[0001] Die Erfindung betrifft ein Identifikationsdokument, wie z.B. einen Reisepass, das
gegen eine Fälschung z.B. durch ein Ersetzen einer Seite geschützt ist bzw. das Ersetzen
einer Seite zumindest leicht erkennbar ist.
[0002] Bei der Fälschung von Identifikationsdokumenten wird oft die Naht aufgetrennt, welche
einen Umschlag und ein Innenteil, das aus mehreren Datenblättern besteht, verbindet.
Nach dem Auftrennen wird beispielsweise ein ursprüngliches Datenblatt entfernt und
dafür ein gefälschtes Datenblatt eingesetzt und wieder mit dem Umschlag und den übrigen
Datenblättern vernäht.
[0003] Eine andere Form der Fälschung ist, wenn ein Datenblatt in der Nähe der Naht herausgetrennt
und dafür ein gefälschtes Datenblatt eingenäht wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es die Fälschung eines Identifikationsdokuments zu verhindern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, dass ein gefälschtes Identifikationsdokument
leicht erkennbar ist.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch den unabhängigen Anspruch 1 und den nebengeordneten
Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2
bis 11 beschrieben.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe offenbart die Erfindung ein Identifikationsdokument, das mindestens
einen Umschlag und ein Innenteil umfasst, wobei der Umschlag mit dem Innenteil dauerhaft
verbunden ist, wobei das Innenteil aus mindestens einem Datenblatt besteht, welches
sich dadurch auszeichnet, dass eine Folie auf dem Umschlag und/ oder auf mindestens
einem Datenblatt angeordnet ist, wobei die Folie dazu dient eine Fälschung des Identifikationsdokuments
zu verhindern und/oder erkennbar zu machen.
[0007] Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Folie zumindest
auf einem Teil der Oberfläche des Umschlags und/ oder des mindestens einen Datenblatts
des Innenteils angeordnet ist. Die Folie kann dabei jede beliebige geeignete Form
annehmen. Die Folie kann z.B. in der Form von rechteckigen Streifen oder Kreisen angeordnet
werden.
[0008] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die
Folie auf einer und/oder beiden Seiten des Umschlags und/oder des mindestens einen
Datenblatts des Innenteils angeordnet ist. Dies kann eine vorteilhafte Wirkung haben,
als neben dem Schutz vor Fälschung auch die mechanischen Eigenschaften des Identifikationsdokuments
positiv verstärkt werden, z.B. durch eine erhöhte Stabilität.
[0009] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die
Folie in einem Bereich angeordnet ist, wo der Umschlag mit dem mindestens einen Datenblatt
des Innenteils dauerhaft verbunden ist.
[0010] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der
Umschlag mit dem mindestens einen Datenblatt des Innenteils mittels einer Naht vernäht
ist. Vorteilhafterweise werden Umschlag und Innenteil mit den dazugehörigen Datenblättern
im Bereich eines gemeinsamen Falzes miteinander vernäht.
[0011] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass auf
der Folie eine kleberabweisende Schicht angeordnet ist. Dies ist besonders vorteilhaft,
wenn versucht wird, eine gefälschte Datenseite einzukleben. Durch die kleberabweisende
Schicht kann der Kleber nicht haften und somit auch die gefälschte Datenseite nicht
eingeklebt werden.
[0012] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass auf
der Folie eine Teflonschicht angeordnet ist. Eine Teflonschicht hat ebenfalls eine
kleberabweisende Schicht. Neben Teflon können alle anderen geeigneten Materialien
verwendet werden, die auch eine kleberabweisende Eigenschaft aufweisen.
[0013] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass auf
der Folie ein Hologramm angeordnet ist.
[0014] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass auf
der Folie eine Beschriftung angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist die Beschriftung
mit dem Hologramm kombiniert.
[0015] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die
Folie aufgeklebt oder auflaminiert ist.
[0016] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die
Folie aus mindestens einer Schicht besteht.
[0017] Zur Lösung der Aufgabe offenbart die Erfindung ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines oben beschriebenen Identifikationsdokuments.
[0018] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren
detailliert beschrieben.
[0019] Figuren 1 bis 4 zeigen unterschiedliche geometrische Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Folie in Form eines Streifens, wobei gleiche Bezugszeichen jeweils gleiche Elemente
bezeichnen.
[0020] Figur 1 zeigt beispielsweise ein Datenblatt 2 eines Innenteils eines Identifikationsdokuments.
Auf einer Seite des Datenblatts 2 befindet sich vorzugsweise in einem Bereich, wo
gewöhnlich eine Falzung ausgebildet ist, eine erfindungsgemäße Folie 4. Ein Umschlag
des Identifikationsdokuments und die dazugehörigen Datenblätter 2 des Innenteils des
Identifikationsdokuments werden beispielsweise mittels einer Naht 6 miteinander vernäht.
Die Naht 6 verläuft erfindungsgemäß im Bereich der erfindungsgemäßen Folie 4.
[0021] Die erfindungsgemäße Folie 4 weist an ihrer Oberfläche eine kleberabweisende Schicht
auf. Damit wird verhindert, dass gefälschte Datenblätter 2 eingeklebt werden, zumindest
wird das Einkleben erheblich erschwert.
[0022] Ferner weist die erfindungsgemäße Folie 4 auf ihrer Oberfläche ein Hologramm auf.
Wird ein Datenblatt 2 durch Auftrennen einer Umschlag und Innenteil verbindenden Naht
6 entfernt und gegen ein gefälschtes Datenblatt 2 ersetzt, so ist die Fälschung leicht
zu erkennen. Beim Vernähen des gefälschten Datenblatts 2 mit den übrigen Datenblättern
2 und dem Umschlag werden die Folie 4 und das Hologramm durch weitere Einstiche einer
weiteren Naht 6 beschädigt. Diese weiteren Einstiche sind ein Beleg dafür, dass das
Identifikationsdokument gefälscht wurde. Ferner sind die weiteren Einstiche in der
erfindungsgemäßen Folie 4 mit Hologramm leichter zu erkennen, als in Papier. Die weiteren
Einstiche sind leicht ohne technische Hilfsmittel mit dem Auge erkennbar.
[0023] Sollte ein gefälschtes Datenblatt 2 eingeklebt werden, dann wäre dies ebenfalls leicht
erkennbar mittels der erfindungsgemäßen Folie 4, insbesondere dann, wenn die Folie
4 ein Hologramm trägt. Beim Einkleben des gefälschten Datenblatts 2 ist das Hologramm
nicht mehr vollständig sichtbar, was ein Zeichen für eine Fälschung ist.
[0024] Das Hologramm kann ferner mit einer Beschriftung ergänzt werden. Sollte die Beschriftung
nicht mehr vollständig lesbar sein, so ist dies ebenfalls ein Hinweis auf eine Fälschung.
[0025] Die erfindungsgemäße Folie 4 wird auf das Datenblatt 2 mittels geeigneter Verfahren
dauerhaft aufgebracht. Als Verfahren bieten sich beispielsweise eine Heißfolienprägung
an. Ferner kann die Folie 4 eine Klebeschicht aufweisen, mit Hilfe der sie auf das
Datenblatt 2 geklebt wird. Darüber hinaus kann die Folie 4 mittels Druck und Hitze
auf das Datenblatt 2 aufgebracht werden.
[0026] Figur 2 zeigt ein Datenblatt 2 mit einer erfindungsgemäßen Folie 4, wobei die Folie
4 hier eine wellenförmige Form aufweist.
[0027] Figur 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, bei dem die Folien 4 in
viele kleine Elemente aufgeteilt ist, die einen gewissen Abstand zueinander haben.
[0028] Figur 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, bei dem die Folie 4 in einer
Zick-Zack-Form angeordnet ist.
1. Identifikationsdokument, umfassend mindestens einen Umschlag und ein Innenteil,
wobei der Umschlag mit dem Innenteil dauerhaft verbunden ist, wobei das Innenteil
aus mindestens einem Datenblatt (2) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Folie (4) auf dem Umschlag und/oder auf mindestens einem Datenblatt (2) angeordnet
ist, wobei die Folie (4) dazu dient eine Fälschung des Identifikationsdokuments zu
verhindern und/oder erkennbar zu machen.
2. Identifikationsdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) zumindest auf einem Teil der Oberfläche des Umschlags und/oder des
mindestens einen Datenblatts (2) des Innenteils angeordnet ist.
3. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) auf einer und/oder beiden Seiten des Umschlags und/oder des mindestens
einen Datenblatts (2) des Innenteils angeordnet ist.
4. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) in einem Bereich angeordnet ist, wo der Umschlag mit dem mindestens
einen Datenblatt (2) des Innenteils dauerhaft verbunden ist.
5. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag mit dem mindestens einen Datenblatt (2) des Innenteils mittels einer
Naht (6) vernäht ist.
6. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie (4) eine kleberabweisende Schicht angeordnet ist.
7. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie (4) eine Teflonschicht angeordnet ist.
8. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie (4) ein Hologramm angeordnet ist.
9. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie (4) eine Beschriftung angeordnet ist.
10. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) aufgeklebt oder auflaminiert ist.
11. Identifikationsdokument gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (4) aus mindestens einer Schicht besteht.
12. Verfahren zur Herstellung eines Identifikationsdokuments gemäß den Ansprüchen 1 bis
11.