[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalenverschließmaschine umfassend eine Vorschubeinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0002] Es ist aus der
EP 0 424 226 und aus der noch unveröffentlichten
DE 10 2011 118 533 der Anmelderin selbst eine Schalenverschließmaschine, ein sogenannter Traysealer,
bekannt. Dieser weist eine Vorschubeinrichtung mit zwei parallel zueinander laufenden
Mitnehmermitteln auf, an denen Vorschubstege dazwischen angebracht sind, um Schalen,
sogenannte Trays, in eine Siegelstation transportieren zu können. Die Vorschubstege
sind als Rundstangen ausgeführt und die Schalen werden von den Vorschubstegen auf
bzw. über Führungsplatten geschoben. Diese Ausführung weist den Nachteil auf, dass
flache Schalen nicht geschoben werden können, wenn sich der Rand der Schale in der
gleichen Ebene befindet wie der Vorschubsteg. Bei der Vorschubbewegung gleitet der
Rand unter den als Rundstange ausgeführten Vorschubsteg und wird nicht transportiert.
Gleitet der Schalenrand über den Vorschubsteg, so ist seine Position gegenüber dem
Vorschubsteg unbestimmt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorschubeinrichtung einer Schalenverschließmaschine
dahingehend zu verbessern, dass auch flache Schalen verarbeitet werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Schalenverschließmaschine umfassend eine Vorschubeinrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine umfasst eine Vorschubeinrichtung ()
mit wenigstens zwei zueinander parallel ausgerichtete Transportbändern zum Transportieren
von Schalen und zeichnet sich dadurch aus, dass die Transportbänder mehrere Laschen
umfassen, an denen Vorschubstege verdrehgesichert befestigbar sind. Die Verdrehsicherung
der Vorschubstege ermöglicht den Einsatz von profilierten Vorschubstegen und somit
eine Möglichkeit zur Anpassung an besonders flache aber auch hohe Schalen. Bevorzugt
sind die Transportbänder Förderketten, um eine hohe Stabilität mit geringen Toleranzen
in Transportrichtung bereitzustellen und in Verbindung mit Führungsleisten eine hohe
Querstabilität zu ermöglichen.
[0006] Dabei ist vorzugsweise die Lasche ein Teil eines Kettenglieds der Förderkette, welches
eine Austauschbarkeit eines Kettenglieds zu den bisher bekannten Vorschubeinrichtungen
und eine platzsparende Konstruktion ermöglicht.
[0007] Bevorzugt ist hierbei die Lasche als Guss- oder Drehfrästeil ausgeführt, welches
in einem Arbeitsgang auf einer entsprechenden Maschine hergestellt werden kann und
ein vorhandenes Kettenglied der Förderkette ersetzt.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführung ist das Material der Lasche Edelstahl, um gute
Reinigbarkeit zu gewährleisten und hohen Hygienestandards zu genügen.
[0009] Die Vorschubstege weisen in einer vorteilhaften Ausführungsform wenigstens eine ebene
Anlagefläche auf. Dabei sind die Vorschubstege besonders zweckmäßig als Vierkantstangen
vorgesehen, da sie nur an den Enden bearbeitet werden müssen, um in der Schalenverschließmaschine
einsetzbar zu sein.
[0010] Bevorzugt ist das Material der Vorschubstege Edelstahl, um gute Reinigbarkeit zu
gewährleisten und hohen Hygienestandards zu genügen.
[0011] Vorzugsweise sind die Vorschubstege werkzeuglos an den Laschen anbringbar, um einen
Austausch der Vorschubstege beispielsweise zu Wartungszwecken für das Bedienpersonal
zu vereinfachen.
[0012] Für diesen Fall sind die Vorschubstege bevorzugt zwischen zwei parallel zueinander
und in Transportrichtung ausgerichteten Transportbändern angeordnet und jeweils ein
Ende der Vorschubstege ist mit einer Feder ausgerüstet, die so gegen die benachbarte
Lasche gespannt ist, dass die Vorschubstege an jeweils zwei gegenüberliegenden Laschen
der zwei Transportbänder mittels Federkraft gehalten werden.
[0013] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schalenverschließmaschine,
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer Vorschubeinrichtung der Schalenverschließmaschine,
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Kettenglieds und eines Vorschubstegs der Vorschubeinrichtung,
- Fig. 4
- eine Einzelansicht der Kettenlasche.
[0014] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0015] Figur 1 zeigt in schematischer Ansicht eine erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine
1 mit einer Siegelstation 2. Die Siegelstation 2 weist eine Folienaufnahme 4 zum Abrollen
einer nicht dargestellten Deckelfolie und einen Restfolienaufwickler 6 auf. Die Schalenverschließmaschine
1 weist mehrere Spuren S auf, die durch anpassbare Zwischenstege 10 an unterschiedliche
Schalenabmessungen angepasst werden können. Schalen 11 werden mittels einer Vorschubeinrichtung
5 in einer Produktionsrichtung P bewegt. Dabei schieben Vorschubstege 12, deren Enden
beidseitig an hier als Förderketten ausgebildeten Transportbändern 13 angebracht sind,
die Schalen 11 reihenweise in die Siegelstation 2 und nach der Bearbeitung auch wieder
heraus bzw. weiter in Produktionsrichtung P. Die Vorschubeinrichtung 5 umfasst die
zwei Förderketten 13 und die Vorschubstege 12. Eine Steuerung 14 steuert alle Abläufe
der Schalenverschließmaschine 1 und über eine Bedieneinheit 15 kann ein Bediener Einstellungen
an der Maschine vornehmen und diese bedienen. Vor der ersten Siegelstation 2 ist eine
Einlegestrecke 16 dargestellt.
[0016] Im Folgenden wird der Ablauf des Betriebs der Schalenverschließmaschine 1 beschrieben.
Figur 1 zeigt zu Beginn der Transportstrecke für die Schalen 11 einen Einlegebereich
16. Das Bedienpersonal legt die mit Produkt gefüllten Schalen 11 jeweils in eine Spur
S, in dieser Darstellung insgesamt drei Spuren, ein. Das intermittierend arbeitende
Vorschubsystem sorgt für einen reihenweisen Transport von nebeneinander befindlichen
Schalen 11 in der Produktionsrichtung P. Dabei werden die Schalen 11 in den Bereich
der ersten Einlegestrecke 16 bewegt und, falls vorgesehen, maschinell oder von Hand
durch Bedienpersonal mit (nicht dargestellten) Produkten befüllt.
[0017] Wird eine Reihe R von Schalen in die erste Siegelstation 2 mittels der Querstäbe
12 geschoben, so machen die Vorschubketten 13 mit den Vorschubstegen 12 am Ende eine
reversible Bewegung entgegen der Produktionsrichtung P, damit sich keiner der Vorschubstege
12 mehr in der Siegelstationen 2 befindet. Denn im Anschluss an die Vorschubbewegung
schließt sich die Siegelstation 2, indem ein Oberwerkzeug zusammen mit einem Unterwerkzeug
derart zusammenwirken, dass sie eine Kammer um die Schale 11 bilden. Die Deckelfolie
wird auf die Schalen 11 gesiegelt. Die Deckelfolie wird vor dem Öffnen der Siegelstation
2 geschnitten, damit die Schalen 11 weiter einzeln in Reihen R weitertransportiert
werden können.
[0018] Nach der Siegelstation 2 können die Schalen 11 als fertige Verpackungen auf eine
nicht dargestellte Abführeinrichtung übergeben werden, um sie von dort dem nachfolgenden
Produktionsprozess wie Wiegen, Etikettieren und Überprüfen zuzuführen.
[0019] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Vorschubeinrichtung 5 mit zwei Förderketten 13,
13a auch Ketten genannt, und mehreren Vorschubstegen 12. Die Vorschubstege 12 sind
als Vierkantprofil ausgeführt und weisen an ihrer Unterseite 20 zylinderförmige Mitnehmer
21 auf. Diese Mitnehmer 21 ermöglichen den Transport von sehr flachen Schalen 11,
da die Mitnehmer 21 in Schlitze in der Transportauflage bzw. -ebene eintauchen können.
[0020] Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eine Kettenlasche 22 einer Förderkette 13, das zur
Aufnahme eines Vorschubstegs 12 als Drehfrästeil ausgeführt ist. Die Kettenlasche
22 ist als ein Teil eines Kettenglieds 23 der Förderkette 13 integriert.
[0021] Fig. 4 zeigt eine Detailansicht einer Kettenlasche 22, die eine ebene Fläche 24 aufweist,
die als Verdrehsicherung des Vorschubstegs 12 auf der Kettenlasche 22 dient. Eine
weitere optionale Ausnehmung 25 sorgt durch ihre unterschiedliche Form gegenüber der
Fläche 24 dafür, dass ein erstes Ende des Vorschubstegs 12 nur in einer vorbestimmten
Lage oder Orientierung an der Kettenlasche 22 angebracht werden kann. Die auf der
gegenüber der Kettenlasche 22 an der parallel laufenden Förderkette 13a befindliche
Kettenlasche 22a (s. Fig. 2) kann zur Aufnahme des zweiten Endes des Vorschubstegs
12 in bekannter Form eines zylindrischen Bolzens vorgesehen sein und durch eine Feder
im Inneren des zweiten Endes des Vorschubstegs 12 selbst für eine Klemmung und somit
einen sicheren Halt während des Betriebs der Schalenverschließmaschine 1 dienen. Die
Feder ermöglicht auch ein werkzeugloses Lösen eines Vorschubstegs 12 aus der Vorschubeinrichtung
5, beispielsweise um diesen zu reinigen, durch einen anderen Vorschubsteg 12 zu ersetzen
oder auf eine andere Kettenlasche 22 zu versetzen.
[0022] Es ist eine Vorschubeinrichtung 5 denkbar, bei der die Förderketten 13, 13a so viele
Kettenlaschen 22, 22a aufweisen, um unterschiedliche Abstände in Produktionsrichtung
zwischen zwei benachbarten Vorschubstege 12 erzeugen zu können, um unterschiedliche
Schalenabmessungen in der Schalenverschließmaschine 1 verarbeiten zu können.
[0023] Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann es sich bei den Transportbändern
auch um Riemen handeln, insbesondere um Zahnriemen. Eine weitere Variationsmöglichkeit
besteht darin, dass die zur Verdrehsicherung ausgebildete Kettenlasche 22 nur eine
ebene Fläche 24, nicht aber die zusätzliche Ausnehmung 25 aufweist, oder aber dass
die Kettenlasche 22 zwei gegebenenfalls zueinander parallele ebene Flächen 24 auf
gegenüberliegenden Seiten aufweist.
1. Schalenverschließmaschine (1), die eine Vorschubeinrichtung (5) mit wenigstens zwei
zueinander parallel ausgerichtete Transportbändern (13, 13a) zum Transportieren von
Schalen (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (13, 13a) mehrere Laschen (22) umfassen, an denen Vorschubstege
(12) verdrehgesichert befestigbar sind.
2. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (13, 13a) Förderketten sind.
3. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (22) ein Teil eines Kettenglieds (23) der Kette ist.
4. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (22) als Drehfrästeil ausgeführt ist.
5. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Lasche (22) Edelstahl ist.
6. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubstege (12) wenigstens eine ebene Anlagefläche (24) aufweisen.
7. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubstege (12) als Vierkantstangen vorgesehen sind.
8. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Vorschubstege (12) Edelstahl ist.
9. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubstege (12) werkzeuglos an den Laschen (22, 22a) anbringbar sind.
10. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubstege (12) zwischen zwei parallel zueinander und in Produktionsrichtung
(P) ausgerichteten Transportbändern (13, 13a) angeordnet sind und jeweils die Enden
der Vorschubstege (12) an jeweils zwei gegenüberliegenden Laschen (22, 22a) der zwei
Transportbänder (13, 13a) mittels Federkraft gehalten sind.