[0001] Die Erfindung betrifft ein Einwurfgehäuse eines unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälters
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
[0002] Aus der
DE 297 22 958 U1 ist ein Schleusenkammerbehälter zur Aufnahme einer definierten Menge an eingeworfenem
Abfall bekannt. Dieser Schleusenbehälter weist einen Einwurfdeckel und eine Abdeckklappe
auf, die derart miteinander wirkverbunden sind, dass die Abdeckklappe nur geöffnet
werden kann, wenn der Einwurfdeckel bereits geschlossen ist. Auf diese Weise folgt
eine Füllung des entsprechenden Abfallbehälters in einer definierten Füllrichtung.
So wird eine maximale Füllung des entsprechenden Abfallbehälters gewährleistet.
[0003] Aus der
DE 20 2010 013 818 U1 ist ein Schleusenkammerbehälter mit integrierter Pressvorrichtung bekannt. Bei diesem
Schleusenkammerbehälter wird ein ähnliches Verriegelungsverfahren wie bei dem zuvor
erläuterten Schleusenkammerbehälter umgesetzt. Auch hier muss eine Einwurfklappe geschlossen
sein, damit eine Abdeckklappe, die die Pressvorrichtung abdeckt, geöffnet werden kann.
Durch diesen spezifischen Verriegelungsmechanismus soll die Gefahr möglicher Verletzungen
eines Benutzers durch die Pressvorrichtung reduziert werden.
[0004] Den vorstehend erläuterten, aus dem Stand der Technik bekannten Schleusenkammerbehältern
ist es gemein, dass verhältnismäßig komplexe Verriegelungsmechanismen für die eingesetzten
Deckel bzw. Klappen vorgesehen sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Einwurfgehäuse für einen
Abfallsammelbehälter bereitzustellen, das eine Volumenbegrenzung des einzuwerfenden
Abfalls ermöglicht und gleichzeitig mechanisch einfacher ausgestaltet ist als aus
dem Stand der Technik bekannte Schleusenklammerbehälter.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Einwurfgehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Ein solches Einwurfgehäuse eines unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälters
ist regelmäßig oberirdisch angeordnet und dient zum leichteren Einwerfen von Abfall
in den Abfallsammelbehälter. Das Einwurfgehäuse weist einen Einwurfdeckel auf, der
sich an einer Oberseite des Einwurfgehäuses befindet. Der Einwurfdeckel kann geöffnet
werden, um eine Einwurföffnung freizugeben, durch die Abfall in das Einwurfgehäuse
und damit letztlich in den Abfallsammelbehälter eingeworfen werden kann.
[0008] Das erfindungsgemäß beanspruchte Einwurfgehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass in
dem Einwurfgehäuse unterhalb des Einwurfdeckels eine Abdeckklappe angeordnet ist,
die in ihrem geschlossenen Zustand eine Einlassöffnung des Abfallsammelbehälters verschließt.
Diese Abdeckklappe ist dabei mit dem Einwurfdeckel derart mittels eines Verbindungselementes
verbunden, das eine Bewegung des Einwurfdeckels in einer Bewegung der Abdeckklappe
resultiert. Dabei sorgt das Verbindungselement dafür, dass die Abdeckklappe dann geschlossen
ist, wenn der Einwurfdeckel vollständig geöffnet ist. Ferner sorgt das Verbindungselement
dafür, dass die Abdeckklappe vollständig geöffnet ist, wenn der Einwurfdeckel vollständig
geschlossen ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird die Abdeckklappe von ihrem geöffneten
in ihren geschlossenen Zustand überführt, wenn der Einwurfdeckel von seinem geschlossenen
Zustand in seinen geöffneten Zustand überführt wird. Anders als bei aus dem Stand
der Technik bekannten Lösungen ist es also nicht mehr erforderlich, dass der Einwurfdeckel
geschlossen ist, bevor ein Öffnen der Abdeckklappe erfolgen kann. Vielmehr sorgt das
Verbindungselement dafür, dass sich der Einwurfdeckel und die Abdeckklappe synchron
miteinander bewegen. Dabei ist es selbstverständlich möglich, mehr als ein einziges
Verbindungselement vorzusehen. Insbesondere ist es denkbar, symmetrisch an dem Einwurfdeckel
und der Abdeckklappe angeordnete Verbindungselemente einzusetzen.
[0009] Ist der Einwurfdeckel teilweise geöffnet, ist auch die Abdeckklappe teilweise geöffnet.
Zum Einwerfen von Abfall in das Einwurfgehäuse wird der Einwurfdeckel jedoch typischerweise
vollständig geöffnet. In diesem Fall ist die Abdeckklappe vollständig geschlossen.
Dadurch wird das Volumen des Abfalls, der in das Einwurfgehäuse eingeworfen werden
kann, auf das Volumen begrenzt, das zwischen der Einwurföffnung und der Abdeckklappe
verbleibt.
[0010] Je dichter die Abdeckklappe an der Einwurföffnung angeordnet ist, desto geringer
ist das durch einen Einwurf in das Einwurfgehäuse einzubringende maximale Abfallvolumen.
Auf diese Weise lässt sich ein übermäßiges Einwerfen von Abfall in das Einwurfgehäuse
effektiv unterbinden. Denn für große Abfallmengen müssen in Abhängigkeit des im Einwurfgehäuse
für den einzuwerfenden Abfall zur Verfügung stehenden Volumens mehrere oder gar zahlreiche
Einwurfvorgänge durchgeführt werden.
[0011] Der Einwurfdeckel des Einwurfgehäuses ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass er nach außen öffnet. Das heißt, er muss von der Oberseite des Einwurfgehäuses
angehoben werden, um die Einwurföffnung freizugeben. Die Abdeckklappe ist hingegen
vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie in den Abfallsammelbehälter hinein öffnet.
Das heißt, in ihrem geöffneten Zustand ragt sie nach unten in den Abfallsammelbehälter
hinein. Wie bereits erläutert, verschließt die Abdeckklappe in ihrem vollständig geschlossenen
Zustand eine Einlassöffnung des Abfallsammelbehälters, auf der das Einwurfgehäuse
angeordnet ist.
[0012] Um ein Ausströmen von unangenehmen Gerüchen aus dem Abfallsammelbehälter effektiv
zu unterbinden und ein Eindringen von Wasser oder Schädlingen in den Abfallsammelbehälter
zu verhindern, sind die Abdeckklappe und/oder der Einwurfdeckel in einer bevorzugten
Variante mit Dichtungselementen versehen, die eine Abdichtung der Abdeckklappe und/oder
des Einwurfdeckels gegenüber den übrigen Elementen des Einwurfgehäuses bzw. des Abfallsammelbehälters
gewährleisten.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich der Einwurfdeckel zumindest in einem vorderen Bereich
der Oberseite des Einwurfgehäuses über die gesamte Breite der Oberseite. Auf diese
Weise ist es möglich, dass eine besonders große Einwurföffnung bereitgestellt wird,
so dass das Einwerfen von Abfall in das Einwurfgehäuse erleichtert wird. Durch die
mittels der Abdeckklappe vorgesehene Volumenbegrenzung des einzuwerfenden Abfalls
wird verhindert, dass eine derart große bereitgestellte Einwurföffnung zum Einwerfen
besonders großer Abfallvolumina verwendet wird. Weiterhin verschließt der Einwurfdeckel
die Einwurföffnung ins Innere des Abfallsammelbehälters und schützt so gegen Eindringen
von Feuchtigkeit und Ausströmen von Geruch.
[0014] In einer weiteren Variante ist der Einwurfdeckel insgesamt kleiner dimensioniert
als die Oberseite des Einwurfgehäuses. das heißt, er erstreckt sich nicht über die
gesamte Breite und nicht über die gesamte Tiefe des Einwurfgehäuses. Vielmehr liegt
er in dieser Variante auf der Oberseite des Einwurfgehäuses beispielsweise mittig
auf und kann mittels hinten oder seitlich angebrachten Scharnieren nach hinten oder
zur Seite aufgeklappt werden. Die Anlenkung der Abdeckklappe am Einwurfgehäuse erfolgt
vorzugsweise parallel zu derjenigen Seite des Einwurfgehäuses, zu der das Scharnier
des Einwurfdeckels hin orientiert ist.
[0015] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass die von dem Einwurfdeckel verschlossene
Einwurföffnung ein Einwurfbegrenzungselement aufweist, das das Volumen des über die
Einwurföffnung in den Absammelbehälter einzuwerfenden Abfalls zusätzlich begrenzt.
Ein solches Einwurfbegrenzungselement kann beispielsweise ein sich (trichterförmig)
von der Einwurföffnung aus in das Innere des Absammelbehälters erstreckendes Blechteil
sein oder ein in der Einwurföffnung festgelegter Einsatz, um die geometrische Form
der Einführöffnung und/oder ihre Abmessungen zu verändern. Hierunter wird auch ein
Einsatz verstanden, der die von dem Einwurfdeckel verschließbare Einwurföffnung abdeckt
und lediglich mindestens eine freie Öffnungen zum Inneren des Abfallsammelbehälters
aufweist, die kleiner ist und eine andere Einwurfgeometrie vorgibt als die Einwurföffnung.
Derart kann die Einwurföffnung mittels des Einwurfbegrenzungsmittels eine an eine
bestimmte Abfallfraktion, wie etwa Papier oder Glas, angepasste Einwurfgeometrie aufweisen.
[0016] In einer weiteren Variante erstreckt sich in einem hinteren Bereich der Oberseite
des Einwurfgehäuses ein nicht zu öffnender Abschnitt der Oberseite. In diesen nicht
zu öffnenden Abschnitt können Haken und Öffnungsmechanismen integriert sein, die ein
Anheben des gesamten Abfallsammelbehälters und ein anschließendes Öffnen einer Bodenklappe
des Abfallsammelbehälters zu Zwecken der Entleerung ermöglichen. Durch die Integration
eines Zugangs zu derartigen Haken bzw. Öffnungsmechanismen in die Oberseite des Einwurfgehäuses
wird eine besonders Platz sparende Konstruktion ermöglicht. Denn auf diese Weise ist
es nicht mehr erforderlich, derartige Haken bzw. Öffnungsmechanismen an einer Außenseite
des Einwurfgehäuses anzubringen. Aber auch bei Vorsehen eines nicht zu öffnenden Abschnitts
der Oberseite des Einwurfgehäuses können Haken zur Entleerung grundsätzlich an der
Außenseite des Einwurfgehäuses angebracht sein.
[0017] Vorzugsweise ist der Einwurfdeckel an seien Rändern zumindest abschnittsweise mit
längserstreckten Leisten versehen. Diese Leisten erstrecken sich im Wesentlichen senkrecht
zur Haupterstreckungsebene des Einwurfdeckels und überdecken im geschlossenen Zustand
des Einwurfdeckels jeweils eine Wand des Einwurfgehäuses, insbesondere eine Seitenwand
und/oder eine Vorderwand, oder jeweils eine Seite eines auf der Oberseite des Einwurfgehäuses
um die Einwurföffnung ausgebildeten Rahmens von außen. Durch derartige Leisten wird
ein besonders dichter Verschluss der Einwurföffnung gewährleistet. Zudem kann auf
diese Weise sichergestellt werden, dass der Einwurfdeckel die Einwurföffnung in wasser-
und damit regendichter Art und Weise überdeckt.
[0018] Vorzugsweise erstreckt sich der Einwurfdeckel im geschlossenen Zustand im Wesentlichen
parallel zu einem Untergrund, auf dem das Einwurfgehäuse angeordnet ist. Dabei fallen
auch Ausführungsformen, in denen der Einwurfdeckel leicht geneigt ist, um beispielsweise
ein besseres Abfließen von Regenwasser zu gewährleisten, unter den Begriff "im Wesentlichen
parallel zu einem Untergrund". Durch eine derartige Anordnung des Einwurfdeckels wird
nicht nur ein besonders leichtes Öffnen des Einwurfdeckels ermöglicht, sondern auch
eine besonders gute Zugänglichkeit der Einwurföffnung. Zudem wird eine Verschmutzung
des Einwurfdeckels bei einer derartigen Ausgestaltung effektiv vermieden. Aus dem
Stand der Technik sind Lösungen bekannt, bei denen der Einwurfdeckel in geschlossenem
Zustand im Wesentlichen senkrecht zu einem Untergrund, auf dem das Einwurfgehäuse
angeordnet ist, ausgebildet ist. Bei derartigen Lösungen öffnet der Einwurfdeckel
häufig nach innen in das Einwurfgehäuse. Eine derartige Ausgestaltung ist jedoch anfällig
für Verschmutzungen durch eingeworfenen Abfall. Zudem kommt es bei derartigen Ausgestaltungen
häufig zu Verschmutzungen im Inneren des Einwurfgehäuses, da der eingeworfene Abfall
regelmäßig gegen eine Innenwand des Einwurfgehäuses schlägt.
[0019] Wenn der Einwurfdeckel wie in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung an einer
Oberseite des Einwurfgehäuses ausgebildet ist und durch sein Öffnen eine im Wesentlichen
senkrecht nach oben weisende Einwurföffnung freigibt, wird es möglich, dass zu entsorgender
Abfall im Wesentlichen senkrecht nach unten (und nicht unter Beschreibung eines winkligen
Fallverlaufs) in das Einwurfgehäuse fällt. Dies reduziert Verschmutzungen und Verstopfungen,
die im Inneren des Einwurfgehäuses durch an eine Innenwand prallenden oder hängenbleibenden
Abfall auftreten können, signifikant.
[0020] Vorzugsweise ist zwischen dem Einwurfdeckel und einem anderen Bereich des Einwurfgehäuses
ein Dämpfungselement vorgesehen. Dieses Dämpfungselement sorgt dafür, dass ein gedämpftes
Schließen des Einwurfdeckels möglich wird. Dadurch wird es möglich, dass sich der
Deckel durch sein Eigengewicht automatisch schließt, beim Schließvorgang aber gleichzeitig
gedämpft wird. Das automatische Schließen des Deckels führt dann gleichermaßen zur
automatischen Öffnung der Abdeckklappe, so dass zuvor in das Einwurfgehäuse eingeworfener
Müll nun durch die Einlassöffnung in den Abfallsammelbehälter fällt. Eine Gasdruckfeder
ist ein geeignetes Dämpfungselement.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung handelt es sich bei dem Verbindungselement um eine
starre Stange. Vorzugsweise ist diese starre Stange gelenkig an den Einwurfdeckel
und an die Abdeckklappe angelenkt. Mittels einer starren Stange wird eine synchrone
Bewegung des Einwurfdeckels und der Abdeckklappe auf besonders einfache Weise realisiert.
Eine gelenkige Anlenkung der Stange sorgt zudem dafür, dass die Stange Bewegungen
des Einwurfdeckels und der Abdeckklappe nicht behindert, sondern in vorteilhafter
Weise miteinander koppelt. Die Stange kann dabei -je nach konkretem Platzangebot innerhalb
des Einwurfgehäuses - einen runden oder eckigen Querschnitt aufweisen. In einer alternativen
Ausgestaltung kann als Verbindungselement auch ein Hebelmechanismus vorgesehen sein,
der ein oder mehrere Gelenke bzw. Umlenkpunkte aufweist.
[0022] In einer weiteren Variante ist die Abdeckklappe an einer Wand des Einwurfgehäuses
derart angelenkt, dass der Abstand zwischen dem Einwurfdeckel und der Abdeckklappe
variiert werden kann. Durch ein Verschieben der Abdeckklappe in Richtung der Einwurföffnung
bzw. des Einwurfdeckels wird das dem in das Einwurfgehäuse einzuwerfenden Abfall zur
Verfügung stehende Volumen reduziert. Wird die Abdeckklappe hingegen von dem Einwurfdeckel
bzw. der Einwurföffnung weg verschoben, wird das Volumen, das dem einzuwerfenden Abfall
zur Verfügung steht, vergrößert.
[0023] Vorzugsweise ist diese variable Höhenanordnung der Abdeckklappe nicht dazu vorgesehen,
dass der Abstand zwischen der Einwurföffnung und der Abdeckklappe regelmäßig verändert
wird. Vielmehr bietet sie eine einfache konstruktive Gestaltung, ein universelles
Einwurfgehäuse bereitzustellen, das herstellerseitig an die jeweiligen konkreten Einsatzanforderungen
angepasst werden kann.
[0024] Wie aus den vorherigen Erläuterungen ersichtlich ist, muss auch die Länge des Verbindungselementes
an den Abstand zwischen dem Einwurfdeckel und der Abdeckklappe angepasst sein, sofern
es nicht an der Abdeckklappe vorbei ragen soll. Dies kann beispielsweise durch ein
längenvariables Verbindungselement realisiert werden. Darüber hinaus ist es aber auch
denkbar, herstellerseitig auf verschiedene längenfixierte Verbindungselemente zurückgreifen
zu können, die wahlweise entsprechend dem geforderten Abfalleinwurfvolumen in das
jeweilige Einwurfgehäuse eingebaut werden. Soll dann später eine Anpassung des Abfalleinwurfvolumens
erfolgen, müsste ein entsprechendes Verbindungselement ausgebaut werden, der Abstand
zwischen der Abdeckklappe und dem Einwurfdeckel variiert werden und anschließend ein
auf den neuen Abstand zwischen der Abdeckklappe und dem Einwurfdeckel angepasstes
Verbindungselement in das Einwurfgehäuse eingebaut werden.
[0025] Vorzugsweise ist an der Vorderseite des Einwurfgehäuses eine Verschlussvorrichtung
ausgebildet, die zur Verriegelung bzw. zum Verschließen des Einwurfdeckels dient.
Eine solche Verschlussvorrichtung kann durch einen geeigneten mechanischen oder elektronischen
Schlüssel entriegelt werden, damit der Einwurfdeckel dann geöffnet werden kann. Durch
das Vorsehen einer derartigen Verschlussvorrichtung wird die Benutzung des Einwurfgehäuses
durch Unbefugte effektiv verhindert. Denkbar sind auch transpondergesteuerte Lösungen,
die eine besonders einfache Handhabung einer derartigen Verschlussvorrichtung ermöglichen.
Ferner ist es möglich, beim Einsatz eines elektronischen Schlüssels die Anzahl der
Öffnungsvorgänge des Einwurfdeckels durch einen entsprechenden Benutzer zu protokollieren.
Aus der Anzahl der Öffnungsvorgänge lässt sich dann über das bekannte zur Verfügung
stehende Abfalleinwurfvolumen schätzungsweise ermitteln, welche Abfallmengen von einem
einzelnen Benutzer in das Einwurfgehäuse eingeworfen wurden. Auf diese Weise können
nutzungsabhängige Abfallkostenrechnungen erstellt werden.
[0026] Vorzugsweise ist die Verschlussvorrichtung senkrecht angeordnet, um auf diese Weise
eine Ansammlung von Wasser an und in der Verschlussvorrichtung und damit das Risiko
eines Zufrierens der Verschlussvorrichtung bei Frost zu minimieren. Soll dennoch eine
horizontale Anordnung der Verschlussvorrichtung erfolgen, empfiehlt es sich, eine
Abdeckvorrichtung vorzusehen, die ein Eindringen von Wasser verhindert. Allerdings
ist die Lebensdauer derartiger Abdeckvorrichtungen regelmäßig kürzer als die Lebensdauer
der Verschlussvorrichtung oder des Einwurfgehäuses insgesamt, so dass sich der Wartungsaufwand
entsprechend erhöht.
[0027] In einer weiteren Variante ist das Einwurfgehäuse mit einem Fußpedal ausgestattet,
das eine Betätigung des Einwurfdeckels und damit auch der Abdeckklappe ermöglicht.
Durch ein derartiges Fußpedal wird ein besonders einfaches Bedienen des Einwurfgehäuses
bzw. des Einwurfdeckels auch dann möglich, wenn ein Benutzer keine Hand mehr frei
hat, um den Einwurfdeckel anzuheben.
[0028] In einer weiteren Variante ist das Einwurfgehäuse in seinem Inneren mit einem Einwurfkanal
ausgestattet. Dieser Einwurfkanal dient der Kanalisierung von Abfall, welcher durch
die Einwurföffnung eingeworfen wird. Durch einen solchen Einwurfkanal wird ein Hängenbleiben
von eingeworfenem Abfall an vorstehenden Metallelementen innerhalb des Einwurfgehäuses
effektiv vermieden. Zudem wirkt ein derartiger Einwurfkanal geräuschmindernd und kann
bei Verschleiß auch mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand ausgetauscht werden.
Dies erhöht die Lebensdauer des Einwurfgehäuses signifikant.
[0029] Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Einwurfkanal aus einem starren Material wie
etwa einem festen Kunststoff oder einem Metallblech gefertigt ist. Beispielsweise
kann der
[0030] Einwurfkanal ähnlich ausgestaltet sein wie Schuttrutschen, die beim Neueindecken
eines Daches zur Entfernung alter Dachziegeln eingesetzt werden. Vorzugsweise ist
der Einwurfkanal aber aus einem flexiblen Material ausgebildet und weist dabei eine
schlauchartige Form auf. Geeignete Materialien sind flexible Kunststoffe, wie sie
etwa für LKW-Planen zum Einsatz kommen. Auch flexible Metallbleche (wie sie etwa aus
der Lüftungstechnik in Form flexibler Rohre bekannt sind) können verwendet werden.
Bei Bedarf kann im Bereich der Einwurföffnung ein Rahmen vorgesehen sein, der als
Halterung des Einwurfkanals dient.
[0031] Vorzugsweise ist zwischen dem Einwurfkanal und einer Vorderwand, mindestens einer
Seitenwand und/oder einer Rückwand des Gehäuses ein Hohlraum ausgebildet. Dieser Hohlraum
kann zur Aufnahme von technischen Elementen wie der Verschlussvorrichtung oder dem
Verbindungselement dienen. Durch eine derartige sandwichartige Bauweise des Einwurfgehäuses
können technische Elemente sicher vor einer Verschmutzung durch eingeworfenen Abfall
geschützt werden, was die Lebensdauer des Einwurfgehäuses bzw. seiner Einzelteile
verlängert und den Wartungsaufwand reduziert.
[0032] Wie bereits oben erwähnt, ist es vorteilhaft, wenn der in das Einwurfgehäuse eingeworfene
Abfall im Wesentlichen senkrecht nach unten in den Abfallsammelbehälter fällt. Daher
ist die Abdeckklappe vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht unter dem Einwurfdeckel
angeordnet. Auf diese Weise wird ein unnötiger Kontakt zwischen dem in das Einwurfgehäuse
eingeworfenen Abfall und den Innenbereichen des Einwurfgehäuses vermieden. Dies wird
bei einem Einsatz eines Einwurfkanals zusätzlich in besonders vorteilhafter Weise
unterstützt.
[0033] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein unterirdisch angeordneter Abfallsammelbehälter
mit einem oberirdisch angeordneten Einwurfgehäuse entsprechend den vorherigen Erläuterungen.
Da das Einwurfgehäuse einen wesentlichen Teil eines derartigen Abfallsammelbehälters
darstellt, wirken sich vorteilhafte Ausgestaltungen des Einwurfgehäuses in besonderer
Weise auf ein entsprechendes Gesamtsystem mit einem unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälter
aus.
[0034] Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung sollen anhand von Ausführungsbeispielen
und entsprechender Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht von außen auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Einwurfgehäuses
in geschlossenem Zustand,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf das Einwurfgehäuse der Figur 1 in geöffnetem Zustand,
- Fig. 3
- eine Ansicht von der linken Seite auf das Einwurfgehäuse der Figur 1,
- Fig. 4
- eine Ansicht von vorne auf das Einwurfgehäuse der Figur 1,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht von der linken Seite durch das Einwurfgehäuse der Figur 1 mit
geschlossenem Einwurfdeckel,
- Fig. 6
- eine Schnittansicht von der linken Seite durch das Einwurfgehäuse der Figur 1 bei
geöffnetem Einwurfdeckel,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht von der linken Seite durch das Einwurfgehäuse der Figur 1 bei
geöffnetem Einwurfdeckel und eingelegtem Abfallsack,
- Fig. 8
- eine Schnittansicht von der linken Seite durch das Einwurfgehäuse der Figur 1 bei
geöffnetem Einwurfdeckel, wobei das Volumen, das einzuwerfendem Abfall zur Verfügung
steht, markiert ist,
- Fig. 9
- eine Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Einwurfgehäuses von
der linken Seite mit geöffnetem Einwurfdeckel, wobei das Volumen, das einzuwerfendem
Abfall zur Verfügung steht, markiert ist,
- Fig.10
- eine perspektivische Ansicht von außen auf ein drittes Ausführungsbeispiel eines Einwurfgehäuses
in geschlossenem Zustand,
- Fig. 11
- eine Ansicht von der linken Seite auf das Einwurfgehäuse der Figur 10 und
- Fig. 12
- eine Ansicht von vorne auf das Einwurfgehäuse der Figur 10.
[0035] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein Einwurfgehäuse 1, das über
einer Einlassöffnung eines unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälters, welcher
in der Figur 1 nicht dargestellt ist, angeordnet ist. Das Einwurfgehäuse 1 weist einen
Einwurfdeckel 2 auf, der an der Oberseite des Einwurfgehäuses 1 ausgebildet ist. Der
Einwurfdeckel 2 kann geöffnet werden, um eine Einwurföffnung des Einwurfgehäuses 1
freizugeben. Der Einwurfdeckel 2 erstreckt sich dabei über einen vorderen Bereich
des Einwurfgehäuses 1. Ein hinterer Bereich 3 der Oberseite des Einwurfgehäuses 1
ist nicht zu öffnen. Vielmehr dient er der Anlenkung des Einwurfdeckels 2. Zudem sind
in diesem hinteren Bereich 3 des Einwurfgehäuses 1 Zugangsöffnungen 4 vorgesehen,
über die ein unterhalb des hinteren Bereichs 3 des Einwurfgehäuses 1 angeordnete Haken
und Öffnungsmechanismen für den Abfallsammelbehälter vorgesehen sind. Durch ein Einklinken
eines unterhalb des Zugangs 4 liegenden Hakens in einen Haken eines Entsorgungsfahrzeugs
kann das Einwurfgehäuse 1 samt des darunter angeordneten Abfallsammelbehälters angehoben
werden, um entleert zu werden.
[0036] Auf den drei nach vorne weisenden Seiten des Einwurfdeckels 2 sind nach unten orientierte
Leisten 5 angebracht, die senkrecht zur Haupterstreckungsebene des Einwurfdeckels
2 ausgerichtet sind. Diese Leisten 5, von denen in der Figur 1 nur zwei sichtbar sind,
überdecken eine erste Seitenwand 6, eine zweite, in der Figur 1 nicht sichtbare Seitenwand
sowie eine Vorderwand 7 des Einwurfgehäuses 1. Regenwasser, welches auf den Einwurfdeckel
2 trifft, fließt über die Leisten 5 auf die Außenseite der ersten Seitenwand 6, der
zweiten Seitenwand und der Vorderwand 7. Auf diese Weise wird verhindert, dass Regenwasser
in das Innere des Einwurfgehäuses 1 eindringt. Um ein leichtes Öffnen des Einwurfdeckels
2 zu ermöglichen, ist an der vorderen Leiste 5 zudem eine längserstreckte Griffleiste
8 angeordnet, die sich bei dem in der Figur 1 dargestellten Einwurfgehäuse über die
gesamte Breite der Vorderwand 7 erstreckt. Dadurch werden verschiedene mögliche Griffpositionen
bereitgestellt, über die der Einwurfdeckel 2 geöffnet werden kann.
[0037] Die Figur 2 zeigt das Einwurfgehäuse 1 der Figur 1 im geöffneten Zustand. Gleiche
Elemente werden mit den gleichen Bezugszeichen wie in der Figur 1 bezeichnet. Es wird
insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen. In der Figur 2 ist ein Verbindungselement
9 zu sehen, das mit dem Einwurfdeckel 2 und einer in der Figur 2 nicht sichtbaren
Abdeckklappe verbunden ist. Dieses Verbindungselement 9 dient dazu, Bewegungen des
Einwurfdeckels 2 auf die Abdeckklappe zu übertragen.
[0038] Durch das Öffnen des Einwurfdeckels 2 wird eine Einwurföffnung 10 des Einwurfgehäuses
1 freigegeben. Im hinteren Innenbereich des Einwurfgehäuses 1 ist eine Leiste 11 dargestellt.
An dieser Leiste 11 kann eine Innenwand vorgesehen sein, die den über die Einwurföffnung
10 zugänglichen Innenbereich des Einwurfgehäuses 1 von einem unterhalb des hinteren
Bereichs 3 des Einwurfgehäuses liegenden Bereich abtrennt. Auf diese Weise können
die unterhalb der Zugangsöffnungen 4 liegenden Haken und Öffnungsmechanismen für den
Abfallsammelbehälter von den Innenbereichen des Einwurfgehäuses 1, die mit Abfall
in Kontakt kommen, getrennt werden.
[0039] Die Figur 3 ist eine seitliche Ansicht des Einwurfgehäuses der Figur 1. In dieser
seitlichen Ansicht ist gut zu erkennen, dass der Einwurfdeckel 2 vom hinteren Bereich
3 des Einwurfgehäuses zu dessen vorderen Bereich hin leicht schräg nach unten verläuft.
Dadurch wird auf den Einwurfdeckel 2 auftreffendes Regenwasser effektiv nach vorne
abgeführt. Diese schräge Ausgestaltung des Einwurfdeckels 2 ist als im Wesentlichen
parallel zum Untergrund, auf dem das Einwurfgehäuse 1 angeordnet ist, anzusehen.
[0040] Die Figur 4 zeigt eine Ansicht von vorne auf das Einwurfgehäuse der Figur 1. In dieser
Ansicht ist zu erkennen, dass der Einwurfdeckel 2 eine trapezförmige Form aufweist,
deren kürzerer Schenkel im vorderen Bereich des Einwurfgehäuses 1 und deren längerer
Schenkel im hinteren Bereich des Einwurfgehäuses 1 angeordnet ist. Dabei verjüngt
sich der Einwurfdeckel 2 vom hinteren zum vorderen Bereich nur verhältnismäßig geringfügig,
um eine im Wesentlichen rechteckige Einwurföffnung bündig überschließen zu können.
[0041] In der Darstellung der Figur 4 ist zudem die zweite Seitenwand 12, die der ersten
Seitenwand 6 gegenüberliegt, zu erkennen.
[0042] Die Figur 5 zeigt eine Schnittansicht durch das Einwurfgehäuse der Figur 1 von dessen
linker Seite. Der Einwurfdeckel 2 ist dabei geschlossen. In dieser Schnittansicht
ist eine Abdeckklappe 13 zu sehen, die über das Verbindungselement 9 mit dem Einwurfdeckel
2 verbunden ist. Die Abdeckklappe 13 ist über ein Scharnier, welches mit der Vorderwand
7 verschraubt ist, an der Vorderwand 7 gelagert. Bei einer entsprechenden Bewegung
des Einwurfdeckels 2 und des Verbindungselementes 9 kann die Abdeckklappe 13 nach
oben schwenken.
[0043] Dies ist in der Figur 6 dargestellt, in der der Einwurfdeckel 2 geöffnet ist und
die Abdeckklappe 13 geschlossen ist. In ihrem geschlossenen Zustand überdeckt die
Abdeckklappe 13 eine Einlassöffnung 14 des Abfallsammelbehälters, der unterhalb des
Einwurfgehäuses 1 angeordnet ist. Wie bei einer Zusammenschau der Figuren 5 und 6
ersichtlich ist, ist die Abdeckklappe dann vollständig geöffnet, wenn der Einwurfdeckel
2 vollständig geschlossen ist. Umgekehrt ist die Abdeckklappe 13 dann vollständig
geschlossen, wenn der Einwurfdeckel 2 vollständig geöffnet ist. Das Verbindungselement
9 gewährleistet dabei eine synchrone Bewegung von Einwurfdeckel 2 und Abdeckklappe
13. Bei teilweise geöffnetem Einwurfdeckel 2 ist auch die Abdeckklappe 13 teilweise
geöffnet. Typischerweise muss der Einwurfdeckel 2 vollständig geöffnet werden, um
Abfall in das Innere des Einwurfgehäuses 1 einbringen zu können. Dies ist in der Figur
7 dargestellt, die wiederum eine Schnittansicht des Einwurfgehäuses der Figur 1 wiedergibt.
Wie in der Figur 7 zu sehen ist, ist bei vollständig geöffnetem Einwurfdeckel 2 ein
Abfallsack 15 in das Innere des Einwurfgehäuses 1 eingestellt. Wird nun der Einwurfdeckel
2 geschlossen, öffnet sich die Abdeckklappe 13, so dass der Abfallsack 15 durch die
Einlassöffnung 14 des Abfallsammelbehälters in den Abfallsammelbehälter fällt.
[0044] Der Abstand zwischen der Einwurföffnung 10 und der Abdeckklappe 13 bestimmt, welches
Abfallvolumen vom Einwurfgehäuse 1 aufgenommen werden kann. In der Figur 8 ist eine
schraffierte Fläche 16 dargestellt, die das für in das Einwurfgehäuse einzubringenden
Abfall zur Verfügung stehende Volumen wiedergibt. Wenn die Abdeckklappe 13 höher über
der Einlassöffnung 14 (also näher zur Einwurföffnung 10 bzw. zum Einwurfdeckel 2 hin)
angebracht ist, reduziert sich das Volumen, das dem einzuwerfenden Abfall zur Verfügung
steht. Dies ist in der Figur 9 dargestellt, in der die schraffierte Fläche 16 deutlich
kleiner ist als die schraffierte Fläche 16 der Figur 8.
[0045] Die Abdeckklappe 13 kann dabei in verschiedenen Höhen an der Vorderwand 7 des Einwurfgehäuses
1 angebracht sein. Alternativ ist es auch möglich, an der Vorderwand 7 (oder einer
anderen Wand des Einwurfgehäuses 1) eine verstellbare Haltevorrichtung für die Abdeckklappe
13 vorzusehen. Mit einer derartigen verstellbaren Haltevorrichtung kann eine leichtere
Variation des Volumens, das für einzuwerfenden Abfall zur Verfügung steht, erreicht
werden. Die Länge des Verbindungselementes 9 kann dabei jeweils an den Abstand zwischen
dem Einwurfdeckel 2 und der Abdeckklappe 13 angepasst werden.
[0046] Bei dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist - wie auch bei
dem in der Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel - der Einwurfdeckel 2 im Wesentlichen
senkrecht über der Abdeckklappe 13 angeordnet. Dadurch fällt Abfall, welcher in die
Einwurföffnung 10 eingeworfen wird, im Wesentlichen senkrecht nach unten und trifft
zunächst auf die Abdeckklappe 13. Wenn der Einwurfdeckel 2 geschlossen wird und die
Abdeckklappe 13 dadurch geöffnet wird, fällt der Müll weiter im Wesentlichen senkrecht
nach unten durch die Einlassöffnung 14 in den Abfallsammelbehälter. Ein Kontakt mit
Innenflächen des Einwurfgehäuses 1 wird auf diese Weise auf ein Mindestmaß reduziert.
[0047] Der Begriff "Abfall" im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nicht auf bestimmte
Abfall- oder Wertstoffarten beschränkt. Vielmehr kann ein Einwurfgehäuse der vorliegend
beschriebenen Art für Restmüll, Glas, Papier und andere Abfall- und Wertstoffarten
eingesetzt werden.
[0048] Die Höhe der Einwurföffnung 10 über dem Untergrund kann dabei derart ausgewählt werden,
dass eine ergonomisch vorteilhafte Bedienung des Einwurfgehäuses möglich ist. Beispielsweise
kann die Höhe der Einwurföffnung 10 derart bemessen sein, dass auch Rollstuhlfahrer
leicht Abfall in die Einwurföffnung 10 einwerfen können. In diesem Zusammenhang ist
es insbesondere von Vorteil, wenn der Einwurfdeckel 2 mit einer Gasdruckfeder als
dämpfendem Element versehen ist, um ein leichtes Öffnen bzw. selbsttätiges Schließen
des Einwurfdeckels 2 zu ermöglichen.
[0049] Die Figur 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Einwurfgehäuses 1, das
weitgehend den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen entspricht. Es wird insoweit
auf die obigen Erläuterungen verwiesen; gleiche Elemente sind wiederum mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Bei diesem Einwurfgehäuse erstreckt sich der Einwurfdeckel
2 nicht über die gesamte Breite der Oberseite des Einwurfgehäuses 1, sondern nur über
einen Teilbereich. Der Einwurfdeckel 2 liegt dabei auf der Oberseite des Einwurfgehäuses
1 auf und ist wiederum mit Leisten 5 versehen, die sich im Wesentlichen senkrecht
gegenüber der Haupterstreckungsebene des Einwurfdeckels 2 nach unten erstrecken. Diese
Leisten 5 überdecken dabei nicht die Seitenwand 6 oder die Vorderwand 7 des Einwurfgehäuses,
sondern lediglich in der Figur 10 nicht sichtbare Vorsprünge auf der Oberseite des
Einwurfgehäuses, die rahmenartig um die Einwurföffnung herum angeordnet sind. Es ist
aber auch denkbar, dass die Einwurföffnung ohne derartige Vorsprünge ausgestaltet
ist.
[0050] Der Einwurfdeckel 2 ist mit Scharnieren an der Oberseite des Einwurfgehäuses angelenkt.
Diese Scharniere sind in der Figur 10 rechts dargestellt, so dass der Einwurfdeckel
2 nach rechts öffnet. Es ist aber auch denkbar, die Scharniere an der oberen bzw.
hinteren Seite des Einwurfdeckels 2, die zum nicht zu öffnenden Bereich 3 hin orientiert
ist, anzuordnen. dann würde der Einwurfdeckel nach oben bzw. hinten aufgeklappt werden
können.
[0051] Die Figur 11 zeigt das Einwurfgehäuse der Figur 10 in einer Darstellung, die derjenigen
der Figur 3 entspricht. Im Unterschied zur Figur 3 ist bei dem in der Figur 11 dargestellten
Einwurfgehäuse 1 gut zu erkennen, dass der Einwurfdeckel 2 deutlich über die Ebene
der Oberseite des Einwurfgehäuses 1 hinausragt.
[0052] Die Figur 12 zeigt das Einwurfgehäuse der Figur 10 in einer Darstellung, die derjenigen
der Figur 4 entspricht. Im Unterschied zur Figur 4 ist bei dem in der Figur 12 dargestellten
Einwurfgehäuse 1 wiederum gut zu erkennen, dass der Einwurfdeckel 2 deutlich über
die Ebene der Oberseite des Einwurfgehäuses 1 hinausragt. Ferner ist zu sehen, dass
der Einwurfdeckel im Wesentlichen mittig zischen der linken Seitenwand 6 und der rechten
Seitenwand 12 angebracht ist.
[0053] Sind die Scharniere des Einwurfdeckels 2 seitlich zur rechten Seitenwand 12 hin orientiert,
ist die in der Figur 12 nicht sichtbare Abdeckklappe vorzugweise an der linken Seitenwand
6 oder der rechten Seitenwand 12 angebracht. Sind die Scharniere des Einwurfdeckels
2 nach hinten hin (also zum nicht zu öffnenden Bereich 3 hin) orientiert, ist die
Abdeckklappe vorzugsweise an der Vorderwand 7 angelenkt. Auf diese Weise korrespondieren
die Öffnungsrichtungen des Einwurfdeckels 2 und der Abdeckklappe miteinander. Mit
anderen Worten ausgedrückt, liegen die Achsen, um die eine Öffnungsbewegung des Einwurfdeckels
2 und der Abdeckklappe erfolgt, dann parallel zueinander.
1. Einwurfgehäuse eines unterirdisch angeordneten Abfallsammelbehälters mit einem Einwurfdeckel
(2), der an einer Oberseite des Einwurfgehäuses (1) ausgebildet ist und geöffnet werden
kann, um eine Einwurföffnung (10) freizugeben, durch die Abfall in das Einwurfgehäuse
(1) eingeworfen werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Einwurfgehäuse (1) unterhalb des Einwurfdeckels (2) eine Abdeckklappe (13)
angeordnet ist, die in ihrem geschlossenen Zustand eine Einlassöffnung (14) des Abfallsammelbehälters
verschließt und die mit dem Einwurfdeckel (2) mittels eines Verbindungselements (9)
verbunden ist, wobei das Verbindungselement (9) dafür sorgt, dass die Abdeckklappe
(13) geschlossen ist, wenn der Einwurfdeckel (2) geöffnet ist, und dass die Abdeckklappe
(13) geöffnet ist, wenn der Einwurfdeckel (2) geschlossen ist.
2. Einwurfgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einwurfdeckel (2) zumindest in einem vorderen Bereich der Oberseite des
Einwurfgehäuses (1) über die gesamte Breite der Oberseite erstreckt.
3. Einwurfgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem hinteren Bereich (3) der Oberseite des Einwurfgehäuses (1) ein nicht
zu öffnender Abschnitt der Oberseite erstreckt.
4. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwurfdeckel (2) an seinen Rändern zumindest abschnittsweise mit längserstreckten
Leisten (5) versehen ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Haupterstreckungsebene
des Einwurfdeckels (2) ausgebildet sind und im geschlossenen Zustand des Einwurfdeckels
(2) jeweils eine Wand (6, 7, 12) des Einwurfgehäuses von außen überdecken.
5. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Einwurfdeckel (2) im geschlossenen Zustand im Wesentlichen parallel zu einem
Untergrund, auf dem das Einwurfgehäuse (1) angeordnet ist, erstreckt.
6. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einwurfdeckel (2) und einem anderen Bereich des Einwurfgehäuses (1)
ein Dämpfungselement vorgesehen ist, das dafür vorgesehen und eingerichtet ist, ein
gedämpftes Schließen des Einwurfdeckels (2) zu ermöglichen.
7. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (9) eine starre Stange ist, die insbesondere gelenkig an den
Einwurfdeckel (2) und die Abdeckklappe (13) angelenkt ist.
8. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckklappe (13) an einer Wand (6, 7, 12) des Einwurfgehäuses (1) derart angelenkt
ist, dass der Abstand zwischen dem Einwurfdeckel (2) und der Abdeckklappe (13) variiert
werden kann.
9. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an seiner Vorderseite eine Verschlussvorrichtung ausgebildet ist, die zum Verschließen
des Einwurfdeckels (2) dient.
10. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fußpedal vorgesehen ist, mit dem eine Betätigung des Einwurfdeckels (2) und der
Abdeckklappe (13) möglich ist.
11. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in seinem Innern ein Einwurfkanal ausgebildet ist, der der Kanalisierung von Abfall,
welcher durch die Einwurföffnung (10) eingeworfen wird, dient.
12. Einwurfgehäuse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwurfkanal (10) schlauchartig ausgebildet ist und aus einem flexiblen Material
besteht.
13. Einwurfgehäuse nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einwurfkanal und einer Vorderwand (7), mindestens einer Seitenwand (6,
12) und/oder einer Rückwand des Einwurfgehäuses (1) ein Hohlraum ausgebildet ist.
14. Einwurfgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckklappe (13) im Wesentlichen senkrecht unter dem Einwurfdeckel (2) angeordnet
ist.
15. Unterirdisch angeordneter Abfallsammelbehälter, gekennzeichnet durch ein oberirdisch angeordnetes Einwurfgehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.