[0001] Wellpappe-Anlagen bzw. Verfahren zur Herstellung von Wellpappe sind durch offenkundige
Vorbenutzung allgemein bekannt. In den Wellpappe-Produktions-Vorrichtungen der Wellpappe-Anlagen
werden dabei Wellpappe-Bahnen aus Material-Bahnen gebildet. Nachteilig an den bekannten
Wellpappe-Anlagen bzw. Verfahren zur Herstellung von Wellpappe ist, dass die Bahnspannung
am Einlauf bzw. Eingang der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung im Allgemeinen nicht
optimal ist, was oftmals zu Problemen bei der Wellpappe-Fertigung führt. Ferner haben
die bekannten Wellpappe-Anlagen einen äußerst hohen Energie- bzw. Strombedarf. Die
für die Erhöhung der Bahnspannung eingesetzten Brems-Einrichtungen sind außerdem häufig
einem hohen Verschleiß ausgesetzt.
[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wellpappe-Anlage zu schaffen,
die eine gegenüber herkömmlichen Wellpappe-Anlagen verbesserte Bahnspannung, insbesondere
am Eingang der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung, aufweist. Ferner soll die Wellpappe-Anlage
einen besonders geringen Energie- bzw. Stromverbrauch und einen äußerst geringen Verschleiß
der Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen für die Änderung der Bahnspannung haben.
Ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung von Wellpappe soll ebenfalls bereitgestellt
werden.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und
16 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass eine erste
und mindestens eine zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung für die erste Material-Bahn
vorgesehen sind, wobei eine Veränderung, also Erhöhung oder Reduzierung, der Bahnspannung
der ersten Material-Bahn zunächst über die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
und dann gegebenenfalls über die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
erfolgt, die weiter entfernt als die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung von
der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung angeordnet ist. Bei Bedarf werden also die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen
von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung in Richtung auf die erste Material-Vorrats-Vorrichtung
gehend betätigt. Die Bahnspannung der ersten Material-Bahn wird also stromaufwärts
bezogen auf deren Transport-Richtung von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung aus
geregelt. Die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung ist stromaufwärts
zu der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung angeordnet. Faltenbildung kann so
äußerst wirksam verhindert werden. Ferner unterliegen die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen
dann einem besonders geringen Verschleiß.
[0004] Es ist von Vorteil, wenn im Betrieb die erste Material-Bahn in der gesamten Wellpappe-Anlage
im Wesentlichen stets eine gewisse Bahn-Grundspannung aufweist. Die erste Material-Bahn
liegt dann an den Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen an und ist so in ihrer Bahnspannung
besonders gut und wirksam veränderbar. Insbesondere liegt dann die erste Material-Bahn
an den Walzen der Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen außenseitig in Umfangsrichtung
an.
[0005] Unter dem Ausdruck "eine mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung" oder
dergleichen wird hier verstanden, dass zwei oder mehr, also beispielsweise zwei, drei,
vier, fünf usw., Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen an der ersten Material-Bahn
vorgesehen sein können. Sofern vorhanden, ist die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
stromaufwärts zu der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung angeordnet. Sofern
vorhanden, ist die vierte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung stromaufwärts zu der
dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung angeordnet. Sofern vorhanden, ist die
fünfte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung stromaufwärts zu der vierten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
angeordnet. Analoges gilt für etwaige weitere Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen.
[0006] Es ist von Vorteil, wenn die Bahnspannung der zweiten Material-Bahn von der mindestens
einen Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung unbeeinflusst bleibt.
[0007] Die Bahnspannung der ersten Material-Bahn ist somit stufenweise veränderbar. Es ist
von Vorteil, wenn jede Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung dabei eine Bahnspannungs-Veränderungs-Stufe
ergibt.
[0008] Die erste Material-Bahn kann eine Well-Bahn oder eine Deck-Bahn sein.
[0009] Unter Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen werden hier vorzugsweise Einrichtungen
verstanden, die direkt auf die Material-Bahnen, vorzugsweise mechanisch, einwirken
können, um deren Bahnspannung zu verändern. Dies kann beispielsweise durch die gezielte
Betätigung von Walzen, um die die Material-Bahnen geführt sind, und/oder durch Änderung
des Umschlingungs-Winkels der Material-Bahnen um die Walzen erfolgen.
[0010] Bei den Bahnspannungs-Informationen kann es sich beispielsweise um Informationen
bzw. Werte handeln, die direkte Bahnspannungen repräsentieren oder aus denen Bahnspannungen
berechnet werden können.
[0011] Bei den Bahnspannungs-Regelungs-Signalen handelt es sich vorzugsweise um elektrische
Signale, die geeignet sind, die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen zu betätigen.
[0012] Unter dem Ausdruck "in datenübertragender Weise in Verbindung stehen" wird eine Verbindung
verstanden, die imstande ist, Daten bzw. Signale zu übertragen. Eine derartige Verbindung
kann beispielsweise durch Elektroleitungen, optische Leitungen, Kabel, Funk, Infrarot,
Bluetooth oder dergleichen gebildet sein.
[0013] Vorzugsweise erhöht die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz die
Bahnspannung der ersten Material-Bahn bis zu dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert, wobei
dann bei Bedarf die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus erhöht.
[0014] Vorzugsweise reduziert die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz die
Bahnspannung der ersten Material-Bahn bis zu dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert, wobei
dann bei Bedarf die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus weiter reduziert.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ermöglicht eine weitere Anpassung der Bahnspannung
der ersten Material-Bahn. Insbesondere ist so eine Anpassung der Bahnspannung quasi
über den gesamten Verlauf der ersten Material-Bahn möglich. Der mindestens eine Bahnspannungs-Regelungs-Apparat
ist vorzugsweise im Wesentlichen entsprechend der ersten bzw. zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
ausgebildet.
[0017] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist auf besonders einfache und wirksame Weise
eine Erhöhung bzw. Reduzierung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn möglich.
Das Brems-Mittel übt im Einsatz ein Brems-Moment auf die erste Material-Bahn aus,
während das Beschleunigungs-Mittel im Einsatz ein entsprechendes Beschleunigungs-Moment
auf die erste Material-Bahn ausübt.
[0018] Es ist gemäß Anspruch 4 von Vorteil, wenn das Brems-Mittel und/oder das Beschleunigungs-Mittel
durch eine mit der ersten Material-Bahn in Kontakt stehende Walze gebildet ist/sind.
Die Walze ist vorzugsweise im Querschnitt kreisringförmig oder kreisförmig ausgebildet.
Wenn die Walze abgebremst wird, wirkt die Walze als Brems-Mittel. Die Walze bildet
dagegen ein Beschleunigungs-Mittel, wenn diese beschleunigt wird.
[0019] Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus. Es ist
von Vorteil, wenn der Antrieb ein Elektro-Antrieb ist.
[0020] Mit der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung nach Anspruch 6 ist beispielsweise einseitig
kaschierte oder mehrseitig kaschierte Wellpappe-Bahn herstellbar. Dazu werden günstigerweise
glatte Material-Bahnen bzw. Deck-Bahnen mit geriffelten Well-Bahnen in der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
flächig verbunden. Die mindestens eine Riffel- bzw. Well-Bahn wird durch die mindestens
eine Riffel-Einrichtung wellenartig gerillt. Die Verbindungs-Einrichtung bildet vorzugsweise
eine herkömmliche Kaschier-Einrichtung.
[0021] Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 führt zu einem äußerst kompakten und einfachen
Aufbau. Alternativ ist es möglich, dass die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung und die
erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung getrennt voneinander ausgebildet bzw. angeordnet
sind.
[0022] Die Ausgestaltung nach Anspruch 8 erlaubt die Erzeugung endloser Material-Bahnen,
indem erste bzw. mindestens zweite Material-Bahnen jeweils endseitig miteinander verbunden
werden. Eine zu Ende gehende erste Material-Bahn wird so mit einer neuen ersten Material-Bahn
verbunden. Alternativ ist die erste und/oder die mindestens zweite Material-Vorrats-Vorrichtung
als herkömmliche Abwickel-Vorrichtung ausgebildet, die jeweils eine Rolle einer jeweiligen
Material-Bahn lagert.
[0023] Die Ausgestaltung nach Anspruch 9 führt zu einer äußerst vorteilhaften Regelung der
Bahnspannung der ersten Material-Bahn.
[0024] Auch die Ausführung nach Anspruch 10 ergibt eine besonders vorteilhafte Regelung
der Bahnspannung der ersten Material-Bahn. Die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
ist an der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung vorzugsweise 1,5 bis 6 mal, bevorzugter
2 bis 5 mal, am bevorzugtesten 3 bis 4 mal, größer als an der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung.
[0025] Es ist von Vorteil, wenn die erste Material-Bahn bei der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
bereits eine Bahnspannung aufweist, die größer als Null ist. Vorteilhafterweise hat
die erste Material-Bahn also bereits bei der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung eine
gewisse Bahn-Grundspannung. Auch bei der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung hat die
erste Material-Bahn vorzugsweise eine Bahnspannung, die größer als Null ist. Die erste
Material-Bahn hat vorteilhafterweise auch zwischen der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung eine Bahnspannung, die größer als Null ist.
Die Bahnspannung der ersten Material-Bahn wird vorzugweise von der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
in Richtung auf die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung addiert. Günstigerweise wird
die Bahnspannung der ersten Material-Bahn von 1,5:1 bis 6:1, bevorzugter von 2:1 bis
5:1, am bevorzugtesten von 3:1 bis 4:1, addiert. Beispielsweise ist an der ersten
Material-Vorrats-Vorrichtung ein Bahnspannungswert von 50 N/m bis 400 N/m vorgebbar.
An der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung hat die erste Material-Bahn dann eine entsprechend
größere Bahnspannung.
[0026] Die Ansprüche 11 bis 15 betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der mindestens dritten
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung.
[0027] Vorzugsweise erhöhen die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz die
Bahnspannung der ersten Material-Bahn bis zu dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert und
die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz die Bahnspannung der ersten
Material-Bahn bis zu einem zweiten Bahnspannungs-Grenzwert, wobei dann bei Bedarf
die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung die Bahnspannung der ersten
Material-Bahn über den zweiten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus erhöht.
[0028] Vorzugsweise reduzieren die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz
die Bahnspannung der ersten Material-Bahn bis zu dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert
und die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Einsatz die Bahnspannung der
ersten Material-Bahn bis zu dem zweiten Bahnspannungs-Grenzwert, wobei dann bei Bedarf
die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung die Bahnspannung der ersten
Material-Bahn über den zweiten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus weiter reduziert.
[0029] Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 17 und 18 ermöglichen eine besonders vorteilhafte
Regelung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn.
[0030] Vorzugsweise erhöht die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Wesentlichen
bis zu ihrer maximalen Regelungs-Leistung die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
und erst dann kommt bei Bedarf die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
zum weiteren Erhöhen der Bahnspannung der ersten Material-Bahn zum Einsatz.
[0031] Vorzugsweise reduziert die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im Wesentlichen
bis zu ihrer maximalen Regelungs-Leistung die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
und erst dann kommt bei Bedarf die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
zum weiteren Reduzieren der Bahnspannung der ersten Material-Bahn zum Einsatz.
[0032] Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 25 bis 33 betreffen bevorzugte Ausgestaltungen
der mindestens dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung.
[0033] Vorzugsweise erhöhen die erste und zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung im
Wesentlichen bis zu ihrer jeweiligen maximalen Regelungs-Leistung die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn und erst dann kommt bei Bedarf die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
zum weiteren Erhöhen der Bahnspannung der ersten Material-Bahn zum Einsatz.
[0034] Vorzugsweise reduzieren die erste und zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
im Wesentlichen bis zu ihrer jeweiligen maximalen Regelungs-Leistung die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn und erst dann kommt bei Bedarf die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
zum weiteren Reduzieren der Bahnspannung der ersten Material-Bahn zum Einsatz.
[0035] Es ist von Vorteil, wenn die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung einen ersten
Bahnspannungs-Grenzwert hat bzw. vorgibt. Es ist von Vorteil, wenn die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
einen zweiten Bahnspannungs-Grenzwert hat bzw. vorgibt. Analoges gilt vorzugsweise
für etwaige weitere Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen.
[0036] Eine Kombination der Gegenstände nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 16 miteinander
sowie der Gegenstände der auf diese rückbezogenen Unteransprüche ist möglich. Eine
Kombination eines unabhängigen Anspruchs mit einem Unteranspruch bzw. mit Unteransprüchen
des anderen unabhängigen Anspruchs ist möglich.
[0037] Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung zwei bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wellpappe-Anlage gemäß einer ersten
Ausführungsform, und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Wellpappe-Anlage gemäß einer zweiten
Ausführungsform.
[0038] Einander entsprechende Teile bzw. Komponenten sind in den Figuren 1 und 2 mit denselben
Bezugszeichen versehen. Auch Einzelheiten der im Folgenden näher erläuterten Ausführungsformen
können für sich genommen eine Erfindung darstellen oder Teil eines Erfindungsgegenstands
sein.
[0039] Eine Wellpappe-Anlage zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn
1 weist eine erste Splice-Vorrichtung 2, eine zweite Splice-Vorrichtung 3 und eine
Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 auf. Die erste Splice-Vorrichtung 2 umfasst zum
Abrollen einer endlichen ersten Material-Bahn 5 von einer ersten Material-Rolle 6
eine erste Abroll-Einheit 7 und zum Abrollen einer weiteren endlichen ersten Material-Bahn
von einer weiteren ersten Material-Rolle 8 eine weitere erste Abroll-Einheit 9. Die
endlichen ersten Material-Bahnen 5 werden zum Bereitstellen einer ersten Endlos-Material-Bahn
10 mittels einer nicht dargestellten Verbinde-Einheit der ersten Splice-Vorrichtung
2 verbunden. Bei jedem Verbinden endlicher erster Material-Bahnen 5 entsteht in der
ersten Endlos-Material-Bahn 10 eine Verbindungs-Naht, die quer zu der Endlos-Material-Bahn
10 verläuft und gegebenenfalls mittels einer Querschneide-Einrichtung aus dieser wieder
herausgetrennt wird.
[0040] Die zweite Splice-Vorrichtung 3 ist entsprechend der ersten Splice-Vorrichtung 2
aufgebaut und umfasst zum Abrollen einer endlichen zweiten Material-Bahn 11 von einer
zweiten Material-Rolle 12 eine zweite Abroll-Einheit 13 und zum Abrollen einer weiteren
zweiten endlichen Material-Bahn von einer weiteren zweiten Material-Rolle 14 eine
weitere zweite Abroll-Einheit 15. Die endlichen zweiten Material-Bahnen 11 werden
zum Bereitstellen einer zweiten Endlos-Material-Bahn 16 mittels einer nicht näher
dargestellten Verbinde-Einheit der zweiten Splice-Vorrichtung 3 miteinander verbunden.
Bei jedem Verbinden endlicher zweiter Material-Bahnen 11 entsteht in der zweiten Endlos-Material-Bahn
16 eine Verbindungs-Naht, die quer zu der zweiten Endlos-Material-Bahn 16 verläuft
und gegebenenfalls aus Qualitätsgründen aus dieser mittels einer Querschneide-Einrichtung
herausgetrennt wird.
[0041] Die beiden Endlos-Material-Bahnen 10, 16 werden der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 zugeführt. Die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 zur Herstellung einer einseitig
kaschierten Wellpappe-Bahn 1 ist allgemein bekannt, beispielsweise aus der
EP 0 687 552 A2 (entspricht
US-Patent 5 632 850), der
DE 195 36 007 A1 (entspricht
GB 2 305 675 A) oder der
DE 43 05 158 A1, worauf bezüglich der Einzelheiten verwiesen wird. In der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 befindet sich eine Riffel-Einrichtung (nicht dargestellt), die günstigerweise eine
um eine erste Dreh-Achse drehbar gelagerte erste Riffel-Walze und eine um eine zweite
Dreh-Achse drehbar gelagerte zweite Riffel-Walze umfasst. Die Dreh-Achsen verlaufen
parallel zueinander. Die Riffel-Walzen bilden einen Riffel-Spalt aus. Durch den Riffel-Spalt
ist die erste oder zweite Endlos-Material-Bahn 10, 16 hindurchführbar, wodurch diese
geriffelt wird. Eine endlose Well-Bahn liegt dann nach den Riffel-Walzen vor. Es wird
hier davon ausgegangen, dass bei dieser Ausführungsform der Erfindung die erste Endlos-Material-Bahn
10 geriffelt wird.
[0042] Zum Verbinden der geriffelten ersten Endlos-Material-Bahn 10 mit der ungeriffelten
zweiten Endlos-Material-Bahn 16 zu der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 1 weist
die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 ferner vorteilhafterweise eine Verbindungs-Einrichtung
(nicht dargestellt) auf. Die Verbindungs-Einrichtung hat vorzugsweise ein Leimwerk
und eine Kaschier-Einheit. Sie umfasst eine Leimauftrags-Walze, eine Leimdosierungs-Walze,
einen Leim-Behälter und zwei Anpress-Walzen. Zum Durchführen und Beleimen der geriffelten
ersten Endlos-Material-Bahn 10 bildet die Leimauftrags-Walze mit der zweiten Riffel-Walze
einen Walzen-Spalt aus, wobei die Leimauftrags-Walze zum Auftragen von Leim teilweise
innerhalb des Leim-Behälters angeordnet ist. Die Leimdosierungs-Walze liegt gegen
die Leimauftrags-Walze an und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht
auf der Leimauftrags-Walze. Zum Anpressen der mit Leim versehenen ersten geriffelten
Endlos-Material-Bahn 10 bildet die eine Anpress-Walze mit der zweiten Riffel-Walze
einen Walzen-Spalt aus, durch den die erste geriffelte Endlos-Material-Bahn 10 und
die zweite ungeriffelte Endlos-Material-Bahn 16 gleichzeitig geführt werden. Anders
ausgebildete Verbindungs-Einrichtungen können alternativ Anwendung finden.
[0043] Zum Zwischenspeichern und Puffern der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 1 wird
diese einer Speicher-Einrichtung 17 zugeführt, wobei die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn
1 in der Speicher-Einrichtung 17 eine Transport-Richtung 18 aufweist. Die Wellpappe-Bahn
1 bildet in der Speicher-Einrichtung 17 Schleifen 19 aus. Die Speicher-Einrichtung
17 ist tischartig ausgebildet und ist auch als Brücke bekannt.
[0044] Zur Erzeugung einer zweiseitig kaschierten Wellpappe-Bahn ist eine dritte Splice-Vorrichtung
vorgesehen, wobei die dritte Bahn mit der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 1 in
bekannter Weise verklebt wird.
[0045] Zur Regelung der Bahnspannung der ersten Endlos-Material-Bahn 10 ist eine Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung
vorgesehen, die zwischen der ersten Splice-Vorrichtung 2 und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 angeordnet ist. Die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung umfasst eine Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
20, die wiederum eine Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 zum Messen der Bahnspannung
der ersten Endlos-Material-Bahn 10 und eine erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 zum Regeln der Bahnspannung der ersten Endlos-Material-Bahn 10 aufweist. Ferner
hat die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung eine zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
23 zum weiteren Regeln der Bahnspannung der ersten Endlos-Material-Bahn 10. Die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
20 ist zwischen der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 angeordnet. Ferner ist die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 zwischen der ersten
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4
angeordnet. Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 ist stromaufwärts zu
der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 angeordnet.
[0046] Die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 misst die Bahnspannung der ersten Endlos-Material-Bahn
10 und gibt über eine Leitung 24 ein entsprechendes elektrisches Mess-Signal an eine
zentrale, elektronische Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 ab. Sie kann beispielsweise
als Mess-Walze ausgebildet sein, deren Achse quer verschiebbar ist. Diese Achsbewegung
kann dann detektiert werden.
[0047] Die erste und zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 und 23 umfassen jeweils
eine Haupt-Walze 26 bzw. 27. Die Haupt-Walzen 26, 27 sind drehantreibbar bzw. abbremsbar.
Dafür sind den Haupt-Walzen 26, 27 elektrische Antriebe 29 bzw. 30 zugeordnet. Die
Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 steht über Leitungen 31 und 32 mit den Antrieben
29 bzw. 30 in Daten-übertragender Weise in Verbindung bzw. in Signal-Verbindung.
[0048] Ferner hat die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 eine Neben-Walze 33,
die mit der Haupt-Walze 26 einen Walzen-Spalt für die erste Endlos-Material-Bahn 10
bildet. Die Neben-Walze 33 ist in ihrer Gesamtheit um die Achse der Haupt-Walze 26
verschwenkbar. Dafür ist die Neben-Walze 33 über einen entsprechenden Lager-Arm 34
entsprechend gelagert.
[0049] Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 umfasst dagegen zwei aneinander
gekoppelte Neben-Walzen 35, die mit der Haupt-Walze 27 einen Walzen-Spalt bilden.
Die Neben-Walzen 35 sind um die Achse der Haupt-Walze 27 insgesamt verschwenkbar.
Dafür sind sie in einem Lager-Gestell 36 entsprechend gelagert.
[0050] Die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung umfasst außerdem eine dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
53 zum weiteren Regeln der Bahnspannung der ersten Endlos-Material-Bahn 10. Die dritte
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 ist stromaufwärts zu der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
23 an der ersten Material-Bahn 5, 10 angeordnet. Sie befindet sich so zwischen der
zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 und der ersten Splice-Vorrichtung 2.
[0051] Die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 umfasst eine Haupt-Walze 54, die
drehantreibar bzw. abbremsbar ist. Dafür ist der Haupt-Walze 54 ein elektrischer Antrieb
55 zur Betätigung zugeordnet. Die erste Endlos-Material-Bahn 10 liegt bereichsweise
umfangsseitig an der Haupt-Walze 54 an.
[0052] Die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 steht über eine Leitung 56 mit dem Antrieb
55 in Daten-übertragender Weise in Verbindung bzw. in Signal-Verbindung. Der Antrieb
55 empfängt entsprechende Bahnspannungs-Informationen zu der ersten Material-Bahn
5, 10 von der Informations-Verarbeitungs-Einheit 25.
[0053] Die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 steht ferner mit der ersten Material-Rolle
6 und der weiteren ersten Material-Rolle 8 in Daten-übertragender Weise in Verbindung,
um auch dort die Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5 zu regeln. Dafür ist die
Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 mit einer weiteren elektronischen Informations-Verarbeitungs-Einheit
37 in datenübertragender Weise verbunden. Die weitere Informations-Verarbeitungs-Einheit
37 ist über Leitungen 38 bzw. 39 mit der ersten Material-Rolle 6 bzw. der weiteren
ersten Material-Rolle 8 in datenübertragender Weise verbunden. Genauer betrachtet
sind die Leitungen 38 und 39 jeweils mit einem Bahnspannungs-Regelungs-Apparat (nicht
dargestellt) in datenübertragender Weise verbunden, der der ersten Material-Rolle
6 bzw. der weiteren ersten Material-Rolle 8 zugeordnet sind. Die Informations-Verarbeitungs-Einheiten
25 und 37 können zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefasst sein.
[0054] Zwischen der zweiten Splice-Vorrichtung 3 und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 sind ein erster bzw. ein zweiter Bahnspannungs-Regler 40, 41 zur Regelung der Bahnspannung
der zweiten Endlos-Material-Bahn 16 angeordnet. Der erste und zweite Bahnspannungs-Regler
40, 41 weisen wieder eine Haupt-Walze 42 bzw. 43 auf, die durch einen Antrieb 44 bzw.
45 beschleunigbar und/oder abbremsbar sind. Den Haupt-Walzen 42, 43 sind Neben-Walzen
46 bzw. 47 zugeordnet, die um die Achse der jeweiligen Haupt-Walze 42 bzw. 43 insgesamt
verschwenkbar sind und mit diesen jeweils einen Walzen-Spalt für die zweite Endlos-Material-Bahn
16 bilden. Die Antriebe 44 bzw. 45 stehen vorzugsweise nicht mit den Informations-Verarbeitungs-Einheiten
25 bzw. 37 in Daten-übertragender Weise in Verbindung. Eine derartige Verbindung ist
aber alternativ möglich.
[0055] Nachfolgend wird die Funktion bzw. der Betrieb der Wellpappe-Anlage beschrieben.
Die erste Material-Bahn 5 wird von der ersten Material-Rolle 6 abgerollt. Die erste
Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 wird dann über Umlenk-Walzen
48 zu der dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 geführt, wo sie bereichsweise
um die Haupt-Walze 54 läuft. Von der dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53
wird die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 dann zu der
zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 geführt, wo sie durch den Walzen-Spalt
zwischen den Neben-Walzen 35 und der Haupt-Walze 27 läuft. Die erste Material-Bahn
5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 läuft dann nach der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
23 in die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22, wo sie durch den Walzen-Spalt
zwischen der Neben-Walze 33 und der Haupt-Walze 26 läuft. Die erste Material-Bahn
5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 läuft dann in die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 über deren Eingang.
[0056] Die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 ist also stromabwärts zu der ersten
Splice-Vorrichtung 2 angeordnet, wobei die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
53 wiederum stromaufwärts zu der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 und
stromaufwärts zu der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 angeordnet ist.
[0057] Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 ist also stromabwärts zu der ersten
Splice-Vorrichtung 2 angeordnet, wobei die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 wiederum stromabwärts zu der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 angeordnet
ist. Die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 ist wiederum stromabwärts zu der ersten
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22 angeordnet.
[0058] Die zweite Material-Bahn 11 wird von der zweiten Material-Rolle 12 abgerollt. Die
zweite Material-Bahn 11 bzw. die zweite Endlos-Material-Bahn 16 wird über Umlenk-Walzen
49 zu dem ersten Bahnspannungs-Regler 40 geführt, wo sie durch den zwischen den Neben-Walzen
46 und der Haupt-Walze 42 gebildeten Walzen-Spalt läuft. Die zweite Material-Bahn
11 bzw. die zweite Endlos-Material-Bahn 16 wird dann in den zweiten Bahnspannungs-
Regler 41 geführt, in dem sie durch den durch die Neben-Walze 47 und die Haupt-Walze
43 gebildeten Walzen-Spalt läuft. Die zweite Material-Bahn 11 bzw. die zweite Endlos-Material-Bahn
16 gelangt dann in die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 über deren Eingang.
[0059] Die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 wird in einer Transport-Richtung
50 von der ersten Splice-Vorrichtung 2 aus gefördert, während die zweite Material-Bahn
11 bzw. die zweite Endlos-Material-Bahn 16 von der zweiten Splice-Vorrichtung 3 aus
in einer Transport-Richtung 51 transportiert wird.
[0060] Wie bereits erwähnt, wird die Well-Bahn gebildet, indem die erste Material-Bahn 5
bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 durch den zwischen den Riffel-Walzen vorliegenden
Riffel-Spalt geführt wird. Die Well-Bahn wird dann durch den Walzen-Spalt geführt,
der zwischen der zweiten Riffel-Walze und der Leimauftrags-Walze gebildet ist. Die
mit Leim versehene Well-Bahn und die zweite Material-Bahn 11 bzw. die zweite Endlos-Material-Bahn
16 werden dann durch den Walzen-Spalt geführt, der zwischen den beiden Anpress-Walzen
vorliegt. Die als Deck-Bahn dienende zweite Material-Bahn 11 bzw. zweite Endlos-Material-Bahn
16 wird so mit der geriffelten Well-Bahn 5, 10 verklebt.
[0061] Die entstandene einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 1 wird dann zum Zwischenspeichern
und Puffern von dem Ausgang der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 der Speicher-Einrichtung
17 zugeführt, wo die Wellpappe-Bahn 1 entlang der Transport-Richtung 18 transportiert
wird.
[0062] Die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 regelt die Wellpappe-Anlage. Dabei empfängt
die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 über die Leitung 24 elektrische Bahnspannungs-Informationen
bzw. Mess-Signale von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21. In der Informations-Verarbeitungs-Einheit
25 werden die gemessenen Bahnspannungs-Informationen verarbeitet. Der Informations-Verarbeitungs-Einheit
25 werden die Informationen derart bereitgestellt, dass der Informations-Verarbeitungs-Einheit
25 bekannt ist, wann sich die Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5 bzw. der ersten
Endlos-Material-Bahn 10 an der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 ändert, das heißt
erhöht oder erniedrigt. In Abhängigkeit der durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 ermittelten Bahnspannung wird der erste Antrieb 29 der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 angesteuert.
[0063] Ist der von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 gemessene Bahnspannungs-Wert der
ersten Material-Bahn 5 bzw. der ersten Endlos-Material-Bahn 10 anders als ein Bahnspannungs-Sollwert,
so wird der Antrieb 29 über die Leitung 31 durch die Informations-Verarbeitungs-Einheit
25 betätigt. Ist der von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 gemessene Bahnspannungs-Wert
der ersten Material-Bahn 5 bzw. der ersten Endlos-Material-Bahn 10 kleiner als der
Bahnspannungs-Sollwert, so wird durch den Antrieb 29 das Brems-Moment der Haupt-Walze
26 erhöht bzw. das Antriebs-Moment der Haupt-Walze 26 reduziert, was eine Erhöhung
des Bahnspannungs-Istwerts der ersten Material-Bahn 5 bzw. der ersten Endlos-Material-Bahn
10 bewirkt. Die Bahnspannung wird dabei bis zu einem vorbestimmten ersten Bahnspannungs-Grenzwert
durch den Antrieb 29 verändert.
[0064] Ist der von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 gemessene Bahnspannungs-Istwert
größer als der Bahnspannungs-Sollwert, so wird durch den Antrieb 29 das Brems-Moment
der Haupt-Walze 26 reduziert bzw. das Antriebs-Moment der Haupt-Walze 26 erhöht, was
eine entsprechende Reduzierung des Bahnspannungs-Istwerts herbeiführt.
[0065] Falls ein Ändern der Bahnspannung über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert erforderlich
ist, so betätigt die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 über die Leitung 32 den
zweiten Antrieb 30. Durch den Antrieb 30 wird das durch den Antrieb 29 aufgebrachte
Moment der Haupt-Walze 26 verstärkt. Wenn also der Antrieb 29 über die Haupt-Walze
26 ein Brems-Moment auf die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn
10 aufbringt, so bringt auch der Antrieb 30 über die Haupt-Walze 27 ein Brems-Moment
auf die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 auf. Umgekehrt
gilt auch, dass der Antrieb 30 über die Haupt-Walze 26 ein Antriebs-Moment auf die
erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 aufbringt, wenn der Antrieb
29 über die Haupt-Walze 27 ein Antriebs-Moment auf die erste Material-Bahn 5 bzw.
die erste Endlos-Material-Bahn 10 aufbringt. Der Antrieb 29 gibt bei dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert
ein maximales Moment ab. Die Umschlingungs-Winkel um die Haupt-Walzen 26, 27 können
bei der Veränderung der Bahnspannung konstant bleiben.
[0066] Die Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5 ist dabei derart eingestellt, dass sie
an der ersten Splice-Vorrichtung 2 bzw. an der gerade aktiven Material-Rolle 6, 8
kleiner, vorzugsweise wesentlich kleiner, als am Eingang der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 ist.
[0067] Ferner wird die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 derart betätigt, dass
der Bahnspannungs-Sollwert an der ersten Splice-Vorrichtung 2 bei einem Minimum, aber
größer Null, ist.
[0068] Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 wird zur weiteren Reduzierung der
Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 betätigt, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 gemessene Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 größer als ein Bahnspannungs-Sollwert
der ersten Material-Bahn 5, 10 ist und die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 bereits auf maximale Bahnspannungs-Reduzierung eingestellt ist.
[0069] Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 wird zur weiteren Erhöhung der
Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 betätigt, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 gemessene Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 kleiner als ein Bahnspannungs-Sollwert
der ersten Material-Bahn 5, 10 ist und die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 bereits auf maximale Bahnspannungs-Erhöhung eingestellt ist.
[0070] Das oben geschilderte Verfahren zur Steuerung der Bahnspannung erfolgt grundsätzlich
so, dass die Bahnspannung an der ersten Splice-Vorrichtung 2 bzw. Material-Vorrats-Einrichtung
möglichst gering ist. Die Bahnspannung der ersten Material-Bahnen 5, 10, die in die
Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 einlaufen, wird stromaufwärts der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 eingestellt. An der jeweiligen ersten Material-Bahn 5, 10 wird zunächst die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 in Aktion gebracht, die unmittelbar stromaufwärts von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 angeordnet ist. Genügt beispielsweise das von dieser Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22 aufgebrachte Bremsmoment nicht, so wird die jeweils stromaufwärts dahinter befindliche
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23, 53 zusätzlich zur Bahnspannungserhöhung aktiviert.
[0071] Falls ein Ändern der Bahnspannung über den zweiten Bahnspannungs-Grenzwert erforderlich
ist, so betätigt die Informations-Verarbeitungs-Einheit 25 über die Leitung 56 den
dritten Antrieb 55. Durch den Antrieb 55 wird das durch die Haupt-Walzen 26, 27 aufgebrachte
Moment verstärkt. Wenn also der Antrieb 29 über die Haupt-Walze 26 und der Antrieb
30 über die Haupt-Walze 27 jeweils ein Brems-Moment auf die erste Material-Bahn 5
bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 aufbringen, so bringt auch der Antrieb 55 über
die Haupt-Walze 54 ein entsprechendes Brems-Moment auf.
[0072] Umgekehrt gilt auch, dass bei Bedarf der Antrieb 55 über die Haupt-Walze 54 ein Antriebs-Moment
auf die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn 10 aufbringt, wenn
der Antrieb 29 über die Haupt-Walze 27 und der Antrieb 30 über die Haupt-Walze 26
jeweils ein Antriebs-Moment auf die erste Material-Bahn 5 bzw. die erste Endlos-Material-Bahn
10 aufbringen.
[0073] Die Antriebe 29, 30 geben bei dem zweiten Bahnspannungs-Grenzwert ein maximales Moment
ab, ab dem der Antrieb 55 aktiv wird.
[0074] Ferner wird auch die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 derart betätigt,
dass der Bahnspannungs-Sollwert an der ersten Splice-Vorrichtung 2 bei einem Minimum,
aber größer Null, ist.
[0075] Die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 wird zur weiteren Reduzierung der
Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 betätigt, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 gemessene Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 größer als ein Bahnspannungs-Sollwert
der ersten Material-Bahn 5, 10 ist und die erste und zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22, 23 bereits auf maximale Bahnspannungs-Reduzierung eingestellt sind.
[0076] Die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 wird zur weiteren Erhöhung der
Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 betätigt, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 gemessene Bahnspannung der ersten Material-Bahn 5, 10 kleiner als ein Bahnspannungs-Sollwert
der ersten Material-Bahn 5, 10 ist und die erste und zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22, 23 bereits auf maximale Bahnspannungs-Erhöhung eingestellt sind.
[0077] Genügt beispielsweise das von der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23
aufgebrachte Brems-Moment nicht, so wird die jeweils stromaufwärts dahinter befindliche
dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 zusätzlich zur Bahnspannungs-Erhöhung
aktiviert.
[0078] Auf die Weise kann die an der ersten Splice-Vorrichtung 2 erzeugte Bahnspannung möglichst
gering sein, geringer als der Sollwert an der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4,
der üblicherweise das Drei- bis Vierfache der Bahnspannung an der Splice-Vorrichtung
2 ist. Die geringere Bahnspannung an der Splice-Vorrichtung 2 hat den Vorteil, dass
dadurch die Faltenbildung in der Splice-Vorrichtung 2 minimiert wird. Wie bereits
erwähnt, ist die an der ersten Splice-Vorrichtung 2 erzeugte Bahnspannung möglichst
gering, aber größer als Null.
[0079] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Figur 2 die zweite Ausführungsform der Erfindung
beschrieben. Identische Bauteile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der vorherigen
Ausführungsform, auf die hiermit verwiesen wird. Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform
wird bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 die zweite Material-Bahn 11 bzw. die zweite
Endlos-Material-Bahn 16 geriffelt. Die ersten Material-Bahnen 5, 10 sind hier ungeriffelte
Deck-Bahnen und werden wieder geregelt. Ausgehend von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 sind hier in stromaufwärtiger Richtung an der ersten Material-Bahn 5 die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
20 mit der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung 21 und der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
22, die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 und die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
53 angeordnet. Stromaufwärts zu der dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53
ist die erste Material-Vorrats-Vorrichtung 2 angeordnet, von der die erste Material-Bahn
5 abgegeben wird. Bei Bedarf werden die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen 22,
23, 53 wieder von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 aus in Richtung auf die
erste Material-Vorrats-Vorrichtung 2 gehend betätigt.
[0080] Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
23 und die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 zueinander vertauscht angeordnet.
Die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 23 bildet dann die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung,
während die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
bildet.
[0081] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Bahnspannung der ersten und
zweiten Material-Bahn 5, 11 bzw. der ersten und zweiten Endlos-Material-Bahn 10, 16
verändert. Ausgehend von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung 4 sind hier in stromaufwärtiger
Richtung sowohl an der ersten Material-Bahn 5 als auch an der zweiten Material-Bahn
11 jeweils die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung 20 mit der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
21 und der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 22, die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
23 und die dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 angeordnet. Stromaufwärts
zu der einen dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 ist die erste Material-Vorrats-Vorrichtung
2 angeordnet, von der die erste Material-Bahn 5 abgegeben wird. Stromaufwärts zu der
anderen dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung 53 ist die zweite Material-Vorrats-Vorrichtung
3 angeordnet, von der die zweite Material-Bahn 11 abgegeben wird. Bei Bedarf werden
die Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtungen 22, 23, 53 wieder von der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
4 aus in Richtung auf die erste Material-Vorrats-Vorrichtung 2 bzw. auf die zweite
Material-Vorrats-Vorrichtung 3 gehend betätigt.
1. Wellpappe-Anlage zur Herstellung von Wellpappe mit
a) einer ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) zum Abgeben einer ersten Material-Bahn
(5, 10),
b) mindestens einer zweiten Material-Vorrats-Vorrichtung (3) zum Abgeben mindestens
einer zweiten Material-Bahn (11, 16),
c) einer Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4) zum Erzeugen einer mindestens einseitig
kaschierten Wellpappe-Bahn (1) aus der ersten Material-Bahn (5, 10) und der mindestens
zweiten Material-Bahn (11, 16),
d) einer Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung, die zwischen der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
(4) und der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) angeordnet ist, wobei die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung
umfasst
i) eine Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung (20) mit einer Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
(21) zum Messen der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) und einer ersten
Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) zum Regeln der Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10), und
ii) mindestens eine zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) zum weiteren Regeln
der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10), wobei die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
(20) zwischen der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
(4) angeordnet ist, und
iii) eine Informations-Verarbeitungs-Einheit (25), die
- mit der Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung (20) in Daten-übertragender Weise
in Verbindung steht,
- mit der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) in Daten-übertragender
Weise in Verbindung steht,
- Bahnspannungs-Informationen zu der ersten Material-Bahn (5, 10) von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
(21) empfängt,
- derart ausgebildet ist, dass sie zum Verändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) bis zu einem ersten Bahnspannungs-Grenzwert Bahnspannungs-Regelungs-Signale
an die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) zur Betätigung derselben sendet,
und
- derart ausgebildet ist, dass sie zum Verändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus Bahnspannungs-Regelungs-Signale
an die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) zur Betätigung derselben sendet.
2. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) mindestens ein Bahnspannungs-Regelungs-Apparat
vorgesehen ist, der mit der Informations-Verarbeitungs-Einheit (25) zur Veränderung
der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) bei der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2) in Daten-übertragender Weise in Verbindung steht.
3. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22,
23) ein Brems-Mittel zum Erhöhen der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10)
und/oder ein Beschleunigungs-Mittel zum Reduzieren der Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) umfasst.
4. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Brems-Mittel und/oder das Beschleunigungs-Mittel durch eine mit der ersten Material-Bahn
(5, 10) in Kontakt stehende Walze (26, 27) gebildet ist, die abbremsbar und/oder beschleunigbar
ist.
5. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (26, 27) durch einen Antrieb (29 bzw. 30) abbremsbar und/oder beschleunigbar
ist.
6. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4) eine Riffel-Einrichtung zum Riffeln der
ersten und/oder der mindestens zweiten Material-Bahn (5, 10, 11, 16) und eine Verbindungs-Einrichtung
zum festen flächigen Verbinden der ersten und der mindestens zweiten Material-Bahn
(5, 10, 11, 16) miteinander umfasst, wobei vorzugsweise die Verbindungs-Einrichtung
ein Leimwerk und eine Kaschier-Einheit aufweist.
7. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) und die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(22) eine Einheit bilden.
8. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die mindestens zweite Material-Vorrats-Vorrichtung (2, 3) als
Splice-Vorrichtung ausgebildet ist.
9. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) nur bis zu dem ersten Bahnspannungs-Grenzwert erhöht und die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn (5, 10) durch die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(22) über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus steigerbar ist.
10. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) an der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2) kleiner, vorzugsweise wesentlich kleiner, als an der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
(4) ist, wobei vorzugsweise die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) an der
ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) größer als Null ist.
11. Wellpappe-Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung mindestens eine dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(53) zum weiteren Regeln der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) aufweist,
wobei die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) mit der Informations-Verarbeitungs-Einheit
(25) in Daten-übertragender Weise in Verbindung steht.
12. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) stromaufwärts zu der
zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) an der ersten Material-Bahn (5, 10)
angeordnet ist.
13. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Informations-Verarbeitungs-Einheit (25) derart ausgebildet ist, dass sie zum
Verändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) über einen zweiten Bahnspannungs-Grenzwert
hinaus Bahnspannungs-Regelungs-Signale an die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(53) zur Betätigung derselben sendet.
14. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer beabsichtigten Erhöhung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10)
der zweite Bahnspannungs-Grenzwert größer als der erste Bahnspannungs-Grenzwert ist.
15. Wellpappe-Anlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer weiteren Reduzierung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10)
der zweite Bahnspannungs-Grenzwert kleiner als der erste Bahnspannungs-Grenzwert ist.
16. Verfahren zur Herstellung von Wellpappe, umfassend die Schritte:
- Abgeben einer ersten Material-Bahn (5, 10) von einer ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2),
- Abgeben von mindestens einer zweiten Material-Bahn (11, 16) von mindestens einer
zweiten Material-Vorrats-Vorrichtung (3),
- Erzeugen einer mindestens einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn (1) aus der ersten
Material-Bahn (5, 10) und der mindestens zweiten Material-Bahn (11, 16) mit einer
Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4),
- Bereitstellen einer Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung, die zwischen der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
(4) und der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) angeordnet ist, wobei die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung
-- die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) mit einer Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
(20) misst und regelt, die dafür eine Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) und eine
erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) umfasst, und
-- gegebenenfalls die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) mit mindestens
einer zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) weiter regelt, wobei die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung
(20) zwischen der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung
(4) angeordnet ist, und
- Bereitstellen einer Informations-Verarbeitungs-Einheit (25), die
-- mit der Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Vorrichtung (20) in Daten-übertragender Weise
in Verbindung steht,
-- mit der mindestens zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) in Daten-übertragender
Weise in Verbindung steht,
-- Bahnspannungs-Informationen zu der ersten Material-Bahn (5, 10) von der Bahnspannungs-Mess-Einrichtung
(21) empfängt,
-- Bahnspannungs-Regelungs-Signale zum Verändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) bis zu einem ersten Bahnspannungs-Grenzwert an die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(22) zum Betätigen derselben sendet, und
-- Bahnspannungs-Regelungs-Signale zum weiteren Verändern der Bahnspannung der ersten
Material-Bahn (5, 10) über den ersten Bahnspannungs-Grenzwert hinaus an die mindestens
zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) zum Betätigen derselben sendet.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) im Wesentlichen bis zu ihrer maximalen
Regelungs-Leistung die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) ändert und erst
dann gegebenenfalls die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23)
zum weiteren Ändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) zum Einsatz
kommt.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die stromaufwärts von der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) angeordnete
mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) verwendet wird, wenn eine
weitere Bahnspannungs-Änderung der ersten Material-Bahn (5, 10) durch die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(22) unmöglich ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) so geregelt wird, dass bei Vorgabe
einer Soll-Bahnspannung bei dem Eingang der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4)
die Bahnspannung am Ausgang der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung (2) minimal, aber
größer Null, ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) zwischen der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2) und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4) so geregelt wird, dass die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn (5, 10) abschnittsweise gleichbleibt und sich stufenartig
bei der ersten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) verändert, wenn diese im Einsatz
ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) zwischen der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2) und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4) so geregelt wird, dass die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn (5, 10) abschnittsweise gleichbleibt und sich stufenartig
bei der mindestens zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) verändert, wenn
diese im Einsatz ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) erhöht, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) gemessene Bahnspannung
der ersten Material-Bahn (5, 10) kleiner als ein Bahnspannungs-Sollwert der ersten
Material-Bahn (5, 10) ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) die Bahnspannung der ersten Material-Bahn
(5, 10) reduziert, wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) gemessene
Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) größer als ein Bahnspannungs-Sollwert
der ersten Material-Bahn (5, 10) ist.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) nur betätigt wird,
wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) gemessene Bahnspannung der
ersten Material-Bahn (5, 10) von einem Bahnspannungs-Sollwert der ersten Material-Bahn
(5, 10) abweicht und die erste Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (22) auf maximale
Bahnspannungs-Änderung eingestellt ist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannungs-Mess-Regelungs-Anordnung mindestens eine dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(53) zum weiteren Regeln der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) aufweist,
wobei die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) mit der Informations-Verarbeitungs-Einheit
(25) in Daten-übertragender Weise in Verbindung steht.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) stromaufwärts zu der
zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) an der ersten Material-Bahn (5, 10)
angeordnet ist.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Informations-Verarbeitungs-Einheit (25) derart ausgebildet ist, dass sie zum
Verändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) über einen zweiten Bahnspannungs-Grenzwert
hinaus Bahnspannungs-Regelungs-Signale an die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(53) zur Betätigung derselben sendet.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer beabsichtigten Erhöhung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10)
der zweite Bahnspannungs-Grenzwert größer als der erste Bahnspannungs-Grenzwert ist.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer weiteren Reduzierung der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10)
der zweite Bahnspannungs-Grenzwert kleiner als der erste Bahnspannungs-Grenzwert ist.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) im Wesentlichen bis zu ihrer
maximalen Regelungs-Leistung die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) ändert
und erst dann gegebenenfalls die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(53) zum weiteren Ändern der Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) zum Einsatz
kommt.
31. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die stromaufwärts von der zweiten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) angeordnete
mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) verwendet wird, wenn eine
weitere Bahnspannungs-Änderung der ersten Material-Bahn (5, 10) durch die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung
(23) unmöglich ist.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnspannung der ersten Material-Bahn (5, 10) zwischen der ersten Material-Vorrats-Vorrichtung
(2) und der Wellpappe-Produktions-Vorrichtung (4) so geregelt wird, dass die Bahnspannung
der ersten Material-Bahn (5, 10) abschnittsweise gleichbleibt und sich stufenartig
bei der mindestens dritten Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) verändert, wenn
diese im Einsatz ist.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens dritte Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (53) nur betätigt wird,
wenn die durch die Bahnspannungs-Mess-Einrichtung (21) gemessene Bahnspannung der
ersten Material-Bahn (5, 10) von einem Bahnspannungs-Sollwert der ersten Material-Bahn
(5, 10) abweicht und die zweite Bahnspannungs-Regelungs-Einrichtung (23) auf maximale
Bahnspannungs-Änderung eingestellt ist.