[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer Bake an einem Absperrzaun,
umfassend mindestens ein Haltemittel.
[0002] Absperrzäune der hier betrachteten Art finden Anwendung zur Absperrung von Baustellen.
Unter Absperrzaun im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Mobilzäune, Schrankenzäune,
Absperrschranken und dergleichen zu verstehen. Es handelt sich um mobile Einrichtungen,
die sich insbesondere zur schnellen Anpassung an sich verändernde bzw. fortschreitende
Baustellenbereiche eignen. Die Anforderungen an die Absperrzäune sind in gesetzlichen
Richtlinien geregelt. Ebenso sind die Anforderungen an die Absicherung einer Baustelle
allgemein in gesetzlichen Bestimmungen geregelt. So ist es bei bestimmten Anordnungen
beispielsweise im fahrenden Straßenverkehr erforderlich, bei Verwendung der Absperrzäune
alle zehn Meter eine Sicherheitsbake aufzustellen.
[0003] Beim Aufstellen der Absperrzäune sowie der Sicherheitsbaken finden so genannte Fußplatte
Anwendung. Bei diesen handelt es sich um aus Kunststoff oder Beton hergestellte Platten,
die mit Einstecktaschen versehen sind, in die an dem Zaun bzw. der Bake vorgesehene
Füße bzw. Rohre eingesteckt werden. Problematisch bei der Aufstellung der Absperrzäune
sowie der Baken ist dabei, dass für die Absperrzäune Fußplatten erforderlich sind
und für die Baken ebenfalls jeweils eine Fußplatte erforderlich ist. Infolgedessen
ist aufgrund der Größe der Fußplatten eine unmittelbar benachbarte Aufstellung der
Bake an den Absperrzäunen nicht möglich. Vielmehr verbleibt zwischen der Bake und
den benachbarten Zäunen eine Öffnung, deren Größe von der Größe der Fußplatten abhängig
ist. Aufgrund dieser Öffnungen ist eine vollständige Absicherung der Baustelle unter
Umständen nicht möglich, sodass ein optimaler Unfallschutz nicht gegeben ist.
[0004] Zur Vermeidung dieses Nachteils ist aus der
DE 20 2009 015 437 U1 eine Vorrichtung zur Befestigung einer Bake an einem Absperrzaun bekannt, die aus
einer Aufnahme und mit der Aufnahme zusammen wirkenden Haltemitteln besteht. Die Aufnahmen
sind dabei an dem Absperrzaun vorgesehen und in ihrer Form auf die Haltemittel abgestimmt,
um eine zuverlässige Befestigung der Bake an dem Zaun zu gewährleisten. Zwar erfüllt
die bekannte Vorrichtung die an sie gestellten Anforderungen; nachteilig ist jedoch,
dass die Aufnahmen gesondert bei der Konstruktion und Herstellung an dem Absperrzaun
vorgesehen werden müssen, so dass die Haftemittel lediglich an konstruktiv dafür vorgesehenen
Absperrzäunen anwendbar ist und nicht an bereits existierende Absperrzäunen anbringbar
sind.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Befestigung einer Bake an einem Absperrzaun zu schaffen, die
universell einsetzbar ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Haltemittel die Verbindung zwischen Bake und Absperrzaun herstellen und von
einem Klemmelement gebildet sind.
[0006] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung einer Bake an einem Absperrzaun
geschaffen, die universell einsetzbar ist. Dies ist durch die Ausbildung der Haltemittel
als Klemmelemente hervorgerufen. Hierdurch ist nämlich die Möglichkeit geschaffen,
diese an handelsüblichen Absperrzäunen anzubringen und somit eine zuverlässige Befestigung
der Baken an den jeweiligen Absperrzäunen zu ermöglichen.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung sind die Haltemittel nach Art eines Bügels ausgebildet.
Die Ausbildung als Bügel bietet den Vorteil, dass eine einteilige Ausbildung des als
Klemmelement ausgebildeten Haltemittel zur Befestigung der Bake an dem jeweiligen
Absperrzaun erforderlich ist. Somit ist die Anzahl an Bauteilen reduziert, was einerseits
die Herstellkosten, andererseits die Gefahr, dass Teile verloren gehen, reduziert.
[0008] Bevorzugt weisen die Haltemittel zwei Schenkel auf, die durch einen Bogen miteinander
verbunden sind. Diese Ausbildung bietet den Vorteil, dass das jeweilige Haltemittel
in einfacher Weise mit dem Bogen die an den Absperrzäunen vorgesehenen vertikalen
Stützen, die in der Regel einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, umschließt. Somit
ist eine besonders gute formschlüssige Anpassung an die Absperrzäune hervorgerufen.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schenkel jeweils eine Öffnung zum Durchtritt
einer Schraube auf. Mit Hilfe dieser Öffnungen ist in Verbindung mit der Schraube
in einfacher Weise eine Klemmung der Haltemittel sowohl an dem Absperrzaun als auch
an der Bake möglich. Durch Eindrehen der Schraube in die Öffnungen werden diese zueinander
bewegt, wodurch die Klemmung hervorgerufen ist.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Schenkel an ihren dem Bogen
abgewandten Enden mit Klemmbereichen versehen. Die Klemmbereiche liegen in montiertem
Zustand auf beiden Seiten der zu befestigenden Bake an, sodass die Bake sicher gehalten
ist.
[0011] Besonders vorteilhaft weisen die Klemmbereiche jeweils eine Ausbuchtung auf. Mit
Hilfe der Ausbuchtung ist eine nichtflächige Gestaltung der Klemmbereiche hervorgerufen,
die eine Aufnahme von ebenfalls nicht flächigen Bereichen der Bake ermöglicht. Insbesondere
ist durch die Ausbildung eine nicht allein kraftschlüssige sondern auch formschlüssige
Befestigung an an der Bake vorgesehenen Rohrabschnitten möglich.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung sind die Haltemittel als Stanz-Biegeteil aus Metall
hergestellt. Hierdurch ist eine sehr einfache und preiswerte Herstellung der Haltemittel
möglich. Gleichzeitig ist durch die Verwendung von Metall eine hohe Zuverlässigkeit
und Langlebigkeit geschaffen.
[0013] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die abschnittsweise Darstellung eines Absperrzauns mit Bake und Haltemittel;
- Fig. 2
- die perspektivische Darstellung eines Haltemittels in vergrößerter Darstellung.
[0014] Figur 1 zeigt eine Bake 1, die an einem Absperrzaun 2 befestigt ist. Die Befestigung
erfolgt mittels einer Vorrichtung, welche aus Haltemitteln 3 besteht.
[0015] Die Bake 1 ist im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt. Sie weist eine
Reflektorfläche 11 auf, die in der Ansicht eine rechteckige Form hat. Die Reflektorfläche
11 ist auf verschiedene Weise gestaltbar. So kann in einfacher Weise eine selbstklebende,
reflektierend Folie aufgebracht sein. Zudem besteht auch die Möglichkeit, reflektierende
Farben aufzutragen. Auch die Anordnung von so genannten "Katzenaugen" ist möglich.
Vorraussetzung für die Verwendung der verschiedenen Arten von Reflektoren ist lediglich
ihr Reflektionsvermögen.
[0016] Die Reflektorfläche 11 kann eine gewölbte Form aufweisen. Durch die gewölbte Ausbildung
der Reflektoren sind die Reflektionseigenschaften der Bake zusätzlich verstärkt, da
bei dieser Ausbildung auch auf die sich verändernde Position zum jeweiligen Reflektor
beim Passieren der Bake und sich den daraus ergebenden unterschiedlichen Winkeln zu
der Reflektorfläche 11 Rechnung getragen wird.
[0017] An seinem kopfseitigen Ende kann die Bake 1 mit einem Zylinder versehen sein. Der
Zylinder dient der Befestigung anderer Verkehrsleiteinrichtungen, beispielsweise der
Befestigung von Signal- oder Warnleuchten.
[0018] Der Absperrzaun 2 ist im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt. Er besteht
aus einem oberen Querriegel 21 und einem unteren Querriegel 22. Zwischen den Querriegeln
21 und 22 sind vertikal ausgerichtete Lamellen 23 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel
schräg zur Längsmittellinie des Absperrzauns 2 ausgerichtet sind und eine gewölbte
Ausbildung haben, wie insbesondere den Figuren 2 und 3 zu entnehmen ist. Die Lamellen
23 dienen einerseits der Stabilisierung des Absperrzauns, andererseits zur Aufbringung
von Reflektoren. Die Art der Aufbringung der Reflektoren kann in zu der Bake 1 vergleichbarer
und oben beschriebener Weise erfolgen.
[0019] An seiner dem Boden abgewandten - oberen - Längsseite ist der Absperrzaun 2 mit Befestigungspunkten
25 versehen. Die Befestigungspunkte 25 dienen der Anordnung von zusätzlichen Warnmitteln,
beispielsweise in Form von Signal-oder Warnteuchten. An seinen beiden äußersten Enden
ist der Absperrzaun 2 mit vertikalen Stützen 26 versehen. Mit ihren dem Boden zugewandten
Enden werden die Stützen 26 in nicht dargestellte Fußplatten eingesteckt.
[0020] An einer Längsseite der Bake 1 sind zwei Haltemittel 3 vorgesehen. Die Haltemittel
3 sind im Ausführungsbeispiel von einem Klemmelement gebildet, welches die Verbindung
zwischen Bake 1 und Absperrzaun 2 herstellt. Die Haltemittel 3 sind nach Art eines
Bügels ausgebildet. Sie weisen zwei Schenkel 31 auf, die durch einen Bogen 32 miteinander
verbunden sind. Beide Schenkel 31 weisen jeweils eine Öffnung 33 zum Durchtritt einer
Schraube 34 auf. Die Schenkel 31 sind an ihren dem Bogen 32 abgewandten freien Enden
mit Klemmbereichen 35 versehen, die im Ausführungsbeispiel jeweils eine Ausbuchtung
aufweisen. Die Ausbuchtungen haben in der Draufsicht im Ausführungsbeispiel jeweils
die Form eines Kreisabschnitts.
[0021] Im Ausführungsbeispiel sind die Haltemittel 3 als Stanz-Biegeteile aus Metall hergestellt.
Die Herstellung aus anderen Materialien ist möglich. Wichtig bei der Auswahl des Materials
sind einerseits die federnden Eigenschaften des Materials, andererseits eine gute
Alterungsbeständigkeit, da die Absperrzäune mit Baken und damit auch die Haltemittel
überwiegend im Freien Anwendung finden und somit der Witterung sowie Verschmutzung
ausgesetzt sind.
[0022] Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung einer Bake 1
an einem Absperrzaun 2 wird zunächst das als Klemmelement ausgebildete Haltemittel
3 mit dem Bogen 32 um die vertikalen Stützen 26 gelegt. Soweit das Haltemittel 3 im
Bereich des den Boden abgewandten Endes an den Stützen 26 zu befestigen ist, kann
der Bogen 32 einfach über das freie Ende der Stützen 26 gestülpt werden. Nach der
Anordnung der Haltemittel 3 an den vertikalen Stützen 26 wird die Bake 3 in die Klemmbereiche
35 geführt. Nach Einführen der Schrauben 34 in die Öffnungen 33 an den Schenkeln 31
wird die Schraube 34 angezogen. Dadurch werden die Schenkel 31 aufeinander zu bewegt,
was zu einer Klemmwirkung sowohl im Bereich des Bogens 31 als auch im Bereich der
Klemmbereiche 35 führt. Damit ist eine kraftschlüssige Befestigung der Haltemittel
3 sowohl an dem Absperrzaun 1 als auch der Bake 2 in dem Haltemittel 3 hervorgerufen.
Soweit die Anordnung des Haltemittels mit Hilfe des Bogens 32 an einer im Querschnitt
runden vertikalen Stütze 26 erfolgt, ist zusätzlich eine formschlüssige Verbindung
hervorgerufen. Das gleiche gilt für das Vorsehen einer Ausbuchtung in den Klemmbereichen
35 der Haltemittel 3, soweit die Bake ebenfalls mit einem kreisrunden Abschnitt versehen
ist, wodurch dieser ebenfalls zusätzlich formschlüssig angeordnet ist.
[0023] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine universelle Anordnung von Baken an
bereits bekannten Absperrzäunen möglich. Eine besondere Anpassung der Form des Absperrzauns
an die Haltemittel 3 ist nicht erforderlich. Vielmehr kann die Befestigung in einfacher
Weise an den vertikalen Stützen der Absperrzäune erfolgen.
1. Vorrichtung zur Befestigung einer Bake (1) an einem Absperrzaun (2), umfassend mindestens
ein Haltemittel (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (3) die Verbindung zwischen Bake (1) und Absperrzaun (2) herstellen
und von einem Klemmelement gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (3) nach Art eines Bügels ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (3) zwei Schenkel (31) aufweisen, die durch einen Bogen (32) miteinander
verbunden sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (31) jeweils eine Öffnung (33) zum Durchtritt einer Schraube (34) aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (31) an ihren dem Bogen (32) abgewandten Enden mit Klemmbereichen (35)
versehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbereiche (35) jeweils eine Ausbuchtung aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (3) als Stanz-Biegeteil aus Metall hergestellt sind.