[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtband zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei Bauteilen,
insbesondere einem Rahmenprofil und einem Wandabschnitt, wobei das Dichtband einen
Schaumstoffkorpus aus einem nach Kompression rückstellfähigem Schaumstoffmaterial
aufweist, wobei der Schaumstoffkorpus zwei gegenüberliegende Breitseiten zur abdichtenden
Anlage an die beiden Bauteile und zwei diese verbindende Schmalseiten aufweist, von
denen eine rauminnenseitig und die andere raumaußenseitig anordenbar ist.
[0002] Zur Abdichtung einer Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen
einem Rahmenprofil wie einem Fenster- oder Türrahmen und einem Wandabschnitt, ist
die Fugenabdichtung oftmals aus verschiedenen Funktionszonen aufgebaut. So kann ein
von der Fugenöffnung zum Fugeninneren hin beabstandeter Bereich der Fuge mit einem
Schaumstoffdichtband oder einem Ortschaum wie PU-Schaum abzudichten sein, ein zur
Fugenöffnung hin gewandter Fugenbereich, welcher beispielsweise auch der rauminnenseitig
oder raumaußenseitig sichtbare Bereich der Fuge sein kann, hierbei zugleich mit einem
abbindenden Dichtungsmittel wie einer Dichtungsmasse versehen sein. Derartige Dichtungsmassen
werden vor Ort aus einem Behälter wie einer Tube oder Kartusche ausgebracht und unmittelbar
in die Fuge eingebracht. Derartige Dichtungsanordnungen bestehen zumeist aus unterschiedlichen
Zonen bzw. weisen verschieden Dichtelemente zur Abdichtung der Fuge über deren gesamte
Tiefe auf.
[0003] Um den Fugenraum zum Fugeninneren zu begrenzen und sowohl eine verbesserte Anhaftung
der Dichtungsmasse an den Fugenflanken als auch eine höhere Elastizität des Abdichtungsbereichs
in abgebundenem Zustand zu ergeben wird oftmals eine Fugenschnur (zumeist Rundschnur)
zusätzlich in die Fuge eingebracht, so dass der zur Fugenöffnung hin gewandte Bereich
zur Fugenöffnung hin gewölbt ist. Hierdurch bilden sich an dem Anlagebereich von Dichtband
zur Fugenwandung taschenförmige Vertiefungen der Fuge in Form von Zwickeln aus, in
welche die Dichtungsmasse eindringen kann. Dies ergibt eine vergrößerte Anlagefläche
gegenüber der Fugenwand und einen Dehnbereich mit geringerer Materialstärke in der
Mitte, so dass Zugspannungen innerhalb der Dichtungsmasse beispielsweise bei Temperaturschwankungen
leichter aufgefangen werden und die Haftverbindung der Dichtungsmasse mit den beiden
Bauteilen zugentlastet wird. Rissbildungen mit der Gefahr von eindringender Feuchtigkeit
zwischen Dichtungsmasse und den beiden Bauteilen werden so verringert.
[0004] Die Herstellung eines Dichtbandes mit kreisförmigem Querschnitt ist fertigungstechnisch
jedoch vergleichsweise aufwändig. Die Verwendung eines Dichtbandes mit rechteckigem
Querschnitt ergibt jedoch lediglich eine ebene Anlagefläche für die Dichtungsmasse
und ermöglicht nicht deren Ausbildung eines mittleren Dehnungsbereiches verminderter
Materialstärke. Ferner muss die Fugenschnur als zusätzliches Bauteil in die Fuge eingebracht
werden, was den Aufwand wesentlich erhöht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fertigungstechnisch einfach herstellbares
und leicht handhabbares Dichtungssystem zu schaffen, welches eine einfache Einbringung
einer plastischen, abbindenden Dichtungsmasse in die Fuge unter Ausbildung eines mittleren
Dehnungsbereiches derselben ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Dichtungsband nach Anspruch 1 und eine Bauwerksfuge
nach Anspruch 14 gelöst. Dadurch, dass erfindungsgemäß an einer Schmalseite des Schaumstoffkorpus
ein Rückstellblockierungselement angeordnet ist, welches mit diesem eine vollständige
Rückstellung desselben verhindert zusammenwirkt, ist der Querschnittsbereich des Schaumstoffkorpus
im Bereich der mit dem Rückstellblockierungselement versehenen Schmalseite besonders
einfach profilierbar, bezogen auf das Dichtband bzw. den Schaumstoffkorpus in völlig
frei entspanntem Zustand. Da die mit dem Blockierungselement versehenen Bereiche der
Schmalseite an einer vollständigen Rückstellung gehindert werden, von der Schmalseite
weiter beabstandete Bereiche des Schaumstoffkorpus bei frei angeordnetem Dichtband
eine stärkere oder vollständige Rückstellung vollziehen können, ergibt sich eine Profilierung
des Schaumstoffkorpus aufgrund des an einer Schmalseite angeordneten Blockierungselementes.
Es versteht sich, dass zwischen dem Bereich maximaler Rückstellung des Schaumstoffkorpus,
beispielsweise an der dem Blockierungselement gegenüber liegenden Schmalseite, ausgehend
von der rückstellblockierten Schmalseite ein kontinuierlicher Übergangsbereich in
Bezug auf die Rückstellung ausbildet. Dieser Übergangsbereich kann in der Praxis linear
oder bogenförmig (bspw. mit außenseitiger Auswölbung) ausgebildet sein, in Abhängigkeit
von den Rückstellkräften des Schaumstoffkorpus. Durch die Auswahl und/oder Anordnung
der Flächenbereiche der Schmalseite, welche mit dem Blockierungselement versehen sind,
kann die Gestalt des Schaumstoffkorpus variiert bzw. eingestellt werden, ohne dass
z.B. eine Materialbearbeitung des Schaumstoffkorpus erforderlich ist. Die Rückstellblockierungswirkung
des Blockierungselementes an der diesem gegenüberliegenden Korpusschmalseite kann
praktisch Null sein. Ferner wird hierdurch die Einbringung eines zusätzlichen Fugenbandes
entbehrlich. Das Dichtungsband übernimmt zugleich weitere Funktionen der Fugenabdichtung,
wie eine Wärmedämmfunktion, ggf. Einstellung des Wasserdampfdiffusionswiderstandes
im mittleren und evt. zugleich raumaußenseitigen Fugenbereichs usw.. Das Dichtungsband
ist als Profil in die Fuge einbringbar.
[0007] Die Rückstellblockierungswirkung des Blockierungselementes an der jeweiligen Korpusschmalseite
ergibt sich somit im Vergleich mit dem Korpus ohne Rückstellblockierungselement. Der
vollständig frei zurückgestellte Korpus mit Rückstellblockierungselement weist somit
eine andere Gestalt, insbesondere andere Querschnittsform, auf als der ansonsten baugleiche
Korpus ohne Rückstellblockierungselement im vollständig frei entspanntem Zusatnd.
Bei vollständig frei außerhalb der Fuge rückgestelltem Korpus wird somit durch das
Rückstellblockierungselement der rückstellblockierte Korpusbereich zwangsweise in
einem gewissen Komprimierungsgrad gehalten, im Gegensatz zu dem nicht rückstellblockierte
Korpusbereich, welcher bei vollständig frei außerhalb der Fuge rückgestelltem Korpus
eben nicht komprimiert ist. Der (gewisse) Komprimierungsgrad des rückstellblockierten
Korpusbereich bewirkt somit, dass das Schaumstoffmaterial des Korpus bei vollständig
frei außerhalb der Fuge rückgestelltem Korpus eine höhere Dichte und eine geringere
Luftdurchlässigkeit aufweist als das Schaumstoffmaterial des nicht rückstellblockierten
Korpusbereichs (also z.B. ohne Anordnung des Rückstellblockierungsmittels). Die Rückstellblockierung
wird also an dem Korpus rückstellblockierend angebracht, wenn der jeweilige Korpusbereich
in einen Komprimierungszustand überführt ist, so dass dieser Komprimierungszustand
durch Anbringung des Rückstellblockierungselementes an dem Korpus beibehalten oder
zumindest auch bei vollständiger Entspannung des Korpus nicht ganz aufgehoben wird.
Das Schaumstoffkorpusmaterial im Bereich der Rückstellblockierung und im Bereich ohne
Rückstellblockierung ist kann also dasselbe sein, unter Berücksichtigung des unterschiedlichen
Komprimierungsgrades der rückstellblockierten bzw. nicht rückstellblockierten Korpusbereiche.
Das Dichtband ist also ausgehend von einem homogenen, einteiligen Dichtband durch
schmalseitige Anbringung des Rückstellblockierungselementes an einem komprimierten
Korpusbereich und Rückstellblockierung dieses Bereiches herstellbar. Aus einem rechteckigem
Korpus ergibt sich somit durch die Rückstellblockierung ein nicht-rechteckiger Korpus,
jeweils im vollständig frei entspanntem Zustand. Die Dichtungsmasse kann mit einer
Farbe oder dergleichen Beschichtungsmaterial überstreichbar sein.
[0008] Das Rückstellblockierungselement erstreckt sich vorzugsweise über einen Bereich der
Korpusschmalseite, so dass auch bei Anordnung des Dichtbandes in einer Fuge, in welcher
der Schaumstoffkorpus also komprimiert ist, sich aufgrund des Blockierungselementes
eine Profilierung des Schaumstoffkorpus ergibt. Dies kann insbesondere dadurch bewirkt
werden, dass die laterale Ausdehnung des Blockierungselementes (Ausdehnung in Richtung
Breitseite-Breitseite) kleiner als die Fugenbreite ist, so dass der Korpus sich über
die Ausdehnung des Blockierungselementes hinaus ausdehnen kann.
[0009] Im Rahmen der Erfindung sei unter der "Breitseite" des Dichtbandes die an die beiden
Bauteil, insbesondere Rahmenbauteil und Laibung, anlegbaren bzw. zur Anlage vorgesehenen
Seiten des Bandes verstanden. Eine oder beide der Breitseiten sind mit einem Befestigungsmittel
zur Befestigung an einer der Dichtflächen ausgerüstet. Das Befestigungsmittel kann
eine Klebeschicht, z.B. in Form eines doppelseitigen Klebebandes sein. Vorzugsweise
beträgt im vollständig zurückgestellten Zustand des Bandes das Verhältnis der Breite
der Dichtbandbreitseite zu der Breite der Dichtbandeschmalseite (Erstreckung senkrecht
zur Längsrichtung des Bandes) ≥ 0,3-0,5 oder ≥ 1-1,5, besonders bevorzugt ≥ 2-2,5
oder ≥ 3-4, zumeist ≤ 10-15 oder ≤ 20-25.
[0010] Im Rahmen der Erfindung sei ein "Schaumstoffkorpus in entspanntem Zustand" stets
als ein solcher verstanden, welcher in freiem Zustand - also außerhalb der Fuge bzw.
ohne äußere Krafteinwirkung - vollständig entspannt bzw. zurückgestellt ist.
[0011] Ein "komprimierter" Korpus liegt bspw. bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Dichtbandes.
Die Komprimierung in der Fuge erfolgt hierbei in der Regel auf 20% bis 65%, vorzugsweise
25% bis 50%, insbesondere ca. 30% des Korpusvolumens gegenüber dem vollständig frei
entspannten Korpus. Die Komprimierung entspricht hierbei im Allgemeinen der Komprimierung
in der Höhe des Schaumstoffkorpus, also in der Richtung Breitseite-Breitseite, so
dass also die Korpusschmalseiten komprimiert werden. Durch die zwangsweise unvollständige
Rückstellung der Schmalseite durch das Blockierungselement weist der Schaumstoffkorpus
somit im vollständig frei entspannten Zustand oder Kompression in der Fuge einen Querschnitt
auf, welcher sich zu der mit dem Blockierungselement versehenen Schmalseite hin verjüngt,
beispielsweise keilförmig zusammenläuft. Auch in konfektioniertem Zustand des Dichtbandes
auf einer Rolle oder in zusammengefaltetem Zustand liegt zumeist ein komprimierter
Korpus vor, mit höherer Komprimierung als nachträglich in einer Fuge. Als "Korpus"
sei im Rahmen der Erfindung stets der Schaumstoffkorpus verstanden.
[0012] Allgemein im Rahmen der Erfindung kann die mit dem Blockierungselement zu versehende
Korpusschmalseite in freiem Zustand des Korpus (also vor Anordnung des Blockierungselementes
und ohne sonstige äußere Krafteinwirkung) eben ausgebildet sein.
[0013] Allgemein im Rahmen der Erfindung können die beiden Korpusschmalseiten in freiem
Zustand des Korpus (also vor Anordnung des Blockierungselementes und ohne sonstige
äußere Krafteinwirkung) dieselbe Form und/oder Ausdehnung aufweisen, insbesondere
können diese deckungsgleich ausgebildet sein. Dies kann jeweils auch in Kombination
mit den Merkmalen des vorherigen Abschnittes gelten.
[0014] Vorzugsweise weist der entspannte Schaumstoffkorpus des Dichtbandes ohne Rückstellblockierungselement,
also vor dessen Anbringung an dem Schaumstoffkorpus, einen rechteckförmigen Querschnitt
auf, wodurch das Dichtband besonders einfach herstellbar ist. Durch das Rückstellblockierungsmittel
wird somit die Korpusgestalt des Dichtbandes nicht-rechteckförmig ausgebildet. Es
versteht sich, dass der Schaumstoffkorpus vor Anordnung des Rückstellblockierungselementes
an diesem auch eine andere Formgestalt aufweisen kann, beispielsweise mit trapezförmigen
Querschnitt oder dergleichen. Es versteht sich, dass an Teilbereichen des Schaumstoffkorpus,
welche von schmalseitigen Rückstellblockierungselementen auf die gegenüberliegende
Schmalseite hin beabstandet sind, eine Rückstellblockierung nicht oder in Bezug auf
die Funktion der Rückstellverhinderung in geringerem Ausmaß vorgesehen sind, so dass
das Blockierungselement aufgrund der Rückstellblockierung eine Querschnittsänderung
des Schaumstoffkorpus in dessen entspanntem Zustand bewirkt, im Vergleich mit Schaumstoffkorpusbereichen,
welche von dem Blockierungselement in Richtung zu der gegenüberliegenden Schmalseite
hin weiter beabstandet sind.
[0015] Durch das Blockierungselement wird somit aufgrund der Rückstellblockierung vorzugsweise
ein Schaumstoffkorpus mit nicht-rechteckförmigen Querschnitt in entspanntem Korpuszustand
des Dichtelementes erzeugt. Aufgrund der Rückstellblockierung weist somit die blockierte
Schmalseite eine geringere Höhe auf, als die gegenüberliegende Korpusschmalseite.
[0016] Bezüglich der Herstellung des Dichtelementes erfolgt vorzugsweise die Anordnung des
Rückstellblockierungselementes zur Rückstellblockierung an einem Schaumstoffkorpus,
welcher zumindest an der mit dem Blockierungselement versehenen bzw. zu versehenden
Schmalseite in komprimiertem also rückstellfähigem Zustand vorliegt. Hierzu kann auch
der Schaumstoffkorpus insgesamt in komprimiertem Zustand vorliegen, beispielsweise
in Bezug auf dessen Erstreckung von Schmalseite zu Schmalseite hin, wobei der Korpus
in gleichmäßig komprimiertem Zustand aber auch in nur bereichsweise (zumindest im
Bereich der Schmalseite) komprimiertem Zustand vorliegen kann.
[0017] Der mit dem Blockierungselement zusammenwirkende Bereich des Schaumstoffkorpus einer
Schmalseite ist somit in vorgespanntem bzw. komprimiertem Zustand durch das Blockierungselement
rückstellblockiert.
[0018] Vorzugsweise wird das Blockierungselement auf eine komprimierte Korpusschmalseite
aufgebracht, um eine anschließende vollständige Rückstellung der Schmalseite zu verhindern.
Die Kompression der Schmalseite kann hierbei ≥ 50% bis 60% oder ≥ 70% bis 80%, gegebenenfalls
auch ≥ 90% bis 95% der Höhe des vollständig frei entspannten Schaumstoffkorpus darstellen
(bei Blockierungselement im Blockierungszustand). Im Allgemeinen ist die Kompression
der mit dem Blockierungselement versehenen Schmalseite gegenüber dem entspannten Korpus
in Bezug auf hohe Kompressionswerte nicht besonders beschränkt, lediglich dadurch,
dass durch die Kompression nicht eine Materialschädigung des Korpusmaterials erfolgen
sollte. Das Ausmaß der Kompression hängt dann im Wesentlichen von der Formgestalt
des Bandes bei bestimmungsgemäßer Anordnung in der Fuge ab. Im Allgemeinen kann der
Korpus an der blockierten Schmalseite auf eine verbleibende Höhe von ≥ 2% bis 3% oder
≥ 5% bis 10% oder ≥ 15% bis 20% des entspannten Maximalvolumens komprimiert sein (jeweils
bezogen auf das Blockierungselement in rückstellverhinderndem Zustand, bei vollständig
frei entspannten Schaumstoffkorpus).
[0019] Die Wirkung des Blockierungselementes in Bezug auf eine Rückstellblockierung ist
im Bereich der Schmalseite, an welcher dieses angebracht ist, maximal. In einem gewissen
Abstand von dem Blockierungselement ist die Rückstellblockierungswirkung geringer
oder vorzugsweise praktisch nicht mehr vorhanden (z.B. an der diesem gegenüberliegenden
Schmalseite), mit dazwischen liegendem Übergangsbereich. Der Übergangsbereich zwischen
Blockierungselement und dem nicht blockierten Korpusbereich kann ≤ 75% oder vorzugsweise
≤ 30% bis 50% oder ≤ 10% bis 20% der Korpusbreite entsprechen, so dass die Korpusgestalt
nur in einem kleinen Querschnittsbereich von dem Blockierungselement beeinflusst wird.
Unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit kann der Übergangsbereich zwischen
blockierter Schmalseite und nicht mehr blockiertem Korpusbereich ≥ 2% bis 3% oder
≥ 5% bis 8% der Dichtbandbreite bzw. Korpusbreite entsprechen. Der Übergangsbereich
zwischen Blockierungselement und dem nicht blockierten Korpusbereich kann im Bereich
von 5-50% oder 10 - 30% der Dichtbandbreite bzw. Korpusbreite entsprechen (jeweils
für den vollständig entspannten Korpus).
[0020] Die Rückstellkräfte des Schaumstoffkorpus nach dessen Kompression sind kleiner, vorzugsweise
sehr viel kleiner, als die Kohäsionskräfte bzw. aufzubringende Zugspannung zur Elongation
des Blockierungsmittels in Entspannungsrichtung (Richtung Breitseite-Breitseite),
beispielsweise ≤ 20% bis 50% oder ≤ 5% bis 10% derselben, bspw. im Bereich von 0,1%
bis 50% oder 2% bis 50% oder 10-30% derselben, was eine ausreichende Rückstellblockierung
jedoch keine zu hohe Steifigkeit des Bandes bewirkt. Die rückstellblockierte Korpusschmalseite
hat somit vorzugsweise unabhängig vom Ausmaß der Rückstellung des Korpus eine unveränderliche
Höhe (unter der Voraussetzung, dass der Korpus nicht derart stark komprimiert wird,
dass auch eine Kompression des Blockierungselementes erfolgt). Es versteht sich, dass
die Rückstellblockierung gegebenenfalls auch eine gewisse Dehnung bei der Rückstellung
des Dichtbandes vollführen kann, solange die vollständige Rückstellung bzw. eine Dichtbandrückstellung
blockiert ist, welche eine gleichmäßige Ausfüllung der Fuge im Bereich des Dichtbandes
bewirkt (so dass also Zwickel bzw. taschenförmige Vertiefung(en) verbleiben).
[0021] Die Rückstellblockierung des schmalseitigen Korpusbereiches durch das Blockierungselement
ist vorzugsweise dauerhaft. Die Blockierung erfolgt für einen Zeitraum, welcher länger
oder wesentlich länger ist als der für die Montage des Dichtbandes in der Fuge erforderliche
Zeitaufwand, sowie auch länger oder deutlich länger als der Zeitaufwand zur vollständigen
Erbringung der Fugenabdichtung, also auch einschließlich der Einbringung einer zusätzlichen
plastischen Dichtmasse, welcher zu dem Dichtband der Abdichtung jeweiligen Fuge dient,
einschließlich der Aushärtungszeit der Dichtmasse. Die Blockierung erfolgt auch für
einen Zeitraum, welcher länger als die Zeit zur vollständigen Rückstellung des Korpus
ist, ausgehend von einer Rückstellauslösung. Die Rückstellverhinderung kann unverändert
über einen Zeitraum von mehr als 2 bis 4 Tage oder mehr als ein bis zwei Wochen, oder
vorzugsweise mehrere Monate bzw. 2 oder mehr Monate oder über die gesamte Lebensdauer
des Dichtbandes wirksam sein. Dies gilt jeweils für gleiche Bedingungen, insbesondere
Raumtemperatur (20°C im Rahmen der Erfindung) oder 40°C. Gegebenenfalls kann nach
erfolgter Fugenabdichtung, zum Beispiel Abbinden der Dichtungsmasse auch eine Schwächung
oder Lösung der Rückstellblockierung erfolgen, dies ist aber weniger bevorzugt
[0022] Das Blockierungselement kann auch in einem Vorblockierungszustand auf die Korpusschmalseite
aufgebracht werden, beispielsweise wenn sich die Schmalseite in einem gewünschten
Kompressionszustand befindet, und dann aus dem Vorblockierungszustand in den rückstellverhindernden
Zustand überführt werden. Hierzu kann beispielsweise das Blockierungselement aktivierbar
sein, beispielsweise thermisch, z.B. durch Aufschmelzen, durch eine vernetzbare abbindende
Beschichtungszusammensetzung, welche dann in vernetztem bzw. abgebundenem Zustand
rückstellverhindernd aktiviert ist (diese kann z.B. thermisch oder durch ein reaktives
Vernetzungsmittel wie z.B. einen aminischen oder peroxidischen Vernetzer oder durch
Strahlung aktivierbar sein).
[0023] Besonders bevorzugt ist das Blockierungselement durch ein Beschichtungsmaterial (Blockierungsmaterial)
ausgebildet, welches auf der Seitenfläche des Schaumstoffkorpus aufgebracht ist. Das
Beschichtungsmaterial bildet vorzugsweise eine durchgehende Schicht auf einem Teilbereich
der Korpusseitenfläche, gegebenenfalls auch mit Durchbrechungen. Insbesondere weist
die Beschichtung über deren gesamte Längs- und Quererstreckung einer Seitenfläche
einen in sich zusammenhängenden Bereich auf, so dass also alle Beschichtungsbereiche
miteinander verbunden sind. Gegebenenfalls können auch beispielsweise mehrere benachbart
zueinander angeordnete Beschichtungsbereiche vorgesehen sein, beispielsweise bei Anordnung
mehrerer benachbarter Streifen oder Flächen von Beschichtungsmaterial, welche sich
vorzugsweise in Bandlängsrichtung erstrecken und lateral beabstandet sein können.
Vorzugsweise ist die Lage des Beschichtungsmaterials durchgehend und durchbrechungsfrei
ausgebildet.
[0024] Besonders bevorzugt ist Beschichtungsmaterial im Blockierungszustand (Blockierungsmaterial)
plastisch oder elastisch deformierbar, so dass das Dichtband zur Bevorratung in einer
anderen Gestalt konfiguriert sein kann, als in Einbaulage. Insbesondere kann das Dichtband
als abrollbare Rolle oder zusammengefaltet konfektioniert sein.
[0025] Das Blockierungsmaterial ist bevorzugt eine Kunstharz- oder Polymerbeschichtung.
[0026] Das Blockierungsmaterial ist besonders bevorzugt ein thermoplastisches oder aufschmelzbares
Polymermaterial, welches bei Raumtemperatur (20°C) eine rückstellverhindernde Kohäsion
aufweist. Derartige Heißschmelzbeschichtungen (Hot melt-Materialien) sind bekannt.
[0027] Besonders bevorzugt ist das Blockierungsmaterial ein Polymer enthaltend mindestens
eines oder mehrere Polymere (jeweils auch als Coploymer) aus der Gruppe EVA (Ethylenvinylacetat),
Polyamid, PVA (Polyvinylalkoholat, im Speziellen Polyvinylacetat), Polyurethan, gegebenenfalls
auch Acrylat, insbesondere jeweils als thermoplastisches oder aufschmelzbares Polymer
gemäß vorstehendem Absatz, im Speziellen als aufschmelzbares Polymer. Besonders bevorzugt
sind eines oder mehrere Polymere aus der Gruppe EVA, Polyamid, PVA, PU enthalten,
insbesondere aus der gruppe EVA und Polyamid, einzeln oder in Kombination. Vorzugsweise
ist das jeweilige Polymer oder eine Kombination der oben genannten Polymere zu ≥ 20-35
Gew.-% oder ≥ 50-75 Gew.-% oder besonders bevorzugt zu ≥ 90-95 Gew.-% in dem Blockierungsmittel
enthalten, bezogen auf den Polymergehalt desselben, was insbesondere für EVA oder
Polyamid oder deren Kombination gilt. Gegebenenfalls können die genannten Polymere
auch in Blends oder als Copolymere enthalten sein. Allgemein weist das Blockierungsmaterial
vorzugsweise einen Schmelz- bzw. Erweichungspunkt und eine Adhäsionseigenschaften
auf, welche eine Aufbringung desselben auf dem Schaumstoffkorpus mit Anhaftung des
Polymermaterials an dem Korpusmaterial ermöglichen, wobei die Schmelz- oder Erweichungstemperatur
unterhalb der Zersetzungstemperatur des Schaumstoffmaterials liegt, vorzugsweise auch
etwaiger anderer Komponenten desselben wie Imprägniermitteln. Der Schmelzpunkt des
Blockierungsmaterials kann allgemein, insbesondere in Bezug auf die vorgenannten Polymere,
jeweils ≤ 170 bis 200°C, vorzugsweise ≤ 130 bis 150°C, besonders bevorzugt ≤ 100 bis
120°C betragen. Dies kann auch für einen Erweichungspunkt gelten, bei welchem das
Material für einen Materialauftrag ausreichend erweicht ist. Derartiges aufschmelzbares
Blockierungsmaterial ist zudem einfach in Fertigungsprozess der Herstellung eines
Dichtbandes integrierbar. Alternativ kann das Blockierungsmaterial beispielsweise
auch ein abbindendes Adhäsivmittel darstellen, welches beispielsweise durch Reaktion
mit Luftfeuchtigkeit oder Luftsauerstoff oder durch Feuchtigkeitsabgabe an die Umgebung
abbindet. Beispielsweise kann das Blockierungsmaterial auch ein vernetzendes Polymer
sein, welches beispielsweise mit Luftsauerstoff vernetzt oder ein aktivierbares Vernetzungsmittel
enthält, beispielsweise ein strahlungsvernetzendes Polymer auf IR-und/oder UV-Strahlung
oder dergleichen).
[0028] Gegebenenfalls kann das Schaumstoffmaterial des Korpus auch erst nach Anbringung
des Blockierungselementes an dem Korpus komprimiert werden, beispielsweise wenn das
Blockierungselement sich zusammenziehend ausgebildet ist, beispielsweise mechanisch
durch einen Spannmechanismus oder auch durch Schrumpfung, z.B. durch Anwendung eines
Schrumpfmaterials, welches durch thermische Einwirkung sich zusammenzieht. Die Komprimierung
kann also bspw. zusammen mit der Aktivierung des Beschichtungsmittels zur Überführung
in dessen Blockierungszustand erfolgen. Gegebenenfalls kann das Blockierungselement
auch ein mechanisches Blockierungselement sein, welches eine ausreichende Festigkeit
aufweist und an dem Schaumstoffkorpus angebracht wird, z.B. ein angeklebtes oder verkralltes
Halteelement, ein Nahtmaterial o.dgl., auch wenn dies weniger bevorzugt ist. Vorzugsweise
weist das Schaumstoffmaterial des Dichtbandes (ohne gegebenenfalls vorhandene Imprägnierung)
eine Luftdurchlässigkeit von bis zu 600-800 l/m
2s oder bis 1.000 l/m
2s auf, beispielsweise im Bereich von 25 bis 800 l/m
2s oder 50 bis 800 l/m
2s oder 50 bis 600 l/m
2s oder vorzugsweise 75 bis 600 l/m
2s. Die Luftdurchlässigkeit kann auch nur bis zu 100-150 l/m
2s oder sogar nur bis zu 50-75 l/m
2/s oder weniger betragen. Die Luftdurchlässigkeit kann allgemein ≤ 400-600 l/m
2s oder ≤ 200-300 l/m
2s betragen. Dies versteht sich jeweils und auch allgemein im Rahmen der Erfindung
unter den Prüfbedingungen Frank-Prüfgerät Nr. 21443, 100 cm
2 Probendurchmesser, 1 cm Probenstärke, 0,5 mbar Differenzdruck, entspannter Zustand,
DIN EN ISO 9237.
[0029] Das Blockierungsmaterial ist vorzugsweise wasserdampfdiffusionsbremsend ausgebildet,
ggf. auch diffusionsoffen. Durch das Blockierungsmaterial kann der Wasserdampfdiffusions(WDD)-Widerstand
des Dichtbandes um den Faktor 1,25-50 oder 1,25-25 gegenüber dem Dichtband ohne Blockierungsschicht
erhöht werden, beispielsweise auch allgemein um ≥ den Faktor 1,5-2 oder ≥ 3-5-fach
erhöht werden, gegebenenfalls um ≤ 500-1.000-fach oder ≤ 5.000-10.000-fach oder ≤
25.000-fach aber ggf. auch höher (bei 20°C). Entsprechendes kann unabhängig hiervon
oder in Kombination hiermit für die wasserdampfdiffusionsbremsende Wirkung einer luftdurchlässigkeitsvermindernden
oder luftdichten Materiallage, insbesondere Folie, gelten.
[0030] Durch das Blockierungselement kann die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes um ≥ 10-20%
oder ≥ 30-50% reduziert werden, jeweils unabhängig voneinander bezogen auf einen Zustand
des Dichtbandes bei Komprimierung auf 30% gegenüber dem vollständig entspannten Zustand
oder auf den vollständig entspannten Zustand. Dies bezieht sich auf eine Messung nach
DIN EN ISO 1026.
[0031] Bevorzugt ist das Blockierungsmittel im mittleren Bereich der Seitenfläche angeordnet,
so dass der Dichtbandkorpus im entspannten Zustand des Dichtbandes und/oder bei abdichtender
Anordnung des Dichtbandes in der Fuge seitlich über das Blockierungselement übersteht.
Der mit dem Blockierungsmittel versehene Dichtbandseitenbereich kann symmetrisch in
der Fuge oder an dem vollständig zurückgestellten Dichtband angeordnet sein, also
beispielsweise gleich weit von beiden Fugenflanken entfernt. Der mit dem Blockierungsmittel
versehene Dichtbandseitenbereich kann insbesondere auch asymmetrisch in der Fuge oder
an dem vollständig zurückgestellten Dichtband angeordnet sein, also beispielsweise
unterschiedlich weit von beiden Fugenflanken bzw. beiden Breitseiten (bezüglich deren
vollständig zurückgestellten Bereichen) entfernt, wobei dies insbesondere der Fall
sein kann, wenn zumindest eine oder beide Dichtbandbreitseiten mit einer Folie, Materiallage
oder Beschichtung versehen sind, welche jeweils bspw. eine solche zur Reduzierung
der Luftdurchlässigkeit, eine doppelseitige Klebeschicht oder dgl. sein kann.
[0032] Bei entspanntem Korpus erstreckt sich das Blockierungselement vorzugsweise über 2
bis 60%, vorzugsweise 5 bis 50 % oder 15 bis 40% der Dichtbandseitenfläche, bezogen
auf diese Seitenfläche ohne Blockierungsmittel (also nach Entfernung des Blockierungsmittels
oder bezogen auf die gegenüberliegende vollständig entspannte Seitenfläche, welche
bei an dem Dichtbandkorpus ohne Blockierungsmittel dieselbe Höhe hat wie die mit dem
Blockierungsmittel versehene Seitenfläche). Bei entspanntem Korpus erstreckt sich
das Blockierungselement vorzugsweise über 2 bis 60%, vorzugsweise 5 bis 50 % oder
15 bis 40% der Höhe der Dichtbandseitenfläche, bezogen auf die Höhe dieser Seitenfläche
ohne Blockierungsmittel (also nach Entfernung des Blockierungsmittels oder bezogen
auf die gegenüberliegende vollständig entspannte Seitenfläche, welche bei an dem Dichtbandkorpus
ohne Blockierungsmittel dieselbe Höhe hat wie die mit dem Blockierungsmittel versehene
Seitenfläche). Hierdurch ist auch in der Fuge ein ausreichender Seitenflächenbereich
durch das Blockierungselement abgedeckt, um ausreichend weite taschenartige Vertiefungen
der Fuge zu ergeben, welche ein leichtes Eindringen von plastischer Dichtungsmasse
ermöglicht.
[0033] Besonders bevorzugt ist das Blockierungsmittel an der Seitenfläche von beiden (gegebenenfalls
auch nur von einer) der an die Seitenfläche angrenzenden Breitseiten beabstandet angeordnet.
Hierdurch wird ermöglicht, dass im vollständig frei entspannten Zustand des Schaumstoffkorpus
sowie auch bei abdichtender Anordnung des Dichtbandes in der Fuge der Korpus beidseitig
(gegebenenfalls auch nur einseitig) in Bezug auf die Breitseiten gegenüber dem blockierten
Querschnittsbereich des Schaumstoffkorpus vorsteht. Bei Anordnung des Dichtbandes
in der Fuge kann so auf beiden Seiten (gegebenenfalls nur einer Seite desselben) taschenförmige
Vertiefungen in der Fuge ausgebildet werden, in welcher eine plastische Dichtungsmasse
eingebracht werden kann.
[0034] Vorzugsweise ist das Dichtband einseitig, besonders bevorzugt beidseitig, an den
Breitseiten mit (je) einer die Luftdurchlässigkeit vermindernden Materiallage versehen.
Die genannte Materiallage kann jeweils an das Blockierungsmittel anschließen, der
Anschluss ist bevorzugt jeweils zumindest im Wesentlichen luftdicht. Die genannte
Materiallage kann also ein- oder vorzugsweise beidseitig an das Blockierungsmittel
anschließen, wobei der Anschluss jeweils zumindest im Wesentlichen luftdicht ist.
Die Materiallage kann jeweils eine Folie oder Beschichtung sein, bevorzugt eine Folie,
bspw. PE-Folie. Die Folie kann eine Dicke von 5-1000 µm aufweisen, vorzugsweise 5-500
µm oder 10-50 µm. Entsprechendes kann für eine Beschichtung gelten.
[0035] Vorzugsweise ist die genannte luftdurchlässigkeitsvermindernde Materiallage beidseitig
des Blockierungsmittels angebracht, und so besonders wirksam, da sich durch die Materiallage
in Kombination mit dem Blockierungsmittel, welche jeweils luftdicht sind, ein zumindest
weitgehend luftdichtes Band in Bezug auf dessen Breitenerstreckung (Richtung Schmalseite-Schmalseite)
ergibt. Es kann gegebenenfalls vorteilhaft sein, die genannte Materiallage nur einseitig
an dem Dichtband anzuordnen, bspw. wenn eines der beiden Bauteile an welche das Dichtband
abdichtend anzulegen ist, z.B. die Mauerwerkslaibung, eine raue oder ungleichmäßige
Oberfläche aufweist, so dass der sich anschmiegende Schaumstoff des Korpus eine bessere
Abdichtung ergibt.
[0036] Die Materiallage kann eine zusätzliche Lage sein. Die Materiallage kann auch Teil
einer vorgesehenen Funktionslage sein, insbesondere Teil einer Klebeschicht oder eines
doppelseitigen Klebebandes, z.B. eine Trägerlage eines Klebebandes, insbesondere Trägerlage
eines doppelseitigen Klebebandes, wobei die Trägerlage ein- oder beidseitig mit einer
nach außen klebewirksamen Klebelage bedeckt ist. Die Trägerlage kann jeweils die Strukturstabilität
des Klebebandes bereitstellen oder fördern.
[0037] Die Materiallage kann sich jeweils über einen Teil oder die gesamte Breitseite erstrecken.
Dies kann jeweils für eine ein- oder beidseitig an dem Dichtband angeordnete die luftdurchlässigkeitsvermindernde
Materiallage gelten. Vorzugsweise erstreckt sich die Materiallage vom Blockierungsmittel
über den gesamten Übergangsbereich der jeweiligen Breitseite bis zum Bereich vollständiger
Bandrückstellung bei freiem Dichtband, besonders bevorzugt darüber hinaus in Richtung
auf nichtblockierte Schalseite. Dies gilt vorzugsweise für beide Breitseiten des Dichtbandes.
Die luftdurchlässigkeitsvermindernde Materiallage kann sich über ≥ 25-50% oder vorzugsweise
≥ 75-85% der Bandbreite erstrecken, insbesondere über ≥ 90-95% oder praktisch 100%
derselben. Dies gilt vorzugsweise für beide Breitseiten. Hierdurch kann die Luftdurchlässigkeit
wirksam reduziert werden. Durch die luftdichte Anordnung von Blockierungsmittel und
angrenzender Materiallage wird somit eine durchgehende Luftbarriere gebildet, welche
sich vorzugsweise vollständig über einen, besonders bevorzugt beide Übergangsbereiche
erstreckt. Gegebenenfalls kann es aber auch bereits ausreichend sein, die genannte
Materiallage nur an einer Seite des Blockierungsmittels anzubringen, insbesondere
bei asymmetrischer Anordnung des Blockierungsmittels an der Schmalseite (dann vorzugsweise
an dem Übergangsbereich mit größerer Schmalseitenerstreckung).
[0038] Das Blockierungsmittel und/oder die sich an dieses anschließende luftdurchlässigkeitsvermindernde
Materiallage sind jedoch vorzugsweise wasserdampfdiffusionsdicht. Vorzugsweise sind
das Blockierungsmittel und die eine oder beide sich an dieses anschließenden luftdurchlässigkeitsvermindernden
Materiallage wasserdampfdiffusionsdicht. Dies gilt insbesondere bei luftundurchlässigen
Materiallagen. Dies kann jeweils für eine oder beide sich an das Blockierungsmittel
anschließende luftdurchlässigkeitsvermindernde Materiallage gelten. Die genannten
Materiallagen können gegebenenfalls auch wasserdampfdiffusionbremsend oder -offen
sein.
[0039] Allgemein kann die luftdurchlässigkeitsvermindernden bzw. luftdichte Materiallage
an beiden Breitseiten angebracht sein und eine außenseitige Klebelage an beiden Breitseiten
unterschiedlich, einschließlich einer nur einseitigen Anordnung der Klebelage, insbesondere
doppelseitiger Klebelage. Dies kann sich jeweils auch auf ein anderes Befestigungsmittel
zur Festlegung des Dichtbandes an einem anderen Bauteil beziehen. Die Materiallage
kann hierbei insbesondere eine Folie sein.
[0040] Außenseitig zu der luftdurchlässigkeitsvermindernden Materiallage kann ein Befestigungsmittel
zur Befestigung des Dichtbandes an einem Bauteil wie Rahmen oder Mauerwerkslaibung
angeordnet sein, z.B. in Form einer Klebeschicht oder eines doppelseitigen Klebebandes.
Luftdurchlässigkeitsvermindernden Materiallage und Befestigungsmittel können miteinander
integriert oder einstückig ausgebildet sein, insbesondere kann die luftvermindernde
Materiallage integraler Bestandteil des (doppelseitigen) Klebebandes sein, z.B. eine
Trägerlage desselben.
[0041] Fertigungstechnisch kann die genannte Materiallage zunächst an dem Schaumstoffkorpus
des Dichtbandes angebracht und dieser dann anschließend seitlich komprimiert werden,
um das Blockierungsmittel seitlich an dem komprimierten Bereich anzubringen, vorzugsweise
an die Materiallage anschließend, insbesondere luftdicht anschließend.
[0042] Die Materiallage kann jeweils haftend mit dem Blockierungsmittel verbunden sein.
Hierzu kann die Folie mit dem Blockierungsmittel in nicht-blockierendem Zustand kontaktiert
werden und das Blockierungsmittel anschließend unter fortwährender Kontaktierung in
seinen Blockierungszustand überführt werden. Dies gilt insbesondere für Blockierungsmittel,
welche durch Abkühlung oder durch Vernetzung in ihren Blockierungszustand überführt
werden, besonders bevorzugt durch Abkühlen.
[0043] Die Materiallage kann eine Luftdurchlässigkeit von ≤ 2-5 l/m
2s oder vorzugsweise ≤ 0,5-1 l/m
2s oder ≤ 0,1-0,25 l/m
2s oder besonders bevorzugt ≤ 0,01-0,05 l/m
2s bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1 mbar aufweisen (Messfläche 100 cm
2) aufweisen. Dies kann jeweils auch für einen Messdruck von 2 mbar gelten. Die Materiallage
kann zumindest im Wesentlichen Luftdicht sein. Die Luftdurchlässigkeit wird hierbei,
und allgemein im Rahmen der Erfindung, nach DIN EN ISO 9237 bestimmt. Dies gilt jeweils
unabhängig hiervon auch für die Luftdurchlässigkeit des Blockierungsmittels (in blockierendem
Zustand), die also auch hier vorzugsweise ≤ 2-5 l/m
2s oder ≤ 0,5-1 l/m
2s oder ≤ 0,1-0,25 l/m
2s oder besonders bevorzugt ≤ 0,01-0,05 l/m
2s bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1 mbar beträgt (Messfläche 100 cm
2). Dies kann jeweils auch für einen Messdruck von 2 mbar gelten. Das Blockierungsmittel
kann zumindest im Wesentlichen Luftdicht sein.
[0044] Durch das System aus Blockierungsmittel und (ein- oder beidseitig angeordneter) luftdurchlässigkeitsvermindernden
Materiallage kann die Luftdurchlässigkeit des Dichtbandes (Bezugspunkt: Schaumstoffkorpus
ohne Blockierungsmittel und ohne genannte Materiallage(n); im Falle von zwei luftdurchlässigkeitsvermindernden
Materiallagen ohne beide derselben) um ≥ 50-75% oder vorzugsweise ≥ 85-90% oder ≥
95-98 reduziert sein, jeweils bei Anordnung in einer Fuge (Bestimmung des a-Wertes
nach DIN EN ISO 1026).
[0045] Besonders bevorzugt ist das Dichtband in komprimierter Form vorkonfektioniert und
hierbei im Bevorratungszustand. Es kann das Dichtband als Rolle oder zusammengefaltet
vorkonfektioniert sein, insbesondere auch bei komprimiertem Dichtband. Die Kompression
des Dichtbandes kann hierbei 5 bis 50%, vorzugsweise 10 bis 40%, besonders bevorzugt
15 bis 35% des Volumens gegenüber dem vollständig entspannten Dichtband betragen.
[0046] Die Höhe des Schaumstoffkorpus des vorkonfektionierten, komprimierten Dichtbandes
ist vorzugsweise zumindest in etwa gleich oder größer als die Höhe des Blockierungsmittels.
Hiermit ist also das Blockierungsmittel im Bevorratungszustand des Dichtbandes nur
geringfügig oder vorzugsweise nicht komprimiert. Der komprimierte Schaumstoffkorpus
kann ≤ 20 bis 25% oder vorzugsweise ≤ 5 bis 10%, besonders bevorzugt ≤ 2 bis 3% Abweichung
von der Höhe des Blockierungselementes aufweisen (Blockierungselement = 100%). Das
Dichtband kann hierdurch aber auch unabhängig hiervon auf besonders einfache Weise
mit dem Blockierungselement versehen werden, in dem das komprimierte, vorkonfektionierte
Dichtband, mit dem Blockierungselement bzw. dem dieses bildende Blockierungsmittel
in Kontakt gebracht wird. Das Dichtband ist bei der Kontaktierung mit dem Blockierungselement
bzw. Blockierungsmittel bereits in seiner Bevorratungsanordnung, z.B. als Rolle oder
zusammengefaltet angeordnet. Das Blockierungsmittel kann bei der Kontaktierung mit
dem Schaumstoffkorpus oder vorzugsweise anschließend in seinen blockierenden Zustand
überführt werden. Das Dichtband kann dann vorkonfektioniert im komprimierten Zustand
mit dem Blockierungselement gelagert werden. Insbesondere kann hierbei das Blockierungsmittel
in fluider, einschließlich pastöser, Form mit dem komprimierten Dichtband in Kontakt
gebracht werden, beispielsweise auf dieses aufgebracht werden, beispielsweise durch
Bestreichen oder Besprühen mit dem Blockierungsmittel oder durch ein anderes Beschichtungsverfahren.
Gegebenenfalls kann auch das vorkonfektionierte Dichtband (komprimiert), insbesondere
in Form einer Rolle, in das Blockierungsmittel eingetaucht werden. Die Überführung
des Blockierungsmittels in den Blockierungszustand kann dann beispielweise im Falle
eines aufgeschmolzenen Polymers durch Abkühlung auf Raumtemperatur (20°C) erfolgen,
durch eine Vernetzungsreaktion, Aushärtung oder dergleichen. Es versteht sich, dass
hierbei das Blockierungsmittel auf besonders einfache Weise vorzugsweise gleichmäßig
über zumindest annähernd die gesamte Breitenfläche des Dichtbandes aufgebracht wird.
Das Blockierungselement im Blockierungszustand weist hierbei eine Festigkeit auf,
so dass dieses beim manuellen Abrollen des Dichtbandes zertrennbar ist, also das Dichtband
unter Trennung des Blockierungselementes zwischen einzelnen Wicklungen oder Lagen
des Dichtbandes in eine gestreckte Anordnung bzw. in seinen Benutzungszustand überführbar
ist, um an einem Rahmenbauteil befestigt bzw. in der Fuge angeordnet zu werden. Es
versteht sich, dass gegebenenfalls die Übergangsbereiche zwischen einzelnen Wicklungen
oder Lagen des Dichtbandes Schwächungszonen des Blockierungselementes versehen sein
können, beispielsweise durch geringere Schichtstärke, Perforierung oder dergleichen.
Beispielsweise kann hierzu vor oder nach Überführung des Blockierungsmittels in seinen
Blockierungszustand mit einem Prägewerkzeug ein entsprechendes Muster in die Blockierungsmittelschicht
eingebracht werden, wobei das Muster im Zwischenbereichen zwischen den einzelnen Dichtbandwindungen
bzw. Lagen eingebracht wird.
[0047] Die Erfindung umfasst somit auch ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Dichtbandes.
[0048] Weiterhin umfasst die Erfindung eine Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen mit in
der Fuge abdichtend angeordneten erfindungsgemäßen Dichtband. Der Schaumstoffkorpus
liegt hierbei in der Fuge angeordnet im komprimierten Zustand vor, wobei die laterale
Erstreckung des Blockierungselementes (in Richtung Breitseite-Breitseite des Dichtbandes)
kleiner als die Fugenbreite ist. Der Schaumstoffkorpus erstreckt sich somit im abdichtenden
Zustand innerhalb der Fuge über eine größere laterale Erstreckung als das Blockierungselement.
Durch die in lateraler Richtung in Richtung auf die beiden mit dem Dichtband zusammenwirkenden
Abdichtungsflächen der beiden Bauteile vorstehenden Korpusbereiche und die Verjüngung
des Dichtbandes in Richtung auf das Blockierungselement hin wird die Korpusgestalt
des Dichtbandes bzw. dessen Querschnittsgestalt in der Fuge definiert. Aufgrund dieser
(vorzugsweise beidseitigen) Verjüngung werden taschenartige Vertiefungen der Fuge
erzeugt, in welche plastische Dichtungsmasse wie beispielsweise eine Acryl- oder Silikondichtungsmasse
eintreten kann, um hierdurch einerseits eine größere Haftfläche mit den Bauteilen
zu ergeben, andererseits im Bereich des Blockierungselementes einen Dehnbereich geringerer
Materialstärke.
[0049] Vorzugsweise ist die eingebrachte Dichtungsmasse im Rahmen der Erfindung eine nicht-aufgeschäumte
Masse, gegebenenfalls jedoch einschließlich einer solchen.
[0050] Vorzugsweise erstreckt sich der in der Bauwerksfuge zurückgestellte Schaumstoffkorpus,
wobei beide Dichtbandbreitseiten gegenüber den Fugenwandungen abdichtend anliegen,
beidseitig des Blockierungselementes. Hierdurch werden beidseitig des Blockierungselementes
jeweils taschenförmige Vertiefungen der Fuge ausgebildet, welche im Bereich jeder
der beiden Dichtbandbreitseiten angeordnet sind. Plastische Dichtungsmasse kann hierbei
beidseitig des Blockierungselementes in die Fugenvertiefungen eintreten, unter Ausbildung
eines dazwischenliegenden mittleren Dehnungsbereiches der Dichtungsmasse.
[0051] Die mit dem Blockierungselement versehene Schmalseite des Dichtungsbandes kann die
raumaußenseitige oder vorzugsweise rauminnenseitige Schmalseite sein.
[0052] Vorzugsweise ist das Blockierungselement zumindest in etwa mittig in der Fuge angeordnet,
die lateralen Abstände zu den beiden Fugenwandungen sind also in etwa gleich groß,
gegebenenfalls mit einem Unterschied von ≤ ± 25 bis 50% oder ≤ ± 15 bis 20%, vorzugsweise
≤ ± 5 bis 10% bezogen auf die breitere Vertiefung auf Höhe der blockierten Dichtbandschmalseite.
[0053] Die Erfindung umfasst ferner eine Bauwerksfuge bei welcher zur Fugenöffnung hin das
Dichtband durch ein abbindendes, vorzugsweise plastisches, Dichtungsmittel abgedeckt
ist, wie eine Silikon- oder Acryldichtungsmasse. Das Dichtungsmittel erstreckt sich
vorzugsweise in zumindest eine oder beide dem Blockierungselement benachbarte taschenförmige
Fugenvertiefungen.
[0054] Bei abdichtend in der Fuge angeordnetem Dichtband (im Gleichgewichtszustand des Dichtbandes)
erstreckt sich das Blockierungselement vorzugsweise über 5 bis 90% oder 10 bis 80%
über die Fugenbreite (Abstand der beiden die Fuge bildenden Bauteile), um ausreichend
weite taschenartige Vertiefungen der Fuge zu ergeben, welche ein leichtes Eindringen
von plastischer Dichtungsmasse ermöglicht, besonders bevorzugt um 15 bis 75% oder
20- bis 65% derselben.
[0055] Das Blockierungselement kann an einer, vorzugsweise nur einer, Dichtbandschmalseite
angeordnet sein, gegebenenfalls auch an beiden. Im letzteren Fall können die beiden
Blockierungselemente gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein.
[0056] Das erfindungsgemäße Dichtband ist vorzugsweise Teil eines Fugenaufbaus gemäß DIN
18 540, insbesondere gemäß Absatz 4.
[0057] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein erfindungsgemäßes Dichtband in vollständig entspanntem Zustand im Querschnitt
in zwei Ausführungsformen (Fig 1a, Fig 1b),
- Fig. 2:
- ein Dichtband nach Figur 1 in konfektionierten Zustand als Rolle (Ausschnitt),
- Fig. 3:
- eine Fuge mit abdichtendem Dichtband nach Figur 1.
[0058] Gemäß Figur 1a weist das erfindungsgemäße Dichtband 1 einen Schaumstoffkorpus 2 auf
oder besteht unter Berücksichtigung des erfindungsgemäßen Rückstellblockierungselementes
aus diesem. Der Schaumstoffkorpus besteht, wie vorzugsweise allgemein im Rahmen der
Erfindung, aus einem nach Kompression rückstellfähigen Weichschaumstoffmaterial, im
speziellen PU-Weichschaum. Vorzugsweise ist wie allgemein im Rahmen der Erfindung
das Schaumstoffmaterial zur verzögerten Rückstellung imprägniert. Die Rückstellverzögerung
kann bei Raumtemperatur (20°C) 0,5 bis 72 Stunden betragen, vorzugsweise ≥ 1 bis 2
Stunden, beispielsweise im Bereich von 1 bis 48 Stunden oder 1 bis 36 Stunden, was
allgemein gelten kann.
[0059] Der Schaumstoffkorpus 2 weist zwei gegenüberliegende Breitseiten 3a, 3b zur abdichtenden
Anlage an den beiden die Fuge 100 ausbildenden Bauteilen 101, 102 (Fig. 3) auf, sowie
zwei die Breitseiten verbindende Schmalseiten 4a, 4b. Es versteht sich, dass auch
allgemein im Rahmen der Erfindung die Breitseiten mit weiteren Funktionselementen
oder Funktionsschichten oder dergleichen ausgestattet sein können, so dass die Breitseiten
den Fugenwandungen bzw. Abdichtflächen der beiden Bauteile zugewandt sind und lediglich
mittelbar an diesen anliegen können.
[0060] An zumindest einer der Schmalseiten 4a ist ein Rückstellblockierungselement 5 angeordnet,
welches mit dem Schaumstoffkorpus zusammenwirkt und hierdurch eine vollständige Rückstellung
des Schaumstoffkorpus in den entspannten Zustand verhindert. "Rückstellblockierung"
heißt, dass der Korpus im Bereich 4c der Schmalseite, an welchem das Blockierungselement
angebracht ist, ohne Anordnung des Blockierungselementes rückstellfähig ist. Das Blockierungselement
ist also an einem komprimierten Bereich des Schaumstoffkorpus angebracht. Das Blockierungselement
ist langgestreckt und erstreckt sich in Bandlängsrichtung.
[0061] Der Schaumstoffkorpus 2 gemäß Figur 1 weist somit in seinem unkomprimierten Ausgangszustand
ohne Anordnung des Rückstellblockierungselementes 5 an diesem einen rechteckigen Querschnitt
auf. Die Höhe der beiden Schmalseiten 4a, 4b ist gleich, wenn die Schmalseite 4a nicht
rückstellblockiert ist. Durch die Anordnung des Blockierungselementes 5 an dem Schaumstoffkorpus
kann somit die Querschnittsgestalt des Schaumstoffkorpus bzw. des Dichtbandes gezielt
verändert werden. Dies bezieht sich auf den vollständig zurückgestellten Zustand (außerhalb
der Fuge und ohne äußere Krafteinwirkung) als auch auf den in der Fuge zurückgestellten
Zustand (Fig. 3a), bei welchem die Breitseiten 3a, 3b (aus Fig. 1) des Korpus 2 abdichtend
an den Anlageflächen 101a, 102a der beiden Bauteile anliegen.
[0062] Allgemein im Rahmen der Erfindung weist der Schaumstoffkorpus bzw. das Dichtband
und/oder das Blockierungselement vorzugsweise einen über dessen Länge gleichbleibenden
Querschnitt auf.
[0063] An einer oder beiden Breitseiten 3a, 3b ist als Funktionsschicht eine Selbstklebeschicht
6a und zugehörige abziehbare Abdecklage 6b zur Befestigung des Dichtbandes an einem
Bauteil vorgesehen. Nach dem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Selbstklebeschicht
6a (und vorzugsweise auch die Abdecklage) nur über einen Teil der Breitseite 3a, hier
über den Teil der Breitseite, welcher bei vollständig zurückgestelltem Korpus oder
Rückstellung des Korpus in der Fuge mit der Fugenwandung abdichtend zur Anlage kommt,
also zumindest im Wesentlichen eben ausgebildet ist. Die Selbstklebeschicht 6a (und
vorzugsweise auch die Abdecklage 6b) sind nach diesem Beispiel also von der blockierten
Schmalseite in Richtung Schmalseite-Schmalseite des Bandes beabstandet.
[0064] Nach einer Abwandlung, bei welcher im Übrigen das zu diesem Ausführungsbeispiel Gesagte
vollumfänglich gelten kann, erstreckt sich die Selbstklebeschicht nur über einen Teil
der Dichtbandbreite, wobei die Selbstklebeschicht sich an das Blockierungsmittel anschließen
kann. Die Selbstklebeschicht ist mit einer Abdecklage abgedeckt, vorzugsweise mit
der Breite der Selbstklebeschicht.
[0065] Nach weiteren einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, bei welcher
im Übrigen das zu diesem Ausführungsbeispiel Gesagte vollumfänglich gelten kann, erstreckt
sich die Selbstklebeschicht 6a über die gesamte Breite des Dichtbandes (von Schmalseite
zu Schmalseite), wobei die Selbstklebeschicht mit einer Abdecklage abgedeckt ist,
vorzugsweise mit der Breite der Selbstklebeschicht.
[0066] Der Schaumstoffkorpus 2 ist zur verzögerten Rückstellung imprägniert, beispielsweise
mittels einer Acrylatdispersion. Das Schaumstoffkorpusmaterial (ohne Imprägnierung)
weist eine Luftdurchlässigkeit von ca. 100-200 l/m
s gemäß DIN EN ISO 9237 auf. Nach einem anderen Bespiel beträgt die eine Luftdurchlässigkeit
ca. 400-600 l/m
s.
[0067] Das Blockierungselement 5 ist nach dem Ausführungsbeispiel durch ein aufschmelzbares
Kunststoffmaterial bzw. Polymer, beispielsweise ein EVA oder Polyamid, wobei auch
Blends enthaltend diese Polymere einsetzbar sind, ausgebildet. Das aufgeschmolzene
Material wird hierbei auf den komprimierten Schmalseitenbereich des Dichtbandes aufgebracht
und in komprimiertem Zustand desselben durch Abkühlung auf Raumtemperatur in seinen
Blockierungszustand überführt, und ist so rückstellverhindernd. Dies bezieht sich
auch auf lange Zeiträume, lang in Bezug auf den üblicherweise notwendigen Montagezeitaufwand
des Dichtbandes, ausgehend von der Aktivierung der Rückstellung des Dichtbandes bis
zur Montage desselben in der Bauwerksfuge. Die Aktivierung der Rückstellung kann beispielsweise
durch ein Abrollen des Dichtbandes von einer Dichtbandrolle erfolgen, auf welcher
das Dichtband in komprimiertem Zustand bevorratet wird, dem Auslösen einer Aufreißumhüllung
oder sonstigen Umhüllungen, welche das Dichtband in komprimiertem Zustand zusammen
hält, usw. Alternativ kann das Blockierungselement auch durch ein anderes geeignetes
Beschichtungsmaterial ausgebildet sein, insbesondere einem polymeren Beschichtungsmaterial,
einem abbindenden Adhäsivmaterial wie einem geeigneten Klebemittel, einer vernetzbaren
Beschichtung usw. oder ggf. (weniger bevorzugt) auch durch ein mechanisches Blockierungselement
wie eine angeklammerte, vorzugsweise biegsame Leiste. Die Kohäsionskräfte der Beschichtung
bzw. allgemein des Blockierungselementes im blockierten Zustand sind hierbei höher
als die Rückstellkraft des Schaumstoffkorpus. Das Beschichtungsmaterial ist hierzu
in geeigneter Schichtstärke auf dem Schaumstoffkorpus aufgebracht, beispielsweise
im Bereich von 0,05 mm bis 2 mm oder 0,1 mm bis 0,5 mm.
[0068] Das Blockierungselement wirkt somit also auch bei vollständig entspanntem Dichtband
mit einem Seitenflächenbereich 4c zusammen, welcher sich in komprimiertem Zustand
befindet. Das Blockierungselement wird mit dem komprimierten Seitenflächenbereich
4c zur Zusammenwirkung gebracht und an diesem festgelegt, um eine Rückstellverhinderung
zu bewirken.
[0069] Das Blockierungsmaterial ist hier als durchgehende durchbrechungsfreie Schicht aufgebracht,
bzgl. des Querschnittes eines jeweiligen Dichtbandabschnittes bzw. einer Wicklung
desselben.
[0070] Das Blockierungselement ist plastisch deformierbar, so dass dieses ein Aufrollen
bzw. Umlegen des Dichtungsbandes ermöglicht, wobei sich das Blockierungselement im
Blockierungszustand befindet.
[0071] Das Blockierungsmittel 5 ist im mittleren Bereich der Seitenfläche 4b angeordnet,
so dass in vollständig entspanntem Zustand (Fig. 1) bzw. dem in der Fuge vollständig
zurückgestellten Zustand (Fig. 3) das Blockierungsmittel sich nur über einen Teil
der Seitenfläche 4b des Dichtbandes erstreckt. Ober- bzw. unterhalb des Blockierungselementes
(gem. Anordnung nach den Figuren) verbleibt somit ein nicht rückstellverhinderter
Schaumstoffkorpusbereich, so dass also der Schaumstoffkorpus beidseitig über die Blockierungsfläche
(Erstreckungsfläche des Blockierungsmittels) vorsteht (Bereiche 4e, 4f). Die vollständig
zurückgestellten Korpusbereiche 4g, 4h können mit der Rückstellkraft abdichtend an
den Fugenwandungen anliegen (siehe Fig. 3). In Bezug auf das freie Dichtband erstreckt
sich das Blockierungselement über ca. 30% bis 50% der Dichtbandhöhe (entsprechend
der nicht blockierten Dichtbandseitenfläche 4b; Fig. 1), in Bezug auf die Anordnung
des Dichtbandes in der Fuge (Fig. 3) erstreckt sich das Blockierungselement über 50%
bis 75% der Dichtbandhöhe.
[0072] Figur 1b zeigt eine Abwandlung des Dichtbandes nach Fig. 1a, wobei das zu diesem
Beispiel Gesagte hier entsprechend gelten kann, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts
anderes ergibt. Auch die Abwandlungen zu Fig. 1a können gegebenenfalls hier gelten.
Gleiche Bezugsziffern betreffen gleiche Merkmale.
[0073] Nach Fig. 1b weist das Dichtband beidseitig, ggf. nur einseitig, an den Breitseiten
3a, 3b eine luftdurchlässigkeitsvermindernde Materiallage 9a, 9b auf. Die genannte
Materiallage schließt sich beidseitig an das Blockierungsmittel 5 an, jeweils zumindest
im Wesentlichen luftdicht oder bevorzugt luftdicht. Die Materiallage ist hier jeweils
als Folie ausgebildet, ggf. auch als Beschichtungslage. Die luftdurchlässigkeitsvermindernde
Materiallage 9a ist hier Teil einer vorgesehenen Funktionslage, nämlich eines Klebebandes,
in besonderer Ausführung eines doppelseitigen Klebebandes, ohne dass dies immer zwingend
ist. Die Materiallage 9a stellt hier die oder eine Trägerlage des (doppelseitigen)
Klebebandes dar. Die Klebelage 6a und Abdecklage 6b stellen weitere Schichten desselben
Klebebandes dar, welches die Materiallage 9a umfasst. Gegebenenfalls können Folie
und Klebeschicht aber auch als separate Schichten ausgeführt und dem Schaumstoffkorpus
bei der Bandherstellung zugeführt werden, als aufeinanderfolgende Schichten oder mit
Zwischenschichten. Nach dem Beispiel ist nur an einer Breitseite die genannte Materiallage
9a Teil einer Funktionsschicht, z.B. eines (doppelseitigen) Klebebandes, auf der anderen
Breitseite ist die Materiallage 9b jedoch nicht Teil einer solchen (zumindest nicht
Teil eines doppelseitige Klebebandes bzw. Klebebandes mit außenseitiger Klebeschicht).
Es versteht sich, dass anstelle der auenseitigen Klebeschicht jeweils auch ein anderes
Befestigungsmittel zur Befestigung des Dichtbandes an einem Bauteil vorgesehen sein
kann. Beide Materiallagen 9a, 9b können mittels einer Klebeschicht an dem Korpus 2
befestigt sein (nicht dargestellt), ggf. mit integrierten Klebelagen.
[0074] Die Materiallagen 9a, 9b erstrecken sich jeweils über die gesamte Dichtbandbreitseite,
zumindest über den von dem Blockierungsmittel vorstehenden Übergangsbereich 4e, 4f.
Gegebenenfalls kann sich auch eine Materiallage (vorzugsweise 9a) über die gesamte
Dichtbandbreitseite erstrecken, die andere nicht, beispielsweise nur über den Übergangsbereich.
[0075] Das Blockierungsmittel ist hier bei vollständig entspanntem Dichtband bzw. bei Abdichtung
in der Fuge bezüglich einer Dichtbandmittelebene 1a bzw. einer Mittelebene 100a der
Fuge asymmetrisch angeordnet, also von beiden Fugenflanken unterschiedlich weit beabstandet.
Dies resultiert hier bereits aus dem auf beiden Breitseiten verschiedenen Lagenaufbau
des Dichtbandes, gegebenenfalls ist dies auf andere Weise bewirkt, bspw. durch asymmetrische
Anordnung der Blockierungsmittel an der Schmalseite. Gegebenenfalls kann das Blockierungsmittel
bei vollständig entspanntem Dichtband bzw. bei Abdichtung in der Fuge bezüglich einer
Dichtbandmittelebene 1a bzw. einer Mittelebene 100a in der Fuge auch symmetrisch angeordnet
sein.
[0076] Die Materiallagen 9a, 9b weisen jeweils eine Luftdurchlässigkeit von ≤ 0,1-0,25 l/m
2s bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1 mbar bzw. 2 mbar auf, nach DIN EN ISO 9237.
Im speziellen sind die Materiallagen 9a, 9b jeweils unter den gegebenen Messbedingungen
luftdicht. Auch das Blockierungsmittel 5 weist eine Luftdurchlässigkeit von ≤ 0,1-0,25
l/m
2s bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1 mbar bzw. 2 mbar auf, nach DIN EN ISO 9237.
Im speziellen ist das Blockierungsmittel 5 luftdicht, insbesondere in Kombination
mit einer oder zwei luftdichten Materiallagen 9a, 9b. Die Luftdurchlässigkeit des
Dichtbandes ist bezogen auf den Schaumstoffkorpus (ohne Blockierungsmittel und Materiallage)
auf 10 % derjenigen des Korpus oder noch weiter zu niedrigen Werten reduziert, jeweils
bei Anordnung in einer Fuge (Bestimmung des a-Wertes nach DIN EN ISO 1026). Die verbleibende,
dem Blockierungsmittel gegenüberliegende Schmalseite kann somit eine demgegenüber
hohe Luftdurchlässigkeit aufweisen, z.B. um mehr als dem Faktor 10 höher, was allgemein
im Rahmen der Erfindung gelten kann.
[0077] Das Blockierungsmittel 5 und die Materiallagen 9am 9b sind wasserdampfdiffusionsdicht
oder-bremsend, jeweils bezogen auf das Korpusmaterial um den Faktor 10-50 stärker
diffusionsbremsend (bei 20°C), ggf. können diese auch wasserdampfdiffusionsoffen sein.
[0078] Gegebenenfalls kann es aber auch bereits ausreichend sein, die genannte Materiallage
9 nur an einer Seite des Blockierungsmittels anzubringen, insbesondere bei asymmetrischer
Anordnung des Blockierungsmittels an der Schmalseite (dann vorzugsweise an dem Übergangsbereich
mit größerer Schmalseitenerstreckung).
[0079] Figur 2 zeigt schematisch ein Dichtband nach Fig. 1 in Bezug auf alle Ausführungsformen
(in anderem Maßstab) in als Rolle 8 vorkonfektionierter Form, wobei sich das Beschichtungselement
über die gesamte Höhe der Schmalseite 4a und auch die gesamte Seitenfläche 8a der
Rolle erstreckt, beispielsweise in einer durchgehenden Lage. Hierzu kann das als Rolle
vorkonfektionierte Dichtband, welches in aufgerolltem Zustand komprimiert vorliegt
(beispielsweise Komprimierung auf ca. 25% des Ausgangsvolumens), mit dem Blockierungsmittel
versehen werden, beispielsweise durch Auftragen eines fluiden oder pastösen Beschichtungsmittels,
eintauchen der Dichtbandseitenfläche in ein Beschichtungsmittelbad mit fluidem oder
pastösem Beschichtungsmittel, Sprühauftrag oder dergleichen. Nach Abkühlen, Vernetzen
oder sonstiger angepassten Verfahrensweise wird das Blockierungsmittel dann unter
Ausbildung des Blockierungselementes in seinen Blockierungszustand überführt. Das
vorkonfektionierte Dichtband, z.B. als Dichtbandrolle, wird mit dem aufgeschmolzenen
Blockierungsmittel versehen, wozu die Rolle mit ihrer Seitenfläche in ein Schmelzebad
des Blockierungsmittels eingetaucht und dieses dann durch Abkühlung in seinen Blockierungszustand
überführt wird. Die Adhäsivkräfte des Blockierungsmittels sind hierbei ausreichend
gering, so dass das Band manuell von der Rolle oder dem sonstigen Bevorratungszustand
abgewickelt oder umgefaltet werden kann, um einen Dichtbandstreifen zu ergeben, welcher
dann von der Rolle abgelängt bzw. an einem der beiden Bauteile, beispielsweise dem
Rahmenbauteil, befestigt werden kann. Gegebenenfalls kann in dem Übergangsbereich
8d zwischen einzelnen Lagen 8b oder Wicklungen des Dichtbandes ein Schwächungsbereich
des Blockierungselementes vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer Perforation,
Dünnstellenbereichs oder dergleichen. Diese kann vor oder nach der Überführung des
Blockierungselementes in seinen Blockierungszustand an- bzw. eingebracht werden. Die
Höhe des Schaumstoffkorpus in komprimiertem Zustand des Dichtungsbandes, welches zur
Bevorratung konfektioniert ist, ist somit zumindest annähernd gleich der Höhe des
Blockierungselementes. Das Blockierungselement ist also im Bevorratungszustand des
Dichtbandes nicht komprimiert.
[0080] Durch das Blockierungselement werden bei abdichtender Anordnung des Dichtbandes in
der Fuge 100 taschenförmige Vertiefungen 105, 106 ausgebildet, an den Bereichen des
Dichtbandes mit Rückstellblockierung (Fig. 3). Die Fugenbreite ist also größer als
die Breite des Blockierungselementes (in Richtung Breitseite-Breitseite). Die Dichtungsmasse
108 ist derart in die Fuge eingebracht, dass diese in die taschenförmigen Vertiefungen
eindringt. Hierdurch wird der Anlagebereich 108a, 108b der Dichtungsmasse an die beiden
Bauteile 101, 102 vergrößert und im mittleren Bereich 108c der Dichtungsmasse aufgrund
der geringeren Materialstärke derselben eine erleichterte Dehnung ermöglicht. Die
Dichtungsmasse kann hierbei flächig an dem Dichtband anliegen, gegebenenfalls kann
auch eine Zwischenlage vorgesehen sein. Die zur Fugenöffnung hin ausgerichtete nicht
ebene Gestalt der Seitenfläche des Dichtbandes definiert hierbei die fugeninnenseitige
Gestalt der Dichtungsmasse. Die Dichtungsmasse kann insbesondere eine nicht-geschäumte
Masse darstellen, beispielsweise eine übliche Acrylat- oder SilikonDichtungsmasse,
gegebenenfalls auch eine aufgeschäumte Dichtungsmasse. Die Dichtmasse ist rauminnenseitig
RI angeordnet. Die Höhe h der Seitenfläche des Dichtungsbandes im vollständig entspannten
Zustand kann im Bereich von 1 cm bis 7 cm oder 2 cm bis 7cm liegen. Die Breite des
Dichtungsbandes kann im Bereich von 1 cm bis 20 cm oder im Bereich von 2 cm bis 15
cm liegen, meist im Bereich von 4 cm bis 15 cm, was jeweils allgemein im Rahmen der
Erfindung gegeben sein kann. Die Breite der Breitseiten des Dichtungsbandes ist zumeist
größer als die Höhe des Dichtungsbandes im vollständig entspannten Zustand, was jedoch
nicht zwingend ist. Bei Anordnung des Dichtungsbandes in der Fuge ist in der Regel
die Breite des Dichtungsbandes größer als dessen Höhe.
[0081] Die breitseitige Erstreckung des rückstellblockierten und rückstellbehinderten Bereichs
(als der Bereich von der blockierten Seitenfläche bis zum Ende des Übergangsbereichs)
bei entspanntem Dichtband kann ≥ 2-5% oder ≥ 10-20% der Dichtbandbreite ausmachen,
dieser Bereich kann unabhängig hiervon oder in Kombination hiermit ≤ 35-50% oder ≤
15-25% der Dichtbandbreite ausmachen, was allgemein im Rahmen der Erfindung gelten
kann.
[0082] Figur 3 zeigt die Anordnung eines Dichtungsbandes nach Fig. 1a. Bei Anordnung eines
Dichtungsbandes nach Fig. 1b ergibt sich eine entsprechende Anordnung, mit dem Unterschied,
dass das Blockierungsmittel 5 asymmetrisch in der Fuge bzw. Fugenmittelebene 100a
angeordnet ist, nämlich zur der Fugenflanke hin verschoben, an welcher die Dichtbandbreitseite
anliegt, zu welcher das Blockierungsmittel auch bei freiem und vollständig entspanntem
Dichtband hin verschoben ist. Dies ist hier die Fugenflanke, an welcher die außenseitige
Klebeschicht der Materiallage 9a angeordnet ist (oder allgemein ein außenseitiges
Befestigungsmittel).
1. Dichtband zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere einem Rahmenprofil
und einem Wandabschnitt, wobei das Dichtband einen Schaumstoffkorpus aus einem nach
Kompression rückstellfähigem Schaumstoffmaterial aufweist, wobei der Schaumstoffkorpus
zwei gegenüberliegende Breitseiten zur abdichtenden Anlage an die beiden Bauteile
und zwei diese verbindende Schmalseiten aufweist, von denen eine rauminnenseitig und
die andere raumaußenseitig anordenbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Schmalseite ein Rückstellblockierungselement angeordnet ist, welches mit
dem Schaumstoffkorpus eine vollständige Rückstellung des Schmalseitenbereichs verhindernd
zusammenwirkt.
2. Dichtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoffkorpus aufgrund der Rückstellblockierung einen nicht-rechteckförmigen
Querschnitt in vollständig entspanntem Zustand aufweist, bei rechteckigem Querschnitt
des entspannten Schaumstoffkorpus ohne Rückstellblockierungselement.
3. Dichtband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierungselement durch ein Beschichtungsmaterial auf der Schmalseite des Schaumstoffkorpus
ausgebildet ist.
4. Dichtband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial im Blockierungszustand plastisch oder elastisch deformierbar
ist.
5. Dichtband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial ein aufschmelzbares Polymermaterial ist, welches bei Raumtemperatur
eine rückstellverhindernde Kohäsion aufweist.
6. Dichtband nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial ein abbindendes Adhäsivmittel und/oder ein vernetztes Polymer
ist, welches bei Raumtemperatur eine rückstellverhindernde Kohäsion aufweist.
7. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, , dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierungselement blockierend mit einem Schaumstoffkorpusbereich zusammenwirkt,
welcher sich bei ansonsten vollständig entspanntem Korpus in komprimiertem Zustand
befindet.
8. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierungsmittel im mittleren Bereich der Seitenfläche angeordnet ist.
9. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei entspanntem Korpus das Blockierungsmittel an der Seitenfläche von einer oder
von beiden an diese angrenzenden Breitseiten beabstandet angeordnet ist.
10. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass sich bei entspanntem Korpus das Blockierungsmittel über 2 bis 60 % der Seitenfläche,
bezogen auf deren unblockierten, vollständig entspannten Zustand, erstreckt.
11. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Dichtband als Rolle oder in zusammengefaltetem Zustand konfektioniert ist und
in komprimiertem Zustand vorliegt und dass die Höhe des Schaumstoffkorpus des komprimierten
Dichtbandes zumindest in etwa gleich oder größer als die Höhe des Blockierungsmittels
ist.
12. Dichtband nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schaumstoffkorpus an zumindest einer oder beiden Breitseiten mit luftdurchlässigkeitsvermindernden
Materiallagen versehen ist.
13. Dichtband nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine oder beide luftdurchlässigkeitsvermindernde Materiallagen zumindest
im Wesentlichen luftdicht an das Blockierungsmittel anschließen.
14. Bauwerksfuge zwischen zwei Bauteilen mit in der Fuge abdichtend angeordnetem Dichtband
nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der Schaumstoffkorpus in komprimiertem Zustand
vorliegt und wobei die laterale Erstreckung des Blockierungselementes kleiner als
die Fugenbreite ist.
15. Bauwerksfuge nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schaumstoffkorpus beidseitig des Blockierungselementes erstreckt, unter
Ausbildung jeweils einer taschenförmigen Vertiefung der Fuge im Bereich jeder der
beiden Dichtbandbreitseiten.
16. Bauwerksfuge nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fugenöffnung hin das Dichtband durch eine abbindende Dichtungsmasse abgedeckt
ist, welches sich vorzugsweise in zumindest eine oder beide der taschenförmigen Vertiefungen
der Fuge erstreckt.