[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine längeneinstellbare Stütze für Betonierungsschalungen
oder für Gerüste, aufweisend folgende Merkmale:
- (a) einen ersten Stützenabschnitt, der mindestens in einem Teil seiner Länge, der
ein erstes Ende des ersten Stützenabschnitts enthält, einen hohlen Querschnitt hat
und der mindestens in demjenigen seiner zwei Endbereiche, dem das hohle erste Ende
angehört, einen Außengewindeabschnitt besitzt;
- (b) einen zweiten Stützenabschnitt, der mit einem Teil seiner Länge teleskopisch verschiebbar
in dem ersten Stützenabschnitt sitzt und der mindestens in einem Teilbereich seiner
Länge außenseitige, in Umfangsrichtung verlaufende Rippen und/oder Nuten besitzt,
die sich nur über einen Teil der Umfangslänge erstrecken;
- (c) eine Kopplungsmuffe, die innenseitig mindestens eine, in Umfangsrichtung verlaufende
Nut und/oder Rippe besitzt, die sich nur über einen Teil der Umfangslänge erstreckt
und bei jeweils passender Drehwinkelstellung der Kopplungsmuffe relativ zu dem zweiten
Stützenabschnitt entweder in Eingriff oder außer Eingriff mit genannten Rippen und/oder
Nuten des zweiten Stützenabschnitts ist; und
- (d) eine Verstellmuffe, die ein Innengewinde besitzt, welches mit dem genannten Außengewindeabschnitt
des ersten Stützenabschnitts in Eingriff ist, und die mit der Kopplungsmuffe in drehbarem,
aber in Längsrichtung der Stütze bidirektional wirksamem, formschlüssigen Eingriff
ist.
[0002] Längeneinstellbare Stützen für Betonierungsschalungen sind in vielerlei Bauformen
bekannt und auf dem Markt. Bei einer der Bauformen weist die Stütze einen ersten Stützenabschnitt,
der mindestens in einem Teil seiner Länge einen hohlen Querschnitt hat, und einen
zweiten Stützenabschnitt, der mit einem Teil seiner Länge teleskopisch verschiebbar
in dem ersten Stützenabschnitt sitzt, auf. An dem hohlen Endbereich des ersten Stützenabschnitts
ist eine Mutter derart angebracht, dass sie rotiert werden kann, aber dabei keine
Relativbewegung relativ zu dem ersten Stützenabschnitt vollführt. Die Mutter besitzt
auf einem axialen Teil ihrer Länge ein Innengewinde, das mit einem Außengewinde am
zweiten Stützenabschnitt in Eingriff ist. Durch Rotation der Mutter lässt sich somit
der zweite Stützenabschnitt weiter in den ersten Stützenabschnitt hineinfahren oder
weiter aus dem ersten Stützenabschnitt herausfahren.
[0003] Insbesondere bei der Lagerung der bekannten Stütze, dem Transport der bekannten Stütze,
und dem Hantieren der bekannten Stütze zu Anfang des Aufbauens einer Betonierungsschalung
hat man die Stütze gern in praktisch gänzlich zusammengefahrenem, "kurzen" Zustand.
Im Einsatzzustand wird dann die Stütze in den meisten Fällen in stark ausgefahrenem
Zustand benötigt. Das Ausfahren des zweiten Stützenabschnitts über eine beträchtliche
Länge erfordert, dass der Werker die beschriebene Mutter für viele Umdrehungen von
Hand rotieren muss. Dies beansprucht Zeit und ist eine nervtötende Tätigkeit. Wenn
man, um hier eine Besserung zu erreichen, den Gewindeeingriff zwischen dem zweiten
Stützenabschnitt und der Mutter mit relativ großer Gewindesteigung ausführt, kann
man die Stütze nicht mehr schön feinfühlig auf die jeweils gewünschte Gesamtlänge
ausfahren.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine längeneinstellbare Stütze für Betonierungsschalungen
oder für Gerüste im Bauwesen zu schaffen, die sich auf bequeme Weise auf die jeweils
gewünschte Einsatzlänge ausfahren lässt und dabei auch ein präzises Feinausfahren
sowie Feineinfahren erlaubt.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Stütze lassen sich Grobveränderungen der Gesamt-Stützenlänge
sehr bequem mittels Drehung der Kopplungsmuffe in Außer-Eingriff-Stellung mit Rippen
und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts und anschließendes, weiteres Herausziehen
bzw. weiteres Hineinschieben des zweiten Stützenabschnitts in den ersten Stützenabschnitt
bewerkstelligen. Nach dem Herausziehen bzw. Hineinschieben des zweiten Stützenabschnitts
wird die Kopplungsmuffe durch Drehen wieder in Eingriffstellung mit Rippen und/oder
Nuten des zweiten Stützenabschnitts gebracht. Unabhängig davon, wie weit der zweite
Stützenabschnitt aus dem ersten Stützenabschnitt herausgezogen oder in den ersten
Stützenabschnitt hineingeschoben ist, kann durch Drehen der Verstellmuffe feinfühlig
ein Feinherausfahren des zweiten Stützenabschnitts aus dem ersten Stützenabschnitt
oder Feinhineinfahren des zweiten Stützenabschnitts in den ersten Stützenabschnitt
durchgeführt werden. Die Betätigung sowohl der Kopplungsmuffe als auch der Verstellmuffe
kann, wenn gewünscht, sehr bequem mit einer Hand durchgeführt werden. Man kann aber
auch, insbesondere bei der Verstellmuffe, mit zwei Händen und/oder mit einem das aufgebrachte
Drehmoment erhöhenden Hebelarm arbeiten.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Stütze können der erste Stützenabschnitt mindestens in
dem genannten Teil seiner Länge am Innenumfang sowie der zweite Stützenabschnitt in
dem genannten Teil seiner Länge am Außenumfang derart und zueinander passend profiliert
sein, dass der zweite Stützenabschnitt relativ zu dem ersten Stützenabschnitt verdrehfest
gehalten ist. Dies macht den Umgang mit der Stütze besonders unkompliziert.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann der erste Stützenabschnitt
mindestens in einem Teil seiner Länge um den Außenumfang verteilt eine wechselnde
Folge von Längsrinnen und Längserhebungen aufweisen. An den Übergängen an betreffender
Längsrinne zu betreffender Längserhebung kann jeweils eine seitliche Längsrinnen-Hinterschneidung
ausgebildet sein. Der zweite Stützenabschnitt kann mindestens in einem Teil seiner
Länge über den Außenumfang verteilt mehrere Längserhebungen aufweisen. Es ist möglich,
die Ausführung so zu machen, dass die Längserhebungen des zweiten Stützenabschnitts
jeweils in eine innenseitige Längsrinne des ersten Stützenabschnitts, die jeweils
an denjenigen Positionen, wo sich außenseitig des ersten Stützenabschnitts Längserhebungen
befinden, vorhanden sind, ragen. Dies ist eine der Möglichkeiten, wie man das weiter
oben beschriebene, verdrehfeste Halten des zweiten Stützenabschnitts relativ zu dem
ersten Stützenabschnitt ausführen kann.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann (können) der Außengewindeabschnitt
des ersten Stützenabschnitts und/oder die in Umfangsrichtung verlaufenden Rippen und/oder
Nuten des zweiten Stützenabschnitts (jeweils) aus mehreren, über den Umfang verteilten
Sektoren aufgebaut sein. Diese Sektoren kann man den Längserhebungen am Außenumfang
des ersten Stützenabschnitts und/oder den Längserhebungen am Außenumfang des zweiten
Stützenabschnitts zuordnen. Auf diese Weise vereinfacht sich die - häufig in spangebender
Herstellungsweise erfolgende - Herstellung des Außengewindeabschnitts am ersten Stützenabschnitt
und/oder der Rippen und/oder Nuten am zweiten Stützenabschnitt.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann die mindestens eine, in Umfangsrichtung
verlaufende Nut und/oder Rippe der Kopplungsmuffe aus mehreren, über den Umfang verteilten
Sektoren aufgebaut sein. Die Anzahl dieser Sektoren kann gleich der Anzahl der Sektoren
der Rippen und/oder Nuten am Außenumfang des zweiten Stützenabschnitts sein.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann die Kopplungsmuffe und/oder
die Verstellmuffe aus zwei Hälften bestehen, die an einer in Axialrichtung der Kopplungsmuffe
bzw. der Verstellmuffe verlaufenden Teilungsebene zusammengefügt sind. Diese geteilte
Ausführung ergibt eine erleichterte Herstellbarkeit dieser Muffen, sei es insbesondere
bei Herstellung durch spangebende Fertigung oder sei es insbesondere bei Herstellung
durch Spritzgießen bzw. Druckgießen.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann die Kopplungsmuffe mindestens
ein Verrastungselement aufweisen, das zusammenwirkend mit einem Gegenpart an dem zweiten
Stützenabschnitt die Kopplungsmuffe lösbar in einer Drehwinkelstellung relativ zu
dem zweiten Stützenabschnitt verrastet hält, in welcher der genannte Eingriff mit
den Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts besteht. Dies erleichtert
das Betätigen der Kopplungsmuffe, weil der Werker spürt, ob die Kopplungsmuffe in
Eingriff mit den Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts ist oder nicht.
Außerdem wird unbeabsichtigtes Außer-Eingriff-Kommen mit den Rippen und/oder Nuten
des zweiten Stützenabschnitts sicherer vermieden.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann der genannte Eingriff zwischen
der Kopplungsmuffe und der Verstellmuffe durch einen Ringnut/Ringrippe-Eingriff gebildet
sein. Dies ist herstellungstechnisch günstig und lässt sich insbesondere bei der weiter
oben angesprochenen, geteilten Ausführung von Kopplungsmuffe und/oder Verstellmuffe
besonders einfach verwirklichen.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann das Innengewinde der Verstellmuffe
an dem der Kopplungsmuffe entgegengesetzten Ende gegen Gewindeeingriff mit dem Außengewindeabschnitt
des ersten Stützenabschnitts gesperrt sein. Beispiele für die Verwirklichung der Sperre
sind radial nach innen auslaufendes Gewinde vor dem genannten, entgegengesetzten Ende
der Verstellmuffe, oder kleine Madenschrauben, die man im betreffenden Endbereich
des Innengewindes einschraubt. Das im betreffenden Endbereich gesperrte Innengewinde
führt dazu, dass man die Verstellmuffe nicht in Richtung zum zweiten Stützenabschnitt
hin von dem ersten Stützenabschnitt durch Wegschrauben trennen kann, auch nicht unabsichtlich.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann entweder an demjenigen Ende
des ersten Stützenabschnitts, welches der Verstellmuffe entgegengesetzt ist, ein erster
Endbestandteil der Stütze lösbar befestigt sein.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann an demjenigen Ende des zweiten
Stützenabschnitts, welches dem teleskopisch in dem ersten Stützenabschnitt aufgenommenen
Teil der Länge des zweiten Stützenabschnitts entgegengesetzt ist, ein zweiter Endbestandteil
der Stütze lösbar befestigt sein.
[0016] Die erfindungsgemäße Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer der
vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann bei den allermeisten, im Wesentlichen
vertikalen oder schräg von oben nach unten verlaufenden Anwendungen entweder mit dem
"ersten Stützenabschnitt weiter unten" oder mit dem "zweiten Stützenabschnitt weiter
unten" eingesetzt werden. Auch bei im Wesentlichen horizontalen Einsatzfällen ist
es in den meisten Situationen gleichgültig, welches Stützenende man nach links und
welches Stützenende man nach rechts nimmt.
[0017] Der wenige Absätze zuvor angesprochene, an dem ersten Stützenabschnitt befestigte
erste Bestandteil kann einen Hohlbereich mit einem Innengewinde besitzen, das mit
einem weiteren Außengewindeabschnitt an dem ersten Stützenabschnitt in Eingriff ist.
Der wenige Absätze zuvor angesprochene, an dem zweiten Stützenabschnitt befestigte
zweite Endbestandteil kann einen Hohlbereich mit innenseitig mindestens einer, in
Umfangsrichtung verlaufenden Nut und/oder Rippe besitzen, die sich nur über einen
Teil der Umfangslänge erstreckt und bei jeweils passender Drehwinkelstellung des Kopfbestandteils
relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt entweder in Eingriff oder außer Eingriff mit
genannten Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts ist. Dieser Hohlbereich
kann wie die Innenseite der Kopplungsmuffe aufgebaut sein. Der Hohlbereich des Kopf-
oder Fußbestandteils kann auch eines oder mehrere der "Kann-Merkmale" besitzen, die
in dieser Anmeldung im Zusammenhang mit der Kopplungsmuffe offenbart sind.
[0018] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann der erste Endbestandteil
oder der zweite Endbestandteil ein Kopfbestandteil zum Zusammenwirken mit Längsträgern
einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein Kopfbestandteil zum Zusammenwirken mit
Schaltafeln einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein Kopfbestand zum Zusammenwirken
mit Längsträgern und/oder Schaltafeln einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein
Kopfbestand zum winkligen Anschluss an eine Betonierungs-Wandschalung sein. Bei der
letztgenannten Alternative kann der andere Endbestandteil ein Fußbestandteil zum winkligen
Anschluss an ein Bodenfixier-Bauteil sein.
[0019] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann mindestens einer der Bestandteile
(a) Kopplungsmuffe, (b) Verstellmuffe, (c) Fußbestandteil, (d) Kopfbestandteil im
Wesentlichen ein Kunststoff-Bestandteil sein. Geeignete Kunststoffe mit relativ hoher
Festigkeit sind dem Fachmann bekannt. Als ein Beispiel wird Polyamid mit oder ohne
Faserverstärkung genannt. Alternativ kann mindestens einer der genannten Bestandteile
im Wesentlichen ein Metall-Bestandteil sein.
[0020] Bei der erfindungsgemäßen Stütze, welche die Merkmale einer oder zugleich mehrerer
der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzt, kann der erste Stützenabschnitt
und/oder der zweite Stützenabschnitt im Wesentlichen aus Aluminium oder Aluminiumlegierung
bestehen. Alternativ können andere Metalle eingesetzt werden. Auch eine Herstellung
aus Kunststoff ist möglich, am ehesten im Fall einer Stütze mit vergleichsweise geringer,
erforderlicher Druckfestigkeit in Stützenlängsrichtung.
[0021] Weitere Gegenstände der Erfindung sind eine Betonierungs-Deckenschalung, eine Betonierungs-Wandschalung,
ein Gerüst im Bauwesen, eine Tribüne, eine Halle und ein Grabenverbau. In all diesen
Fällen enthält die genannte Vorrichtung erfindungsgemäße Stützen, welche die Merkmale
einer oder zugleich mehrerer der vorstehend angesprochenen Ausführungen besitzen.
[0022] Die Erfindung und bevorzugte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung werden nachfolgend
an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Stütze in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 2a
- einen ersten Stützenabschnitt der Stütze von Fig. 1, im Querschnitt;
- Fig. 2b
- einen zweiten Stützenabschnitt der Stütze von Fig. 1, im Querschnitt;
- Fig. 2c
- die Stütze von Fig. 1, im Querschnitt an einer Stelle bzw. in einem Zustand, wo der
innere, zweite Stützenabschnitt teleskopisch innerhalb des äußeren, ersten Stützenabschnitts
positioniert ist;
- Fig. 3
- die Stütze von Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt der Fig. 3 in größerem Maßstab;
- Fig. 5
- die Stütze von Fig. 1, aber mit einem anderen Kopfstück, in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 6
- die Stütze von Fig. 5 als Bestandteil einer Betonierungs-Deckenschalung;
- Fig. 7
- die Stütze von Fig. 1, aber mit anderem Fußbestandteil und anderem Kopfbestandteil,
in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 8
- die Stütze von Fig. 7 als Bestandteil einer Betonierungs-Wandschalung;
- Fig. 9
- die Stütze von Fig. 1, aber mit anderem Fußbestandteil und anderem Kopfbestandteil,
in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 10
- die Stütze von Fig. 9 als Bestandteil einer Betonierungs-Deckenschalung;
- Fig. 11 und 12
- erfindungsgemäße Stützen, teilweise in zwei unterschiedlichen Ausführungen, als Bestandteile
eines Baugerüsts, in Horizontalansicht;
- Fig. 13
- erfindungsgemäße Stützen als Bestandteile einer vertikal geschnittenen Halle;
- Fig. 14
- erfindungsgemäße Stützen als Bestandteile einer Tribüne in Horizontalansicht;
- Fig. 15
- erfindungsgemäße Stützen als Bestandteile eines vertikal geschnittenen Grabenverbaus.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Stütze 2 hat folgende Hauptbestandteile:
- Einen äußeren, ersten Stützenabschnitt 4,
- einen inneren, zweiten Stützenabschnitt 6,
- eine Kopplungsmuffe 8,
- eine Verstellmuffe 10,
- einen Fußbestandteil 12, und
- einen Kopfbestandteil 14.
[0024] Bei diesem Ausführungsbeispiel bestehen der erste Stützenabschnitt 4 und der zweite
Stützenabschnitt 6 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, und sind die Kopplungsmuffe
8, die Verstellmuffe 10, der Fußbestandteil 12 und der Kopfbestandteil 14 aus Kunststoff
gefertigt. Alle Bestandteile 4, 6, 8, 10, 12, 14 können alternativ auch aus anderen
Materialien hergestellt sein, wie weiter oben im allgemeinen Teil der Beschreibung
ausgeführt.
[0025] Es werden jetzt die Querschnitte der Fig. 2a, 2b, 2c betrachtet. Der erste Stützenabschnitt
4 ist hohl-rohrartig und weist über seinen Umfang verteilt vier Längserhebungen 20
und damit abwechselnd vier Längsrinnen 22 auf. An jedem Übergang von Längserhebung
20 zu Längsrinne 22 ist eine seitliche Längsrinnen-Hinterschneidung 24 ausgebildet.
An denjenigen Positionen, wo sich außenseitig Längserhebungen 20 befinden, sind innenseitig
Längsrinnen 26, also lokale Radiusvergrößerungen, vorhanden. Die außenseitigen Längserhebungen
20 sind radial außen jeweils durch einen Kreisbogen begrenzt, die außenseitigen Längsrinnen
22 sind radial außen jeweils kreisbogenförmig begrenzt, die innenseitigen Längsrinnen
26 sind radial außen jeweils kreisbogenförmig begrenzt, zwischen den innenseitigen
Längsrinnen 26 ist der Innenumfang des ersten Stützenabschnitts 4 jeweils kreisbogenförmig
nach außen begrenzt.
[0026] Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die äußeren Längserhebungen
20, die äußeren Längsrinnen 22, die Hinterschneidungen 24 und die inneren Längsrinnen
26 jeweils über die gesamte Länge des ersten Stützenabschnitts 4. Die Ausführung des
ersten Stützenabschnitts 4 muss aber nicht zwingend so sein. Man könnte z. B. nur
einen in Fig. 1 oberen Teil der Länge des ersten Stützenabschnitts 4 in dieser Weise
ausbilden.
[0027] Wie in Fig. 2b zu sehen ist, ist der zweite Stützenabschnitt 6 ebenfalls hohl-rohrartig
ausgebildet. Der Querschnitt des zweiten Stützenabschnitts 6 ist innenseitig durch
einen Vollkreis begrenzt. Am Außenumfang gibt es umfangsmäßig verteilt vier Längserhebungen
30, die außen kreisbogenförmig begrenzt sind. Jeweils dazwischen liegen kreisbogenförmige
Begrenzungen am Außenumfang des zweiten Stützenabschnitts 6.
[0028] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die äußeren Längserhebungen
30 des zweiten Stützenabschnitts 6 über dessen Gesamtlänge. Die Ausbildung des zweiten
Stützenabschnitts 6 muss nicht zwingend in dieser Weise sein.
[0029] In Fig. 2c ist gut zu erkennen, wie eine Teillänge des zweiten Stützenabschnitts
6 teleskopisch im Inneren einer Teillänge des ersten Stützenabschnitts 4 aufgenommen
ist. Die Längserhebungen 30 des zweiten Stützenabschnitts 6 passen mit etwas Spiel
in Umfangsrichtung und mit etwas größerem Spiel in Radialrichtung jeweils in eine
innere Längsrinne 26 des ersten Stützenabschnitts. Zwischen dem unvergrößerten Außenradius
des zweiten Stützenabschnitts 6 und dem unvergrößerten Innenradius des ersten Stützenabschnitts
4 besteht ein kleines, radiales Spiel. Auf diese beschriebene Weise ist der zweite
Stützenabschnitt 6 - von dem angesprochenen, kleinen Spiel in Umfangsrichtung abgesehen
- drehfest in dem ersten Stützenabschnitt 4 gehalten, kann aber teleskopisch in Axialrichtung
relativ zu dem ersten Stützenabschnitt 4 bewegt werden. Die beschriebene Ausbildung
stellt ferner sicher, dass - abgesehen von dem beschriebenen, kleinen, radialen Spiel
- der zweite Stützenabschnitt 6 koaxial in dem ersten Stützenabschnitt 4 gehalten
und geführt ist.
[0030] In Fig. 3 ist gut zu erkennen, dass bei dem ersten Stützenabschnitt 4 sowohl im oberen
Endbereich als auch im unteren Endbereich jeweils ein Außengewindeabschnitt 34 vorgesehen
ist. Beide Außengewindeabschnitte 34 sind gleich ausgebildet, so dass nur der obere
bei der anschließenden Beschreibung betrachtet wird. Der Außengewindeabschnitt ist
in vier Sektoren unterteilt, die über den Außenumfang des ersten Stützenabschnitts
4 verteilt sind. Diese vier Sektoren 36 sind jeweils einer äußeren Längserhebung 20
des ersten Stützenabschnitts 4 zugeordnet.
[0031] In Fig. 3 ist die Länge des ersten Stützenabschnitts 4 gegenüber der Realität (wie
sie in Fig. 1 gezeichnet ist) verkürzt dargestellt. Das gleiche gilt für den weiter
unten zu beschreibenden, zweiten Stützenabschnitt 6.
[0032] In dem zweiten Stützenabschnitt 6 sind die Längserhebungen 30 spangebend so bearbeitet
worden, dass an jeder Längserhebung 30 eine axial aufeinander folgende Reihe von Nuten
38 gebildet worden ist. Zwei benachbarte Nuten 38 sind jeweils durch eine radial nach
außen vorstehende Rippe 40 voneinander getrennt. Die Nuten 38 und die Rippen 40 verlaufen
in Umfangsrichtung des zweiten Stützenabschnitts 6 und haben keine Steigung, wenn
man sich in Umfangsrichtung entlang der Nuten 38 und Rippen 40 bewegt. Die Ausbildung
muss allerdings nicht zwingend in dieser Weise sein, man könnte z. B. auch eine kleine
Steigung zulassen, müsste aber eine gesteigerte Sicherheit gegen ungewolltes Verdrehen
der Kopplungsmuffe 8 relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt 6 vorsehen. Ob man von
Nuten 38 und/oder Rippen 40 spricht, ist eine Frage der Bezugsfläche. Wenn man den
Außenradius der Längserhebung 30 als Bezugsebene nimmt, hat man nur Nuten 38 und keine
Rippen 40. Wenn man den Grund der Nuten 40 als Bezugsfläche nimmt, hat man nur Rippen
40 und keine Nuten 38.
[0033] jetzt soll die Kopplungsmuffe 8 anhand der Fig. 4 genauer beschrieben werden. Die
Kopplungsmuffe 8 ist insgesamt - grob gesprochen - hohl-rohrartig und besteht aus
zwei praktisch identischen Hälften 8a und 8b, die an einer in Axialrichtung der Kopplungsmuffe
8 verlaufenden Teilungsebene 42 zusammengefügt sind, z. B. mit Hilfe von Schrauben
44. Positionierzapfen 46, die in Positionierbohrungen 48 in der anderen Kopplungsmuffen-Hälfte
ragen, sichern eine genaue, gegenseitige Positionierung der Hälften 8a und 8b.
[0034] Die Kopplungsmuffe 8 hat - mit den anschließend zu beschreibenden Ausnahmen - eine
zylindrische Innenoberfläche. An vier Positionen, die über diesen Innenumfang 50 umfangsmäßig
verteilt sind, befindet sich jeweils eine Rippengruppe 52. Jede Rippengruppe 52 enthält
- in axial verlaufender Reihe - drei Rippen 54, die - mit einer anschließend zu beschreibenden
Ausnahme - axial voneinander beabstandet sind. Die Rippen 54 verlaufen in Umfangsrichtung
und haben keine Steigung. Die Rippen 54 sind, in Axialrichtung gemessen, so breit,
dass jede Rippe mit geringem Spiel in eine Nut 38 des zweiten Stützenabschnitts 6
passt. Die angesprochenen Abstände zwischen den Rippen 54 sind so groß, dass jeweils
mit geringem Spiel eine Rippe 40 des zweiten Stützenabschnitts 6 hineinpasst. Die
Abstandsräume 56 zwischen den Rippen 54 könnte man auch als Nuten bezeichnen. Hinsichtlich
der Begriffe Rippen 54, Nuten 56 und Bezugsfläche für die Begriffe Rippen und Nuten
gilt das gleiche, was weiter oben im Zusammenhang mit den Nuten 38 und Rippen 40 am
zweiten Stützenabschnitt 6 gesagt worden ist.
[0035] An einem Umfangsende sind die Rippen 54 zugespitzt, damit sie bei Drehung der Kopplungsmuffe
8 relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt 6 leicht in drei Nuten 38 am zweiten Stützenabschnitt
6 hineinrutschen. Am anderen Umfangsende der Rippen 54 sind diese gleichsam durch
einen axial verlaufenden Steg 58 miteinander verbunden. Man könnte in anderen Worten
auch sagen, dass die Abstandsräume/Nuten 56 zwischen den Rippen 54 nicht über die
gesamte Umfangslänge der Rippen durchgehen, sondern ein Stück vor dem, oben in Fig.
4 rechten, Ende der Rippen 54 aufhören. Der axial durchgehende Steg, der die Abstandsräume
56 an einem Ende schließt, ist dafür da, die Drehbewegung der Kopplungsmuffe 8 relativ
zu dem zweiten Stützenabschnitt 6, und zwar von oben auf die Kopplungsmuffe 8 gesehen
entgegen dem Uhrzeigersinn, zu begrenzen, sobald der Steg 58 gegen die in Umfangsrichtung
weisenden Stirnflächen von Rippen 40 am zweiten Stützenabschnitt 6 stößt.
[0036] In Umfangsrichtung sind die Rippen 54, einschließlich Steg 58, so lang, dass die
Rippengruppe 52 mit Spiel in einen Umfangs-Abstandsraum 60 zwischen zwei äußeren Längserhebungen
30 (mit den Nuten 38 und den Rippen 40) hineinpasst. Wenn sich alle vier Rippengruppen
52 jeweils in einem Abstandsraum 60 befinden, ist der zweite Stützenabschnitt 6 -
hinsichtlich axialer Relativbewegung relativ zu dem ersten Stützenabschnitt 4 - entkoppelt
und kann daher ungehindert entweder weiter in den ersten Stützenabschnitt 4 hineingeschoben
oder weiter aus dem ersten Stützenabschnitt 4 herausgezogen werden. Wenn hingegen
die Kopplungsmuffe 8 ca. 45° relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt 6 gedreht wird,
kommen die Rippen 54 in Nuten 38 des zweiten Stützenabschnitts 6. Der zweite Stützenabschnitt
6 ist mit der Kopplungsmuffe 8 - hinsichtlich axialer Relativbewegung - gekoppelt.
[0037] Die vier Rippengruppen 52 sind gleichmäßig in Umfangsrichtung über die Innenoberfläche
50 der Kopplungsmuffe 8 verteilt, so dass die vier Rippengruppen 52 alle gleichzeitig
entweder in Eingriff mit entsprechenden Nuten 38 und Rippen 40 sind oder sich außer
Eingriff mit dem zweiten Stützenabschnitt 6 befinden, weil sie in den Abstandsräumen
60 positioniert sind.
[0038] Es wird betont, dass man die beschriebene Funktion der Kopplungsmuffe 8 auch erreichen
kann, wenn statt der Rippengruppe 52 nur eine einzige Rippe 54 vorhanden ist, die
bei entsprechender Drehstellung der Kopplungsmuffe 8 in nur eine Nut 38 des zweiten
Stützenabschnitts 6 kommt. In der Regel ist es jedoch günstig, Rippengruppen 52 mit
mehr als einer Rippe 54 vorzusehen, um bei der Eingriffsstellung von Kopplungsmuffe
8 und zweitem Stützenabschnitt 6 für eine Verteilung anstehender Axialkräfte auf die
Stütze auf mehrere, axial aufeinanderfolgende Rippen 54 zu sorgen. Die Anzahl der
Rippen 54 pro Rippengruppe 52 wird nach praktischen Auslegungsgesichtspunkten festgelegt.
Andere Anzahlen als drei Rippen 54 pro Rippengruppe 52, wie sie in dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, sind möglich.
[0039] In Fig. 4 sieht man ferner, dass ein Stück axial nach oben von der beschriebenen
Rippengruppe 52 ein Verrastungselement 61 vorhanden ist. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist das Verrastungselement 61 nach Art einer in Umfangsrichtung verlaufenden Blattfeder
ausgebildet, die an ihrem in Fig. 4 linken Ende eine radial nach innen ragende Raste
62 trägt, die - in axialer Draufsicht gesehen - beidseitig zu dem radial innen liegenden
Ende abgeschrägt ist. Abgesehen von der Raste 62 hat das Verrastungselement 61 die
gleiche radiale Dicke wie der Hauptbereich der Kopplungsmuffe 8. Der federnde Bereich
64 des Verrastungselements 61 geht an seiner in Fig. 4 rechten Wurzel integral in
die restliche Kopplungsmuffe 8 über. Axial oberhalb und axial unterhalb des federnden
Bereichs 64 befindet sich ein Spalt zum restlichen Material der Kopplungsmuffe. Auch
in Fig. 4 in Umfangsrichtung nach links besteht ein Abstand zwischen der Raste 62
und dem restlichen Material der Kopplungsmuffe. Auf diese Art kann sich die Raste
62 federnd ein Stück radial nach außen im Vergleich zur gezeichneten Situation bewegen,
und zwar bis die angesprochene Spitze/Ende der Raste 62 im wesentlichen auf das Niveau
der Innenoberfläche 50 der Kopplungsmuffe 8 gekommen ist.
[0040] Was die Positionierung in Umfangsrichtung anlangt, ist das Verrastungselement 61
mit seiner Raste 62 so positioniert, dass dann, wenn man die Kopplungsmuffe aus der
Außer-Eingriff-Stellung - axial von oben betrachtet in Fig. 4 gegen den Uhrzeigersinn
- in die In-Eingriff-Stellung dreht, die Raste 62 sich dann in Umfangsrichtung "hinter"
eine äußere Längserhebung 30 des zweiten Stützenabschnitts 6 federnd radial nach innen
in die in Fig. 4 gezeichnete Stellung bewegt, also "umfangsmäßig hinter" dieser Längserhebung
30 einrastet. Zuvor war die Spitze der Raste 62 auf der radialen Außenseite einer
der Rippen 40 des zweiten Stützenabschnitts 6 in Umfangsrichtung entlang gerutscht,
was durch Federbewegung nach radial außen möglich war. Man kann die Auslegung zusätzlich
so machen, dass die Raste "hinter" dem anderen Ende der betreffenden Rippe 40 einrastet,
sobald die betreffende Rippengruppe 52 außer Eingriff mit Nuten 38/Rippen 40 des zweiten
Stützenabschnitts 6 ist.
[0041] In analoger Weise, wie über den Umfang verteilt vier Rippengruppen 52 vorhanden sind,
sind über den Umfang verteilt vier Verrastungselemente 61 vorhanden. Man kann aber
auch mit einer kleineren Anzahl von Verrastungselementen 61 arbeiten, funktionell
reicht ein einziges Verrastungselement 61.
[0042] Die Ausstattung der Kopplungsmuffe 8 mit mindestens einem Verrastungselement 61 hat
mehrere Vorteile. Zum einen hat man größere Sicherheit dagegen, dass die Kopplungsmuffe
8 versehentlich in die Außer-Eingriff-Stellung gedreht wird. Zum anderen spürt der
Werker mit einem "Klick-Gefühl", wann er die Kopplungsmuffe 8 korrekt in die In-Eingriff-Stellung
oder in die Außer-Eingriff-Stellung gedreht hat.
[0043] Die Ausbildung des Verrastungselements 61 nach Art einer Blattfeder 64 und einer
Raste 62, beide z. B. integral mit der restlichen Kopplungsmuffe 8 und z. B. aus Kunststoff,
ist nur eine der Verwirklichungsmöglichkeiten für das Verrastungselement 61. Man kann
z. B. eine (z. B. metallische) Raste als gesondertes Bauteil fertigen und zusammen
mit einer geeigneten Feder unverlierbar in einer Öffnung in der Wand der Kopplungsmuffe
8 montieren.
[0044] Als Nächstes wird die Verstellmuffe 10 anhand der Fig. 4 genauer beschrieben. Die
gezeichnete Verstellmuffe 10 besteht aus zwei praktisch identischen Hälften 10a und
10b, die an einer in Axialrichtung der Verstellmuffe 10 verlaufenden Teilungsebene
66 zusammengefügt sind. Hinsichtlich Schrauben 44, Positionierzapfen 46 und Positionierbohrungen
48 ist die Ausführung analog wie bei der Kopplungsmuffe 8.
[0045] Die Verstellmuffe 10 ist insgesamt - grob gesprochen - hohl-rohrartig und ist am
Innenumfang mit einem Innengewinde 68 versehen. Das Innengewinde 68 könnte ein Gewindeprofil
wie bei üblichen Schraubengewinden haben. Besonders günstig und gezeichnet ist hingegen
ein trapezförmiges Gewindeprofil, welches eine höhere Tragfähigkeit erbringt.
[0046] Das Innengewinde 68 ist in seinem in Fig. 4 unteren Endbereich gegen Gewindeeingriff
mit dem betreffenden Außengewindeabschnitt 34 des ersten Stützenabschnitts gesperrt,
z. B. durch nach radial innen hin auslaufendes Innengewinde 68 oder durch im Endbereich
des Innengewindes 68 angebrachte Sperren, z. B. mittels Madenschrauben oder anderer
Sperrklötze. Infolge dessen kann die Verstellmuffe 10 nur in einer Axialposition an
dem ersten Stützenabschnitt 4 angebracht werden, in der sich - betrachtet in Fig.
3 - der untere Endabschnitt der Verstellmuffe 10 noch axial unterhalb des betreffenden
Außengewindeabschnitts 34 des ersten Stützenabschnitts 4 befindet. Dann kann die Verstellmuffe
10 maximal so weit nach oben geschraubt werden, bis die Sperre des Innengewindes 68
auf den Außengewindeabschnitt 34 trifft. Es ist nicht möglich, die Verstellmuffe 10
versehentlich so weit nach oben zu schrauben, dass sie außer Eingriff mit dem betreffenden
Außengewindeabschnitt 34 des ersten Stützenabschnitts 4 gelangt.
[0047] Am in Fig. 4 oberen Ende ist die Verstellmuffe 10 mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden
Ringnut 70 am Innenumfang ausgestattet. Die Kopplungsmuffe 8 ist an ihrem in Fig.
4 unteren Ende mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Ringrippe 72 am Außenumfang
ausgestattet. Beim Zusammenbau von erstem Stützenabschnitt 4, Verstellmuffe 10 und
Kopplungsmuffe 8 wird die Ringrippe 72 in der Ringnut 70 positioniert, so dass ein
in Axialrichtung bidirektional wirksamer Eingriff zwischen der Verstellmuffe 10 und
der Kopplungsmuffe 8 besteht. Die zwei Muffen 8, 10 können unabhängig voneinander
gedreht werden, können sich aber nicht in Axialrichtung relativ zueinander bewegen.
[0048] Ferner sieht man in Fig. 4, dass die Verstellmuffe 10 außen über ihren Außenumfang
verteilt vier Vertikalrippen besitzt, die gesehen in Tangentialrichtung eine abgerundet-dreieckige
Gestalt haben. In jeder Vertikalrippe 74 ist ein Auge 76 vorhanden. An den Vertikalrippen
74 kann ein Werker zum Drehen der Verstellmuffe 10 angreifen. In die Augen 76 können
bedarfsweise Stangen eingesteckt werden, um auf diese Weise mittels eines Hebelarms
größere Drehmomente beim Drehen der Verstellmuffe 70 aufbringen zu können.
[0049] Die Kopplungsmuffe 8 und/oder die Verstellmuffe 10 können aus faserverstärktem Kunststoff
oder nicht-faserverstärktem Kunststoff, z. B. durch Spritzgießen im wesentlichen ohne
Nachbearbeitung, hergestellt sein. Herstellung aus Metall, z. B. durch Druckgießen
mit oder ohne mechanische Nachbearbeitung, ist möglich. Die Verstellmuffe 10 kann
alternativ einstückig, also ohne Teilung an der Teilungsebene 66 hergestellt sein.
In diesem Fall würde man die beschriebene Endsperre des Innengewindes 68 anbringen,
sobald die Verstellmuffe 10 - von oben her in Fig. 3 - genügend weit auf das betreffende
Außengewinde 34 des ersten Stützenabschnitts 4 aufgeschraubt worden ist. Außerdem
wäre es in diesem Fall praktisch, statt der nach innen offenen Ringnut 70 eine nach
außen hin offene Ringnut 70 oder eine nach außen weisende Ringrippe vorzusehen, wobei
dann der untere Endbereich der Kopplungsmuffe dazu passend umzukonstruieren wäre.
[0050] Auch die Kopplungsmuffe 8 muss nicht zwingend längsgeteilt ausgeführt werden.
[0051] Die in Fig. 3 gezeichnete Stütze 2 ist an ihrem in Fig. 3 unteren Ende mit einem
ersten Endbestandteil, hier Fußbestandteil 12, ausgestattet, der in einer ganz analogen
Weise wie die Kopplungsmuffe 8 und die Verstellmuffe 10 längsgeteilt aus zwei Hälften
12a und 12b besteht. Der Fußbestandteil 12 ist mit einem Innengewinde 78 versehen,
ganz analog wie die Verstellmuffe 10, allerdings ohne gesperrten Endbereich. Somit
kann der Fußbestandteil 12 durch Anschrauben - in Fig. 3 von unten nach oben - an
den in Fig. 3 unteren Außengewindeabschnitt 34 des ersten Stützenabschnitts 4 lösbar
an dem ersten Stützenabschnitt 4 befestigt werden.
[0052] Die in Fig. 3 gezeichnete Stütze 2 besitzt an ihrem in Fig. 3 oberen Ende einen zweiten
Endbestandteil, hier Kopfbestandteil 14, der wie die Kopplungsmuffe 8, die Verstellmuffe
8 und der Fußbestandteil 12 längsgeteilt aus zwei Hälften 14a und 14b besteht. Insgesamt
ist der Kopfbestandteil 14 hohl-rohrartig mit einer Basisplatte 82, die den Rohrraum
an einem Ende, mit Ausnahme einer zentralen Öffnung, schließt und nach allen Richtungen
hin nach außen über die Rohrwand vorragt. Die Basisplatte 82 hat also eine in Fig.
3 nach oben weisende Kontaktseite, die flächengrößer ist als der zweite Stützenabschnitt
6.
[0053] Am Innenumfang ist der Kopfbestandteil 18 ganz analog ausgebildet, wie weiter oben
im Detail für die Kopplungsmuffe 8 beschrieben. Somit lässt sich der Kopfbestandteil
14 bei Außer-Eingriff-Stellung mit Nuten 38/Rippen 40 des zweiten Stützenabschnitts
6 - in Fig. 3 in Axialrichtung nach unten - auf den oberen Endbereich des zweiten
Stützenabschnitts 6 aufschieben. Durch anschließendes Drehen um etwa 45° werden die
Rippengruppen 52 des Kopfbestandteils 14 in Eingriff mit Nuten 38/Rippen 40 des zweiten
Stützenabschnitts 6 gebracht, wodurch der Kopfbestandteil 14 in lösbarer Weise axial
am zweiten Stützenabschnitt 6 festgelegt ist. Verrastungselemente 61 sind vorhanden,
analog wie bei der Kopplungsmuffe 8.
[0054] In Fig. 1 ist die Stütze 2 in einem Zustand gezeichnet, in dem der zweite Stützenabschnitt
6 praktisch vollständig nach oben aus dem ersten Stützenabschnitt 4 ausgefahren ist.
Bei dem nicht gezeichneten, vollständig eingefahrenen Zustand liegt die in Fig. 1
untere Stirnseite des Kopfbestandteils 14 gegen die in Fig. 1 obere Stirnseite der
Kopplungsmuffe 8 an. Der zweite Stützenabschnitt 6 hat unten eine nicht gezeichnete
Ausbildung zur Sicherung gegen vollständigen Auszug aus dem ersten Stützenabschnitt
4, z. B. kurze, radial nach außen ragende Bolzen in den Abstandsräumen 60 an deren
unteren Enden.
[0055] In Fig. 1 sind keine Außengewindeabschnitte 34 des ersten Stützenabschnitts 4 zu
sehen, weil sich die Außengewindeabschnitte 34 im Inneren der Verstellmuffe 10 und
des Fußbestandteils 12 befinden.
[0056] In Fig. 3 sieht man, dass - in Fig. 3 axial unterhalb - des oberen Außengewindeabschnitts
34 die äußere Längserhebung 20 des ersten Stützenabschnitts 4 für einen Abschnitt
84 spangebend auf einen kleineren Radius weggearbeitet worden ist. Dieser kleinere
Radius entspricht im wesentlichen dem Grund der Gewindegänge des Außengewindeabschnitts
34. Auf diese Weise kann man beim Zusammenbau der Stütze 2 die Verstellmuffe 10 bequem
in dem genannten Abschnitt 84 anbringen und anschließend - nach oben in Fig. 3 - an
den ersten Stützenabschnitt 4 anschrauben.
[0057] Axial nach oben in Fig. 3 anschließend an den in Fig. 3 unteren Außengewindeabschnitt
34 gibt es einen analogen, weggearbeiteten Abschnitt 84 der äußeren Längserhebung
20. Dieser Abschnitt 84 ist für die Anbringung des Fußbestandteils 12 funktionell
nicht erforderlich. Er ist aber praktisch, damit der erste Stützenabschnitt 4 im oberen
Endbereich und im unteren Endbereich gleich ausgebildet ist. Zwischen den weggearbeiteten
Abschnitten 84 ist der erste Stützenabschnitt 4 über seine Länge durchgehend radial
größer, wie besonders gut in Fig. 1 zu sehen.
[0058] An dieser Stelle wird betont, dass die erfindungsgemäße Stütze wahlweise mit dem
zweiten Stützenabschnitt 6 oben oder unten eingesetzt werden kann. Man kann also,
ausgehend von Fig. 1, die Stütze 2 "umdrehen", so dass der zweite Stützenabschnitt
6 den unteren Teil der Stütze 2 bildet. Gleiches gilt bei "geneigten" Einsatzfällen,
bei denen die Längsachse der Stütze 2 einen Winkel mit der Horizontalen und der Vertikalen
bildet. Gleiches gilt aber auch für horizontale Einsatzfälle, bei denen es - von Ausnahmen
abgesehen - gleichgültig ist, ob man den zweiten Stützenabschnitt 6 nach links nimmt
oder nach rechts nimmt.
[0059] In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Begriff Fußbestandteil (12) nicht, dass
dieser sich an einem Ende des ersten Stützenabschnitts 4 befindet; dieser Begriff
soll lediglich bedeuten "bei Einsatz der Stütze 2 auf niedrigerem Niveau als das andere
Ende der Stütze 2". Analoges gilt für den Begriff Kopfbestandteil (14), wobei es sich
hier um den bei Einsatz der Stütze 2 auf höherem Niveau befindlichen Bestandteil handelt.
Bei horizontalem Einsatz der Stütze 2 fallen die Begriffe Fußbestandteil 12 und Kopfbestandteil
14 zusammen.
[0060] In Fig. 5 ist eine alternative Ausführung eines Kopfbestandteils 14 der Stütze 2
gezeichnet. Der hier gezeichnete Kopfbestandteil 14 ist wiederum längsgeteilt.
[0061] Anstelle der Basisplatte 82 von Fig. 3 weist der Kopfbestandteil 14 - das Stützenende
bildend - einen geteilten, plattenartigen Endbereich 86, einen geteilten, grob gesprochen
plattenartigen Auflagerungsbereich 88, und insgesamt acht vertikal verlaufende Verbindungswände
90 dazwischen auf. Sowohl der Endbereich 86 als auch der Auflagerungsbereich 88 sind
in Draufsicht von oben quadratisch. Der Auflagerungsbereich 88 besitzt längs seiner
vier Quadratseiten aufgereiht insgesamt acht napfartig vertiefte Fächer 92, wobei
gleichsam auf jede Quadratseite drei Fächer 92 entfallen und die an den Quadratecken
positionierten Fächer 92 jeweils zwei Quadratseiten angehören.
[0062] In die Fächer 92 können wahlweise Endbereiche von - im Einsatzzustand in der Regel
horizontalen - Deckenschalungsträgern 94 oder Einhängbereiche von Schalungsplatten
96 eingehängt werden, wie in Fig. 6 zeichnerisch dargestellt. Weitere Details dieses
Einhängens oder Auflagerns von Deckenschalungsträgern 94 oder Deckenschalungsplatten
96 werden hier nicht beschrieben, weil es nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung
ist.
[0063] Der Endbereich 86 wird im Einsatzzustand der Stütze 2 Bestandteil der Deckenschalungs-Betonierungsfläche
98, wie man in Fig. 6 sieht.
[0064] Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Fußbestandteil 12 mit Rippengruppen
52 und Verrastungselementen 61 ausgestattet und mit dem in Fig. 5 unteren Ende des
zweiten Stützenabschnitts 6 lösbar verbunden. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist der Kopfbestandteil 14 mit Innengewinde 68 ausgestattet und mit dem in Fig. 5
oberen Ende des ersten Stützenabschnitts 4 verschraubt.
[0065] In den Fig. 7 und 8 ist eine erfindungsgemäße Stütze 2 gezeichnet, die als Richtstütze
einer Betonierungs-Wandschalung 100 einsetzbar ist bzw. eingesetzt ist.
[0066] Ein gegenüber den vorhergehenden Ausführungsbeispielen alternativer, längsgeteilter
Kopfbestandteil 14 weist einen in Längsrichtung der Stützte 2 - nach oben in Fig.
7 - vorragenden Fortsatz 102 mit einem ihn quer durchsetzenden Auge 104 auf.
[0067] Der Fußbestandteil 12 der Stütze 2 ist längsgeteilt und hinsichtlich Fortsatz 102
und Auge 104 gleich ausgebildet wie der Kopfbestandteil 104.
[0068] Der Kopfbestandteil 14 ist, analog zur Kopplungsmuffe 8, mit Rippengruppe 52 und
Verrastungselement 61 ausgestattet. Der Fußbestandteil 12 ist, analog zur Verstellmuffe
10, mit Innengewinde 68 ausgestattet. Infolgedessen ist der Kopfbestandteil 14 am
zweiten Stützenabschnitt 6 lösbar befestigt und ist der Fußbestandteil 12 lösbar am
ersten Stützenabschnitt 4 befestigt. Die Stütze 2 kann wahlweise mit dem zweiten Stützenabschnitt
6 "weiter oben" (wie in Fig. 8 gezeigt) oder mit dem ersten Stützenabschnitt 4 "weiter
oben" eingesetzt werden.
[0069] In Fig. 8 ist ein Ausschnitt einer Betonierungs-Wandschalung 100 dargestellt, und
zwar drei Rahmenschalungen 106, von denen eine mit ihrer größeren Länge vertikal orientiert
ist und von denen die zwei anderen mit ihrer größeren Länge horizontal orientiert
sind. Besonders deutlich im Vergrößerungskreis links oben in Fig. 8 erkennt man ein
Befestigungsstück 108 zur Schaffung einer Verbindung zwischen der betreffenden Rahmenschalung
106 und der betreffenden Stütze 2.
[0070] Das Befestigungsstück 108 weist zwei Anlageplatten 110 auf, mit denen es - in der
Situation des Vergrößerungskreises links oben in Fig. 8 - an der Oberseite eines Metall-Querträgers
112 und an der Unterseite dieses Metallträgers 112 der Rahmenschalung 106 anliegt.
Mittels nicht gezeichneter Befestigungselemente sind die zwei Anlageplatten 110 an
dem angesprochenen Träger 112 der Rahmenschalung 106 befestigt.
[0071] Das Befestigungsstück 108 weist ferner ein erstes Paar von Fortsätzen 114 und zweites
Paar von Fortsätzen 116 auf. Das erste Paar von Fortsätzen 114 verläuft parallel zu
den Anlageplatten 110, das zweite Paar von Fortsätzen 116 verläuft rechtwinklig zu
den Anlageplatten 110. Bei der im Vergrößerungskreis links oben in Fig. 8 gezeichneten
Situation ist der Kopfbestandteil 14 dadurch mit dem zweiten Paar von Fortsätzen 116
verbunden, dass der Fortsatz 102 des Kopfbestandteils 14 in den Abstandsraum zwischen
den zwei Fortsätzen 116 des Befestigungsstücks 108 geschoben worden ist und ein Bolzen
118 quer durch Öffnungen in dem zweiten Paar von Fortsätzen 116 und das Auge 104 gesteckt
worden ist.
[0072] Bei der in Fig. 8 rechten Stütze 2 ist die alternative Situation gezeichnet, bei
der die Anlageplatten 110 des dortigen Befestigungsstücks 108 mit den beiden vertikalen
Außenseiten eines Metall-Querträgers 112 in Eingriff sind. Bei dieser Situation besteht
die Verbindung zwischen dem Fortsatz 102 des Kopfstücks 14 und dem ersten Paar von
Fortsätzen 114 des Befestigungsstücks 108.
[0073] Im Vergrößerungskreis unten in Fig. 8 ist dargestellt, wie der Fußbestandteil 12
der Stütze 2 mit einem Bodenfixier-Bauteil 120 verbunden ist. Der Fortsatz 102 des
Fußbestandteils 12 ist zwischen zwei seitliche Platten des Bodenfixier-Bauteils 120
eingeführt und mit diesen durch einen Querbolzen 118 verbunden.
[0074] Bei der Wandschalung 100 von Fig. 8 fungieren die Stützen 2 als Richtstützen. Wenn,
wie in den meisten Fällen, die Wandschalung 100 vertikal ausgerichtet werden soll,
wird mittels der Kopplungsmuffe 8 und der Verstellmuffe 10 die Länge der jeweiligen
Stütze gerade so eingestellt, dass sich diese vertikale Ausrichtung ergibt. Außerdem
tragen die Richtstützen mittels der Bodenfixier-Bauteile 120 den beim Eingießen von
Beton entstehenden Betondruck in die Bauwerksstruktur ab, auf der die Wandschalung
100 steht.
[0075] Bei der in Fig. 9 dargestellten Stütze 2 ist der Kopfbestandteil 14 als sogenannter
Gabelkopf ausgebildet. Der Kopfbestandteil 14 ist längsgeteilt, und, wie bei der Ausführungsform
von Fig. 5, mit Innengewinde 68 zum Eingriff mit dem Außengewindeabschnitt 34 des
ersten Stützenabschnitts 4 ausgestattet. Der Fußbestandteil 12 ist wie der Fußbestandteil
12 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ausgebildet und an dem zweiten Stützenabschnitt
6 lösbar befestigt.
[0076] Der Kopfbestandteil 14 weist eine Auflagerungsplatte 122 auf, und im Bereich von
vier Ecken der im wesentlichen rechteckigen Auflagerungsplatte 122 ragen je ein Winkeleisen
124 rechtwinklig zur Auflagerungsplatte 122 nach oben. In einer ersten Horizontalrichtung
126 sind die jeweiligen benachbarten Winkeleisen 124 mit geringerem gegenseitigen
Abstand positioniert, und in der dazu rechtwinkligen, zweiten, horizontalen Richtung
128 sind die jeweiligen benachbarten Winkeleisen 124 in größerem gegenseitigen Abstand
positioniert. Wenn man die "Gasse" mit dem kleineren Abstand 126 benutzt, kann man
in diese Gasse einen Träger 130 einer Deckenschalung einlegen, der auf der Auflagerungsplatte
122 ruht und zwischen zwei Winkeleisenpaaren beidseitig gehalten ist. Wenn man hingegen
die breitere "Gasse" 128 benutzt, kann man auf der Auflagerungsplatte 122 zwei Träger
130 nebeneinander auflagern, typischerweise die sich überlappenden Endbereiche von
zwei Trägern 130 (siehe Fig. 10). Beide Träger 130 sind zusammen zu beiden Seiten
hin durch die vier Winkeleisen 124 gehalten.
[0077] In Fig. 11 ist ein Beispiel dafür dargestellt, wie man erfindungsgemäße Stützen 2
für ein Baugerüst verwenden kann. Zwei Haupttypen von Baugerüsten, für die erfindungsgemäße
Stützen in Betracht kommen, sind Gerüste, die man außen an Außenwänden von Bauwerken
aufbaut, und sogenannte Leergerüste, die im Prinzip frei im Raum stehen und dazu dienen,
insbesondere Menschen, Material oder Schalungen in erheblicher Höhe zu tragen. Ein
typisches Beispiel sind Leergerüste unter Brückenbögen oder in Kirchen, wenn man Arbeiten
von innen her an der Kirchendecke ausführen muss. Man kann unter Einsatz erfindungsgemäßer
Stützen aber auch weitere Arten von Gerüsten darstellen, z. B. Gerüste in Ausstellungshallen
und vieles Andere mehr.
[0078] In Fig. 11 ist eine "Scheibe" 132 eines Gerüsts dargestellt. Eine oder mehrere, weitere
Scheiben 132 schließen sich mit Abstand vor und/oder hinter der Zeichnungsebene an.
[0079] Die gezeichnete Scheibe 132 besteht aus zwei aufeinander gestellten Stützen 2 links,
zwei aufeinander gestellten Stützen 2 rechts, und Querriegeln 134 dazwischen. Jeweils
ist der Kopfbestandteil 14 der unteren Stütze 2 mit dem Fußbestandteil 12 der oberen
Stütze 2 verbunden, z. B. mittels Bolzen, die durch die Basisplatten 80 bzw. 82 gehen.
Die Querriegel 134, die jeweils nach Art eines Fachwerks aufgebaut sind, sind an ihren
beiden Enden derart ausgebildet, dass diese Enden in die äußeren Längsrinnen 22 von
ersten Stützenabschnitten 4 hineingreifen können und dort wegen der weiter oben beschriebenen
Hinterschneidungen 24 gegen seitliches Herausziehen gehalten sind.
[0080] Zwischen der in Fig. 1 dargestellten Scheibe 132 und der vor und/oder hinter der
Zeichnungsebene benachbarten, weiteren Scheibe 132 befinden sich ebenfalls Querriegel
gewünschter Länge, die ebenfalls in der beschriebenen Weise in äußere Längsrinnen
22 von ersten Stützenabschnitten 4 greifen und dort gehalten sind.
[0081] Auf den obersten Querriegel 134 der Scheibe 132 kann ein Gehbelag aus plattenartigen
oder bohlenartigen Elementen aufgelegt sein.
[0082] Durch die Längeneinstellbarkeit der erfindungsgemäßen Stützen 2 kann man insbesondere
Bodenunebenheiten ausgleichen, so dass die ganz oben befindlichen Stützenenden zumindest
für eine Teilanzahl der Gesamtstützen in einer gemeinsamen Ebene liegen; Gleiches
gilt mindestens für eine Teilanzahl der Querriegel 134. Ferner kann man das Höhenniveau,
auf dem sich das ganz oberste Ende jeder Gesamtstütze befindet, mittels der Kopplungsmuffen
8 und der Verstellmuffen 10 genau einstellen, was z. B. dann von Vorteil ist, wenn
das Gerüst oben eine Schalung z. B. für einen Brückenbogen tragen soll.
[0083] Die in Fig. 12 gezeichnete Gerüstscheibe 132 unterscheidet sich von der in Fig. 11
gezeichneten Gerüstscheibe 132 dadurch, dass man statt zweier, fluchtend miteinander
verbundener, erster Stützenabschnitte 4 einen in etwa doppelt so langen, ersten Stützenabschnitt
4 vorgesehen hat. In diesen langen, ersten Stützenabschnitt 4 ist von unten her ein
zweiter Stützenabschitt 6 teleskopisch eingesetzt, und in das obere Ende des ersten
Stützenabschnitts 4 ist von oben her ein weiterer, zweiter Stützenabschnitt 6 teleskopisch
eingesetzt.
[0084] Die in Fig. 13 dargestellte Halle 136 ist mit zwei Gerüsten 132 aufgebaut, von denen
sich jeweils ein Gerüst 132 entlang einer Längsbegrenzung der Halle 136 erstreckt.
In Fig. 13 sieht man eine "Scheibe" jedes Gerüsts 132. Weitere Scheiben schließen
sich vor und hinter der Zeichnungsebene an. Die Gerüste 132 sind gleich aufgebaut
wie das in Fig. 11 gezeichnete und dort beschriebene Gerüst 132. Für den Einsatz von
Querriegeln 134 gilt das im Zusammenhang mit Fig. 11 und 12 Gesagte.
[0085] Oben auf die Gerüste 132 ist eine umgekehrt V-förmige Dachkonstruktion 138 aufgesetzt.
[0086] Die vier "Hallenwände" können offen oder durch in die Gerüste 132 eingefügte Tafeln
oder auf andere Weise geschlossen sein.
[0087] In Fig. 14 ist eine Tribüne 140 in Horizontalansicht gezeichnet. Dargestellt ist
wiederum eine "Scheibe" der Tribüne 140, wobei sich weitere Scheiben vor und hinter
der Zeichnungsebene anschließen. Man sieht, dass man mit den erfindungsgemäßen Stützen
2 auf besonders einfache Weise die treppenartige Struktur der Tribüne 140 erstellen
kann.
[0088] Auch bei der Tribüne 140 sind wiederum Querriegel 134 an geeigneten Stellen in der
Ebene der Scheibe und rechtwinklig dazu von Stütze zu Stütze 2 vorhanden.
[0089] In Fig. 15 ist ein Grabenverbau 142 dargestellt. Ein Graben 144 erstreckt sich im
Erdreich 146, wobei die Längserstreckung des Grabens 144 rechtwinklig zur Zeichnungsebene
ist. Unten im Graben 144 liegt ein Kanalisationsrohr 148.
[0090] Der Grabenverbau 142 weist als Hauptbestandteile eine kräftige, in Fig. 15 linke
Platte 150 und eine kräftige, in Fig. 15 rechte Platte 152 auf. Die Platten 150 und
152 haben, rechtwinklig zur Zeichnungsebene gemessen, eine Länge von einigen Metern.
[0091] In der Schnittebene der Fig. 15 erstrecken sich übereinander zwei im wesentlichen
horizontale, erfindungsgemäße Stützen 2. In einer anderen Ebene parallel hinter der
Zeichnungsebene der Fig. 15 befinden sich in entsprechender Weise zwei Stützen 2.
Alle Stützen 2 können gelenkig an die Platten 150 und 152 angeschlossen sein, so dass
sich beim leichten Anheben nur einer der Platten 150, 152 eine Verringerung des Plattenabstands
ergibt, wodurch der Grabenverbau 142 leicht aus dem Graben 144 nach oben herausgezogen
werden kann, wenn der Graben 144 wieder aufgefüllt werden soll. Da die Stützen 2 längenverstellbar
sind, kann man den Grabenverbau 142 mit verringertem Abstand der Platten 150, 152
schrittweise und entsprechend dem Fortschritt des Aushubs des Grabens 144 nach unten
in das Erdreich hinein bewegen und kann dann durch jeweiliges Herausbewegen des zweiten
Stützenabschnitts 6 aus dem ersten Stützenabschnitt 4, und damit ein Auseinanderbewegen
der Platten 150, 152, den Grabenausbau 142 mit seinen Platten 150, 152 gegen die Grabenwände
drücken.
[0092] Bei allen gezeichneten Ausführungsbeispielen waren jeweils der Fußbestandteil 12
und der Kopfbestandteil 14 in längsgeteilter Ausführung vorgesehen. Es wird betont,
dass man ganz besonders den Fußbestandteil 12 und/oder den Kopfbestandteil 14 alternativ
auch in ungeteilter Auführung verwirklichen kann. Dies ist wegen des Nichtvorhandenseins
von Ringnut 70 und Ringrippe 72 (wie sie im Zusammenhang mit Kopplungsmuffe 8 und
der Verstellmuffe 10 beschrieben worden sind, siehe Fig. 4) sogar unproblematischer
möglich als bei der Kopplungsmuffe 8 und der Verstellmuffe 10. Man wird die Wahl zwischen
längsgeteilter Ausführung und ungeteilter Ausführung nach praktischen Gesichtspunkten
treffen, insbesonder im Hinblick auf Herstellbarkeit und Gesamtfestigkeit.
[0093] Wenn man eine längsgeteilte Ausführung wählt, besteht eine von mehreren denkbaren
Möglichkeiten darin, analog wie bei der beschriebenen Kopplungsmuffe 8 und der beschriebenen
Verstellmuffe 10 Schrauben 44, Positionierzapfen 46 und Positionierbohrungen 48 vorzusehen.
[0094] Es wird betont, dass es bei der erfindungsgemäßen Stütze keineswegs obligatorisch
ist, mit lösbar angebrachtem Fußbestandteil 12 und/oder lösbar angebrachtem Kopfbestandteil
14 zu arbeiten. Man könnte stattdessen z. B. mit einer unten angeschweißten Basisplatte
und/oder einer oben angeschweißten Basisplatte arbeiten. Allerdings ist es praktisch,
mindestens an einem Ende der Stütze 2 einen lösbar angebrachten Bestandteil zu haben,
allein schon weil man dann zwischen unterschiedlichen Fußbestandteilen 12 und/oder
Kopfbestandteilen 14 wechseln kann, wie die Fig. 5 bis 10 an einigen Beispielen zeigen.
1. Längeneinstellbare Stütze für Betonierungsschalungen oder für Gerüste, aufweisend
folgende Merkmale:
(a) einen ersten Stützenabschnitt, der mindestens in einem Teil seiner Länge, der
ein erstes Ende des ersten Stützenabschnitts enthält, einen hohlen Querschnitt hat
und der mindestens in demjenigen seiner zwei Endbereiche, dem das hohle erste Ende
angehört, einen Außengewindeabschnitt besitzt;
(b) einen zweiten Stützenabschnitt, der mit einem Teil seiner Länge teleskopisch verschiebbar
in dem ersten Stützenabschnitt sitzt und der mindestens in einem Teilbereich seiner
Länge außenseitige, in Umfangsrichtung verlaufende Rippen und/oder Nuten besitzt,
die sich nur über einen Teil der Umfangslänge erstrecken;
(c) eine Kopplungsmuffe, die innenseitig mindestens eine, in Umfangsrichtung verlaufende
Nut und/oder Rippe besitzt, die sich nur über einen Teil der Umfangslänge erstreckt
und bei jeweils passender Drehwinkelstellung der Kopplungsmuffe relativ zu dem zweiten
Stützenabschnitt entweder in Eingriff oder außer Eingriff mit genannten Rippen und/oder
Nuten des zweiten Stützenabschnitts ist; und
(d) eine Verstellmuffe, die ein Innengewinde besitzt, welches mit dem genannten Außengewindeabschnitt
des ersten Stützenabschnitts in Eingriff ist, und die mit der Kopplungsmuffe in drehbarem,
aber in Längsrichtung der Stütze bidirektional wirksamem, formschlüssigen Eingriff
ist.
2. Stütze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stützenabschnitt mindestens in dem genannten Teil seiner Länge am Innenumfang
sowie der zweite Stützenabschnitt in dem genannten Teil seiner Länge am Außenumfang
derart und zueinander passend profiliert sind, dass der zweite Stützenabschnitt relativ
zu dem ersten Stützenabschnitt verdrehfest gehalten ist.
3. Stütze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Außengewindeabschnitt des ersten Stützenabschnitts und/oder die in Umfangsrichtung
verlaufenden Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts (jeweils) aus mehreren,
über den Umfang verteilten Sektoren aufgebaut ist (sind).
4. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmuffe und/oder die Verstellmuffe aus zwei Hälften besteht, die an einer
in Axialrichtung der Kopplungsmuffe bzw. der Verstellmuffe verlaufenden Teilungsebene
zusammengefügt sind.
5. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmuffe mindestens ein Verrastungselement aufweist, das zusammenwirkend
mit einem Gegenpart an dem zweiten Stützenabschnitt die Kopplungsmuffe lösbar in einer
Drehwinkelstellung relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt verrastet hält, in welcher
der genannte Eingriff mit den Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts
besteht.
6. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Eingriff zwischen der Kopplungsmuffe und der Verstellmuffe durch einen
Ringnut/Ringrippe-Eingriff gebildet ist.
7. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass an demjenigen Ende des ersten Stützenabschnitts, welches der Verstellmuffe entgegengesetzt
ist, ein erster Endbestandteil der Stütze lösbar befestigt ist.
8. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass an demjenigen Ende des zweiten Stützenabschnitts, welches dem teleskopisch in dem
ersten Stützenabschnitt aufgenommenen Teil der Länge des zweiten Stützenabschnitts
entgegengesetzt ist, ein zweiter Endbestandteil der Stütze lösbar befestigt ist.
9. Stütze nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbestandteil einen Hohlbereich mit einem Innengewinde besitzt, das mit
einem weiteren Außengewindeabschnitt an dem ersten Stützenabschnitt in Eingriff ist.
10. Stütze nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endbestandteil einen Hohlbereich mit innenseitig mindestens einer, in
Umfangsrichtung verlaufenden Nut und/oder Rippe, die sich nur über einen Teil der
Umfangslänge erstreckt und bei jeweils passender Drehwinkelstellung des zweiten Endbestandteils
relativ zu dem zweiten Stützenabschnitt entweder in Eingriff oder außer Eingriff mit
genannten Rippen und/oder Nuten des zweiten Stützenabschnitts ist.
11. Stütze nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbestandteil oder der zweite Endbestandteil ein Kopfbestandteil zum Zusammenwirken
mit Längsträgern einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein Kopfbestandteil zum Zusammenwirken
mit Schaltafeln einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein Kopfbestandteil zum Zusammenwirken
mit Längsträgern und/oder Schaltafeln einer Betonierungs-Deckenschalung, oder ein
Kopfbestandteil zum winkligen Anschluss an eine Betonierungs-Wandschalung ist.
12. Stütze nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Bestandteile
- Kopplungsmuffe,
- Verstellmuffe,
- Fußbestandteil,
- Kopfbestandteil,
im Wesentlichen ein Kunststoff-Bestandteil ist.
13. Betonierungs-Deckenschalung,
dadurch gekennzeichnet, dass sie Stützen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 enthält.
14. Betonierungs-Wandschalung,
dadurch gekennzeichnet, dass sie Richtstützen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 enthält.
15. Gerüst im Bauwesen,
dadurch gekennzeichnet, dass es Stützen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 enthält.
16. Tribüne,
dadurch gekennzeichnet, dass ihre Tragstruktur Stützen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 enthält.
17. Halle,
dadurch gekennzeichnet, dass ihre Tragstruktur Stützen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 enthält.
18. Grabenverbau, der zwei Verbauplatten und Spreizstützen zwischen den Verbauplatten
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Spreizstützen eine Stütze gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12
ist.