[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verwahren von Zweirädern,
insbesondere Fahrrädern, mindestens umfassend eine Vielzahl an Paletten, wobei jede
Palette mehrere nebeneinander angeordnete Abstellplätze zum Aufnehmen jeweils eines
Zweirads aufweist, eine mehretagige Struktur zum Positionieren der Paletten in mehreren
vertikal übereinander angeordneten Etagen, eine seitlich daneben angeordnete Transporteinrichtung
zum vertikalen Transportieren einer Palette zwischen den Etagen und zum horizontalen
Transportieren der Palette innerhalb einer Etage, wobei zumindest eine Etage als Einstell-
und/oder Entnahmeetage für das Einstellen oder die Entnahme von Zweirädern in bzw.
aus den Abstellplätzen dient, und die übrigen Etagen als Lageretagen zum Verwahren
der Paletten dienen.
[0002] Platzsparende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, werden aus diversen Gründen mit
zunehmendem Verkehr und dichter Besiedlung immer wichtiger. So offenbart die Druckschrift
DE 200 04 845 U1 eine Vorrichtung, gemäß der Fahrräder geschützt vor den Witterungsbedingungen und
vor Diebstahl bzw. Vandalismus unterstellbar sind. Hierzu wird eine von zwei sich
gegenüberliegenden Seiten zugängliche Vorrichtung mit einer Vielzahl an Türen auf
jeder Seite vorgeschlagen. Jede Tür dient zum Verschließen eines Aufbewahrungsraums,
der ausgehend von der Tür in seiner Längserstreckungsrichtung verjüngend ausgebildet
ist. Diese spezielle Ausbildung führt dazu, dass die Fahrräder ausschließlich rückwärts
in die Aufbewahrungsräume einstellbar sind, wodurch bezogen auf die Grundfläche der
Vorrichtung eine hohe Anzahl an Fahrrädern abstellbar ist.
[0003] Die Anzahl der durch die Vorrichtung maximal aufnehmbaren Fahrräder ist durch die
Gesamtlänge der Vorrichtung bestimmt, die wiederum durch die örtlichen Gegebenheiten
vorgegeben wird. Eine Erhöhung der Anzahl aufzubewahrender Fahrräder pro Quadratmeter
beanspruchter Grundfläche ist jedoch ausgeschlossen.
[0004] Der Oberbegriff von Anspruch 1 geht von der
DE 198 31 886 A1 aus. Sie offenbart eine Vorrichtung, in der - bezogen auf die Grundfläche der Vorrichtung
- deutlich mehr Fahrräder aufnehmbar sind. Diese Vorrichtung weist eine Vielzahl an
Etagen auf, die zum Aufnehmen von Paletten ausgebildet sind, auf denen Fahrräder nebeneinander
und übereinander abgestellt werden können. Eine Palette wird zum Be- bzw. Entladen
auf eine Be- bzw. Entladeetage gefahren, dort haben die Benutzer die Möglichkeit,
von einer Seite kommend die Fahrräder auf die Palette zu laden oder davon zu entnehmen.
Jede Palette weist mehrere Ständer auf, die frei zugänglich sind. Jede Etage der Vorrichtung
ist aufgrund der auf den Paletten angeordneten Fahrradständern gleich hoch und von
außen durch ein Gitter zu erkennen. Diese Vorrichtung hat die Nachteile, dass sich
die einzelnen Benutzer beim zeitgleichen Be- bzw. Entladen gegenseitig behindern und
vor allem, dass jedem Benutzer fremde Fahrräder, die auf der gleichen Palette stehen,
frei zugänglich sind.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Verwahren von
Zweirädern bereitzustellen, die bezogen auf die Grundfläche der Vorrichtung eine hohe
Anzahl Zweiräder geschützt vor Witterungsbedingungen, Diebstahl und Vandalismus aufnehmen
kann.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass ortsfest in der Einstell-
und/oder Entnahmeetage eine der Anzahl der auf einer Palette ausgebildeten Abstellplätze
entsprechende Anzahl an Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen, insbesondere Türen,
angeordnet ist, und dass durch diese Freigabe und/oder Verschlusseinrichtung miteinander
korrespondierende Abstellplätze beliebiger Paletten freigebbar und/oder verschließbar
sind.
[0007] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Freigabe- und Verschlusseinrichtung
nur in der Einstell- und/oder Entnahmeetage, nicht jedoch in den Lageretagen, erforderlich
ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich daher durch äußerst günstige Herstellungskosten
aus. Des Weiteren hat jeder Abstellplatz seine eigene Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtung,
so dass dem Benutzer die fremden Fahrräder nicht zugänglich werden. Nicht zuletzt
ergibt sich durch die mehreren Etagen eine große Lagerkapazität bei geringer Grundfläche.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind oberhalb und/oder unterhalb der Einstell-
und/oder Entnahmeetage die Lageretagen ausgebildet, wobei die Einstell- und/oder Entnahmeetage
eine größere Raumhöhe aufweist als die Lageretagen. Bevorzugt ist die Höhe einer Lageretage,
nur wenig höher als die Maximalhöhe eines Fahrrades, also etwa 80 cm bis etwa 140
cm, bevorzugt etwa 120 cm. Die Höhe der Einstell- und/oder Entnahmeetage entspricht
demgegenüber der normalen Wohnraumhöhe, also etwa 220 cm bis etwa 250cm.
[0009] Die geringe Lageretagenhöhe bietet den Vorteil, dass etwa doppelt so viel Lageretagen
möglich sind, wie wenn sie die gleiche Höhe wie die Einstell- und/oder Entnahmeetage
aufweisen würden.
[0010] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Paletten in der Einstell-
und/oder Entnahmeetage von zwei gegenüberliegenden Seiten zugänglich, d.h. von beiden
Seiten sind jeweils mehrere Abstellplätze zugänglich. Dies hat den Vorteil, dass viele
Benutzer gleichzeitig Zweiräder einstellen und/oder entnehmen können, ohne sich zu
behindern, und der gesamte Entnahme- und/oder Einstellprozess wird beschleunigt.
[0011] Eine weitere Steigerung der Lagerkapazität ergibt sich dadurch, dass jeder Abstellplatz
ausgehend von einem vorderen Lenkerbereich, in dem das dem Abstellplatz rückwärts
zuführbare Zweirad mit seinem Lenker verbleibt, eine sich nach hinten etwa V-förmig
verjüngende Grundfläche aufweist.
[0012] Zweckmäßig sind die einzelnen Abstellplätze durch Seitenwände voneinander getrennt,
so dass kein Zugriff auf benachbarte Abstellplätze möglich ist. Zugleich wird durch
die Seitenwände ein Kollidieren der Zweiräder bei der Entnahme oder beim Einstellen
verhindert.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, die Lagerpositionen in den einzelnen
Lageretagen beidseitig der Transporteinrichtung vorzusehen, so dass sich die Zugriffskapazität
sowie die Lagerkapazität verdoppelt.
[0014] In baulicher Hinsicht empfiehlt es sich, unterhalb oder oberhalb mindestens einer
Lagerposition ein Deckenelement vorzusehen, das einen den Freigabe- und Verschlusseinrichtungen
vorgelagerten Aufenthaltsbereich überdacht. Dadurch sind die Benutzer beim Einstellen
und/oder Entnehmen der Zweiräder vor der Witterung geschützt.
[0015] Zweckmäßig wird dieses Deckenelement durch den Boden der darüber liegenden Lageretage
gebildet.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jedem Lagerplatz bzw. jeder
Lagerposition eine bestimmte Palette zugeordnet. Somit wird jede Palette im Normalbetrieb
nur zwischen ihrem Lagerplatz bzw. ihrer Lagerposition und der Entnahme- und/oder
Einstellposition verfahren. Dadurch wird die automatische Steuerung einfach, kostengünstig
und fehlerunanfällig.
[0017] In diesem Zusammenhang bietet sich die vorteilhafte Möglichkeit, dass zumindest einige
Paletten beim Erreichen ihrer Lagerposition in einer der Lageretagen automatisch an
das Stromnetz angeschlossen werden, so dass die Batterien elektrisch betriebener Fahrzeuge
während der Einstelldauer aufgeladen werden können.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Transporteinrichtung sowohl
einen Hubantrieb für den Transport der Paletten in vertikaler Richtung als auch ein
Shuttlesystem zum horizontalen Verfahren der Paletten in den Lageretagen auf.
[0019] Bezüglich der Transporteinrichtung wird auf die
DE 297 15 008 und
DE 201 200 30 der gleichen Anmelderin verwiesen, in der ein Shuttlesystem als Bestandteil einer
Transporteinrichtung beschrieben ist. Der Gegenstand der beiden vorgenannten Schriften
wird hiermit vollumfänglich, insbesondere hinsichtlich aller Merkmale des darin offenbarten
Shuttle-Systems, durch Bezugnahme dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung
hinzugefügt.
[0020] In Weiterbildung der Erfindung ist eine automatische Steuervorrichtung für die Transporteinrichtung
und für das Zugänglichmachen eines konkreten Abstellplatzes in Abhängigkeit eines
Berechtigungsnachweises vorgesehen.
[0021] Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer auf einfache Weise an das von ihm eingestellte
Zweirad gelangt und/oder einen optimalen Abstellplatz automatisiert zugewiesen bekommt.
Bevorzugt führt die Steuereinrichtung eine Benutzeridentifikation durch und ordnet
jedem Benutzer mindestens einen Abstellplatz zu.
[0022] Es kann dabei zwischen mehreren, insbesondere zwei, Nutzerkonzepten gewählt werden.
Die Variante Dauernutzer ist ausgerichtet auf Nutzer, die den Parkplatz für einen
längeren Zeitraum mieten. In diesem Fall erhält der Benutzer ein Identifikationsmittel,
wie beispielsweise eine Chipkarte, wogegen die Variante Spontannutzer ausgerichtet
ist auf Nutzer, die den Parkplatz spontan nutzen möchten, dabei kann die Bezahlung
z.B. mittels Kreditkarte an der Steuereinrichtung bzw. dem Bedienterminal erfolgen.
[0023] Der Ablauf eines Parkvorgangs erfolgt bevorzugt derart, dass der Nutzer zwischen
zwei Bedienterminals auswählt, d.h. dem Bedienterminal auf der einen Seite mit bevorzugt
ungeraden Parkplatznummern und dem Bedienterminal auf der anderen Seite mit bevorzugt
geraden Parkplatznummern. Der Nutzer erhält dazu einen Chip am Bedienterminal. Jeder
Chip hat einen Code, der einem bestimmten Abstellplatz zugeordnet ist, oder dem Code
des Chips wird erst vom Betriebssystem eine Stellplatznummer zugewiesen. Die Steuereinrichtung
sorgt dann dafür, dass die entsprechende Palette auf die Einstell- und/oder Entnahmeetage
transportiert wird und öffnet den Schließmechanismus an der entsprechenden Tür.
[0024] Der Nutzer stellt sein Fahrrad ein und verriegelt wieder die Tür. Mit dem Verriegeln
der Tür erhält das System ein Signal, dass der Einparkvorgang abgeschlossen wurde,
die Palette also wieder eingelagert werden kann.
[0025] Das Ausparken findet bevorzugt adäquat statt, d.h. der Nutzer korrespondiert über
seinen Chip mit der Steuereinrichtung und das System bringt ihm sein Fahrrad.
[0026] Bevorzugt sind zwei symbol-orientierte hochauflösende 10,4" Touch-Screen Bedienterminals
mit Signalempfängern zur Aktivierung auf beiden Seiten der Parkgarage angebracht.
Der Chip ist bevorzugt ein sogenannter My-Fair-Chip mit Transponder.
[0027] Ferner ist ein Teleservice zur Ferndiagnose optional vorsehbar. Zudem oder alternativ
kann im Bereich der Übergabestation eine Web-Cam installiert sein. Mit Sichtverbindung
durch diese Web-Cam können beispielsweise Reset-, Start-oder Stopp-Funktionen veranlasst
oder Programm-Updates transferiert werden. Die Web-Cam dient besonders bevorzugt ausschließlich
zu Sicherheits- und Servicezwecken.
[0028] Weitere Merkmale und Vorteile vorliegender Erfindung ergaben sich aus nachfolgender
Beschreibung und aus den Figuren, in welchen beispielhaft eine Vorrichtung zum Verwahren
von Zweirädern dargestellt ist. Bauteile der Vorrichtung, welche in den Figuren im
Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet sein. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Vertikalschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3
- einen Grundriss der Einstell- und/oder Entnahmeetage; und
- Fig. 4
- einen Grundriss einer Lageretage.
[0029] In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in Form eines Gebäudes zum Verwahren
von Zweirädern 2 gezeigt. Die Zweiräder 2 sind dabei bevorzugt Fahrräder und/oder
Pedelecs bzw. E-bikes. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine mehretagige Struktur
8 auf, beispielsweise besteht die mehrstöckige Struktur 8 aus fünf Etagen.
[0030] Eine Einstell- und/oder Entnahmeetage 10 ist bevorzugt als Erdgeschossetage ausgeführt,
so dass Zweiräder ebenerdig einzustellen bzw. zu entnehmen sind.
[0031] Oberhalb der Einstell- und/oder Entnahmeetage 10 sind vier Lageretagen 11a, 11b,
11c, 11d angeordnet. Sie sind bevorzugt identisch ausgebildet.
[0032] In der Einstell- und/oder Entnahmeetage 10 sind ein erster und ein zweiter Aufenthaltsbereich
30, 31 in üblicher Raumhöhe ausgebildet, in denen sich die Benutzer zum Einstellen
und/oder zur Entnahme der Zweiräder 2 aufhalten können. Die beiden Aufenthaltsbereiche
30, 31 sind durch einen die Etagen vertikal durchquerenden Transportschacht 34 einer
Transporteinrichtung 14 voneinander getrennt.
[0033] Im Bereich der Einstell- und/oder Entnahmeetage 10 ist eine Übergabeeinrichtung 36
ausgebildet, die den Transportschacht 34 zumindest abschnittsweise mittels Wandungen
13 und 33 umschließt. Die Wandungen 13 und 33 können dabei zaunartig, fensterartig
und/oder mauerartig ausgebildet sein. Die Übergabeeinrichtung 36 stellt eine bauliche
Abgrenzung des Transportschachtes 34 von den Aufenthaltsbereichen 30, 31. Der Transportschacht
ist von einer ersten Seite 18 und von einer gegenüberliegenden zweiten Seite 19 zugänglich.
Der auf der ersten Seite 18 der Übergabeeinrichtung 36 ausgebildete Aufenthaltsbereich
30 und der auf der zweiten Seite 19 der Übergabeeinrichtung 36 ausgebildete Aufenthaltsbereich
31 sind von Deckenelementen 28 überdacht, die den Boden der darüberliegenden Lageretage
11a bildet.
[0034] In vertikaler Richtung genau oberhalb des ersten und zweiten Aufenthaltsbereichs
30, 31 ist auf bevorzugt jeder Lageretage 11a bis 11 d je eine erste und eine zweite
Lagerposition 26, 27 zum Aufnehmen von zumindest je einer Palette 4 vorgesehen. Die
Lagerpositionen 26, 27 in den Lageretagen sind wie der erste und zweite Aufenthaltsbereich
30, 31 durch die Transporteinrichtung 14 bzw. deren Schacht 34 voneinander getrennt
bzw. beabstandet.
[0035] In Fig. 2 ist eine Außenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt. Man
erkennt Säulen 38, welche die Deckenelemente 28 (vgl. Fig. 1) oberhalb der Aufenthaltsbereiche
30, 31 abstützen. Weiterhin sind bevorzugt innere Stützen in den Eckpunkten der Transporteinrichtung
14 vorhanden. Diese inneren Stützen können auch zur Führung der Transporteinrichtung
14 dienen.
[0036] Außerdem zeigt Figur 2 Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen 15 und 16. Diese
bevorzugt als Türen ausgebildeten Einrichtungen befinden sich ortsfest in der Einstell-
und Entnahmeetage und können zum Einstellen oder Entnehmen der Zweiräder 2 geöffnet
werden. Sie sind in der Wandung 13 eingebaut und bilden einen Zugang zum Transportschacht
34. Beispielsweise sind 6 Türen 15 auf der ersten Seite 18 und ebenso viele Türen
16 auf der zweiten Seite 19 des Transportschachtes 36 angeordnet, vgl. Figur 3. Die
Türen 15, 16 sind um je eine raumfeste, vertikale Achse schwenkbar. Zwischen der Oberkante
der einzelnen Türen 15, 16 und dem Deckenelement 28 bildet die Übergabeeinrichtung
36 die Wandung 13, die den Zutritt zu dem Schacht 34 (vgl. Fig. 1) verhindert. Im
Ergebnis können also über die Türen 15 und 16 die Fahrräder innerhalb des Schachtquerschnittes
eingestellt werden. Im Gegensatz dazu erfolgt die spätere Lagerung der Fahrräder in
den Lageretagen 11 a bis 11 d seitlich neben dem Transportschacht 34 in Lagerpositionen
26 und 27.
[0037] Außerdem weist die Vorrichtung 1 mindestens eine Steuereinrichtung 32, bevorzugt
an beiden Seiten 18, 19 auf. Diese Steuereinrichtung 32 ist zumindest den Freigabe-
und/oder Verschlusseinrichtungen 15 einer Seite 18 derart zugeordnet, dass sie das
Öffnen und/oder Verschließen einzelner Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen
steuert.
[0038] Die Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen 15, 16 sind bevorzugt als elektronische
Schlösser ausgebildet. Sie können eine Anzeige aufweisen, damit der Benutzer erkennt,
ob die jeweilige Türe verriegelt ist oder nicht.
[0039] In Fig. 3 ist die Einstell- und Entnahmeetage 10 in Grundriss gezeigt.
[0040] Es ist ersichtlich, dass die Türen 15, 16 einer jeden Seite jeweils im gleichen Abstand
voneinander beabstandet angeordnet und dass gegenüberliegende Türen jeweils um etwa
eine halbe Türbreite versetzt sind.
[0041] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Türen 15 und 16 besteht darin, dass
sie nicht wie in der Zeichnung als Schwenktüren ausgebildet sind, sondern als Hubtüren.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die geöffneten Türen nicht im Weg stehen und
somit das Einfahren oder Herausfahren der Fahrräder aus den Abstellplätzen nicht behindern
können.
[0042] Zweckmäßig sind diese Hubtüren aus ihrer Verschlussposition nach oben verfahrbar.
Dies lässt sich etwa dadurch realisieren, dass in der Wandung 13 Vertikalführungen
für die Hubtüren eingebaut sind.
[0043] Unabhängig davon, ob es sich um Schwenktüren oder um Hubtüren handelt, können diese
Türen entweder manuell oder motorisch geöffnet werden. Letzteres erfolgt zweckmäßig
über eine Steuereinrichtung, die einen konkreten Abstellplatz in Abhängigkeit eines
Berechtigungsnachweises zur Verfügung stellt.
[0044] Wesentlich ist noch, dass die Abstellplätze 6, 7 für die Fahrräder jeweils auf Paletten
4 angeordnet sind. Diese Paletten erstrecken sich zweckmäßig über den gesamten Querschnitt
des Transportschachtes 34 und sind in diesem Schacht mittels der genannten Transporteinrichtung
14 heb- und senkbar, damit sie in die gewünschte Lageretage 11a bis 11 d verfahren
werden können. Selbstverständlich können in dem Schachtquerschnitt auch mehrere nebeneinander
angeordnete, unabhängig voneinander verfahrbare Paletten vorgesehen werden, damit
bei Parksystemen mit sehr vielen Abstellplätzen die Wartezeit für das Einstellen oder
die Entnahme eines Fahrrades verkürzt wird.
[0045] Eine der Paletten 4 sieht man in Figur 1, wie sie gerade von der Transporteinrichtung
14 aus dem Transportschacht 34 heraus in die Lageretage 11 c horizontal hineingefahren
wird. Dieses horizontale Verfahren der Paletten übernimmt zweckmäßig ein in die Transporteinrichtung
14 eingebautes Shuttle. Statt dessen besteht aber auch die Möglichkeit, die Transporteinrichtung
14 nur für den Transport in vertikaler Richtung einzusetzen und zusätzliche Transporteinrichtungen
für den horizontalen Paletten-Transport vorzusehen.
[0046] Auf jeder Palette 4 sind zahlreiche erste und zweite Abstellplätze 6, 7 nebeneinander
angeordnet. Die ersten Abstellplätze 6 sind ausschließlich aus der einen Richtung
18 zugänglich und die zweiten Abstellplätze 7 sind ausschließlich aus der entgegengesetzten
Richtung 19 zugänglich. Die ersten Abstellplätze 6 und die zweiten Abstellplätze 7
weisen jeweils V-förmige Grundform 22 auf, sind jedoch in entgegengesetzten Richtungen
orientiert.
[0047] Die einzelnen Abstellplätze 6, 7 sind in ihren den Türen 15, 16 zugewandten Bereichen
20 breiter als am entgegengesetzten hinteren Ende. Ein Fahrrad 2 ist daher ausschließlich
rückwärts in seinen Abstellplatz einbringbar, so dass der Lenker 21 des Fahrrades
2 in dem vorderen breiteren Bereich 20 verbleibt. Benachbarte Abstellplätze 6 und
7 sind jeweils durch Zwischenwände 24 voneinander getrennt. Dadurch ist sichergestellt,
dass dem Benutzer nach dem Öffnen einer Türe 15 oder 16 immer nur ein individueller
Abstellplatz zur Verfügung steht und dass kein Eingriff auf einen benachbarten Abstellplatz
möglich ist. Daher können in den Abstellplätzen auch problemlos Einkaufstaschen oder
Wertgegenstände deponiert werden.
[0048] Unabhängig davon können weitere Sicherungseinrichtungen (nicht gezeigt) in einzelnen
oder allen Abstellplätzen 6, 7 vorgesehen sein, damit die Benutzer beispielsweise
ihre Fahrräder 2 mit ihren eigenen Schlössern an dem jeweiligen Abstellplatz 6, 7
bzw. an der Palette 4 fixieren können.
[0049] In Fig. 4 ist eine der Lageretagen 11a bis 11 d gezeigt, auf der zwei Paletten 4
in zwei verschiedenen Lagerpositionen 26, 27 angeordnet sind. Die Lagerpositionen
26, 27 sind beidseitig des Transportschachts 34, in dem die Paletten 4 vertikal mittels
der Transporteinrichtung 14 verfahrbar sind, angeordnet. Die Palette 4 kann durch
das Shuttle der Transporteinrichtung 14 horizontal aus der Lagerposition 26 heraus
in den Schacht 34 überführt werden, worauf dann der vertikale Transport der Palette
4 in die Entnahmeetage 10 möglich ist. Es ist ebenfalls denkbar, dass mittels dem
Shuttle eine Umpositionierung der Palette 4 innerhalb der gleichen Etage oder zwischen
verschiedenen Lageretagen durchführbar ist.
[0050] Zur Vereinfachung der automatischen Steuerung der Transporteinrichtung 14 empfiehlt
es sich aber, wenn jeder Palette 4 ein fester Lagerort in einer der Lageretagen zugeordnet
ist, das heißt, dass jede Palette eine eigene Lagerposition in einer bestimmten Lageretage
hat.
[0051] Zusammenfassend zeichnet sich die vorliegende Erfindung also dadurch aus, dass in
der Eingabe oder Entnahmestation nur Zugriff auf das eine, zugeordnete Fahrrad besteht
und nicht auf fremde Fahrräder, weil jedem Abstellplatz eine eigene Türe zugeordnet
ist, des Weiteren dadurch, dass die Türen ortsfest nur in der Einstell- und/oder Entnahmeetage
vorgesehen sind und das Einstellen und Entnehmen der Räder im Hubbereich der Transporteinrichtung
erfolgt, so dass sich eine äußerst kompakte und kostengünstige Bauweise ergibt.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zweirad
- 4
- Palette
- 6
- Erste Abstellplätze
- 7
- Zweite Abstellplätze
- 8
- Mehretagige Struktur
- 10
- Einstell- und/oder Entnahmeetage
- 11a bis 11 d
- Lageretagen
- 12
- Zwischenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Transporteinrichtung
- 15
- Erste Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen
- 16
- Zweite Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen
- 18
- Erste Seite
- 19
- Zweite Seite
- 20
- Lenkerbereich
- 21
- Lenker
- 22
- Grundfläche
- 24
- Seitenwand
- 26
- Erste Lagerposition
- 27
- Zweite Lagerposition
- 28
- Deckenelement
- 30
- Erster Aufenthaltsbereich
- 31
- Zweiter Aufenthaltsbereich
- 32
- Steuervorrichtung
- 33
- Wandung
- 34
- Schacht
- 36
- Übergabeeinrichtung
- 38
- Säule
1. Vorrichtung (1) zum Verwahren von Zweirädern (2), insbesondere Fahrrädern, mindestens
umfassend
eine Vielzahl an Paletten (4), wobei jede Palette (4) mehrere nebeneinander angeordnete
Abstellplätze (6, 7) zum Aufnehmen jeweils eines Zweirads (2) aufweist,
eine mehretagige Struktur (8) zum Positionieren der Paletten (4) in mehreren übereinander
angeordneten Etagen (10, 11a bis 11d),
eine seitlich daneben angeordnete Transporteinrichtung (14) zum vertikalen Transportieren
einer Palette (4) zwischen den Etagen (10, 11a bis 11 d) und zum horizontalen Transportieren
der Palette (4) innerhalb einer Etage (11a bis 11d), wobei zumindest eine Etage als
Einstell- und/oder Entnahmeetage (10) für das Einstellen oder die Entnahme von Zweirädern
(2) in bzw. aus den Abstellplätzen (6, 7) dient, und
die übrigen Etagen als Lageretagen (11a bis 11d) zum Verwahren der Paletten (4) dienen,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Einstell- und/oder Entnahmeetage (10) für jeden auf auf einer Palette (4) ausgebildeten
Abstellplatz (6, 7) eine ortsfeste Freigabe-und/oder Verschlusseinrichtung (15, 16),
insbesondere Tür, angeordnet ist, und dass durch diese eine Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtung
(15, 16) miteinander korrespondierende Abstellplätze (6, 7) beliebiger Paletten (4)
freigebbar und/oder verschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass oberhalb und/oder unterhalb der Einstell- und/oder Entnahmeetage (10) die Lageretagen
ausgebildet sind, wobei die Einstell- und/oder Entnahmeetage (10) höher ausgebildet
ist als die einzelnen Lageretagen (11a bis 11d).
3. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Paletten-Transport in horizontaler Richtung nur in den Lagertagen (11 a bis 11
d) erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen in einen Schacht (34) der Transporteinrichtung
(14) münden.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Freigabe- und/oder Verschlusseinrichtungen (15, 16) als Hubtüren ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstellplätze (6, 7) in der Einstell- und/oder Entnahmeetage (10) von zwei gegenüberliegenden
Seiten (18, 19) zugänglich sind, dass jeder Abstellplatz (6, 7) ausgehend von einem
der Freigabe- und Verschlusseinrichtung (15, 16) zugeordneten Lenkerbereich (20),
in dem das dem Abstellplatz (6, 7) rückwärts zuführbare Zweirad (2) mit seinem Lenker
(21) verbleibt, eine sich in seiner Längserstreckungsrichtung etwa V-förmig verjüngende
Grundfläche (22) aufweist, derart, dass bei zwei direkt nebeneinander ausgebildeten
Abstellplätzen (6, 7) einem dieser beiden Abstellplätz (6) ein Zweirad ausschließlich
von einer Seite (18) zuführbar und/oder entnehmbar ist und dem anderen Abstellplatz
(7) ein Zweirad ausschließlich von der gegenüberliegenden Seite (19) aus zuführbar
und/oder entnehmbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstellplätze (6, 7) durch seitliche Wände (24) voneinander getrennt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Paletten (4) in den Lageretagen (11a bis 11 d) in verschiedene Lagerpositionen
(26, 27) transportierbar sind oder dass vorzugsweise jeder Palette (4) eine bestimmte
Lagerposition zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den einzelnen Lageretagen (11, 12, 13) beidseitig der Transporteinrichtung (14)
Lagerpositionen (26, 27) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Paletten (4) bei Erreichen ihrer Lagerposition (26, 27) einen Stromanschluss erhalten.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
unterhalb oder oberhalb mindestens einer Lagerposition (26, 27) ein Deckenelement
(28) ausgebildet ist, das einen den Freigabe- und Verschlusseinrichtungen (15, 16)
vorgelagerten Aufenthaltsbereich (30, 31) als Überdachung überlagert.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transporteinrichtung (14) einen Vertikalantrieb für den Transport der Paletten
(4) in vertikaler Richtung und ein Shuttlesystem zum horizontalen Verfahren der Paletten
(4) in den Lageretagen (11a bis 11d) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie
eine Steuervorrichtung (32) zum Zugänglichmachen eines bestimmten Abstellplatzes (6,
7) in Abhängigkeit eines Berechtigungsnachweises aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (32) eine Benutzeridentifikation durchführt und jedem Benutzer
mindestens einen individuellen Abstellplatz (6, 7) zuordnet.