[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eckverbinder für Hohlprofilrahmen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Eckverbinder werden dazu verwendet, die auf Gehrung geschnittenen Endabschnitte
zweier Hohlprofile eines Rahmens, wie etwa eines Fenster- oder Türrahmens miteinander
rechtwinklig zu verbinden. Der Eckverbinder umfasst zu diesem Zweck ein Winkelstück
mit zwei Schenkeln, die sich jeweils in die Endabschnitte der zu verbindenden Hohlprofile
einschieben und darin verankern oder verspannen lassen. Hierbei ist es erforderlich,
die Hohlprofile präzise und mit der geeigneten Spannung zusammenzufügen. Einerseits
soll die Verbindung die erforderliche Stabilität aufweisen, andererseits sind jedoch
zu hohe Drücke oder Spannungen im Rahmen zu vermeiden, damit keine Beschädigungen
auftreten.
[0003] Zum Verspannen des Winkelstücks in den Hohlprofilen existiert bereits eine größere
Anzahl von Lösungen, wie beispielsweise das Verbinder-Winkelstück, das in
DE 199 00 957 A1 des Anmelders vorgeschlagen wird. Hierbei werden keilförmige Endabschnitte des Schenkels
auf diesem mittels Spannschrauben verspannt, so dass ein Herausziehen aus dem Hohlprofilen
nicht mehr möglich ist. Diese Art von Winkelverbindern eignet sich insbesondere für
Fenster- oder Türrahmen aus Kunststoff oder Aluminium.
[0004] Neuerdings werden Rahmenhohlprofile auch aus einem Materialgemisch hergestellt, das
neben Kunststoff auch Holz oder Holzwerkstoffe enthält, wie etwa Holzmehl oder dergleichen.
Dies ist aus Gründen einer Ressourcen schonenden und damit umweltfreundlichen Produktion
erwünscht, da hier auch Recyclingstoffe zum Einsatz kommen können. Diese Materialien
sind jedoch im Fenster- und Türenbau vergleichsweise neu und stellen in Bezug auf
die Eckverbinder besondere Anforderungen. Solche Hohlprofile können mit hohen Drucklasten
zusammengehalten werden, die von den bisher bekannten Eckverbindern, die eine Keilverbindung
verwenden, nicht aufgebracht werden können. Es ist jedoch wichtig, die Last kontrolliert,
d.h. mit einer vorgegebenen Kraft aufzubringen. Bei den bekannten Winkelverbindern
ist dies nicht ohne weiteres möglich.
[0005] Ferner ist es erforderlich, die Hohlprofile während des Zusammenfügens ihrer Gehrungsschnittflächen
möglichst genau aufeinander auszurichten, insbesondere auch seitlich zur Verspannrichtung,
d.h. in einer Richtung, die senkrecht zu der Ebene steht, die von den Schenkeln des
Winkelstücks aufgespannt wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Eckverbinder für Hohlprofilrahmen
zu schaffen, der einfach und zuverlässig zu montieren ist und die Aufbringung hoher
Drucklasten auf die Verbindungsstelle mit kontrolliertem Kraftaufwand zulässt. Eine
weitere Aufgabe besteht in der Schaffung eines solchen Winkelverbinders, der die Hohlprofile
des Rahmens selbst zentriert und miteinander verspannt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Eckverbinder mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist einer der beiden Schenkel des Winkelstücks an seinem Ende durch
ein Spannstück ergänzt, das in der Verlängerung der Schenkelachse liegt und entlang
dieser verschiebbar ist, so dass der Rest des Winkelstücks bzgl. des Spannstücks beweglich
ist. Beide Schenkel weisen seitliche keilförmige Ausnehmungen auf, auf deren Keilflächen
ein Keil derart aufliegt, dass seine Spitze zur Ecke des Winkelstücks hin orientiert
ist. Die Keile können auf den Keilflächen gleitend verschoben werden, insbesondere
in Richtung der Ecke. Der Keil, der im ersten Schenkel einliegt und im folgenden als
erster Keil bezeichnet werden soll, ist an seiner Seite fest mit dem Spannstück verbunden,
so dass er bei einer Relativbewegung des Spannstücks mit diesem mitgeführt wird und
auf der Keilfläche gleitet.
[0009] Das Spannstück ist ebenso wie auch der verbleibende zweite Schenkel in den jeweiligen
Endabschnitten des Hohlprofils verankerbar, z.B. durch Ankerschrauben. Eine Spannschraube
ist von der Ecke des Winkelstücks her axial durch einen Kanal im ersten Schenkel geführt
und erstreckt sich in das Spannstück hinein und ist in dieses eingeschraubt. Eine
Drehung der Spannschraube wird somit in eine Verschiebebewegung des Spannstücks umgesetzt.
Insbesondere lässt sich durch ein Anziehen der Spannschraube das Spannstück auf die
Ecke zubewegen, so dass der erste Keil ebenfalls auf die Ecke zugleitet.
[0010] Aufgrund der Verankerung des Spannstücks und des zweiten Schenkels in den jeweiligen
Endabschnitten der Hohlprofile findet somit auch ein Verspannen der Hohlprofile gegeneinander
statt, indem diese an ihren Gehrungsschnittflächen aufeinanderstoßen. Auf die Spannschrauben
können hohe, jedoch kontrollierte Kräfte mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels ausgeübt
werden, so dass durch Einstellung des Drehmoments auch der Druck gewählt wird, mit
welchem die Hohlprofile gegeneinander gezogen werden. Eine zwischen den Hohlprofilen
an den Gehrungsschnittflächen angebrachte Dichtung wird auf diese Weise mit einem
bestimmten Druck zusammengepresst.
[0011] Während des Verspannens werden die Schenkel des Winkelstücks aufgrund der Gleitbewegung
der Keile auf die Ecke zu in seitlicher Richtung, d. h. quer zur Spannrichtung verbreitert.
Es werden also nicht nur die Gehrungsschnittflächen der Hohlprofile gegeneinander
gedrückt, sondern es findet auch ein seitliches Verspreizen der Schenkel innerhalb
der Hohlprofile statt, das diesen zusätzlichen Halt gibt und ihre Position festlegt.
Die den Keilen gegenüberliegende Seite des Winkelstücks dient hierbei als Referenzseite
für die Positionierung im Hohlprofil, die stets von innen an dem Kanal im Profil zur
Aufnahme des jeweiligen Schenkels anliegt.
[0012] Bei der Montage wird beispielsweise zunächst der erste Schenkel zusammen mit dem
Spannstück und dem ersten Keil in einen Hohlprofilendabschnitt eingeschoben, bis eine
definierte Position erreicht ist, in der der Kopf der Spannschraube an der Ecke des
Winkelstücks in einer Öffnung des Hohlprofils freiliegt. In dieser Position wird das
Spannstück in seinem Hohlprofil verankert, beispielsweise durch Ankerschrauben, die
von außen durch die Wand des Hohlprofils in das Spannstück eingedreht werden. Anschließend
wird der Endabschnitt des verbleibenden Hohlprofilabschnitts auf den zweiten Schenkel
mit dem zweiten Keil aufgeschoben, bis eine Innengewindebohrung im zweiten Schenkel
mit einer entsprechenden Öffnung in der Außenwand des Hohlprofils fluchtet, so dass
eine Ankerschraube darin eingedreht werden kann, die den zweiten Schenkel in seinem
Hohlprofil verankert.
[0013] Im folgenden wird die Spannschraube gedreht, so dass der erste Schenkel in Richtung
des fest verankerten Spannstücks gezogen wird, bis die Gehrungsschnittflächen (über
die darauf angebrachten Dichtungen) miteinander in Kontakt kommen. Gleichzeitig wird
der mit dem Spannstück verbundene erste Keil mit dem darunter liegenden ersten Schenkel
verspannt. Da beim Aufeinandertreffen der Gehrungsflächen eine seitliche Kraftkomponente
quer zur Spannschraube auftritt, bewirkt diese eine seitliche Verschiebung des quer
zur Spannschraube stehenden Hohlprofil-Endabschnitts und somit das Verspannen des
zweiten Schenkels darin.
[0014] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind das Spannstück
und der zweite Schenkel in den jeweiligen Endabschnitten durch Ankerschrauben verankerbar,
die von außen durch die Wände der Endabschnitte in das Spannstück bzw. den zweiten
Schenkel eingeschraubt sind.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Ausnehmungen durch
Ausfräsungen in den Schenkeln gebildet, deren Grundflächen die Keilflächen bilden,
auf denen der jeweilige Keil mit seiner Unterseite gleitend aufliegt.
[0016] Weiter vorzugsweise liegt das Spannstück in einer Ausnehmung am Ende des ersten Schenkels
ein.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an
das stumpfe Ende des zweiten Keils, der im zweiten Schenkel einliegt, seitlich ein
Zapfen angeformt, der zur Spitze des Keils hinweist und in einem Führungsloch im Ende
des zweiten Schenkels einliegt.
[0018] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Eckverbinders
im zerlegten Zustand;
- Fig. 2
- ist eine perspektivische Darstellung des Eckverbinders aus Fig. 1 im zusammengefügten
Zustand;
- Fig. 3
- ist eine Seitenansicht eines Hohlprofils, das mit Hilfe des erfindungsgemäßen Eckverbinders
zusammengefügt ist;
- Fig. 4
- ist eine Seitenansicht der Ausführungsform des Eckverbinders aus den Fig. 1 und 2,
zum Zusammenfügen des Hohlprofils gemäß Fig. 3;
- Fig. 5
- ist eine Draufsicht auf den oberen Hohlprofil-Endabschnitt in Fig. 3;
- Fig. 6
- ist eine Draufsicht auf einen zweiten Schenkel des Eckverbinders aus Fig. 4, der in
dem Hohlprofil-Endabschnitt aus Fig. 5 enthalten ist;
- Fig. 7
- ist eine Draufsicht auf den senkrechten linken Hohlprofil-Endabschnitt aus Fig. 3;
- Fig. 8
- ist eine Draufsicht auf den ersten Schenkel des Eckverbinders aus Fig. 4, der in den
Hohlprofil-Endabschnitt aus Fig. 7 eingespannt ist;
- Fig. 9
- ist ein Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 5, entlang der Achse der Spannschraube
des Eckverbinders aus den Fig. 1, 2 und 4;
- Fig. 10
- ist ein Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 6 entlang der Spannschraube;
- Fig. 11
- ist ein Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 7; und
- Fig. 12
- ist ein Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 8.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Eckverbinder 10 dient zur Verbindung
zweier Hohlprofile eines Rahmens, wie etwa eines Fenster- oder Türrahmens. Dieser
Eckverbinder 10 ist jedoch nicht ausschließlich zum Einsatz an Fenster- oder Türrahmenprofilen
geeignet, sondern eignet sich in gleicher Weise für Hohlprofilrahmen anderer Art,
wie etwa zur Aufnahme von Photovoltaikmodulen oder dergleichen mehr.
[0020] Der Eckverbinder 10 ist insgesamt L-förmig ausgebildet und umfasst ein Winkelstück
12 mit zwei Schenkeln 14,16, die im folgenden als erster Schenkel 14 und zweiter Schenkel
16 bezeichnet werden sollen. Die Schenkel 14, 16 stehen im rechten Winkel zueinander
und sind zum Einschub in die zu verbindenden Endabschnitte zweier Hohlprofile des
Rahmens vorgesehen.
[0021] Das Winkelstück 12 besteht aus Kunststoff, und die beiden Schenkel 14,16 sind einstückig
an der Ecke 18 miteinander ausgeformt. An ihren Außenflächen, die dem jeweils anderen
Schenkel abgewandt sind, weisen die Schenkel 14,16 Rippen 19 auf, die sich entlang
des jeweiligen Schenkels 14,16 erstrecken.
[0022] Die Schenkel 14,16 haben im wesentlichen die gleiche Länge. Der erste Schenkel 14
auf der linken Seite in Fig. 1 weist an seinem freien Ende eine zentrale, etwa rechteckige
Ausnehmung 20 auf. Sie dient zur Aufnahme eines Spannstücks 22, das entlang der Schenkelachse
S des ersten Schenkels 14 in die Ausnehmung 20 einschiebbar ist. Dieser eingeschobene
Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
[0023] Auf ihren Oberseiten in den Fig. 1 und 2 weisen die Schenkel 14,16 seitliche Ausfräsungen
24,26 auf. Diese erstrecken sich im wesentlichen entlang der jeweiligen Schenkelachse
und sind etwa keilförmig ausgebildet, derart, dass die Tiefe der Ausfräsung 24,26
von der Ecke 18 her in Richtung der Enden der Schenkel 14,16 allmählich zunimmt. Der
jeweilige Grund 28 der Ausfräsung bildet somit eine von der Ecke 18 her schräg abfallende
Gleitfläche.
[0024] Die Ausfräsungen 24,26 dienen zur Aufnahme von Keilen, nämlich eines ersten Keils
30, der in der Ausfräsung 24 im ersten Schenkel 14 einliegt, und eines zweiten Keils
32, der von der Ausfräsung 26 im zweiten Schenkel 16 aufgenommen wird. Der Querschnitt
der Keile 30,32 ist im wesentlichen gleich. Beide Keile 30,32 weisen eine flache unterseitige
Keilfläche zur Auflage auf dem jeweiligen Grund 28 der Ausfräsung 24,26 auf, sowie
eine im Querschnitt leicht abgerundete Oberseite. Die Spitzen der Keile 30,32 weisen
zur Ecke 18 hin, und ihr Keilwinkel entspricht demjenigen der Ausfräsungen 24,26,
so dass die freien Oberseiten der Keile 30,32 im einliegenden Zustand in den Ausfräsungen
24,26 horizontal in einer Ebene liegen, parallel zu der Ebene, in der die gegenüberliegenden
Seiten 34,36 der Schenkel 14,16 liegen, die sich in den Fig. 1 und 2 unten befinden.
[0025] Der Keil 30 ist an seinem stumpfen, der Ecke 18 abgewandten Ende einstückig mit dem
Spannstück 22 verbunden und seitlich (d. h. in den Fig. 1 und 2 oben) an das Spannstück
22 angeformt. Eine Verschiebung des Spannstücks 22 in die Ausnehmung 20 in Richtung
der Ecke 18 führt somit zu einer entsprechenden Verschiebung des ersten Keils 30 in
der Ausfräsung 24 im ersten Schenkel 14. Durch das Gleiten des ersten Keils 30 auf
den Grund 28 der Ausfräsung 24 wandert der Keil 30 gleichzeitig nach oben in die Fig.
1 und 2, d. h. seitlich zur Verschieberichtung. Findet diese Verschiebung im eingesetzten
Zustand des Eckverbinders 10 im Hohlprofil statt, wird durch die Bewegung des ersten
Keils 30 der erste Schenkel 14 verbreitert und im entsprechenden Hohlprofil-Endabschnitt
verspannt.
[0026] Dieses Verspannen lässt sich durch eine in den Fig. 1 und 2 nicht näher dargestellte
Spannschraube erreichen, die von der Ecke 18 her durch einen Kanal 38 entlang der
Schenkelachse S im ersten Schenkel 14 geführt ist und in diesem Kanal 38 frei drehbar
ist. Mit ihrem Ende, das aus dem Kanal 38 in die Ausnehmung 20 ragt, ist die Spannschraube
in das Spannstück 22 eingeschraubt. Durch ein Anziehen der Spannschraube lässt sich
somit das Spannstück 22 in die entsprechende Ausnehmung 20 hineinziehen, so dass der
erste Schenkel 14 auf die oben beschriebene Weise aufgespreizt und verspannt wird.
[0027] Der zweite Keil 32, der im zweiten Schenkel 16 einliegt, weist an seinem stumpfen,
der Ecke 18 abgewandten Ende einen seitlichen Zapfen 40 auf, der seitlich an dieses
Ende angeformt ist und zur Keilspitze hinweist. Dieser Zapfen 40 ist dazu vorgesehen,
vollständig in das freie Ende des zweiten Schenkels 16 aufgenommen zu werden und dort
in ein Führungsloch zu gleiten, das in den Fig. 1 und 2 nicht näher dargestellt ist.
Durch eine Verschiebebewegung des zweiten Keils 32 auf dem Grund 28 der Ausfräsung
26 wird der zweite Schenkel 16 im entsprechenden Hohlprofil-Endabschnitt verspannt.
Dieses Verspannen geschieht automatisch bei Anziehen der vorstehend beschriebenen
Spannschraube zur Bewegung des Spannstücks 22 in die Ausnehmung 20 des ersten Schenkels
14, so dass die Gehrungsflächen des Hohlprofils (siehe Fig. 3) zusammenstoßen und
gegeneinander gedrückt werden.
[0028] Fig. 2 zeigt einen Zustand des Eckverbinders 10, in welchem das Spannstück 22 vollständig
in die Ausnehmung 20 aufgenommen ist. Die Keile 30,32 liegen ferner vollständig in
ihren Ausfräsungen 24,26 ein, so dass lediglich ihre Oberseiten und ihre Keilrücken
an den Enden der Schenkel 14,16 freiliegen.
[0029] Fig. 3 zeigt eine Ecke des Hohlprofilrahmens 42 von außen in einer Seitenansicht.
An dieser Ecke sind zwei Hohlprofil-Endabschnitte, nämlich ein horizontaler Endabschnitt
44 und ein dazu senkrechter Endabschnitt 46, an ihren Gehrungsschnittflächen 48,50
zusammengefügt. Zwischen den Gehrungsschnittflächen 48,50 befindet sich eine Dichtung
52.
[0030] In dem Hohlprofilrahmen 42 aus Fig. 3 liegt der Eckverbinder 10 aus den Fig. 1, 2
und 4 ein. Fig. 4 zeigt den Eckverbinder 10 nochmals in einer Ansicht entsprechend
der Orientierung des Hohlprofilrahmens 42 in Fig. 3. Der erste Schenkel 14 liegt demnach
im in Fig. 3 senkrechten Endabschnitt 46 ein, während der zweite Schenkel 16 in dem
verbleibenden horizontalen Endabschnitt 44 einliegt. Durch das Spannen des Spannstücks
22 in Richtung der Ecke 18 mittels der Spannschraube werden somit die Gehrungsflächen
48,50 gegeneinander gedrückt, wie vorstehend beschrieben.
[0031] Zum Verspannen des Eckverbinders 10 im Hohlprofilrahmen 42 ist es erforderlich, einerseits
das Spannstück 22 im Endabschnitt 46 und andererseits den zweiten Schenkel 16 im Endabschnitt
44 fest zu verankern. Dies geschieht mittels Ankerschrauben 54, 56, die von außen
durch entsprechende Öffnungen in der Hohlprofil-Außenwand eingesetzt und in das Spannstück
22 bzw. in den Körper des zweiten Schenkels 16 eingedreht sind. In der Ansicht in
Fig. 5 sind die Ankerschrauben 56 des zweiten Schenkels 16 sichtbar. Ihre Köpfe liegen
in einer Nut auf der Außenseite des Hohlprofilendabschnitts 44 ein. In dieser Ansicht
ist auch der Kopf der Spannschraube 58 sichtbar, die sich gemäß der Perspektive in
Fig. 5 in die Zeichenebene hinein erstreckt. Die Ankerschrauben 54 zur Verankerung
des Spannstücks 22 sind ebenfalls zu erkennen.
[0032] Fig. 6 zeigt den zweiten Schenkel 16 mit seinen Ankerschrauben 56. Die Struktur des
zweiten Schenkels 16 soll einerseits eine gute Stabilität und Verspannbarkeit im Endabschnitt
44 gewährleisten, andererseits materialsparend ausgebildet sein. Die Rippen 18 bilden
einen guten Kompromiss zwischen diesen Anforderungen.
[0033] Fig. 7 zeigt den anderen Hohlprofil-Endabschnitt 46. Auf dessen Außenseite verläuft
ebenfalls eine Nut, in der die Ankerschrauben 54 für das Spannstück 22 im Innern des
Endabschnitts 46 versenkt sind.
[0034] Gemäß Fig. 8 weist die Außenseite des ersten Schenkels 14, der in dem Hohlprofil-Endabschnitt
46 einliegt, eine ähnliche Außenstruktur auf wie der zweite Schenkel 16. Der Aufbau
des Spannstücks 22 mit den darin eingesetzten Ankerschrauben 54 ist ebenfalls gut
zu erkennen. Das Spannstück 22 umfasst einen seitlich verbreiterten Kopf 60, der in
der Ausnehmung 20 einliegt. Der Kopf weist leicht keilförmig aufeinander zu laufende
Außenflächen 62 auf, die beim Hineinziehen des Spannstücks 22 in die Ausnehmung 20
in die seitlichen Grenzflächen der Ausnehmung 22 gepresst werden. Die Spannschraube
58 ist in Fig. 8 ebenfalls teilweise erkennbar.
[0035] Fig. 9 ist ein Schnitt entlang der Ebene A-A in Fig. 5, der entlang der Achse der
Spannschraube 58 verläuft. Er zeigt, wie der erste Schenkel 14 des Eckverbinders 10
im Hohlprofil-Endabschnitt 46 einliegt. Der Schnitt durch das Spannstück 22 zeigt
hier ferner, wie der erste Keil 30 seitlich an dem Kopf 60 (siehe Fig. 8) des Spannstücks
22 angeformt ist und wie der Keil 30 und der verbleibende Teil des ersten Schenkels
14 sich zu einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt ergänzen. Durch eine Bewegung
des Keils 30 in die in Fig. 9 dargestellte Position wird dieser Querschnitt verbreitert,
und der erste Schenkel 14 wird in dem Hohlprofil-Endabschnitt 46 verspannt. Dieses
Verspannen geschieht durch eine Drehung der Spannschraube 58, durch welche das Endstück
22 in Fig. 9 nach links in Richtung der Ecke 18 gezogen wird.
[0036] Zur besseren Übersicht sind der erste Schenkel 14 und das Spannstück 22 mit dem daran
angeformten ersten Keil 30 in Fig. 10 freigestellt. Diese Schnittansicht in Fig. 10
liegt in einer Ebene B-B in Fig. 6.
[0037] Die Darstellung in Fig. 11 zeigt einen Schnitt durch den Hohlprofil-Endabschnitt
44 mit dem darin eingesetzten und verspannten zweiten Schenkel 16 des Eckverbinders
10. Erkennbar ist ferner ein Längsschnitt durch den zweiten Keil 32 mit dem daran
angeformten Zapfen 40, der in dem Führungsloch 64 am Ende des zweiten Schenkels 16
einliegt. Die Ankerschrauben 56 zur Verankerung des zweiten Schenkels 16 im Hohlprofil-Endabschnitt
44 sind ebenfalls erkennbar, so wie auch ein Querschnitt durch die Spannschraube 58.
[0038] In Fig. 12 ist der zweite Schenkel 16 mit dem zweiten Keil 32 freigestellt und ohne
den Hohlprofil-Endabschnitt 44 dargestellt. Hier ist der Keil 32 zusammen mit Zapfen
40 leicht zum freien Ende des zweiten Schenkels 16 verschoben, d. h. der Zapfen 40
ist geringfügig aus dem Führungsloch 64 herausgezogen. Durch eine Bewegung in das
Führungsloch 64 hinein spreizt der zweite Keil 32 den Querschnitt des zweiten Schenkels
16 leicht auf und verspannt ihn innerhalb des Hohlprofil-Endabschnitts 44. Dies geschieht
durch eine leichte Verschiebung des Endabschnitts 44 zusammen mit dem darin verankerten
zweiten Schenkel 16 als Ausweichbewegung, wenn beim Anziehen der Spannschraube 58
die Gehrungsflächen 48,50 gegeneinander gepresst werden. Das heißt, beim Einziehen
des ersten Schenkels 14 des Eckverbinders 10 in Richtung des Spannstücks 22 tritt
beim Aufeinandertreffen der Gehrungsflächen 48,50 eine Kraftkomponente auf, die die
seitliche Verschiebung des Hohlprofil-Endabschnitts 44 und somit das Verspannen des
zweiten Schenkels 16 darin bewirkt.
1. Eckverbinder (10) für Hohlprofilrahmen, mit einem Winkelstück (12) mit zwei Schenkeln
(14,16), die zum Einschub in die zu verbindenden Endabschnitte (44,46) zweier Hohlprofile
der Rahmens vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster (14) der beiden Schenkel an seinem Ende durch ein Spannstück (22) ergänzt
wird, das in der Verlängerung der Schenkelachse (S) liegt und entlang dieser verschiebbar
ist,
dass die Schenkel (14,16) auf einer Seite des Winkelstücks (12) mit seitlichen keilförmigen
Ausnehmungen (24,26) versehen sind, auf deren Keilflächen jeweils ein Keil (30,32)
aufliegt, dessen Spitze zur Ecke (18) des Winkelstücks (12) weist,
wobei der im ersten Schenkel (14) einliegende erste Keil (30) fest mit dem Spannstück
(22) verbunden ist,
dass das Spannstück (22) und der zweite Schenkel (16) in den jeweiligen Endabschnitten
(44,46) verankerbar sind
und der Eckverbinder (10) ferner eine Spannschraube (58) umfasst, die sich von der
Ecke (18) des Winkelstücks (12) her axial durch den ersten Schenkel (14) in das Spannstück
(22) hinein erstreckt und in dieses eingeschraubt ist.
2. Eckverbinder gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (22) und der zweite Schenkel (16) in den jeweiligen Endabschnitten
(44,46) durch Ankerschrauben (54,56) verankerbar sind, die von außen durch die Wände
der Endabschnitte (44,46) in das Spannstück (22) bzw. den zweiten Schenkel (16) eingeschraubt
sind.
3. Eckverbinder gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen durch Ausfräsungen (24,26) in den Schenkeln (14,16) gebildet werden,
deren Grundflächen (28) die Keilflächen bilden, auf denen der jeweilige Keil (30,32)
mit seiner Unterseite gleitend aufliegt.
4. Eckverbinder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannstück (22) in einer Ausnehmung (20) am Ende des ersten Schenkels (14) einliegt.
5. Eckverbinder gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den im zweiten Schenkel (16) einliegenden zweiten Keil (32) an seinem stumpfen
Ende seitlich ein Zapfen (40) angeformt ist, der zu seiner Spitze hin weist und in
einem Führungsloch (64) im Ende des zweiten Schenkels (16) einliegt.