[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem vorzugsweise
im Wesentlichen eben ausgebildeten Reflektorpaneel, an dem eine facettierte Reflektorflächenstruktur
vorgesehen ist, die bei schleifend schräger Bestrahlung durch zumindest eine Lichtquelle
Licht gerichtet in einer gemeinsamen Vorzugsrichtung abstrahlt und eine Vielzahl von
Reflektorflächenstücken umfasst, die im Wesentlichen eben ausgebildet sind und der
Lichtquelle unter im Wesentlichen gleichen Anstellwinkeln zugewandt sind.
[0002] Die Beleuchtungstechnik sieht sich seit jeher mit dem Problem konfrontiert, dass
im Raum nicht nur ausreichende (und in den Normen vorgegebene) horizontale Beleuchtungsstärken
erzeugt, sondern auch vertikale Beleuchtungsstärken erzeugt werden sollten. Dazu wäre
optimal, wenn die Lichtquellen (Leuchten) auch horizontal abstrahlen würden, dem steht
aber entgegen, dass die horizontale Richtung gleichzeitig die bevorzugte Blickrichtung
der sich im Raum befindlichen Personen ist, d.h. dass horizontale Strahlung starke
(und nicht zulässige) Blendung erzeugen würde. Die Frage ist also, wie kann man zur
Erzeugung einer hohen Vertikalbeleuchtungsstärke horizontal strahlen, ohne dabei die
Personen, die in diese Richtung blicken, zu blenden. Noch einfacher gesagt: Wie kann
man Personen frontal ins Gesicht strahlen, ohne sie zu blenden.
[0003] Die Schrift
DE 297 24 321 U1 beschreibt ein schleifend schräg bestrahltes Reflektorpaneel, dessen Reflektorflächenstruktur
linear ausgebildet ist und quer zur Bestrahlungsrichtung verlaufende, insbesondere
sägezahnförmig profilierte Riefen aufweist, an deren Flanken das schleifend auf das
Reflektorpaneel treffende Licht umgelenkt und von dem Paneel quer abgestrahlt wird.
Diese Reflektorstruktur erzeugt jedoch eine wenig dynamische, eher dumpfe Abstrahlung,
deren optische Wirkung sowohl was die erzeugte Raum- und Lichtatmosphäre, als auch
die technische Funktion der Raumaufhellung anbelangt, verbesserungsfähig ist.
[0004] Ferner beschreibt die Schrift
DE 30 27 400 ein Deckenpaneel, in das pyramidenartige Reflektorkonturen eingeprägt sind, um horizontale
Arbeitsflächen wie beispielsweise einen Tisch weitgehend beschattungsfrei von oben
herab beleuchten zu können. Diese vorbekannte Beleuchtungsvorrichtung liefert allerdings
gerade keine hohen vertikalen Beleuchtungsstärken. Zum anderen werden durch die Balligkeit
der Reflektorflächenstücke Lichtstrahlen in unterschiedlichste Richtungen abgestrahlt
und eine relativ starke Aufweitung des reflektierten Lichts bewirkt, was mit relativ
starken Blendungswirkungen einhergeht.
[0005] Derartige Beleuchtungsvorrichtungen, bei denen Reflektorpaneele sozusagen leuchtende
Wände bilden, sind bisweilen schwierig hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Raumambiente.
Durch die Spiegelungen und Reflexionen strahlen solche großflächigen Reflektorpaneele
atmosphärisch eine gewisse Kühle und Härte aus, was insbesondere bei Wohnanwendungen
bisweilen unerwünscht ist. Dabei entfalten die Reflektorpaneele diese Wirkung auch
aus Betrachtungspositionen heraus, in denen die genannten vertikalen Beleuchtungsstärken
gar nicht benötigt werden. Es wäre insofern wünschenswert, die Qualität der Lichtabstrahlung
durch das Reflektorpaneel steuern bzw. variieren zu können, insbesondere in unterschiedlichen
Raumbereichen verschiedene optische Wirkungen erreichen zu können.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die Nachteile des
Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere
sollen die bestrahlten Reflektorflächenstücke in dem auszuleuchtenden Raum eine ausreichend
hohe vertikale Beleuchtungsstärke bewirken, ohne in dem Raum befindliche Personen
zu blenden, und eine dabei deutliche Raumausleuchtung mit brillantem Licht mit funkelndem
Ambiente für sich bewegende Betrachter erreichen. Ein anderer angestrebter Aspekt
besteht darin, die atmosphärische Wirkung des Reflektorpaneels variieren bzw. für
verschiedene Raumbereiche individuell einstellen und die vom Reflektorpaneel bewirkte
Lichtausbreitung steuern zu können.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0008] Um von der Reflektorflächenstruktur brillantes Licht mit ausreichend hohen Leuchtdichten
gezielt in den zu beleuchtenden Raum zu strahlen, wird vorgeschlagen, die Reflektorflächenstruktur
in hoch reflektierende Reflektorflächenstücke aufzulösen, die zwar unter näherungsweise
gleichen Anstellwinkeln zu der zumindest einen Lichtquelle ausgerichtet und dabei
im Wesentlichen eben ausgebildet sind, jedoch voneinander hinsichtlich ihrer Geometrie
und Anordnung, insbesondere Größe und Positionierung variieren. Erfindungsgemäß umfasst
die Reflektorflächenstruktur abwechselnd kleinere und größere Reflektorflächenstücke,
die abwechselnd näher und weiter weg zu/von der zumindest einen Lichtquelle angeordnet
sind und eine nicht lineare Reflektorstruktur bilden. Insbesondere können die Reflektorflächenstücke
bezüglich gedachter Linien, die in der von der Reflektorflächenstruktur definierten
Ebene liegen und sich senkrecht zu der von der Lichtquelle kommenden Bestrahlung erstrecken,
abwechselnd weniger weit und weiter und/oder abwechselnd zu unterschiedlichen Seiten
hin beabstandet angeordnet werden, beispielsweise mit ihren jeweiligen Flächenschwerpunkten,
so dass die Linearität der Anordnung zumindest bezüglich der genannten gedachten Linie
aufgelöst wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein solchermaßen wechselnder Versatz
auch bezüglich einer gedachten Linie vorgesehen werden, die in der Ebene, die von
der Hauptbestrahlungsrichtung und der Hauptreflexionsrichtung aufgespannt wird, und
in der durch die Reflektorflächenstruktur definierten Ebene liegt. Durch eine solche
tanzende Anordnung unterschiedlich großer Reflektorflächenstücke kann eine hohe Dynamik
der Beleuchtungssituation erreicht werden und dabei gleichwohl Blendungswirkungen
weitgehend vermieden werden.
[0009] Diesem Ansatz liegt die Überlegung zugrunde, daß eine hohe Vertikalbeleuchtungsstärke
mit horizontalem Strahlen, ohne dabei die Personen, die in diese Richtung blicken,
zu blenden, unter anderem dadurch erreicht werden kann, indem kleine Lichtpunkte mit
sehr hoher Leuchtdichte (L > 10 Millionen cd/m
2) in einem sehr kleinen Raumwinkelbereich (Raumwinkel Ω < 0,05 steradiant, bevorzugt
sogar unter 0,01 steradiant) so strahlen, dass der Beobachter bei leichten räumlichen
Bewegungen (z. Bsp. Veränderung der Kopfposition) ein wechselndes, dynamisches Glitzerpunktefeld
wahrnimmt. Bewegt sich das Auge relativ zum Paneel, dann ,blinken' die einzelnen Reflektorflächen
nach Art von Punkten abwechselnd kurz auf. Damit durch diese frontale horizontale
Strahlung möglichst keine Blendung bzw. Störung oder Einschränkung der visuellen Leistungsfähigkeit
erfolgt, wird vorgesehen, daß diese Glitzerpunkt, bzw. Reflektorflächenstücke eine
gewisse Größe nicht überschreiten und einen gewissen Mindestabstand haben. Zusätzlich
wird durch die enge Strahlung der einzelnen Lichtpunkte bzw. Reflektorflächenstücke
für den bewegten Beobachter diese Dynamik ('Aufblitzen') erreicht.
[0010] Würde man vergleichsweise lediglich die Lichtstärke der die Reflektorflächenstücke
bestrahlenden Lichtquelle erhöhen, würde nicht derselbe Effekt erzielt, sondern vielmehr
die Blendwirkung erhöht werden. Die reflektierende Oberfläche der ebenen Reflektorflächenstücke
lässt die Reflektorflächenstücke gezielt in eine Richtung leuchten, so dass nicht
nur die Beleuchtungswirkung an sich und die im Raum erzielte Helligkeit deutlich erhöht
wird, sondern bei im ausgeleuchteten Raum befindlichen Personen der Eindruck des Funkelns
der Reflektorflächenstücke um ein Vielfaches erhöht wird. Die Beleuchtungssituation
erhält hierbei eine hohe Dynamik, da eine sich im ausgeleuchteten Raum bewegende Person
bei auch nur leichter Bewegung relativ zur Reflektorflächenstückestruktur immer wieder
Lichtblitze von anderen Reflektorflächenstücken treffen, so dass das Funkeln der Reflektorflächenstücke
dynamisch über die Fläche der Reflektorflächenstückewand wandert.
[0011] Die erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung ist jedoch nicht auf die Erzielung hoher
vertikaler Beleuchtungsstärken beschränkt, auch wenn dies ein besonders vorteilhafter
Aspekt ist. Das Reflektorpaneel muss jedoch nicht in aufrechten Einbausituationen,
die die genannten vertikalen Beleuchtungsstärken mit sich bringen, verwendet werden,
sondern kann auch in anderen Anwendungsfällen eingesetzt werden, beispielsweise als
großflächiges Deckenpaneel, dessen Hauptabstrahlrichtung nach unten geht, oder auch
in Form einachsig oder mehrachsig gewölbter Paneele, welche einen bestimmten Raumbereich
ausleuchten, beispielsweise in Form einer bogenförmig gekrümmten Säulenverblendung
oder in Form eines mäandernden Raumteilers oder eines Freiformflächenpaneels.
[0012] Um die Abstrahlung des vom Reflektorpaneel reflektierten Lichts weiter zu dynamisieren,
kann in Weiterbildung der Erfindung auch eine Streuung des Anstellwinkels der der
zumindest einen Lichtquelle zugewandten Reflektorflächenstücke vorgesehen sein. Insbesondere
können die Anstellwinkel der der Lichtquelle zugewandten Reflektorflächenstücke um
eine Vorzugsrichtung bzw. einen Vorzugs-Anstellwinkel in einem Bereich von +/-5° streuen,
wobei die genannte Streuung vorteilhafterweise in einer Ebene gemessen wird, welche
durch die Hauptrichtung der schleifend schrägen Bestrahlung des Reflektorpaneels einerseits
und die Haupt- bzw. Vorzugsrichtung des vom Reflektorpaneel abgestrahlten Lichts andererseits
definiert ist. Alternativ oder zusätzlich können die genannten Reflektorflächen nicht
nur bezüglich des Anstellwinkels in der genannten Ebene variieren, sondern auch quer
hierzu abwechselnd weniger und mehr und/oder zu unterschiedlichen Seiten hin verkippt
sein. Wird das Reflektorpaneel beispielsweise als Wandverkleidung benutzt bzw. in
vertikaler Ausrichtung verwendet und schräg schleifend von oben her bestrahlt, können
die nach oben zur Lichtquelle gewandten Reflektorflächenstücke einerseits hinsichtlich
der Steilheit ihrer Schrägstellung streuen, so dass von verschiedenen Reflektorflächenstücken
in den Raum geworfenes Licht nicht exakt horizontal, sondern einmal leicht nach unten
und ein anderes Mal etwas stärker nacht unten und ein wiederum anderes Mal exakt horizontal
abgestrahlt wird. Andererseits können die genannten Reflektorflächenstücke bei dem
genannten Anwendungsbeispiel auch leicht nach links und rechts verkippt sein, so dass
von verschiedenen Reflektorflächenstücken reflektierte Lichtstrahlen einmal leicht
nach links und einmal leicht nach rechts gerichtet sind und/oder einmal mehr und einmal
weniger stark nach rechts bzw. einmal mehr und einmal weniger stark nach links geneigt
sind.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung kann die genannte nicht-lineare Reflektorflächenstruktur
durch pyramidenförmige Vorsprünge gebildet sein, die abwechselnd größere und kleinere,
vorzugsweise mehreckig-regelmäßige, insbesondere quadratische Grundflächen aufweisen
und/oder abwechselnd größere und kleinere Höhen besitzen und/oder abwechselnd unterschiedliche
Schiefheitsgrade bzw. -orientierungen haben können, beispielsweise dergestalt, dass
die Spitze der jeweiligen Pyramiden nicht immer exakt über dem Zentrum der Grundfläche
liegt, sondern bei Betrachtung vieler Pyramiden abwechselnd in die eine oder andere
Richtung und/oder abwechselnd stark exzentrisch ist.
[0014] Durch eine solche pyramidenförmige Reflektorflächenstruktur kann vorteilhafterweise
eine schleifend schräge Bestrahlung von verschiedenen Seiten bzw. Rändern des jeweiligen
Reflektorflächenpaneels her erfolgen und verschiedene Flanken der Reflektorvorsprünge
genutzt werden, insbesondere auch von gegenüberliegenden Seiten her, wobei je nach
Ausbildung der Pyramidengeometrie und Anordnung der Lichtquellen an den verschiedenen
Rändern, insbesondere deren Beabstandung von der Paneelebene, wahlweise eine Abstrahlung
in derselben Vorzugsrichtung oder auch eine Abstrahlung in verschiedenen Vorzugsrichtungen
erreicht werden kann. Wird beispielsweise die pyramidenförmige Reflektorflächenstruktur
eines aufrecht angeordneten Reflektorpaneels schleifend schräg von oben und von unten
her bestrahlt und sind die pyramidenförmigen Vorsprünge nicht schief ausgebildet,
d.h. haben die nach oben und die nach unten gewandten Pyramidenflanken betragsmäßig
denselben Anstellwinkel, kann sowohl das von unten kommende als auch das von oben
her kommende, schleifend schräg einfallende Licht in derselben Vorzugsrichtung, insbesondere
horizontal abgestrahlt werden, wodurch sich die erreichbare vertikale Beleuchtungsstärke
deutlich erhöhen lässt. Werden bei der geschilderten Anwendung indes schiefe Pyramiden
verwendet dergestalt, dass die der oberen Lichtquelle zugewandten Pyramidenflanken
zur oberen Lichtquelle einen anderen Anstellwinkel aufweisen als die der unteren Lichtquelle
zugewandten Pyramidenflanken, kann wechselweise durch Ein- und Ausschalten der oberen
bzw. unteren Lichtquelle eine unterschiedliche Vorzugsrichtung des gerichtet abgestrahlten,
reflektierten Lichts erreicht werden. In ähnlicher Weise können bei pyramidenförmiger
Reflektorflächenstruktur auch alternativ oder zusätzlich schleifend schräge Bestrahlungen
von den Seiten, d.h. von rechts oder links her vorgesehen werden und ggf. mit den
Abstrahlcharakteristiken der schräg schleifenden Bestrahlung von oben oder unten her
überlagert bzw. ergänzt werden.
[0015] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die pyramidenförmigen Vorsprünge
der Reflektorflächenstruktur im Wesentlichen abstandsfrei aneinandergesetzt, so dass
sich zwischen den Pyramidenflanken benachbarter Pyramiden keine Zwischenflächenstücke
oder Aussparungen beispielsweise im Sinne einer ebene Senke ergeben. Hierdurch kann
eine dichte Packung der Reflektorflächenstücke erreicht werden, wodurch der reflektierende
Flächenanteil des Reflektorpaneels bei schleifend schräger Bestrahlung relativ hoch
ist und die Beleuchtungsvorrichtung einen hohen Wirkungsgrad erzielt.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung kann bezüglich der Reflektorpyramiden auch vorgesehen
sein, daß die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge rechteckige Grundflächen aufweisen
und dabei mit ihren längeren Seiten der zumindest einen Lichtquelle zugewandt sind.
Die Pyramiden können dabei abstandsfrei oder auch beabstandet aneinandergesetzt sein.
Die Lichteinstrahlung kann insbesondere nur mehr auf die langen Seiten sein, also
bspw. von links oder rechts. Die Winkel der vier Flanken können unverändert wie bei
quadratischen Grundrissen bleiben, so dass sich eine Walmdach-förmige Struktur der
Pyramiden ergibt.
[0017] Alternativ oder zusätzlich können die pyramidenförmige Reflektorvorsprünge zu unterschiedlichen
Seiten hin verkippt und/oder mit ihren Grundflächen abwechselnd in verschiedene Richtungen
verdreht auf der Grundfläche angeordnet sind.
[0018] Ferner können die Spitzen der Pyramiden abgeflacht bzw. eingedellt oder konkav facettiert
sein. Diese Struktur kann von allen vier Seiten beleuchtet werden um die volle Funktion
zu gewährleisten.
[0019] Das Reflektorflächenpaneel kann hierbei grundsätzlich verschieden ausgebildet sein,
beispielsweise dergestalt, dass Reflektorschuppen, die beispielsweise von den Flanken
aufgesetzter Reflektorpyramidenelemente gebildet sein können, auf einem Trägermaterial
verstreut aufgebracht sind. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung jedoch sind
die Reflektorflächenstücke integral einstückig an dem Paneelkorpus selbst ausgebildet,
insbesondere in Form der Prägung eines Metallblechs, insbesondere Aluminiumblechs,
dessen Oberfläche zumindest abschnittsweise hoch reflektierend ausgebildet ist, insbesondere
im Bereich der Reflektorflächenstücke. Die Reflektorflächenstücke werden vorteilhafterweise
von der dem zu beleuchtenden Raum bzw. der zumindest einen Lichtquelle zugewandten
Oberfläche des Reflektorpaneels gebildet, welche vorteilhafterweise hoch reflektierend,
beispielsweise verspiegelt ausgebildet ist. Alternativ zu einem solchen reliefartig
geprägten Metallblech können allerdings auch andere Paneele oder Materialien Verwendung
finden, beispielsweise dünne Kunststoffpaneele, die in entsprechender Weise reliefartig
konturiert sind und oberflächenseitig hoch reflektierend beschichtet sein können.
Das Reflektorpaneel kann hierbei grundsätzlich je nach Anwendungszweck rückseitig
auch mit weiteren Funktionsschichten versehen sein, beispielsweise einer Wärme- und/oder
Akustikdämmschicht beispielsweise in Form einer hinterschäumten oder anders aufgebrachten
Schaumplatte.
[0020] Das Reflektorpaneel kann hierbei grundsätzlich in verschiedener Weise in verschiedenen
Anwendungsfällen eingesetzt werden, insbesondere als Raum-und/oder Möbelgestaltungselement,
beispielsweise in Form einer Wand- und/oder Decken- und/oder Bodenverkleidung und/oder
als Möbelpaneelwand, beispielsweise in Form einer Schrankwand.
[0021] Um brillantes Licht abzugeben, sind die Reflektorflächenstücke vorteilhafterweise
derart ausgebildet und/oder im Zusammenspiel mit der Lichtquelle derart angeordnet,
dass die von den Reflektorflächenstücken abgestrahlten Lichtstrahlen einen Öffnungswinkel
von weniger als 5°, vorzugsweise von maximal 1,5° besitzen, so dass die abgestrahlten
Lichtstrahlen als Licht, das aus einer Richtung kommt, wahrgenommen wird und entsprechende
Brillanz vermittelt.
[0022] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung werden zur Bestrahlung der Reflektorflächenstücke
punktförmige Lichtquellen beispielsweise in Form von LEDs verwendet, wodurch im Vergleich
zu nicht punktförmigen Lichtquellen wie beispielsweise Leuchtröhren eine deutlich
höhere Brillanz oder überhaupt erst Brillanz des von den Reflektorflächenstücken abgegebenen
Lichts erzielt werden kann. Die genannten punktförmigen Lichtquellen können hierbei
in einer oder mehreren Reihen, die im Wesentlichen parallel zur Fläche der Reflektorflächenstruktur
verläuft/verlaufen, nebeneinander angeordnet sein, wobei die punktförmigen Lichtquellen
entlang der Reihe gleichmäßig verteilt oder auch in Wolken bzw. gruppenförmigen Zusammenrottungen,
die dann zusammen eine Reihe bilden, angeordnet sein können. Ist die Reflektorflächenstruktur
auf einer Wand angebracht, können die punktförmigen Lichtquellen in einer Reihe oder
in mehreren Reihen parallel zu der Wand an der Decke oder am Boden oder einer benachbarten
Wand, oder an entsprechenden Haltevorrichtungen, die wandparallel verlaufen, angeordnet
sein. Insbesondere kann zumindest eine Reihe von punktförmigen Lichtquellen an der
Decke angeordnet sein, wenn das Reflektorflächenstückefeld als Wandverkleidung oder-abdeckung
angebracht ist.
[0023] Vorteilhafterweise sind die Lichtquellen hierbei relativ zum Reflektorflächenfeld
derart angeordnet, dass die Bestrahlung des Reflektorflächenfelds unter einem sehr
flachen Winkel erfolgt, der vorzugsweise weniger als 30° zu der Fläche, in der die
Reflektorflächenstücke angeordnet sind, beträgt. Durch eine solchermaßen flache, schleifende
Bestrahlung der Reflektorflächenstückewand können stärkere Streuungs- und Dispersionseffekte
vermieden werden und die Reflektorflächenstücke brillant zum Leuchten gebracht werden.
Die Reflektorflächenstruktur bildet eine Leuchte, die mit einer großen Vielzahl von
punktförmigen Abstrahlquellen brillantes Licht abgeben kann und in dem zu beleuchtenden
Raum hohe Beleuchtungsstärke in Ebenen parallel zur Ebene des Reflektorpaneels schafft
und viele Glitzerpunkte ohne Blendung bildet.
[0024] Um in Bereichen des auszuleuchtenden Raums, die dem Reflektorpaneel nicht frontal
zugewandt sind, ein weicheres, gleichwohl helles Erscheinungsbild des Reflektorpaneels
zu erzielen, kann nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung auf der genannten
Reflektorflächenstruktur eine Licht streuende Oberflächenstruktur aufgebracht sein
derart, dass eine Vielzahl von Teilflächen der Reflektorflächenstruktur, die freiliegen
und von der Licht streuenden Oberflächenstruktur unbedeckt sind, mit einer Vielzahl
von Teilflächen der Reflektorflächenstruktur, die von der Licht streuenden Oberflächenstruktur
bedeckt sind, abwechseln. Die sichtbare Oberfläche der schleifend schräg bestrahlbaren
Leuchtfläche kann aus gerichtet reflektierenden Reflektorflächenstücken und Licht
streuenden Streuflächenstücken zusammengesetzt sein, so dass die schleifend schräg
erfolgende Bestrahlung in eine Mischung aus gerichtet reflektiertem Licht und Streulicht
umgesetzt wird bzw. eine solche Mischung von dem Paneel abgestrahlt wird. Durch Steuerung
des Verhältnisses von Streulichtanteil zu gerichtet reflektiertem Lichtanteil kann
die Kühlheit bzw. die Brillanz und Weichheit des Lichtes in der gewünschten Weise
gesteuert werden.
[0025] Die genannte Licht streuende Oberflächenstruktur, die der Reflektorflächenstruktur
vorgeblendet ist, kann hierbei grundsätzlich unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
in Form einer mit einem Muster bedruckten transparenten Folie, die durch die Bedruckung
Licht streuende Bereiche und transparente Bereiche abwechselnd miteinander aufweist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung jedoch besteht die Licht streuende Oberflächenstruktur
aus einer Textilstruktur, die unmittelbar vor der Reflektorflächenstruktur angebracht
oder unmittelbar auf der Reflektorflächenstruktur aufgebracht sein kann. Die Textilstruktur
kann hierbei in Form eines Gewebes oder eines Gewirks oder Fasergeflechts beispielsweise
nach Art von Filz ausgebildet sein, oder zumindest teilweise aus einer textilen Beflockung
bestehen, die auf die Reflektorflächenstruktur oder einen davor angeordneten Träger
beispielsweise in Form einer Folie aufgebracht sein kann. Insbesondere eine solche
samtige und/oder einen Flausch bildende Textilbeflockung kann die gewünschte Licht
streuende Wirkung mit einer die Raumatmosphäre wohnlich machenden Wärme kombinieren
und die Qualität des vom Paneel abgegebenen Lichts in unterschiedlichen Bereichen
des auszuleuchtenden Raums unterschiedlich steuern, insbesondere dahingehend, dass
bei frontalem Blick auf das Paneel brillantes Licht wahrgenommen wird, während von
schrägen Blickrichtungen auf das Paneel aus eine textile, stoffartige Erscheinung
des Paneels erreicht wird.
[0026] Die Textilstruktur kann in Weiterbildung der Erfindung rasterartig ausgebildet sein,
insbesondere eine gitterförmige Struktur bilden, die Licht streuendes Material entlang
sich kreuzender Linien aufweist, zwischen denen Reflektorflächenstücke freiliegen
bzw. nicht mit Licht streuendem Material bedeckt sind. Alternativ oder zusätzlich
kann die Textilstruktur, beispielsweise bei Ausbildung in Form einer Beflockung, auch
nicht-lineare Strukturen verwirklichen, beispielsweise in Form von wolkenartig angeordneten
Streumaterialflecken oder florale bzw. ornamentale Muster aus streumaterialfreien
Bereichen und Streumaterialbereichen.
[0027] In Weiterbildung der Erfindung ist die genannte Licht streuende Oberflächenstruktur,
insbesondere Textilstruktur erhaben ausgebildet und/oder von der Reflektorflächenstruktur
vorspringend ausgebildet. Durch die Erhabenheit der insgesamt betrachtet löchrigen
und/oder netzstrumpfartigen und/oder mit einem Aussparungsmuster versehenen Streustruktur
kann einerseits in unterschiedlichen Raumbereichen, insbesondere für unterschiedliche
Blickrichtungen aus unterschiedlichen Bereichen des auszuleuchtenden Raums eine unterschiedliche
Lichtausbreitung erzielt werden, insbesondere dahingehend, dass bei schrägen Blickrichtungen
auf das Paneel eine streuende Lichtausbreitung wahrgenommen wird, während bei frontalem
Blick auf das Paneel Brillanz vermittelnde Lichtblitze wahrnehmbar sind. Insbesondere
aber kann durch die genannte Erhabenheit die vom Paneel abgestrahlte Qualität des
Lichts von mehr streuendem Licht auf mehr brillantes Licht umgeschaltet bzw. das Verhältnis
von Streulicht zu brillantem bzw. gerichtet reflektiertem Licht eingestellt werden.
[0028] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Beleuchtungsvorrichtung mehrere
Lichtquellen umfassen und/oder eine in der Position verstellbare Lichtquelle besitzen
und/oder eine relativ zur Lichtquelle verstellbare Lagerung des Reflektorpaneels vorgesehen
sein, so dass das Reflektorpaneel schleifend schräg unter unterschiedlichen Einfallswinkeln
bestrahlbar ist. Durch die Erhabenheit der Licht streuenden Oberflächenstruktur, insbesondere
Textilstruktur kann durch einen immer flacher werdenden Lichteinfallswinkel eine immer
stärkere Licht streuende Wirkung bzw. Licht streuende Abstrahlcharakteristik erzielt
werden, während durch eine weniger flache Bestrahlung des Paneels mehr Licht auf die
freiliegenden Reflektorflächenstücke gelangt und hierdurch der Anteil des gerichtet
reflektierten Lichts erhöht werden kann. Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen
Veränderung des Einfallswinkels des von der Lichtquelle auf das Paneel geworfenen
Lichts kann das Verhältnis von Streulicht zu gerichtet reflektiertem Licht auch dadurch
eingestellt bzw. verändert werden, dass die Beabstandung der Licht streuenden Oberflächenstücke
und/oder die Größe deren Erhabenheit, d.h. die vorspringende Höhe verändert wird.
Wird bei einer gegebenen Bestrahlungssituation beispielsweise durch an der Decke eingebaute
Strahler, die einen vorgegebenen Abstand von der zu beleuchtenden Wand und dem daran
anzubringenden Reflektorpaneel haben, die Höhe bzw. Erhabenheit der Textilstruktur
bzw. der Textilbesatzflächenstücke vergrößert, wird die Licht streuende Wirkung erhöht,
was alternativ oder zusätzlich auch durch eine dichtere, d.h. mit kleinerem Abstand
voneinander ausgebildete Besetzung mit Licht streuendem Material erreicht werden kann,
beispielsweise durch eine kleinere Maschengröße bei einer gitterartigen Textilstruktur.
[0029] Alternativ oder zusätzlich zur Veränderung der genannten Geometriegrößen kann das
Verhältnis von Streulicht zu gerichtet reflektiertem Licht auch dadurch beeinflußt
werden, daß ein zumindest teilweise transparentes bzw. teildurchlässiges Streumaterial
verwendet wird, bspw. in Form von teiltransparenten Fäden oder einem anderen teiltransparenten
Textilmaterial, die bzw. das bei Lichtbestrahlung einen Teil des auftreffenden Lichts
bspw. aufgrund von Poren oder Lücken im Material oder zu dünnen Fasern hindurchtreten
läßt, so das dieser durch das Textil hindurchtretende Lichtanteil auf die darunter
befindliche Reflektorfläche fällt und von dieser gerichtet reflektiert wird. Durch
Verändern des Grades der Teiltransparenz des Streumaterials kann im Ergebnis der Anteil
von Streulicht zu gerichtet reflektiertem Licht gesteuert werden. Bspw. kann ein verwendetes
teiltransparentes Material aufgedoppelt werden, um seinen Transparenzgrad zu senken
und weniger Licht durchzulassen.
[0030] Um in einfacher Weise das gewünschte Verhältnis von Streulicht zu gerichtet reflektiertem
Licht einstellen zu können, können zumindest zwei Lichtquellen vorgesehen sein, durch
die die Reflektorflächen- und Textilstruktur jeweils schleifend schräg, jedoch unter
verschiedenen Lichteinfallswinkeln bestrahlbar ist, wobei den zumindest zwei Lichtquellen
eine Steuervorrichtung zum Ein- und Ausschalten, vorzugsweise auch zum Dimmen von
zumindest einer der beiden Lichtquellen zugeordnet ist. Durch eine solche Steuervorrichtung
kann in einfacher Weise eingestellt werden, ob die Reflektorflächen- und Streuoberflächenstruktur
stärker unter einem flacheren Einstrahlwinkel oder stärker unter einem weniger flachen
Einfallswinkel bestrahlt wird, wodurch wiederum das Verhältnis von Streulicht zu gerichtet
reflektiertem Licht in der gewünschten Weise eingestellt werden kann.
[0031] Die genannten Lichtquellen können hierbei auf derselben Seite bzw. am selben Rand
des Reflektorpaneels angeordnet sein, beispielsweise in zwei Spuren bzw. Reihen, welche
unterschiedlich weit von der Ebene des Reflektorpaneels beabstandet sind. Alternativ
oder zusätzlich können jedoch auch Lichtquellen auf verschiedenen Seiten, beispielsweise
oben und unten oder rechts und links vorgesehen sein, welche unter flacherem oder
weniger flachem Einfallswinkel eine Bestrahlung der Strukturfläche erlauben, um das
Verhältnis von Streulicht zu brillantem Licht zu verändern, wobei bei einer Bestrahlung
von verschiedenen Seiten her die Beabstandung quer zur Ebene der Flächenstruktur ggf.
auch der gleiche sein kann, wobei dann trotzdem unterschiedliche Verhältnisse von
Streulicht zu brillantem Licht erreichbar sind, wenn die Streustruktur zu verschiedenen
Seiten hin verschieden geometrisch ausgebildet ist, beispielsweise in der vorgenannten
Weise unterschiedliche Erhabenheitsgrade oder Beabstandungen besitzt, beispielsweise
dergestalt, dass eine Maschenweite in vertikaler Richtung größer ist als eine Maschenweite
in horizontaler Richtung, so dass dann bei Bestrahlung in horizontaler Richtung mehr
Streulicht erzeugt wird als bei Bestrahlung in vertikaler Richtung, da durch die geringere
Maschenweite in horizontaler Richtung weniger Licht auf die freiliegenden Reflektorflächenstücke
fällt.
[0032] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Streuflächenabschnitte der
Licht streuenden Oberflächenstruktur eine Erhabenheit H, d.h. eine vorspringende Höhe
von der Reflektorflächenstruktur, und einen Abstand d voneinander aufweisen, welche
folgender Beziehung genügen:

wobei α
Grenz ≥ π/3 ist. Die Licht streuende bzw. textile Oberflächenstruktur ist also vorteilhafterweise
derart ausgebildet, dass die Streumaterialabschnitte bei Blickrichtungen und/oder
Lichteinfallswinkein von weniger als etwa 30° zur Fläche der Oberflächenstruktur nur
noch die Streumaterialstruktur sichtbar ist bzw. die Bestrahlung vollständig auf das
streuende Material fällt. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die streuende bzw. textile
Struktur derart beschaffen, dass bei flacher Betrachtung unter einem Winkel von weniger
als 30° ein vollständig textiles Erscheinungsbild gewährleistet ist bzw. bei Bestrahlung
unter einem schleifenden Winkel von weniger als 30° eine vollständig streuende Lichtabgabe
erreichbar ist. Der genannte Grenzwinkel kann vorteilhafterweise auch kleiner als
30°, beispielsweise 10° oder 15° gewählt sein.
[0033] Insbesondere kann die zumindest eine Lichtquelle außerhalb des Reflektorflächenstückefelds
bzw. außerhalb der von den Reflektorflächenstücken eingenommenen Fläche, insbesondere
außerhalb des Wandabschnitts, in dem die Reflektorflächenstücke vorgesehen sind, angeordnet
sein. Bei Blickrichtung näherungsweise senkrecht auf die von den Reflektorflächenstücken
eingenommene Fläche kann die zumindest eine Lichtquelle neben bzw. außerhalb der von
den Reflektorflächenstücken eingenommenen Fläche positioniert sein, wobei zumindest
eine Lichtquelle oberhalb und/oder zumindest eine Lichtquelle unterhalb und/oder zumindest
eine Lichtquelle seitlich, d.h. rechts und/oder links, neben der von den Reflektorflächenstücken
eingenommenen Fläche vorgesehen sein kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
kann insbesondere oberhalb der von den Reflektorflächenstücken eingenommenen Fläche
eine Lichtquelle angeordnet sein, wobei die genannte Lichtquelle vorteilhafterweise
in der vorgenannten Art aus einer Vielzahl von punktförmigen Lichtquellen bestehen
kann, die vorteilhafterweise in einer oder mehreren Reihen angeordnet sein können.
[0034] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die zumindest eine Lichtquelle dabei
derart ausgebildet, dass das von der Lichtquelle erzeugte Licht gezielt in eine Richtung
im Wesentlichen nur auf die Reflektorflächen- und/oder Streumaterialstruktur geworfen
wird und hierbei nur eine begrenzte Lichtaufweitung erfährt. Der von der zumindest
einen Lichtquelle abgegebene Lichtkegel, der ein gleichmäßiger Kreiskegel sein kann,
jedoch auch ein unregelmäßiger, keulenförmiger oder pyramidenstumpfförmiger Lichttrichter
sein kann, kann insbesondere einen Aufweitungswinkel von weniger als 25° besitzen.
[0035] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die mit den Reflektorflächenstücken
versehene Fläche nur von einer Seite her, insbesondere - bei aufrechter Anordnung
der Strukturfläche - von einer Oberseite her, beleuchtet werden.
[0036] Die Reflektorflächenstücke können vorteilhafterweise relativ klein ausgebildet sein,
vorzugsweise einen maximalen Durchmesser von weniger als 20 mm, weiter vorzugsweise
weniger als 10 mm besitzen. Die Anordnungsdichte der Reflektorflächenstücke und deren
Positionierung relativ zueinander kann hierbei unterschiedlich gewählt sein, ist vorteilhafterweise
jedoch relativ hoch bzw. derart gewählt, daß keine größeren Blindflächen bzw. unwirksame
Flächenstücke gegeben sind. In Weiterbildung der Erfindung kann - bei Betrachtung
der Reflektorflächenstückeanordnung von der Lichtquelle her bzw. Blickrichtung von
der Lichtquelle her - mehr als 2/3, weiter vorzugsweise mehr als 3/4 der sichtbaren,
d.h. in der genannten Richtung projizierten Fläche mit Reflektorflächenstücken bedeckt
sein. Die Reflektorflächenstücke können hierbei in einem variierenden, wiederkehrenden
Muster oder auch in einer unregelmäßigen, wolkenartigen Verteilung angeordnet sein,
wobei vorteilhafterweise die Reflektorflächenstücke derart zueinander versetzt sind,
dass sie nicht im Schatten anderer Reflektorflächenstücke liegen, wenn die Bestrahlung
in der genannten Weise unter flachen Einstrahlwinkeln vorgenommen wird. Insbesondere
können die Reflektorflächenstücke in - von der Lichtquelle aus betrachtet - hintereinander
liegenden Queranordnungen so versetzt angeordnet sein, dass ein Reflektorflächenstück
in der von der Lichtquelle weiter beabstandeten Reihe zwischen zwei Reflektorflächenstücken
der benachbarten, näher zur Lichtquelle liegenden Reihe angeordnet ist.
[0037] In Weiterbildung der Erfindung bilden die Reflektorflächenstücke Mittel zur Lichtpunktzerlegung.
An jedem Aufpunkt der zu beleuchtenden Fläche (bspw. ein Punkt im Gesicht einer im
auszuleuchtenden Raum befindlichen Person oder ein Flächenpunkt eines zu beleuchtenden
Objekts, das sich im vom Panel zu erhellenden Raums befindet) trifft Licht auf, das
von Leuchtflächen der Reflektorflächenstückeanordnung stammt, die einzeln und getrennt
wahrnehmbar sind und eine gewisse Größe nicht überschreiten. Durch eine derartige
Lichtpunktzerlegung wird erreicht, dass die Blendwirkung der Leuchte in alle Richtungen,
vor allem aber im Strahlungsbereich und bei Blickrichtungen entgegen der Strahlungshauptachse,
stark reduziert wird.
[0038] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass jeder Aufpunkt der zu beleuchtenden Fläche
von zumindest 25, vorzugsweise mindestens 50 und vorteilhafterweise mehr als 100 separat
wahrnehmbaren Lichtpunkten her beleuchtet ist.
[0039] Dabei können die genannten Reflektorflächenstücke vorteilhafterweise derart ausgebildet
sein, dass die in Blickrichtung projizierte Größtabmessung D jeder separat wahrnehmbaren
Leuchtfläche an der Leuchte durch folgende Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Winkelminuten (mit 1 Winkelminute = 1/60 Grad mit 360
Grad = Kreis) angegeben ist und für die Parameter g, K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der in Blickrichtung projizierte Mindestabstand benachbarter Leuchtlächen
durch die Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.
[0040] Insbesondere zeichnet sich die Lichtvorrichtung durch zumindest einen der folgenden
Aspekte aus:
- Die Reflektorflächenstruktur wird von der Prägung eines Metallblechs gebildet, dessen
Oberfläche hochreflektierend ausgebildet ist,
- die Metallblechprägung bildet abwechselnd größere und kleinere, jeweils pyramidenförmige
Reflektorvorsprünge, die im Wesentlichen abstandsfrei aneinandergesetzt sind,
- die Beleuchtungsvorrichtung bildet ein Raum- oder Möbelwandpaneel,
- die Lichtquelle bestrahlt die Reflektorstrukturen von vorne,
- ein substantieller Teil des auf die Reflektorstruktur geworfenen Lichts wird gerichtet
und mit begrenzter Varianz um eine Vorzugsrichtung reflektiert.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische, perspektivische Ansicht der Beleuchtungsvorrichtung nach einer
vorteilhaften Ausführung der Erfindung, die die Anordnung des Reflektorpaneels an
einer vertikalen Wand und die diesem zugeordnete, mehreren Anordnungen von LED-Strahlern
an der Decke, einer Seitenwand und einem Boden zeigt,
- Fig. 2:
- eine schematische Seitenansicht der Beleuchtungsvorrichtung aus Fig. 1 parallel zu
der Ebene des Reflektorpaneels, welches die Reflektorflächenstruktur aufweist, so
dass die Ansicht die geometrische Anordnung der Lichtquellen relativ zur Positionierung
der Reflektorflächenstruktur und die Strahlengänge der schleifend schrägen Bestrahlung
und des reflektierten Lichts zeigt,
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung der pyramidenförmig ausgebildeten Reflektorflächenstruktur
mit abwechselnd kleinen und großen pyramidenförmigen Reflektorvorsprüngen, wobei jeweils
größere Pyramidenvorsprünge umlaufend um einen kleineren Reflektorvorsprung angeordnet
sind,
- Fig.4:
- eine schematische Darstellung einer pyramidenförmigen Reflektorflächenstruktur nach
einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der pyramidenförmige Reflektorvorsprünge
mit achteckiger Grundfläche vorgesehen sind,
- Fig. 5:
- eine schematische Seitenansicht der Beleuchtungsvorrichtung nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführung der Erfindung parallel zu der von dem Reflektorpaneel definierten Ebene
ähnlich der Darstellung der Fig. 2, wobei bei dieser Ausführung auf die Reflektorflächenstruktur
eine Licht streuende Textilstruktur aufgebracht ist, so dass ein Teil der Reflektorflächenstruktur
von Reflektorflächen gebildet und ein Teil der Reflektorflächenstruktur von der Textilstruktur
verdeckt ist,
- Fig. 6:
- eine ausschnittsweise, vergrößerte Darstellung der Lichteinfallsverhältnisse an der
mit einer Textilstruktur versehenen Reflektoranordnung, die den Grenzwinkel zwischen
streuendem Lichteinfall und reflektierendem Lichteinfall zeigt,
- Fig. 7:
- eine schematische Darstellung der Geometrieverhältnisse der Betrachtungswinkel der
mit einer Textilstruktur versehenen Reflektoranordnung,
- Fig. 8.
- eine schematische Draufsicht auf die auf eine Reflektorflächenstruktur aufbringbare
Textilstruktur in Form eines Gitters, wobei in den Teilansichten der Fig. (a) verschiedene
Porengrößen bzw. Maschenweiten der Textilstruktur dargestellt sind,
- Fig. 9:
- eine Draufsicht auf eine auf die Reflektorflächenstruktur aufbringbare Textilstruktur
mit einem anderen Textilstrukturmuster als Fig. 8,
- Fig. 10:
- eine schematische Darstellung der von dem Reflektorpaneel bewirkten Lichtpunktzerlegung,
- Fig. 11:
- eine schematische Darstellung einer pyramidenförmigen Reflektorflächenstruktur nach
einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der pyramidenförmige Reflektorvorsprünge
an den Spitzen abgeflacht bzw. mit konkaven Eindaellungen versehen sind,
- Fig. 12:
- eine schematische Darstellung einer pyramidenförmigen Reflektorflächenstruktur nach
einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der pyramidenförmige Reflektorvorsprünge
mit rechteckiger Grundfläche mit Beabstandung voneinander vorgesehen sind,
- Fig.13:
- eine schematische Darstellung einer pyramidenförmigen Reflektorflächenstruktur nach
einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der pyramidenförmige Reflektorvorsprünge
mit rechteckiger Grundfläche in abstandsfreier Anordnung vorgesehen sind, wobei die
Pyramiden schief sind bzw. unterschiedliche Flankenneigungen haben,
- Fig. 14:
- eine schematische Darstellung einer pyramidenförmigen Reflektorflächenstruktur nach
einer weiteren Ausführung der Erfindung, gemäß der pyramidenförmige Reflektorvorsprünge
mit halbkreisförmiger Grundfläche vorgesehen sind, die nur eine ebene Falnke aufweisen,
die der Beleuchtungsseite zugewandt ist, und
- Fig. 15:
- eine schematische Darstellung verschiedener pyramidenförmiger Reflektorvorsprünge,
um mögliche Schiefstellungen bzw. Exzentrizitäten und Verdrehungen der Reflektorvorsprünge
zu verdeutlichen.
[0042] Die in Fig. 1 dargestellte Beleuchtungsvorrichtung 1 umfasst eine als Leuchte dienende
Reflektorflächenstruktur 8, die in der gezeichneten Ausführung an einer vertikalen
Wand eines Raumes angebracht ist. Die genannte Reflektorflächenstruktur 8 umfasst
eine Vielzahl von Reflektorflächenstücken 3, die integral einstückig an einem Reflektorpaneel
2 ausgebildet sind, insbesondere von einer Prägung eines Metall-, insbesondere Aluminiumblechs
bzw. dessen Oberfläche gebildet sind. Die genannte Struktur 2 kann hierbei ein festes,
selbsttragendes Paneel bilden, kann jedoch auch aus einem biegsamen Folien- bzw. Kunststoff-
oder Platinenkorpus bestehen. Gegebenenfalls können auch weiche Strukturstoffe wie
beispielsweise eine dünne Gummimatte Verwendung finden, in die die Reflektorflächenstücke
3 eingeprägt und mittels Oberflächenbeschichtung ausgebildet sein können.
[0043] In der gezeichneten Ausführung ist die Reflektorflächenstruktur 8 eben, d.h. die
Reflektorflächenstücke 3 definieren nach Art eines Reliefs eine Ebene mit Oberflächenstruktur,
wobei die von der der Reflektorstruktur 3 definierte Fläche jedoch auch von der ebenen
Form abweichen kann, beispielsweise um an einer bogenförmig gekrümmten Wand oder einer
Säule oder dergleichen angebracht zu werden. Die Reflektorstruktur 8 kann auch ohne
Anpassung an die dahinter liegende Gebäudewand, Decke oder dergleichen eine von der
ebenen Form abweichende Konturierung besitzen, beispielsweise eine reliefartige Freiformfläche,
um besondere Beleuchtungseffekte zu erzielen. Vorteilhafterweise sind die Reflektorflächenstücke
3 jedoch in einer kontinuierlichen, stetig geformten Fläche angeordnet, so dass es
innerhalb des Reflektorflächenstückefelds keine Sprünge oder Verwerfungen gibt.
[0044] Wie die Figuren 3 und 4 zeigen, kann die Reflektorflächenstruktur 8 aus einer Vielzahl
von pyramidenförmigen Reflektorvorsprüngen 9 bestehen, die in Form einer Prägung eines
Metallblechs ausgebildet sein können. Die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge 9
besitzen hierbei vorteilhafterweise unterschiedlich große Grundflächen, so dass sich
größere mit kleineren Pyramidenvorsprüngen abwechseln. Weiterhin sind die pyramidenförmigen
Reflektorvorsprünge 9 nicht linear verteilt angeordnet, insbesondere in einer tanzenden
Anordnung bezüglich quer zur Lichteinfallsrichtung verlaufenden Linien mit unterschiedlichem
Querversatz hiervon. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform besitzen die pyramidenförmigen
Reflektorvorsprünge 9 jeweils quadratische Grundflächen, wobei jeweils um einen kleineren
Pyramidenvorsprung größere Pyramidenvorsprünge um dessen Seitenflächen herum versetzt
angeordnet sind.
[0045] Wie Fig. 4 zeigt, können die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge 9 jedoch auch
andere Grundflächenformen besitzen, beispielsweise Achtecke, oder auch Sechsecke oder
andere regelmäßige Vielecke.
[0046] Bei den in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungen sind die pyramidenförmigen
Vorsprünge 9 regelmäßig, d.h. nicht schief ausgebildet, d.h. die Pyramidenspitze sitzt
senkrecht über dem Flächenschwerpunkt der Grundfläche, so dass die Reflektorflächenstücke,
die durch die Pyramidenflanken gebildet sind, gleichmäßige Neigungen besitzen, d.h.
alle zu einer Seite hin gewandten Flanken einer Pyramidengattung, beispielsweise der
größeren Pyramiden, besitzen näherungsweise denselben Flankenwinkel. Vorteilhafterweise
können auch die kleineren und größeren Pyramidenvorsprünge denselben Flankenwinkel
zu einer Seite hin besitzen.
[0047] Je nach Konfiguration können die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge 9 dieselbe
Höhe, vorteilhafterweise aber auch unterschiedliche Höhen besitzen, insbesondere dann,
wenn die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge 9 zumindest näherungsweise gleichartige
Flankenwinkel und unterschiedlich große Grundflächen besitzen.
[0048] Dabei können die zu verschiedenen Seiten hin gewandten Flanken auch verschiedene
Flankenwinkel besitzen, beispielsweise dergestalt, dass die nach unten gerichteten
Flanken andere Neigungswinkel besitzen als die nach oben gerichteten Flanken und beide,
d.h. obere und untere Flanken wiederum andere Neigungswinkel besitzen können als die
nach rechts gewandten Flanken. Hierdurch können durch jeweils schleifende Bestrahlung
von verschiedenen Seiten her unterschiedliche Vorzugsrichtungen für das gerichtet
reflektierte Licht erzeugt werden.
[0049] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der pyramidenförmigen Reflektorstruktur zeigen
die Figuren 11 bis 15. Bei allen Varianten ist das Ziel eine bessere Herstellbarkeit,
in dem Spitzen vermieden und Kanten mit stumpferen Winkel ausgeführt werden können.
[0050] Wie Fig. 11 zeigt, kann vorgesehen sein, dass die Spitzen der Pyramiden abgeflacht
bzw. eingedellt sind. Diese Struktur kann von allen vier Seiten beleuchtet werden,
um die volle Funktion zu gewährleisten.
[0051] Wie Fig. 12 zeigt, können die Pyramiden einen rechteckigen Grundriss haben, so dass
sich eine Walmdach-förmige Struktur ergibt. Die Lichteinstrahlung kann vorteilhafterweise
nur mehr auf die langen Seiten sein, also bspw. von links oder rechts. Die Winkel
der vier Flanken sind unverändert wie bei den zuvor erläuterten Pyramiden, wobei die
Pyramiden nicht flächenfüllend angeordnet sein können, es bleiben freie Bereiche auf
der Grundfläche.
[0052] Wie Fig. 13 zeigt, können die Pyramiden auch mit asymmetrischen Flanken ausgebildet
werden. Im übrigen sind die Pyramiden ähnlich Fig. 13 ausgebildet. Es ist nur mehr
die linke Flanke der "Pyramide" lichttechnisch aktiv und kann unverändert einen Winkel
zwischen 35° und 45° von der Grundfläche aufweisen. Statt des Abstandes zwischen den
Pyramiden kann die im Schatten liegende Flanke flacher, ca. 25° bis 35° geneigt sein.
[0053] Wie Fig. 14 zeigt, können die Pyramiden bzw. Reflektorvorsprünge auch andere als
mehreckige, insbesondere abgerundete oder auch Freiform-ähnliche Grundflächen besitzen,
wobei vorzugsweise zumindest eine Seite der Grundfläche gerade ausgebildet ist und
gem. Fig. 14 insbesondere halbkreisförmige Grundflächen vorgesehen sein können. Dabei
kann vorgesehen sein, daß nur die ebenen, gem. Fig. 14 jeweils nach links fallenden
Flanken beleuchtet werden. Vorteilhafterweise sind die ebenen Flanken zur selben Seite
hin orientiert, ggf. mit der vorerläuterten Varaition um eine Vorzugsausrichtung.
Die ebenen Flanken können unverändert einen Winkel zwischen 35° und 45° von der Grundfläche
haben. Die gekrümmte Fläche liegt dabei vorteilhafterweise immer im Schatten und kann
lichttechnisch unwirksam bleiben. Der Abstand (in beide Richtungen) der "Muscheln"
kann auch geringer sein, so dass sich die einzelnen "Muscheln" berühren oder sich
sogar schneiden. Diese Variante kann wegen der vorteilhaften Herstellbarkeit besonders
günstig umgesetzt werden.
[0054] Bei allen Strukturen können die Winkel der lichttechnisch aktiven Flächen zufällig
variiert werden, um eine geringfügig unterschiedliche reflektierte Lichtrichtung zu
erreichen. Sowohl die Flankenneigung wird um ca. +/-5° variiert, als auch der Drehwinkel
der Struktur auf der Grundebene bis zu 10°, wie dies die verschiedenen Darstellungen
a, b und c der Fig. 15 zeigen.
[0055] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, wird die Reflektorflächenstruktur 8 vorteilhafterweise
von punktförmigen Lichtquellen 7 bspw. in Form von LEDs bestrahlt, die an der bzw.
in der Decke 6 relativ nahe an der Wand 5 angeordnet sind, auf der die Reflektorflächenstücketapete
13 aufgebracht ist. In Weiterbildung der Erfindung kann die Reflektorflächenstruktur
8 auch von verschiedenen Seiten her durch mehrere Lichtquellen beleuchtet werden,
wobei die Bestrahlung gleichzeitig von verschiedenen Seiten her oder abwechselnd von
der einen oder der anderen Seite her erfolgen kann, um verschiedenen Abstrahlcharakteristiken
zu erzielen. Fig. 1 zeigt hierbei Lichtquellen 7a, die die Reflektorflächenstruktur
8 von oben her bestrahlen, sowie bodenseitige Lichtquellen 7c, die die Reflektorflächenstruktur
8 von unten her bestrahlen können sowie seitlich, beispielsweise an einer angrenzenden
Wand, angeordnete Lichtquellen 7b, durch die die Reflektorflächenstruktur 8 näherungsweise
horizontal von der Seite her bestrahlt werden kann. Die Lichtquellen 7 bilden dabei
vorteilhafterweise kleine Lichtpunkte mit Leuchtdichten L sehr viel größer als 10
6 cd/m
2. Insbesondere sind die genannten Lichtquellen 7a, 7b und 7c hierbei in der gezeichneten
Ausführungsform jeweils in einer Reihe verteilt angeordnet, die sich im Wesentlichen
parallel zu der genannten Wand 5 und damit parallel zu der von der Reflektorstruktur
8 definierten Fläche erstreckt. Die Anordnung und Beabstandung der Lichtquellen 7
ist hierbei vorteilhafterweise derart getroffen, dass die Fläche des Reflektorflächenstückefelds
unter einem Winkel von weniger als 30° bestrahlt wird, d.h. das von den Lichtquellen
7 kommende Licht fällt von oben her auf das Reflektorflächenstückefeld, wobei der
Winkel zur Fläche des genannten Reflektorflächenstückefelds in der gezeichneten Ausführung
zwischen 15° und 25° beträgt, vgl. Fig. 2. Vorteilhafterweise können die Lichtquellen,
beispielsweise die deckenseitigen Lichtquellen 7a, hierbei auch mehrreihig ausgebildet
sein, um verschiedene Bestrahlungs- bzw. Lichteinfallswinkel auf die Reflektorflächenstruktur
8 realisieren zu können, vgl. Figuren 1 und 2.
[0056] Die Aufweitung des von den Lichtquellen 7 her kommenden Lichtkegels ist so getroffen,
dass das gesamte Reflektorflächenstückefeld bestrahlt wird, vgl. Fig. 2, wobei in
der gezeichneten Ausführung und den dort vorgesehenen Wandhöhen und der Höhe des Reflektorflächenstückefelds
eine Kegelaufweitung von 13° vorgesehen ist. Vorteilhafterweise wird die Anordnung
der Lichtquellen 7 - beispielsweise durch Näher-Heranrücken an die zu bestrahlende
Wand 5 - so getroffen, dass die Aufweitung des Lichtkegels weniger als 25°, vorzugsweise
weniger als 20° beträgt.
[0057] Die Anordnung der LEDs nebst den Reflektorflächenstücken bewirken dabei eine Lichtpunktzerlegung,
die einerseits eine kontrastreiche Wahrnehmung der ausleuchteten Bereiche und andererseits
eine weitgehende Blendungsfreiheit ermöglicht. Dabei wird jeder Aufpunkt im ausgeleuchteten
Raum von mehreren separat wahrnehmbaren Lichtpunkten beleuchtet. Die Anordnung der
LEDs und der Reflektorflächenstücke ist dabei derart getroffen, dass sie der in Fig.
10 dargestellten Beziehung genügt, wonach die von den Ausgangsflächen der Reflektorflächenstücke
3 gebildeten Lichtpunkte hinsichtlich Größe und Anordnung den Anforderungen an eine
sinnvolle Lichtpunktzerlegung genügen. Dies ist dadurch gekennzeichnet, dass die Größtabmessung
D jedes Lichtpunkts durch folgende Beziehung definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Winkelminuten (mit 1 Winkelminute = 1/60 Grad mit 360
Grad = Kreis) angegeben ist und für die Parameter g, K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der Mindestabstand benachbarter Leuchtlächen durch die Beziehung
definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.
[0058] Dabei sind die vorgenannten Parameter B und K ausreichend ungleich voneinander. Vorteilhafterweise
wird der Parameter B in Abhängigkeit von der im Betrachtungsabstand a festzulegenden,
dort die Blendwirkung beeinflussenden Beleuchtungsstärke gewählt, wobei vorzugsweise
der Parameter B ≤ 5, insbesondere B ≤ 4 ist.
[0059] Um die Abstrahlcharakteristik des vom Reflektorpaneel 2 abgestrahlten Lichts hinsichtlich
Brillanz einerseits und Streulicht andererseits steuern und verschiedene Raumbereiche
verschieden beleuchten zu können, kann auf dem Reflektorpaneel 2 eine Licht streuende
Oberflächenstruktur 30 insbesondere in Form einer Textilstruktur 31 aufgebracht sein,
beispielsweise in Form eines Gewebes oder einer Textilbeflockung. Wie Fig. 8 zeigt,
kann die Textilstruktur 31 aus einem maschenartigen Gewebe bestehen, welches aus sich
kreuzenden Fäden besteht, zwischen denen mehr oder minder große Aussparungen vorgesehen
sind, wobei das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 in den Teilansichten (a), (b) und
(c) verschiedene mögliche Maschenweiten und verschiedene Fadenstärken zeigt.
[0060] Alternativ oder zusätzlich kann die Textilstruktur 31 jedoch auch nicht-lineare Strukturen
realisieren, wie dies Fig. 9 zeigt, beispielsweise durch Textilbeflockung bestimmter
Bereiche der Reflektorflächenstruktur 8. Hierbei sind hinsichtlich der erzielbaren
Muster und Verteilungen der Streumaterialbereiche nahezu beliebige Varianten realisierbar.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 zeigt in der Teilansicht (a) und der Teilansicht
(b) zwei verschiedene florale bzw. ornamentale Muster, bei denen sich Bereiche aus
Licht streuendem Material mit freiliegenden, d.h. nicht beflockten Bereichen abwechseln.
[0061] Wie die Figuren 5, 6 und 7 zeigen, ist die Textilstruktur 31 vorteilhafterweise erhaben
ausgebildet. Die Fäden bzw. Streumaterialbereiche 32 springen von der Reflektorflächenstruktur
8 vor und besitzen gegenüber der Reflektorflächenstruktur 8 eine bestimmte Höhe H,
die Einfluss auf die Sichtbarkeit und Bestrahlbarkeit der zwischen den Streumaterialbereichen
32 freiliegenden Reflektorflächenstücken hat. Die genannte Sichtbarkeit und Bestrahlbarkeit
der freiliegenden Reflektorflächenbereiche wird weiterhin auch von der Beabstandung
d zweier benachbarter Streumaterialbereiche 32 bzw. deren Dicke D gemessen parallel
zur Ebene der Reflektorflächenstruktur beeinflusst.
[0062] Die Textilstruktur 31 beeinflusst dabei die lichttechnische Wirkung der Reflektorflächenstruktur
8 wie folgt:
- Unter Betrachtungswinkeln von ω > α = arctg(d/H) erscheint die Oberfläche wie eine
normale textile Oberfläche, da in der Projektion nur die Textilfäden (das Gewebe)
sichtbar sind.
- Licht, das unter β > α = arctg(d/H) die Oberfläche verlässt, wird von der textilen
Oberfläche (Gewebe/Fäden) gestreut.
- Licht, das unter Einfallswinkel von β > α = arctg(d/H) auf die Oberfläche strahlt,
trifft nur mehr auf die textile Oberfläche (Gewebe/Fäden), da in der Projektion nur
die Textilfäden (das Gewebe) sichtbar sind, und wird dementsprechend nicht mehr gerichtet
über die Spiegelfläche umgelenkt, sondern durch das Textil aufgestreut. Je schräger
(schleifender) die Oberfläche angestrahlt wird, desto größer ist der Streuanteil der
Oberfläche, und desto geringer ist der gerichtet reflektierte Anteil.
[0063] Dieses winkelabhängige Verhalten bewirkt, dass die Oberfläche bei frontaler Ansicht
(Betrachtungswinkel = 0°, Blick in die an den Pyramidenflanken gespiegelten Beleuchtungskörper,
Blick im Strahlungsbereich der Pyramidenstruktur) wie eine glitzernde (= mit vielen
Lichtpunkten übersäte Oberfläche) wirkt, während sie bei schräger Ansicht unter einem
Winkel von ω > α = arctg(d/H) wie ein beleuchtetes Textil wirkt.
[0064] Durch entsprechende Auswahl der Textil-Strukturgröße (d/H) kann dieser Grenzwinkel
α = arctg(d/H) im Bereich zwischen ca. 60° - 90° eingestellt werden. Damit wird einerseits
für einen bestimmten Einfallswinkel der Beleuchtung das Verhältnis zwischen gerichtet
und gestreut reflektierter Strahlung der Oberfläche bestimmt, andererseits aber auch
der Betrachtungswinkelbereich bestimmt, in dem sich das spiegelnde Erscheinungsbild
in ein textiles (streuendes) Erscheinungsbild (wie ein textiler Vorhang) wandelt.
[0065] Wie hierbei Fig. 5 verdeutlicht, kann diese Eigenschaft der Licht streuenden Oberflächenstruktur
30 dazu genutzt werden, die Abstrahlcharakteristik des reflektierten Lichts dadurch
zu steuern, dass die Reflektor- und Textilstruktur unter variierenden Lichteinfallswinkeln
bestrahlt wird, beispielsweise von zwei Lichtquellen 7aa und 7ab, die deckenseitig
unterschiedlich weit weg von der Ebene der Reflektorflächenstruktur angeordnet sein
können. Wird den beiden Lichtquellen dabei eine Steuervorrichtung 40 zugeordnet, mittels
derer die Lichtquellen variabel dimmbar sind, kann der Streulichtanteil und der Anteil
gerichtet reflektierten Lichts variabel eingestellt werden.
1. Beleuchtungsvorrichtung mit einem vorzugsweise im Wesentlichen eben ausgebildeten
Reflektorpaneel (2), an dem eine facettierte Reflektorflächenstruktur (8) vorgesehen
ist, die bei schleifend schräger Bestrahlung durch zumindest eine Lichtquelle (7)
Licht gerichtet in einer Vorzugsrichtung (11) abstrahlt und eine Vielzahl von Reflektorflächenstücken
(3) umfasst, die im Wesentlichen eben ausgebildet und der Lichtquelle (7) unter im
Wesentlichen gleichen Anstellwinkeln (13) zugewandt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektorflächenstruktur (8) abwechselnd kleinere und größere Reflektorflächenstücke
(3) umfasst, die abwechselnd näher und weiter weg zu/von der Lichtquelle (7) angeordnet
sind und eine nicht-lineare Reflektorflächenstruktur bilden.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Anstellwinkel
(13) der der zumindest einen Lichtquelle (7) zugewandten Reflektorflächenstücke (3)
um einen Vorzugswinkel in einem Bereich von +/-5° variieren.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reflektorflächenstücke
(3) sowohl in einem Flankenwinkel gegenüber einer Grundfläche, auf der die Reflektorflächenstücke
angeordnet sind, um einen Vorzugswinkel im Bereich von +/- 5° variieren als auch in
einem Drehwinkel gegenüber einer zur Grundfläche senkrechten Hauptrichtungsebene um
einen Vorzugswinkel im Bereich von +/- 5° variieren.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorflächenstruktur
(8) durch pyramidenförmige Reflektorvorsprünge (9) gebildet ist.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die pyramidenförmigen
Reflektorvorsprünge (9) abwechselnd größere und kleinere, vorzugsweise quadratische,
Grundflächen aufweisen und im Wesentlichen abstandsfrei aneinandergesetzt sind.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 4, wobei die pyramidenförmigen Reflektorvorsprünge
(9) rechteckige Grundflächen aufweisen und mit ihren längeren Seiten der zumindest
einen Lichtquelle (7) zugewandt sind.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die pyramidenförmige
Reflektorvorsprünge (9) zu unterschiedlichen Seiten hin verkippt und/oder mit ihren
Grundflächen abwechselnd in verschiedene Richtungen verdreht auf der Grundfläche angeordnet
sind.
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorflächenstruktur
(8) von der Prägung eines Metallblechs, insbesondere Aluminiumlegierungs-Blech, gebildet
ist, dessen Oberfläche zumindest abschnittsweise hochreflektierend ausgebildet ist.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reflektorpaneel
(2) von mehreren Lichtquellen (7a, 7b, 7c) an verschiedenen Rändern oder Seiten des
Reflektorpaneels (2) her schleifend schräg von vorne bestrahlbar ist, wobei die den
verschiedenen Lichtquellen (7a, 7b, 7c) zugewandten Reflektorflächenstücke (3) derart
angestellt sind, dass von verschiedenen Seiten her kommendes Licht gerichtet in eine
gemeinsame Vorzugsrichtung (11) abgestrahlt wird.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Reflektorpaneel
(2) von mehreren Lichtquellen (7a, 7b, 7c) an verschiedenen Rändern oder Seiten des
Reflektorpaneels (2) her schleifend schräg von vorne bestrahlbar ist, wobei die den
verschiedenen Lichtquellen (7a, 7b, 7c) zugewandten Reflektorflächenstücke (3) derart
angestellt sind, dass von verschiedenen Seiten her kommendes Licht gerichtet in verschiedene
Vorzugsrichtungen (11) abgestrahlt wird, wobei vorzugsweise eine Steuervorrichtung
zum Umschalten der Lichtquellen (7a, 7b, 7c) und damit Umschalten der Vorzugsrichtung
der Abstrahlung des Paneels vorgesehen ist.
11. Beleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei auf der Reflektorflächenstruktur (8) eine Licht streuende Oberflächenstruktur
(30) aufgebracht ist derart, dass eine Vielzahl von Teilflächen der Reflektorflächenstruktur
freiliegend und von der Licht streuenden Oberflächenstruktur (30) unbedeckt angeordnet
ist und eine Vielzahl an Teilflächen der Reflektorflächenstruktur (8) von der Licht
streuenden Oberflächenstruktur (30) bedeckt sind.
12. Beleuchtungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Licht streuende
Oberflächenstruktur (30) von einer Textilstruktur, vorzugsweise in Form einer Gewebestruktur
oder einer Beflockungsstruktur, gebildet ist, wobei die Textilstruktur (31) zumindest
teilweise von einem teiltransparenten Textilmaterial, insbesondere begrenzt lichtdurchlässigen
Fäden (32), gebildet ist, so daß das von der zumindest einen Lichtquelle (7) bestrahlte
Textilmaterial einen Teil des Lichts auf die darunter/dahinter befindliche Reflektorflächenstruktur
(8) hindurchläßt.
13. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Licht streuende, insbesondere textile Oberflächenstruktur (30) gegenüber der Reflektorflächenstruktur
(8) erhaben ausgebildet ist und/oder von den Reflektorflächenstücken (3) vorspringt,
wobei vorzugsweise am Reflektorpaneel (2) abwechselnd mit der Licht streuenden Oberflächenstruktur
(30) belegte Flächenstücke und von der Licht streuenden Oberflächenstruktur (30) ausgesparte,
freiliegende Reflektorflächenabschnitte vorgesehen sind, wobei die Streuflächenabschnitte
eine Erhabenheit (H) gegenüber der Reflektorflächenstruktur und einen Abstand (d)
voneinander aufweisen, welche folgender Beziehung genügen:
14. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Reflektorpaneel mit der Licht streuenden Oberflächenstruktur (30) von zumindest zwei
Lichtquellen (7aa, 7ab) jeweils schleifend schräg, aber unter unterschiedlichen Bestrahlungswinkein
bestrahlbar ist derart, dass bei Bestrahlung durch eine erste der beiden Lichtquellen
(7aa) der Streuanteil des vom Paneel abgegebenen Lichts größer und der gerichtet reflektierte
Lichtanteil kleiner ist als bei Bestrahlung durch die zweite Lichtquelle (7ab), wobei
eine Steuervorrichtung zur individuellen Steuerung der beiden genannten Lichtquellen
(7aa, 7ab) hinsichtlich ihrer abgegebenen Lichtstärke vorgesehen ist derart, dass
wahlweise der Streuanteil oder der gerichtet reflektierte Lichtanteil erhöht und erniedrigt
werden kann.
15. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Lichtquelle
(7) eine Mehrzahl von punktförmigen Lichtquellen, insbesondere in Form von LEDs, mit
einer Leuchtdichte L >> 106 cd/m2 vorgesehen sind, wobei die punktförmigen Lichtquellen vorzugsweise in einer oder
mehreren Reihen, die im Wesentlichen parallel zur Fläche der Trägerstruktur (2) verläuft/verlaufen,
nebeneinander angeordnet sind.
16. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflektorflächenstücke
(3) derart ausgebildet und angeordnet sind, daß sie eine Lichtpunktzerlegungsvorrichtung
bilden, wobei jeder Aufpunkt der zu beleuchtenden Fläche eines im auszuleuchtenden
Raum befindlichen Objekts von zumindest 25, vorzugsweise mindestens 50, insbesondere
mehr als 100, separat wahrnehmbaren Lichtpunkten her beleuchtet ist, wobei insbesondere
die Größtabmessung D eines jeden separat wahrnehmbaren Lichtpunkts der Leuchte folgender
Beziehung genügt:

wobei a der Betrachtungsabstand, also der Abstand des Aufpunktes von den jeweiligen
Leuchtflächen in Metern gemessen ist und für den am Aufpunkt durch die Teillichtbündel
der Leuchtfläche gebildeten Öffnungswinkel x gilt:

wobei der Öffnungswinkel x in Bogenminuten angegeben ist und für die Parameter g,
K, B und s die Ungleichungen

gelten und ferner der Mindestabstand benachbarter Leuchtflächen durch die Beziehung
definiert ist:

wobei a der Betrachtungsabstand in Metern gemessen ist und y ≥ 10 Winkelminuten ist,
wobei y der durch die benachbarten Teillichtbündel zweier Leuchtflächen gebildete
Öffnungswinkel ist.