Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Massagegerät mit zumindest einer Massagesektion mit einer
im Wesentlichen zylinderförmigen gummielastischen Außenhülle, mit zumindest einem
in dem Massagegerät angeordneten und drehfest darin gelagerten elektromotorischen
Antrieb und mit einer in der Massagesektion angeordneten Vorrichtung zur Erzeugung
von Deformationen der gummielastischen Außenhülle.
Stand der Technik und Hintergrund der Erfindung
[0002] Aus der Praxis sowie aus der Literaturstelle
US 6,190,307 ist ein Massagegerät des eingangs genannten Aufbaus bekannt. Hierbei ist auf eine
Abtriebswelle des elektromotorischen Antriebs ein mit der Abtriebswelle rotierendes
und umlaufendes Deformationselement angeordnet, wobei das Deformationselement zumindest
einen Vorsprung oder eine vorstehende Rolle aufweist, welche von innen in der gummielastischen
Außenhülle umlaufend gegen diese drückt und die Außenhülle im Bereich des Deformationselementes
nach außen verformt. Durch die folglich umlaufende Verformung der gummielastischen
Außenhülle wird die Massagefunktion letztlich bewirkt.
[0003] Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist, dass zur Erzeugung des Massageeffektes
eine kontinuierliche Kraftwirkung des elektromotorischen Antriebes erforderlich ist.
Des Weiteren sind durch das umlaufende Deformationselement störende Reibungskräfte
zwischen dem Deformationselement und der gummielastischen Außenhülle kontinuierlich
zu überwinden. Insbesondere störend ist, dass der bei diesem Stand der Technik in
aller Regel eingerichtete Kugelkäfig mit als Kugeln ausgebildeten Deformationselementen
durch äußere Krafteinwirkung angehalten oder zumindest verlangsamt werden kann, was
je nach Einsatzbereich in erheblichem Maße störend wirken würde. Dies hängt damit
zusammen, dass aufgrund des notwendigerweise unmittelbar unter der gummielastischen
Außenhülle angeordneten und umlaufenden Kugelkäfigs aufgrund der wirkenden Drehmomente
eine Beeinflussung der Umlaufgeschwindigkeit mit relativ geringer Krafteinwirkung
möglich ist. Hinzu kommt, dass für eine Veränderung des Bildes der Massagebewegungen
das Deformationselement insgesamt verändert bzw. ausgetauscht werden muss.
Technisches Problem der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Massagegerät, dessen
Massagebewegungen durch Deformationen einer gummielastischen Außenhülle gebildet werden,
dergestalt weiterzubilden, dass ein stabiles Massagebild mit vergleichsweise einfachen
Mitteln erreichbar ist. Des Weiteren liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde,
mit gegenüber dem Stand der Technik reduziertem produktionstechnischem Aufwand eine
höhere Flexibilität bei der Gestaltung des Massagebildes zu erreichen.
Grundzüge der Erfindung sowie bevorzugte Ausführungsformen
[0005] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Massagegerät mit zumindest
einer Massagesektion mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen gummielastischen Außenhülle,
mit zumindest einem in dem Massagegerät angeordneten und drehfest darin gelagerten
elektromotorischen Antrieb und mit einer in der Massagesektion angeordneten und drehfest
darin gelagerten Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen der gummielastischen
Außenhülle, wobei die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen der gummielastischen
Außenhülle eine Mehrzahl von radial zur Massagesektion verlaufenden Stößelführungen
mit darin geführten Stößeln und eine mit dem elektromotorischen Antrieb verbundene
Nockenwelle, welche auf die der gummielastischen Außenhülle abgewandten Enden der
Stößel, die Stößel radial zur Massagesektion bewegend, wirkt, und wobei die gummielastische
Außenhülle mit den der gummielastischen Außenhülle zugewandten Enden der Stößel verbunden
ist bzw. an diesen unter gummielastischer Spannung anliegt.
[0006] Alternativ zu den Stößeln kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung zur Erzeugung
von Deformationen der gummielastischen Außenhülle eine Mehrzahl von mittels des elektromotorischen
Antriebes rotierend antreibbaren Excenterrädern aufweist, welche jeweils auf zumindest
einem Excenterlagerzapfen gelagert zumindest ein frei rotierbares Rollrad aufweisen,
wobei das Rollrad auf die gummielastische Außenhülle diese radial zur Massagesektion
bewegend innenseitig wirkt. Dabei ist dann die gummielastische Außenhülle mit dem
Rollrad zumindest bei Deformation der gummielastischen Außenhülle verbunden.
[0007] Im einfachsten Fall besteht die Verbindung von Stößeln bzw. Rollrädern mit der gummielastischen
Außenhülle darin, dass die gummielastische Außenhülle an einer Mantelfläche der Vorrichtung
zur Erzeugung von Defomationen anliegt. Dann führt eine Bewegung der Stößel in radialer
Richtung bzw. die Rotation der Excenterräder zu der Deformation, indem Stößel oder
Rollräder die gummilelastische Außenhülle von der Vorrichtung gleichsam abdrücken.
[0008] Die einzigen beweglichen Komponenten umfassen in der ersten Alternative also eine
Abtriebswelle des elektromotorischen Antriebes und die mit dieser Abtriebswelle verbundene
Nockenwelle. Der elektromotorische Antrieb selbst bzw. sein Gehäuse ist ebenso drehfest
in dem Massagegerät angeordnet wie die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
der gummielastischen Außenhülle an sich.
[0009] In der zweiten Alternative sind die Excenterräder auf Excenterraddrehachsen gelagert,
welche auf einem Kreis um eine mit dem elektromotorischen Antrieb verbundenen zentrale
Antriebswelle und im Wesentlichen parallel zur Antriebswelle angeordnet sind. Auf
einer Excenterraddrehachse können mehrere Excenterräder axial beanstandet angeordnet
sein. Die Excenterräder können drehfest auf der Excenterraddrehachse befestigt sein
und beispielsweise mittels Zahnrädern, Antriebsriemen oder dergleichen, insbesondere
mittels eines Stirnradantriebs, durch die zentrale Antriebswelle angetrieben werden.
Ein Excenterlagerzapfen kann unmittelbar auf einem Excenterrad angeordnet sein, oder
in einem radial sich über den Außenumfang des Excenterrades erstreckenden Tragelement
oder Tragkäfig. Es wird zweckmäßig sein, wenn der Außenumfang einer Excenterrades
außerhalb des ein Rollrad tragenden Bereiches nicht über eine Mantelfläche der Vorrichtung
zur Erzeugung von Deformationen der gummielastischen Außenhülle hinausragt und vorzugsweise
unmittelbar innerhalb der Mantelfläche umläuft. Ein Rollrad weist einen Radius auf,
welcher größer als der Abstand der Excenterraddrehachse von Außenumfang des Excenterrades
ist. Sofern für das Rollrad ein Tragelement vorgesehen ist, ragen die Komponenten
des Tragelementes, ich axialer Projektion betrachtet, nicht über das Rollrad hinaus.
[0010] Mit der Erfindung wird eine Mehrzahl von Vorteilen erreicht. Zum ersten wirkt, anders
als im Stand der Technik, die Rückstellkraft der gummielastischen Außenhülle kraftunterstützend
auf die Nockenwelle in Bezug auf jene Stößel, welche von der Nockenwelle radial nach
außen, die gummielastische Außenhülle verformend, angetrieben wurden. Mit anderen
Worten ausgedrückt, durch die gummielastische Außenhülle nockenwellenprofilbedingt
sich radial nach innen bewegende Stößel unterstützen kräftemäßig die Rotationsbewegung
der Nockenwelle. Hierdurch ergibt sich ein insgesamt niedrigerer Leistungs- bzw. Energiebedarf
des elektromotorischen Antriebes. Analoges gilt im Falle der Rollräder, da diese nach
Überschreiten eines Zenits der Deformation der gummielastischen Außenhülle ebenfalls
durch die Außenhülle zurückgedrückt werden, wodurch die Drehung des Excenterrades
befördert wird. Zum zweiten lassen sich elektrische Leitungen, insbesondere zu dem
elektromotorischen Antrieb, außenseitig der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
und innenseitig der gummielastischen Außenhülle führen, da besagte Vorrichtung selbst
nicht rotiert. Zweckmäßigerweise werden die Leitungen dann zwischen Stößeln oder Excenterrädern/Rollrädern
verlaufend gelegt. Dies erlaubt es beispielsweise, den elektromotorischen Antrieb
einerseits und eine Bedien- und/oder Steuereinheit (ggf. mit elektrischem Energiespeicher)
andererseits auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
der gummielastischen Außenhülle, bezogen auf die Längserstreckung des Massagegerätes,
anzuordnen. Zudem wird im Bereich der Massagesektion in der Stößelvariante eine umlaufende
Massagebewegung erzeugt, ohne dass hierfür rotierende Bauteile innenseitig der gummielastischen
Außenhülle betrieben werden müssen, wodurch auch störende Reibung sowie Abnutzung
effektiv vermieden werden. In der Excenterradvariante trifft dieser Vorteil ebenso
zu, weil die Rollräder innen an der gummielastischen Außenhülle abrollen und ebenfalls
ohne Reibungsverluste deformierend wirken. Schließlich lassen sich durch Variation
der Anzahl und der Anordnung der Stößelführungen und der darin geführten Stößel einerseits
sowie die Ausbildung der Nockenwelle andererseits die verschiedensten Bewegungsbilder
und folglich Massagewirkungen technisch sehr einfach realisieren bzw. verändern und
einem bestimmten Einsatzzweck anpassen. Im Kern reicht hierzu bereits beispielsweise
ein Austausch einer Nockenwelle gegen eine andere Nockenwelle mit unterschiedlichen
Nockenprofilen. Es ergibt sich somit in der Produktion eine extrem hohe Variabilität
bei sehr niedrigen Kosten, denn es brauchen nur verschiedene Nockenwellen zur Verfügung
gestellt werden. Letztlich ist auch festzustellen, dass gegenüber dem Stand der Technik
mit beispielsweise umlaufendem Kugelkäfig ein neuer Massageeffekt entsteht. In diesem
Zusammenhang ist auch anzumerken, dass durch Variation der Nockenhöhe der Nockenwellen
auch unterschiedlich hohe Hübe der Stößel realisiert werden können. Letztlich werden
außenseitig der gummielastischen Außenhülle auch Bewegungen in radialer Richtung,
bezogen auf den zylinderförmigen Teil des Massagegerätes, ermöglicht, deren Hub über
jenem beispielsweise des Standes der Technik mit umlaufendem Kugelkäfig, liegt. Auch
ist es möglich, im Rahmen der nachstehend beschriebenen Stößelführungsebenen unterschiedliche
Hübe der Stößel einzurichten, je nach Maßgabe eines vorgegebenen Massagebildes.
[0011] Im Rahmen der Erfindung bestehen vielfältige Varianten der möglichen Weiterbildung,
welche folgend beschrieben werden.
[0012] Bevorzugt ist es, wenn in der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen der gummielastischen
Außenhülle eine Mehrzahl von, in axialer Richtung bezogen auf die Massagesektion,
voneinander beabstandeten Stößelführungsoder Excenterradebenen eingerichtet sind.
Man erhält hierbei im Prinzip eine Form der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen,
welche einer Zylindermantelfläche entspricht, wobei in dieser Zylindermantelfläche
eine Vielzahl von Stößeln in radialer Richtung hin und her bewegbar sind durch Einwirkung
zugeordneter Nocken der Nockenwelle. Alternativ treten die Rollräder periodisch über
dieser Zylindermantelfläche hervor. Vorzugsweise sind die Stößelführungen und Stößel
innerhalb einer Stößelführungsebene gleichmäßig über den Umfang der Zylindermantelfläche
verteilt, wobei eine nicht gleichmäßige Verteilung jedoch nicht ausgeschlossen, aber
weniger bevorzugt ist. Analoges gilt für die Anordnung der Excenterräder. Die Anzahl
der Stößelführungs- oder Excenterrad ebenen kann grundsätzlich beliebig sein nach
Maßgabe der Größe der Massagesektion. In der Praxis wird es sich empfehlen, wenn die
Anzahl der Stößelführungsoder Ecenterradebenen im Bereich von 2 bis 20, insbesondere
von 3 bis 6, liegt. Die Anzahl der Stößelführungen oder Ecenterräder in jeder Stößelführungsoder
Excenterradebene kann gleich oder verschieden sein und liegt vorzugsweise zwischen
2 und 20, insbesondere 3 oder 4 und 8.
[0013] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform sind die Stößelführungen benachbarter
Stößelführungsebenen zueinander versetzt, insbesondere mittig zueinander versetzt,
angeordnet. Selbstverständlich ist auch ein hiervon abweichender Versatz, regelmäßig
oder unregelmäßig, möglich, sofern dies nach Maßgabe eines einzustellenden Massagebildes
im Bereich der Massagesektion wünschenswert ist. Analoges gilt für die Variante mit
Excenterrädern.
[0014] In einer besonderen Ausführungsform von selbstständiger Bedeutung ist der elektromotorische
Antrieb bzw. dessen Abtriebsachse und die Nockenwelle gegenüber der Achse der Vorrichtung
zur Erzeugung von Deformationen mit einem Winkel α im Bereich 0° bis 20°, insbesondere
0,5° bis 10°, verschränkt. Hierdurch wird erreicht, dass jener Bereich des Massagegerätes,
in welchem der elektromotorische Antrieb angeordnet ist, in eine Präzisionsbewegung
(bezogen auf die Massagesektion) gebracht wird, i.e. jener Bereich des Massagegerätes,
in welchem der elektromotorische Antrieb angeordnet ist, bewegt sich gegenüber der
Massagesektion auf einem Präzisionskegel.
[0015] Aus energetischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn die gummielastische Außenhülle
und deren Verbindung mit den der gummielastischen Außenhülle zugewandten Enden der
Stößel mit der Maßgabe ausgestattet sind, dass die Rückstellkräfte und Rückstellwege
der gummielastischen Außenhülle zur vollständigen Rückstellung der Stößel gegen die
Nockenwelle eingerichtet sind. Mit anderen Worten, die Stößel laufen in radialer Richtung
spielfrei zwischen gummielastischer Außenhülle und den Nocken der Nockenwelle. Hierdurch
wird auch eine besondere Laufruhe und Geräuscharmut des Massagegerätes erreicht.
[0016] Wie bereits angesprochen, ist es bevorzugt, wenn eine Bedien- und/oder Steuereinheit
zur Ansteuerung des elektromotorischen Antriebes einerseits und der elektromotorische
Antrieb andererseits auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung zur Erzeugung von
Deformationen der gummielastischen Außenhülle, bezogen auf die axiale Richtung der
Vorrichtung, angeordnet sind. Dies gewährleistet auch eine anatomisch korrekte Positionierung
der Massagesektion bei gleichzeitig unter manueller Erreichbarkeit der Bedien- und/oder
Steuereinheit. Ein Speicher für elektrische Energie kann grundsätzlich beliebig innerhalb
des Massagegerätes angeordnet sein, es wird sich in der Regel jedoch als zweckmäßig
erweisen, diesen Energiespeicher im Bereich der Bedien- und/oder Steuereinheit anzuordnen.
Wie bereits angemerkt, lassen sich die besagten verschiedenen Baugruppen unschwer
über elektrische Leitungen innenseitig direkt bei der gummielastischen Außenhülle
verbinden und folglich kann vorteilhafterweise jegliche Konfiguration der Anordnung
realisiert werden.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung kann das Massagegerät auch eine Fernbedieneinheit
aufweisen, welche mit der Bedien- und/oder Steuereinheit des Massagegerätes verbunden
ist. Diese Verbindung kann beispielsweise über elektrische Leitungen und/oder optische
Leitungen erfolgen. Ebenso ist jedoch auch eine Verbindung über elektromagnetische
Wellen möglich, beispielsweise Funkwellen oder Lichtwellen, insbesondere im Infrarotwellenlängenbereich.
Im Falle einer drahtlosen bzw. leitungslosen Verbindung versteht es sich dann, dass
die Fernbedieneinheit zumindest eine Sendeeinheit und die in dem Massagegerät angeordnete
Bedien- und/oder Steuereinheit eine Empfangseinheit umfasst. Die Ausbildung einer
solchen Fernsteuerung im Einzelnen ist dem Fachmann wohlbekannt und benötigt hier
keine detaillierte Darstellung.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungsformen darstellenden
Beispielen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen schematischen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Massagegerät,
- Figur 2a-f:
- verschiedene Ansichten einer Baueinheit für ein erfindungsgemäßes Massagegerät umfassend
den elektromotorischen Antrieb sowie die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
der gummielastischen Außenhülle,
- Figur 3a-e:
- verschiedene Ansichten einer Ausführungsform einer Stößelführungsanordnung,
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung einer Einheit aus elektromotorischem Antrieb und Vorrichtung
zur Erzeugung von Deformationen in einer alternativen Ausführungsform,
- Figur 5:
- eine Stirnansicht des Gegenstandes der Figur 4 mit Blickrichtung auf die Vorrichtung
zur Erzeugung von Deformationen,
- Figur 6:
- eine Schnittzeichnung des Gegenstandes der Figur 5 in Blickrichtung A-A,
- Figur 7:
- eine Detaildarstellung eines Stößels in zwei Blickrichtungen (a und b, wobei die Ansicht
b in Richtung der Blickrichtung C-C der Figur a ist),
- Figur 8:
- eine Detaildarstellung eines Nockenrades in zwei Blickrichtungen (a und b, wobei die
Darstellung b in Blickrichtung D-D der Darstellung a ist),
- Figur 9:
- eine Schnittdarstellung des Gegenstandes der Figur 6 in der Ebene B-B,
- Figur 10:
- eine Schnittdarstellung des Gegenstandes der Figur 6 in der Ebene E-E ohne eingelegte
Stößel,
- Figur 11:
- eine alternative Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen mit Rollrädern,
- Figur 12:
- eine Aufsicht auf den Gegenstand der Figur 11 in axialer Richtung,
- Figur 13:
- eine Querschnittsdarstellung des Gegenstandes der Figur 11 in der Ebene A-A und
- Figur 14:
- eine Aufsicht des Gegenstandes der Figur 11 in radialer Richtung.
[0019] In der Figur 1 erkennt man ein Massagegerät 1 mit im Wesentlichen zylinderförmiger
Außenform. Selbstverständlich sind auch hiervon abweichende Ausführungsformen, insbesondere
in den Bereichen eines oder beider Enden des Massagegerätes, möglich. Man erkennt
eine Massagesektion 2, wobei zumindest im Bereich der Massagesektion 2 das Massagegerät
1 mit einer gummielastischen Außenhülle 3 ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die gummielastische Außenhülle 3 über die Massagesektion 2 hinaus.
Im Inneren der gummielastischen Außenhülle 3 sind ein elektromotorischer Antrieb 4
und eine Vorrichtung der Erzeugung von Deformationen 5 der gummielastischen Außenhülle
3 eingerichtet. Beide (mit Ausnahme der Abtriebswelle 6 des elektromotorischen Antriebs
4) sind drehfest in der gummielastischen Außenhülle 3 eingebettet. Des Weiteren erkennt
man eine Bedien- und/oder Steuereinheit 16 sowie einen Energiespeicher 17 (Batterie
oder Akkumulator).
[0020] Die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen 5 der gummielastischen Außenhülle
3 umfasst eine Mehrzahl von radial zur Massagesektion 2 verlaufende Stößelführungen
7 mit darin geführten Stößeln 8 . Innenseitig ist eine (nicht dargestellte) Nockenwelle
angeordnet, welche mit der Abtriebswelle 6 des elektromotorischen Antriebes 4 verbunden
ist. Nocken der Nockenwelle wirken auf die der gummielastischen Außenhülle 3 abgewandten
Enden der Stößel 8 und bewegen die Stößel 8 in radialer Richtung, bezogen auf die
Massagesektion 2 bzw. die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen 5. Die der gummielastischen
Außenhülle 3 zugewandten Enden der Stößel 8 liegen an der Innenseite der gummielastischen
Außenhülle 3 an und sind so mit dieser verbunden.
[0021] Insbesondere Details einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
5 der gummielastischen Außenhülle 3 sind den verschiedenen Ansichten der Figur 2 entnehmbar.
Man erkennt zunächst, dass eine Mehrzahl von in axialer Richtung, bezogen auf die
Massagesektion 2 bzw. die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen 5, voneinander
beabstandete Stößelführungsebenen 9a, 9b, 9c, 9d eingerichtet sind. Im Ausführungsbeispiel
handelt es sich um vier Stößelführungsebenen 9a, 9b, 9c, 9d. Im Ausführungsbeispiel
sind des Weiteren innerhalb jeder Stößelführungsebene 9a, 9b, 9c, 9d sechs Stößelführungen
8 eingerichtet. Die Stößelführungen 8 benachbarter Stößelführungsebenen 9a, 9b, 9c,
9d sind mittig versetzt zueinander angeordnet. Durch vergleichende Betrachtung der
Figuren 2a und 2b oder auch der Figuren 2c und 2d erkennt man, ebenso wie in der Figur
1, dass der elektromotorische Antrieb 4 bzw. seine Abtriebsachse 6 gegenüber der Mittenachse
11 der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen 5 der gummielastischen Außenhülle
3 um den Winkel α verschränkt ist. Man erkennt aber auch, dass in diesem Ausführungsbeispiel
die Nockenwelle in jeder Stößelführungsebene 9a, 9b, 9c, 9d zwei einander gegenüberliegende
Nocken aufweise. Selbstverständlich sind in Bezug auf die Anzahl und Anordnung der
Nocken auf der Nockenwelle beliebige Variationen möglich, nach Maßgabe eines einzustellenden
Massagebildes. Des Weiteren erkennt man, dass die Anordnung der Nocken auf der Nockenwelle
in Bezug auf verschiedene Stößelführungsebenen gegeneinander verdreht sein können
oder auch nicht.
[0022] In der Figur 3 sind verschiedene Ansichten der Ausbildung von Stößelführungen 7 in
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dargestellt. Die Anordnung der Stößelführungen
7 wird hierbei durch eine einfach im Wege des Spritzgussverfahrens herstellbare Matte
10 gebildet (Figuren 3b, 3c und 3d). In diesem Ausführungsbeispiel sind insgesamt
fünf Stößelführungsebenen 9a, 9b, 9c, 9d, 9e eingerichtet. Die Matte 10 ist aus in
Richtung der Längserstreckung der daraus entstehenden Hülse 5 mit Stößelführungen
7 verlaufenden Segmenten 11 gebildet. Diese Segmente 11 sind miteinander über sog.
Filmscharniere verbunden, so dass sich die Matte 10 letztendlich in die Formen der
Figuren 3a bzw. 3e bringen lässt. Innenseitig weisen die Segmente 11 komplementäre
Nasen 12 und Sicken 13 auf, welche im zusammengerollten Zustand gemäß der Figuren
3a und 3e miteinander verzahnen (s. auch Figur 3b). Die Filmscharniere befinden sich
dabei außen gegenüberliegend diesen Nasen 12 und Sicken 13 und erlauben somit das
Zusammenrollen gemäß der Figuren 3a und 3e. Außenseitig erkennt man Freimachungen
14 der eigentlichen Hülsenführungen 7 gegenüber den Tragstrukturen der Segmente 11,
wozu insbesondere auf die Figuren 3c sowie 3a und 3e zu verweisen ist. Schließlich
erkennt man in allen Teilfiguren, dass jedes Segment 11 beidseitig mit einem Fixierbereich
15 ausgestattet ist, wobei über die Gesamtheit aller Fixierbereiche 15an einem jeweiligen
Ende gemäß der Figuren 3a oder 3e eine (nicht dargestellte) Endkappe aufsetzbar ist.
[0023] In der Figur 4 ist eine alternative Ausführungsform einer Baueinheit umfassend einen
elektromotorischen Antrieb 4 und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
5 dargestellt. Man erkennt zunächst, dass eine Antriebswelle 6 des elektromotorischen
Antriebs 4 in die Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen 5 hineinführt. Diese
Antriebswelle 6 greift in Nockenräder 23 ein, welche jeweils in einer Stößelführungsebene
9a, 9b, 9c angeordnet sind, wie aus den weiteren, folgend diskutierten Figuren deutlich
werden wird. Man erkennt in diesem Ausführungsbeispiel die Stößel 8 mit Stößelköpfen
18. Über die Antriebswelle 6 werden die Nockenräder 23 drehend angetrieben mit der
Folge, dass die Stößel 8 bzw. Stößelköpfe 18 hin- und herbewegt werden, wie in der
Figur 4 schematisch erkennbar.
[0024] Die Figur 5 ist eine Ansicht in Richtung der Stirnfläche des Gegenstandes der Figur
4, in der figürlichen Darstellung von oben gesehen. Man erkennt zunächst, dass ein
Segmentgehäuse 20 vorgesehen ist, in welchem im Ausführungsbeispiel insgesamt sechs
Stößel 8 geführt sind. Eine Schnittzeichnung in dieser Stößelführungsebene 9c in Betrachtung
der Ebene A-A ist in der Figur 6 dargestellt.
[0025] Der grundsätzliche Aufbau wird insbesondere verständlich in einer vergleichenden
Betrachtung der Figuren 6, 9 und 10. Hierzu geben die Figuren 7 und 8 Detaildarstellungen
eines Stößels sowie eines Nockenrades. Diese beiden Bauelemente sollen zunächst erläutert
werden.
[0026] In der Figur 7 erkennt man, dass ein Stößel 8 im Kern aus einem Stößelkopf 18 und
einem Stößelschaft 19 besteht. Der Stößelkopf 18 ist im Wesentlichen zylinderförmig.
Der Stößelschaft 19 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei der Stößelschaft
19 in einer ersten Richtung senkrecht zur Längserstreckung insbesondere eine Breite
aufweist, welche dem Radius des Stößelkopfes 18 entspricht. Senkrecht hierzu (Figur
7b) ist der Stößelschaft 19 dagegen schmaler bzw. flach ausgebildet. Einer vergleichenden
Betrachtung der Figuren 7a und 7b entnimmt man, dass im Rahmen des Stößelschaftes
19 eine Führungsausnehmung 21 eingerichtet ist. In diese Führungsausnehmung 21 greift
eine Führungsnase 22 des Segmentgehäuses 20 ein, wozu auf die Figur 6 verwiesen wird.
Durch Zusammenwirkung zwischen Führungsnase 22 und Führungsausnehmung 21 in zusammengebautem
Zustand werden die Stößel 8 in den Stößelführungen 7 nicht nur verdrehfest, sondern
auch in der radialen Bewegungsrichtung begrenzt geführt. Im Ergebnis kann ein Stößel
8 nicht aus einer Stößelführung 7 herausfallen.
[0027] In der Figur 8 ist ein Nockenrad 23 dargestellt. Dieses Nockenrad 23 weist im Wesentlichen
einen Nockenradkörper 25, einen Führungsradius 24 sowie Nocken 26 auf. Mit dem Führungsradius
24 wird das Nockenrad 23 in dem Segmentgehäuse 20 sowohl axial als auch radial bei
der Drehbewegung geführt. Bei der Rotation des Nockenrades 23 laufen die Nocken 26
in dem Segmentgehäuse 20 um und betätigen bzw. verschieben die Stößel 8, wie aus der
Darstellung der Figur 8 entnehmbar.
[0028] Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 4, 6 und 10 erkennt man, dass ein
Segmentgehäuse 20 aus einem Segmentteilgehäuse 27 sowie einem Segmentgehäusedeckel
28 zusammengesetzt ist. Die Figur 10 zeigt einen Blick in ein Segmentteilgehäuse 27,
in welchem Stößelführungen 7 und Führungsnasen 22 ersichtlich sind. Nach dem Einlegen
der Stößel 8 und des Nockenrades 23 wird dann ein Segmentgehäusedeckel 28 aufgelegt
und mit dem Segmentteilgehäuse 27 verbunden.
[0029] Die Figur 11 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung zur Erzeugung
von Deformationen 5' einer gummielastischen Außenhülle 3, wie sie analog in den Gegenständen
der Figuren 1 und 4 einsetzbar ist. Man erkennt zunächst, dass eine Antriebswelle
6' des (hier nicht gezeigten) elektromotorischen Antriebs 4 in die Vorrichtung zur
Erzeugung von Deformationen 5' hineinführt. Diese Antriebswelle 6' greift in ein Zentralzahnrad
32 ein, welches an einer Stirnfläche der Vorrichtung 5' angeordnet ist. In dessen
Verzahnung greifen Sternzahnräder 33 ein, welche jeweils auf einer zur Achse der Antriebswelle
6' parallelen Excenterradrehachse 34a, 34b, 34c drehfest angeordnet sind. Auf den
Excenterraddrehachsen 34a, 34b, 34c wiederum sind in jeder Excenterradebene 9a', 9b',
9c' jeweils Excenterräder 29 axial beabstandet und drehfest angebracht. Ebenso wäre
natürlich eine Anordnung des Zentralzahnrades 32 und der Sternzahnräder 33 zwischen
zwei Excenterradebenen 9a', 9b', 9c' möglich. Einer vergleichenden Betrachtung der
Figuren 11 bis 14 ist entnehmbar, das die Excenterräder 29 jeweils einen Excenterlagerzapfen
34 tragen und zwar in einem radial sich über den Außenumfang des Excenterrades erstreckenden
Tragkäfig 35. Die Achsen der Excenterlagerzapfen 34 sind parallel zu den Excenterradrehachsen
34a, 34b, 34c orientiert. Auf den Excenterlagerzapfen läuft jeweils ein Rollrad 31.
Der Außenumfang jedes Excenterrades 29 außerhalb des ein Rollrad 31 tragenden Bereiches
ragt nicht über eine Mantelfläche M der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
3' der gummielastischen Außenhülle hinaus und läuft unmittelbar innerhalb der Mantelfläche
M um. Ein Rollrad 31 weist einen Radius R auf, welcher größer als der Abstand A der
Excenterraddrehachse 34a, 34b, 34c von Außenumfang des Excenterrades 29 ist, sofern
die Excenterraddrehachse 34a, 34b, 34c innerhalb oder auf dem Außenumfang des Excenterrades
29 liegt. Im Ausführungsbeispiel ist A gleich null. Die Komponenten des Tragkäfigs
35, ragen in axialer Projektion betrachtet (Figuren 12 und 13), nicht über das Rollrad
hinaus.
1. Massagegerät (1)
mit zumindest einer Massagesektion (2) mit einer im Wesentlichen zylinderförmigen
gummielastischen Außenhülle (3),
mit zumindest einem in dem Massagegerät (1) angeordneten und drehfest darin gelagerten
elektromotorischen Antrieb (4) und
mit einer in der Massagesektion (2) angeordneten und drehfest darin gelagerten Vorrichtung
zur Erzeugung von Deformationen (5) der gummielastischen Außenhülle (3),
wobei die Vorrichtung (5) eine Mehrzahl von radial zur Massagesektion (2) verlaufende
Stößelführungen (7) mit darin geführten Stößeln (8) und eine mit dem elektromotorischen
Antrieb (4) verbundenen Nockenwelle, welche auf die der gummielastischen Außenhülle
(3) abgewandten Enden der Stößel (8), die Stößel (8) radial zur Massagesektion (2)
bewegend, wirken, oder
wobei die Vorrichtung (5) eine Mehrzahl von mittels des elektromotorischen Antriebes
(4) rotierend antreibbaren Excenterrädern (29) aufweist, welche jeweils auf zumindest
einem Excenterlagerzapfen (30) gelagert zumindest ein frei rotierbares Rollrad (31)
aufweisen, wobei das Rollrad innenseitig auf die gummielastische Außenhülle (3) diese
radial zur Massagesektion (2) bewegend wirkt, und
wobei die gummielastische Außenhülle (3) mit den der gummielastischen Außenhülle (3)
zugewandten Enden der Stößel (8) oder mit dem Rollrad (31) zumindest bei Deformation
der gummielastischen Außenhülle (3) verbunden ist.
2. Massagegerät (1) nach Anspruch 1, wobei in der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
(5) der gummielastischen Außenhülle (3) eine Mehrzahl von in axialer Richtung, bezogen
auf die Massagesektion (2), voneinander beabstandete Stößelführungs- oder Excenterradebenen
(9a, 9b, 9c, 9d) eingerichtet sind.
3. Massagegerät (1) nach Anspruch 2, wobei die Anzahl der Stößelführungs- oder Excenterradebenen
(9a, 9b, 9c, 9d) von 2 bis 20, insbesondere 3 bis 6, beträgt.
4. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 3, wobei die Anzahl der Stößelführungen
(7) oder Excenterräder (29) in jeder Stößelführungs- oder Excenterradebene (9a, 9b,
9c, 9d) gleich oder verschieden und zwischen 2 und 20, insbesondere zwischen 3 oder
4 und 8, beträgt.
5. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Stößelführungen (7) benachbarter
Stößelführungsebenen (9a, 9b, 9c, 9d) versetzt zueinander, insbesondere mittig zueinander
versetzt, angeordnet sind.
6. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Drehachse des elektromotorischen
Antriebes (4) gegenüber der Achse der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
(5) der gummielastischen Außenhülle (3) mit einem Winkel α im Bereich 0° bis 20°,
insbesondere 0,5° bis 10°, verschränkt ist.
7. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die gummielastische Außenhülle
(3) und deren Verbindung mit den der gummielastischen Außenhülle (3) zugewandten Enden
der Stößel (8) mit der Maßgabe ausgestaltet sind, dass die Rückstellkräfte und Rückstellwege
der gummielastischen Außenhülle (3) zur vollständigen Rückstellung der Stößel (8)
eingerichtet sind.
8. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Bedien- und/oder Steuereinheit
(16), ggf. zusätzlich umfassend einen Speicher für elektrische Energie (17), zur Ansteuerung
des elektromotorischen Antriebes (4), eingerichtet ist und wobei die Bedienund/oder
Steuereinheit (16) einerseits und der elektromotorische Antrieb (4) andererseits auf
einander gegenüberliegenden Seiten bzw. Enden der Vorrichtung zur Erzeugung von Deformationen
(5) der gummielastischen Außenhülle (3) angeordnet sind.
9. Massagegerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Fernbedieneinheit eingerichtet
ist, welche über elektrische und/oder optische Leitungen oder über elektromagnetische
Wellen mit der Bedien- und/oder Steuereinheit (16) verbunden ist.