Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung für einen Druckbehälter, insbesondere
für eine Spraydose, mit einem Sockelelement und einem Verdrehkopf, der zwischen einer
Sperrstellung eines Betätigers und einer Freigabestellung des Betätigers verdrehbar
ist.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Sprühvorrichtungen für Spraydosen bekannt.
[0003] Des Weiteren ist aus der
EP 0 818401 B1 ein Sprühkopf für eine Spraydose bekannt, bei der eine Sicherheitskappe den Sprühkopf
gegen unbeabsichtigtes Sprühen sichert. Die Sicherheitskappe ist kuppelartig über
der Oberseite der Spraydose drehbar angeordnet und erstreckt sich im gesicherten Zustand
über dem kuppelförmig ausgebildeten Sprühkopf. Hierbei entstehen durch die kuppelförmig
ausgebildete Sicherheitskappe und den kuppelförmig ausgebildeten Sprühkopf zwei mit
einander kontaktierende Reibflächen. Durch eindringende Schmutzpartikel oder durch
im Winter gefrierende Feuchtigkeit wird das Verdrehen der Sicherheitskappe gegenüber
dem Sprühkopf erschwert. Zudem ist das Stapeln zum Lagern von Spraydosen mit einem
kuppelförmigen Sprühkopf aufwendig.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Sprühvorrichtung
für eine Spraydose zur Verfügung zu stellen, welche aus möglichst wenigen Teilen aufgebaut
ist, sowohl einfach und kostengünstig zu fertigen als auch einfach montierbar und
bedienbar ist. Schließlich soll hierdurch eine stapelbare Lösung für die Sprühvorrichtung
der Spraydose geschaffen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Sprühvorrichtung für eine Spraydose mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0006] Dazu wird erfindungsgemäß eine Sprühvorrichtung für einen Druckbehälter, insbesondere
für eine Spraydose, mit einem Sockelelement, das mit seiner Unterseite an einem oberen
Druckbehälterabschnitt feststehend anordenbar ist , wobei auf der Oberseite des Sockelelements
eine Sperrfläche, eine Freigabefläche und zumindest ein Endanschlag ausgebildet sind,
und einem Verdrehkopf, welcher verdrehbar an der Oberseite des Sockelelements angeordnet
ist, wobei der Verdrehkopf einen Betätiger und eine Sprühdüse aufweist und zwischen
einer Sperrstellung des Betätigers und einer Freigabestellung des Betätigers verdrehbar
ist, zur Verfügung gestellt. Die Sperrfläche, die Freigabefläche und Endanschläge
können hierbei drei Kreissegmentabschnitte umfassen und beschreiben zusammen einen
Kreis. Jeder Abschnitt kann hierbei einen Kreissegmentabschnitt von 120° umfassen.
Die Sprühdüse kann mit dem Verdrehkopf einstückig ausgebildet sein. Des Weiteren kann
sich die Sprühdüse in vorwiegend axialer Richtung erstrecken.
[0007] Die zweiteilige Sprühvorrichtung kann im Kunststoffspritzgussverfahren ausgebildet
werden. Da das Sockelelement und der Verdrehkopf wenig sich berührende Flächen aufweisen,
werden zum Verdrehen nur geringe Kräfte benötigt. Zudem können eindringende Schmutzpartikel
oder im Winter gefrierende Feuchtigkeit das Verdrehen der Sicherheitskappe gegenüber
dem Sprühkopf kaum erschweren. Des Weiteren ist das Stapeln zum Lagern der Spraydosen
mit diesem Verdrehkopf vereinfacht. Zudem kann der Betätiger ein großflächiges Plateau
aufweisen, wodurch er auch mit Handschuhen, z.B. Winterhandschuhen, betätigbar ist.
[0008] Das Sockelelement und der Verdrehkopf können so ausgebildet sein, dass sie an genormte
Spraydosen, beispielsweise gemäß europäischer Norm EN 14847, anbringbar sind. Damit
ist die Sprühdose universell einsetzbar und für einen großen Einsatzbereich geeignet.
[0009] Die an einer Spraydose angeordnete Sprühvorrichtung ist in eine an der Unterseite
einer Spraydose ausgeformten Einbuchtung einbringbar und wirkt zentrierend und stützend
beim Stapeln. Dies ist insbesondere dadurch möglich, da die Sprühdüse nur geringfügig
über die Kontur des Verdrehkopfes hervorsteht. In der Regel steht die Düse nur wenige
Millimeter, vorzugsweise einen Zentimeter über die Kontur des Verdrehkopfes hervor.
[0010] Vorteilhafterweise weist das Sockelelement eine im Wesentlichen ringsegment- oder
fächerförmig ausgebildete Sperrfläche auf, die in der Sperrstellung mit dem am Verdrehkopf
angeordneten Betätiger blockierend zusammenwirkt. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes
Betätigen des Betätigers auf einfache und kostengünstige Weise verhindert werden.
Zudem wird auch eine einfache Handhabung zur Verfügung gestellt.
[0011] Auf einer Außenfläche des Sockelelements sind ein Sperrrastelement, ein Freigaberastelement
und auf einer Außenfläche des Verdrehkopfes eine Raste ausgebildet, wobei die Raste
in der Sperrstellung mit dem Sperrrastelement und in der Freigabestellung mit dem
Freigaberastelement in Eingriff bringbar ist. Dadurch wird wiederum die Handhabung
auch unter schwierigen Witterungsbedingungen vereinfacht und eine Fehlbedienung reduziert.
Des Weiteren ist die Sprühvorrichtung sehr einfach auch mit einer Hand bedienbar.
[0012] Vorteilhafterweise sind an einem Sockelvorsprung ein erster Endanschlag und ein zweiter
Endanschlag ausgebildet, die mit einem ersten Verdrehkopfanschlag und einem zweiten
Verdrehkopfanschlag zusammenwirken. Der erste Verdrehkopfanschlag und der zweite Verdrehkopfanschlag
können hierbei auf einer Innenseite des Verdrehkopfes ausgebildet sein. Dies vereinfacht
wiederum die Handhabung unter schwierigen Witterungsbedingungen und verhindert eine
Fehlbedienung.
[0013] Vorteilhafterweise sind an dem Sockelelement Sockelelementklemmhaken und/oder Sockelelementvorsprünge
ausgebildet, die mit einem am oberen Druckbehälterabschnitt ausgebildeten ersten Rand
zum axialen Fixieren des Sockelelements rastend in Eingriff bringbar sind. Dadurch
ist das Sockelelement in axialer Richtung an die Spraydose fixiert und relativ schwer
verdrehbar gegenüber der Spraydose. Es können z.B. noch O-Ringe oder ähnliche die
Reibungskraft erhöhende Bauteile zwischen der Spraydose und dem Sockelelement angeordnet
sein, um ein Verdrehen des Sockelelements gegenüber der Spraydose noch stärker zu
reduzieren. Auch können sonstige formschlüssige Maßnahmen zwischen Sockelelement und
Spraydose angeordnet werden.
[0014] Vorteilhafterweise sind auf der Oberseite des Sockelelements Halteelemente ausgebildet,
die mit einem am Verdrehkopf ausgebildeten Führungsprofil frei verdrehbar, aber axial
fixiert, in Eingriff stehen. Dadurch lässt sich der Verdrehkopf leicht gegenüber dem
Sockelelement verdrehen, wobei der Verdrehkopf in axialer Richtung über das Sockelelement
an der Spraydose fixiert ist.
[0015] Die Sprühdüse ist bei nicht betätigtem Betätiger vorteilhafterweise um einen gegenüber
der Längsachsenrichtung der Sprühdose geneigten Winkel α angeordnet, der dem Winkel
β zwischen betätigtem Betätiger und unbetätigtem Betätiger entspricht. Dadurch entspricht
die Ausrichtung der Sprühdüse bei betätigtem Betätiger der Längsachsenrichtung der
Sprühdose und vereinfacht ein zielgenaues Sprühen.
[0016] Vorteilhafterweise sind Griffelemente an der Außenfläche des Verdrehkopfes, z.B.
in Form von parallel verlaufenden Längsrillen, Stegen oder in Form einer Riffelung
bzw. von konkaven oder konvexen Noppen ausgebildet. Damit wird das Verdrehen des Verdrehkopfes
gegenüber dem Sockelelement bzw. der Spraydose nochmals vereinfacht. Selbst bei schwierigsten
Witterungsbedingungen, die z.B. das Tragen von Schutzhandschuhen erfordern, wird ein
einfaches und sicheres Bedienen der Spraydose zur Verfügung gestellt.
[0017] Ein Sprühschutz erstreckt sich vorteilhafterweise um die Sprühdüse. Dieser Sprühschutz
kann an der Oberseite des Verdrehkopfes im Wesentlichen zylindermantelförmig ausgebildet
sein. Dadurch kann das unbeabsichtigte Besprühen einer den Sprühkopf bedienenden Hand
reduziert werden. Der Sprühschutz kann sich hierbei in axialer Richtung, konzentrisch
zur Sprühdüse erstrecken. Dabei kann sich der Sprühschutz etwas über die Sprühdüse
hinaus erstrecken.
[0018] Vorteilhafterweise sind eine in das Innere des Verdrehkopfes hervorstehende Montageführung
und am Sockelelement eine komplementäre Führungsnut vorgesehen. Dadurch wird die Position
des Verdrehkopfes gegenüber dem Sockelelement bei der Montage eindeutig festgelegt
und eine fehlerhafte Montage, z.B. Verklemmung oder das Abrechen von Kunststoffnasen
verhindert. Gleichzeitig wird die Montagedauer gesenkt.
[0019] Vorteilhafterweise sind die Sperrfläche, das Sperrrastelement und das Freigaberastelement
einstückig und integral mit dem Sockelelement ausgebildet. Dadurch können wiederum
die Herstellungs- und Montagekosten gesenkt werden.
[0020] Der Betätiger, der Sprühschutz und die Sprühdüse sind vorteilhafterweise starr miteinander
verbunden. Dabei können der Betätiger, der Sprühschutz und die Sprühdüse einstückig
und integral mit dem Verdrehkopf ausgebildet sein. Somit können nochmals die Herstellungs-
und Montagekosten gesenkt werden.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Betätiger über ein Filmscharnier kippbar mit dem Verdrehkopf
verbunden. Dies ermöglicht einen kompakten und einfachen Aufbau der Sprühvorrichtung,
eine einfache Bedienung und vermeidet ein Besprühen des Anwenders.
[0022] Das Sockelelement ist vorteilhafterweise auf eine standardisierte Spraydose, z.B.
nach EN 14847, rastend aufsteckbar und der Verdrehkopf rastend auf das Sockelelement
aufsteckbar. Damit ist die Sprühvorrichtung universell anwendbar, sehr schnell und
einfach montierbar und gleichzeitig kostengünstig zu produzieren.
[0023] Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Sprühvorrichtung an einer Spraydose angeordnet.
Damit können alle genannten Vorteile beim Betätigen der Sprühvorrichtung mit der Spraydose
verknüpft werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels zusammen mit den
beigefügten Zeichnungen erläutert. Dazu zeigt:
Figur 1 eine perspektivische Teilansicht einer Spraydose;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht von oben eines Sockelelements gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht von unten des Sockelelements gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 4 eine perspektivische Ansicht von oben eines Verdrehkopfes gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 5 eine perspektivische Ansicht von unten des Verdrehkopfes gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 6 eine perspektivische Ansicht einer Sprühvorrichtung in einer Sperrstellung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 7 eine perspektivische Ansicht einer Sprühvorrichtung in einer Freigabestellung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 8 eine weitere perspektivische Ansicht von oben des Sockelelements gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 9 eine weitere perspektivische Ansicht von oben des Sockelelements gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und
Figur 10 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Spraydose
mit Sprühvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
[0025] Nachfolgend beziehen sich Richtungsangaben auf die Zeichnungsebene bzw. auf die rotationssymmetrische
Achse L einer Spraydose wie in Figur 1 dargestellt.
Detaillierte Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0026] Die Figuren 2 bis 9 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer Sprühvorrichtung
5 gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0027] Die Sprühvorrichtung 5 für eine Spraydose 1 weist ein Sockelelement 10 und einen
Verdrehkopf 20 auf. Dabei ist das Sockelelement 10 mit seiner Unterseite an einem
oberen Spraydosenabschnitt 2 feststehend angeordnet.
[0028] Dazu ist an der Spraydose 1 in einem oberen Spraydosenabschnitt 2 ein ringförmig
ausgebildeter, umlaufender erster Rand 2a und am Ende des oberen Spraydosenabschnitts
2 ein ringförmig ausgebildeter, umlaufender zweiter Rand 2b angeordnet. Der erste
Rand 2a weist einen kleineren Durchmesser als der zweite Rand 2b auf und ist dem gegenüber
axial versetzt angeordnet.
[0029] Die Unterseite des Sockelelements 10 weist ein umlaufendes, nach innen gerichtetes
Sockelelementprofil 18 und am Rand einer zentralen Bohrung angeordnete, bogenförmige
Sockelelementklemmhaken 12 auf. Die Sockelelementklemmhaken 12 haben ein keilförmiges
Profil und erstrecken sich von der zentralen Bohrung nach unten gerichtet. Zusätzlich
sind noch an das umlaufende, nach innen gerichtete Sockelelementprofil 18 angrenzende
innere Sockelelementrippen 11 ausgebildet.
[0030] Durch das nach innen gerichtete Sockelelementprofil 18 und den bogenförmigen Sockelelementklemmhaken
12 wird das Sockelelement 10 mit seiner Unterseite an dem oberen Spraydosenabschnitt
2 form- und reibschlüssig klemmend angeordnet. Die inneren Sockelelementrippen 11
begrenzen dabei den Abstand zwischen dem Sockelelement 10 und dem oberen Spraydosenabschnitt
2.
[0031] Auf der Oberseite des Sockelelements 10 ist eine ringsegment- oder fächerförmige
Sperrfläche 16a auf einer nach oben gerichteten Ausbildung angeordnet. Daran angrenzend
ist eine kreissegmentförmig ausgebildete Freigabefläche 16b ausgebildet. Zwischen
der Sperrfläche 16a und der Freigabefläche 16b ist ein ringsegmentförmiger Sockelvorsprungvorsprung
17 mit jeweils einem an den Enden ausgeformten ersten Endanschlag 17a und einem an
den Enden ausgeformten zweiten Endanschlag 17b ausgebildet. Der erste Endanschlag
17a und der zweite Endanschlag 17b können auch z.B. als Stifte oder Bolzen ausgebildet
sein. In dieser bevorzugten Ausbildungsform beschreibt die Sperrfläche 16a, die Freigabefläche
16b und der Sockelvorsprung 17 jeweils ein Ring- bzw. Kreissegment mit ca. 120°; sie
bilden zusammen also einen Kreis. Des Weiteren ist in dem auf der Außenseite keilförmigen
Sockelvorsprung 17 eine sich axial erstreckende Führungsnut 17c mittig und nutförmig
auf der Außenseite ausgebildet.
[0032] Zusätzlich ist im Bereich des Umfangs ein Sockelelementrand 13 mit keilförmig nach
außen ausgebildeten Halteelementen 13a angeordnet. Zuletzt sind noch auf einer Außenfläche
des Sockelelements 10 ein Sperrrastelement 14a und ein Freigaberastelement 15a ausgebildet.
Diese Rastelemente 14a, 15a können jeweils zwei parallel zueinander ausgerichtete,
in Längsachsenrichtung L des Sockelelements 10 sich erstreckende Stege aufweisen.
Dabei kennzeichnet das Sperrrastelement 14a eine Sperrstellung 14 und das Freigaberastelement
15a eine Freigabestellung 15 eines Betätigers 23 verhindert das ungewollte Verdrehen
des Verdrehkopfes 20 in Freigabestellung 15 bzw. Sperrstellung 14. Die Sperrfläche
16a, die Freigabefläche 16b, der Sockelvorsprung 17, der erste Endanschlag 17a, der
zweite Endanschlag 17b, das Sperrrastelement 14a und das Freigaberastelement 15a sind
einstückig und integral in dem Sockelelement 10 ausgebildet. In der bevorzugten Ausführungsform
sind der erste Endanschlag 17a und zweite Endanschlag 17b als sich radial an den beiden
Enden des Sockelvorsprungs 17 erstreckende Flächen ausgebildet. Auf die beiden Flächen
kann in einer anderen Ausführungsform verzichtet werden. Des Weiteren kann auf den
wulstförmig ausgebildeten Sockelelementrand 13 verzichtet werden.
[0033] An der Oberseite des Verdrehkopfes 20 ist ein Sprühschutz 27 zylindermantelförmig
um die Sprühdüse 25 sich in Längsachsenrichtung L ersteckend angeordnet. Der Sprühschutz
27 kann sich gleich lang wie die Sprühdüse 25 erstrecken und fixiert über zwei Verstrebungen
die Sprühdüse 25. Des Weiteren weist der Sprühschutz 27 auf seiner Außenfläche eine
in Längsachsenrichtung L ausgebildete Verrippung auf. Dadurch wird die Festigkeit
erhöht. Alternativ kann der Sprühschutz 27 halbzylinderförmig oder quer als eine Art
Finne ausgebildet sein.
[0034] Der Betätiger 23 ist mit der Außenfläche des Sprühschutzes 27 verbunden und darüber
kippbar über ein Filmscharnier 22 an dem Verdrehkopf 20 befestigt. Hierbei zeigt Figur
7 den Betätiger 23' in betätigender Position in gestrichelter Darstellung.
[0035] Im Wesentlichen mittig zum Betätiger 23 und in Längsachsenrichtung L erstreckt sich
auf der Außenfläche des Verdrehkopfes 20 eine Raste 24, pfeilförmig in axialer Richtung
nach unten gerichtet, die über die Unterseite des Verdrehkopfes hinausragt. Zusätzlich
sind noch an der Außenfläche des Verdrehkopfes 20 im Wesentlichen in Längsachsenrichtung
L sich erstreckende Griffelemente 26 zur einfacheren Verdrehung des Verdrehkopfes
20 ausgebildet. Der Betätiger 23, die Raste 24 und die Sprühdüse 25 sind einstückig
und integral in dem Verdrehkopf 20 ausgebildet.
[0036] An der Unterseite des Verdrehkopfes 20 ist ein nach innen gerichtetes und dehnbares
Führungsprofil 28 kreisförmig an dem Rand des Verdrehkopfes 20 ausgebildet. Durch
das nach innen gerichtete kreisförmige Führungsprofil 28 wird der Verdrehkopf 20 in
formschlüssigem Eingriff mit dem Sockelelementrand 13 des Sockelelements 10, in Längsachserichtung
L unbeweglich bzw. fixiert, aber zwischen der Sperrstellung 14 des Betätigers 23 und
der Freigabestellung 15 des Betätigers 23 verdrehbar, angeordnet.
[0037] Der Verdrehkopf 20 weist an seiner Unterseite eine sich in Längsachsenrichtung L
nach unten erstreckende Montageführung 21 auf. An deren von dem Verdrehkopf 20 abgewandten
Ende ist eine nach innen gerichtete keilförmige Wölbung ausgebildet.
[0038] Für eine sichere und schnelle Montage des Verdrehkopfes 20 mit dem Sockelelement
10 wird die Montageführung 21 in die Führungsnut 17c eingefügt.
[0039] Ebenfalls sich in Längsachsenrichtung erstreckend sind ein erster Verdrehkopfanschlag
29a und ein zweiter Verdrehkopfanschlag 29b ausgebildet. Der erste Verdrehkopfanschlag
29a und der zweite Verdrehkopfanschlag 29b sind als sich in axialer Richtung erstreckende
Flächen ausgebildet, die über ein Ringsegment mit einem Winkel von ca. 240° miteinander
verbunden sind.
[0040] Ist der Verdrehkopf 20 auf dem Sockelelement 10 montiert, dann bildet der erste Verdrehkopfanschlag
19a mit dem ersten Endanschlag 17a ein erstes Anschlagspaar und der zweite Verdrehkopfanschlag
19b mit dem zweiten Endanschlag 17b ein zweites Anschlagspaar.
[0041] Wird der Verdrehkopf 20 gegenüber dem Sockelelement 10 in die Freigabestellung 15
verdreht, dann ist die Raste 24 mit dem Freigaberastelement 15a in Eingriff bringbar
und der erste Verdrehkopfanschlag 19a berührt den ersten Endanschlag 17a. Durch das
Drehen des Verdrehkopfes 20 in die Freigabestellung 15 wird der Betätiger 23 von der
Sperrfläche 16 weggeschwenkt und dadurch in Längsachsenrichtung L kippbar beweglich.
Dadurch wird die Sprühdüse 25 gegen eine Austrittsöffnung der Spraydose1 gedrückt,
wodurch ein Ventil innerhalb der Spraydose 1 betätigt wird und eine unter Druck stehende
Flüssigkeit aus der Spraydose 1 über die Sprühdüse 25 entweichen kann. Durch den Eingriff
des keilförmigen Endes der Montageführung 21 in das keilförmige Ende des Sockelvorsprungs
17 wird zudem ein Kippen des Verdrehkopfes 20 beim Betätigen des Betätigers 23 verhindert.
[0042] Wird der Verdrehkopf 20 gegenüber dem Sockelelement 10 in die Sperrstellung 14 verdreht,
dann ist die Raste 24 mit dem Sperrrastelement 14a in Eingriff bringbar und der zweite
Verdrehkopfanschlag 19b berührt den zweiten Endanschlag 17b. Durch das Drehen des
Verdrehkopfes 20 in die Sperrstellung 14 wirkt der Betätiger 23 mit der fächerförmigen
Sperrfläche 16 zusammen, die einer Betätigung des Betätigers 23 außerhalb der Freigabestellung
15 blockierend entgegenwirkt.
[0043] Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist die Sprühdüse 25 mittig und einstückig mit
dem Verdrehkopf 20 ausgebildet und erstreckt sich von der Unterseite des Verdrehkopfes
20 im Wesentlichen in Längsachsenrichtung L über die Oberseite des Verdrehkopfes 20
hinaus nach oben. Die Sprühdüse 25 ist im Wesentlichen rohrförmig ausgeformt. Bei
nicht betätigtem Betätiger 23 ist die Sprühdüse 25 um einen gegenüber der Längsrichtung
der Spraydose geneigten Winkel α angeordnet, der dem Winkel β zwischen betätigtem
Betätiger 23' und unbetätigtem Betätiger 23 entspricht, wie in der Figur 10 gezeigt.
[0044] Die hier beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen dienen lediglich der Erläuterung
und stellt keine Einschränkung des Schutzumfangs dar. In einer nicht gezeigten abgewandelten
Ausführungsform sind die Endanschläge 17a, 17b des Sockelvorsprungs nicht als sich
radial erstreckende Flächen ausgebildet.
[0045] In weiteren Ausführungsformen sind die Endanschläge 17a, 17b des Sockelvorsprungs
bolzenförmig ausgebildet. In einer nicht gezeigten abgewandelten Ausführungsform weist
der untere Rand des Sockelelements 10 kein Sockelelementprofil auf. In einer nicht
gezeigten abgewandelten Ausführungsform weist der Sockelelementrand 13 keine nach
außen ausgewölbte Ausbildung außer den Haltelementen 13a auf.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Spraydose
- 2
- oberer Spraydosenabschnitt
- 2a
- erster Rand
- 2a
- zweiter Rand
- 5
- Sprühvorrichtung
- 10
- Sockelelement
- 11
- Sockelelementrippen
- 12
- Sockelelementklemmhaken
- 13
- Sockelelementrand
- 13a
- Halteelement
- 14
- Sperrstellung
- 14a
- Sperrrastelement
- 15
- Freigabestellung
- 15a
- Freigaberastelement
- 16a
- Sperrfläche
- 16b
- Freigabefläche
- 17
- Sockelvorsprung
- 17a
- erster Endanschlag
- 17b
- zweiter Endanschlag
- 17c
- Führungsnut
- 18
- Sockelelementprofil
- 19
- Sockelelementvorsprung
- 20
- Verdrehkopf
- 21
- Montageführung
- 22
- Filmscharnier
- 23
- Betätiger
- 23'
- Betätiger in betätigender Position
- 24
- Raste
- 25
- Sprühdüse
- 26
- Griffelement
- 27
- Sprühschutz
- 28
- Führungsprofil
- 29a
- erster Verdrehkopfanschlag
- 29b
- zweiter Verdrehkopfanschlag
- L
- Längsachse
1. Sprühvorrichtung (5) für einen Druckbehälter, insbesondere für eine Spraydose, mit
einem Sockelelement (10), das mit seiner Unterseite an einem oberen Druckbehälterabschnitt
(2) feststehend anordenbar ist, wobei auf der Oberseite des Sockelelements (10) eine
Sperrfläche (16a), eine Freigabefläche (16b) und zumindest ein Endanschlag ausgebildet
sind, und
einem Verdrehkopf (20), welcher verdrehbar an der Oberseite des Sockelelements (10)
angeordnet ist, wobei der Verdrehkopf (20) einen Betätiger (23) und eine Sprühdüse
(25) aufweist und zwischen einer Sperrstellung (14) des Betätigers (23) und einer
Freigabestellung (15) des Betätigers (23) verdrehbar ist.
2. Sprühvorrichtung (5) nach Anspruch 1, wobei die Sperrfläche des Sockelelements (10)
im Wesentlichen ringsegment- oder fächerförmig ausgebildet ist und in der Sperrstellung
mit dem am Verdrehkopf (20) angeordneten Betätiger (23) blockierend zusammenwirkt.
3. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf einer Außenfläche
des Sockelelements (10) ein Sperrrastelement (14a), ein Freigaberastelement (15a)
und auf einer Außenfläche des Verdrehkopfes (20) eine Raste (24) ausgebildet sind,
wobei die Raste (24) in der Sperrstellung (14) mit dem Sperrrastelement (14a) und
in der Freigabestellung (15) mit dem Freigaberastelement (15a) in Eingriff bringbar
ist.
4. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einem Sockelvorsprung
(17) ein erster Endanschlag (17a) und ein zweiter Endanschlag (17b) ausgebildet sind,
die mit einem ersten Verdrehkopfanschlag (29a) und einem zweiten Verdrehkopfanschlag
(29b) zusammenwirken.
5. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Sockelelement
(10) Sockelelementklemmhaken (12) und/oder Sockelelementvorsprünge (19) ausgebildet
sind, die mit einem am oberen Druckbehälterabschnitt (2) ausgebildeten ersten Rand
(2a) zum axialen Fixieren des Sockelelements (10) rastend in Eingriff bringbar sind.
6. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf der Oberseite
des Sockelelements (10) Halteelemente (13a) ausgebildet sind, die mit einem am Verdrehkopf
(20) ausgebildeten Führungsprofil (28) frei verdrehbar aber axial fixiert in Eingriff
stehen.
7. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sprühdüse
(25) bei nicht betätigtem Betätiger (23) um einen gegenüber der Längsachsenrichtung
L der Spraydose geneigten Winkel α angeordnet ist, der dem Winkel β zwischen betätigtem
Betätiger (23) und unbetätigtem Betätiger (23) entspricht.
8. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei Griffelemente (26) an der Außenfläche des Verdrehkopfes (20) ausgebildet sind.
9. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich ein Sprühschutz
(27) um die Sprühdüse (25) erstreckt.
10. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine in das Innere
des Verdrehkopfes (20) hervorstehende Montageführung (21) und am Sockelelement (17)
eine komplementäre Führungsnut (17c) vorgesehen sind.
11. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche , wobei die Sperrfläche
(16a), das Sperrrastelement (14a) und das Freigaberastelement (14b) einstückig und
integral mit dem Sockelelement (10) ausgebildet sind.
12. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betätiger
(23), der Sprühschutz (27) und die Sprühdüse (25) starr miteinander verbunden sind.
13. Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betätiger
(23) über ein Filmscharnier (22) kippbar mit dem Verdrehkopf (20) verbunden ist.
14. Spraydose mit Sprühvorrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.