[0001] Die Erfindung betrifft eine Bügelmaschine nach Art einer Mangel umfassend eine in
einem Muldenbereich drehbar gelagerte Walze zur Bildung eines schalenförmigen Glättungsraumes
für Textilien, wobei der Muldenbereich mit einer über die Muldenfläche wirkenden Heizeinrichtung
versehen ist, die aus einem an der Rückseite der Muldenaußenfläche angeordneten Kanalraum
besteht durch den ein aus Heißgas bestehendes Heizmedium strömt, wobei der Kanalraum
mit einem für den Zustrom des Heißgases gemeinsamen Eingangskanal verbunden ist sowie
mit wenigstens einem Ausgangskanal für den Abluftstrom beziehungsweise den Abgasstrom.
[0002] Aus dem Stand der Technik, beispielsweise der
DE 44 43 094 C2, sind Bügelmaschinen nach Art einer Mangel bekannt, wobei diese aus einer Walze bestehen,
die in einem Muldenbereich drehbar gelagert ist. Zur Bereitstellung der notwendigen
Wärme für den Bügelprozess, wird ein Heizmedium in Form von Heißluft oder Heizgas,
das mittels eines Brenners oder Heizkessels erzeugt wird durch den Muldenbereich geleitet,
so dass die Außenfläche, an der die Walze vorbeigeführt wird, für den Glättungsprozess
beheizt wird. Die Heizvorrichtung besteht hierbei aus einem an der Rückseite der Muldenaußenfläche
angeordneten Kanalraum, durch den das Heißgas geführt wird, wobei der Kanalraum mit
einem für den Zustrom des Heißgases gemeinsamen Eingangskanal verbunden ist. Das durch
den Eingangskanal strömende Heißgas wird dann über die gesamte Muldenlänge geführt,
so dass das Heißgas dann über einen Ausgangskanal für den Abluftstrom beziehungsweise
den Abgasstrom wieder abgeleitet wird, bevor dies dann mittels des Brenners wieder
aufgeheizt wird, so dass das Heißgas über dem Muldenbereich zirkuliert.
[0003] Bei dieser nach dem Stand der Technik bekannten Bügelmaschine wird es als nachteilig
angesehen, dass die Wärmeverteilung in dem Muldenbereich oft ungenügend ist, zumal
beim Bügelprozess infolge von feuchten Textilien, die in den Glättungsspalt eingezogen
werden, es im Muldenbereich es zu Wärmedifferenzen kommt, die im Besonderen im Einzugsbereich
eine starke Abkühlung des Gases hervorrufen. Die Folge ist, dass es bei dem einseitigen
Kaltmangeln in der Mulde zu Wartezeiten kommt, weil ein Wiederaufheizen erforderlich
ist, um auf diese Weise dann einen Glättungsprozess beziehungsweise eine entsprechende
Mangelqualität zu erhalten.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Bügelmaschine nach Art einer Mangel
derart weiterzubilden, bei der eine optimierte und bedarfsgerechte Beheizung im Muldenbereich
durch die Heißgase zur Verfügung gestellt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Bügelmaschine mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass aufgrund der Regelung
der Abluft für eine optimale Wärmeverteilung in dem Kanalraum bei einseitigem Mangeln
gesorgt wird. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Heizung abgeschaltet werden
muss, so dass eine Wartezeit durch nachträgliches Aufheizen sich erübrigt. Bei einseitiger
Wäscheeingabe in diesem Bereich werden die warmen Heißgase durch die geöffneten Klappen
in den mehr beanspruchten Bereich geleitet. Durch das Öffnen oder Schließen der jeweiligen
Klappe kann der Heißgasstrom in den Wärme benötigten Bereich geleitet werden. Die
Steuerung wird selbsttätig durch Regelorgane / Steuerorgane (Bi-Metall) in bzw. an
den Klappen geregelt. Durch nicht bemangelte Muldenbereiche und daraus resultierende
geringe Wärmeabnahme steigt die Temperatur an den Regelorganen / Steuerorganen (Bi-Metall)
und die entsprechende Klappe verringert den Abluftstutzenquerschnitt. Durch eine elektrisch
gesteuerte Abluftleitung im Bereich der Muldenverkleidung wird für die Umlenkung der
Heißgase in dem Muldenbereich, der gerade bemangelt wird, gesorgt. Hierdurch erfolgt
eine gleichmäßige Wärmeverteilung in der Mulde auch bei einseitiger Bemangelung.
[0007] Hierbei können die Klappen durch Regelorgane (Bi-Metall) thermoelektrisch im Abluftstrom
oder vor dem Abluftstutzen stufenlos von geöffnet bis geschlossen gesteuert werden.
[0008] Erfindungsgemäß ist daher an wenigstens einem Ausgangskanal für den Abluftstrom beziehungsweise
Abgasstrom ein Regelorgan vorgesehen zur Beeinflussung der Wärmeverteilung in dem
an der Rückseite bzw. der Außenseite der Mulde angeordneten Kanalraumes. Dabei sind
zumindest drei Ausgangskanäle für den Abluftstrom vorgesehen. Jeder Ausgangskanal
ist hierbei mit einem Regelorgan ausgestattet. Die Regelorgane sind zur optimierten
Wärmeverteilung in den Kanalraum in den drei Ausgangskanälen unabhängig voneinander
ansteuerbar.
[0009] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind ein erster Ausgangskanal
und ein zweiter Ausgangskanal jeweils am Ende des Kanalraumes vorgesehen, wobei ein
dritter Ausgangskanal zwischen dem ersten und dem zweiten Ausgangskanal angeordnet
ist. Die drei Ausgangskanäle münden hierbei in eine Abluftleitung. In Weiterbildung
der Erfindung umfassen die Regelorgane zumindest in einem Rohrstutzen schwenkbar gelagerte
Klappen, wobei die schwenkbar gelagerte Klappe mittels eines Bi-Metalls beziehungsweise
mittels einer thermoelektrischen Steuerung ansteuerbar ist. In einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung sind das/die Regelorgan/Regelorgane bzw. die schwenkbaren Klappen mittels
der Gerätesteuereinrichtung ansteuerbar. Dadurch kann der Gesamtprozess hinsichtlich
weiterer Parameter und Einflussgrößen, wie beispielsweise Textileigenschaften,
[0010] Walzendrehgeschwindigkeit optimal gesteuert werden zur Erreichung eines vordefinierten
Bügelergebnisses.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer Bügelmaschine;
- Figur 2
- eine weitere perspektivische Darstellung des Muldenbereichs mit Eingangskanal für
das Heißgas;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des Muldenbereichs mit dem gemeinsamen Eingangskanal;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung des Muldenbereichs mit Eingangskanals sowie mit Pfeildarstellungen
zur Veranschaulichung des Abluftstromes beziehungsweise Abgasstromes im Kanalraum;
und
- Figur 5
- Seitenansichten von Rohrstutzen mit den schwenkbar angeordneten Klappen in drei unterschiedlichen
Stellungen.
[0012] Die Figur 1 zeigt eine Bügelmaschine 1 nach Art einer Mangel. Die Bügelmaschine 1
umfasst hierbei ein Gestell 2, in dem eine Walze 3 drehbar gelagert ist. Dabei liegt
die Walze 3 in einem Muldenbereich 4, zur Bildung eines schalenförmigen Glättungsraumes
für Textilien. Der Muldenbereich 4 ist hierbei mit einer über die Muldenfläche 5 wirkenden
Heizeinrichtung 6 versehen, wie diese beispielsweise in der Figur 3 angedeutet wird.
Der Muldenbereich 4 besteht aus einem an der Rückseite der Muldenfläche 5 angeordneten
Kanalraum 7, durch den ein aus Heißgas H bestehendes Medium, angedeutet durch die
Pfeile in der Figur 4, strömt. Der Kanalraum 7 ist, wie insbesondere aus der Figur
2 und 3 deutlich wird, mit einem für den Zustrom des Heißgases H gemeinsamen Eingangskanal
8 verbunden, sowie mit wenigstens einem Ausgangskanal 9 für den Abluftstrom beziehungsweise
den Abgasstrom, wie dies ebenfalls aus der Figur deutlich wird. Dabei ist an wenigstens
einem Ausgangskanal 9 für den Abluftstrom beziehungsweise Abgasstrom ein Regelorgan
10 vorgesehen, wie dies in der Figur 3, aber auch in der Figur 5 in Einzeldarstellung
gezeigt wird. Das Regelorgan 10 ist zur Beeinflussung der Wärmeverteilung in dem an
der Rückseite der Muldenfläche 5 angeordneten Kanalraum 7 vorgesehen. Die Bügelmaschine
1 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 13, die zur Steuerung der Heizeinrichtung
6, des Antriebes der Walze 3 und in einer bevorzugten Ausführung die Regelorgane 10,
10.1, 10.2, 10.3 (Fig. 5) für die Beeinflussung des Heißgasstromes H (Fig. 4) dient.
[0013] Wie insbesondere aus der Figur 2 und auch aus der Figur 5 ersichtlich ist, sind drei
Ausgangskanäle 9.1, 9.2 und 9.3 für den Abluftstrom vorgesehen. Dabei ist jeder Ausgangskanal
9.1, 9.2, 9.3 mit einem Regelorgan 10.1, 10.2, 10.3 versehen. Die Regelorgane 10.1,
10.2 und 10.3 zur optimierten Wärmeverteilung in dem Kanalraum 7 sind dabei in den
drei Ausgangskanälen 9.1, 9.2, 9.3 unabhängig voneinander ansteuerbar. Wie insbesondere
aus der Figur 4 deutlich zu erkennen ist, ist ein erster Ausgangskanal 9.1 und ein
zweiter Ausgangskanal 9.2 jeweils am Ende des Kanalraums 7 vorgesehen, wobei ein dritter
Ausgangskanal 9.3 zwischen dem ersten und dem zweiten Ausgangskanal 9.1 und 9.2 angeordnet
ist. Dabei münden die drei Ausgangskanäle 9.1, 9.2 und 9.3 in einen nicht näher dargestellten
gemeinsamen Abgaskanal. In Fig. 4 ist ferner die Situation einer unterschiedlichen
Heißgasströmung und damit kotrolliert unterschiedlicher Wärmeverteilung in der Muldenfläche
5 skizziert. Der Heißgasstrom H teilt sich hierbei in mehrere Teilströme H.1, H.2
und H.3 auf. Der Heißgasteilstrom H.1 strömt dabei mit höchstem Volumenstrom durch
den ersten Ausgangskanal 9.1, der mittels des darin angebrachten Regelorgans 10.1
vollständig geöffnet ist. Der Heißgasteilstrom H2 strömt dabei mit einem mittleren
Volumenstrom durch den zweiten Ausgangskanal 9.2, der mittels des darin angebrachten
Regelorgans 10.2 halb geöffnet ist. Der Heißgasteilstrom H3 strömt dabei mit einem
etwa einem Drittel oder einem Vierten des maximal möglichen Volumenstromes durch den
dritten Ausgangskanal 9.3, der mittels des darin angebrachten Regelorgans 10.3 zu
einem Drittel oder einem Viertel geöffnet ist. Entsprechend der Position der Regelorgane
10.1, 10.2, 10.3 können die Volumenströme der Heißgasteilströme H.1, H.2, H.3 nahezu
beliebig dimensioniert oder eingestellt werden. Die Ausgangskanäle 9.1, 9.2, 9.3 können
auch vollständig geschlossen werden, sodass dann der Heißgasstrom H entsprechend nicht
durch diese Kanäle 9.1, 9.2, 9.3 geleitet wird. Zumindest einer der Ausgangskanäle
9.1, 9.2, 9.3 muss jedoch geöffnet sein, damit generell ein Heißgasstrom H ermöglicht
wird.
[0014] Die Regelorgane 10.1, 10.2 und 10.3 umfassen hierbei eine zumindest in einem Rohrstutzen
11 schwenkbar gelagerte Klappe 12, wie diese beispielsweise in der Figur 5 in Einzeldarstellungen
gezeigt wird. Wie aus der Figur 5 aus den drei Ansichten deutlich zu erkennen ist,
befinden sich das Regelorgans 10.1 im Ausgangskanal 9.1 in der Offenstellung, das
Regelorgan 10.2 im Ausgangskanal 9.2 in der teilweisen Offenstellung bzw. der etwa
halb geöffneten Stellung und das Regelorgan 10.3 im Ausgangskanal 9.3 in der verschlossenen
Stellung. In einer bevorzugten Ausführung ist das Regelorgan 10.1, 10.2, 10.3 so dimensioniert,
dass in der verschlossenen Stellung ein Spalt zur inneren Kanalwandseite frei bleibt,
damit ein geringer Heißgassrom zur Vermeidung eines Abgasstaus sichergestellt werden
kann.
[0015] Dabei sind die schwenkbar gelagerten Klappen 12 in dem Rohrstutzen 11 ansteuerbar,
wobei dies beispielsweise mit einem Bi-Metall erfolgen kann oder aber auch mittels
einer thermoelektrischen Steuerung, die in der Muldenverkleidung angeordnet sein kann.
Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn bei einem einseitigen Mangeln eine optimale
Wärmeverteilung gegeben werden soll, insbesondere der Wärmestrom dort, wo er hinsichtlich
seiner Ansteuerung und der Temperaturdifferenz entsprechend gering ausfällt, der Abgasstrom
entsprechend dadurch gesteuert wird, dass hier die Klappe 12 entweder öffnet oder
schließt. Somit wird eine beeinflussbare Wärmeverteilung im Muldenbereich 4 erreicht,
die keine Wartezeit durch nachträgliches Aufheizen erfordert.
1. Bügelmaschine (1) nach Art einer Mangel umfassend eine in einem Muldenbereich (4)
drehbar gelagerte Walze (3) zur Bildung eines schalenförmigen Glättungsraumes für
Textilien, wobei der Muldenbereich (4) mit einer über die Muldenfläche (5) wirkenden
Heizeinrichtung (6) versehen ist, die aus einem an der Rückseite der Muldenaußenfläche
angeordneten Kanalraum (7) besteht, durch den ein aus Heißgas bestehendes Heizmedium
strömt, wobei der Kanalraum (7) mit einem für den Zustrom des Heißgases gemeinsamen
Eingangskanal (8) verbunden ist, sowie mit wenigstens einem Ausgangskanal (9) für
den Abluftstrom bzw. Abgasstrom,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausgangskanal (9) für den Abluftstrom bzw. Abgasstrom ein Regelorgan (10) vorgesehen
ist, mit dem der Heißgasstrom (H, H.1, H.2, H.3) in den Wärme benötigten Bereich geleitet
werden kann zur Beeinflussung der Wärmeverteilung in dem an der Rückseite der Muldenfläche
(5) angeordneten Kanalraumes (7).
2. Bügelmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest drei Ausgangskanäle (9.1, 9.2, 9.3) für den Abluftstrom vorgesehen sind.
3. Bügelmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Ausgangskanal (9.1, 9.2, 9.3) jeweils mit einem Regelorgan (10) versehen ist.
4. Bügelmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regelorgane (10) zur optimierten Wärmeverteilung in dem Kanalraum (7) in den
drei Ausgangskanälen (9.1, 9.2, 9.3) unabhängig voneinander ansteuerbar sind.
5. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Ausgangskanal (9.1) und ein zweiter Ausgangskanal (9.3) jeweils am Ende
des Kanalraumes (7) vorgesehen ist, wobei ein dritter Ausgangkanal (9.2) zwischen
dem ersten und dem zweiten Ausgangskanal (9.1) und (9.3) angeordnet ist.
6. Bügelmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die drei Ausgangskanäle (9.1, 9.2, 9.3) in eine Abgasleitung münden.
7. Bügelmaschine nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regelorgane (10) eine zumindest in einem Rohrstutzen (11) schwenkbar gelagerte
Klappe (12) umfassen.
8. Bügelmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schwenkbar gelagerte Klappe (12) mittels eines Bi-Metalls ansteuerbar ist.
9. Bügelmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die schwenkbar gelagerte Klappe (12) mittels einer thermo-elektrischen Steuerung
ansteuerbar ist.
10. Bügelmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das/die Regelorgan/Regelorgane (10, 10.1, 10.2, 10.3) bzw. die schwenkbaren Klappen
(12) mittels der Gerätesteuereinrichtung (13) ansteuerbar sind.