(19)
(11) EP 2 682 526 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.2014  Patentblatt  2014/02

(21) Anmeldenummer: 13173846.0

(22) Anmeldetag:  26.06.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01F 15/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 07.07.2012 DE 202012006632 U

(71) Anmelder: TSS Technische Sicherheits-Systeme GmbH
50679 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Bunz, Wolfgang, Dr.
    41747 Viersen (DE)

(74) Vertreter: von Kreisler Selting Werner 
Deichmannhaus am Dom Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
50667 Köln (DE)

   


(54) Fahrbahnbegrenzungselement


(57) Ein Fahrbahnbegrenzungselement weist zwei ggf. in einem geringen Abstand zueinander angeordnete Betonleitwände (10, 12) auf. Zur Verbindung ist eine Verbindungsplatte (14) vorgesehen. Die Verbindungsplatte (14) ist über Kupplungsvorrichtungen (28) mit den Bewehrungselementen (38) der Betonleitwände (10, 12) verbunden. Hierzu weist die Kupplungsvorrichtung (28) einen Aufnahmeschlitz (30) auf, in die Verbindungsplatte (14) einsteckbar sind. Um ein Setzen in der Fahrbahn (16) und somit ein vertikales Verschieben der benachbarten Betonleitwände (10,12) zu ermöglichen, erfolgt die Fixierung der Verbindungsplatte (14) über Bolzen (18). Diese sind einerseits in im Wesentlichen zylindrischen Ausnehmungen (19) der Betonleitwände (10,12) angeordnet und ragen durch vertikal ausgerichtete Langlöcher (21) in der Verbindungsplatte (14).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrbahnbegrenzungselement mit zwei über eine Verbindungsplatte miteinander verbundenen Betonleitwänden.

[0002] Zur Fahrbahnbegrenzung ist das Vorsehen von Betonleitwänden bekannt. Hierbei handelt es sich üblicherweise um im Querschnitt gestuft ausgebildete Betonelemente, die in Längsrichtung mit Bewehrungselementen, wie Drahtseilen, versehen sind. Derartige Betonleitwände sind beispielsweise in DE 101 45 647 und in DE 10 2005 030 412 beschrieben. Derartige Betonleitwände werden üblicherweise als Ortbeton hergestellt.

[0003] Ferner sind bspw. aus EP 0 715 026 B1 mobile nicht-ortsgebundene Betonleitwände bekannt. Diese werden bspw. zur temporären Fahrbahnbegrenzung bei Baustellen verwendet. Die einzelnen Betonleitwände sind mit einer Verbindungsplatte verbunden. Hierzu weisen zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordnete, aneinander grenzende Betonleitwände jeweils einen in Längsrichtung verlaufenden Aufnahmeschlitz auf. In den Aufnahmeschlitz wird eine Verbindungsplatte eingesteckt, um beim Aufprall eines Fahrzeugs ein Auseinanderschieben der beiden aneinandergrenzenden Betonleitwände zu vermeiden.

[0004] Insbesondere bei permanenten als Ortbeton ausgebildeten Betonleitwänden können durch Setzungsbewegungen im Untergrund Beschädigungen auftreten. Derartige Setzungsbewegungen im Untergrund treten bspw. bei kleinen Brücken, Fußgängertunneln etc. auf. Aufgrund der Setzungsbewegungen können Beschädigungen wie Risse in den Betonleitwänden auftreten. Hierdurch ist die erforderliche Rückhaltestufe einer Fahrbahnbegrenzung nicht mehr eingehalten. Dies kann beim Aufprall von Kraftfahrzeugen, bspw. zum Durchbrechen der Fahrbahnbegrenzung führen. Dies stellt insbesondere bei kleinen Brücken, Fußgängertunneln und dergleichen ein erhebliches Gefahrenpotential dar.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es ein Fahrbahnbegrenzungselement zu schaffen, das durch Setzungsbewegungen im Untergrund nicht beschädigt wird.

[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.

[0007] Das erfindungsgemäße Fahrbahnbegrenzungselement weist zwei zueinander benachbarte bzw. nebeneinander angeordnete Betonleitwände auf, bei denen es sich insbesondere um unmittelbar vor Ort aus Ortbeton hergestellte Betonleitwände handelt. Die beiden Betonleitwände können hierbei einen insbesondere geringen Abstand zueinander aufweisen. In bzw. an den beiden Betonleitwänden ist jeweils eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen. Die Kupplungsvorrichtung ist vorzugsweise durch Verschweißen mit den in den Betonleitwänden angeordneten Bewehrungselementen verbunden, wobei die Verbindung durch Zwischenelemente erfolgen kann. Ferner weisen die beiden Kupplungsvorrichtungen jeweils einen im Wesentlichen vertikale angeordneten bzw. verlaufenden Aufnahmeschlitz auf. Zur Verbindung der beiden Kupplungsvorrichtungen wird eine Verbindungsplatte vorgesehen, die zur Kraftübertragung in die beiden Aufnahmeschlitze der Kupplungsvorrichtungen eingesteckt wird. Über die Verbindungsplatte erfolgt eine Kraftübertragung bei einem Aufprall von einer Betonleitwand auf die andere Betonleitwand. Zur Fixierung der Verbindungsplatte, insbesondere gegen vertikales Herausrutschen weist zumindest eine der beiden Betonleitwände eine vorzugsweise im Wesentlichen horizontal senkrecht zur Längsachse der Betonleitwand verlaufende Ausnehmung auf. Diese fluchtet in eingestecktem Zustand mit einer in der Verbindungsplatte vorgesehene Öffnung. Zur Fixierung der Verbindungsplatte mit der Betonleitwand ist durch die Ausnehmung in der Betonleitwand und die Öffnung in der Verbindungsplatte ein Fixierelement, wie ein Bolzen oder eine Schraube, geführt. Um ein Beschädigen der Betonleitwände durch ein Setzen des Untergrundes zu vermeiden, ist die Öffnung in der Verbindungsplatte oder die Ausnehmung in der Betonleitwand derart ausgebildet, dass das Fixierelement in der Öffnung und/oder der Ausnehmung mit vertikalem Spiel angeordnet ist. Aufgrund des vertikalen Spiels ist ein vertikales Verschieben der beiden aneinandergrenzenden Betonleitwände möglich. Die vertikale Verschiebung wird durch die Verbindungsplatte ausgeglichen.

[0008] Ein vertikales Spiel kann bspw. dadurch realisiert sein, dass der Durchmesser bzw. der Innenquerschnitt der Ausnehmung und/oder der Öffnung größer ist als der Durchmesser oder der Außenquerschnitt des Fixierelements.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Öffnung und/oder die Ausnehmung als in vertikale Richtung verlaufendes Langloch ausgebildet.

[0010] Bspw. kann die Verbindungsplatte an der zweiten Betonleitwand durch Verschrauben oder Verschweißen mit den Bewehrungselementen ggf. mit dem Vorsehen von Zwischenelementen fixiert sein. Besonders bevorzugt ist es jedoch die Verbindung zwischen der Verbindungsplatte und der weiteren Betonleitwand entsprechend der Verbindung mit der ersten Betonleitwand vorzusehen. Insofern ist zwischen der Verbindungsplatte in dieser bevorzugten Ausführungsform und den beiden Betonleitwänden jeweils ein vertikales Verschieben möglich. Hierbei sind die beiden Betonleitwände mit jeweils entsprechenden Ausnehmungen versehen und die Verbindungsplatte weist zwei, vorzugsweise als Langloch ausgebildete Öffnungen auf, in die jeweils ein Fixierelement, wie ein Bolzen, eingesteckt wird.

[0011] Um eine einfache Montage und Demontage der Verbindungsplatte zu ermöglichen sowie ein sichere Kraftübertragung in Längsrichtung der Betonleitwände zu gewährleisten, ist es besonders bevorzugt, dass die Aufnahmeschlitze jeweils eine im Wesentlichen vertikal verlaufende Ausbuchtung aufweisen. Die Ausbuchtung sowie der Aufnahmeschlitz sind hierbei jeweils vorzugsweise an der Oberseite der Betonleitwand offen, oder mit einer abnehmbaren Abdeckung verschlossen. Hierdurch ist es möglich, die Verbindungsplatte von oben in die Aufnahmeschlitze einzuführen. Die Verbindungsplatte weist insbesondere an ihren nach außen weisenden Enden jeweils einen Ansatz auf, der in die Ausbuchtung eingreift. Durch das Vorsehen des mindestens einen Ansatzes der Verbindungsplatte in der entsprechenden Ausbuchtung des Aufnahmeschlitzes ist in Längsrichtung der Betonleitwand ein Hinterschnitt geschaffen. Hierdurch können die bei einem Aufprall in Längsrichtung der Betonleitwand auftretenden Zugkräfte zuverlässig von der einen Betonleitwand über die erste Kupplungsvorrichtung auf die Verbindungsplatte und von dieser über die zweite Kupplungsvorrichtung auf die zweite Betonleitwand übertragen werden. In bevorzugter Ausführungsform weist der Aufnahmeschlitz in Draufsicht einen T-förmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise weist die Verbindungsplatte in Draufsicht einen doppel-T-förmigen Querschnitt auf.

[0012] Besonders bevorzugt ist es, dass beide Aufnahmeschlitze jeweils eine vertikal verlaufende Ausbuchtung aufweisen, in die jeweils ein Ansatz der Verbindungsplatte eingreift.

[0013] Die Verbindungsplatte ist vorzugsweise zu einer im montierten Zustand vertikal verlaufenden Mittellinie symmetrisch ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass bei der Montage, d.h. beim Einstecken der Verbindungsplatte von oben in die Aufnahmeschlitze, die Orientierung der Verbindungsplatte nicht beachtet werden muss. Vorzugsweise ist die Verbindungsplatte daher auch zu einer im monierten Zustand horizontal verlaufenden Mittellinie spiegelsymmetrisch, sodass die Ober- und Unterseite der Platte identisch ist. Hierdurch wird die Montage weiter vereinfacht.

[0014] Die Aufnahmeschlitze sind vorzugsweise in der Betonleitwand ausgebildet, wobei die Aufnahmeschlitze durch die Kupplungsvorrichtung, insbesondere ein Versteifungselemente, ausgekleidet sind. Das vorzugsweise aus Metall hergestellte Versteifungselement weist hierbei vorzugsweise zwei vertikal ausgerichtete Versteifungsteile auf, die die beiden Seitenwände des Aufnahmeschlitzes auskleiden. Eine Auskleidung der Ausbuchtung des Aufnahmeschlitzes ist nicht unbedingt erforderlich. Beim Vorsehen derartiger Versteifungsteile kann die Kraftübertragung über den Ansatz der Verbindungsplatte an die beiden Stirnseiten der Versteifungsteile erfolgen. Die Versteifungselemente der Kupplungsvorrichtung sind zur Kraftübertragung, insbesondere durch Verschweißen, mit den Bewehrungselementen der Betonleitwand vorzugsweise über Zwischenelemente verbunden.

[0015] Zur Verbindung der Bewehrungselemente, die in Längsrichtung der Betonleitwände verlaufen, mit den Kupplungsvorrichtungen sind vorzugsweise Zwischenelemente vorgesehen, bei denen es sich vorzugsweise um Metallstäbe und/oder Metallseile handelt. Die Verbindung erfolgt hierbei in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung über vorzugsweise horizontal angeordnete Kupplungsbleche. Die Kupplungsbleche sind hierbei vorzugsweise einerseits mit den Versteifungselementen verbunden, insbesondere verschweißt und andererseits mit den Zwischenelementen oder unmittelbar mit den Bewehrungselementen verbunden, insbesondere verschweißt. Das Vorsehen insbesondere horizontal angeordneter Kupplungsbleche hat den Vorteil, dass eine insbesondere gute Schweißverbindung realisiert werden kann.

[0016] Zur weiteren Verbesserung der Kraftübertragung zwischen den Bewehrungselementen und den Kupplungsvorrichtungen können Zusatz-Zwischenelemente vorgesehen sein. Die Zusatz-Zwischenelemente sind vorgesehen, um zwei insbesondere in einer Ebene nebeneinander angeordnete vorzugsweise stabförmig ausgebildete Zwischenelemente miteinander zu verbinden. In bevorzugter Ausführungsform sind die Zusatz-Zwischenelemente hierbei U-förmig und im Wesentlichen horizontal angeordnet. Die Zwischenelemente sind hierbei vorzugsweise ebenfalls aus Metallstäben oder Metalldrähten hergestellt. Die Zwischenelemente werden vorzugsweise zunächst in Längsrichtung, beispielsweise durch Verschweißen, mit den stabförmigen Zwischenelementen verbunden. Im Bereich der U-förmigen Biegung der Zusatz-Zwischenelemente können diese sodann zusätzlich mit den Kupplungsblechen und/oder den Versteifungselementen der Kupplungsvorrichtung verbunden, insbesondere verschweißt, werden.

[0017] Zusätzlich können die Zwischenelemente und/oder die Bewehrungselemente über eine Halteklammer, insbesondere mehrere Halteklammern miteinander verbunden sein. Die insbesondere in sich geschlossenen Halteklammern umgeben hierbei mehrere, insbesondere alle Zwischenelemente, wobei die einzelnen Zwischenelementen und/oder die einzelnen Bewehrungselemente vorzugsweise mit den Halteklammern verbunden, insbesondere verschweißt sind. Hierdurch kann wiederum die Kraftübertragung verbessert werden.

[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

[0019] Es zeigen:
Figur 1
eine schematische Seitenansicht eines Fahrbahnbegrenzungselements,
Figur 2
eine schematische Schnittansicht entlang der Linie II - II in Fig. 1,
Figur 3
eine schematische Seitenansicht der Verbindungsplatte und
Figur 4
eine schematische Schnittansicht entlang der Linie IV - IV in Fig. 2.


[0020] Zwei ggf. in einem geringen Abstand zueinander angeordnete Betonleitwände 10, 12 sind über eine Verbindungsplatte 14 (Fig. 2) miteinander verbunden. Bei den Betonleitwänden 10, 12 handelt es sich insbesondere um aus Ortbeton hergestellte Betonleitwände, die auf einer Fahrbahn 16 aufgestellt sind. Unterhalb der Fahrbahn 16 ist bspw. ein nicht dargestellter Fußgängertunnel oder eine kleine Brücke angeordnet. Insofern handelt es sich in dem Bereich zwischen den beiden Betonleitwänden 10,12 um einen Bereich in dem häufig Setzungen auftreten.

[0021] Die Verbindungsplatte 14 kann über horizontal angeordnete Bolzen 18 (Fig. 4) gegen Herausrutschen nach oben gesichert sein, wobei die Bolzen 18 in insbesondere zylindrischen Ausnehmungen 19 bzw. Bohrungen angeordnet sind. Die Ausnehmungen 19 sind hierbei vorzugsweise mit einer Metallhülse ausgekleidet, um ein Ausbrechen der Betonränder zu vermeiden. Die im dargestellten Ausführungsbeispiel als Bolzen 18 ausgebildeten Fixierelemente ragen somit durch die Ausnehmungen 19 der Betonleitwände 12 und in der Verbindungsplatte 14 vorgesehene, insbesondere als Langlöcher ausgebildete Öffnungen 21. Da die Langlöcher 21 in vertikaler Ausrichtung eine größere Breite als der Durchmesser der Bolzen 18 aufweisen, ist eine vertikale Verschiebung zwischen den jeweiligen Betonleitwänden 10,12 und der Verbindungsplatte 14 möglich, um Setzungen auszugleichen. Hierdurch wird beim Auftreten von Setzungen ein Beschädigen der Betonleitwände vermieden.

[0022] Die Verbindungsplatte 14 weist an ihren nach außen weisenden Enden vertikal verlaufende Ansätze 26 auf. Die Ansätze 26 entsprechen kopfartigen Verdickungen, die sich über die gesamte Höhe der Verbindungsplatte 14 erstrecken.

[0023] Zur Verbindung der Verbindungsplatte 14 mit den beiden Betonleitwänden 10, 12 sind zwei Kupplungsvorrichtungen 28 vorgesehen. Die beiden Kupplungsvorrichtungen 28 weisen jeweils einen Aufnahmeschlitz 30 auf. Der in den Betonleitwänden 10, 12 vorgesehene Aufnahmeschlitz 30 ist von einem Versteifungselement ausgekleidet. Das insbesondere aus Metallblechen hergestellte Versteifungselement weist zwei im Wesentlichen L-förmige Versteifungsteile 32 aus Metallblech auf. Die Versteifungsteile 32 liegen einerseits an einer Stirnseite der Betonleitwand 10, 12 an und ragen andererseits in den Aufnahmeschlitz 30. Ferner weist der Aufnahmeschlitz 30 eine Ausbuchtung 34 auf, die sich vertikal über die gesamte Höhe des Aufnahmeschlitzes 30 erstreckt. Zur Montage der Verbindungsplatte 14 werden die Ansätze 26 von oben in die Ausbuchtung 34 eingeführt. In Längsrichtung 20 erfolgt bei einem Aufprall somit die Kraftübertragung von den Ansätzen 26 auf die Stirnseiten 36 der beiden Versteifungsteile 32 des Versteifungselements und von dem Versteifungselement sodann auf die entsprechende Betonleitwand 10, 12.

[0024] Die beiden Ausbuchtungen 34 weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung 20 der Betonleitwände 10,12 eine Breite auf, die größer als die sich ebenfalls in Längsrichtung 20 erstreckende Breite der Ansätze 26 ist. Hierdurch ist ein Bewegen der Verbindungsplatte 14 in den Aufnahmeschlitzen 30 möglich.

[0025] Die Kupplungsvorrichtung 28 ist mit den Bewehrungselementen bzw. mit den Bewehrungsstäben 38 über stabförmige Zwischenelemente 40 verbunden. Die stabförmigen Verbindungselemente 40, die insbesondere einen größeren Durchmesser als die Bewehrungsstäbe 38 aufweisen, verlaufen in Längsrichtung parallel zu den Bewehrungsstäben 38 und sind mit diesen insbesondere durch Verschweißen verbunden. Über weitere Zusatz-Zwischenelemente 42, die in Draufsicht vorzugsweise U-förmig ausgebildet sind, erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Verbinden der Zwischenelemente 40 mit der Kupplungsvorrichtung 28 bzw. mit den Versteifungsteilen 32 der Kupplungsvorrichtung 28. Hierbei sind die Zusatz-Zwischenelemente 42 vorzugsweise mit den Stirnseiten 36 der Versteifungsteile 32 verbunden, insbesondere verschweißt. Die stabförmigen Zwischenelemente 40 ragen seitlich neben die beiden Versteifungsteile 32 und sind mit diesen ebenfalls verschweißt. Zur Verbesserung der Verbindung können zusätzlich Kupplungsbleche 44 vorgesehen sein. Die Kupplungsbleche 44 sind in dem Winkel, der in Draufsicht L-förmigen Versteifungsteile 32 angeordnet, insbesondere eingeschweißt. Die stabförmigen Zwischenelemente 42 liegen vorzugsweise auf diesen auf und sind mit den Kupplungsblechen 44 und vorzugsweise auch mit den Versteifungsteilen 32 verbunden.

[0026] Zur weiteren Versteifung bzw. Verbesserung der Kraftübertragung von den Bewehrungselementen 38 auf die Kupplungsvorrichtung 28 können Halteklammern 46 vorgesehen sein, die Bewehrungselemente 38 und die Zwischenelemente 40 sowie ggf. zusätzlich die Endbereiche der Zusatz-Zwischenelemente 42 insbesondere vollständig umschließen.

[0027] Zur Montage wird die Verbindungsplatte 14 von oben in die Aufnahmeschlitze 32 eingeführt. Hierbei werden die Ansätze 26 der Verbindungsplatte 14 in die Ausbuchtungen 34 der Schlitze 30 eingeführt. Anschließend erfolgt ein Fixieren mithilfe der Bolzen 18, die in die Ausnehmungen 19 eingesteckt und durch die Langlöcher 21 geführt werden. Ein Sichern eines als Schraube ausgebildeten Bolzens kann sodann durch Muttern erfolgen. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

[0028] Sowohl Montage als auch Demontage sind somit sehr einfach möglich, da nur die beiden Schrauben oder Bolzen 18 in den Öffnungen entfernt bzw. eingesteckt werden müssen und bei entfernten Bolzen 18 die Verbindungsplatte 14 aus den Schlitzen 30 herausgezogen bzw. in diese abgesenkt werden kann.


Ansprüche

1. Fahrbahnbegrenzungselement, mit
zwei in Längsrichtung nebeneinander angeordneten Betonleitwänden (10, 12),
zwei Kupplungsvorrichtungen (28), die jeweils mit in den Betonleitwänden (10, 12) angeordneten Bewehrungselementen (38) zur Kraftübertragung verbunden sind, wobei die Kupplungsvorrichtungen (28) jeweils einen im Wesentlichen vertikal angeordneten Aufnahmeschlitz (30) aufweisen,
einer die beiden Kupplungsvorrichtungen (28) verbindenden Verbindungsplatte (14), die zur Kraftübertragung in die Aufnahmeschlitze (30) einsteckbar ist,
einem in eine Ausnehmung (19) einer der beiden Betonleiwände (10,12) angeordneten durch eine Öffnung (21) in der Verbindungsplatte (14) geführten Fixierelement (18),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (21) und/oder die Ausnehmung (19) derart ausgebildet ist, dass das Fixierelement (18) in der Öffnung (21) und/oder der Ausnehmung (19) mit vertikalem Spiel angeordnet ist.
 
2. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (21) und/oder die Ausnehmung (19) als vertikal verlaufendes Langloch ausgebildet ist.
 
3. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Betonleitwände (10,12) eine Ausnehmung (19) aufweisen und die Verbindungsplatte (14) eine zweite Öffnung (21) zur Anordnung eines zweiten Fixierelements (18) aufweist.
 
4. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung (19) und/oder die zweite Öffnung (21) derart ausgebildet ist, dass das weitere Fixierelement (18) in der Öffnung (21) und/oder der Ausnehmung (19) mit vertikalem Spiel angeordnet ist.
 
5. Fahrbahnbegrenzungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Aufnahmeschlitze (30) eine im Wesentlichen vertikal verlaufende Ausbuchtung (34) aufweisen, in die ein Ansatz (26) der Verbindungsplatte (14) eingreift und
 
6. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Aufnahmeschlitze (30) jeweils eine im wesentlich vertikal verlaufende Ausbuchtung (34) aufweisen, in die jeweils ein Ansatz (26) der Verbindungsplatte (14) eingreift.
 
7. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Ausbuchtung (34) in Längsrichtung (20) einen Hinterschnitt ausbildet.
 
8. Fahrbahnbegrenzungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeschlitze (30) in den Betonleitwänden (10, 12) ausgebildet sind und die Kupplungsvorrichtungen (28) ein Versteifungselement (32) aufweisen, das in den Aufnahmeschlitz (30) ragt.
 
9. Fahrbahnbegrenzungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungselemente (38) über Zwischenelemente (40) mit der Kupplungsvorrichtung (28) insbesondere dem Versteifungselement (32) verbunden, insbesondere verschweißt sind.
 
10. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (32) mit insbesondere horizontal angeordneten Kupplungsblechen (44) verbunden ist und vorzugsweise die Zwischenelemente (42) mit den Verbindungselementen (32) verbunden sind.
 
11. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenelemente (40) über Zusatz-Zwischenelemente (42) miteinander verbunden sind, die vorzugsweise U-förmig ausgebildet sind und insbesondere zwei in einer Ebene nebeneinander angeordnete Zwischenelemente (40) miteinander verbinden.
 
12. Fahrbahnbegrenzungselement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz-Zwischenelemente (42) mit dem Versteifungselement (32) insbesondere dessen Stirnseiten (36) verbunden, insbesondere verschweißt sind.
 
13. Fahrbahnbegrenzungselement nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere alle Zwischenelemente (40) und/oder Bewehrungselemente (38) von einer Halteklammer (46) umgeben sind.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente