[0001] Die Erfindung betrifft ein Lichtmodul für eine Beleuchtungseinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere für ein Kraftfahrzeug. Derartige Lichtmodule finden
in Kfz-Scheinwerfern als Fernlichtmodul Verwendung.
[0002] Dabei ist regelmäßig eine Abstrahllichtverteilung mit hoher Homogenität erwünscht.
Grundsätzlich sollen streifenförmige Bereiche der Abstrahllichtverteilung mit voneinander
abweichender Lichtintensität vermieden werden, da diese als störend empfunden werden
können. Andererseits soll das Fernlicht bei Kfz-Scheinwerfern nach Möglichkeit blendungsfrei
realisiert werden.
[0003] Hierzu ist in der
EP 2 280 215 A2 ein Kraftfahrzeugscheinwerfer beschrieben, welcher eine Mehrzahl von LED-Lichtquellenmodulen
zur Lichtausstrahlung in im Wesentlichen parallele Abstrahlrichtungen aufweist. Jedes
LED-Lichtquellenmodul umfasst eine oder mehrere LED, die Quellenlichtsegmente ausstrahlen
können. Jedes LED-Lichtquellenmodul umfasst außerdem ein Primäroptikelement zur Bündelung
des von den LEDs ausgestrahlten Lichts. Ferner weist jedes LED-Lichtquellenmodul eine
Sekundäroptik auf, mittels welcher die von den Primäroptikelementen erzeugten Lichtsegmente
in einem vor dem Fahrzeug liegenden Bereich abgebildet werden können. Dabei werden
in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer die zumindest zwei LED-Lichtquellenmodule derart
zueinander angeordnet, dass die Quellenlichtsegmente aus den einzelnen LED-Lichtquellenmodulen
in horizontaler Richtung zueinander versetzt projiziert werden. Daher werden mehrere
Lichtmodule in einem Scheinwerfer kombiniert. Bei dem in der
EP 2 280 215 A2 beschriebenen Kraftfahrzeugscheinwerfer können die LED-Lichtquellen der einzelnen
LED-Lichtquellenmodule unabhängig voneinander angesteuert werden. Zur Verhinderung
einer Blendung eines entgegenkommenden Fahrzeugs können dann einzelne Lichtquellen
ausgeblendet werden.
[0004] Ein alternativer Ansatz ist in der
JP 2010132170 beschrieben. Diese zeigt Kfz-Scheinwerfer, welche jeweils Abstrahllichtverteilungen
mit mehreren, nebeneinander liegenden streifenförmigen Abstrahllichtsegmenten erzeugen.
Dabei sind die Lichtquellen eines Scheinwerfers derart ansteuerbar, dass einzelne
streifenförmige Abstrahllichtsegmente ausgeblendet werden können, um gezielt die Blendung
von Gegenverkehr zu verhindern. Um die gewünschte homogene Abstrahllichtverteilung
zu erzeugen, wird in der
JP 2010132170 vorgeschlagen, zwei derartige Scheinwerfer voneinander beabstandet an einem Kraftfahrzeug
anzuordnen, so dass sich die einzelnen Abstrahllichtsegmente zu der Abstrahllichtverteilung
überlagern.
[0005] Die bekannten Lösungen weisen das Problem auf, dass zur Bereitstellung einer homogenen
Abstrahllichtverteilung und zur Ermöglichung eines blendfreien Fernlichts mehrere
Scheinwerfer, zumindest aber mehrere Lichtmodule miteinander kombiniert werden und
aufeinander abgestimmt werden müssen. Dies erfordert eine aufwändige Abstimmung und
Justierung der einzelnen Bauteile, was zu hohen Herstellungskosten führen kann. Darüber
hinaus ist es problematisch, in derartige komplexe Anordnungen weitere Lichtfunktionen
wie beispielsweise Seitenausleuchtung, Tagfahrlicht, Blinklicht oder ein Abblendlicht
beziehungsweise eine abgeblendete Lichtverteilung zu integrieren.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fernlicht mit homogener Abstrahllichtverteilung
einerseits und Blendschutzfunktion für den Gegenverkehr andererseits auf einfache
und kostengünstige Weise bereit zu stellen. Zusätzlich sollen auf einfache und kostengünstige
Weise weitere Lichtfunktionen wie eine abgeblendete Lichtverteilung integriert werden
können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Lichtmodul gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die erste und die zweite Primäroptikeinrichtungen
derart ausgebildet sind, dass jede LED (Leuchtdiode) in jeweils ein zugeordnetes reelles
Zwischenbild in einer Zwischenbildfläche abbildbar ist, und dass jeweils ein der ersten
Halbleiterlichtquelle zugeordnetes Zwischenbild mit wenigstens einem der zweiten Halbleiterlichtquelle
zugeordneten Zwischenbild in der Zwischenbildfläche überlappt. Ferner ist die Sekundäroptikeinrichtung
als gemeinsame Sekundäroptikeinrichtung für die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung
ausgebildet und derart angeordnet, dass die der ersten und der zweiten Halbleiterlichtquelle
zugeordneten Zwischenbilder von LEDs, die ein Quellenlichtsegment ausstrahlen, als
jeweils zugeordnete Abstrahllichtsegmente der Abstrahllichtverteilung projizierbar
sind.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul werden daher zwei oder auch mehrere Halbleiterlichtquellen
mit jeweils einer zugeordneten Primäroptikeinrichtung kombiniert. So kann eine große
abgestrahlte Lichtintensität erzeugt werden. Vorteilhaft ist dabei, dass nur eine
Sekundäroptikeinrichtung erforderlich ist, welche zur Projektion von der ersten, der
zweiten und etwaigen weiteren Halbleiterlichtquellen zugeordneten Zwischenbildern
gemeinsam dient. Dadurch können bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul Bauraum und Materialkosten
eingespart werden.
[0010] Die Sekundäroptikeinrichtung muss nicht zur Erzeugung einer optischen Abbildung geeignet
sein. Vielmehr genügt es, wenn die Zwischenbilder zur Erzeugung einer Abstrahllichtverteilung
in eine Hauptabstrahlrichtung projiziert werden können (beispielsweise im Falle eines
Kfz-Scheinwerfers in das Fahrzeugvorfeld oder als kollimiertes Lichtbündel zur Erzeugung
eines Fernlichts). Die Sekundäroptikeinrichtung kann jedoch auch als Projektionslinse
ausgebildet sein oder eine solche umfassen.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul sind die überlappenden Abstrahllichtsegmente
der Abstrahllichtverteilung jeweils auf zugeordnete Zwischenbilder von LEDs (welche
ein zugeordnetes Quellenlichtsegment ausstrahlen) zurückzuführen. Diese Zwischenbilder
werden über die Primäroptikeinrichtung erzeugt. Sofern zur Erzeugung einer gewünschten,
insbesondere homogenen, Abstrahllichtverteilung eine Justierung der Ausrichtung von
Halbleiterlichtquellen und/oder Primäroptikeinrichtungen erforderlich ist, so kann
dies bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul auf einfache Weise innerhalb des Lichtmoduls
erfolgen. Anders als bei den bekannten Lösungen zur Erzeugung der genannten Abstrahllichtverteilungen
ist es daher nicht erforderlich, unterschiedliche Lichtmodule oder sogar unterschiedliche
Scheinwerfer aufeinander abgestimmt auszurichten. Somit kann bei der Herstellung des
Lichtmoduls modulspezifisch eine konstruktive Lösung zur Justierung der Halbleiterlichtquellen
und/oder der Primäroptikeinrichtungen bereitgestellt werden. Das Lichtmodul ist unabhängig
von der Ausgestaltung eines Scheinwerfergehäuses, in welches beispielsweise mehrere
Lichtmodule eingebaut werden können. Damit können die erfindungsgemäßen Lichtmodule
bei einer Vielzahl unterschiedlicher Scheinwerfer und für eine Vielzahl unterschiedlicher
Gehäuseformen verwendet werden. Dies vereinfacht den Konstruktionsaufwand für derartige
Scheinwerfer. Das erfindungsgemäße Lichtmodul ermöglicht daher flexible Konstruktionslösungen.
[0012] Da die Sekundäroptikeinrichtung mehrere, einander überlappende Zwischenbilder als
Abstrahllichtverteilung projiziert, kann mit dem erfindungsgemäßen Lichtmodul eine
homogene Abstrahllichtverteilung erzeugt werden. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet
homogen nicht notwendigerweise, dass der beleuchtete Bereich überall gleich hell ist.
Vielmehr kann die Abstrahllichtverteilung Bereiche unterschiedlicher Helligkeit aufweisen,
sofern Übergänge zwischen diesen Bereichen derart stetig sind, dass störende Lichteffekte
vermieden werden. Abgesehen von der gezielten Ausblendung einzelner Abstrahllichtsegmente
zur Realisierung eines blendfreien Fernlichts sollen scharfe Übergänge oder abgesetzte
streifenförmige Bereiche unterschiedlicher Helligkeit vermieden werden. Auch sollte
die Abstrahllichtverteilung (in einer Beobachtungsebene betrachtet) nicht "fleckig"
sein.
[0013] Die Primäroptikeinrichtungen sind als abbildende optische Einrichtungen ausgeführt,
welche reelle Zwischenbilder der Quellenlichtsegmente in der Zwischenbildfläche erzeugen
können. Die Zwischenbildfläche muss - je nach Ausgestaltung der Primäroptikeinrichtung
- nicht als ebene Fläche ausgebildet sein. Einfache Abbildungsprinzipien ergeben sich
jedoch dann, wenn die Primäroptikeinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Zwischenbildebene
im Sinne der Strahlenoptik definiert wird.
[0014] Im vorliegenden Zusammenhang wird unter einem Lichtsegment (Quellenlichtsegment,
Abstrahllichtsegment) jeweils ein Teilbereich einer Lichtverteilung (Quellenlichtverteilung,
Zwischenlichtverteilung, Abstrahllichtverteilung) verstanden, der auf eine bestimmte
LED zurückzuführen ist.
[0015] Mit dem erfindungsgemäßen Lichtmodul kann auf einfache und kostengünstige Weise ein
blendfreies, dynamisches Fernlicht realisiert werden. Hierzu sind die erste und die
zweite Halbleiterlichtquelle derart ausgebildet, dass einzelne LEDs der ersten und
der zweiten Halbleiterlichtquelle jeweils unabhängig voneinander zum Ausstrahlen von
Licht ansteuerbar sind. Insbesondere kann es genügen, wenn die genannten Halbleiterlichtquellen
beziehungsweise die genannten LEDs unabhängig voneinander ein- und ausschaltbar ausgebildet
sind.
[0016] Dies ermöglicht es, gezielt einzelne abgestrahlte Quellenlichtsegmente auszublenden.
Einer LED, die ein Quellenlichtsegment ausstrahlt, ist in der Zwischenbildfläche ein
Zwischenlichtsegment zugeordnet. Durch Ausblenden eines Quellenlichtsegments wird
das zugeordnete Zwischenlichtsegment in der Zwischenbildfläche ebenfalls ausgeblendet,
d.h. das jeweilige Zwischenbild wird dunkel. Dies führt dazu, dass die jeweils zugeordneten
Abstrahllichtsegmente in der Abstrahllichtverteilung gezielt ausgeblendet werden.
Betrachtet man beispielsweise eine Fernlichtverteilung eines Kfz-Scheinwerfers mit
einem erfindungsgemäßen Lichtmodul, so können durch Abschalten einzelner oder mehrerer
LEDs gerade diejenigen Abstrahllichtsegmente ausgeblendet werden, welche zu einer
Blendung des Gegenverkehrs führen könnten. Hierzu ist es insbesondere vorteilhaft,
ein erfindungsgemäßes Lichtmodul zu verwenden, bei dem die Abstrahllichtsegmente in
horizontaler Richtung aneinander angrenzen beziehungsweise überlappend angeordnet
sind. Mit dem erfindungsgemäßen Lichtmodul lässt sich daher auf einfache Weise ein
dynamisches Fernlicht oder ein adaptives Kurvenlicht realisieren.
[0017] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die LED der ersten und der zweiten
Halbleiterlichtquelle in einem linearen Array angeordnet. Dabei weist das lineare
Array insbesondere regelmäßig beabstandete Anordnungspositionen für LEDs auf. Insofern
sind LEDs in einer Zeile angeordnet, wobei die LEDs insbesondere als unmittelbar aneinander
angrenzende Bauteile ausgeführt sind. Vorzugsweise sind sämtliche LEDs der ersten
und zweiten Halbleiterlichtquelle identisch ausgebildet.
[0018] Zur Erzielung einer Abstrahllichtverteilung mit einer größeren vertikalen Ausdehnung
kann es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die LEDs der ersten und zweiten Halbleiterlichtquelle
jeweils regelmäßig in einem flächigen Array angeordnet sind. Ein solches zweidimensionales
Array stellt matrixartig Anordnungspositionen für LED mit regelmäßigem Abstand zueinander
bereit. Ein Beispiel ist ein mehrzeiliges Array. Die einzelnen LEDS sind wiederum
insbesondere als unmittelbar aneinander angrenzende Bauteile ausgeführt.
[0019] Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die erste und die zweite
Halbleiterlichtquelle jeweils ein plattenartiges Trägerelement aufweist, auf dem die
mehreren LEDs der jeweiligen Halbleiterlichtquelle angeordnet sind. Das Trägerelement
ist insbesondere eine Platine, auf welcher eine Mehrzahl von identischen LED-Chips
als SMD-Bauteile ("Surface Mounted Device") angeordnet sind. Bei solchen Bauteilen
sind die einzelnen LED-Chips meist in der Art eines linearen beziehungsweise flächigen
Arrays wie oben beschrieben angeordnet. Ein derartiger Aufbau ermöglicht vergleichsweise
kostengünstige Halbleiterlichtquellen mit einer großen Anzahl an einzelnen LEDs, was
große Abstrahlintensitäten erzielbar macht. Somit können leuchtstarke und kostengünstige
Lichtmodule erzielt werden. Vorzugsweise weisen die einzelnen LEDs der Halbleiterlichtquellen
jeweils eine von Kanten begrenzende Lichtabstrahlfläche auf, wobei die LEDs in jeder
Halbleiterlichtquelle derart angeordnet sind, dass die Kanten der LEDs paarweise parallel
verlaufen. Insbesondere weisen die LEDs im Wesentlichen quadratische Lichtabstrahlflächen
auf. Damit lässt sich ein Array der vorstehend beschriebenen Art einfach dadurch realisieren,
dass die einzelnen LEDs kachelartig nebeneinander angeordnet sind.
[0020] Zur weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lichtmoduls ist vorgesehen, dass
die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung jeweils derart ausgebildet sind, dass
die der ersten Halbleiterlichtquelle zugeordneten Zwischenbilder gegenüber den der
zweiten Halbleiterlichtquelle zugeordneten Zwischenbildern in einer Horizontalrichtung
verschoben sind. Bei Verwendung des Lichtmoduls in einem Kfz-Scheinwerfer bezeichnet
die Horizontalrichtung eine parallel zur Fahrbahnebene verlaufende Richtung. Durch
die genannte Anordnung werden in der Abstrahllichtverteilung vertikal verlaufende
dunkle Streifen vermieden, da die sich überlappenden Zwischenbilder in der Zwischenbildfläche
einen nahezu homogen ausgeleuchteten Bereich ergeben. Dieser Bereich wird von der
Sekundäroptikeinrichtung in eine homogene Abstrahllichtverteilung projiziert.
[0021] Zur weiteren Ausgestaltung kann es auch vorteilhaft sein, wenn die erste und die
zweite Primäroptikeinrichtung derart ausgebildet sind, dass die der ersten Halbleiterlichtquelle
zugeordneten Zwischenbilder gegenüber den der zweiten Halbleiterlichtquelle zugeordneten
Zwischenbildern auch in einer zu der Horizontalrichtung senkrechten Vertikalrichtung
verschoben sind. Dadurch lässt sich beispielsweise eine Abstrahllichtverteilung mit
vergrößerter vertikaler Ausdehnung realisieren. Wenn die Zwischenbilder in vertikaler
Richtung überlappen, so werden sie von der Sekundäroptikeinrichtung in eine Abstrahllichtverteilung
mit ebenfalls vertikal überlappenden Abstrahllichtsegmenten projiziert. Insbesondere,
wenn die Halbleiterlichtquellen ein flächenartiges Array der vorstehend beschriebenen
zum Einsatz kommt, kann so eine Abstrahllichtverteilung mit vergrößerter vertikaler
Ausdehnung und homogener Intensitätsverteilung realisiert werden. Dadurch können in
der Abstrahllichtverteilung störende horizontale Streifen vermieden werden.
[0022] Zur weiteren Ausgestaltung kann die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung derart
ausgebildet sein, dass jede LED in ein Zwischenbild abgebildet wird, welches in der
Zwischenbildfläche derart unscharf begrenzt ist, dass für eine ein Quellenlichtsegment
ausstrahlende LED ein stetiger Übergang von Hell nach Dunkel entlang wenigstens einer
Richtung in der Zwischenbildfläche erzielt wird. Insofern sind die Primäroptikeinrichtungen
derart ausgebildet, dass in zumindest einer Richtung verwischte Zwischenbilder entstehen,
das heißt, dass die Hell-Dunkel-Linien, welche ein Bild eines Quellenlichtsegmentes
in der Zwischenbildfläche begrenzen, verwischt sind. Vorzugsweise wird der genannte
unscharfe beziehungsweise stetige Übergang in der Vertikalrichtung realisiert, so
dass in der Abstrahllichtverteilung störende horizontal verlaufende scharfe Lichtübergänge
vermieden werden. Die genannten unscharfen Übergänge können beispielsweise dadurch
erzielt werden, dass die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung eine zylindrische
Linse oder eine Linse mit unterschiedlichen Brennweiten bezüglich zueinander senkrecht
stehenden Richtungen aufweist. Denkbar sind jedoch auch Linsen mit Freiformflächen,
welche gezielt eine gewünschte Verzerrung beziehungsweise Verwischung der Zwischenbilder
herbeiführen können.
[0023] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung grenzen die einer jeweiligen Halbleiterlichtquelle
zugeordneten Zwischenbilder in der Zwischenbildfläche unmittelbar aneinander an, wobei
die der ersten Halbleiterlichtquelle zugeordneten Zwischenbilder jeweils mit einem
der zweiten Halbleiterlichtquelle zugeordneten Zwischenbild über die Hälfte seiner
Breite überlappen. Insofern überlappen sich die Zwischenbilder der ersten Halbleiterlichtquelle
und die der zweiten Halbleiterlichtquelle um jeweils eine halbe LED-Bildbreite. Bei
den genannten Ausgestaltungen ergänzen sich die Zwischenbilder zu einem nahezu gleichmäßig
ausgeleuchteten Bereich in der Zwischenbildfläche. Dieser gleichmäßig ausgeleuchtete
Bereich wird von der Sekundäroptikeinrichtung in eine nahezu gleichmäßig erleuchtete
Abstrahllichtverteilung projiziert.
[0024] Insbesondere weist jede der Halbleiterlichtquellen eine Mehrzahl von identisch ausgebildeten
LEDs auf, welche in einem Array derart angeordnet sind, dass benachbarte LEDs aneinander
anschließen. Die LEDs sind insbesondere mit quadratischen Lichtabstrahlflächen ausgebildet.
Die erste und zweite Primäroptikeinrichtung sind dann derart ausgebildet, dass die
in der Zwischenbildfläche abgebildeten (insbesondere ebenfalls quadratischen) Zwischenbilder
jeweils über die Hälfte ihrer Breite überlappen.
[0025] Vorzugsweise wird die Primäroptikeinrichtung durch eine Sammellinse realisiert oder
umfasst wenigstens eine Sammellinse. Dadurch kann die gewünschte Abbildung der Quellenlichtsegmente
in reelle Zwischenbilder (Zwischenlichtsegmente) auf einfache Weise erzielt werden.
Denkbar ist auch die Verwendung sphärischer Linsen, welche einen einfachen Aufbau
mit hoher optischer Qualität ermöglichen und vergleichsweise kostengünstig herzustellen
sind.
[0026] Zur weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Primäroptikeinrichtung
ein optisches Element zur Korrektur von Abbildungsfehlern umfassen. Dieses optische
Element ist insbesondere zusätzlich zu einem abbildenden optischen Element, wie beispielsweise
einer Sammellinse, vorgesehen. Dann dient das abbildende optische Element der Erzeugung
des reellen Zwischenbildes der Quellenlichtsegmente, wogegen mit dem vorgenannten
optischen Element im Zusammenspiel mit dem abbildenden Element Abbildungsfehler korrigiert
werden können. Auf diese Weise können bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul z.B. ungewollte
Farbränder der Abstrahllichtverteilung dadurch vermieden werden, dass die chromatischen
Abbildungsfehler bereits in der Zwischenbildfläche korrigiert werden. Als optisches
Element zur Korrektur von chromatischen Abbildungsfehlern kommt ein Achromat zur Korrektur
von Farbabbildungsfehlern in Betracht.
[0027] Insbesondere wenn die Primäroptikeinrichtung mehrere Linsen umfasst, ist es vorteilhaft,
die Oberflächen der optischen Elemente beziehungsweise der Linsen mit Antireflexbeschichtungen
zu versehen.
[0028] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Lichtmoduls ergibt sich dadurch, dass die Sekundäroptikeinrichtung
als Sekundärsammellinse ausgebildet ist, welche einen Fokuspunkt definiert, wobei
die Sekundärsammellinse derart angeordnet ist, dass der Fokuspunkt auf der Zwischenbildfläche
liegt. Dadurch können die überlappenden, reellen Zwischenbilder (und die zugeordneten
Zwischenlichtsegmente) jeweils in nahezu parallel verlaufende Abstrahllichtbündel
abgebildet werden, welche jeweils zugeordnete Abstrahllichtsegmente definieren. Die
Sekundäroptikeinrichtung muss jedoch keine abbildenden optischen Eigenschaften haben.
Entscheidend ist die Eignung zur Projektion der Zwischenbilder in eine Hauptabstrahlrichtung.
Denkbar ist daher auch, dass die Sekundäroptikeinrichtung eine zylindrische Linse
(beispielsweise mit einer in der Zwischenbildfläche verlaufenden Fokallinie) oder
eine Fresnel-Linse umfasst oder als solche ausgebildet ist. Auch eine Freiformlinse
ist denkbar, welche gewünschte Projektionseigenschaften aufweist.
[0029] Das Lichtmodul kann in vorteilhafter Weise dadurch ergänzt werden, dass zusätzlich
wenigstens eine Seitenlichtquelle vorgesehen ist, mit welcher Licht derart auf die
Zwischenbildfläche einstrahlbar ist, dass mit der Sekundäroptikeinrichtung eine Seitenlichtverteilung,
insbesondere in Hauptabstrahlrichtung, projizierbar ist. Die Seitenlichtverteilung
grenzt dabei insbesondere an die Abstrahllichtsegmente an oder umgibt die Abstrahllichtsegmente
abschnittsweise oder vollständig. Die Abstrahllichtsegmente können die zentrale Ausleuchtung
bei einer Fernlichtverteilung bereitstellen, wogegen die Seitenlichtverteilung einen
gleichmäßigen Lichthintergrund bereitstellt und/oder Seitenbereiche ausleuchtet. Damit
kann ein größerer Bereich außerhalb der zentralen Abstrahllichtsegmente ausgeleuchtet
werden. Bei dem erfindungsgemäßen Lichtmodul kann daher ein Seitenlicht auf einfache
Weise mit einem Fernlicht in ein und demselben Modul kombiniert werden.
[0030] Dabei ist es nicht erforderlich, dass von der Seitenlichtquelle ebenfalls Lichtsegmente
in der Art eines reellen Zwischenbildes in der Zwischenbildfläche erzeugt werden.
Für die Seitenlichtquelle bedarf es daher grundsätzlich keiner Primäroptikeinrichtung
mit abbildenden optischen Eigenschaften.
[0031] Allerdings kann es vorteilhaft sein, wenn eine der Seitenlichtquelle zugeordnete
Seitenoptikeinrichtung vorgesehen ist. Mit der Seitenoptikeinrichtung kann Licht von
der Seitenlichtquelle auf die Zwischenbildfläche gebündelt oder kollimiert werden.
Dadurch wird die Effizienz der Seitenausleuchtung verbessert. Als Seitenoptikeinrichtung
kann beispielsweise eine TIR-Linse ("Total Internal Reflection Lens") dienen. Diese
weist wenigstens eine Lichteintrittsfläche und wenigstens eine Lichtaustrittsfläche
auf sowie eine Totalreflexionsfläche derart, dass Licht weitgehend verlustfrei von
der Lichteintrittsfläche zur Lichtaustrittsfläche geleitet werden kann. Als Seitenoptikeinrichtung
kann beispielsweise eine Vorsatzoptik dienen, wie sie aus der
DE 486 303 bekannt ist. Diese weist ein auf einer optischen Achse angeordnetes zentrales Linsenelement
und ein das Linsenelement umgebendes katadioptrisches Ringelement auf, dessen Außenfläche
das Licht einer Lichtquelle total reflektieren kann. Mit derartigen Vorsatzoptiken
kann Licht einer Lichtquelle, deren Licht in einen Halbraum in Richtung der optischen
Achse abgestrahlt wird, effizient gesammelt und gebündelt werden.
[0032] Als Seitenoptikeinrichtung kann aber auch ein Reflektor zur Bündelung des Lichts
der Seitenlichtquelle dienen. Der Reflektor kann dabei insbesondere parabolisch oder
als Freiformreflektor ausgebildet sein. Denkbar sind auch Freiformlinsen, welche das
Licht der Seitenlichtquelle bündeln. Auch wenn die Seitenoptikeinrichtung wie erläutert
keine abbildenden optischen Eigenschaften aufweisen muss, so können selbstverständlich
auch abbildende optische Einrichtungen, wie die vorstehend beschriebenen Primäroptikeinrichtungen,
zum Einsatz kommen.
[0033] Die Seitenlichtquelle kann wie eine der vorstehend beschriebenen Halbleiterlichtquellen
ausgebildet sein. Vorteilhafterweise weist die Seitenlichtquelle mehrere gruppiert
angeordnete LEDs, beispielsweise ein LED-Array der vorstehend beschriebenen Art auf.
Bezüglich weiterer Ausgestaltungen wird daher auf die Ausführungen zu den Halbleiterlichtquellen
verwiesen.
[0034] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Seitenlichtquelle
unabhängig von der ersten und/oder der zweiten Halbleiterlichtquelle zur Lichtabstrahlung
ansteuerbar ist, insbesondere unabhängig ein- und ausschaltbar ausgestaltet ist.
[0035] Das Lichtmodul wird in vorteilhafter Weise dadurch weiter ausgestaltet, dass eine
Blende mit einer Blendenkante vorgesehen ist, welche derart zwischen der ersten und
zweiten Primäroptikeinrichtung einerseits und der Sekundäroptikeinrichtung andererseits
anordenbar ist, dass eine Abstrahllichtverteilung mit einer abschnittsweise horizontal
verlaufenden Hell-Dunkel-Grenze erzielbar ist. Die Blende mit der Blendenkante ist
insbesondere in oder im Bereich der Zwischenbildfläche anordenbar.
[0036] Dadurch kann mit dem erfindungsgemäßen Lichtmodul eine abgeblendete Lichtverteilung
erzeugt werden, welche den gesetzlichen Vorgaben für Kfz-Beleuchtungseinrichtungen
entspricht. Insbesondere kann eine asymmetrische Hell-Dunkel-Grenze erzielt werden
mit zwei versetzt horizontal verlaufenden Bereichen, welche über einen ansteigenden
Bereich verbunden sind.
[0037] Insofern projiziert die Sekundäroptikeinrichtung die Blendenkante als Hell-Dunkel-Grenze
der resultierenden Abstrahllichtverteilung auf die Fahrbahn ab. Die Blendenkante liegt
dabei bevorzugt im Brennpunkt oder im Bereich eines Brennpunktes einer als Projektionslinse
ausgebildeten Sekundäroptikeinrichtung. Die Blende selbst kann sich in einer horizontalen
Ebene erstrecken, wobei die horizontale Ebene bevorzugt eine optische Achse der
[0038] Projektionslinse beziehungsweise der Sekundäroptikeinrichtung umfasst. In der Zwischenbildfläche
wirkt die Blende derart, dass bestimmte Bereiche der Zwischenbilder abgeschattet werden
und somit die Zwischenbilder nur jeweils abschnittsweise über die Sekundäroptikeinrichtung
projiziert werden.
[0039] Zur weiteren Ausgestaltung ist ein Blendenaktuator zur Bewegung der Blende derart
vorgesehen, dass die Blendenkante in die Zwischenbildfläche und aus der Zwischenbildfläche
heraus bewegbar ist. Die Blendenkante kann dabei in vertikaler oder horizontaler Richtung
aus der Zwischenbildfläche und in die Zwischenbildfläche hinein bewegt werden. Beispielsweise
ist der Blendenaktuator derart ausgebildet, dass die Blende mit der Blendenkante um
eine Drehachse verkippbar ist. Hierzu ist beispielsweise die Blende plattenartig ausgebildet
und an einer Drehachse des Blendenaktuators angeordnet.
[0040] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Lichtmoduls ergibt sich auch dadurch,
dass eine Justiereinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die relative Lage der Zwischenbilder
der ersten Halbleiterlichtquelle zu den Zwischenbildern der zweiten Halbleiterlichtquelle
gezielt veränderbar ist. Hierzu ist die Justiereinrichtung beispielsweise derart ausgebildet,
dass die erste Halbleiterlichtquelle relativ zu der zweiten Halbleiterlichtquelle
und/oder relativ zu der ersten Primäroptikeinrichtung und/oder relativ zu der zweiten
Primäroptikeinrichtung kontrolliert verlagerbar ist. Denkbar ist auch, dass die Justiereinrichtung
zur kontrollierten Verlagerung der ersten Primäroptikeinrichtung relativ zu der zweiten
Primäroptikeinrichtung ausgebildet ist.
[0041] Eine Justiereinrichtung ermöglicht es, die Abstrahllichtverteilung des Lichtmoduls
auf komfortable Weise durch Justierung innerhalb des Lichtmoduls zu beeinflussen.
Das so ausgestaltete Lichtmodul kann daher als Baueinheit mit anderen Lichtmodulen
kombiniert werden, ohne dass eine Möglichkeit zur Justierung der Lichtmodule relativ
zueinander erforderlich ist. Die Lichtmodule können als fertige Baugruppe in komplexere
Beleuchtungseinrichtungen integriert werden. Dabei kann eine problematische Feinjustierung
bei der Montage entfallen. Eine Abstimmung der Abstrahllichtverteilung kann dann durch
Justierung innerhalb der einzelnen Lichtmodule erfolgen. Da das Lichtmodul innerhalb
einer solchen komplexen Beleuchtungseinrichtung eine kleine und leichte Baugruppe
darstellt, sind die zur Justierung notwendigen mechanischen Konstruktionen auch mit
geringerem Gewicht und kostengünstiger zu realisieren als entsprechende Justiereinrichtungen
für die gesamte Beleuchtungseinrichtung. Außerdem ist die Justiereinrichtung innerhalb
des Lichtmoduls unabhängig von der Ausgestaltung eines Scheinwerfergehäuses. Damit
können die Lichtmodule in unterschiedlichen Scheinwerfertypen mit verschiedenen Gehäuseformen
verbaut werden, wobei eine spezifische Anpassung der Justiereinrichtung an den jeweiligen
Scheinwerfertyp beziehungsweise an das jeweilige Gehäuse nicht erforderlich ist. Dies
verringert den Konstruktionsaufwand für komplexere Scheinwerfer erheblich.
[0042] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen
der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
[0043] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Lichtmodul in perspektivischer Ansicht;
- Figur 2
- das Lichtmodul aus Figur 1 in einer Draufsicht;
- Figur 3
- eine Halbleiterlichtquelle zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Lichtmodul;
- Fig. 4 bis 6
- schematische Darstellung zur Erläuterung der Abstrahllichtverteilung des Lichtmoduls
gemäß Figur 1 und 2;
- Figur 7
- eine Halbleiterlichtquelle zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Lichtmodul;
- Figur 8
- schematische Darstellung zur Erläuterung der Abstrahllichtverteilung eines erfindungsgemäßen
Lichtmoduls;
- Figur 9
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls in perspektivischer
Darstellung; und
- Fig. 10 und 11
- schematische Darstellung zur Erläuterung einer Seitenlichtverteilung;
- Figur 12
- schematische Darstellung zur Erläuterung der Abstrahllichtverteilung für ein Lichtmodul
gemäß Figur 9;
- Figur 13
- schematische Darstellung zur Realisierung einer dynamischen Lichtverteilung mit einem
Lichtmodul gemäß Figur 9;
- Figur 14
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
- Figur 15
- schematische Darstellung der Abstrahllichtverteilung eines Lichtmoduls gemäß Figur
14;
- Figur 16
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls in einer Seitenansicht;
- Figur 17
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls.
[0044] In der folgenden Beschreibung sind identische oder einander entsprechende Bauteile
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0045] Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Lichtmodul 10, wie es beispielsweise in einem
Kfz-Scheinwerfer zur Realisierung eines Fernlichts zum Einsatz kommen kann. Für das
Lichtmodul 10 ist eine optische Achse 12 definiert, welche eine Hauptabstrahlrichtung
13 vorgibt. Zur besseren Übersichtlichkeit ist das Lichtmodul 10 gehäusefrei dargestellt,
wobei selbstverständlich ein Gehäuse beliebiger Form vorgesehen werden kann.
[0046] Das Lichtmodul 10 weist eine erste Halbleiterlichtquelle 14 und eine zweite Halbleiterlichtquelle
16 auf, auf deren genaue Ausgestaltung weiter unten zu den Figuren 3 und 7 näher eingegangen
wird. Jedenfalls weist jede der Halbleiterlichtquellen eine Mehrzahl von gruppiert
angeordneten Leuchtdioden (LED) auf, wobei jede LED einer jeden Halbleiterlichtquelle
14 beziehungsweise 16 derart ausgebildet ist, dass ein der jeweiligen LED zugeordnetes
Quellenlichtsegment ausstrahlbar ist.
[0047] Der ersten Halbleiterlichtquelle 14 ist eine erste Primäroptikeinrichtung 18 derart
zugeordnet, dass von der ersten Halbleiterlichtquelle 14 ausgestrahlte Quellenlichtsegmente
optisch beeinflussbar sind. Die erste Primäroptikeinrichtung 18 umfasst eine erste
abbildende Linse 19 und eine zweite abbildende Linse 20, welche beispielsweise als
Sammellinsen ausgestaltet sind. Dabei definiert die erste Primäroptikeinrichtung 18
eine erste optische Primärachse 21.
[0048] Der zweiten Halbleiterlichtquelle 16 ist eine zweite Primäroptikeinrichtung 22 zugeordnet,
welche einen der ersten Primäroptikeinrichtung 18 entsprechenden Aufbau mit zwei abbildenden
Linsen aufweist, wie beispielsweise aus der Draufsicht gemäß Figur 2 ersichtlich ist.
Die zweite Primäroptikeinrichtung 22 definiert wiederum eine zweite optische Primärachse
23.
[0049] Die weitere Ausgestaltung der ersten Primäroptikeinrichtung 18 und der zweiten Primäroptikeinrichtung
22 wird im Folgenden anhand der ersten Primäroptikeinrichtung 18 beschrieben. Diese
ist derart ausgebildet, dass eine LED der ersten Halbleiterlichtquelle 14 über die
Linse 19 und 20 entlang der ersten optischen Primärachse 21 in ein reelles Zwischenbild
26 abgebildet wird. Entsprechend bildet die zweite Primäroptikeinrichtung 22 eine
LED der zweiten Halbleiterlichtquelle 16 entlang der optischen Achse 23 in ein reelles
Zwischenbild 28 ab.
[0050] Die reellen Zwischenbilder 26 und 28 liegen dabei auf einer gemeinsamen Zwischenbildfläche.
Wäre diese Zwischenbildfläche als Testschirm ausgestaltet, so könnten auf diesem Testschirm
den reellen Zwischenbildern 26 und 28 zugeordnete Zwischenlichtsegmente 27, 29 beobachtet
werden. Dabei ist das Zwischenlichtsegment 27 dem von der genannten LED der ersten
Halbleiterlichtquelle 14 ausgestrahltem Quellenlichtsegment zugeordnet. Entsprechend
ist das Zwischenlichtsegment 29 einem Quellenlichtsegment einer LED der zweiten Halbleiterlichtquelle
16 zugeordnet.
[0051] Das Lichtmodul 10 weist ferner eine Sekundäroptikeinrichtung 30 auf, mittels welcher
die Zwischenbilder 26 und 28 in eine Abstrahllichtverteilung entlang der Hauptabstrahlrichtung
13 projiziert werden können.
[0052] Die Sekundäroptikeinrichtung 30 ist im vorliegenden Fall als Projektionslinse, genauer
als Sekundärsammellinse 32, ausgebildet. Die Sekundärsammellinse 32 weist eine mit
der Hauptabstrahlrichtung 13 zusammenfallende optische Achse auf. Ferner definiert
die Sekundärsammellinse 32 einen Fokuspunkt 34. Ein von dem Fokuspunkt 34 ausgehendes
Lichtbündel wird von der Sekundärsammellinse in ein zu der Hauptabstrahlrichtung 13
paralleles Lichtbündel abgebildet. Die Sekundärsammellinse 32 ist derart ausgebildet
und angeordnet, dass der Fokuspunkt 34 nahezu auf der Zwischenbildfläche liegt, in
welcher auch die reellen Zwischenbilder 26 und 28 liegen. Daher bildet die Sekundärsammellinse
32 die Zwischenbilder 26 und 28 in nahezu parallel zur Hauptabstrahlrichtung 13 verlaufende
Abstrahllichtbündel ab. Diesen sind Abstrahllichtsegmente zugeordnet, wie weiter unten
zu den Figuren 4 bis 6 näher erläutert.
[0053] In der Figur 3 ist eine beispielhafte Ausgestaltung für die erste und zweite Halbleiterlichtquelle
14 und 16 dargestellt. Die Halbleiterlichtquelle 14 beziehungsweise 16 weist ein platinenartiges
Trägerelement 40 auf, auf welchem mehrere LEDs 42a bis 42e in der Art eines linearen
Arrays angeordnet sind. Sämtliche LEDs 42a bis 42e sind identisch ausgebildet. Wie
beispielhaft an der LED 42e ersichtlich, weist jede LED eine nahezu quadratische Lichtabstrahlfläche
44 auf, welche von Kanten 46 begrenzt wird. Die quadratischen LEDs 42a bis 42e sind
dabei auf dem Trägerelement 40 derart in einem zeilenartigen Array angeordnet, das
Kanten 46 benachbarter Lichtabstrahlflächen 44 unmittelbar nebeneinander verlaufen.
Die senkrecht zu diesen nebeneinander verlaufenden Kanten orientierten Kanten 46 verschiedener
LEDs 42a bis 42e liegen dabei auf einer gemeinsamen, geraden Linie. Mit den so ausgestalteten
Halbleiterlichtquellen 14 und 16 können daher den jeweiligen LEDs 42a bis 42e zugeordnete,
unmittelbar aneinander angrenzende Quellenlichtsegmente ausgestrahlt werden.
[0054] Jede der LEDs 42a bis 42e kann über zugeordnete Kontaktpaare 47a bis 47e mit Betriebsstrom
versorgt werden. Daher ist jede der LEDs 42a bis 42e unabhängig von anderen LEDs elektrisch
ansteuerbar, das heißt unabhängig von anderen LEDs ein- und ausschaltbar. Somit können
einzelne Quellenlichtsegmente gezielt ausgeblendet werden. Dadurch kann, wie weiter
unten erläutert, ein blendfreies Fernlicht realisiert werden.
[0055] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Lichtmodul 10 ist die Gesamtheit aus
erster Halbleiterlichtquelle 14 und erster Primäroptik 18 relativ zu der Einheit aus
zweiter Halbleiterlichtquelle 16 und zweiter Primäroptikeinrichtung 22 derart angeordnet,
dass ein auf die erste Halbleiterlichtquelle 14 zurückzuführendes Zwischenbild mit
wenigstens einem auf die zweite Halbleiterlichtquelle 16 zurückzuführenden weiteren
Zwischenbild überlappt. Dies wird im Folgenden anhand der Figuren 4 bis 6 näher erläutert.
[0056] Hierzu ist in den Figuren 4 bis 6 jeweils die Abstrahllichtverteilung des Lichtmoduls
10 in verschiedenen Betriebszuständen dargestellt, wie sie in einem entlang der Hauptabstrahlrichtung
13 vom Lichtmodul 10 beabstandeten Testschirm beobachtbar ist, welcher sich senkrecht
zu der Hauptabstrahlrichtung 13 erstreckt. Dabei wird angenommen, dass die Halbleiterlichtquellen
14, 16 des Lichtmoduls 10 wie in Figur 3 ausgestaltet sind.
[0057] Die Figur 4 zeigt zunächst die Abstrahllichtverteilung, welche sich bei dem Lichtmodul
10 ergibt, wenn nur die LEDs der ersten Halbleiterlichtquelle 14 angeschaltet sind.
Die Abstrahllichtverteilung 48 weist mehrere Abstrahllichtsegmente 50a bis 50e auf,
welche mit den einzelnen LED 42a - 42e korrespondieren. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass die Sekundärsammellinse 32 die im Bereich ihres Fokuspunktes 34 in der Zwischenbildfläche
entstehenden Zwischenbilder als Parallellichtbündel projiziert. Da die erste Halbleiterlichtquelle
14 in der zu Figur 3 erläuterten Art ausgestaltet ist, weisen die reellen Zwischenbilder
der Leuchtdioden 42a bis 42e (d.h. ihrer zugehörigen Lichtabstrahlflächen 44) eine
im Wesentlichen quadratische Gestalt auf. Diese im Wesentlichen quadratisch begrenzten
Zwischenbilder werden dann über die Sekundäroptikeinrichtung in die ebenfalls im Wesentlichen
quadratisch begrenzten Abstrahllichtsegmente 50a bis 50e abgebildet.
[0058] Ein der Figur 4 qualitativ entsprechendes Bild ergäbe sich, wenn ein Testschirm in
der Zwischenbildfläche aufgestellt werden würde. Auf diesen Testschirm könnten dann
den Abstrahllichtsegmenten 50a bis 50e zugeordnete Zwischenlichtsegmente beobachtet
werden, welche ebenfalls im Wesentlichen quadratisch begrenzt wären.
[0059] Zur Festlegung der räumlichen Lage und Orientierung der Abstrahllichtsegmente sind
in der Figur 4 (ebenso in Figur 5 und 6) vertikale und horizontale Winkelkoordinaten
eingeführt. Diese entsprechen Koordinaten in der von Y-Achse (vertikal) und X-Achse
(horizontal) aufgespannten Koordinatenebene, vergleiche die in den Figuren 1 und 2
angedeuteten Koordinatensysteme. Dabei können X- und Y-Koordinaten durch Winkelangaben
relativ zur Hauptabstrahlrichtung 13 repräsentiert werden.
[0060] Die Figur 5 zeigt in einer der Figur 4 entsprechenden Darstellung die Abstrahllichtverteilung
48 des Lichtmoduls 10, wenn im Gegensatz zur Figur 4 nur die zweite Halbleiterlichtquelle
16 in Betrieb ist. Die Abstrahllichtverteilung 48 weist wiederum im Wesentlichen quadratisch
begrenzte Abstrahllichtsegmente 51a bis 51e auf, welche jeweils auf Quellenlichtsegmente
der zugeordneten LEDs 42a bis 42e zurückzuführen sind, wie oben beschrieben.
[0061] In den Figuren 1 und 2 ist erkennbar, dass die erste optische Primärachse 21 und
die zweite optische Primärachse 23 einen Winkel zueinander einschließen und sich in
der Nähe der Zwischenbildfläche beziehungsweise in der Nähe des Fokuspunkts 34 schneiden.
Die Abbildungseigenschaften der ersten Primäroptikeinrichtung 18 und der zweiten Primäroptikeinrichtung
22 sowie ihre gegenseitige Ausrichtung zueinander sind dabei derart gewählt, dass
die auf die zweite Halbleiterlichtquelle 16 zurückzuführenden Abstrahllichtsegmente
51a bis 51e gegenüber den auf die erste Halbleiterlichtquelle 14 zurückzuführenden
Abstrahllichtsegmenten 50a bis 50e entlang der Horizontalrichtung (welche der X-Achse
in den Koordinatensystemen gemäß Figur 1 und 2 entspricht) verschoben sind. Wie aus
Figur 5 erkennbar, erstrecken sich die Abstrahllichtsegmente 51a bis 51e auf dem betrachteten
Testschirm in einem Winkelbereich von etwa -7,5° bis +15° in der Horizontalen, wogegen
die Abstrahllichtsegmente 50a bis 50e in der Horizontalen einen Winkelbereich zwischen
etwa -17,5° und + 7,5° ausfüllen.
[0062] Die Figur 6 schließlich zeigt die Abstrahllichtverteilung 48 des Lichtmoduls 10,
wenn sowohl die erste Halbleiterlichtquelle 14 als auch die zweite Halbleiterlichtquelle
16 jeweils mit sämtlichen LEDs in Betrieb sind. Erkennbar überlappen die Abstrahllichtsegmente
51a bis 51e teilweise mit den Abstrahllichtsegmenten 50a bis 50e. Dabei sind die auf
die zweite Halbleiterlichtquelle 16 zurückzuführenden Abstrahllichtsegmente 51a bis
51e derart gegenüber den auf die erste Halbleiterlichtquelle 14 zurückzuführenden
Abstrahllichtsegmenten 50a bis 50e entlang der Horizontalrichtung verschoben, dass
beispielsweise das Abstrahllichtsegment 51a die beiden aneinander anschließenden Abstrahllichtsegmente
50b und 50c jeweils über die Hälfte ihrer Breite entlang der Horizontalen überlappt.
Insofern sind die Abstrahllichtsegmente der ersten und zweiten Halbleiterlichtquelle
14 und 16 um eine "halbe Pixelbreite" horizontal versetzt.
[0063] Ein der Figur 6 qualitativ entsprechendes Bild ergäbe sich wiederum in der Zwischenbildfläche,
wobei dort ein Zwischenbild einer LED der zweiten Halbleiterlichtquelle 16 ein Zwischenbild
einer LED der ersten Halbleiterlichtquelle 14 über die Hälfte seiner Breite überlappt.
[0064] Bei Betrieb beider Halbleiterlichtquellen 14 und 16 kann insgesamt eine in ihrem
Mittenbereich (das heißt im Bereich von -12,5° bis 10° in der Horizontalen) weitgehend
homogene Abstrahllichtverteilung 48 erzeugt werden.
[0065] Darüber hinaus kann jedes der Abstrahllichtsegmente 50a bis 50e in der Abstrahllichtverteilung
48 gezielt ausgeblendet werden. Hierzu wird die zugeordnete LED 42a - 42e der ersten
Halbleiterlichtquelle 14 ausgeschaltet. Entsprechend können einzelne der Abstrahllichtsegmente
51a bis 51e durch gezieltes Abschalten von LEDs der zweiten Halbleiterlichtquelle
16 ausgeblendet werden. Dies ermöglicht die Realisierung einer blendfreien Fernlichtverteilung,
indem gezielt solche LEDs der ersten beziehungsweise zweiten Halbleiterlichtquelle
ausgeschaltet werden, deren jeweiliges Quellenlichtsegment einem Abstrahllichtsegment
50a bis 50e beziehungsweise 51a bis 51e zugeordnet ist, welches zur Blendung eines
entgegenkommenden oder vorausfahrenden Fahrzeuges führen könnte.
[0066] In der Figur 7 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung für die Halbleiterlichtquelle
14 und 16 dargestellt, die beispielsweise bei dem Lichtmodul 10 sowie bei den anderen
nachfolgend beschriebenen Lichtmodulen zum Einsatz kommen kann. Im Unterschied zu
der in Figur 3 dargestellten Halbleiterlichtquelle sind auf dem Trägerelement 40 eine
größere Anzahl von LEDs 54a bis 54e und 55a bis 55e in der Art eines regelmäßigen,
flächigen Arrays angeordnet. Dieses Array ist dadurch gebildet, dass eine erste zeilenartige
Anordnung der LEDs 54a bis 54e mit einer parallel zu dieser verlaufenden weiteren
zeilenartigen Anordnung der LEDs 55a bis 55e derart kombiniert wird, dass eine LED
innerhalb einer Zeile jeweils unmittelbar an wenigstens eine benachbarte LED angrenzt
und dass je eine LED einer Zeile mit einer ihrer Kanten unmittelbar an eine LED der
anderen Zeile angrenzt. Die einzelnen LEDs 54a bis 54e und 55a bis 55e jeder Zeile
des flächigen Arrays sind über Kontaktpaare 56a bis 56e (für die erste Zeile 54a bis
54e) und 57a bis 57e (für die zweite Zeile 55a bis 55e) unabhängig voneinander elektrisch
ansteuerbar beziehungsweise unabhängig voneinander an- und ausschaltbar.
[0067] Für bestimmte Anwendungen kann es vorteilhaft sein, wenn Abstrahllichtsegmente der
Abstrahllichtverteilung 48 in vertikaler Richtung (Y-Richtung) gezielt verschmiert
beziehungsweise in vertikaler Richtung von unscharfen Kanten begrenzt werden, welche
in vertikaler Richtung einen stetigen Übergang von Hell nach Dunkel definieren. Dadurch
können in der Abstrahllichtverteilung 48 beispielsweise störende horizontale Kanten
vermieden werden, welche beim Einsatz des Lichtmoduls in einen Kfz-Scheinwerfer unerwünscht
sind.
[0068] Zur Verdeutlichung zeigt die Figur 8 eine Abstrahllichtverteilung 48 in einer den
Figuren 4 bis 6 entsprechenden Darstellung. Die Abstrahllichtverteilung 48 weist wiederum
Abstrahllichtsegmente 60a bis 60e auf, wobei die Abstrahllichtsegmente 60a bis 60e
in vertikaler Richtung (das heißt vertikale Winkelkomponente) unscharf begrenzt sind,
das heißt in vertikaler Richtung ein stetiger Hell-Dunkel-Übergang erfolgt. Eine solche
Abstrahllichtverteilung kann dadurch erreicht werden, dass die erste und zweite Primäroptikeinrichtung
20 und 22 derart ausgebildet sind, dass jedes Zwischenbild in der Zwischenbildfläche
derart entlang der Vertikalrichtung (Y-Richtung in Figur 1 und 2) unscharf begrenzt
ist, dass in der Zwischenbildfläche ein stetiger Übergang von Hell nach Dunkel entlang
der Vertikalrichtung erfolgt. Insofern sind die Zwischenbilder begrenzenden Kanten
verwischt.
[0069] Die Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Lichtmoduls 70, mit welchem
in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Seitenausleuchtung erzielt werden kann.
[0070] Das Lichtmodul 70 unterscheidet sich von dem Lichtmodul 10 im Wesentlichen dadurch,
dass zusätzlich zu den Halbleiterlichtquellen 14 und 16 eine erste Seitenlichtquelle
72 sowie eine zweite Seitenlichtquelle 74 vorgesehen sind. Die Seitenlichtquellen
72 und 74 sind ebenfalls als Halbleiterlichtquellen der zu Figur 3 oder Figur 7 beschriebenen
Art ausgebildet. Die Seitenlichtquellen 72 und 74 können jedoch auch anders als die
erste und zweite Halbleiterlichtquelle 14 und 16 ausgeführt sein. So ist insbesondere
denkbar, dass die Seitenlichtquellen 72 und 74 jeweils nur eine LED zur Lichtabstrahlung
aufweisen. Dies kann ausreichen, da in der Regel für die Seitenausleuchtung nur eine
geringere Lichtintensität benötigt wird, als im Zentrum, wo eine maximale Reichweite
erzielt werden soll (beispielsweise für eine Fernlichtfunktion).
[0071] Die Seitenlichtquellen 72 und 74 sind dazu ausgebildet, zusätzliches Licht in den
Bereich der Zwischenbildfläche einzustrahlen, das heißt in den Bereich des Schnittpunktes
der ersten optischen Primärachse 21 und der zweiten optischen Primärachse 23 (wie
zu den Figuren 1 und 2 erläutert).
[0072] Hierzu ist der ersten Seitenlichtquelle 72 eine erste Seitenoptikeinrichtung 76 zugeordnet.
Diese definiert eine erste optische Seitenachse 80, welche die Zwischenbildfläche
schneidet. Die erste Seitenoptikeinrichtung 76 wirkt derart, dass von der Seitenlichtquelle
72 ausgestrahltes Licht bezüglich der ersten optischen Seitenachse 80 kollimiert oder
- je nach Ausgestaltung - zu dieser Achse hin gebündelt wird.
[0073] In dem dargestellten Beispiel ist die erste Seitenoptikeinrichtung 76 als Vorsatzoptik
der ersten Seitenlichtquelle 72 ausgebildet, welche eine TIR-Linse mit einer der Seitenlichtquelle
72 zugewandten Lichteintrittsfläche aufweist. Dabei ist die TIR-Linse vorzugsweise
derart ausgebildet, dass nahezu sämtliches Licht von der Seitenlichtquelle 72 in den
Halbraum in Richtung der Hauptabstrahlrichtung 13 gebündelt werden kann. Eine derartige,
als Vorsatzoptik ausgebildete Seitenoptikeinrichtung 76 ermöglicht im Unterschied
zu den Primäroptikeinrichtungen 18 und 22 keine optische Abbildung der LED der Seitenlichtquelle
72 als reelles Zwischenbild auf die Zwischenbildfläche.
[0074] Die in der Zwischenbildfläche entstehende Lichtverteilung kann durch gezielte Auslegung
von optisch wirksamen Flächen der Seitenoptikeinrichtung 76 (beispielsweise als Freiformflächen)
beeinflusst werden.
[0075] In entsprechender Weise ist der zweiten Seitenlichtquelle 74 eine zweite Seitenoptikeinrichtung
78 zugeordnet, welche eine zweite optische Seitenachse 82 definiert. Hinsichtlich
der Ausgestaltung der zweiten Seitenoptikeinrichtung 78 wird auf die vorstehende Beschreibung
zur Seitenoptikeinrichtung 76 verwiesen.
[0076] Die Seitenoptikeinrichtungen 76 und 78 sind derart ausgebildet, dass das von den
Seitenlichtquellen 72 und 74 in die Zwischenbildfläche eingestrahlte Licht mit der
Seitenoptikeinrichtung 30 in eine Seitenlichtverteilung 84 projizierbar ist, welche
die in den Figuren 4 bis 6 erläuterte Abstrahllichtverteilung vollständig umgibt.
[0077] Die genannte Seitenlichtverteilung 84 wird im Folgenden anhand der Figuren 10 und
11 näher erläutert (in einer den Figuren 4 bis 6 entsprechenden Darstellung auf einem
Testschirm).
[0078] Die Figur 10 zeigt die von dem Lichtmodul 70 erzeugte Lichtverteilung, wenn nur die
erste Seitenlichtquelle 72 zur Abgabe von Licht mit Strom versorgt wird. Die übrigen
Lichtquellen (14, 16, 74) sind in diesem Fall ausgeschaltet. Ersichtlich wird das
von der ersten Seitenlichtquelle 72 in die Zwischenbildfläche eingestrahlte Licht
von der Sekundäroptikeinrichtung 30 in einen Abschnitt der Seitenlichtverteilung 84
projiziert, welcher einem bezüglich der Hauptabstrahlrichtung 13 in Horizontalrichtung
(X-Achse beziehungsweise negative Horizontalwinkel) außenliegendem Bereich entspricht.
[0079] Die Figur 11 zeigt eine der Figur 10 entsprechende Darstellung, wenn bei dem Lichtmodul
70 nur die zweite Seitenlichtquelle 74 in Betrieb ist, und sämtliche anderen Lichtquellen
(72, 14, 16) ausgeschaltet sind. In diesem Fall wird ein bezüglich der Hauptabstrahlrichtung
13 außenliegender Seitenbereich ausgeleuchtet.
[0080] Die von der jeweiligen Seitenlichtquelle 72 beziehungsweise 74 ausgeleuchteten Seitenbereiche
haben asymmetrische Form. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im vorliegenden Fall
die Seitenoptikeinrichtungen 76 beziehungsweise 78 nicht als rotationssymmetrische
optische Systeme ausgeführt sind. Vielmehr sind im Falle des Lichtmoduls 70 die Seitenoptikeinrichtungen
76 und 78 als asymmetrische Vorsatzoptiken ausgeführt.
[0081] In der Figur 12 ist die von dem Lichtmodul 70 abgestrahlte Lichtverteilung für den
Fall dargestellt, dass sowohl beide Halbleiterlichtquellen 14 und 16, als auch beide
Seitenlichtquellen 72 und 74 in Betrieb sind. Dabei wird der mittige Bereich des in
der Figur 12 dargestellten Testschirms (im Bereich um 0° horizontaler und vertikaler
Abweichung von der Hauptabstrahlrichtung 13) von der Abstrahllichtverteilung 48 ausgeleuchtet,
wie in Figur 6 dargestellt. Dabei bilden die sich überlappenden Abstrahllichtsegmente
50a bis 50e beziehungsweise 51a bis 51e (vergleiche Figur 6) einen homogen ausgeleuchteten
Bereich hoher Lichtintensität. Die Seitenlichtverteilung 84, welche sich durch Überlagerung
der in den Figuren 10 und 11 dargestellten teilweisen Seitenlichtverteilung ergibt,
umgibt dabei die intensive zentrale Abstrahllichtverteilung 48.
[0082] Das Lichtmodul 70 ermöglicht es, gezielt einen bestimmten Bereich der intensiven
Abstrahllichtverteilung 48 auszublenden, und dennoch eine Seitenausleuchtung unter
größeren Winkeln zur Hauptabstrahlrichtung 13 zu gewährleisten. Dies kann zur Erzeugung
einer Fernlichtverteilung erwünscht sein, bei welcher in bestimmten Situationen die
zentrale, intensive Abstrahllichtverteilung 48 in solchen Winkelbereichen ausgeblendet
werden soll, welche zu einer Blendung des Gegenverkehrs führen könnten, wobei weiterhin
eine Seitenausleuchtung gewährleistet werden soll.
[0083] Die Figur 13 zeigt die von dem Lichtmodul 70 abgestrahlte Lichtverteilung, wenn die
Seitenlichtquellen 72 und 74 Licht abgeben, jedoch einzelne LEDs der ersten Halbleiterlichtquelle
14 ausgeblendet sind. Die Halbleiterlichtquelle 16 strahlt dabei Licht mit im Wesentlichen
sämtlichen ihrer LEDs ab, wobei jedoch eine der LEDs ausgeblendet ist (z.B. 42e und
eventuell auch 42d). Denkbar ist aber auch, dass alle LEDs der Halbleiterlichtquelle
16 Licht abstrahlen. Wird beispielsweise die in der Figur 3 dargestellte Halbleiterlichtquelle
bei dem Lichtmodul 70 derart verwendet, dass die Leuchtdioden 42a bis 42e der ersten
Primäroptikeinrichtung 18 zugewandt sind, so ergibt sich die in der Figur 13 dargestellte
Lichtverteilung dadurch, dass zwar die LEDs 42a, 42d, 42e in Betrieb sind, jedoch
die LEDs 42b und 42c abgeschaltet sind. Erkennbar sind die den LEDs 42b und 42c zugeordneten
Abstrahllichtsegmente der Abstrahllichtverteilung 48 ausgeblendet (diese entsprechen
in der Darstellung der Figur 6 den Abstrahllichtsegmenten 50b und 50c). Der übrige
Bereich der Abstrahllichtverteilung 48 (entsprechend den Abstrahllichtsegmenten 50a,
50d, 50e und 51a bis 51e) führt zu einer Abstrahllichtverteilung 48 mit einem vertikal
verlaufenden dunklen Bereich. An die zentrale Abstrahllichtverteilung 48 schließt
sich, wie vorstehend erläutert, die Seitenlichtverteilung 84 in den äußeren horizontalen
Winkelbereichen an.
[0084] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in der Figur 14 dargestellt. Das dort
gezeigte Lichtmodul 90 unterscheidet sich von dem Lichtmodul 70 gemäß Figur 9 dadurch,
dass eine Blende 92 vorgesehen ist. Dadurch kann eine abgestrahlte Lichtverteilung
mit einer Hell-Dunkel-Grenze erzeugt werden (abgeblendete Lichtverteilung).
[0085] Hierzu ist die plattenartig ausgebildete Blende 92 von einer Blendenkante 94 begrenzt.
Die Blendenkante 94 verläuft abschnittsweise in der Zwischenbildfläche. Die Blendenkante
94 weist einen ersten horizontal verlaufenden Abschnitt und einen hieran anschließenden
zweiten horizontal verlaufenden Abschnitt auf, welcher gegenüber dem ersten in der
Art einer vertikalen Stufe versetzt ist. Dabei ist der erste horizontal verlaufende
Abschnitt über einen schräg verlaufenden Kantenabschnitt mit dem zweiten horizontalen
Abschnitt verbunden.
[0086] Da die Blende 92 einen Teil der von der Zwischenbildfläche über die Sekundäroptikeinrichtung
30 projizierte Lichtverteilung ausblendet, weist auch die von dem Lichtmodul 90 abgestrahlte
Lichtverteilung einen entsprechenden ausgeblendeten Bereich auf.
[0087] Die Figur 15 zeigt die von dem Lichtmodul 90 abgestrahlte Lichtverteilung, wenn sämtliche
Lichtquellen (Halbleiterlichtquellen 14, 16 sowie Seitenlichtquellen 72 und 74) in
Betrieb sind. Erkennbar sind gegenüber der Darstellung in Figur 12 nur solche Abschnitte
der Abstrahllichtverteilung 48 und der Seitenlichtverteilung 84 erleuchtet, welche
nicht von der Blende 92 in der Zwischenbildfläche abgeschattet werden. Insofern weist
die von dem Lichtmodul 90 abgestrahlte Lichtverteilung eine Hell-Dunkel-Grenze auf,
welche in ihrem Verlauf der Blendenkante 94 entspricht. Von der Sekundärsammellinse
32 wird die Blendenkante 94 als asymmetrische Hell-Dunkel-Grenze abgebildet. Diese
weist zwei sich horizontal erstreckende, gegeneinander vertikal versetzten Grenzlinien
auf, welche durch eine in einem Winkel von insbesondere 15° ansteigende Grenzlinie
verbunden sind. Der vertikal niedriger verlaufende Bereich dieser asymmetrischen Hell-Dunkel-Grenze
definiert dabei den Gegenverkehrbereich der Abstrahllichtverteilung, in welchem eine
gewollte Blendung des Gegenverkehrs vermieden werden kann.
[0088] Die Blende 92 ist vorzugsweise beweglich angeordnet, wie anhand des in der Figur
16 dargestellten Lichtmoduls 100 erläutert wird. Das Lichtmodul 100 ist dabei in einer
Seitenansicht senkrecht zu der Hauptabstrahlrichtung 13 dargestellt und entspricht
im Wesentlichen dem Lichtmodul 90. Im Unterschied hierzu ist jedoch die Blende 92
in den Strahlengang ein- und ausklappbar ausgebildet.
[0089] Hierzu ist die Blende 92 an einer senkrecht zur Hauptabstrahlrichtung 13 (im vorliegenden
Fall in X-Richtung) verlaufenden Drehachse 102 eines nicht näher dargestellten Blendenaktuators
103 (z.B. Drehmotor) angeordnet. Die Blende 92 kann mittels des Blendenaktuators 103
derart verkippt werden, dass die Blendenkante 94 ausgehend von der in Figur 16 dargestellten
Lage aus der Zwischenbildfläche heraus verkippbar ist. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass in der Figur 16 der Blendenaktuator 103 die Drehachse 102 im Uhrzeigersinn
verdreht und dadurch die plattenartige Blende 92 in Richtung der Sekundäroptikeinrichtung
30 verkippt wird.
[0090] Eine weitere Realisierung einer aktivierbaren und deaktivierbaren Blende ist in der
Figur 17 für das Lichtmodul 110 gezeigt. Im Gegensatz zu dem Lichtmodul 100 erstreckt
sich die Blende 92 hierbei nicht vertikal sondern horizontal. Dabei verläuft die optische
Achse 12 des Lichtmoduls 110 durch die plattenartig ausgebildete Blende 92. Die Blende
92 ist derart angeordnet, dass die Blendenkante 94 im Bereich der Zwischenbildfläche
verläuft.
[0091] Bei dem Lichtmodul 110 sind die erste Halbleiterlichtquelle 14 und die Seitenlichtquelle
72 (ebenso die nicht dargestellte zweite Halbleiterlichtquelle 16 und zweite Seitenlichtquelle
74) derart angeordnet, dass die diesen Lichtquellen zugeordneten optischen Achsen
(erste optische Primärachse 21 und erste optische Seitenachse 80) gegenüber der optischen
Achse 12 des Lichtmoduls 110 (welche der optischen Achse der Sekundäroptikeinrichtung
30 entspricht), um einen nicht verschwindenden Winkel in der Vertikalen verkippt sind.
Daher wird mit der horizontal verlaufenden Blende 92 ein Teil beziehungsweise Abschnitte
der Lichtverteilung in der Zwischenbildfläche ausgeblendet.
[0092] Dabei ist es denkbar, dass die von den Lichtquellen 14 und 72 angestrahlte Oberfläche
der plattenartigen Blende 92 verspiegelt ausgebildet ist, so dass die ausgeblendete
Lichtverteilung zusätzlich in den erleuchteten Bereich der abgestrahlten Lichtverteilung
gelenkt wird.
[0093] Bei dem Lichtmodul 110 ist wiederum ein nicht näher dargestellter Blendenaktuator
vorgesehen, mit welchem die Blende 92 in der X-Z-Ebene entlang der optischen Achse
12 hin und her verschoben werden kann. Denkbar ist auch, dass die Blende 92 um eine
Drehachse 112 durch einen Blendenaktuator verkippbar ist, wie in der Figur 17 durch
Pfeile angedeutet. Dadurch kann die Blendenkante 94 jeweils in die Zwischenbildfläche
und aus der Zwischenbildfläche heraus bewegt werden.
[0094] Sämtliche Lichtmodule können dadurch weiter verbessert werden, dass eine Justiereinrichtung
vorgesehen ist, mit welcher die Position der ersten Halbleiterlichtquelle 14 gegenüber
der Position der zweiten Halbleiterlichtquelle 16 kontrolliert veränderbar ist. Denkbar
ist jedoch auch, eine Justiereinrichtung vorzusehen, mit welcher die Ausrichtung beziehungsweise
Position der Primäroptikeinrichtungen 18 und 22 relativ zueinander und/oder relativ
zu den Positionen der jeweils zugeordneten Halbleiterlichtquellen 14 beziehungsweise
16 veränderbar ist. Hierdurch kann die relative Lage der Zwischenbilder zueinander
und damit die relative Lage der Abstrahllichtsegmente zueinander eingestellt werden.
1. Lichtmodul (10, 70, 90, 100, 110) für eine Beleuchtungseinrichtung,
- mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Halbleiterlichtquelle (14, 16),
wobei jede Halbleiterlichtquelle (14, 16) eine Mehrzahl von gruppiert angeordneten
LEDs (42a-42e; 54a-54e; 55a-55e) zur Ausstrahlung jeweils eines Quellenlichtsegments
umfasst,
- mit wenigstens einer der ersten Halbleiterlichtquelle (14) zugeordneten ersten Primäroptikeinrichtung
(18) und einer der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) zugeordneten zweiten Primäroptikeinrichtung
(22),
- und mit einer Sekundäroptikeinrichtung (30) zum Projizieren der Quellenlichtsegmente
in eine Abstrahllichtverteilung (48) des Lichtmoduls (10, 70, 90, 100, 110) derart,
dass die Abstrahllichtverteilung (48) einander überlappende, den Quellenlichtsegmenten
jeweils zugeordnete Abstrahllichtsegmente (50a-50c; 51a-51e) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste (18) und die zweite (22) Primäroptikeinrichtung derart ausgebildet sind,
dass jede LED (42a-42e; 54a-54e; 55a-55e) als reelles Zwischenbild in einer
Zwischenbildfläche abbildbar ist,
wobei ein der ersten Halbleiterlichtquelle (14) zugeordnetes Zwischenbild mit wenigstens
einem der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) zugeordneten Zwischenbild überlappt,
und dass die Sekundäroptikeinrichtung (30) derart angeordnet ist, dass die Zwischenbilder
von Quellenlichtsegmenten ausstrahlenden LEDs (42a-42e; 54a-54e; 55a-55e) als jeweils
zugeordnete Abstrahllichtsegmente der Abstrahllichtverteilung (48) projizierbar sind.
2. Lichtmodul 10, 40, 90, 100, 110) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen LEDs (42a-42e; 54a-54c; 55a-55e) der ersten und der zweiten Halbleiterlichtquelle
(14, 16) unabhängig voneinander zum Ausstrahlen von Licht ansteuerbar und/oder unabhängig
voneinander ein- und ausschaltbar sind.
3. Lichtmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die LEDs (42a-42e) der ersten und zweiten Halbleiterlichtquelle (14, 16) jeweils
regelmäßig in einem linearen Array angeordnet sind.
4. Lichtmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die LEDs (54a-54e; 55a-55e) der ersten und zweiten Halbleiterlichtquelle jeweils
regelmäßig in einem flächigen Array angeordnet sind.
5. Lichtmodul (10, 70, 90, 100, 110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung (18, 22) derart ausgebildet sind,
dass die der ersten Halbleiterlichtquelle (14) zugeordneten Zwischenbilder gegenüber
den der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) zugeordneten Zwischenbildern in einer Horizontalrichtung
(X) verschoben sind.
6. Lichtmodul nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (18) und die zweite (22) Primäroptikeinrichtung derart ausgebildet sind,
dass die der ersten Halbleiterlichtquelle (14) zugeordneten Zwischenbilder gegenüber
den der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) zugeordneten Zwischenbildern auch in einer
zur Horizontalrichtung (X) senkrechten Vertikalrichtung (Y) verschoben sind.
7. Lichtmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung (14, 16) derart ausgebildet sind,
dass jedes Zwischenbild in der Zwischenbildfläche derart unscharf begrenzt ist, dass
ein stetiger Übergang von Hell nach Dunkel entlang wenigstens einer Richtung in der
Zwischenbildfläche erzielbar ist.
8. Lichtmodul (10, 70, 90, 100, 110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Primäroptikeinrichtung (18, 22) sowie die erste und zweite
Halbleiterlichtquelle (14, 16) derart ausgebildet sind, dass die einer jeweiligen
Halbleiterlichtquelle (14, 16) zugeordneten Zwischenbilder in der Zwischenbildfläche
unmittelbar aneinander angrenzen, und dass ein der ersten Halbleiterlichtquelle (14)
zugeordnetes Zwischenbild wenigstens ein der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) zugeordnetes
Zwischenbild über die Hälfte seiner Breite überlappt.
9. Lichtmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Primäroptikeinrichtung (18, 22) ein optisches Element
zur Korrektur von Abbildungsfehlern umfasst.
10. Lichtmodul (10, 70, 90, 100, 110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptikeinrichtung (30) als Sekundärsammellinse (32) ausgebildet ist, welche
einen Fokuspunkt (34) definiert, wobei die Sekundärsammellinse (32) derart angeordnet
ist, dass der Fokuspunkt (34) auf der Zwischenbildfläche liegt.
11. Lichtmodul (70, 90, 100, 110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Seitenlichtquelle (72, 74) vorgesehen ist, mit welcher Licht derart
auf die Zwischenbildfläche einstrahlbar ist, dass mit der Sekundäroptikeinrichtung
(30) eine an die Abstrahllichtsegmente (50a-50e; 51a-51e; 60a-60e) angrenzende oder
diese abschnittsweise oder vollständig umgebende Seitenlichtverteilung (84) projizierbar
ist.
12. Lichtmodul (70, 90, 100, 110) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Seitenlichtquelle (72, 74) zugeordnete Seitenoptikeinrichtung (76, 78) vorgesehen
ist, mit welcher Licht von der Seitenlichtquelle (72, 74) auf die Zwischenbildfläche
gebündelt oder kollimiert werden kann.
13. Lichtmodul (90, 100, 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Blende (92) mit einer Blendenkante (94) vorgesehen ist, welche derart zwischen
der ersten (18) und zweiten (22) Primäroptikeinrichtung einerseits und der Sekundäroptikeinrichtung
(30) andererseits anordenbar ist, dass eine Abstrahllichtverteilung (48) mit einer
abschnittsweise horizontal verlaufenden Hell-Dunkel-Grenze erzielt werden kann.
14. Lichtmodul (100, 110) nach dem vorherigen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Blendenaktuator (103) zur Bewegung der Blende (92) derart vorgesehen ist, dass
die Blendenkante (94) in die Zwischenbildfläche und aus der Zwischenbildfläche heraus
bewegbar ist.
15. Lichtmodul nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Justiereinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die erste Halbleiterlichtquelle
(14) relativ zu der zweiten Halbleiterlichtquelle (16) und/oder relativ zu der ersten
Primäroptikeinrichtung (18) kontrolliert verlagerbar ist.