[0001] Die Erfindung betrifft ein Bezahlterminal zum bargeldlosen Bezahlen.
[0002] Bezahlterminals zum bargeldlosen Bezahlen werden insbesondere in Einzelhandelsfilialen
oder Gastronomiebetrieben verwendet. Während die Bezahlterminals in Gastronomiebetrieben
häufig tragbar sind, sind die Bezahlterminals an den Kassenplätzen von Einzelhandelsfilialen
in der Regel ortsfest angebracht.
[0003] Bekannte Bezahlterminals weisen in der Regel einen Kartenleser zum Lesen einer Magnetstreifen-
und/oder Chipkarte, beispielsweise einer EC-Karte, eine Tastatur zur Eingabe der PIN,
eine Anzeige und einen integrierten Drucker zum Ausdrucken von Belegen auf. Die einzelnen
Komponenten sind als eine einzige Vorrichtung innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses
angeordnet. Die ortsfesten Bezahlterminals von Kassenplätzen sind über Kabel mit weiteren
Geräten des Kassenarbeitsplatzes zur Stromversorgung und zur Datenübertragung verbunden.
Damit die ortsfesten Bezahlterminals sowohl von dem Kassenpersonal als auch von den
Kunden bedient werden können, sind diese um einer vertikal verlaufenden Drehachse
drehbar gelagert. Neben den Bezahlterminal können an dem Kassenarbeitsplatz noch weitere
Geräte wie zum Beispiel ein Monitor, eine Tastatur, ein Computer, ein Warenscanner,
eine Kassenlade und/oder eine Kundenanzeige zur Anzeige von Informationen an den Kunden
vorhanden sein. Diese einzelnen Geräte sind miteinander zur Datenübertragung und Stromversorgung
über entsprechende Kabel verkabelt und weisen einen hohen Platzbedarf auf.
[0004] Problematisch an den bekannten Bezahlterminals ist es, dass diese durch ihren festen
Aufbau jeweils nur für den vorgesehen Verwendungszweck genutzt werden können. Ein
flexibles Anpassen eines Bezahlterminals an die jeweiligen Kundenbedürfnisse ist mit
großem Aufwand verbunden.
[0005] Aus dem Dokument
WO 02/09054 A2 ist ein mobiles Bezahlterminal bekannt. Das Dokument
WO 2011/148168 A2 offenbart ein Bezahlterminal, bei dem der Kartenleser in das Gehäuse eines Tablet-PCs
integriert ist.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein universell einsetzbares einfach aufgebautes Bezahlterminal
anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Bezahlterminal mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst das Bezahlterminal einen Tablet-PC und eine Dockingstation
zum Halten dieses Tablet-PCs. Der Tablet-PC ist hierbei über eine lös-und wiederherstellbare
mechanische Verbindung an der Dockingstation befestigbar. Der Tablet-PC hat einen
Touchscreen zur Eingabe von Informationen und zur Anzeige von Informationen an eine
Bedienperson des Bezahlterminals.
[0009] Durch das modulare Ausbilden des Bezahlterminals aus einem Tablet-PC und einer Dockingstation,
die über eine lös- und wiederherstellbare Verbindung miteinander verbunden sind, wird
erreicht, dass dieses Bezahlterminal sowohl als mobiles als auch als ortsfestes Bezahlterminal
verwendet werden kann. Beim mobilen Verwenden kann der Tablet-PC von der Dockingstation
gelöst werden und somit beispielsweise in einem Gastronomiebetrieb an den Platz des
Kunden getragen werden. Bei der Verwendung des Bezahlterminals an einem Kassenarbeitsplatz
dagegen ist das Bezahlterminal über die mechanische Verbindung an der Dockingstation
gehalten. In beiden Fällen ermöglicht die Verwendung eines Tablet-PCs mit einem Touchscreen,
dass das Bezahlterminal einfach aus Standardkomponenten zusammengesetzt werden kann
und eine sehr komfortable einfache Handhabung gewährleistet ist.
[0010] Der Tablet-PC umfasst ferner vorzugsweise mindestens einen Akkumulator zur Versorgung
des Tablet-PCs mit elektrischer Energie. Zwischen der Dockingstation und dem Tablet-PC
ist, wenn der Tablet-PC über die mechanische Verbindung an der Dockingstation befestigt
ist, eine elektrische Verbindung zum Wiederaufladen des Akkumulators ausgebildet.
Somit wird erreicht, dass der Tablet-PC bei seiner Aufnahme in der Dockingstation,
also während des ortsfesten Betriebes des Bezahlterminals auf einfache Weise geladen
werden kann. Ferner ermöglicht der Akkumulator, dass der Tablet-PC beim mobilen Bezahlen,
also wenn er von der Dockingstation gelöst ist, trotzdem mit elektrischer Energie
versorgt wird.
[0011] Die lös- und wiederherstellbare mechanische Verbindung ist insbesondere als Rast-
und/oder Steckverbindung ausgebildet, wozu der Tablet-PC insbesondere ein erstes Rastelement
und die Dockingstation ein komplementär hierzu ausgebildetes zweites Rastelement umfasst,
die zum Herstellen einer mechanischen Verbindung ineinander einrasten. Somit kann
der Tablet-PC auch von einem technischen Laien ohne Werkzeug aneinander befestigt
und wieder voneinander gelöst werden.
[0012] Die mechanische Verbindung ist insbesondere derart ausgebildet, dass ein über die
mechanische Verbindung an der Dockingstation befestigter Tablet-PC um eine Schwenkachse
verschwenkbar ist, so dass ein Anzeigebereich des Touchscreens je nach Verschwenken
des Tablet-PCs wahlweise einer Kassenkraft oder einem Kunden zuwendbar ist. Somit
ist über nur einen Anzeigebereich, also nur einen Touchscreen, die Eingabe sowohl
über die Kassenkraft als auch über einen Kunden möglich. Damit ist ein einfacher,
kostengünstiger Aufbau erreicht.
[0013] Die mechanische Verbindung ist insbesondere als ein Wippenlager ausgebildet, durch
das der Tablet-PC relativ zur Dockingstation ähnlich einer Wippe um die Schwenkachse
gekippt werden kann. Ein solches Verschwenken bzw. Kippen hat gegenüber dem bekannten
Drehen den Vorteil, dass die Bewegung nur um einen wesentlich kleineren Winkel erfolgen
muss und ein entsprechendes Wippenlager wesentlich einfacher ausgebildet sein kann.
[0014] Der Tablet-PC ist insbesondere um einen Winkel im Bereich zwischen 30° und 90° verschwenkbar,
so dass der Anzeigebereich sowohl von dem Kunden als auch der Kassenkraft in ergonomisch
vorteilhafter Weise betrachtet werden kann. Die Schwenkachse ist bei der betriebsplanmäßigen
Anordnung der Dockingstation, also bei der Anordnung, in der die Dockingstation beim
planmäßigen Betrieb angeordnet ist, horizontal angeordnet.
[0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Tablet-PC einen ersten elektrischen Kontakt und
die Dockingstation einen komplementär zu diesem ersten elektrischen Kontakt ausgebildeten
zweiten elektrischen Kontakt umfasst, wobei beim Herstellen der mechanischen Verbindung
automatisch eine Kontaktierung zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Kontakt
erfolgt, so dass die elektrische Verbindung zwischen der Dockingstation und dem Tablet-PC
ausgebildet ist. Somit wird erreicht, dass beim Befestigen des Tablet-PCs an der Dockingstation
automatisch die zum Aufladen des Akkumulators des Tablet-PCs notwendige elektrische
Verbindung hergestellt wird und sichergestellt wird, dass der Tablet-PC geladen wird.
[0016] Der Tablet-PC hat insbesondere mindestens eine Kartenleseeinheit zum Lesen einer
Magnetstreifen- und/oder Chipkarte. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Tablet-PC
zwei Kartenleseeinheiten umfasst, wobei die erste dieser beiden Kartenleseeinheiten
als Einsteckkartenleseeinheit zum Einstecken einer zu lesenden Chipkarte und die zweite
der beiden Kartenleseeinheiten als Durchzugskartenleseeinheit zum Durchziehen einer
zu lesenden Magnetstreifenkarte ausgebildet ist. Die Kartenleseeinheit bzw. die beiden
Kartenleseeinheiten sind insbesondere in dem Gehäuse des Tablet-PCs angeordnet, so
dass ein einfacher platzsparender Aufbau ausgebildet ist. Die Kartenleseeinheiten
können beispielsweise auch klappbar und/oder versenkbar angeordnet sein, so dass der
Platzbedarf weiter reduziert wird.
[0017] Ferner ist vorteilhaft, wenn das Bezahlterminal einen mobilen Drucker zum Drucken
von Kassenbons umfasst, wobei dieser Drucker einen Empfänger und der Tablet-PC einen
Sender umfasst, so dass eine kabellose Datenübertragungsverbindung zwischen dem Tablet-PC
und dem Drucker ausgebildet werden kann. Somit ist keine physische Verbindung zwischen
dem Tablet-PC und dem Drucker, insbesondere keine Verkabelung notwendig. Bei dieser
kabellosen Datenübertragungsverbindung handelt es sich insbesondere um eine Bluetooth-Verbindung.
[0018] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Dockingstation einen Aufnahmebereich zur Aufnahme
mindestens eines Teils des Druckers umfasst. Zwischen der Dockingstation und dem Drucker
ist eine elektrische Verbindung zum Aufladen eines Akkumulators des Druckers ausgebildet,
wenn der Drucker in diesem Aufnahmebereich aufgenommen ist. Somit wird erreicht, dass
der Drucker zum einen mobil ist und somit ortsfern von der Dockingstation angeordnet
werden kann, je nachdem wie es der Arbeitsplatz erfordert, aber zum anderen das Aufladen
des Akkumulators des mobilen Druckers auf einfache Weise über die Dockingstation erfolgen
kann. Insbesondere muss somit der Drucker nicht über ein Kabel an das Stromnetz angeschlossen
werden.
[0019] Der Tablet-PC hat an der dem Anzeigebereich gegenüberliegenden Seite, also seiner
Rückseite, insbesondere ein Befestigungselement zum Anbringen eines weiteren Akkumulators
zur Versorgung des Tablet-PCs mit elektrischer Energie. Somit wird erreicht, dass
die Betriebszeit des Tablet-PCs, ohne dass dieses aufgeladen werden muss, erhöht wird.
Dieser zusätzliche Akkumulator ist insbesondere an einem Handgriff befestigbar. Das
Befestigungselement, an dem der weitere Akkumulator an dem Tablet-PC befestigbar ist,
ist insbesondere derart ausgebildet, dass der Akkumulator über eine lös- und wiederherstellbare
Verbindung an dem Tablet-PC befestigbar, insbesondere anflanschbar, ist.
[0020] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Dockingstation einen Akkumulatoraufnahmebereich
aufweist, in dem ein weitere Austauschakkumulator für den Tablet-PC aufgenommen werden
kann, wobei dieser Akkumulatoraufnahmebereich derart ausgebildet ist, dass ein in
ihm aufgenommener Austauschakkumulator über die Dockingstation ebenfalls geladen werden
kann. Dies ermöglicht, dass, sofern der bzw. die Akkumulatoren des Tablet-PCs entladen
sind, dieser durch Verwendung des Austauschakkumulators weiterbetrieben werden kann,
ohne dass der Tablet-PC an der Dockingstation zum Aufladen befestigt werden muss.
Das Vorsehen eines Akkumulatoraufnahmebereiches zum Aufnehmen dieses zusätzlichen
Austauschakkumulators hat ferner den Vorteil, dass ein besonders platzsparender Aufbau
erreicht ist.
[0021] Die lös- und wiederherstellbare Verbindung, über die der Tablet-PC an der Dockingstation
befestigbar ist, ist insbesondere über ein Verriegelungselement mechanisch verriegelbar,
so dass der Tablet-PC nicht einfach von einer unbefugten Person entrissen werden kann.
[0022] Der Tablet-PC weist insbesondere ein Speicherelement, eine Kamera, einen Barcode-Reader,
einen Lautsprecher, einen Lagesensor und/oder eine Sende- und/oder Empfangseinheit
zum Senden oder Empfangen von Daten, beispielsweise Bluetooth, Wi-Fi, NFC und/oder
RFID, auf. Somit kann der Tablet-PC nicht nur für das Bezahlterminal, sondern auch
zum Ersetzen weiterer Geräte des Kassenarbeitsplatzes verwendet werden. Somit ist
es durch den Tablet-PC nicht mehr notwendig, einen Monitor, eine Tastatur, einen PC
und/oder einen Warenscanner zusätzlich vorzusehen, so dass der Kassenarbeitsplatz
wesentlich einfacher und platzsparender ausgebildet sein kann.
[0023] Zusätzlich oder alternativ können auch an der Dockingstation ein Warenscanner, eine
Kassenlade, ein Drucker, eine Kundenanzeige und/oder eine Anzeige für das Kassenpersonal
vorgesehen sein.
[0024] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Wippenlager derart ausgebildet ist, dass der
Tablet-PC in vorbestimmten Endlagen einrastet, wobei er in einer dieser Endlagen dem
Kunden und in der anderen Endlage dem Kassenpersonal zugeordnet ist. Über dieses Einrasten
wird ein sicheres Halten des Tablet-PCs auch beim Bedienen, also dem "Touchen" des
Touchscreens, sichergestellt.
[0025] Die Steck- und/oder Rastelemente sind insbesondere derart ausgebildet, dass an der
Dockingstation unterschiedlich große Tablet-PCs befestigt werden können, beispielsweise
Tablet-PCs mit sieben Zoll und zehn Zoll Durchmesser.
[0026] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann auch zwischen der Dockingstation
und dem Tablet-PC eine drahtlose Datenübertragungsverbindung, beispielsweise eine
Bluetooth-Verbindung, ausgebildet sein. In diesem Fall ist der Drucker insbesondere
über eine kabelgebundene oder kabellose Datenübertragungsverbindung mit der Dockingstation
verbunden und erhält die Druckaufträge des Tablet-PCs über die Dockingstation.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig.1
- eine schematische, perspektivische Darstellung eines Bezahlterminals gemäß einer ersten
Ausführungsform im zusammengesteckten Zustand;
- Fig.2
- eine schematische, perspektivische Darstellung des Bezahlterminals nach Fig.1 in einem
auseinandergenommenen Zustand;
- Fig.3
- eine Seitenansicht eines Bezahlterminals gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig.4
- eine Seitenansicht eines Bezahlterminals gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig.5
- eine Seitenansicht eines Bezahlterminals gemäß einer vierten Ausführungsform;
- Fig.6
- eine Seitenansicht eines Bezahlterminals gemäß einer fünften Ausführungsform in einer
ersten Endposition; und
- Fig.7
- eine Seitenansicht des Bezahlterminals nach Fig.6 in einer zweiten Endposition.
[0029] In Fig.1 ist eine schematische, perspektivische Darstellung eines Bezahlterminals
100 gemäß einer ersten Ausführungsform im zusammengesteckten Zustand dargestellt.
Fig.2 zeigt eine schematische, perspektivische Darstellung dieses Bezahlterminals
100 im auseinandergenommenen Zustand, so dass die einzelnen einfach zusammensteckbaren
Komponenten des Bezahlterminals 100 gut sichtbar sind.
[0030] Das Bezahlterminal 100 umfasst einen Tablet-PC 12 und eine Dockingstation 14, an
der der Tablet-PC 12 zum Halten über eine lös- und wiederherstellbare mechanische
Verbindung befestigbar ist. Ferner hat das Bezahlterminal 100 einen mobilen Drucker
16 zum Drucken von Belegen 18.
[0031] Der Tablet-PC weist zwei erste Rastelemente auf, von denen eines mit dem Bezugszeichen
20 bezeichnet ist. Die Dockingstation 14 hat zwei komplementär zu den ersten Rastelementen
ausgebildete zweite Rastelemente 22, wobei die ersten und die zweiten Rastelemente
20, 22 zum Herstellen der lös-und wiederherstellbaren Verbindung ineinander einrasten.
Die zweiten Rastelemente 22 sind insbesondere als Erhebungen und die ersten Rastelemente
20 als entsprechend komplementäre Aussparungen vorgesehen, so dass ein einfaches Einrasten
zum Verbinden des Tablet-PCs 12 in der Dockingstation 14 möglich ist und der Tablet-PC
12 relativ zur Dockingstation kippbar ist. Diese Rastverbindung ist insbesondere derart
ausgebildet, dass durch sie ein Wippenlager ausgebildet ist, so dass der Tablet-PC
12 um eine Schwenkachse relativ zur Dockingstation 14 verschwenkbar ist, wenn er an
der Dockingstation 14 befestigt ist. Diese Schwenkachse wird insbesondere durch die
Verbindung der Mittelpunkte der Kontaktbereiche zwischen den ersten und den zweiten
Rastelementen 20, 22 definiert und ist bei der planmäßigen Ausrichtung des Bezahlterminals
100, wie dieses im Betrieb verwendet wird, horizontal gerichtet. Über dieses Wippenlager
wird ermöglicht, dass der Tablet-PC 12 relativ zur Dockingstation 14 gekippt werden
kann, so dass er, wie später noch im Zusammenhang mit den Fig.5 und 6 näher erläutert,
wahlweise einer Kassenkraft und einem Kunden zugewandt werden kann.
[0032] Der Tablet-PC 12 weist einen Touchscreen 24 auf, über den Informationen angezeigt
werden können. Insbesondere kann über den Touchscreen 24 eine virtuelle Tastatur angezeigt
werden, über die der Kunde beim bargeldlosen Bezahlen die PIN-Nummer eingeben kann.
Der Tablet-PC 12 hat ferner mindestens eine Kartenleseeinheit 26 zum Lesen einer Magnetstreifen-
und/oder Chipkarte 28. Bei dieser Magnetstreifen- und/oder Chipkarte 28 handelt es
sich beispielsweise um eine EC-Karte oder Kreditkarte, mit der der Kunde bargeldlos
bezahlen kann. Die Kartenleseeinheit 26 ist insbesondere in das Gehäuse des Tablet-PCs
12 integriert und/oder versenk- und/oder schwenkbar an diesem angeordnet. Es ist insbesondere
vorteilhaft, wenn zwei Kartenleseeinheiten 26 vorgesehen sind, wobei eine dieser Kartenleseeinheiten
als Einsteckkartenleseeinheit und die andere als Durchzugskartenleseeinheit ausgebildet
ist.
[0033] Bei dem in den Fig.1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Kartenleseeinheit
26 an der Kopfseite des Tablet-PCs angeordnet. Alternativ kann die Kartenleseeinheit
aber auch an der Seite des Tablet-PCs 12 angeordnet sein.
[0034] Die Dockingstation 14 dient neben dem Halten insbesondere auch zum Aufladen eines
Akkumulators des Tablet-PCs 12. Hierzu umfasst der Tablet-PC 12 insbesondere mindestens
einen ersten elektrischen Kontakt und die Dockingstation 14 mindestens einen komplementär
hierzu ausgebildeten zweiten elektrischen Kontakt, wobei diese elektrischen Kontakte
vorzugsweise an den Elementen 20, 22 angeordnet sind, so dass diese sich, wenn der
Tablet-PC an der Dockingstation 14 über die Rastverbindung gehalten ist, automatisch
in Kontakt miteinander befinden und somit eine elektrische Verbindung zum Aufladen
des Tablet-PCs 12 ausgebildet ist.
[0035] Ferner hat die Dockingstation 14 einen Druckeraufnahmebereich 30, in den der mobile
Drucker 16 zumindest teilweise aufnehmbar ist, wie dies in Fig.1 gezeigt ist. Dieser
Aufnahmebereich 30 ist insbesondere derart ausgebildet, dass zwischen dem Drucker
16 und der Dockingstation 14 ebenfalls eine elektrische Verbindung ausgebildet ist,
wenn der Drucker 16 in dem Druckeraufnahmebereich 30 aufgenommen ist, so dass auch
ein Akkumulator des Druckers 16 über die Dockingstation 14 aufgeladen werden kann.
[0036] Der Drucker 16 umfasst ferner insbesondere einen, nicht gezeigten, Empfänger zum
drahtlosen Empfangen von Daten. Der Tablet-PC 12 hat insbesondere einen Sender zum
drahtlosen Senden von Daten, so dass über eine zwischen dem Sender des Tablet-PCs
12 und dem Empfänger des Druckers 16 ausgebildete drahtlose Datenübertragungsverbindung,
insbesondere eine Bluetooth-Verbindung, auf einfache Weise Daten eines Druckauftrages
zum Drucken eines Beleges 18 übertragen werden können. Somit kann auf eine Verkabelung
zwischen den Modulen 12, 14, 16 des Bezahlterminals 100 verzichtet werden. Die einzelnen
Module 12, 14, 16 können somit auf einfache Weise ohne Werkzeuge von einem technischen
Laien miteinander verbunden und voneinander getrennt werden, so dass die Anordnung
an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann. Insbesondere kann der Tablet-PC
12 jederzeit problemlos von der Dockingstation 14 gelöst werden, so dass er zum mobilen
Bezahlen an einem anderen Ort, beispielsweise den Tisch eines Kunden, verbracht werden
kann.
[0037] In Fig.3 ist eine Seitenansicht eines Bezahlterminals 200 gemäß einer zweiten Ausführungsform
gezeigt. Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Kartenleseeinheit 26 als Einsteckkartenleseeinheit
ausgebildet, in die die Magnetstreifen und/oder Chipkarte 28 eingesteckt werden kann.
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist kein Drucker 16 vorgesehen. Alternativ kann
aber auch bei dieser Ausführungsform ein mobiler Drucker 16 verwendet werden.
[0038] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht eines Bezahlterminals 300 gemäß einer dritten Ausführungsform.
Bei dieser dritten Ausführungsform umfasst die Dockingstation 14 einen Akkumulatoraufnahmebereich,
in dem ein Austauschakkumulator 42 aufgenommen werden kann. Dieser Austauschakkumulator
42 kann anstelle des ursprünglichen Akkumulators des Tablet-PCs 12 in den Tablet-PC
12 eingesetzt werden, so dass der Tablet-PC 12 ohne wieder aufgeladen werden zu müssen
weiter betrieben werden kann. Der Akkumulatoraufnahmebereich 40 ist derart ausgebildet,
dass der in ihm angeordnete Austauschakkumulator 42 über die Dockingstation 14 geladen
werden kann. Durch die Anordnung des Austauschakkumulators 42 in einem innerhalb der
Dockingstation 14 angeordneten Akkumulatoraufnahmebereich 42 wird ferner ein sehr
kompakter Aufbau erreicht.
[0039] In Figur 5 ist eine schematische Darstellung eines Bezahlterminals 500 gemäß einer
fünften Ausführungsform gezeigt. Bei dieser fünften Ausführungsform erfolgt das Aufladen
des Tablet-PCs 12 über die Rückseite des Bezahlterminals.
[0040] In Figur 6 ist eine schematische stark vereinfachte Seitenansicht eines Bezahlterminals
600 gemäß einer sechsten Ausführungsform gezeigt, wobei in Figur 6 in eine erste Endposition,
in der der Anzeigebereich des Touchscreens 24 einer Kassenkraft zugewandt ist, und
in Figur 7 eine zweite Endposition gezeigt ist, in der der Anzeigebereich einem Kunden
zugewandt ist.
[0041] Bei dieser sechsten Ausführungsform umfasst der Tablet-PC 12 eine als Durchzugskartenleseeinheit
ausgebildete erste Kartenleseeinheit 26 und eine als Einsteckkartenleseeinheit ausgebildete
zweite Kartenleseeinheit 50, in die eine Chipkarte eingesteckt werden kann. Die Durchzugskartenleseeinheit
ist insbesondere ausschwenkbar und/oder versenkbar angeordnet, so dass sie in das
Gehäuse hinein und aus dem Gehäuse heraus verschwenkt werden kann. Alternativ kann
nur eine der beiden Kartenleseeinheiten 26, 50 vorgesehen sein. Ferner kann die Kartenleseeinheit
26 auch ebenfalls als Einsteckkartenleseeinheit ausgebildet sein.
[0042] Ferner hat der Tablet-PC 12 bei dieser sechsten Ausführungsform zwei Akkumulatoren,
wobei der standardmäßig vorgesehene Akkumulator mit dem Bezugszeichen 52 und ein zusätzlicher,
insbesondere an der Rückseite der Tablet-PC 12 anflanschbarer, Akkumulator mit dem
Bezugszeichneten 54 bezeichnet ist.
[0043] Der Tablet-PC 12 ist um die Schwenkachse 56 relativ zur Dockingstation 14 kippbar
angeordnet, so dass er in Richtung des Doppelpfeiles P1 um diese Schwenkachse 56 zwischen
den in Figur 6 und Figur 7 gezeigten Endpositionen verkippt werden kann, damit die
Bedienung sowohl durch die Kassenkraft als auch durch den Kunden in ergonomisch vorteilhafter
Weise erfolgen kann. Es ist besonders vorteilhaft, wenn in den beiden Endlagen jeweils
Rastfunktionen vorgesehen sind, so dass der Tablet-PC 12 in diesen Endlagen einrastet
und er somit nur bei Überwindung einer vorbestimmten Kraft in Richtung der anderen
Endlage verschwenkt werden kann. Dadurch wird eine einfache Bedienung des Touchscreens
24 sichergestellt und ein ungewolltes Verschwenken vermieden.
[0044] Der Druckeraufnahmebereich 30 ist derart ausgebildet, dass zwischen dem Drucker 16
und der Dockingstation 14 eine elektrische Verbindung ausgebildet ist, wenn der Drucker
16 in dem Druckeraufnahmebereich 30 aufgenommen ist, so dass der Akkumulator 58 des
Druckers 16 aufgeladen werden kann.
[0045] Anstelle eines Wippenlagers kann der Tablet-PC 12 auch an einer Drehscheibe der Dockingstation
14 gelagert sein, so dass die wahlweise Ausrichtung des Tablet-PCs 12 zum Kunden oder
der Kassenkraft über ein Drehen des Tablet-PCs 12 mit Hilfe dieses Drehfußes relativ
zur Standfläche der Dockingstation 14 erfolgen kann.
Bezugszeichenliste:
[0046]
- 100, 200, 300, 400, 500, 600
- Bezahlterminal
- 12
- Tablet-PC
- 14
- Dockingstation
- 16
- Drucker
- 18
- Beleg
- 20, 22
- Rastelement
- 24
- Touchscreen
- 26, 50
- Kartenleseeinheit
- 28
- Magnetstreifen- und/oder Chipkarte
- 30
- Druckeraufnahmebereich
- 40
- Akkumulatoraufnahmebereich
- 42, 52, 54
- Akkumulator
- 56
- Drehachse
- 58
- Akkumulator
- P1
- Richtung
1. Bezahlterminal,
umfassend einen Tablet-PC (12) und eine Dockingstation (14) zum Halten des Tablet-PCs
(12),
wobei der Tablet-PC (12) über eine lös- und wiederherstellbare mechanische Verbindung
an der Dockingstation (14)befestigbar ist, und
wobei der Tablet-PC (12) einen Touchscreen (24) zur Eingabe von Informationen und
zur Anzeige von Informationen an eine Bedienperson des Bezahlterminals (100 bis 600)
umfasst.
2. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablet-PC (12) mindestens einen Akkumulator (52) zur Versorgung mit elektrischer
Energie umfasst, und dass zwischen der Dockingstation (14) und dem Tablet-PC (12),
wenn dieser über die mechanische Verbindung an der Dockingstation (14) befestigt ist,
eine elektrische Verbindung zum Aufladen des Akkumulators (50) ausgebildet ist.
3. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung als Rast- und/oder Steckverbindung ausgebildet ist.
4. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung derart ausgebildet ist, dass der über diese mechanische
Verbindung an der Dockingstation (14) befestigte Tablet-PC um eine Schwenkachse (56)
verschwenkbar ist, so dass der Anzeigebereich des Touchscreens (24) wahlweise einer
Kassenkraft oder einem Kunden zuwendbar ist.
5. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verbindung als Wippenlager ausgebildet ist.
6. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablet-PC (12) um einen Winkel im Bereich zwischen 30° und 90° verschwenkbar
ist.
7. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (56) bei der betriebsplanmäßigen Anordnung der Dockingstation (14)
horizontal verläuft.
8. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablet-PC (12) einen ersten elektrischen Kontakt und die Dockingstation einen
komplementär zum ersten elektrischen Kontakt ausgebildeten zweiten elektrischen Kontakt
aufweist, und dass beim Herstellen der mechanischen Verbindung automatsch ein Kontakt
zwischen dem ersten und dem zweiten elektrischen Kontakt ausgebildet wird, so dass
die elektrische Verbindung zwischen der Dockingstation (14) und dem Tablet-PC (12)
ausgebildet ist.
9. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablet-PC (12) eine Kartenleseeinheit (26, 50) zum Lesen einer Magnetstreifen-
und/oder Chipkarten (28) umfasst.
10. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tablet-PC (12) eine erste Einsteckkartenleseeinheit (26, 50) zum Einstecken einer
zu lesenden Chipkarten (28) und eine zweite Durchzugskartenleseeinheit (26, 50) zum
Durchziehen einer zu lesenden Magnetstreifenkarte (28) umfasst.
11. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiler Drucker (16) zum Drucken von Belegen (18) vorgesehen ist, und dass der
Drucker (16) einen Empfänger und der Tablet-PC (12) einen Sender umfasst, so dass
eine kabellose Datenübertragungsverbindung, insbesondere eine Bluetooth-Verbindung,
zwischen dem Tablet-PC (12) und dem Drucker (16) zum Übertagen von Daten herstellbar
ist.
12. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dockingstation (14) einen Aufnahmebereich (30) zur zumindest teilweisen Aufnahme
des Druckers (16) umfasst, und dass zwischen der Dockingstation (14) und dem Drucker
(16) eine elektrische Verbindung zum Aufladen eines Akkumulator (58) des Druckers
(16) ausgebildet ist, wenn der Drucker (16) in dem Aufnahmebereich (30) aufgenommen
ist.
13. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, der Tablet-PC (12) an der dem Anzeigebereich gegenüberliegenden Seiten ein Befestigungselement
zum Anbringen eines weiteren Akkumulators (54) zur Versorgung des Tablet-PCs (12)
mit elektrischer Energie umfasst.
14. Bezahlterminal (100 bis 600) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Befestigungselement der weitere Akkumulator (54) über eine lös- und wiederherstellbare
Verbindung befestigt, insbesondere angeflanscht, ist.
15. Bezahlterminal (100 bis 600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dockingstation (14) einen Akkumulatoraufnahmebereich (40) zum Aufladen eines
Austauschakkumulators (42) für den Tablet-PC (12) umfasst.