[0001] Die Erfindung betrifft ein Leistenpaket, welches zwischen einer Bedienblende eines
Haushaltgerätes und einer Verkleidung anordenbar ist, wobei das Leistenpaket eine
Vielzahl von Leisten sowie jeweils daran angeordnete Leistenendkappen aufweist, wobei
die Leistenendkappen und/oder die Leisten mittels einer gemeinsamen, alle Leistenendkappen
und/oder Leisten durchdringenden Schraube miteinander verbunden sowie mit der Bedienblende
verbindbar sind.
[0002] Leistenpakete dieser Art sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Sie dienen
dazu, Spalträume zwischen einer Bedienblende eines Haushaltgerätes, beispielsweise
einer Geschirrspülmaschine und einer Verkleidung, zu füllen.
[0003] Ein Haushaltgerät nach dem Stand der Technik umfasst beispielsweise eine an der Gerätefront
angeordnete, gegebenenfalls Bedien- und Anzeigeelemente aufweisende Blende, entlang
deren unterer Randzone leistenförmige Lamellen angesetzt sind. Diese leistenförmigen
Lamellen dienen in Form eines mehrere Lamellen aufweisenden Leistenpaketes dazu, die
Geräte im frontseitigen Aussehen weitgehend den angrenzenden Küchenschränken anzupassen.
Hierzu werden die Geräte frontseitig mit Dekorplatten verkleidet, welche in Material
und Aussehen den Türen der Küchenschränke entsprechen. Da die Dekorplatten bzw. die
Bedienblenden je nach Geräte- bzw. Küchenfabrikat unterschiedliche Abmessungen aufweisen,
werden die im Stand der Technik genannten Lamellen zum Ausgleichen etwaiger Spalträume
verwendet. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Lamellen durch Rastmittel und mit
dem Körper der Bedienblende verbunden. Die Rastmittel können dabei den maximalen Vertikalhub
der Lamellen begrenzen. Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die
Lamellen von elastischen Elementen auseinander gedrückt werden, wobei die elastischen
Elemente beispielsweise mit der Lamelle einstückig ausgebildete Federn oder an den
Lamellen angeordnete Einlagen aus federndem Kunststoff sind. Diese federnden Elemente
ermöglichen gleichzeitig die Ausgleichung von Größenschwankungen des Spaltes zwischen
Bedienblende und Dekorplatte.
[0004] Zur Verbindung der einzelnen Leisten zu einem Leistenpaket ist eine Schraube vorgesehen,
welche durch alle Leisten des Pakets hindurchgreift und diese somit vertikal zueinander
fixiert. Das dem Schraubenkopf abgewandte Ende der Schraube wird in die Bedienblende
des Haushaltgerätes eingeschraubt, so dass Leistenpaket und Bedienblende fest miteinander
verbunden sind.
[0005] Bei diesen nach dem Stand der Technik bekannten Leistenpaketen ergibt sich das Problem,
dass die Entnahme und das Hinzufügen einer einzelnen Leiste sehr aufwendig ist. Bevor
eine Leiste entnommen oder hinzugefügt werden kann, muss unter anderem zuerst die
Schraubenmutter von der Schraube und die Schraube aus der Bedienblende gelöst werden,
welche an dieser Stelle schwer zugänglich ist. Nach der Entnahme einer Leiste müssen
die Verbindungen zwischen dem Leistenpaket und der Bedienblende wieder erneut hergestellt
werden. Weiterhin ergeben sich Probleme dadurch, dass das Leistenpaket zumeist durch
seitliches Einschieben in Führungen mit der Bedienblende montiert wird. Dabei kann
es zum Verkanten der Schraubenköpfe in der Führung kommen. Darüber hinaus ist das
Leistenpaket anfällig für ein relatives Verschwenken der Leisten zueinander. Auch
die Verbindung zwischen den Leisten und den Leistenendkappen ist unzureichend ausgebildet.
Dadurch gehen die Leistenendkappen keine stabile Verbindung mit den Leisten ein, was
wiederum zur Verschiebung der Leistenendkappen führen kann und optische Mängel hervorruft.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Leistenpaket zu schaffen, welches
eine einfache Entnahme einer einzelnen Leiste aus dem Leistenpaket ermöglicht. Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, die Verbindung der einzelnen Leisten miteinander sowie
die Verbindung der Leisten mit den Leistenendkappen so zu verbessern, dass es nicht
mehr zu relativen Verschiebungen oder Verschwenkungen der Bauteile zueinander kommt.
[0007] Die vorgenannten Aufgaben löst das erfindungsgemäße Leistenpaket dadurch, dass die
Leistenendkappen jeweils eine Schlüssellochbohrung aufweisen, welche eine zentrale
Schraubenführung und eine seitlich dazu angeordnete Durchgangsbohrung aufweist, wobei
der Durchmesser der Durchgangsbohrung größer ist als ein Schraubenkopf der Schraube.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es nunmehr möglich, eine Leiste des
Leistenpaketes ohne Lösen der Schraube bzw. vollständiges Ausschrauben der Schraube
zu entnehmen und auch wieder einzufügen. Mittels der Durchgangsbohrung der Schlüssellochbohrung
innerhalb der Leistenendkappe kann die Schraube mit ihrem den Schraubenkopf aufweisenden
Ende durch eine Durchgangsbohrung hindurchgezogen werden. Dabei wird die Schraube
zunächst nur soweit gelöst, dass die Schraube einen gewissen Bewegungsspielraum zu
den Leisten des Leistenpaketes erhält. Dadurch kann die dem Schraubenkopf nächstliegende
Leiste von dem übrigen Leistenpaket beabstandet werden. Anschließend wird die vereinzelte
Leiste in Längsrichtung verschoben bis die Durchgangsbohrung über dem Schraubenkopf
liegt, sodann wird die zu entnehmende Leiste von der benachbarten Leiste entfernt,
so dass sie nicht mehr in Verbindung mit der Schraube und damit auch nicht in Verbindung
zu dem Leistenpaket steht. Nach Entnahme der Leiste aus dem Leistenpaket kann die
Schraube wieder soweit eingeschraubt werden, dass die restlichen Leisten und/oder
Leistenendkappen wieder aneinander liegen und das gewünschte Spaltmaß zwischen den
Leisten erreicht ist.
[0009] Vorzugsweise weist eine Schlüssellochbohrung zwei Durchgangsbohrungen, insbesondere
zwei symmetrisch zur zentralen Schraubenführung angeordnete Durchgangsbohrungen auf,
wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrungen jeweils größer ist als ein Schraubenkopf
der Schraube. Zur Entfernung einer Leiste aus dem Leistenpaket erlaubt dies ein Verschieben
der Leiste in beiden Längsrichtungen. Außerdem können alle Leistenendkappen identisch
hergestellt werden.
[0010] Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass die Leistenendkappen in Richtung einer benachbarten
Leistenendkappe weisende Führungsdorne aufweisen, welche in korrespondierende Buchsen
einer benachbarten Leistenendkappe eingreifen. Dabei sorgen die Führungsdorne für
eine Verbindung der einzelnen Leisten in Höhenrichtung des Leistenpaketes miteinander.
Bewegungen in der Leistenebene, das heißt ein seitliches Verschieben der Leisten,
wird dadurch verhindert. Ebenso ergibt sich durch die Länge der Führungsdorne in Höhenrichtung
des Leistenpaketes eine geführte Bewegung der Leisten beim Auseinanderziehen des Leistenpaketes.
Dadurch können die Leisten auch mit einem gewissen Abstand zueinander beabstandet
werden, ohne dass sich das Leistenpaket trennt.
[0011] Vorteilhaft sind die Führungsdorne hohl ausgebildet, so dass ein Spitzenbereich eines
Führungsdorns einer ersten Leistenendkappe in einen Fußbereich eines Führungsdorns
einer zweiten Leistenendkappe eingreift. Durch diese Ausgestaltung können besonders
einfach sowohl der Führungsdorn als auch die Buchse einteilig ausgebildet werden.
Dadurch lässt sich eine besonders einfache und kostengünstige Fertigung erreichen.
Der Führungsdorn kann dabei besonders vorteilhaft mit einem spitzzulaufenden Spitzenbereich
ausgebildet sein, wodurch die Einführung des Führungsdorns in eine korrespondierende
Buchse erleichtert wird.
[0012] Es ist vorgesehen, dass die Leistenendkappe Gleitrippen aufweist, über welche der
Führungsdorn einer benachbarten Leistenendkappe in die Buchse gleiten kann. Die Gleitrippen
bilden dabei auf zwei symmetrisch gegenüberliegenden Seiten der Buchse eine Art Rampe,
über welche der Führungsdorn einer benachbarten Leiste so an die Buchse herangeführt
werden kann, dass er ohne spürbare Überwindung einer Kante oder eines sonstigen Hindernisses
in die Buchse gleiten.
[0013] Zusätzlich ist vorgesehen, dass die Leistenendkappen formschlüssig mit den Leisten
verbindbar sind. Insbesondere empfiehlt es sich dabei, dass die Leistenendkappe eine
zu der Außenform der Leiste korrespondierende Form aufweist. Weiterhin kann die Leistenendkappe
Haken aufweisen, die in eine korrespondierende Aussparung der Leiste eingreifen. Zusätzlich
ist vorgesehen, dass benachbarte Leisten stufenförmige Außenkonturen aufweisen, mittels
welcher sie formschlüssig verbindbar sind.
[0014] Die vorgenannten Maßnahmen dienen dazu, dass die Leisten besonders einfach und lagestabil
miteinander verbunden werden können. Dabei sind die einzelnen Maßnahmen so gewählt,
dass eine relative Bewegung zwischen den Leisten nicht mehr möglich ist. Ein Verkanten
der Leisten zueinander kann somit wirksam ausgeschlossen werden. Die erfindungsgemäßen
Leistenendkappen gehen somit eine formschlüssige Verbindung mit den Leisten ein. Dazu
besitzen sie beispielsweise einendseitig zwei Haken, die auf die Leiste aufgleiten
und somit eine Verbindung herstellen, die einen Freiheitsgrad der Bewegung sperren.
Zusätzlich kann sich eine Schnappverbindung an den Leistenendkappen befinden, die
bei der Montage der Leistenendkappen an den Leisten hinter eine Lasche in der Leiste
springt. Dadurch wird ein weiterer Freiheitsgrad der Bewegung gesperrt. Die verbleibenden
Freiheitsgrade werden zusätzlich durch die spezielle Form der Leistenendkappe gesperrt,
die an die Geometrie der Leiste angepasst ist. Somit ist ein Verrutschen der Leistenendkappe
nicht mehr möglich, so dass dadurch entstehende optische Mängel nicht mehr auftreten.
[0015] Schließlich sieht die Erfindung vor, dass die Leisten jeweils eine einteilig mit
der Leiste ausgebildete Blattfeder aufweisen, welche gegen die jeweils benachbarte
Leiste wirkt. Die Feder sorgt dabei für die Bereithaltung einer gewissen Grundspannung
zwischen zwei benachbarten Leisten, wodurch diese in einem vorbestimmten Abstand zueinander
gehalten werden können. Je nachdem, welche Länge die in die Leisten eingeschraubte
Schraube im Verhältnis zur Dicke des Leistenpakets aufweist, werden die Federn mehr
oder weniger stark in die Ebene der Leiste gedrückt, so dass sich dadurch die Dicke
des gesamten Leistenpakets besonders einfach regulieren lässt. Weiterhin lassen sich
dadurch auch besonders einfach kleine Abstandsunterschiede zwischen der Bedienblende
des Haushaltgerätes und der Verkleidung ausgleichen. Die Blattfedern sind dabei aus
der Leiste gestanzt und in Richtung einer benachbarten Leiste ausgebogen. Dies stellt
gegenüber den im Stand der Technik bekannten flexiblen Schaumstoffeinlagen eine wesentlich
einfachere Ausgestaltung dar. Die Blattfedern können dabei bevorzugt gegen eine Rundung
an der Leistenendkappe wirken. Dadurch ergibt sich ein guter Kontakt zwischen der
Blattfeder und der Leistenendkappe. Die Blattfedern sind vorteilhaft so konstruiert,
dass sie eine gleichmäßige Biegespannung über ihre gesamte Längserstreckung aufweisen
und die Blattfedern bei Belastung nicht plastisch verformt werden.
[0016] Neben dem erfindungsgemäßen Leistenpaket schlägt die Erfindung weiterhin ein Haushaltgerät
vor, welches ein zuvor dargestelltes Leistenpaket aufweist. Dabei ist das Leistenpaket
bevorzugt an einer außenliegenden Leiste mit einer Kunststoffhülse verschraubt und
vorgespannt. Diese Hülse rastet dann in ein Gegenstück ein, welches sich in der Bedienblende
des Haushaltgerätes befindet. Das mit dem Leistenpaket ausgestattete Haushaltgerät
kann sodann einfach mit einer Verkleidung, beispielsweise einer Front einer Küchenzeile,
in Verbindung gebracht werden.
[0017] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der
Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Geschirrspülmaschine mit einem erfindungsgemäßen Leistenpaket;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Leistenendkappe in perspektivischer Draufsicht;
- Figur 3
- die Leistenendkappe gemäß Figur 2 in einer Ansicht von unten;
- Figur 4
- ein Leistenpaket mit zwei Leisten, wobei die Leisten mittels einer Schraube fest miteinander
verbunden sind;
- Figur 5
- das Leistenpaket gemäß Figur 4 mit gelockerter Schraubverbindung;
- Figur 6
- das Leistenpaket gemäß Figuren 4 und 5, wobei die beiden Leisten linear zueinander
verschoben sind;
- Figur 7
- das Leistenpaket gemäß Figur 6, mit einer aus dem Leistenpaket herausgetrennten Leiste;
- Figur 8
- die im Leistenpaket verbliebene Leiste gemäß Figur 7;
- Figur 9
- ein Leistenpaket mit vier Leisten in der Seitenansicht.
[0018] Figur 1 zeigt eine Geschirrspülmaschine mit einer Bedienblende 12 und einer Verkleidung
13. Die Verkleidung 13 kann dabei eine Dekorplatte sein, welche dem Dekor der benachbarten
Küchenschränke entspricht und sich somit entsprechend in die Küchenzeile einfügt.
Zwischen der Bedienblende 12 und der Dekorplatte 13 ist ein Leistenpaket 1 angeordnet,
welches mehrere übereinander liegende Leisten 2 aufweist.
[0019] Die Leistenendkappe 3 gemäß Figur 2 verfügt über eine Schlüssellochbohrung 5, welche
eine zentrale Schraubenführung 6 und zwei symmetrisch zu dieser angeordnete Durchgangsbohrungen
7 aufweist. Neben der Schlüssellochbohrung 5 befindet sich ein Führungsdorn 8. Weiterhin
sind an der Leistenendkappe 3 endseitig zwei Haken angeordnet.
[0020] Figur 3 zeigt die Leistenendkappe 3 von unten. Dabei ist eine Buchse 9 dargestellt,
welche identisch ist mit dem unteren Teilbereich des Führungsdorns 8. Der Führungsdorn
8 bzw. die Buchse 9 sind hohlförmig ausgebildet, so dass der Spitzenbereich eines
Führungsdorns 8 einer ersten Leiste 2 in die Buchse 9 einer zweiten Leiste 2 eingreifen
kann. Symmetrisch zu der Buchse 9 angeordnet sind zwei Gleitrippen 10, welche sich
radial von der Buchse 9 nach außen erstrecken.
[0021] Die Figuren 4 bis 9 zeigen ein Leistenpaket 1 mit zwei bzw. vier Leisten 2. Gemäß
Figuren 4 bis 8 sind die beiden Leisten 2 mittels einer Schraube 4 miteinander verschraubt,
wobei der Führungsdorn 8 der unteren Leiste 2 in die Buchse 9 der oberen Leiste 2
eingreift.
[0022] Die Seitenansicht gemäß Figur 9 zeigt vier übereinander angeordnete Leisten 2 mit
damit verbundenen Leistenendkappen 3. Dabei sind die Leistenendkappen 3 über Haken
11 in formschlüssig ausgebildete Aussparungen an den Leisten 2 angeordnet. Zusätzlich
verfügen die Leisten 2 über nicht näher dargestellte Blattfedern, welche jeweils gegen
eine benachbarte Leiste 2 bzw. Leistenendkappe 3 wirken.
[0023] Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren
näher erläutert.
[0024] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Leistenpaketes 1 werden Leisten 2 mit Leistenendkappen
3 verbunden, wobei jeweils eine Leiste 2 mit einer Leistenendkappe 3 über Haken 11
verbunden wird. Typischerweise ist für eine Leiste an beiden Leistenenden jeweils
eine Leistenendkappe 3 vorgesehen. Die Haken 11 greifen dabei in Aussparungen der
Leisten 2 ein. Durch die Hakenverbindung wird sichergestellt, dass sich die Leisten
2 und die Leistenendkappen 3 nicht relativ zueinander verschieben können. Desweiteren
werden die Leisten 2 mit den Leistenendkappen 3 formschlüssig verbunden, in dem die
Außenform der Leisten 2 an die Außenform der Leistenendkappen 3 angepasst ist. Gemäß
den Figuren verfügen sowohl die Leisten 2 als auch die Leistenendkappen 3 über stufenförmige
Außenkonturen, welche eine einfache Ausrichtung und Verbindung der einzelnen Teile
zueinander ermöglichen. Vorteilhaft ist dabei, dass die Leistenendkappe 3 über ihre
gesamte Länge mit einer Leiste 2 verbunden ist. Dadurch werden Verschwenkungen zwischen
Leiste 2 und Leistenendkappe 3 nahezu unmöglich. Weiterhin werden benachbarte Leisten
2 über eine Schraube 4 miteinander verbunden. Dabei ragt die Schraube 4 durch die
Schlüssellochbohrungen 5, wobei die Schraube 4 im festmontierten Zustand von Leiste
2 und Leistenendkappe 3 in der Schraubenführung 6 angeordnet ist. Die Führungsdorne
3 sorgen gleichzeitig für eine Befestigung und Ausrichtung der benachbarten Leisten
2.
[0025] Die Figuren 4 bis 8 zeigen im sukzessiven Verlauf die Herausnahme einer Leiste 2
aus dem Leistenpaket 1. Die Ausgangssituation ist in Figur 4 dargestellt. In dieser
sind zwei Leisten 2 mittels einer Schraube 4 fest miteinander verbunden. Die Ausrichtung
der Leisten 2 zueinander erfolgt dabei durch die Führungsdorne 8 sowie die Außenkontur
von Leiste 2 und Leistenendkappe 3. Die Schraube 4 definiert dabei einen bestimmten
Abstand der beiden Leisten 2 zu einander, wobei Blattfedern (nicht dargestellt) die
beiden Leisten 2 voneinander wegdrücken, während die eingestellte Länge der Schraube
4 den Maximalabstand begrenzt. Die Schraube 4 liegt dabei in der Schraubenführung
6 der Schlüssellochbohrung 5.
[0026] Zur Entfernung einer Leiste 2 aus dem Leistenpaket 1 existieren nun zwei verschiedene
Möglichkeiten. Zum einen ist es möglich, einen Abstand zwischen benachbarten Leisten
2 dadurch herzustellen, dass die Schraube 4 leicht gelöst wird, so dass sie einen
größeren Abstand zwischen den Leisten 2 zulässt. Alternativ kann ein Abstand zwischen
benachbarten Leisten 2 dadurch hergestellt werden, dass die übrigen Leisten 2 eines
Leistenpaketes 1, welche innerhalb des Leistenpakets 1 verbleiben sollen, gegen den
Widerstand ihrer Federn, z.B. Blattfedern aneinander gedrückt werden, so dass bei
konstanter Schraubenlänge ein Abstand zwischen der herauszunehmenden Leiste 2 und
dem übrigen Leistenpaket 1 entsteht. Dieser Abstand muss zur Entfernung einer Leiste
2 mindestens so groß sein, wie die Höhe des Führungsdorns 8. Nur so ist es möglich,
dass der Führungsdorn aus einer korrespondierenden Buchse 9 einer benachbarten Leiste
2 gelöst werden kann.
[0027] Sobald nun ein dementsprechend ausreichender Abstand hergestellt ist, kann die herauszunehmende
Leiste 2 gegenüber dem Leistenpaket parallel zu seiner Längserstreckung verschoben
werden, wobei die Schraube 4 aus der Schraubenführung 6 herausgelöst wird und in eine
der beiden Durchgangsbohrungen 7 zum Liegen kommt. Diese Situation ist in Figur 6
dargestellt. Da der Schraubenkopf der Schraube 4 einen geringeren Durchmesser als
die Durchgangsbohrung 7 aufweist, lässt sich die verschobene Leiste 2 über den Schraubenkopf
hinwegheben, so dass die vereinzelte Leiste 2 von dem Leistenpaket 1 getrennt werden
kann.
[0028] Anschließend werden entsprechend der Verfahrensweise beim Herausnehmen der Leiste
2 die Abstände der verbliebenen Leisten 2 zueinander neu eingestellt, wobei zur Herstellung
einer neuen, reduzierten Dicke des Leistenpaketes die verfügbare Länge der Schraube
4 reduziert wird. Die Führungsdorne 8 werden wieder in korrespondierende Buchsen 9
geführt. Insgesamt wird somit das Entnehmen und Hinzufügen einer Leiste 2 ohne das
vollständige Lösen der Schraube 4 ermöglicht.
[0029] Insgesamt wird die Stabilität des Leistenpaketes 1 somit dadurch erhöht, dass die
erfindungsgemäßen Führungsdorne 8 mit korrespondierenden Buchsen 9 zum Einsatz kommen,
wobei gleichzeitig Haken 11 und stufenförmige Außenkonturen von Leisten 2 und Leistenendkappen
3 ein Verdrehen, Verschwenken oder Verschieben der einzelnen Leisten 2 zueinander
unmöglich machen.
Bezugszeichen
[0030]
- 1
- Leistenpaket
- 2
- Leiste
- 3
- Leistenendkappe
- 4
- Schraube
- 5
- Schlüssellochbohrung
- 6
- Schraubenführung
- 7
- Durchgangsbohrung
- 8
- Führungsdorn
- 9
- Buchse
- 10
- Gleitrippen
- 11
- Haken
- 12
- Bedienblende
- 13
- Verkleidung
1. Leistenpaket (1), welches zwischen einer Bedienblende eines Haushaltgerätes und einer
Verkleidung anordenbar ist, wobei das Leistenpaket (1) eine Vielzahl von Leisten (2)
sowie jeweils daran angeordnete Leistenendkappen (3) aufweist, wobei die Leistenendkappen
(3) und/oder die Leisten (2) mittels einer gemeinsamen, alle Leistenendkappen (3)
und/oder alle Leisten (2) durchdringenden Schraube (4) miteinander verbunden sowie
mit der Bedienblende verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappen (3) jeweils Schlüssellochbohrungen (5) aufweisen, welche eine
zentrale Schraubenführung (6) und eine seitlich dazu angeordnete Durchgangsbohrung
(7) aufweisen, wobei der Durchmesser der Durchgangsbohrung (7) größer ist als ein
Schraubenkopf der Schraube (4).
2. Leistenpaket (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlüssellochbohrungen (5) zwei seitlich, vorzugsweise symmetrisch, zur Schraubenführung
(6) angeordnete Durchgangsbohrungen (7) aufweisen.
3. Leistenpaket (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappen (3) in Richtung einer benachbarten Leistenendkappe (3) weisende
Führungsdorne (8) aufweisen, welche in korrespondierende Buchsen (9) einer benachbarten
Leistenendkappe (3) eingreifen.
4. Leistenpaket (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsdorne (8) hohl ausgebildet sind, so dass ein Spitzenbereich eines Führungsdorns
(8) einer ersten Leistenendkappe (3) in einen Fußbereich eines Führungsdorns (8) einer
zweiten Leistenendkappe (3) eingreift.
5. Leistenpaket (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappe (3) Gleitrippen (10) aufweist, über welche der Führungsdorn (8)
einer benachbarten Leistenendkappe (3) in die Buchse (9) gleiten kann.
6. Leistenpaket (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappe (3) formschlüssig mit den Leisten (2) verbindbar sind.
7. Leistenpaket (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappe (3) eine zu der Außenform der Leiste (2) korrespondierende Form
aufweist.
8. Leistenpaket (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistenendkappe (3) Haken (11) aufweist, die in eine korrespondierende Aussparung
der Leiste (2) eingreift.
9. Leistenpaket (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass benachbarte Leisten (2) stufenförmige Außenkonturen aufweisen, mittels welchen sie
formschlüssig verbindbar sind.
10. Leistenpaket (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leisten (2) jeweils eine einteilig mit der Leiste (2) ausgebildete Blattfeder
aufweisen, welche gegen die jeweils benachbarte Leiste (2) wirkt.
11. Haushaltgerät mit einem Leistenpaket (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.