Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drehschlagschrauber mit einem Schlagwerk
zum schlagenden Antrieb einer Abtriebswelle und mit einem Betriebsartenumschaltelement
zum Umschalten zwischen einem nicht-schlagenden Betrieb und einem schlagenden Betrieb
des Schlagwerks.
[0002] Aus der
WO 2008/101556 A1 ist ein derartiger Drehschlagschrauber bekannt, der ein Werkzeuggehäuse aufweist,
in dem ein mit einem Schlagkörper versehenes mechanisches Schlagwerk angeordnet ist.
Diesem mechanischen Schlagwerk ist ein Betriebsartenumschaltelement zugeordnet, das
zum Umschalten des Schlagwerks zwischen einem nicht-schlagenden Betrieb und einem
schlagenden Betrieb dient. Das Betriebsartenumschaltelement umfasst eine Umschaltwelle,
die durch Betätigung einer am Werkzeuggehäuse drehbar angeordneten und dem Betriebsartenumschaltelement
zugeordneten Betätigungshülse axial zwischen einer ersten und einer zweiten Position
verschiebbar ist, wobei die erste Position dem nicht-schlagenden Betrieb und die zweite
Position dem schlagenden Betrieb des Schlagwerks zugeordnet ist.
[0003] Nachteilig am Stand der Technik ist, dass im Betrieb eines derartigen Drehschlagschraubers,
z. B. beim Eindrehen einer Schraube in ein zugeordnetes Objekt, bei einer verspäteten
Umschaltung vom nicht-schlagenden Betrieb in den schlagenden Betrieb des Schlagwerks
eine Beschädigung des Schraubenkopfs der Schraube durch ein Durchdrehen eines entsprechenden
Einsatzwerkzeugs, z. B. eines Schrauberbits, am Schraubenkopf auftreten kann. Hierdurch
kann ein vollständiges Eindrehen der Schraube erschwert oder sogar verhindert werden.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen neuen Drehschlagschrauber mit einem
Schlagwerk bereit zu stellen, bei dem eine Bestimmung eines geeigneten Umschaltzeitpunkts
zur Umschaltung zwischen einem zugeordneten nicht-schlagenden Betrieb und einem schlagenden
Betrieb des Schlagwerks ermöglicht wird.
[0005] Dieses Problem wird gelöst durch einen Drehschlagschrauber mit einem Schlagwerk zum
schlagenden Antrieb einer Abtriebswelle und mit einem Betriebsartenumschaltelement
zum Umschalten zwischen einem nicht-schlagenden Betrieb und einem schlagenden Betrieb
des Schlagwerks. Ein Sensorelement ist vorgesehen, das dazu ausgebildet ist, einen
Betriebsparameter des Drehschlagschraubers zu erfassen, der zur Bestimmung eines Umschaltzeitpunkts
zur Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden Betrieb des Schlagwerks auswertbar
ist.
[0006] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers, bei
dem eine sichere und zuverlässige Bestimmung eines geeigneten Umschaltzeitpunkts zur
Umschaltung des Schlagwerks zwischen einem zugeordneten nicht-schlagenden Betrieb
und einem schlagenden Betrieb ermöglicht wird.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform ist eine Steuereinheit zur Auswertung des erfassten Betriebsparameters
und zur Bestimmung des Umschaltzeitpunkts auf der Basis des ausgewerteten Betriebsparameters
vorgesehen.
[0008] Somit kann die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers ermöglicht werden, bei dem
eine schnelle und präzise Bestimmung des Umschaltzeitpunkts ermöglicht wird.
[0009] Bevorzugt ist eine Ausgabeeinheit vorgesehen, die von der Steuereinheit bei Bestimmung
des Umschaltzeitpunkts zumindest zur Ausgabe einer Umschaltempfehlung ansteuerbar
ist.
[0010] Somit kann einem Benutzer des Drehschlagschraubers auf einfache Art und Weise eine
Schaltempfehlung zur manuellen Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden
Betrieb des Schlagwerks bereitgestellt werden.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuereinheit zur Ansteuerung des Betriebsartenumschaltelements
ausgebildet, um eine automatisierte Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden
Betrieb des Schlagwerks zu ermöglichen.
[0012] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers, bei
dem durch eine Automatisierung der Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden
Betrieb des Schlagwerks eine vereinfachte, komfortablere Handhabung durch einen Benutzer
ermöglicht wird.
[0013] Der Umschaltzeitpunkt wird bevorzugt für den Fall bestimmt, dass der Betriebsparameter
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
[0014] Somit kann eine sichere und zuverlässige Bestimmung des Umschaltzeitpunkts gewährleistet
werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement einen Stromsensor auf, wobei
der Betriebsparameter ein in einem zugeordneten Antriebsmotor fließender Motorstrom
ist.
[0016] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers, bei
dem ein einfaches und kostengünstiges Bauteil zur Realisierung des Sensorelements
Anwendung finden kann.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement einen Drehmomentsensor auf, wobei
der Betriebsparameter ein von einem zugeordneten Getriebe erzeugtes Drehmoment ist.
[0018] Somit können eine unkomplizierte und berührungslose Erfassung des Betriebsparameters
sowie eine kompakte Bauweise des Drehschlagschraubers ermöglicht werden.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement einen Geschwindigkeitssensor
auf, wobei der Betriebsparameter eine Drehgeschwindigkeit einer Motorwelle eines zugeordneten
Antriebsmotors ist.
[0020] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers, bei
dem ein robustes und zuverlässiges Bauteil zur Realisierung des Sensorelements Anwendung
finden kann.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement einen Positionssensor auf, wobei
der Betriebsparameter eine Betriebsstellung eines Handschalters zur Betätigung des
Drehschlagschraubers ist.
[0022] Somit kann auf einfache Art und Weise eine berührungslose Erfassung des Betriebsparameters
realisiert werden, wobei der Positionssensor in dem Drehschlagschrauber angeordnet
werden kann, ohne eine Vergrößerung von dessen Bauraum zu erfordern.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement einen Beschleunigungssensor auf,
wobei der Betriebsparameter eine Dreh- und/oder Längsbeschleunigung eines zugeordneten
Werkzeuggehäuses ist.
[0024] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung eines Drehschlagschraubers, bei
dem eine sichere und zuverlässige, berührungslose Erfassung des Betriebsparameters
sowie eine kompakte Bauweise ermöglicht werden können.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Drehschlagschraubers mit einer Steuereinheit
und einem Schlagwerk gemäß einer Ausführungsform, und
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Steuereinheit des Drehschlagschraubers von Fig.
1 gemäß einer Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] Fig. 1 zeigt einen mit einer Werkzeugaufnahme 150 und einem Schlagwerk 122 versehenen
Drehschlagschrauber 100, der ein Werkzeuggehäuse 110 mit einem Handgriff 126 aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform ist der Drehschlagschrauber 100 zur netzunabhängigen Stromversorgung
mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack 130 verbindbar.
[0027] Der Drehschlagschrauber 100 ist beispielhaft als Akku-Drehschlagschrauber ausgebildet.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Drehschlagschrauber
beschränkt ist, sondern vielmehr ganz allgemein bei Drehschlagschraubern Anwendung
finden kann, unabhängig davon, ob diese elektrisch, d. h. netzunabhängig mit einem
Akkupack oder netzabhängig, oder nicht-elektrisch betreibbar sind.
[0028] In dem Werkzeuggehäuse 110 sind illustrativ ein von dem Akkupack 130 mit Strom versorgter,
elektrischer Antriebsmotor 114, ein Getriebe 118 und das Schlagwerk 122 angeordnet.
Der Antriebsmotor 114 ist z. B. über einen Handschalter 128 betätigbar, d. h. ein-
und ausschaltbar, und kann ein beliebiger Motortyp sein, z. B. ein elektronisch kommutierter
Motor oder ein Gleichstrommotor. Vorzugsweise ist der Antriebsmotor 114 derart elektronisch
steuer- bzw. regelbar, dass sowohl ein Reversierbetrieb, als auch Vorgaben hinsichtlich
einer gewünschten Drehgeschwindigkeit realisierbar sind. Die Funktionsweise und der
Aufbau eines geeigneten Antriebsmotors sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt und werden deshalb hier zwecks Knappheit der Beschreibung nicht weiter beschrieben.
[0029] Der Antriebsmotor 114 ist über eine zugeordnete Motorwelle 116 mit dem Getriebe 118
verbunden, das eine Drehung der Motorwelle 116 in eine Drehung eines zwischen Getriebe
118 und Schlagwerk 122 vorgesehenen Antriebsglieds 120, z. B. einer Antriebswelle,
umwandelt. Diese Umwandlung erfolgt bevorzugt derart, dass die Antriebswelle 120 sich
relativ zur Motorwelle 116 mit vergrößertem Drehmoment, aber verringerter Drehgeschwindigkeit
dreht. Der Antriebsmotor 114 ist illustrativ in einem Motorgehäuse 115 angeordnet
und das Getriebe 118 in einem Getriebegehäuse 119, wobei das Getriebegehäuse 119 und
das Motorgehäuse 115 beispielhaft in dem Werkzeuggehäuse 110 angeordnet sind.
[0030] Das mit der Antriebswelle 120 verbundene Schlagwerk 122 ist beispielhaft ein mit
einem Schlagkörper 125 versehenes Dreh- bzw. Rotationsschlagwerk, das schlagartige
Drehimpulse mit hoher Intensität erzeugt und über den Schlagkörper 125 auf die Abtriebswelle
124, z. B. eine Abtriebsspindel, überträgt. An dieser Abtriebswelle 124 ist beispielhaft
die Werkzeugaufnahme 150 vorgesehen, die bevorzugt zur Aufnahme von Einsatzwerkzeugen
und illustrativ nach Art eines sogenannten Bithalters ausgebildet ist, in dem beispielhaft
ein mit einer Außenmehrkant-Kupplung 142 versehenes Einsatzwerkzeug 140, z. B. ein
sogenannter Schrauberbit, angeordnet ist. Darüber hinaus kann die Werkzeugaufnahme
150 gemäß einer Ausführungsform auch oder alternativ hierzu mit einem Einsatzwerkzeug
mit Innenmehrkant-Kupplung, z. B. einem sogenannten Steckschlüssel, verbindbar sein.
Eine beispielhafte Werkzeugaufnahme, mit der die Werkzeugaufnahme 150 realisiert werden
kann, ist in der
DE 10 2010 002 353 A1 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird und deren Lehren als ein
Teil der vorliegenden Beschreibung zu verstehen sind, sodass hier zwecks Knappheit
der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung der Werkzeugaufnahme 150 verzichtet
werden kann. Darüber hinaus wird darauf hingewiesen, dass auch geeignete Schrauberbits
bzw. Steckschlüssel hinreichend aus dem Stand der Technik bekannt sind, sodass hier
zwecks Knappheit der Beschreibung auch auf eine eingehende Beschreibung dieser Komponenten
verzichtet wird.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform ist das Schlagwerk 122 nach Art eines mechanischen Schlagwerks
122 ausgebildet, bei dem der Schlagkörper 125 z. B. längsverschiebbar und zumindest
teilweise drehbeweglich auf der Antriebswelle 120 angeordnet ist und dort in Richtung
der Abtriebswelle 124 federbeaufschlagt ist. Hierbei kann das Schlagwerk 122 in einem
separaten Schlagwerkgehäuse oder einem anderen geeigneten Gehäuse, z. B. dem Getriebegehäuse
119 oder dem Werkzeuggehäuse 110, angeordnet sein. Illustrativ ist das Schlagwerk
122 unmittelbar in dem Werkzeuggehäuse 110 angeordnet. Ein beispielhaftes mechanisches
Schlagwerk, mit dem das Schlagwerk 122 realisiert werden kann, ist in der
DE 20 2006 014 850 U1 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird und deren Lehren als ein
Teil der vorliegenden Beschreibung zu verstehen sind, sodass hier zwecks Knappheit
der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung des Schlagwerks 122 verzichtet werden
kann.
[0032] Dem Schlagwerk 122 ist illustrativ ein Betriebsartenumschaltelement 123 zum Umschalten
zwischen einem nicht-schlagenden Betrieb und einem schlagenden Betrieb des Schlagwerks
122 zugeordnet. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird der nicht-schlagende Betrieb
nachfolgend auch als "Normalbetrieb" und der schlagende Betrieb nachfolgend auch als
"Schlagbetrieb" bezeichnet. Beispielsweise kann das Betriebsartenumschaltelement 123
dazu ausgebildet sein, im Normalbetrieb des Schlagwerks 122 eine axiale Verschiebung
des Schlagkörpers 125 in Längsrichtung der Antriebswelle 120 zu blockieren, und diese
im Schlagbetrieb zuzulassen, um eine Erzeugung schlagartiger Drehimpulse durch den
Schlagkörper 125 zu ermöglichen.
[0033] Das Betriebsartenumschaltelement 123 kann im Betrieb des Drehschlagschraubers 100
an einem geeigneten Umschaltzeitpunkt z. B. manuell von einem Benutzer betätigt werden,
beispielsweise über ein in Fig. 1 angedeutetes, zugeordnetes ringförmiges Betätigungsglied,
oder alternativ hierzu eine automatisierte Umschaltung des Schlagwerks 122 zwischen
Normal- und Schlagbetrieb ermöglichen. Ein geeigneter Umschaltzeitpunkt ist im Kontext
der vorliegenden Erfindung ein Zeitpunkt, bei dem eine Umschaltung des Schlagwerks
122 zwischen Normal- und Schlagbetrieb erfolgen sollte, um z. B. beim Eindrehen einer
Schraube in ein zugeordnetes Objekt eine Beschädigung des Schraubenkopfs der Schraube
durch einen Weiterbetrieb des Drehschlagschraubers 100 im Normalbetrieb des Schlagwerks
122 zu verhindern.
[0034] Zur Bestimmung des geeigneten Umschaltzeitpunkts ist gemäß einer Ausführungsform
ein Sensorelement 162 vorgesehen, das dazu ausgebildet ist, einen Betriebsparameter
des Drehschlagschraubers 100 zu erfassen, der zur Bestimmung des Umschaltzeitpunkts
zur Umschaltung vom Normalbetrieb in den Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 auswertbar
ist, z. B. von einer zugeordneten Steuereinheit 164. Illustrativ sind das Sensorelement
162 und die Steuereinheit 164 einer Elektronikeinheit 160 zugeordnet, der darüber
hinaus beispielhaft mindestens eine Ausgabeeinheit 166 zugeordnet ist. Die Elektronikeinheit
160 wird z. B. von einer mit elektronischen Bauteilen bestückten Leiterplatte gebildet,
die beispielsweise zur Steuerung des Drehschlagschraubers 100 bzw. des Antriebsmotors
114 ausgebildet sein kann.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuereinheit 164 zur Ansteuerung des Betriebsartenumschaltelements
123 bei der Bestimmung des Umschaltzeitpunkts zur Umschaltung vom Normalbetrieb in
den Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 ausgebildet sein, um eine automatisierte Umschaltung
zwischen Normal- und Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 zu ermöglichen. Illustrativ
ist die Steuereinheit 164 zumindest dazu ausgebildet, die Ausgabeeinheit 166 bei Bestimmung
des Umschaltzeitpunkts zur Ausgabe einer Umschaltempfehlung 168 anzusteuern. Die Umschaltempfehlung
168 ist exemplarisch als visuelles Signal gezeigt, z. B. als Leuchten oder Blinken
eines die Ausgabeeinheit 166 ausbildenden LED's. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
dass dieses spezifische visuelle Signal lediglich beispielhaften Charakter hat und
nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen ist. Vielmehr können unterschiedliche
visuelle Signale Anwendung finden, z. B. kann einem Benutzer eine explizite Aufforderung
zur Umschaltung angezeigt werden, beispielsweise in Text- oder Bildform. Alternativ
oder zusätzlich hierzu kann z. B. auch eine auditive, taktile und/oder andere Umschaltempfehlung
an den Benutzer ausgegeben werden.
[0036] Fig. 2 zeigt die Elektronikeinheit 160 von Fig. 1 mit dem Sensorelement 162 und der
Steuereinheit 164, die zur Auswertung des von dem Sensorelement 162 erfassten Betriebsparameters
und zur Bestimmung des Umschaltzeitpunkts zur Umschaltung vom Normalbetrieb in den
Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 von Fig. 1 auf der Basis des ausgewerteten Betriebsparameters
vorgesehen ist. Hierbei ist die Steuereinheit 164 zumindest dazu ausgebildet, den
Umschaltzeitpunkt für den Fall zu bestimmen, dass der Betriebsparameter einen vorgegebenen
Schwellwert überschreitet.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform ist der Schwellwert in einer der Elektronikeinheit 160
zugeordneten Speichereinheit 165 abgelegt und dort von der Steuereinheit 164 abrufbar.
Zusätzlich zu oder anstelle des Schwellwerts können in der Speichereinheit 165 beispielsweise
Vergleichskurven abgelegt werden, sodass anstelle einer Schwellwertbetrachtung z.
B. auch zeitliche Verläufe des erfassten Betriebsparameters zur Bestimmung des Umschaltzeitpunkts
mit zugeordneten Vergleichskurven verglichen werden können. Darüber hinaus können
in der Speichereinheit 165 auch andere, dem Drehschlagschrauber 100 von Fig. 1 zugeordnete
Parameter abgespeichert sein, z. B. eine Identifikationsnummer usw.
[0038] Des Weiteren ist der Elektronikeinheit 160 illustrativ eine Ausgabeeinheit 167, z.
B. eine Anzeige oder ein Lautsprecher, zugeordnet. Diese ist z. B. mindestens zur
Ausgabe einer entsprechenden Umschaltempfehlung vorgesehen und kann beispielhaft zur
Realisierung der Ausgabeeinheit 166 von Fig. 1 Anwendung finden.
[0039] Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensorelement 162 einen Stromsensor auf. In
diesem Fall ist der vom Sensorelement 162 erfassbare Betriebsparameter z. B. ein in
dem Antriebsmotor 114 von Fig. 1 fließender Motorstrom. Dieser steigt im Betrieb des
Drehschlagschraubers 100 von Fig. 1 an, falls die Arbeitslast am Einsatzwerkzeug 140
von Fig. 1 ansteigt, z. B. bei einem sogenannten "harten" Schraubfall. Somit kann
auf der Basis einer Erfassung des Motorstroms mittels des z. B. in der Zuleitung zum
Antriebsmotor 114 angeordneten Stromsensors von der Steuereinheit 164 ein geeigneter
Umschaltzeitpunkt zur Umschaltung in den Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 von Fig.
1 bestimmt werden, beispielsweise falls der Motorstrom einen vorgegebenen Schwellwert
überschreitet.
[0040] Zusätzlich oder alternativ hierzu weist das Sensorelement 162 einen Drehmomentsensor
auf. In diesem Fall ist der vom Sensorelement 162 erfassbare Betriebsparameter z.
B. ein vom Getriebe 118 von Fig. 1 erzeugtes Drehmoment. Dieses steigt ebenfalls im
Betrieb des Drehschlagschraubers 100 von Fig. 1 an, falls die Arbeitslast am Einsatzwerkzeug
140 von Fig. 1 ansteigt, sodass auf der Basis einer Erfassung des Drehmoments mittels
des z. B. im Getriebegehäuse 119 von Fig. 1 angeordneten Drehmomentsensors von der
Steuereinheit 164 ein geeigneter Umschaltzeitpunkt zur Umschaltung in den Schlagbetrieb
des Schlagwerks 122 von Fig. 1 bestimmt werden kann, beispielsweise falls das Drehmoment
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
[0041] Zusätzlich oder alternativ hierzu weist das Sensorelement 162 einen Geschwindigkeitssensor
auf. In diesem Fall ist der vom Sensorelement 162 erfassbare Betriebsparameter z.
B. eine Drehgeschwindigkeit der Motorwelle 116 des Antriebsmotors 114 von Fig. 1.
Hierbei kann beispielsweise bei niedrigen Drehgeschwindigkeiten der Normalbetrieb
geschaltet sein und bei Erreichen einer vorgegebenen, einen entsprechenden Schwellwert
definierenden Drehgeschwindigkeit eine Bestimmung des geeigneten Umschaltzeitpunkts
erfolgen.
[0042] Zusätzlich oder alternativ hierzu weist das Sensorelement 162 einen Positionssensor
auf. In diesem Fall ist der vom Sensorelement 162 erfassbare Betriebsparameter z.
B. eine Betriebsstellung des Handschalters 128 von Fig. 1. Hierbei kann beispielsweise
eine vom Handschalter 128 bei dessen Betätigung eingenommene Dreh- und/oder Längsstellung
oder eine Betätigungsgeschwindigkeit vom Positionssensor erfasst werden und zur Bestimmung
des geeigneten Umschaltzeitpunkts ausgewertet werden.
[0043] Zusätzlich oder alternativ hierzu weist das Sensorelement 162 einen Beschleunigungssensor
auf. In diesem Fall ist der vom Sensorelement 162 erfassbare Betriebsparameter z.
B. eine Dreh- und/oder Längsbeschleunigung des Werkzeuggehäuses 110 von Fig. 1. Hierdurch
kann ebenfalls eine am Einsatzwerkzeug 140 von Fig. 1 ansteigende Arbeitslast mittels
des z. B. im und/oder am Werkzeuggehäuse 110 von Fig. 1 angeordneten Beschleunigungssensors
erfasst werden, woraufhin von der Steuereinheit 164 ein geeigneter Umschaltzeitpunkt
zur Umschaltung in den Schlagbetrieb des Schlagwerks 122 von Fig. 1 bestimmt werden
kann, beispielsweise falls die erfasste Dreh- und/oder Längsbeschleunigung einen vorgegebenen
Schwellwert überschreitet.
[0044] Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die oben beschriebenen Sensorelemente bzw.
Sensoren lediglich beispielhaften Charakter aufweisen und nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen sind. Vielmehr kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ein beliebiges Sensorelement Anwendung finden, mit dem ein Betriebsparameter erfassbar
ist, der eine Ermittlung eines geeigneten Umschaltzeitpunkts ermöglicht, unabhängig
davon, ob eine nachfolgende Umschaltung manuell durch einen Benutzer oder automatisiert
erfolgt. Z. B. kann zusätzlich oder alternativ zu den oben beschriebenen Sensoren
ein Drehwinkelsensor Anwendung finden, mit dem als Betriebsparameter z. B. eine Verdrehung
der Abtriebswelle 124 von Fig. 1 erfassbar ist.
[0045] Darüber hinaus können sowohl berührungslose, als auch berührungsbehaftete Sensoren
Anwendung finden. Z. B. kann anstelle des oben beschriebenen Positionssensors eine
Umschaltmechanik zur Umschaltung des Schlagwerks 122 vom Normalbetrieb in den Schlagbetrieb
Anwendung finden, wobei die Umschaltung beispielsweise dann erfolgt, wenn der Handschalter
128 von Fig. 1 über einen vorgegebenen Betätigungspunkt bzw. eine entsprechende Betätigungsstellung
hinaus betätigt wird, sodass in diesem Fall der Handschalter 128 als solches das Sensorelement
162 ausbildet.
1. Drehschlagschrauber (100) mit einem Schlagwerk (122) zum schlagenden Antrieb einer
Abtriebswelle (124) und mit einem Betriebsartenumschaltelement (123) zum Umschalten
zwischen einem nicht-schlagenden Betrieb und einem schlagenden Betrieb des Schlagwerks
(122), dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensorelement (162) vorgesehen ist, das dazu ausgebildet ist, einen Betriebsparameter
des Drehschlagschraubers (100) zu erfassen, der zur Bestimmung eines Umschaltzeitpunkts
zur Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden Betrieb des Schlagwerks (122)
auswertbar ist.
2. Drehschlagschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (164) zur Auswertung des erfassten Betriebsparameters und zur
Bestimmung des Umschaltzeitpunkts auf der Basis des ausgewerteten Betriebsparameters
vorgesehen ist.
3. Drehschlagschrauber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgabeeinheit (166; 167) vorgesehen ist, die von der Steuereinheit (164) bei
Bestimmung des Umschaltzeitpunkts zumindest zur Ausgabe einer Umschaltempfehlung (168)
ansteuerbar ist.
4. Drehschlagschrauber nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (164) zur Ansteuerung des Betriebsartenumschaltelements (123) ausgebildet
ist, um eine automatisierte Umschaltung vom nicht-schlagenden in den schlagenden Betrieb
des Schlagwerks (122) zu ermöglichen.
5. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschaltzeitpunkt für den Fall bestimmt wird, dass der Betriebsparameter einen
vorgegebenen Schwellwert überschreitet.
6. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (162) einen Stromsensor aufweist, wobei der Betriebsparameter ein
in einem zugeordneten Antriebsmotor (114) fließender Motorstrom ist.
7. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (162) einen Drehmomentsensor aufweist, wobei der Betriebsparameter
ein von einem zugeordneten Getriebe (118) erzeugtes Drehmoment ist.
8. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (162) einen Geschwindigkeitssensor aufweist, wobei der Betriebsparameter
eine Drehgeschwindigkeit einer Motorwelle (116) eines zugeordneten Antriebsmotors
(114) ist.
9. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (162) einen Positionssensor aufweist, wobei der Betriebsparameter
eine Betriebsstellung eines Handschalters (128) zur Betätigung des Drehschlagschraubers
(100) ist.
10. Drehschlagschrauber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (162) einen Beschleunigungssensor aufweist, wobei der Betriebsparameter
eine Dreh- und/oder Längsbeschleunigung eines zugeordneten Werkzeuggehäuses (110)
ist.