[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbereitungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei Druckmaschinen, beispielsweise für den Intaglio-Stichtiefdruck, muss für jeden
Druckvorgang überschüssige Druckfarbe von den Druckplatten entfernt werden. Dies erfolgt
in der Regel mit einer wässrigen Druckmaschinenreinigungslösung, wobei die Menge der
verwendeten Druckmaschinenreinigungslösung wesentlich größer ist als die abzuwaschende
Farbe. Hierbei sind Aufbereitungsanlagen bekannt, welche einen Teil der Druckmaschinenreinigungslösung
für die nochmalige Verwendung wiedergewinnen können. Der bei diesem Prozess anfallende
schlammartige Abfall stellt eine Belastung für die Umwelt dar, und muss mit großem
Aufwand entsorgt werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Aufbereitungsanlage der eingangs genannten
Art anzugeben, mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welcher
ein großer Teil der Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0005] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass im Wesentlichen der gesamte Wasseranteil der
Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen werden kann, wobei auch das Trockenprodukt
der Vakuumtrocknungsanlage für eine Vielzahl an Anwendungsfällen weiter benutzt werden
kann. Das Kondensat des Trocknungsschrittes kann durch die Zugabe geeigneter Zuschlagstoffe
wieder zu einer Druckmaschinenreinigungslösung gemischt werden. Dadurch kann der Abfall
des mit dieser Aufbereitungsanlage durchgeführten Aufbereitungsverfahrens erstens
reduziert und zweitens weiterverarbeitbar ausgebildet sein. Auch kann, insbesondere
im Zusammenhang mit dem stetig steigenden Umweltbewusstsein und der in vielen Ländern
vorherrschenden Wasserknappheit, der Verbrauch an Frischwasser auf ein sehr geringes
Maß zurückgedrängt werden. Weiter kann dadurch das mit dieser Aufbereitungsanlage
durchführbare Aufbereitungsverfahren auf eine besonders einfache, sichere und energiesparende
Weise durchgeführt werden. Durch die Vakuumtrocknungsanlage aufgrund der geringen
Temperatur kann sowohl der Energieverbrauch gering gehalten, als auch die Gefahr einer
Selbstentzündung vermieden werden. Dadurch kann weiters auf zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
und Sicherheitsbauten verzichtet werden, wodurch das Verfahren wirtschaftlicher durchgeführt
werden kann.
[0006] Weiters betrifft die Erfindung ein Aufbereitungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 3.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher weiters ein Aufbereitungsverfahren anzugeben,
mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem ein größerer
Teil der Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen werden kann.
[0008] Die Vorteile des Aufbereitungsverfahren entsprechen den Vorteilen der Aufbereitungsanlage.
[0009] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0010] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Ansprüche Bezug genommen, wodurch
die Patentansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt
sind und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0011] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossene Zeichnung, in welcher
lediglich eine bevorzugte Ausführungsform beispielhaft dargestellt ist, näher beschrieben.
Dabei zeigt die Figur eine bevorzugte Ausführungsform einer Aufbereitungsanlage als
Prinzipskizze.
[0012] Die Figur zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Aufbereitungsanlage 1 für verunreinigte
Druckmaschinenreinigungslösungen. Die Darstellung ist nur schematisch, wobei die Pfeile
der Verbindungslinien die bevorzugte Durchflussrichtung anzeigen. Weiters können in
den Verbindungen zwischen den einzelnen Anlagen oder Behälter Zwischenspeicher vorgesehen
sein. Die Druckmaschinenreinigungslösungen kann insbesondere dazu vorgesehen sein,
überschüssige Farbe während eines Druckvorganges von Druckplatten einer Druckmaschine
2 zu entfernen. Die Druckmaschine 2 kann insbesondere eine Druckmaschine 2 für den
Intaglio-Stichtiefdruck sein. Hierbei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Druckmaschinenreinigungslösungen
eine wässrige Lösung, insbesondere eine alkalisch-wässrige Lösung ist.
[0013] Die Druckmaschine 2 ist ausgangsseitig mit einem Sammelbehälter 3 verbunden, wobei
der Sammelbehälter 3 mit dem Eingang einer Filtrationsanlage 4 verbunden ist. Im Sammelbehälter
3 wird die verschmutzte Druckmaschinenreinigungslösung aufgefangen, wobei vom Sammelbehälter
3 die verschmutzte Druckmaschinenreinigungslösung an die Filtrationsanlage 4 weitegeleitet
werden kann. Die Filtrationsanlage 4 kann beispielsweise als Umkehrosmoseanlage, als
Mikrofiltrationsanlage, als Ultrafiltrationsanlage oder als Nanofiltrationsanlage
ausgebildet sein, um nur einige Beispiele einer nicht abschließenden Aufzählung zu
nennen. Bei der Filtrationsanlage 4 kann besonders bevorzugt 95 - 98 Vol.-% der verschmutzten
Druckmaschinenreinigungslösung als gereinigte Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen
werden.
[0014] Vorgesehen ist, dass eine Permeatleitung 5 der Filtrationsanlage 4 mit einem Reinigungslösungsspeicher
6 verbunden ist. Durch die Permeatleitung 5 kann die in der Filtrationsanlage 4 gereinigte
Druckmaschinenreinigungslösung zu einem Reinigungslösungsspeicher 6 weitergeleitet
werden.
[0015] Weiters ist eine Konzentratleitung 7 der Filtrationsanlage 4 mit einer Vakuumtrocknungsanlage
8 verbunden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Konzentratleitung 7 einen Konzentratzwischenspeicher
umfasst. Die Vakuumtrocknungsanlage 8 kann insbesondere als Kontakttrockner ausgebildet
sein, wobei das Konzentrat über Heizplatten geführt wird, wodurch sich im Wesentlichen
die flüssigen Bestandteile des Konzentrats verflüchtigen. Die Vakuumtrocknungsanlage
8 weist weiters einen Kondensator 9 auf, welcher die verflüchtigten Stoffe wieder
in die flüssige Phase überführt. Derartige Vakuumtrocknungsanlagen 8 können mit geringem
Energieaufwand einen Trockensubstanzanteil im Trocknungsprodukt von 60-98%, insbesondere
70-90%, erreichen, wodurch das Trocknungsprodukt weitestgehend frei von Wasser ist.
Dadurch können die festen Substanzen des Konzentrats, welche im Wesentlichen durch
die Farbrückstände gebildet werden, zuverlässig von den flüssigen Substanzen des Konzentrats,
welche im Wesentlichen von der Druckmaschinenreinigungslösung stammen, getrennt werden.
Dadurch kann ein Großteil der Druckmaschinenreinigungslösung, insbesondere im Wesentlichen
der gesamte Wasseranteil der Druckmaschinenreinigungslösung wiederverwendet, werde,
wobei das weitgehend flüssigkeitsfreie Trocknungsprodukt auf einfache Weise weiterverwendet
werde kann.
[0016] Aufgrund des geringeren Druckes in der Vakuumtrocknungsanlage 8 kann der Siedepunkt
verringert werden, wodurch eine vollständige Verdampfung wesentlicher Bestandteile
der Druckmaschinenreinigungslösung bereits bei einer geringen Temperatur erfolgen
kann. Die Vakuumtrocknungsanlage 8 kann insbesondere bei einer Temperatur kleiner
60°C betrieben werden. Besonders bevorzugt kann die Vakuumtrocknungsanlage 8 bei einer
Temperatur von ca. 50°C betrieben werden. Dadurch kann der Energieverbrauch gering
gehalten, und die Gefahr einer Selbstentzündung vermieden werden. Dadurch kann die
Aufbereitungsanlage 1 frei von zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen gehalten werden,
welche eine Selbstentzündung des Trocknungsproduktes verhindern sollen.
[0017] Der Kondensator 9 der Vakuumtrocknungsanlage 8 ist mit einem Zwischenspeicher 10
verbunden. Im Zwischenspeicher kann das Kondensat der Vakuumtrocknungsanlage 8 zwischengelagert
werden, wobei das Kondensat lediglich die chemischen Bestandteile der Druckmaschinenreinigungslösung
aufweisen kann, aber in einer anderen Konzentration.
[0018] Weiters ist eine Dosiereinrichtung 11 zur Zugabe von Zuschlagstoffen zu einem Kondensat
des Kondensators 9 vorgesehen. Dadurch kann das Kondensat wieder auf die gleiche Zusammensetzung
wie die Druckmaschinenreinigungslösung gebracht werden. Hierfür kann bevorzugt eine
Messvorrichtung vorgesehen sein, welche Messvorrichtung die Zusammensetzung des Kondensats
bestimmt.
[0019] Vorgesehen ist, dass der Zwischenspeicher 10 mit dem Reinigungslösungsspeicher 6
und/oder einem Eingang der Druckmaschine 2 verbunden ist, und dass der Reinigungslösungsspeicher
6 mit dem Eingang der Druckmaschine 2 verbunden ist. Dadurch kann die gereinigte Druckmaschinenreinigungslösung
wieder in der Druckmaschine 2 verwendet werden. Hierbei kann bevorzugt vorgesehen
sein, dass der Zwischenspeicher 10 über den Reinigungslösungsspeicher 6 mit der Druckmaschine
2 verbunden ist, also dass der Zwischenspeicher 10 mit dem Reinigungslösungsspeicher
6 verbunden ist. Dadurch kann das auf die chemische Zusammensetzung des Reinigungslösungsspeichers
6 gebrachte Kondensat zunächst zur Reinigungslösungsspeicher 6 weiterleitet werden,
von wo aus die Druckmaschine 2 mit Druckmaschinenreinigungslösung beschickt werden
kann. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Zwischenspeicher 10 mit der Druckmaschine
2 verbunden ist.
[0020] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass im Wesentlichen der gesamte Wasseranteil der
Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen werden kann, wobei auch das Trockenprodukt
der Vakuumtrocknungsanlage 8 für eine Vielzahl an Anwendungsfällen weiter benutzt
werden kann. Das Kondensat des Trocknungsschrittes kann durch die Zugabe geeigneter
Zuschlagstoffe wieder zu einer Druckmaschinenreinigungslösung gemischt werden. Dadurch
kann der Abfall des mit dieser Aufbereitungsanlage 1 durchgeführten Aufbereitungsverfahrens
erstens reduziert und zweitens weiterverarbeitbar ausgebildet sein. Auch kann, insbesondere
im Zusammenhang mit dem stetig steigenden Umweltbewusstsein und der in vielen Ländern
vorherrschenden Wasserknappheit, der Verbrauch an Frischwasser auf ein sehr geringes
Maß zurückgedrängt werden. Weiter kann dadurch das mit dieser Aufbereitungsanlage
1 durchführbare Aufbereitungsverfahren auf eine besonders einfache, sichere und energiesparende
Weise durchgeführt werden. Durch die Vakuumtrocknungsanlage 8 aufgrund der geringen
Temperatur kann sowohl der Energieverbrauch gering gehalten, als auch die Gefahr einer
Selbstentzündung vermieden werden. Dadurch kann weiters auf zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen
und Sicherheitsbauten verzichtet werden, wodurch das Verfahren wirtschaftlicher durchgeführt
werden kann.
[0021] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Dosiereinrichtung 11 mit dem Zwischenspeicher
10 verbunden ist. Dadurch kann eine besonders schnelle und leicht kontrollierbare
Wiederherstellung der ursprünglichen Zusammensetzung der Druckmaschinenreinigungslösung
erreicht werden.
[0022] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Dosiereinrichtung 11 mit dem Reinigungslösungsspeicher
6 verbunden ist.
[0023] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Vakuumtrocknungsanlage 8 eine Öffnung für
die Zugabe von rieselfähigem Absorptionsmaterial aufweist. Dadurch kann
[0024] Absorptionsmaterial das Trocknungsprodukt der Vakuumtrocknungsanlage 8 binden und
einer Weiterverarbeitung zugänglich machen.
[0025] Hierfür kann vorgesehen sein, dass die Vakuumtrocknungsanlage 8 ein Rührwerk aufweist.
Das Rührwerk kann das einzudickende Konzentrat in Bewegung halten, wodurch eine gleichmäßige
Eindickung erfolgen kann. Weiters kann das Rührwerk die Absorption des Trocknungsprodukts
durch das Absorptionsmaterial begünstigen.
[0026] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Vakuumtrocknungsanlage 8 mehrere Trocknungsstufen
aufweist, wobei insbesondere bei der letzten Trocknungsstufe die Öffnung für die Zugabe
von rieselfähigem Absorptionsmaterial angeordnet ist.
[0027] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das die Vakuumtrocknungsanlage 8 mit einer Trocknungsproduktverarbeitungsanlage
12 verbunden ist. In der Trocknungsproduktverarbeitungsanlage 12 kann das von Wasser
weitgehend befreite Trocknungsprodukt, insbesondere das mit dem Absorptionsmaterial
gebundene Trocknungsprodukt, weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Brennmaterial
oder Dämm- bzw. Füllstoffen. Dadurch können im Wesentlichen alle Endprodukte des Aufbereitungsverfahrens
verwendet werden, wodurch kaum ein zu entsorgender Abfall entsteht.
[0028] Bei der Aufbereitungsanlage 1 können weiters noch weitere Behälter oder Anlagen vorgesehen
sein, welche beispielsweise prozesstechnisch zwischen den einzelnen hier beschriebenen
Anlage, Speicher oder Behälter angeordnet sind, und welche weitere prozesstechnische
Aufgaben erfüllen können.
[0029] Bei einem Aufbereitungsverfahren einer verunreinigten
Druckmaschinenreinigungslösung, welches Aufbereitungsverfahren insbesondere mit einer
obenstehenden Aufbereitungsanlage 1 durchgeführt werden kann, ist vorgesehen, dass
die verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösung in einem Sammelbehälter 3 gesammelt
wird. Die Druckmaschinenreinigungslösung kann hierbei insbesondere eine alkalischwässrige
Lösung sein, besonders bevorzugt umfassend Wasser, 0,3 bis 2 Vol.-% Reinigungsbase
und 0,3 bis 2 Vol.-% Netzmittel. Die Reinigungsbase kann insbesondere ein Metallhydroxid,
bevorzugt Natriumhydroxid, sein. Die verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösung
kann insbesondere 0,1 bis 30 Vol.-% Farbrückstände von der Druckmaschine 2 enthalten.
[0030] Anschließend wird die verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösung in einer Filtrationsanlage
4 in einem Filtrationsschritt filtriert, wobei das Permeat des Filtrationsschrittes
in einen Reinigungslösungsspeicher 6 geführt wird, und das Konzentrat des Filtrationsschrittes
in einer Vakuumtrocknungsanlage 8 in einem Trocknungsschritt getrocknet wird. Hierbei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass 95 bis 98 Vol.-% der verunreinigten Druckmaschinenreinigungslösung
als Permeat gereinigt werden können, und 5 bis 2 Vol.-% der verunreinigten Druckmaschinenreinigungslösung
als Konzentrat an die Vakuumtrocknungsanlage 8 weitergeleitet werden können.
[0031] Im Trocknungsschritt kann insbesondere das Konzentrat in ein Trocknungsprodukt und
ein Kondensat aufgespalten werden.
[0032] Hierbei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass während des Trocknungsschrittes
das Konzentrat bis zu einem weitgehend flüssigkeitsfreien Trocknungsprodukt getrocknet
wird. Als weitgehend flüssigkeitsfrei kann hierbei ein Trockensubstanzanteil im Trocknungsprodukt
von 60-98%, insbesondere 70-90%, angesehen werden, wodurch das Trocknungsprodukt weitgehend
frei von Wasser ist, und daher leichter weiterbenutzt werden kann.
[0033] Das Kondensat des Trocknungsschrittes wird in einen Zwischenspeicher 10 geführt.
Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Kondensat lediglich die Substanzen
der ursprünglichen Druckmaschinenreinigungslösung aufweist, und insbesondere im Wesentlichen
das gesamte Wasser des Konzentrats der Filtrationsanlage 4 aufweist. Weiters kann
vorgesehen sein, dass das Kondensat weiters die Reinigungsbase in einer verringerten
Konzentration, insbesondere in 25 bis 50 % der ursprünglichen Konzentration aufweist.
Weiters kann vorgesehen sein, dass das Kondensat im Wesentlichen frei von dem Netzmittel
ist.
[0034] Weiters ist vorgesehen dass dem Kondensat mittels einer Dosiereinrichtung 11 Zuschlagstoffe
zur Bildung der Druckmaschinenreinigungslösung zugegeben werden. Die Zuschlagstoffe
können bevorzugt in dem Zwischenspeicher 10 zugegeben werden. Dadurch kann eine besonders
schnelle und leicht kontrollierbare
[0035] Wiederherstellung der ursprünglichen Zusammensetzung der
Druckmaschinenreinigungslösung erreicht werden.
[0036] Alternativ können die Zuschlagstoffe in den Reinigungslösungsspeicher 6 zugegeben
werden.
[0037] Die Druckmaschinenreinigungslösung des Zwischenspeichers 10 und des Reinigungslösungsspeichers
6 werden der Druckmaschine 2 wieder zugeführt.
[0038] Dadurch können die bei der Aufbereitungsanlage 1 genannten Vorteile erzielt werden.
[0039] Das Aufbereitungsverfahren kann hierbei insbesondere kontinuierlich durchgeführt
werden.
[0040] Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Aufbereitungsverfahren chargenweise durchgeführt
wird.
[0041] Gemäß eines hier nur zu Anschauungszwecken dargebrachten Beispiels, welches nicht
einschränkend ausgelegt werden soll, kann vorgesehen sein, dass die Druckmaschinenreinigungslösung
aus 99 Vol.-% Wasser, 0,5 Vol.-% Reinigungsbase und 0,5 Vol.-% Netzmittel besteht.
Die verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösung weist im Beispiel 1 l Farbrückstände
und 99 l ursprüngliche Druckmaschinenreinigungslösung auf.
[0042] Im Beispiel werden im Filtrationsschritt 97 Vol.-% der verunreinigten Druckmaschinenreinigungslösung
als Druckmaschinenreinigungslösung wiedergewonnen, also insgesamt 97 l Druckmaschinenreinigungslösung.
Die 3 l Konzentrat des Filtrationsschrittes enthalten noch 1 l Farbrückstände und
2 l Druckmaschinenreinigungslösung, bestehend aus 1,98 l Wasser, 0,01 l Reinigungsbase
und 0,01 l Netzmittel.
[0043] Im Trocknungsschritt können nun die 1,98 l Wasser sowie 0,005 l Reinigungsbase als
Kondensat gewonnen werden, der Rest liegt als Trocknungsprodukt vor. Hierbei kann
das Trocknungsprodukt gänzlich frei von Wasser gehalten werden. Im Zwischenspeicher
10 werden im Beispiel von der Dosiereinrichtung 11 dem Kondensat wieder 0,005 l Reinigungsbase
und 0,01 l Netzmittel zugesetzt, wodurch dass Kondensat wieder die Zusammensetzung
der ursprünglichen Druckmaschinenreinigungslösung aufweist. Von dem Zwischenspeicher
10 kann die Druckmaschinenreinigungslösung wieder in den Reinigungslösungsspeicher
6 oder in die Druckmaschine 2 geleitet werden, wodurch der Kreislauf in diesem Beispiel
geschlossen ist.
[0044] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass dem Trocknungsprodukt des Trocknungsschrittes
ein rieselfähiges Absorptionsmaterial zugegeben wird. Dieses Absorptionsmaterial können
beispielsweise zerkleinerte Werkstoffe aus Zellulosefaser, beispielsweise Papierschnitzel
oder Holzschnitzel sein, aber auch andere saugfähige oder absorbierende Stoffe sein.
Das Absorptionsmaterial kann hierbei insbesondere dazu vorgesehen sein, das Trocknungsprodukt
zu binden und einer Weiterbenutzung zuführbar zu machen. Dadurch kann auf eine aufwendige
Entsorgung des Trocknungsproduktes verzichtet werden. Das Absorptionsmaterial mit
dem Trocknungsprodukt kann beispielsweise einer thermischen Verwertung zugeführt werden.
Alternativ kann aber auch vorgesehen sein, dass das Absorptionsmaterial mit dem Trocknungsprodukt
als Dämm- oder Füllstoff verwendet wird.
[0045] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Absorptionsmaterial mit dem Trocknungsprodukt
zu Briketts, welche zur thermischen Verwertung vorgesehen sind, weiterverarbeitet
wird.
[0046] Beim Trocknungsschritt kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Absorptionsmaterial
erst dann zugegeben wird, wenn dass Trocknungsprodukt einen vorgebbaren Wert des Trockensubstanzanteils
aufweist, also bereits genügend eingedickt ist. Bei einer chargenweisen Durchführung
kann hierfür das Absorptionsmaterial erst nach einer vorgebbaren Zeit der Vakuumtrocknungsanlage
8 zugegeben werden. Bei einer kontinuierlichen Trocknung kann vorgesehen sein, dass
die Vakuumtrocknungsanlage 8 mehrere Trocknungsstufen aufweist, und dass erst in der
letzten Trocknungsstufen das Absorptionsmaterial der Vakuumtrocknungsanlage 8 zugefügt
wird.
[0047] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Trocknungsprodukt nach dem Trocknungsschritt
direkt entsorgt wird. Diese Entsorgung kann beispielsweise eine thermische Verwertung
sein.
[0048] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Trocknungsprodukt des Trocknungsschrittes
verbrannt wird, und dass die Verbrennungsenergie dem wieder Aufbereitungsverfahren
wieder zugeführt wird. Beispielsweise kann die Verbrennungsenergie zum Betrieb der
Vakuumtrocknungsanlage 8 verwendet werden. Dadurch kann der Energieverbrauch des Aufbereitungsverfahrens
gering gehalten werden.
[0049] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Druckmaschinenreinigungslösung aus dem Zwischenspeicher
10 und/oder dem Reinigungslösungsspeicher 6 in einem Trocknerreinigungsschritt der
Vakuumtrocknungsanlage 8 zugeführt wird und nach dem Trocknerreinigungsschritt dem
Sammelbehälter 3 zugeführt wird. Dadurch kann die Vakuumtrocknungsanlage 8 ohne Verwendung
zusätzlicher Reinigungsmittel bei zu starker Verschmutzung einfach gereinigt werden,
wobei die zur Reinigung verwendete Druckmaschinenreinigungslösung wieder mittels dem
Aufbereitungsverfahren wiedergewonnen werden kann. Der Trocknerreinigungsschritt kann
periodisch wiederkehrend und/oder nach Bedarf durchgeführt werden. Hierfür können
insbesondere zusätzliche Trocknerreinigungsschrittleitungen 13 vorgesehen sein, damit
es zu keiner Rückspülungen in den für die Aufbereitung vorgesehenen Leitungen kommt.
Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Druckmaschinenreinigungslösung aus dem Zwischenspeicher
10 in einem Trocknerreinigungsschritt der Vakuumtrocknungsanlage 8 zugeführt wird.
Dadurch können die Trocknerreinigungsschrittleitungen 13 kurz gehalten werden.
[0050] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass die Druckmaschinenreinigungslösung aus
dem Zwischenspeicher 10 und/oder dem Reinigungslösungsspeicher 6 in einem Filterreinigungsschritt
der Filtrationsanlage 4 zugeführt wird und nach dem Filterreinigungsschritt dem Sammelbehälter
3 zugeführt wird. Dadurch kann die Filtrationsanlage 4 ohne Verwendung zusätzlicher
Reinigungsmittel bei zu starker Verschmutzung einfach gereinigt werden, wobei die
zur Reinigung verwendete Druckmaschinenreinigungslösung wieder mittels dem Aufbereitungsverfahren
wiedergewonnen werden kann. Der Filterreinigungsschritt kann periodisch wiederkehrend
und/oder nach bedarf durchgeführt werden. Hierfür können insbesondere zusätzliche
Filterreinigungsschrittleitungen 14 vorgesehen sein, damit es zu keiner Rückspülungen
in den für die Aufbereitung vorgesehenen Leitungen kommt.
1. Aufbereitungsanlage (1) für verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösungen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckmaschine (2) ausgangsseitig mit einem Sammelbehälter (3) verbunden ist,
dass der Sammelbehälter (3) mit dem Eingang einer Filtrationsanlage (4) verbunden
ist, dass eine Permeatleitung (5) der Filtrationsanlage (4) mit einem Reinigungslösungsspeicher
(6) verbunden ist, dass eine Konzentratleitung (7) der Filtrationsanlage (4) mit einer
Vakuumtrocknungsanlage (8) verbunden ist, dass ein Kondensator (9) der Vakuumtrocknungsanlage
(8) mit einem Zwischenspeicher (10) verbunden ist, dass eine Dosiereinrichtung (11)
zur Zugabe von Zuschlagstoffen zu einem Kondensat des Kondensators (9) vorgesehen
ist, dass der Zwischenspeicher (10) mit dem Reinigungslösungsspeicher (6) und/oder
einem Eingang der Druckmaschine (2) verbunden ist, und dass der Reinigungslösungsspeicher
(6) mit dem Eingang der Druckmaschine (2) verbunden ist.
2. Aufbereitungsanlage (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (11) mit dem Zwischenspeicher (10) verbunden ist.
3. Aufbereitungsverfahren einer verunreinigten Druckmaschinenreinigungslösung, dadurch gekennzeichnet, dass die verunreinigte Druckmaschinenreinigungslösung in einem Sammelbehälter (3) gesammelt
wird, anschließend in einer Filtrationsanlage (4) in einem Filtrationsschritt filtriert
wird, wobei das Permeat des Filtrationsschrittes in einen Reinigungslösungsspeicher
(6) geführt wird, das Konzentrat des Filtrationsschrittes in einer Vakuumtrocknungsanlage
(8) in einem Trocknungsschritt getrocknet wird, wobei ein Kondensat des Trocknungsschrittes
in einen Zwischenspeicher (10) geführt wird, wobei dem Kondensat mittels einer Dosiereinrichtung
(11) Zuschlagstoffe zur Bildung der Druckmaschinenreinigungslösung zugegeben werden,
und die Druckmaschinenreinigungslösung des Zwischenspeichers (10) und des Reinigungslösungsspeichers
(6) der Druckmaschine (2) wieder zugeführt werden.
4. Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trocknungsprodukt des Trocknungsschrittes ein rieselfähiges Absorptionsmaterial
zugegeben wird.
5. Aufbereitungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungsprodukt nach dem Trocknungsschritt direkt entsorgt wird.
6. Aufbereitungsverfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschinenreinigungslösung aus dem Zwischenspeicher (10) und/oder dem Reinigungslösungsspeicher
(6) in einem Trocknerreinigungsschritt der Vakuumtrocknungsanlage (8) zugeführt wird
und nach dem Trocknerreinigungsschritt dem Sammelbehälter (3) zugeführt wird.
7. Aufbereitungsverfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschinenreinigungslösung aus dem Zwischenspeicher (10) und/oder dem Reinigungslösungsspeicher
(6) in einem Filterreinigungsschritt der Filtrationsanlage (4) zugeführt wird und
nach dem Filterreinigungsschritt dem Sammelbehälter (3) zugeführt wird.