Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Eindeckelement zur Anordnung auf einer Dachfläche, mit
einem Befestigungsmittel für Anbauelemente, wobei das Eindeckelement aus einem aushärtbaren
Gemenge hergestellt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Eindeckelements.
Stand der Technik
[0002] Eindeckelemente sind in einer Vielzahl von Ausgestaltungen im Stand der Technik bekannt.
Eindeckelemente dienen üblicherweise zur Eindeckung von geneigten Dächern und damit
der Dachentwässerung von Gebäuden. Die Dacheindeckung setzt sich üblicherweise aus
einer Mehrzahl sich wechselweise überdeckender Eindeckelemente zusammen, so dass eine
geschlossene Dachfläche entsteht. Grundsätzlich wird bei Eindeckelementen, insbesondere
zur Dacheindeckung, zwischen Dachsteinen und Dachziegeln unterschieden. Die Unterscheidung
erfolgt auf Basis des entsprechenden Materials, nämlich einerseits Dachziegeln, die
aus Ton und Lehm gebrannt werden, und andererseits Dachsteinen, die beispielsweise
aus Beton gefertigt werden.
[0003] Zur Befestigung von Anbauelementen werden im Stand der Technik üblicherweise kraft
- und/oder stoffflüssige Verbindungen verwendet. Anbauelemente sind dabei beispielsweise
Hauben zur Dachentlüftung oder Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung des Eindeckelements
beispielsweise an einem Tragelement einer Dachfläche.
[0004] Die
EP 2 363 547 A1 offenbart beispielsweise ein Eindeckelement, auf dessen Rückseite eine Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung des Eindeckelements mittels eines Klebstoffes befestigt ist. Bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsmittel kann es beispielsweise durch
extreme Temperaturen und Temperaturdifferenzen beispielsweise eine Beschädigung der
Klebestelle kommen, wodurch sich die Befestigungsvorrichtung möglicherweise ablösen
könnte.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, ein Befestigungsmittel zur Verfügung zu stellen, das eine erhöhte Sicherheit
gegen ein Ablösen bietet.
[0006] Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Eindeckelement zur Anordnung
auf einer Dachfläche dadurch gelöst, dass das Befestigungsmittel mindestens eine Hinterschneidung
umfasst, so dass Anbauelemente durch zumindest teilweises Hintergreifen der Hinterschneidung
befestigbar sind. Das Eindeckelement ist vorzugsweise ein Dachziegel oder ein Dachstein
der als Pressdachziegel oder Pressdachstein innerhalb einer Presse hergestellt wird.
Das Eindeckelement wird dabei während eines Pressvorgangs mit Ober - und Unterform
in die vorgesehene Form gebracht und anschließend durch Aushärtung des Gemenges, bei
einem Dachstein beispielsweise durch Trocknen, bei einem Dachziegel insbesondere durch
Brennen, fertiggestellt. Bei Dachsteinen ist auch vorgesehen, dass diese durch einen
Gießvorgang hergestellt werden, so dass die Hinterscheidung während des Gießvorgangs
eingebracht wird. Als Material für das erfindungsgemäße Eindeckelement - als aushärtbares
Gemenge - eignen sich folglich Tone, Lehme, Beton und weitere aushärtbare Baustoffe
in beliebigen Zusammensetzungen, die zur Herstellung eines Eindeckelements geeignet
sind. Das erfindungsgemäße Eindeckelement ist neben einer Anordnung auf einer Dachfläche
auch zur Anordnung an einer Fassade vorgesehen.
[0007] Zur Befestigung eines Anbauelements an dem Eindeckelement umfasst das Befestigungsmittel
mindestens eine Hinterschneidung. Die Hinterschneidung ist dabei in dem Eindeckelement
als mindestens eine hervorstehende Kante ausgebildet. Dabei ist mit "hervorstehender
Kante" stets eine Kante gemeint, die sowohl in ihrer Höhe als auch in ihrer Tiefe
gegenüber dem verbleibenden Material hervorsteht. Der Hinterschnitt ist also durch
einen Vorsprung gebildet, der gegenüber seiner Umgebung frei hervorsteht. Die Hinterschneidung
als vorragende Kante kann folglich von einem Anbauelement zumindest teilweise um-
bzw. hintergriffen werden, so dass ein Anbauelement formschlüssig an dem Befestigungsmittel,
insbesondere der Hinterschneidung, befestigbar ist. Es ist sowohl vorgesehen, dass
die Hinterschneidung im Wesentlichen länglich - mit einem Anfang und einem Ende -
erstreckt ist als auch, dass die Hinterschneidung eine geschlossene Form aufweist,
beispielsweise ringförmig.
[0008] Die Hinterschneidung wird beispielsweise durch zwei in einem spitzen Winkel aufeinander
zu laufende Flächen oder eine Auswölbung gebildet. Alternativ dazu ist die Hinterschneidung
durch eine Mehrzahl von rechtwinklig aufeinander angeordneten Flächenelementen als
im Wesentlichen rechtwinkliger, hervorstehender Überhang gebildet.
[0009] Das Befestigungsmittel mit einer Hinterschneidung hat sich zur Halterung von Befestigungsvorrichtungen
an dem Eindeckelement als vorteilhaft herausgestellt, insbesondere um das Eindeckelement
über die Befestigungsvorrichtung einer Dachfläche zu befestigen, da über die Hinterschneidung
- aufgrund der formschlüssigen Verbindung - vorteilhaft hohe Kräfte zwischen dem Anbauelement
und dem Eindeckelement übertragen werden können.
[0010] Um die Herstellung des Eindeckelements und Fertigung des Befestigungsmittels zu vereinfachen
ist gemäß einer ersten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Hinterschneidung einstückig
mit dem Eindeckelement ausgebildet ist, insbesondere dass die Hinterschneidung im
nicht ausgehärteten Zustand in das Eindeckelement eingebracht worden ist. Vorzugweise
ist die Hinterschneidung auf der Rückseite des Eindeckelements, d. h. an der Seite,
die im Montagezustand des Eindeckelements in Richtung des Daches orientiert ist, mit
der Hinterschneidung versehen. Die Hinterschneidung ist während der Herstellung des
Eindeckelements an das Eindeckelement angeformt worden nämlich im nicht ausgehärteten
Zustand während des Pressvorgangs durch die Pressform mit einem daran angeordneten
speziellen Werkzeug in das Eindeckelement eingebracht worden.
[0011] Das Befestigungsmittel mit der Hinterschneidung ist dadurch aus dem gleichen Material
wie das Eindeckelement, also beispielsweise Ton oder Beton, hergestellt und integral
mit diesem verbunden. Dadurch wird der Aufwand zur Herstellung der Hinterschneidung
wesentlich reduziert und die mechanische Belastbarkeit der Hinterschneidung erhöht.
Die Hinterschneidung ist beispielsweise mit einem Formkörper eingebracht, der sich
während des Pressens durch den Pressdruck plastisch verformt und, nachdem der Pressdruck
abgebaut worden ist, wieder in seine Ursprungsform zurückgekehrt ist, wodurch ohne
Zerstörung der erzeugten Form innerhalb des Eindeckelements wieder entfernt werden
kann.
[0012] Insbesondere zur Befestigung von flächigen Anbauelementen hat sich gemäß einer weiteren
Ausgestaltung als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Befestigungsmittel mindestens
zwei Hinterschneidungen umfasst, insbesondere dass die Hinterschneidungen beabstandet
zueinander angeordnet sind. Die Hinterschneidungen sind beispielsweise auf einer Oberfläche
des Eindeckelements gegenüberliegend angeordnet, so dass zwischen den Hinterschneidungen
ein mit dem Bereich zwischen den Hinterschneidungen korrespondierendes Anbauelement
eingeklemmt werden kann. "Gegenüberliegend" bedeutet dabei nicht zwingend, dass die
beiden Hinterschneidungen in einer Ebene angeordnet sind, sondern bedeutet auch, dass
die Hinterschneidungen in verschiedenen Ebenen angeordnet sein können, wobei im Montagezustand
ein Verspannen des Anbauelements durch Kraftübertragung innerhalb des Anbauelements
zwischen den beiden Hinterschneidungen erfolgt. Die Hinterschneidungen sind vorzugsweise
innerhalb von Erhebungen an der Oberfläche des Eindeckelements ausgebildet, die zusammen
mit den Hinterschneidungen die Befestigungsmittel bilden.
[0013] Ganz besonders vorteilhaft lässt sich ein Anbauelement zwischen den Hinterschneidungen
befestigen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Hinterschneidungen
im Wesentlichen V-förmig zueinander angeordnet sind. Die die Hinterschneidungen bildenden
mit einer Neigung hervorstehenden Kanten sind folglich in einen Winkel zueinander
angeordnet, so dass die Hinterschneidungen - geometrisch betrachtet - aufeinander
zulaufen. Dabei ist vorgesehen, dass sich die Hinterschneidungen nicht zwingend in
der Art eines V im spitzen Winkel treffen, sondern es ist auch vorgesehen, dass die
Hinterschneidungen lediglich durch die V-Schenkel gebildet werden.
[0014] Ferner ist auch vorgesehen, dass die V-Schenkel durch einen im Wesentlichen parallel
zu einer Außenkante des Eindeckelements verlaufenden Verbindungsteil miteinander verbunden
sind, wobei auch innerhalb des Verbindungsteils eine Hinterschneidung vorgesehen ist,
so dass eine derartig gebildete Hinterschneidung eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt
aufweist.
[0015] Durch die grundsätzlich V-förmige Anordnung der Hinterschneidungen kann das Anbauelement
auf einfache Weise zwischen den Hinterschneidungen verklemmt werden, indem es eine
der V-Form entsprechende Außenform aufweist und in Richtung des spitzen Winkels eingeschoben
wird. Das Anbauelement wird formschlüssig von den V-förmig zueinander angeordneten
Hinterschneidungen gehalten. Die Anordnung der Hinterschneidungen kann auch als "schwalbenschwanzartig"
bezeichnet werden.
[0016] Eine besonders sichere und stabile Befestigung eines Anbauelements an einem Eindeckelement
lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch realisieren, dass die Hinterschneidung
innerhalb eines Sacklochs in dem Eindeckelement ausgebildet ist, wobei das Sackloch
einen Boden und eine Öffnung aufweist. Das Sackloch erstreckt sich folglich zwischen
einer Öffnung in einer Oberfläche des Eindeckelements und einem Boden innerhalb des
Eindeckelements. Innerhalb des Sacklochs ist die Hinterschneidung ausgebildet, die
von einem Anbauelement formschlüssig hintergreifbar ist. Das Sackloch mit der Hinterschneidung
wird vorzugsweise während des Pressvorgangs im noch nicht ausgehärteten Zustand des
Gemenges eingebracht und das Gemenge anschließend ausgehärtet.
[0017] Die Anordnung der Hinterschneidung innerhalb eines Sacklochs weist den Vorteil auf,
dass die Hinterschneidung damit eine geschlossene Form hat, so dass ein Anbauelement
von der Hinterschneidung umschlossen innerhalb des Sacklochs mit der Hinterschneidung
verrastbar ist. Das Sackloch weist wahlweise einen gewölbten oder vollständig ebenen
Boden auf, wobei die Form des Bodens insbesondere von der Wahl des Herstellverfahrens
des Sacklochs abhängig ist.
[0018] Aufgrund der einfachen Herstellbarkeit innerhalb eines aushärtbaren Gemenges hat
sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung als vorteilhaft herausgestellt, wenn vorgesehen
ist, dass der Umfang des Sackloches rund oder oval ausgebildet ist. Durch einen runden
oder ovalen Umfang des Sackloches wird verhindert, dass beim Aushärten des Gemenges,
aus dem das Eindeckelement hergestellt wird, Spannungen entstehen, die zu Rissen innerhalb
des Eindeckelements oder der Hinterschneidung führen. Insbesondere Sacklöcher mit
rundem Umfang haben des Weiteren den Vorteil, dass ein Anbauelement beispielsweise
drehbar in dem Sackloch - mit der Hinterschneidung verrastet - gehalten werden kann.
Durch eine ovale Ausgestaltung des Sacklochs kann eine Drehbarkeit beispielsweise
gezielt unterbunden werden, um die Position des Anbauelements relativ zum Eindeckelement
festzulegen.
[0019] Die relative Fixierung des Anbauelements zum Befestigungsmittel, insbesondere zum
Sackloch, kann vorteilhaft gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch erfolgen, dass
der Umfang des Sackloches als Polygon ausgebildet ist, bevorzugt der Umfang dreieckig,
viereckig, fünfeckig oder sechseckig ausgebildet ist, besonders bevorzugt, dass die
Ecken des Polygons abgerundet sind. Durch die Ecken innerhalb des polygonartigen Umfanges
des Sacklochs wird eine Drehung eines Anbauelements innerhalb des Sackloches verhindert
und eine sichere Verrastung mit einem Anbauelement gewährleistet. Die Herstellung
des Sackloches wird vereinfacht, wenn die Ecken des Polygons abgerundet sind, da sich
Polygone mit abgerundeten Ecken insbesondere einfacher in aushärtbaren Gemengen ausformen
lassen.
[0020] Die Hinterschneidung des Befestigungsmittels lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung
auf einfache Weise dadurch erhalten, dass sich das Sackloch ausgehend von seinem Boden
zumindest teilweise stumpfartig mit sich zur Öffnung hin verjüngender Form erstreckt.
"Stumpfartig" bedeutet dabei je nach Umfangsform des Sackloches beispielsweise kegelstumpfartig
oder pyramidenstumpfartig. Der Pyramidenstumpf wird unabhängig von der Anzahl der
Ecken des dem Umfang zugrunde liegenden Polygons gebildet. Durch die stumpfartige
Erstreckung des Sackloches mit sich zur Öffnung verjüngender Form wird automatisch
ein Hinterschnitt gebildet, der von einem Anbauelement hintergriffen werden kann.
Mit der sich "zur Öffnung hin verjüngenden Form" ist der Umfang des Sackloches gemeint,
der sich - ausgehend vom Boden des Sachloches in Richtung der Öffnung verjüngt.
[0021] Die Fläche zum Verrasten eines Anbauelements mit der Hinterschneidung, insbesondere
dem Sackloch lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung dadurch vergrößern, dass
der Umfang des Sacklochs zwischen seinem Boden und der Öffnung zumindest teilweise
wellenartig ausgebildet ist, bevorzugt mit mindestens einer Wölbung oder mindestens
zwei Wölbungen oder mindestens drei Wölbungen. Durch die wellenartige Ausgestaltung
wird einerseits die Kontaktfläche zwischen einem in das Sackloch eingebrachten Anbauelements
und dem Sackloch vergrößert, andererseits ist eine Wölbung auf besonders einfache
Weise innerhalb eines aushärtbaren Gemenges herzustellen. Je mehr Wölbungen vorgesehen
sind, desto mehr Hinterschneidungen werden durch die Wölbungen ausgebildet, was sich
vorteilhaft auf die Befestigbarkeit eines Anbauelements auswirkt. Die Anzahl der Wölbungen
ist lediglich durch die Herstellbarkeit beschränkt. Eine einzige Wölbung lässt sich
auf einfache Weise herstellen, indem innerhalb des noch nicht ausgehärteten Gemenges
ein Formkörper elastisch aufgeweitet wird.
[0022] Um das Eindeckelement und insbesondere die Konturen des geformten Sacklochs während
der Herstellung nicht zu beschädigen, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen,
dass an dem Sackloch eine Entschalschräge ausgebildet ist, insbesondere dass sich
die Entschalschräge stumpfartig verjüngend in Richtung des Bodens des Sacklochs erstreckt.
Die Entschalschräge beginnt an der Öffnung des Sacklochs und erstreckt sich zumindest
teilweise innerhalb des Sacklochs verjüngend in Richtung des Bodens. Vorteilhaft streben
die sich stumpfartig verjüngende Entschalschräge und das sich stumpfartig in Richtung
der Öffnung verjüngende Sackloch - der Umfang - aufeinander zu und treffen sich an
einer Kante, durch die mindestens eine Hinterschneidung gebildet wird. Die Entschalschräge
ist aber auch oberhalb einer oder mehrerer Wölbungen vorgesehen. Durch die Entschalschräge
werden Ansaugeffekte des Formwerkzeuges an dem Material des aushärtbaren Gemenges
verhindert und eine Ausgestaltung des Sackloches mit klaren Konturen und einer klar
definierten Hinterschneidung sichergestellt.
[0023] Durch eine Vielzahl von Versuchen hat sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung in
Bezug auf die Entschalschräge als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Entschalschräge
eine Neigung zwischen 1° und 45° zur Mittelachse des Sacklochs aufweist, insbesondere
dass die Entschalschräge eine Neigung etwa zwischen 1° und 5° aufweist. Besonders
bevorzugt ist eine Neigung von 2°. Derartige Neigungen der Entschalschräge ermöglichen
ein vorteilhaftes Entfernen des Formkörpers nach dem Pressvorgang. Des Weiteren führt
die Entschalschräge dazu, dass Anbauelemente auf einfache Weise mit dem Sackloch,
insbesondere der Hinterschneidung innerhalb des Sacklochs, verrastbar sind, da die
Entschalschräge die an einem Anbauelement vorgesehenen Rastnasen in das Sackloch hineinführt.
[0024] Als vorteilhaft für eine sichere Befestigung eines Anbauelements hat sich gemäß einer
weiteren Ausgestaltung herausgestellt, wenn die Höhe der Entschalschräge zwischen
20% und 70% der Höhe des Sackloches entspricht, bevorzugt etwa 50% der Höhe des Sackloches,
besonders bevorzugt etwa 46% der Höhe des Sacklochs entspricht. Die Höhe der Entschalschräge
entspricht dabei der zwischen Öffnung und Boden des Sackloches von der Entschalschräge
eingenommenen Höhe. Die Höhe des Sackloches wird von der tiefsten Stelle des Sacklochs,
also bei einem gewölbten Boden im Zentrum des Sacklochs, bis zur Oberkante des Sacklochs,
also der Öffnung, bestimmt. Der verbleibende Anteil der Höhe des Sacklochs wird beispielsweise
der Hinterschneidung zugerechnet.
[0025] Zur Gewährleistung einer vorteilhaften Stabilität eines auf einem Eindeckelement
befestigten Anbauelements ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass
im Eindeckelement eine am Sackloch angeordnete Führungsnut und/oder Führungserhebung
vorgesehen ist. Die Führungsnut und/oder Führungserhebung dient dazu, das Anbauelement
in Bezug auf das Sackloch festzulegen. Die Führungsnut und/oder die Führungserhebung
wird während des Pressens einstückig zusammen mit dem Eindeckelement ausgebildet und
stellt beispielsweise einen schmalen Steg in der Oberfläche des Eindeckelements dar.
Dass die Führungsnut und/oder die Führungserhebung am Sackloch angeordnet ist bedeutet
dabei, dass die Führungsnut und/oder die Führungserhebung in unmittelbarer Nähe des
Sackloches angeordnet ist, sich beispielsweise in radialer Richtung von dem Sackloch
weg erstreckt.
[0026] Die Hinterschneidung eignet sich besonders vorteilhaft zur Befestigung einer Befestigungsvorrichtung,
mit der das Eindeckelement in einer Dachfläche befestigt wird. Um dabei eine optimale
Kraftübertragung von dem Anbauelement auf das Eindeckelement zu gewährleisten und
insbesondere ein Abheben des Eindeckelements beispielsweise bei Windeinwirkung zu
verhindern, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass das Sackloch geometrisch
zentriert in einer Fläche des Eindeckelements angeordnet ist. Das Eindeckelement weist
dabei eine Gesamtgrundfläche auf, die einen geoemtrischen Mittelpunkt aufweist. Das
Sackloch ist dabei etwa in diesem geometrischen Mittelpunkt angeordnet, so dass eine
zentrale Krafteinleitung über das Anbauelement auf das Eindeckelement erfolgen kann,
wodurch ein über das Anbauelement am Dach befestigtes Eindeckelement sicher in seiner
Position gehalten wird. Ein Verkippen oder einseitiges Abheben des Eindeckelements
wird dadurch wirksam unterbunden.
[0027] Zur Herstellung eines Eindeckelements, insbesondere eines Eindeckelements mit einer
auf der Rückseite angeordneten sich linear erstreckenden Hinterschneidung, beispielsweise
mit zwei V-förmig angeordneten Hinterschneidungen, hat sich ein Verfahren als vorteilhaft
herausgestellt, dass mindestens die folgenden Verfahrenschritte umfasst:
- Pressen eines Rohlings eines Eindeckelements in einer Pressform, derart dass an mindestens
einer Oberfläche des Eindeckelements mindestens ein Steg mit mindestens zwei orthogonal
zur Oberfläche des Eindeckelements orientierten Seitenflächen ausgebildet wird,
- Walzen und/oder Teilpressen mindestens einer Oberfläche des mindestens einen Steges,
so dass an mindestens einer Seitenkante des Steges eine Auswölbung ausgebildet wird,
die einen Hinterschnitt aufweist.
[0028] Ein Rohling für ein Eindeckelement wird folglich durch einen Pressvorgang in einer
Pressform mit einer Oberform und einer Unterform erzeugt. Die Ober- und/oder die Unterform
sind dabei derart ausgestaltet, dass durch den Pressvorgang an dem Eindeckelement
an mindestens einer Oberfläche ein sich von der Oberfläche des Eindeckelements erhebender
Steg ausgebildet wird. Vorzugsweise ist der Steg stabartig ausgebildet und weist eine
wesentlich geringere Erstreckung in Höhe und Breite auf als die Erstreckung in einer
Längsrichtung. Vorzugsweise ist die Längserstreckung mindestens doppelt so groß wie
die Erstreckung in Breite oder Höhe. Vorteilhaft sind Breite und Höhe des Steges identisch,
besonders bevorzugt ist die Höhe des Steges größer als seine Breite. Der Steg hat
vorzugsweise eine Quaderform, alternativ ist jedoch auch vorgesehen, dass der Steg
in Längsrichtung gewellt bzw. schlangenförmig ausgebildet ist.
[0029] Durch einen Walzvorgang und/oder einen Teilpressvorgang wird die parallel zur Oberfläche
des Eindeckelements orientierte Fläche des Steges mit einem definierten Druck beaufschlagt,
derart dass das noch weiche Material des Steges durch den Walz- bzw. Teilpressdruck
verdrängt wird, wodurch sich der Steg in mindestens einer Seitenfläche auswölbt. Durch
definiertes, sehr partielles Aufbringen eines Walz- oder Teilpressdrucks kann das
Auswölben an nur einer Seitenfläche oder das teilweise Auswölben nur auf Teilstrecken
der Längserstreckung erzielt werden, üblicherweise wird jedoch ein derartiger Druck
auf die Fläche des Steges ausgeübt, dass sich mindestens zwei gegenüberliegende Seitenflächen
des im Wesentlichen rechteckigen Steges gleichmäßig über die gesamte Länge des Steges
auswölben und so zwei voneinander weg orientierte Hinterschnitte ausgebildet werden.
Abschließend wird der Rohling des Eindeckelements einem Brennvorgang unterzogen, so
dass das Material des Eindeckelements, vorzugsweise ein Ton, aushärtet. Der mindestens
eine Hinterschnitt wird somit einstückig an das Eindeckelement angeformt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Im Einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Eindeckelement
und das Verfahren auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die dem
Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche sowie auf die nachfolgende Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1a
- ein Ausführungsbeispiel eines Eindeckelements in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 1b
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a mit befestigtem Anbauelement,
- Fig. 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Eindeckelements in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 3a - e
- Ausführungsbeispiele von Querschnitten eines Sacklochs in geschnittener Seitenansicht,
- Fig. 4a - f
- Ausführungsbeispiele von Umfängen eines Sacklochs in Draufsicht,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel eines Sacklochs in perspektivischer Ansicht, und
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sacklochs in perspektivischer Ansicht.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0031] Fig. 1a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Eindeckelements 1 zur Anordnung auf einer
- nicht dargestellten Dachfläche. Das Eindeckelement 1 ist aus einem aushärtbarem
Gemenge hergestellt und befindet sich im ausgehärteten Zustand. Auf der im Montagezustand
in Richtung des Daches angeordneten Unterseite des Eindeckelements 1 ist ein Befestigungsmittel
2 angeordnet, das eine Mehrzahl von Hinterschneidungen 3 umfasst. Das Befestigungsmittel
2 mit den Hinterschneidungen 3 ist einstückig mit dem Eindeckelement 1 ausgebildet,
wobei die Hinterschneidungen 3 im nicht ausgehärteten Zustand in das Eindeckelement
1 eingebracht worden sind; anschließend ist das Material gebrannt worden. Die Hinterschneidungen
3 sind bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß dem vorangehend beschriebenen Verfahren
in das Eindeckelement 1 eingebracht worden, nämlich indem während eines Pressvorgangs
zunächst zwei länglich erstreckte Stege an das Eindeckelement 1 angeformt worden sind,
wobei anschließend ein vertikal orientierter Press- bzw. Walzdruck auf die zur Oberfläche
des Eindeckelements 1 parallel orientierte Fläche der Stege ausgeübt worden ist. Durch
den Press- bzw. Walzdruck haben sich die Seitenkanten der Stege beiseitig ausgewölbt,
wodurch die Hinterschnitte 3 mit den Befestigungsmitteln 2 ausgebildet worden sind.
Die Befestigungsmittel 2 waren in einem Zwischenstadium - vor dem Brennen des Eindeckelements
1 und vor dem Teilpress- bzw. Walzvorgang - folglich die Stege.
[0032] Fig. 1b zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a mit einem beispielhaft eingesetzten
Anbauelement 4. An dem Anbauelement 4 ist ein Band zur Befestigung des Eindeckelements
1 an einem Tragelement einer Dachfläche befestigbar. Gemäß den Fig. 1a und 1b sind
die Hinterschneidungen 3 beabstandet zueinander angeordnet, nämlich bei den gezeigten
Ausführungsbeispielen im Wesentlichen V-förmig zueinander angeordnet. Die Hinterschneidungen
3 sind hier gegenüberliegend angeordnet, so dass in die schwalbenschwanzartig angeordneten
Befestigungsmittel 2 das Anbauelement 4 gemäß Fig. 1b einbringbar ist. Das Anbauelement
4 ist in Richtung der spitzen Winkels in die Hinterschneidungen 3 eingeschoben und
hintergreift die Hinterschneidungen 3. Die V-Schenkel sind hier nicht verbunden. Die
Hinterschneidungen 3 werden durch frei hervorstehende Kanten gebildet, wobei die an
der Hinterschneidung 3 vorhandene geneigte Fläche in einem Winkel von weniger als
90° zur Oberfläche des Eindeckelements 1 geneigt ist.
[0033] Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Eindeckelements 1 mit einem Befestigungsmittel
2, das eine Hinterschneidung 3 umfasst. Die Hinterschneidung 3 ist innerhalb eines
Sacklochs 5 in dem Eindeckelement 1 ausgebildet. Das Sackloch 5 weist einen Boden
6 und eine Öffnung 7 auf.
[0034] Fig. 3a bis 3e zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele eines Sacklochs 5 in einem
Eindeckelement 1 in geschnittener Seitenansicht. Die in den Fig. 3a bis 3e gezeigten
Sacklöcher 5 weisen einen im Wesentlichen runden Umfang auf. Gemäß dem in Fig. 3a
dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Sackloch 5 ausgehend von seinem
Boden 6 zumindest teilweise stumpfartig, vorliegend kegelstumpfartig, mit sich zur
Öffnung 7 hin verjüngender Form - verjüngendem Umfang. Der Umfang, insbesondere der
Durchmesser, des Sacklochs 5 ist im Bereich seines Bodens 6 am größten und verjüngt
sich in Richtung der den Hinterschnitt 3 bildenden Kante 9. Der Boden 6 des Sacklochs
5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eben ausgebildet.
[0035] Fig. 3b zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sacklochs 5 mit einem Hinterschnitt 3
als Befestigungsmittel in einem Eindeckelement 1. Der Boden 6 des Sacklochs 5 ist
im Wesentlichen gewölbt ausgebildet. Der Umfang des Sacklochs 5 ist zwischen seinem
Boden 6 und der Öffnung 7 zumindest teilweise wellenartig ausgebildet, insbesondere
bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer einzigen Wölbung 8. Oberhalb der den Hinterschnitt
3 bildenden Kante 9 ist wie auch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a eine Entschalschräge
10 ausgebildet. Die Entschalschräge 10 dient bei der Herstellung des Sacklochs 5 mit
dem Hinterschnitt 3 dem einfachen und beschädigungsfreien Entfernen des Formkörpers.
Ferner erleichtert die Entschalschräge 10 die Befestigung eines Anbauelements. Die
Entschalschräge 10 erstreckt sich bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 3a und
b stumpfartig - hier kegelstumpfartig - verjüngend in Richtung des Bodens 6 des Sacklochs
5.
[0036] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3c zeigt ein weiteres Sackloch 5 innerhalb eines
Eindeckelements 1 in geschnittener Ansicht. Neben einer Entschalschräge 10 umfasst
dieses Ausführungsbeispiel zwei Wölbungen 8, wodurch zwei Hinterschnitte 3 gebildet
werden. Der Boden 6 des Sacklochs 5 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel gebogen
ausgebildet. Durch die Wölbungen 8 werden die Kanten 9 ausgebildet.
[0037] Fig. 3d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sacklochs 5 mit Entschalschräge
10 und einem gewölbten Boden 6. Die Entschalschräge 10 erstreckt sich kegelstumpfartig
verjüngend in Richtung des Bodens 6 des Sacklochs 5. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind insgesamt drei Wölbungen 8 vorgesehen, so dass drei Hinterschnitte 3 entstehen.
Um ein Verdrehen eines - nicht dargestellten - Anbauelements 4 zu verhindern, ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 3d eine Führungserhebung 11 vorgesehen. Die
Führungserhebung 11 ist ein einfacher schmaler Steg als Erhebung in der Oberfläche
des Eindeckelements 1 und erstreckt sich radial vom Sackloch 5 weg.
[0038] Fig. 3e zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sacklochs 5, dass im Bezug auf
das Sackloch 5 dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3b entspricht. In das Sackloch 5
ist ein Anbauelement 4 eingesetzt, das mit seinen Rastnasen 12 die Hinterschneidung
3 hintergreift, um das Anbauelement 4 an dem Eindeckelement 1 zu befestigen. Um ein
Herauslösen der Rastnasen 12 des Anbauelements 4 zu verhindern, sind diese mit einem
Bolzen 13 gesichert.
[0039] Fig. 4a bis 4f zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele von Sacklöchern 5 mit verschiedenen
Umfangsformen in einem Eindeckelement 1. Fig. 4a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines
Sacklochs 5 mit einem runden Umfang. Ausgehend von der Öffnung 7 des Sacklochs 5 folgt
die Entschalschräge 10 und anschließend die Kante 9, die die sich zwischen Boden 6
und dieser Kante 9 erstreckende Hinterschneidung 3 ausbildet.
[0040] Fig. 4b zeigt ein Ausführungsbeispiel mit vier Sacklöchern 5 gemäß Fig. 4a. Die Sacklöcher
5 sind symmetrisch zueinander angeordnet, so dass ein - nicht dargestelltes - Anbauelement
durch Hintergreifen aller Hinterschnitte 3 der Sacklöcher 5 an den Eindeckelement
1 befestigbar ist. Durch das Vorsehen von vier Sacklöchern 5 mit Hinterschnitten 3,
an denen ein Anbauelement 4 befestigbar ist, kann eine Übertragung von besonders hohen
Kräften zwischen dem Anbauelement 4 und dem Sackloch 5 erfolgen.
[0041] Die Ausführungsbeispiele der Fig. 4c und 4d zeigen jeweils ein Sackloch 5 mit im
Wesentlichen rechteckigen Umfang. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4d unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4c dadurch, dass die Ecken des hier rechteckig
ausgestalteten Polygons abgerundet sind. Die Hinterschneidung 3 ist sowohl gemäß Fig.
4c als auch gemäß Fig. 4d umlaufend ausgestaltet. Die Öffnung 7 ist oberhalb der Entschalschräge
10 angeordnet. An die Entschalschräge 10 schließt sich die Kante 9 an, unterhalb der
der Hinterschnitt 3 ausgebildet ist.
[0042] Fig. 4e zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem polygonalen Umfang, insbesondere
einem dreieckigen Umfang. Das Sackloch 5 weist auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Entschalschräge 10 auf, die der dem einfacheren Entfernen des Formwerkzeuges
während der Herstellung dient. Fig. 4f zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sacklochs
5 mit sechseckigem Umfang, wobei die Ecken abgerundet sind. Die Hinterschneidung 3
erstreckt sich entlang sämtlicher Kanten des Sacklochs 5.
[0043] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Eindeckelements 1 mit
auf der Rückseite angeordnetem Sackloch 5. Das Sackloch 5 hat einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt und weist zwei gegenüberliegend angeordnete Hinterschneidungen
3 auf. Die sich orthogonal zu den Hinterschneidungen 3 erstreckenden Seitenkanten
des Sacklochs 5 sind geringfügig geneigt ausgestaltet. Das Sackloch 5 weist eine Entschalschräge
10 auf, die dem einfachen Entschalen des Formwerkzeugs während der Herstellung und
einer einfachen Montage eines - hier nicht dargestellten - Anbauelements dient.
[0044] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sacklochs 5 in einem Teil eines Eindeckelements
1. Das Sackloch 5 weist einen im Wesentlichen rechteckigen Umfang mit abgerundeten
Ecken auf, wobei die Hinterschneidung 3 umlaufend an allen Kanten des Sacklochs 5
vorgesehen ist. Zur einfacheren Entfernung des Formwerkzeugs während der Herstellung
weist das Sackloch 5 ebenfalls eine Entschalschräge 10 auf.
[0045] Das Sackloch 5 gemäß Fig. 2 ist geometrisch zentriert in der Gesamtfläche des Eindeckelements
1 angeordnet, wodurch sich, sofern an dem Sackloch 5 ein Anbauelement 4 befestigt
wird, eine optimale Kraftübertragung auf das Eindeckelement 1 ergibt. Das Sackloch
5 in dem Eindeckelement 1 entspricht im Wesentlichen einem Sackloch 5 gemäß Fig. 3b.
1. Eindeckelement (1) zur Anordnung auf einer Dachfläche, mit einem Befestigungsmittel
(2) für Anbauelemente (4), wobei das Eindeckelement (1) aus einem aushärtbaren Gemenge
hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (1) mindestens eine Hinterschneidung (3) umfasst, so dass
Anbauelemente (4) durch zumindest teilweises hintergreifen der Hinterschneidung (3)
befestigbar sind.
2. Eindeckelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (3) einstückig mit dem Eindeckelement (1) ausgebildet ist, insbesondere
dass die Hinterschneidung (3) im nicht ausgehärteten Zustand in das Eindeckelement
(1) eingebracht worden ist.
3. Eindeckelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (2) mindestens zwei Hinterschneidungen (3) umfasst, insbesondere
dass die Hinterschneidungen (3) beabstandet zueinander angeordnet sind.
4. Eindeckelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidungen (3) im Wesentlichen V-förmig zueinander angeordnet sind.
5. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterschneidung (3) innerhalb eines Sacklochs (5) in dem Eindeckelement (1)
ausgebildet ist, wobei das Sackloch (5) einen Boden (6) und eine Öffnung (7) aufweist.
6. Eindeckelement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Sackloches (5) rund oder oval ausgebildet ist.
7. Eindeckelement (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Sackloches (5) als Polygon ausgebildet ist, bevorzugt der Umfang dreieckig,
viereckig, fünfeckig oder sechseckig ausgebildet ist, besonders bevorzugt dass die
Ecken des Polygons abgerundet sind.
8. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Sackloch (5) ausgehend von seinem Boden (6) zumindest teilweise stumpfartig
mit sich zur Öffnung (7) hin verjüngender Form erstreckt.
9. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Sacklochs (5) zwischen seinem Boden (6) und der Öffnung (7) zumindest
teilweise wellenartig ausgebildet ist, bevorzugt mit mindestens einer Wölbung (8)
oder mindestens zwei Wölbungen (8) oder mindestens drei Wölbungen (8).
10. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sackloch (5) eine Entschalschräge (10) ausgebildet ist, insbesondere dass
sich die Entschalschräge (10) stumpfartig verjüngend in Richtung des Bodens (6) des
Sacklochs (5) erstreckt.
11. Eindeckelement (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Entschalschräge (10) eine Neigung etwa zwischen 1° und 45° zur Mittelachse des
Sacklochs (5) aufweist, insbesondere dass die Entschalschräge (10) eine Neigung etwa
zwischen 1° und 5° aufweist.
12. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Entschalschräge (10) zwischen 20% und 70% der Höhe des Sackloches (5)
entspricht, bevorzugt 50% der Höhe des Sacklochs (5), besonders bevorzugt 46% der
Höhe des Sacklochs (5).
13. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Eindeckelement (1) am Sackloch (5) angeordnet eine Führungsnut und/oder eine Führungserhebung
(11) vorgesehen ist.
14. Eindeckelement (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch (5) geometrisch zentriert in einer Fläche des Eindeckelements (1) angeordnet
ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Eindeckelements (1), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 14, mindestens umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- Pressen eines Rohlings eines Eindeckelements (1) in einer Pressform, derart dass
an mindestens einer Oberfläche des Eindeckelements mindestens ein Steg mit mindestens
zwei orthogonal zur Oberfläche des Eindeckelements orientierten Seitenflächen ausgebildet
wird,
- Walzen und/oder Teilpressen der mindestens der Oberfläche des mindestens einen Steges,
so dass an mindestens einer Seitenkante des Steges eine Auswölbung ausgebildet wird,
die einen Hinterschnitt (3) aufweist.