[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltnuss für ein Schloss, mit einer Vierkantöffnung
zum Einsetzen eines Vierkants eines Drückers, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Schaltnüsse für Schlösser, insbesondere Schaltschlösser, sind aus der Praxis seit
langem bekannt. Bei einer Schaltnuss handelt es sich um ein Bauteil, das in einem
Schaltschloss vorgesehen und über einen Vierkant mit einem Drücker verbunden ist.
Durch die Betätigung des Drückers wird die Schaltnuss bewegt, mit der verschiedene
Bauteile des Schlosses gekoppelt sind. Über die Bewegung der Schaltnuss lässt sich
dann die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Schlosses einleiten bzw. steuern.
[0003] Bekannte Schaltnüsse werden üblicherweise im Gussverfahren hergestellt. Es handelt
sich damit um Gussteile. Zur Herstellung derartiger Guss-Schaltnüsse sind entsprechende
Werkzeuge erforderlich, die vergleichsweise teuer sind, Dies ist gerade dann von Nachteil,
wenn ein bestimmtes Schloss nur in geringen Stückzahlen zu produzieren ist.
[0004] Aus der
DE 472 721 ist eine unterteilte Schlossnuss bekannt, bei der ein zweiteiliger Nusshebel und
zum Aufbau der Schaltnuss eine Mehrzahl von Sicherungsscheiben vorgesehen sind. Der
Nusshebel und die einzelnen Sicherungsscheiben bestehen aus Flachblechabschnitten,
die über zwei Bolzen miteinander verbunden sind. Über die Bolzen wird das Scheibenpaket,
bei dem die einzelnen Scheiben aufeinander aufliegen, vernietet. Zum Aufbau der Schaltnuss-Baugruppe
sind eine Vielzahl von Flachblechabschnitten erforderlich. Diese Vielzahl von zum
Aufbau der Schaltnuss-Baugruppe erforderlichen Scheiben führt zu einer Erhöhung der
Herstellungskosten.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schaltnuss der eingangs genannten
Art für ein Schloss zur Verfügung zu stellen, die einfach und kostengünstig hergestellt
werden kann.
[0006] Bei der Erfindung ist nun vorgesehen, dass die Lagerabschnitte ebenfalls als Flachblechabschnitte
ausgebildet sind. Die Realisierung der Lagerabschnitte in Form von Flachblechabschnitten
bietet zwei wesentliche Vorteile. Zum einen kann bei der Herstellung der übrigen Flachblechabschnitte
von vornherein die Herstellung der Lagerabschnitte berücksichtigt werden. Diese können
grund-sätzlich in einem Arbeitsgang mit den anderen Flachblechabschnitten hergestellt
werden. Es sind also, anders als beim Stand der Technik, keine separaten Rundbolzen
zur Befestigung erforderlich. Dabei können die erfindungsgemäßen Lagerblechabschnitte
eine über die reine Befestigungsfunktion des Nusshebels und der einzelnen Scheiben
hinausgehende weitere Funktion, nämlich eine Aufbaufunktion der Schaltnuss-Baugruppe
haben. Durch entsprechende Vorsprünge oder Schlitze an den Lagerabschnitten ist es
möglich, dass der Nusshebel und die Sicherungsscheiben nicht unmittelbar aufeinander
aufliegen, sondern über den Lagerabschnitt voneinander beabstandet sind. Auf diese
Weise ergibt sich bevorzugt eine berührungsfreie Beabstandung der Sicherungsscheiben
zum Nusshebel. Auf diese Weise können ergänzende Scheiben, die beim Stand der Technik
zum Schaltnuss-Aufbau notwendig sind, entfallen. Somit kann bei der Erfindung schon
bei der Herstellung ein gesamter Bausatz mit Lagerabschnitten, dem Nusshebel und den
einzelnen Sicherungsscheiben zur Verfügung gestellt werden, ohne dass separate Nietbolzen
erforderlich sind. Des Weiteren kann die Anzahl der notwenigen Teile zum Aufbau der
Schaltnuss-Baugruppe durch die als Lagerabschnitte ausgebildeten Flachblechabschnitte
reduziert werden.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Schaltnuss-Baugruppe stellt der als Nusshebel ausgebildeter
Flachblechabschnitt letztlich das funktionale Grundelement der Schaltnuss-Baugruppe
dar. An ihm bzw, an seinem Außenumfang können entsprechende Schalt- und bzw. Laufflächen,
Haken, Vorsprünge, Eingriffe o. dgl. vorgesehen sein, um bei Bewegung des Nusshebels
entsprechende Bewegungsabläufe im Schaltschloss zu initiieren bzw. Bauteile, wie Federn,
an der Schaltnuss angreifen zu lassen. Des Weiteren können im Bereich des Nusshebels
Öffnungen, Langlöcher oder Kulissen zur Befestigung bzw. zur Betätigung weiterer Bauteile
vorgesehen sein.
[0008] Weiterhin weist die Schaltnuss-Baugruppe zumindest auf einer Seite eine Sicherungsscheibe
auf, die auf die Lagerabschnitte aufgesetzt ist. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
ist auf die Sicherungsscheibe noch eine weitere Sicherungsscheibe aufgesetzt. Hinzuweisen
ist darauf, dass es grundsätzlich bei entsprechender Ausbildung der Sicherungsscheibe
auch möglich wäre, lediglich eine Sicherungsscheibe an der betreffenden Seite des
Nusshebels vorzusehen. Bevorzugt ist jedoch die Anordnung einer ersten und einer weiteren
Sicherungsscheibe auf jeder Seite des Nusshebels. Im Ergebnis weist die erfindungsgemäße
Schaltnuss-Baugruppe bei der zuvor genannten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dann insgesamt sieben Bauteile, nämlich den Nusshebel, zwei Lagerabschnitte, zwei
Sicherungsscheiben und zwei weitere Sicherungsscheiben auf.
[0009] Bei einer anderen sehr einfachen Ausgestaltung ist es grundsätzlich auch möglich,
den Nusshebel als funktionales Bauteil, zwei Lagerabschnitte und nur eine einzige
Sicherungsscheibe vorzusehen.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es im Übrigen in sehr einfacher Weise,
die Schaltnuss-Baugruppe zu verändern bzw. an einen anderen Verwendungszweck anzupassen.
Hierzu muss lediglich ein an die andere Funktion angepasster Nusshebel verwendet werden,
während die übrigen Bauteile in gleicher Form mit sogar identischem Aufbau weiter
verwendet werden können. Letztlich reduziert dies erheblich die Herstellungskosten.
[0011] Damit der Vierkant des Drückers den Nusshebel betätigen kann, weist der Nusshebel
einen korrespondierenden Vierkantöffnungsbereich, der Teil der gesamten Vierkantöffnung
der Schaltnuss-Baugruppe ist, auf. Darüber hinaus sind im Nusshebel Ausnehmungen zum
insbesondere seitlichen Einsetzen der Lagerbleche vorgesehen. Bei den Ausnehmungen
kann es sich um in sich geschlossene Öffnungen, also unabhängig von dem Vierkantöffnungsbereich,
handeln. In diesem Fall weisen dann die Lagerabschnitte entsprechende Vorsprünge zum
Eingriff in diese Ausnehmungen auf. Bevorzugt ist es aber, dass die Ausnehmungen an
gegenüberliegenden Seiten der Vierkantöffnung vorgesehen sind, sich also in die Vierkantöffnung
hinein öffnen. Hierbei ist dann am Lagerabschnitt wenigstens ein Schlitz vorgesehen,
so dass der Lagerabschnitt über den geschlitzten Bereich in die Ausnehmung eingesetzt
werden kann. Bevorzugt ist auf gegenüberliegenden Seiten des Lagerabschnitts jeweils
ein Schlitz vorgesehen, so dass der Lagerabschnitt beidseitig geschlitzt ist und damit
beidseitig im Randbereich der Ausnehmung an den Nusshebel anliegt. Die Abmaße des
Schlitzes entsprechen dabei zumindest im Wesentlichen der Materialdicke des Nusshebels,
so dass sich eine zumindest im Wesentlichen spielfreie Anordnung des Lagerblechs ergibt.
[0012] Die Ausbildung der Ausnehmung und des Lagerabschnitts mit den Schlitzen ist im Übrigen
so, dass der Lagerabschnitt im Einbauzustand in einer Querebene senkrecht zur Ebene
des Nusshebels angeordnet und formschlüssig in der Querebene am Nusshebel gehalten
ist.
[0013] Bevorzugt ist der Lagerabschnitt bezogen auf den Vierkantöffnungsbereich so angeordnet,
dass er mit seiner Flachebene parallel zur zugeordneten, die Ausnehmung aufweisenden
Fläche des Vierkantöffnungsbereichs ist.
[0014] Zur Verbindung des Lagerabschnitts mit der Sicherungsscheibe und/oder der weiteren
Sicherungsscheibe ist am oberen und/oder unteren Ende des Lagerabschnitts ein Steg
zum Eingreifen in eine korrespondierende Ausnehmung der Sicherungsscheibe bzw, der
weiteren Sicherungsscheibe vorgesehen. Bei der Ausnehmung kann es sich grundsätzlich
wiederum um eine in sich geschlossene Öffnung handeln, die sich also nicht in einen
anderen Bereich hin öffnet.
[0015] Bevorzugt ist es jedoch so, dass an der Sicherungsscheibe, die im Übrigen wie die
weitere Sicherungsscheibe auch einen Vierkantöffnungsbereich aufweist, auf gegenüberliegenden
Seiten entsprechend der Anordnung der Lagerabschnitte Innenausnehmungen vorgesehen
sind, die sich in den Vierkantöffnungsbereich hin öffnen: Diese Innenausnehmungen
korrespondieren von den relevanten Abmaßen her zu den Stegen an den Lagerabschnitten.
Demgegenüber ist an der weiteren Sicherungsscheibe außenseitig am Umfang auf gegenüberliegenden
Seiten jeweils eine Außenausnehmung vorgesehen, die sich nach außen hin öffnet.
[0016] Letztlich ergibt sich durch die Realisierung der Innen- und Außenausnehmungen in
der Sicherungsscheibe bzw. der weiteren Sicherungsscheibe eine Lagefixierung der Lagerabschnitte.
[0017] Zur Sicherung der Sicherungsscheiben auf den Lagerabschnitten ist bevorzugt eine
Nietverbindung vorgesehen. Hierzu ist das äußere Ende des Steges als Niet ausgebildet.
Bevorzugt sind zu diesem Zweck zwei Nietvorsprünge vorgesehen. Zur Herstellung der
Nietverbindung werden die Nietvorsprünge durch senkrechte Schlage mit einem Hammer
o. dgl. gestaucht. Durch das Stauchen werden die Nietvorsprünge breiter, bis sie über
den Rand der Ausnehmung verformt werden und dabei gegen die Wandungen der Ausnehmung
und den daran angrenzenden flächigen Bereich der äußeren Sicherungsscheibe drücken.
Damit das vernietete Material der Nietvorsprünge möglichst nicht oder nur geringfügig
über die Ebene der äußeren Sicherungsscheibe absteht, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass sich seitlich an die jeweilige Ausnehmung wenigstens eine vertiefte
Aufnahme anschließt. In die Vertiefung kann dann das vernietete Material eintreten.
Die vertiefte Aufnahme lässt sich beispielsweise durch eine entsprechende Prägung
der betreffenden Sicherungsscheibe herstellen.
[0018] Vom grundsätzlichen Aufbau ist es im Übrigen so, dass die einzelnen Sicherungsscheiben
und der Nusshebel parallel zueinander angeordnet sind, wobei der Nusshebel von der
benachbarten Sicherungsscheibe über den Lagerabschnitt beabstandet ist. Sind zwei
Sicherungsscheiben auf jeder Seite des Nusshebels vorgesehen, liegen diese bevorzugt
unmittelbar aufeinander auf. Dabei sollte der Durchmesser der weiteren Sicherungsscheibe
geringer sein als der Durchmesser der ersten Sicherungsscheibe, so dass sich ein Absatz
ergibt, der zu Fixierungszwecken im Gehäuse des Schlosses dient.
[0019] Im Übrigen ist es bei der vorliegenden Erfindung so, dass die Flachblechabschnitte
als Stanzteile ausgebildet sind, die sich einfach und kostengünstig herstellen lassen.
[0020] Letztlich lässt sich durch die Erfindung ohne Weiteres eine zur Ebene des Nusshebels
spiegelsymmetrische Form der Schaltnuss-Baugruppe realisieren, so dass die erfindungsgemäße
Schaltnuss sowohl für ein Rechts- als auch für ein Links-Schloss einsetzbar ist.
[0021] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Darstellung eines eine erfindungsgemäße Schaltnuss-Baugruppe aufweisenden Schaltschlosses.
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schaltnuss-Baugruppe,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Schaltnuss-Baugruppe,
- Fig. 4
- eine Darstellung eines Nusshebels der erfindungsgemäßen Schaltnuss-Baugruppe,
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit angesetzten Lagerabschnitten,
- Fig. 6
- eine Darstellung entsprechend Fig. 5 mit eingesetzten Lagerabschnitten,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer noch unvernieteten Schaltnuss-Baugruppe,
- Fig. 8
- eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Schaltnuss-Baugruppe aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht der Schaltnuss-Baugruppe aus Fig. 9 und
- Fig. 10
- eine Unteransicht der Schaltnuss-Baugruppe aus Fig. 8.
[0022] In Fig. 1 ist beispielhaft ein als Schaltschloss ausgebildetes Schloss 1 dargestellt,
das einen Drücker 2 aufweist, Der Drücker 2 greift mit einem im einzelnen nicht dargestellten
Vierkant in eine Vierkantöffnung 3 einer in Fig. 1 nicht dargestellten Schaltnuss
ein. Auf die Ausbildung des Schaltschlosses im Übrigen kommt es vorliegend nicht entscheidend
an. Grundsätzlich kann es sich um ein Schaltschloss handeln, wie es beispielsweise
aus der
DE 197 27 364 C1 oder
DE 10 2004 009 973 B4 bekannt ist.
[0023] Wesentlich ist nun, dass die Schaltnuss letztlich aus einer Mehrzahl von Flachblechabschnitten
hergestellt ist, die fest miteinander zu einer SchaltnussBaugruppe 4 verbunden sind.
Die Schaltnuss-Baugruppe 4 weist als funktionales Bauteil und zur Kopplung mit weiteren
Bauteilen des Schaltschlosses 1 einen Nusshebel 5 sowie weiterhin zwei Lagerabschnitte
6, 7, zwei erste Sicherungsscheiben 8, 9 und zwei weitere Sicherungsscheiben 10, 11
auf. Bei allen vorgenannten Bauteilen handelt es sich um Flachblechabschnitte, die
beispielsweise durch Stanzen hergestellt worden sind. Es handelt sich also letztlich
um gestanzte Flachblechteile.
[0024] Der Nusshebels 5 weist einen Vierkantöffnungsbereich 12 auf. An zwei gegenüberliegenden
Seiten sind Ausnehmungen 13, 14 vorgesehen, die sich in die Vierkantöffnungsbereich
12 öffnen. Die beiden Lagerabschnitte 6, 7 sind an gegenüberliegenden Seitenflächen
jeweils mit einem Schlitz 15, 16 versehen. Die Schlitzbreite entspricht dabei zumindest
im Wesentlichen der Materialdicke des Nusshebels 5. Die Tiefe der Ausnehmungen 13,
14 ist dabei größer als die Materialdicke der Lagerabschnitte 6, 7. Die Ausbildung
und Anordnung der Lagerabschnitte 6, 7 in den Ausnehmungen 13, 14 des Nusshebels 5
ist derart, dass die Lagerabschnitte 6, 7 im Einbauzustand (vgl. Fig. 2) in einer
Querebene senkrecht zur Ebene des Nusshebels 5 angeordnet und formschlüssig in der
Querebene am Nusshebel 5 gehalten sind. Dabei verlaufen die Flachseiten der Lagerabschnitte
6, 7 zumindest im Wesentlichen parallel zu den zugeordneten Seiten des Vierkantöffnungsbereichs
12. Dabei wird unter "zugeordneten Seiten" diejenigen Seiten verstanden, die die jeweilige
Ausnehmung für den jeweiligen Lagerabschnitt aufweisen.
[0025] Jeder der Lagerabschnitte 6, 7 weist an seinem oberen Ende einen abstehenden Steg
17 und an seinem unteren Ende einen abstehenden Steg 18 auf. Die Stege 17, 18 sind
zum Eingreifen in korrespondierende Ausnehmungen der ersten Sicherungsscheibe 8, 9
und der weiteren Sicherungssicherungsscheibe 10, 11 vorgesehen. Hierauf wird nachfolgend
noch näher eingegangen.
[0026] Auf die Lagerabschnitte 6, 7 ober- und unterseitig aufgesetzt ist jeweils eine erste
Sicherungsscheibe 8, 9. Diese weist einen Vierkantöffnungsbereich 19 mit Innenausnehmungen
20, 21 auf. Die Innenausnehmungen 20, 21 münden in den Vierkantöffnungsbereich 19,
wobei die relevanten Abmaße des Vierkantöffnungsbereichs 19 den relevanten Abmaßen
des Vierkantöffnungsbereichs 12 des Nusshebels 5 entsprechen. Des Weiteren entsprechen
die Abmaße der Ausnehmungen 20, 21 den Abmaßen der Ausnehmungen 13, 14.
[0027] Von außen auf die erste Sicherungsscheibe 8, 9 aufgesetzt ist jeweils die weitere
Sicherungsscheibe 10, 11. Jede der weiteren Sicherungsscheiben 10, 11 weist einen
Vierkantöffnungsbereich 22 auf, der von den relevanten Abmaßen her den Abmaßen der
anderen Vierkantöffnungsbereiche 12, 19 entspricht. Letztlich bilden alle Vierkantöffnungsbereiche
12. 19, 22 die Vierkantöffnung 3, in die der Vierkant des Drückers 2 eingreift, Die
weitere Sicherungsscheibe 10, 11 hat im Übrigen einen geringeren Durchmesser als die
erste Sicherungsscheibe 8, 9, so dass sich zwischen der ersten Sicherungsscheibe 8,
9 und der weiteren Sicherungsscheibe 10, 11 im zusammengebauten Zustand ein Absatz
ergibt, der beispielsweise zu Fixierungszwecken der Schaltnuss-Baugruppe 4 im Gehäuse
des Schaltschlosses dienen kann.
[0028] im Übrigen sind an der weiteren Sicherungsscheibe 10, 11 an gegenüberliegenden Seiten
außenseitig am Umfang Außenausnehmungen 23, 24 vorgesehen. Die Außenausnehmungen 23,
24 sind jeweils über einen Steg 25 von dem Vierkantöffnungsbereich 22 beabstandet.
Die Breite des Steges 25 zuzüglich der Materialdicke der Lagerabschnitte 6, 7 entspricht
der Tiefe der Ausnehmungen 13, 14 sowie der Innenausnehmungen 20, 21.
[0029] Wie sich im Übrigen aus den einzelnen Figuren ergibt, sind die äußeren Enden der
Stege 17, 18 jeweils als Niet ausgebildet, Hierzu sind die äußeren Enden der Stege
17, 18 jeweils mit zwei Vorsprüngen versehen, die sich leichter verformen lassen.
In den Fig. 7 bis 10 ist der Zustand der Schaltnuss-Baugruppe 4 vor dem Nietvorgang
dargestellt. Die Nietvorsprünge ragen nach oben hin ab.
[0030] Beim Nietvorgang werden die Nietvorsprünge seitlich verformt. Von daher weisen die
weiteren Sicherungsscheiben 10, 11 auf ihrer Außenseite benachbart von den Außenausnehmungen
23, 24 jeweils vertiefte Aufnahmen 26 auf.
[0031] Wie sich im Übrigen aus Fig. 9 ergibt, ist der Nusshebel 5 parallel zu den ersten
Sicherungsscheiben 8, 9 und auch parallel zu den weiteren Sicherungsscheiben 10. 11
angeordnet. Fig. 3 verdeutlicht dabei, dass die ersten Sicherungsscheiben 8, 9 letztlich
über die Lagerabschnitte 6, 7 vom Nusshebel 5 beabstandet sind, während die weiteren
Sicherungsscheiben 10, 11 auf der jeweils ersten Sicherungsscheibe 8, 9 aufliegen.
Durch die Beabstandung der Sicherungsscheiben 8, 9 vom Nusshebel 5 aufgrund der Lagerabschnitte
6, 7 ergibt sich ein hinreichend hoher Nussaufbau mit vergleichsweise wenigen Flachblechabschnitten.
[0032] Das vernietete Material ist im vernieteten Zustand vollständig in den vertieften
Aufnahmen 26 aufgenommen und steht nicht über den Außenseiten der weiteren Sicherungsscheiben
10, 11 über (vgl. Fig. 2). Im Übrigen ist die SchaltnussBaugruppe 4 spiegelsymmetrisch
zur Ebene des Nusshebels 5, kann also rechts oder links herum angeordnet werden.
[0033] Der Nusshebel 5 selbst weist eine Konturierung auf, die dem jeweiligen Schlosszweck
bzw. den zu erfüllenden Funktionen angepasst ist. Dies kann grundsätzlich erheblich
variieren. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Nusshebel 5 einen Freilaufbereich
27 für einen Dorn auf. Innerhalb des Freilaufbereichs befindet sich eine Entsperrnase
28 für den vorgenannten Dorn. Weiterhin weist der Nusshebel 5 eine Öffnung 29 zur
Anordnung eines Rollenlagers auf. Des Weiteren weist der Nusshebel 5 etwa gegenüberliegend
der Öffnung 29 eine Nase 30 und etwa gegenüberliegend der Nase 30 eine nach außen
hin offenen Eingriff 31 zur Anordnung einer Feder auf.
[0034] Der Zusammenbau der Schaltnuss-Baugruppe 4 erfolgt derart, dass nach Erstellung der
einzelnen Flachblechabschnitte zunächst die Lagerabschnitte 6, 7 in die entsprechenden
Ausnehmungen 13, 14 eingesetzt werden. Die Materialbereiche ober- und unterhalb der
Schlitze 15, 16 liegen dann auf den benachbarten Rändern der Ausnehmungen 13, 14 auf,
wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Anschließend werden von oben und unten die ersten
Sicherungsscheiben 8, 9 und die weiteren Sicherungsscheiben 10, 11 aufgesetzt, so
dass sich dann der in den Fig. 7 bis 10 dargestellte Zustand ergibt. Daraufhin werden
die Enden der vier Stege 17, 18 vernietet, so dass sich die in Fig. 2 dargestellte
Schaltnuss-Baugruppe 4 ergibt.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 1
- Schloss
- 2
- Drücker
- 3
- Vierkantöffnung
- 4
- Schaltnuss-Baugruppe
- 5
- Nusshebel
- 6
- Lagerabschnitt
- 7
- Lagerabschnitt
- 8
- Sicherungsscheibe
- 9
- Sicherungsscheibe
- 10
- weitere Sicherungsscheibe
- 11
- weitere Sicherungsscheibe
- 12
- Vierkantöffnungsbereich
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Schlitz
- 16
- Schlitz
- 17
- Steg
- 18
- Steg
- 19
- Vierkantöffnungsbereich
- 20
- Innenausnehmung
- 21
- Innenausnehmung
- 22
- Vierkantöffnungsbereich
- 23
- Außenausnehmung
- 24
- Außenausnehmung
- 25
- Steg
- 26
- vertiefte Aufnahme
- 27
- Freilaufbereich
- 28
- Entsperrnase
- 29
- Offnung
- 30
- Nase
- 31
- Eingriff
1. Schaltnuss für ein Schloss (1), mit einer Vierkantöffnung (3) zum Einsetzen eines
Vierkants eines Drückers (2), wobei eine Mehrzahl von fest miteinander zu einer Schaltnuss-Baugruppe
(4) verbundenen Flachblechabschnitten vorgesehen sind und wobei die Schaltnuss-Baugruppe
(4) wenigstens einen als Nusshebel (5) ausgebildeten Flachblechabschnitt, wenigstens
einen als Sicherungsscheibe (8, 9) ausgebildeten Flachblechabschnitt und wenigstens
zwei Lagerabschnitte zur Lagerung des Nusshebels (5) und der Sicherungsscheibe (8,
9) aufweist.
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerabschnitte (6, 7) als Flachblechabschnitte ausgebildet sind.
2. Schaltnuss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nusshebel (5) und die Sicherungsscheibe (8, 9) über die Lagerabschnitte (6, 7)
voneinander beabstandet sind.
3. Schaltnuss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein als weitere Sicherungsscheibe (10, 11) ausgebildeter Flachblechabschnitt
vorgesehen ist.
4. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nusshebel (5) einen Vierkantöffnungsbereich (12) mit insbesondere an gegenüberliegenden
Seiten vorgesehenen, sich insbesondere in den Vierkantöffnungsbereich (12) öffnenden
Ausnehmungen (13, 14) aufweist.
5. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerabschnitt (6, 7) ein Schlitz (15, 16) oder ein Vorsprung zum seitlichen Einsetzen
des Lagerabschnitts (6, 7) in die Ausnehmung (13, 14) vorgesehen ist, so dass der
Lagerabschnitt (6, 7) seitlich in die Ausnehmung (13, 14) einsetzbar ist und im Einbauzustand
in einer Querebene senkrecht zur Ebene des Nusshebels (5) angeordnet und insbesondere
formschlüssig in der Querebene am Nusshebel (5) gehalten ist.
6. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (6, 7) derart in der Ausnehmung (13, 14) angeordnet ist, dass
er mit seiner Flachebene parallel zur zugeordneten, die Ausnehmung (6, 7) aufweisenden
Seite des Vierkantöffnungsbereichs (12) ist.
7. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (6, 7) an seinem oberen und/oder unteren Ende einen abstehenden
Steg (17, 18) zum Eingreifen in eine korrespondierende Ausnehmung der Sicherungsscheibe
(8, 9) und/oder der weiteren Sicherungsscheibe (10, 11) aufweist.
8. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsscheibe (8, 9) einen Vierkantöffnungsbereich (19) mit insbesondere
an gegenüberliegenden Seiten vorgesehenen Innenausnehmungen (20, 21) für den Steg
(17, 18) aufweist.
9. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Sicherungsscheibe (10, 11) einen Vierkantöffnungsbereich (22) und außenseitig
am Umfang insbesondere an gegenüberliegenden Seiten Außenausnehmungen (23, 24) für
den Steg (17, 18) aufweist.
10. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Ende des Steges (17, 18) als Niet ausgebildet ist und vorzugsweise zwei
Nietvorsprünge aufweist.
11. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich seitlich neben der Außenausnehmung (23, 24) wenigstens eine vertiefte Aufnahme
(26) für das vernietete Material des Steges (17, 18) vorgesehen ist.
12. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nusshebel (5) parallel zur Sicherungsscheibe (8, 9) und/oder zur weiteren Sicherungsscheibe
(10, 11) angeordnet ist und/oder dass die Sicherungsscheibe (8, 9) und die weitere
Sicherungsscheibe (10, 11) flächig aneinander anliegen und/oder dass die Schaltnuss-Baugruppe
(4) spiegelsymmetrisch zur Ebene des Nusshebels (5) ist.
13. Schaltnuss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nusshebel (5) und/oder die Lagerabschnitte (6, 7) und/oder die Sicherungsscheibe
(8, 9) und/oder die weitere Sicherungsscheibe (10, 11) als Stanzteil ausgebildet sind/ist.