[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für ein entlang einer Laufschiene
verschiebbares Schiebeelement, insbesondere für eine Schiebetür, mittels der eine
Raumöffnung abschliessbar ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Laufwerk, und eine
Laufschiene für diese Führungsvorrichtung.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Raum- oder Fensteröffnungen
werden oft Schiebeelemente, wie Schiebetüren aus Glas oder Holz verwendet, die üblicherweise
mittels zwei Laufwerken entlang einer Laufschiene geführt werden. Aus [1],
US7891052B2, ist beispielsweise eine Vorrichtung mit einem entlang einer Laufschiene führbaren
Laufwerk bekannt, welches dem Halten einer Glasplatte bzw. einer Glasschiebetür dient.
Das Laufwerk ist anhand von Befestigungsmitteln mit der Glasplatte verbindbar, so
dass die Oberkante der Glasplatte in den Querschnitt der Laufschiene aufgenommen werden
kann. Dadurch gelingt es, den Raum zwischen der Glasplatte und der Laufschiene teilweise
abzuschliessen, so dass bei geschlossener Schiebetür eine teilweise Reduktion des
Schalls erzielt wird, der durch die von der Schiebetür abgeschlossene Öffnung in den
abgeschlossenen Raum eintreten kann.
[0003] Hingegen ist die Schallreduktion und auch die sonstige Medienisolation, die mit dieser
Schiebetür erzielt werden kann, nicht mit der Isolation vergleichbar, die mit Drehtüren
erzielt werden kann, welche hingegen andere Nachteile aufweisen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Führungsvorrichtung
für ein Schiebeelement, insbesondere für eine Schiebetür, zu schaffen. Insbesondere
ist eine Führungsvorrichtung für ein Schiebeelement zu schaffen, mittels der eine
Öffnung dicht, insbesondere schalldicht, abschliessbar ist. Ferner sind ein Laufwerk
und eine Laufschiene für eine solche Führungsvorrichtung anzugeben.
[0005] Die Führungsvorrichtung, die der Führung eines Schiebeelements, insbesondere einer
Schiebetür mit einem Türblatt, dient, mittels der eine Raumöffnung eines Gebäudeteils
zumindest annähernd dicht abschliessbar ist, umfasst eine Laufschiene, welche eine
Längsachse aufweist, und wenigstens ein entlang der Laufschiene geführtes Laufwerk
mit einem Laufwerkskörper, der mit einer Kopplungsvorrichtung verbunden ist, die mit
dem Schiebeelement koppelbar oder gekoppelt ist.
[0006] Vorzugsweise wird das Schiebeelement, welches ein Türblatt aus Holz, Glas, Kunststoff
oder Metall aufweist, von zwei Laufwerken gehalten. Für die Ankopplung der Laufwerke
an das Schiebeelement werden an das Türblatt angepasste Beschläge verwendet.
[0007] Erfindungsgemäss weist die Laufschiene eine erste und eine zweite Lauffläche auf,
die parallel und geneigt zueinander verlaufen. Der Laufwerkskörper hält geneigt zueinander
ausgerichtete erste und zweite Laufelemente, die je auf die korrespondierende erste
oder zweite Lauffläche abgestützt sind, von denen wenigstens eine einen parallel zur
Längsachse verlaufenden ersten Laufflächenabschnitt und einen geneigt zur Längsachse
verlaufenden zweiten Laufflächenabschnitt aufweist, entlang dem das Laufwerk in eine
Endlage verfahrbar ist.
[0008] Auf diese Weise wird bei einem einfachen Aufbau des Laufwerks gewährleistet, dass
dieses entlang der Längsachse der Laufschiene und in wenigstens einem der Endbereiche
geneigt dazu, das heisst insbesondere gegen die Raumöffnung gefahren werden kann.
Die Laufelemente liegen dabei in jeder Position entlang der Laufschiene stets optimal
an den Laufflächen an. Durch entsprechende Neigung der Laufschiene kann vorgesehen
werden, dass die ersten Laufelemente einen wesentlichen Anteil der Last des Trennelements
tragen, während die zweiten Laufelemente der seitlichen Führung des Schiebeelements
dienen und nur einen geringen Teil der Last aufnehmen. Die Neigung der Laufschiene
kann grundsätzlich frei gewählt werden. Vorzugsweise sind die jeweils nach oben weisenden
ersten und zweiten Laufflächen um etwa +45° bzw. -45° gegenüber der Vertikalen bzw.
der Ebene der Schiebetür geneigt, wobei ein Korrekturwinkel, der im Bereich von -25°
bis +45° liegt, addiert werden kann, um die horizontale oder die vertikale Auslenkung
der Schiebetür entsprechend zu erhöhen oder zu reduzieren.
[0009] Die ersten und zweiten Laufelemente, die vorzugsweise paarweise vorgesehen werden,
sind vorzugsweise Rollen, Räder, Gleitelemente oder Magnetelemente. Vorteilhaft können
auch Kombinationen verschiedener Lauftechniken verwendet werden. Beispielsweise wird
für die ersten Laufelemente die besonders geräuscharme magnetische Lauftechnik oder
eine Gleittechnik verwendet, während für die zweiten Laufelemente Rollen oder Räder
eingesetzt werden. Die an den Laufflächen der Laufschiene anliegenden Laufflächen
der Laufelemente, die einander zugewandt sind, schliessen dabei ebenfalls denselben
Neigungswinkel wie die Laufflächen der Laufschiene ein und liegen vorzugsweise in
einem Abstand von 0,5cm-3cm nahe beieinander, was einen kompakten Aufbau des Laufwerks
ermöglicht.
[0010] In einer ersten vorzugsweisen Ausgestaltung wird das Laufwerk somit nicht entlang
einer Geraden, sondern in einer Ebene geführt, die durch die erste Lauffläche der
Laufschiene definiert ist. Der Weg, den das Laufwerk in dieser Ebene zurücklegt, wird
durch die zweite Lauffläche definiert, welche in der Art einer Kulissenbahn wenigstens
die beiden gegeneinander geneigten Laufflächenabschnitte aufweist. Die Ebene, auf
der das Laufwerk verfahren wird, wird somit durch die Neigung der Laufschiene bzw.
der ersten Lauffläche definiert, die nur einen Laufflächenabschnitt aufweist. Die
Auslenkungen vom Weg, den das Laufwerk innerhalb dieser Ebene zurücklegt, werden durch
den Verlauf der zweiten Lauffläche bzw. den Verlauf der Laufflächenabschnitte bestimmt.
[0011] Mittels der erfindungsgemässen Führungsvorrichtung kann eine Schiebetür somit nicht
nur linear, sondern auch wahlweise seitlich und vertikal verschoben werden. Das Mass,
um das die Schiebetür während einer Verschiebung entlang dem zweiten Laufflächenabschnitt
seitlich verschoben wird, und das Mass, um das die Schiebetür während einer Verschiebung
entlang dem zweiten Laufflächenabschnitt oder den zweiten Laufflächenabschnitten vertikal
verschoben wird, kann somit durch Wahl der Neigung der Laufschiene und der Laufflächenabschnitte
eingestellt werden. Diese Einstellung kann entweder werkseitig definiert oder installationsseitig
vorgenommen werden. Damit das Laufwerk dem vorgesehenen Weg ungehindert folgen kann,
weist die Verbindung zwischen dem Körper des Laufwerks und der Schiebetür wenigstens
ein Gelenk auf. Das Laufwerk soll sich somit neigen oder drehen können, während die
Ausrichtung der Schiebetür unverändert bleibt.
[0012] Damit zwei Laufwerke dieselben Bewegungen vorzugsweise auf einer gemeinsamen ersten
Lauffläche in einer gemeinsamen Ebene durchlaufen können, sind für beide Laufwerke
identische zweite Laufflächen, gegebenenfalls identische Schienensegmente vorgesehen,
welche synchron durchlaufen werden. Eine an beiden Laufwerken aufgehängte Schiebetür
wird bei der Auslenkung der Laufwerke daher parallel zur Raumöffnung verschoben. Vorzugsweise
sind auch entsprechende Führungselemente an der Unterseite der Schiebetür vorgesehen,
welche den beschriebenen Schliessvorgang unterstützen.
[0013] Die Schiebetür kann somit wahlweise entlang einer Geraden und dann seitlich gegen
eine Raumöffnung verschoben und abgesenkt werden, um die Raumöffnung dicht abzuschliessen.
Die zweite Lauffläche bildet eine Kulissenbahn mit einem waagerechten ersten Laufflächenabschnitt
und mit einem schräg nach unten verlaufenden zweiten Laufflächenabschnitt, welcher
vom zugehörigen Laufwerk beim Schliessen des Schiebeelements durchfahren wird.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung sind beide Laufflächen mit zweiten Laufflächenabschnitten
versehen, die geneigt zur Längsachse der Laufschiene verlaufen. In diesem Fall fährt
das Laufwerk daher nicht mehr innerhalb einer Ebene, sondern entlang den beiden zweiten
Laufflächenabschnitten in die Endlage. Auf diese Weise resultiert ein zusätzlicher
Freiheitsgrad für die Wahl der Bahn, entlang der das Schiebeelement in die Endlage
gefahren wird. Beispielsweise kann das Laufwerk zur Seite gefahren werden, ohne dass
eine vertikale Verschiebung erfolgt. Möglich ist jedoch auch in diesem Fall, dass
das Schiebeelements bei der Fahrt in die Endlage angehoben oder abgesenkt wird.
[0015] Dabei kann vorgesehen werden, dass die Schiebetür nur den Abstand zu einer Wand oder
nur den Abstand zum Boden vollständig überbrückt und in der Endlage somit an der Wand
oder am Boden anliegt. Die Führungsvorrichtung kann daher installationsseitig oder
werksseitig derart eingestellt werden, dass die Schiebetür in der Endlage sowohl an
der Wand oder an einem die Raumöffnung begrenzenden Rahmen an einer gewünschten Position
und/oder am Boden anliegt.
[0016] In weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungen können am einen oder anderen Ende der Laufschiene
oder der Schienensegmente zusätzliche zweite Laufflächenabschnitte vorgesehen werden.
Die zweiten Laufflächenabschnitte können auch eine Kurvenform aufweisen.
[0017] Die Neigung der ersten und zweiten Lauffläche jedes Schienensegments und die Neigungen
der zweiten Laufflächenabschnitte gegenüber den ersten Laufflächenabschnitten sind
derart gewählt, dass das Schiebeelement innerhalb einer zur Länge des zweiten Laufflächenabschnitts
korrespondierenden Schliesstrecke einen Abstand zwischen der Frontseite der Schiebetür
und dem Rahmen der Raumöffnung und einen Abstand zwischen der Unterseite der Schiebetür
und dem Boden durchläuft.
[0018] Mittels der erfindungsgemässen Führungsvorrichtung gelingt es somit, eine Raumöffnung
auf allen Seiten dicht abzuschliessen. Damit die Abdichtung auch hinsichtlich weiterer
Medien optimal erfolgt und ein Anschlagen der Schiebetür vermieden wird, weist die
Schiebetür an der der Raumöffnung zugewandten Frontseite oder der dazu korrespondierende
Rahmen der Raumöffnung vorzugsweise eine Dichtung auf. Diese Dichtung verläuft am
Rand der Schiebetür bzw. des Türblatts und überragt vorzugsweise die Unterseite des
Türblatts, falls eine Abdichtung gegenüber dem Boden gewünscht wird. Die Dichtung
verläuft vorzugsweise einstückig in sich geschlossen entlang der Peripherie des Türblatts.
Alternativ können auch einzelne Dichtungselemente zusammengesetzt werden. Die Dichtung
besteht vorzugsweise aus einem elastischen Element, welches einen komprimierbaren
Hohlkörper, vorzugsweise in Form eines Balgs. Es können beliebige weitere Dichtungen,
wie eine Dichtung mit einer elastischen Dichtungslippe eingesetzt werden.
[0019] Ferner ist es möglich, Dichtungen auch nur auf wenigstens einer Seite des Türblatts,
beispielsweise an der Unterseite und/oder Oberseite anzubringen. Alternativ ist auch
möglich, die Dichtung oder Dichtungselemente nicht am Türblatt, sondern gebäudeseitig
anzubringen.
[0020] Die Laufwerke können ferner motorisiert werden, so dass die Schiebetür automatisch
verfahrbar ist und mit höherer Kraft in den Endanschlag gefahren werden kann, um den
Anpressdruck auf die Dichtung zu erhöhen.
[0021] Die Laufschiene kann einstückig gefertigt oder in Schienensegmente aufgeteilt werden,
welche aneinander anschliessend hintereinander oder auch nebeneinander montiert werden.
Die Längen der Schienensegmente sind dabei derart bemessen, dass bei der Verschiebung
der Laufwerke entlang der Schienensegmente eine Raumöffnung durch die gehaltene Schiebetür
entweder vollständig geöffnet oder vollständig geschlossen wird. Eine Laufschiene
kann zum Beispiel in zwei Schienensegmente aufgeteilt und vor Ort anhand eines Montageprofils
installiert werden, welches vorzugsweise aus mehreren identischen Teilen zusammengesetzt
ist. Die Führungsvorrichtung kann daher werkseitig mit geringem Raumbedarf in Einzelteilen
verpackt und installationsseitig zusammengesetzt und aufgebaut werden. Sofern die
zweiten Laufflächen in der Laufschiene hintereinander angeordnet sind, werden die
Laufwerke nur innerhalb der zugehörigen zweiten Lauffläche bewegt und können nicht
in den Bereich benachbarter zweiter Laufflächen gelangen. Eine Laufschiene kann jedoch
für jedes installierte Laufwerk mit einer zweiten Lauffläche versehen werden, die
einander überlappen. Mehrere zweite Laufflächen werden vorzugsweise nebeneinander
angeordnet. Ebenso können auch Schienensegmente nebeneinander angeordnet werden. Damit
jedes Laufwerk mit den zweiten Rollen die überlappende zweite Lauffläche abfahren
kann, sind die zweiten Rollen in einem entsprechenden Abstand montiert. Vorzugsweise
sind die zweiten Wellen mit einer entsprechenden Länge vorgesehen, welche es erlaubt,
die zweiten Rollen wenigstens in einer ersten oder einer zweiten Position über der
zugeordneten zweiten Lauffläche zu halten.
[0022] Die gegebenenfalls aus Schienensegmenten bestehende Laufschiene kann oberhalb des
Schiebeelements oder unterhalb des Schiebeelements angeordnet werden, wobei die Laufflächen
in jedem Fall nach oben weisen. Im ersten Fall wird das Schiebeelement an einem oder
vorzugsweise zwei Laufwerken aufgehängt. Im zweiten Fall wird das Schiebeelement von
der Laufschiene gestützt.
[0023] Trotz der Verwendung einer Laufschiene mit zwei Laufflächen gelingt es erfindungsgemäss,
die Laufwerke kompakt aufzubauen und mit wenigstens einer ersten Welle für die Lagerung
des wenigstens einen ersten Laufelements und mit wenigstens einer zweiten Welle für
die Lagerung des wenigstens einen zweiten Laufelements zu versehen.
[0024] Die Laufwerke weisen vorzugsweise zwei gegeneinander geneigte Laufwerkskanäle bzw.
Rollenkanäle auf, in denen die Laufelemente bzw. die Laufrollen derart gehalten sind,
dass sie den Laufflächen der Laufschiene zugewandt sind und flächig oder linear daran
anliegen.
[0025] Die Laufwerkskanäle werden vorzugsweise durch zwei miteinander verbundene U-Profile
gebildet, deren einander zugewandte Seiten miteinander verbunden und vorzugsweise
Teil eines Laufwerksblocks sind. Die Laufelemente können jedoch auch nur von einem
entsprechend ausgestalteten Laufwerksblock gehalten werden.
[0026] Zur Verbindung des Laufwerks mit dem Schiebeelements ist eine Kopplungsvorrichtung
vorgesehen, welche mit dem Laufwerkskörper, z.B. mit einer der Kanalwände oder dem
Laufwerksblock verbunden ist. Sofern das Schiebeelement an der Laufschiene aufgehängt
ist, so erstreckt sich die Kopplungsvorrichtung in den Bereich unterhalb des Laufwerks.
Sofern das Schiebeelement durch die Laufschiene gestützt wird, so ist die Kopplungsvorrichtung
oberhalb des Laufwerks gehalten.
[0027] Sofern der Laufwerkskörper einen Laufwerksblock umfasst, kann dieser vorteilhaft
mit Körperbohrungen versehen werden, die der Aufnahme der ersten und zweiten Wellen
dienen. Die Wellen, die vorzugsweise je einen Flanschkopf und einen Schaft aufweisen,
können in die Körperbohrungen eingeführt werden, bis der Flanschkopf an einem an die
zugehörige Körperbohrung anschliessenden Kragen anliegt. Der Schaft der Wellen tritt
somit aus dem Laufwerksblock hervor und kann mit einem Laufelement bzw. mit einer
Rolle versehen werden.
[0028] Damit das Laufwerk ungehindert entlang der Laufschiene gefahren werden kann, sind
der Laufwerkskörper und das Schiebeelement, vorzugsweise der Laufwerkskörper und die
Kopplungsvorrichtung, durch wenigstens ein Gelenk miteinander verbunden. Das Laufwerk
kann daher in der durch die erste Lauffläche definierten Ebene oder entlang den beiden
Laufflächenabschnitten ungehindert drehen.
[0029] Zudem weist die Kopplungsvorrichtung vorzugsweise ein Kopplungselement auf, welche
das Schiebeelement senkrecht unterhalb oder oberhalb und vorzugsweise zwischen den
Rollenpaaren hält. Auf diese Weise wird die Last des Schiebeelements gleichmässig
aufgeteilt auf die beiden Rollenpaare und unter Vermeidung störender Momente auf die
Laufschiene übertragen.
[0030] Das Gelenk kann besonders vorteilhaft realisiert werden, indem im Laufwerksblock
eine vorzugsweise parallel zu den zweiten Wellen ausgerichtete Büchsenbohrung vorgesehen
wird, in die eine Gelenkbüchse eingesetzt wird, die einen Flanschring umfasst, der
von einem an die Büchsenbohrung anschliessenden Kragen gehalten ist. In einer vorzugsweisen
Ausgestaltung durchläuft das Büchsenrohr ferner den zweiten Rollenkanal und wird endseitig
in einer Flügelbohrung im zweiten Körperflügel gehalten. Ein mit einem Flanschkopf
versehener und mit dem Kopplungselement verbundener Gelenkbolzen kann daher in der
Gelenkbüchse drehbar gelagert werden. Der Laufwerkskörper kann daher relativ zum Kopplungselement
ungehindert drehen. Diese Ausgestaltung des Gelenks erfordert nur wenig Raum und kann
besonders einfach realisiert werden. Andere Ausgestaltungen der Kopplungsvorrichtung
und des Gelenks sind jedoch ebenfalls möglich.
[0031] Das Schiebeelement weist an der der Laufschiene gegenüberliegenden Seite, der Unterseite
bzw. Oberseite, vorzugsweise ebenfalls Führungselemente auf, mittels denen die Schiebetür
auch beim Schliessvorgang stets parallel zur Raumöffnung gehalten, so dass die Schiebetür
an jedem Randabschnitt mit derselben Andruckkraft gegen die Raumöffnung geführt, so
dass die an der Schiebetür oder an der Wand vorgesehene Dichtung gleichmässig komprimiert
werden kann. Dazu ist an der betreffenden Seite der Schiebetür oder im Boden eingelassen
eine Führungsschiene vorgesehen, welche geneigte Abschnitte aufweist, die zu den Laufflächenabschnitten
der Laufschiene korrespondieren. In die Führungsschiene greift ein Führungselement,
vorzugsweise die Führungsrolle eines justierbaren Führungslaufwerks, ein und gewährleistet,
dass die Schiebetür entsprechend dem Verlauf der Führungsschiene verschoben wird.
Sofern erforderlich, können weitere Möglichkeiten für die Justierung, beispielsweise
mit vertikaler Verschiebung der Führungselemente vorgesehen werden.
[0032] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist das erste Laufwerk oder ein Endanschlag
mit einer Dämpfungsvorrichtung versehen, welche gewährleistet, dass die Schiebetür
vorzugsweise mit Unterstützung der Schwerkraft selbsttätig in die Endlage fährt. Aufgrund
der Neigung der zweiten Laufflächenabschnitte gelingt ein automatischer Schliessvorgang
ohne den Einsatz teurerer Einzugsvorrichtungen. Die Dämpfungsvorrichtung weist vorzugsweise
einen hydraulischer Dämpfer auf. Ferner kann vorteilhaft ein Federelement vorgesehen
werden, welches die kinetische und die potentielle Energie übernimmt, welche die Schiebetür
beim Fahren in die Endlage abgibt. Die Dämpfungsvorrichtung kann auch in die Laufschiene
montiert werden. Mit der erfindungsgemässen Lösung und, sofern vorhanden, der Unterstützung
der in der Dämpfungsvorrichtung gespeicherten Energie, kann die Schiebetür mit minimalem
Kraftaufwand manuell oder motorisch bedient werden.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Führungsvorrichtung 1, mittels der eine Schiebetür 10, die
mit Dichtungselementen 12 versehen ist, derart verschiebbar ist, dass eine Raumöffnung
9 geöffnet und dicht abgeschlossen werden kann;
- Fig. 2
- die Führungsvorrichtung 1 von Figur 1 mit der Schiebetür 10 in der Endposition, in
der die Raumöffnung 9 dicht abgeschlossen ist;
- Fig. 3
- die der Raumöffnung 9 zugewandte Frontseite 3 der Schiebetür 10 von Figur 1;
- Fig. 4
- die Schiebetür 10 von Figur 3, die über eine Kopplungsvorrichtung 2 drehbar mit dem
Körper 33 eines erfindungsgemässen Laufwerks 3 verbunden ist, welches zwei senkrecht
zueinander ausgerichtete Rollenpaare 31 bzw. 32 umfasst;
- Fig. 5a-c
- das Laufwerk 3 von Figur 4 mit einer Laufschiene 4 oder einem Segment einer Laufschiene
4 mit einer ersten Lauffläche 41 für das erste Rollenpaar 31 und einer senkrecht dazu
ausgerichteten zweiten Lauffläche 42 für das zweite Rollenpaar 32, die zwei gegeneinander
geneigte Laufflächenabschnitte 421, 422 aufweist;
- Fig. 6
- eine erfindungsgemässe Führungsvorrichtung 1 mit zwei Laufwerken 3A, 3B gemäss Figur
5a, die je auf hintereinander angeordneten Schienenegmenten 4A; 4B einer Laufschiene
4 gemäss Figur 5a geführt sind;
- Fig. 7
- eine Laufschiene 4 mit nebeneinander und gegeneinander verschobenen angeordneten zweiten
Laufflächen 42A, 42B oder Schienenegmenten 4A; 4B gemäss Figur 5a;
- Fig. 8
- eine erfindungsgemässe Führungsvorrichtung 1 mit einer Laufschiene 4, die von einem
Montageprofil 7 gehalten ist und auf der ein erfindungsgemässes Laufwerk 3 geführt
ist;
- Fig. 9
- das Laufwerk 3 und die Kopplungsvorrichtung 2 von Figur 4 voneinander getrennt;
- Fig. 9a
- Teile der Kopplungsvorrichtung 2 von Figur 9;
- Fig. 10a-c
- der Körper 33 des Laufwerks 3 von Figur 4 in verschiedenen Darstellungen mit darin
eingesetzten Elementen 251, 252 der Kopplungsvorrichtung 2 und Wellen 311, 321 der
Rollenpaare 31, 32;
- Fig. 11
- die Unterseite der Schiebetür 10 von Figur 1 mit einer Führungsschiene 6, in die ein
erstes stationäres Führungslaufwerk 5A permanent eingreift, und einer Führungsgabel
65, in die ein zweites stationäres Führungslaufwerk 5B eingreifen kann, sobald die
Schiebetür 10 die Endposition erreicht;
- Fig. 11a
- die Führungsschiene 6 von Figur 11 mit dem darin eingreifenden stationären ersten
Führungslaufwerk 5A;
- Fig. 11b
- die Führungsgabel 65 von Figur 11 vor Erreichen des zweiten Führungslaufwerks 5B;
- Fig. 11c
- ein Führungslaufwerk 5 in Schnittdarstellung;
- Fig. 11d
- ein Segment 120 des Dichtungselements 12 der Schiebetür 10 von Figur 1;
- Fig. 12
- eine mit einem erfindungsgemässen Laufwerk 3 verbundene Dämpfungsvorrichtung 8;
- Fig. 12a
- die Dämpfungsvorrichtung 8 von Figur 12 in Explosionsdarstellung;
- Fig. 13a-c
- eine erfindungsgemässe Laufschiene 4 in verschiedenen Neigungslagen und darauf aufgesetzten
Laufwerken 3, die unterschiedlich ausgestaltete Laufwerkskörper 33, 330 aufweisen;
- Fig. 14a-b
- in einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung eine erfindungsgemässe Laufschiene 4
und ein erfindungsgemässes Laufwerk 3, die dem Tragen eines oberhalb der Laufschiene
4 geführten Schiebeelement 10 dienen;
- Fig. 15
- das Laufwerk 3 von Figur 14a mit einer Kopplungsvorrichtung 2, mittels der das Laufwerk
3 mit einem Beschlag 21 verbindet, welcher das Türblatt 11 hält;
- Fig. 16
- eine dem Schliessen einer Wandöffnung 9 dienende und von einer Führungsvorrichtung
1 gehaltene Schiebetür 10, die entweder unten auf eine in einem Bodenkanal 920 angeordnete
Laufschiene 4 abgestützt oder oben an einer in einem Deckenkanal 910 angeordnete Laufschiene
4 aufgehängt ist;
- Fig. 17
- die Führungsvorrichtung 1 von Figur 16 mit der innerhalb des Bodenkanals 920 von Figur
16 in einem Montageprofil 7 gehaltenen Laufschiene 4;
- Fig. 18 a-b
- einen Blick in den Bodenkanal 920 von Figur 17 von der Frontseite und der Rückseite;
- Fig. 19 a-b
- die Laufschiene 4 von Figur 17 mit zwei Schienensegmenten 4A, 4B, auf denen Laufwerke
3A, 3B geführt sind, die über Kopplungsvorrichtungen 2 mit einer Beschlagsleiste 21
verbunden sind, in der ein Türblatt 11 gehalten ist;
- Fig. 20
- die Laufschiene 4 von Figur 17 mit den beiden Laufflächen 41, 42, die je einen parallel
zur Längsachse x verlaufenden ersten Laufflächenabschnitt 411, 421 und je einen geneigt
zur Längsachse x verlaufenden zweiten Laufflächenabschnitt 412, 422 aufweisen;
- Fig. 21
- die Laufschiene 4 von Figur 17 mit den beiden Schienensegmenten 4A, 4B, auf denen
die Laufwerke 3A, 3B geführt sind und ein Verschlusswagen 900, der auf dem Montageprofil
7 von Figur 17 geführt ist und der dem Abschliessen des Bodenkanals 920 dient; und
- Fig. 22 a-b
- die im Deckenkanal 910 von Figur 16 in einem Montageprofil 60 gehaltene Führungsschiene
6 von Figur 11, in der Führungslaufwerke 5A, 5B geführt sind, die an einer mit dem
Türblatt 11 verbundenen Beschlagsleiste 51 montiert sind.
[0034] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Führungsvorrichtung 1 in einer ersten Ausgestaltung
mit einer teilweise geöffneten Schiebetür 10, welche mittels Laufwerken 3 entlang
einer Laufschiene 4 geführt ist, die mittels eines Montageprofils 7 an einer Gebäudewand
91 montiert ist. Mittels der Schiebetür 10 kann eine Raumöffnung 9 geöffnet oder dicht
abgeschlossen werden. Dazu kann die Schiebetür 10 nach vorn verschoben werden, bis
die Raumöffnung 9 vollständig abgedeckt ist, wie dies in Figur 2 gezeigt ist. Beim
Schliessvorgang in einen Endabschnitt entlang einer Strecke Sxc wird die Schiebetür
10 nicht nur parallel vor die Raumöffnung 9 (siehe Pfeil A), sondern über eine Strecke
Sy auch gegen die Raumöffnung 9 (siehe Pfeil B) und über eine Strecke Sz gegen den
Boden 92 geführt. Von der Schiebetür 10 wird daher der Rand 111 der Raumöffnung 9
mit minimalem Abstand überdeckt, weshalb bereits durch diese Positionierung der Schiebetür
10 eine gute Abdichtung der Raumöffnung 9 resultiert.
[0035] Um die Abdichtung weiter zu verbessern, ist die Schiebetür 10 an der der Raumöffnung
9 zugewandten Frontseite 111 peripher, vorzugsweise anschliessend an den Rand des
Türblatts 11 mit einer Dichtung 12 versehen, die vorzugsweise ein in sich geschlossenes
Rechteck bildet. In der Schliessstellung wird somit ein erster oberer Teil 121 der
Dichtung 12 gegen den Rahmen 911 der Raumöffnung 9 geführt. An der Unterseite der
Schiebetür 10 überlappt ein zweiter unterer Teil 122 der Dichtung 12 das Türblatt
11 und liegt nach dem Schliessen der Schiebetür 10 am Boden 92 an. Alternativ können
die Elemente der Dichtung auch am Rahmen 911 der Raumöffnung 9 und am Boden 92 montiert
werden.
[0036] Figur 3 zeigt die Frontseite 111 der Schiebetür 10 mit der daran vorgesehenen Dichtung
12, die mittels Montageelementen 123 befestigt ist (siehe auch Figur 11). Die Dichtung
12 kann auch in eine Aufnahmenut in der Schiebetür oder in eine Aufnahmenut in der
Gebäudewand 91 oder einem an die Raumöffnung 9 angrenzenden Rahmen 93 eingebettet
werden.
[0037] Die Dichtung 12 ist vorzugsweise ein extrudiertes Kunststoffprofil und bildet beispielsweise
einen in sich geschlossenen Schlauch mit wenigstens einer Dichtungskammer. Ein Abschnitt
120 der Dichtung 12 in einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist in Figur 11d gezeigt.
In dieser Ausgestaltung weist die Dichtung 12 eine der Gebäudemauer 91 zugewandte
erste Dichtungskammer 1210 und eine dem Boden 92 zugewandte zweite Dichtungskammer
1220 auf. Die Dichtungskammern sind leicht komprimierbar, so dass die Dichtung 12
nach dem Schliessen der Schiebetür 10 flächig am Rahmen 911 der Raumöffnung 9 oder
am Boden 92 anliegt.
[0038] In der Ausgestaltung von Figur 18a ist die Dichtung oder Dichtungsschlaufe vollständig
auf der Frontseite der Schiebetür 10 angeordnet und gegen den Rand der Raumöffnung
9 ausgerichtet. Eine Kontaktierung des Bodens mit der Dichtung 12 wird vermieden.
In dieser Ausgestaltung kann die Schiebetür daher mit weiter reduziertem Kraftaufwand
bedient werden.
[0039] Im Schliesszustand der Schiebetür 10 ist die Raumöffnung 9 daher dicht abgeschlossen,
weshalb eine optimale Isolation resultiert. Der abgeschlossene Raum ist gegen äussere
Einflüsse, wie Schall, Geruch und Luftzug, optimal geschützt.
[0040] In der Ausgestaltung von Figur 1 ist die Schiebetür 10 an einer Laufschiene 4 aufgehängt.
Figur 17 zeigt, dass die Schiebetür 10 auch vorteilhaft auf eine Laufschiene 4 abgestützt
werden kann. Die Laufelemente und Führungselemente, die an der Unterseite und der
Oberseite der Schiebetür 10 vorgesehen sind, sind daher nach dem Prinzip der kinematischen
Umkehr gegeneinander austauschbar.
[0041] Figur 4 zeigt die Schiebetür 10 von Figur 3, die über eine Kopplungsvorrichtung 2
drehbar mit dem Körper 33 eines erfindungsgemässen Laufwerks 3 verbunden ist, welches
zwei senkrecht zueinander ausgerichtete bzw. an der Unterseite gegeneinander geneigte
Rollenpaare 31 bzw. 32 umfasst. Die Kopplungsvorrichtung 2 umfasst eine gegebenenfalls
mit einem Gewinde versehenes Verbindungsteil bzw. eine Verbindungswelle 23, das in
einem Montageblock 22 gehalten ist. Der Montageblock 22 ist in einem U-Profil-förmigen
und mit Halterippen versehenen Beschlag 21 verankert, welcher in einer Ausnehmung
13 an der Oberkante des hölzernen Türblatts 11 festgeschraubt ist. Diese Beschlagstechnik
ist nur exemplarisch gezeigt. Für Glasplatten kann vorteilhaft die aus [2],
US6052867A1, bekannten Lösung eingesetzt werden. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist das Verbindungsteil
23 von einem Kopplungselement 24 gehalten, welches seinerseits durch ein Gelenk 25
mit dem Körper 33 des Laufwerks 3 verbunden.
[0042] Die Figuren 5a, 5b und 5c zeigen das erfindungsgemässe Laufwerk 3 von Figur 4 mit
einer Laufschiene 4 oder einem Segment einer Laufschiene 4, die oberhalb der Schiebetür
10 montiert wird. Die Laufschiene 4 ist schräg nach oben ausgerichtet und weist eine
erste Lauffläche 41 für das erste Rollenpaar 31 und eine senkrecht dazu ausgerichtete
zweite Lauffläche 42 für das zweite Rollenpaar 32 auf. Die zweite Lauffläche 42 umfasst
zwei gegeneinander geneigte Laufflächenabschnitte 421, 422, die aneinander anschliessen.
In Figur 20 gezeigt, dass in vorzugsweisen Ausgestaltungen auch beide Laufflächen
41 und 42 je zwei gegeneinander geneigte Laufflächenabschnitte 411, 412 und 421, 422
aufweisen, wodurch eine Verschiebung des Laufwerks 3 geneigt zur Längsachse x der
Laufschiene 4 erfolgen kann, ohne dass dieses vertikal verschoben wird.
[0043] In der gezeigten Ausgestaltung schliessen die beiden nach oben ausgerichteten ersten
und zweiten Laufflächen 41 und 42 einen Winkel von 90° ein und sind zur Vertikalen
etwa um +45° bzw.-45° geneigt. Wie dies in Figur 5a gezeigt ist, weisen die Rollenpaare
31, 32 eine dazu korrespondierende Neigung auf. Es ist ferner gezeigt, dass das Laufwerk
3 zusätzlich um einen Korrekturwinkel kw geneigt werden kann, der vorzugsweise im
Bereich von +25° bis -22,5° liegt. Es ist zudem möglich, den Korrekturwinkel kw auf
45° zu erhöhen, so dass die ersten Führungselemente die Last tragen und die zweiten
Führungselemente der seitlichen Führung dienen. Durch die entsprechende Neigung des
Laufwerks 3 und der Laufschiene 4 kann das Mass der seitlichen und vertikalen Auslenkung
der Schiebetür 4 bestimmt werden, die ferner vom Verlauf der zweiten Lauffläche 42,
insbesondere von der Neigung des zweiten Laufflächenabschnitts 422 abhängt (siehe
auch die Ausführungen zu den Figuren 13a, 13b und 13c).
[0044] Figur 5b zeigt die Laufschiene 4 mit der schraffiert dargestellten ersten Lauffläche
41, auf der das erste Rollenpaar 31 abrollt. Die erste Lauffläche 41 liegt in einer
Ebene, weshalb das Laufwerk 3 stets dieser Ebene folgt. Figur 5b zeigt ferner die
zweite Lauffläche 42 mit den beiden Laufflächenabschnitten 421, 422. Der zweite Laufflächenabschnitt
422 kann in einfacher Weise vorgesehen werden, indem ein Teil der Laufschiene 4 senkrecht
zur ersten Lauffläche 41 abgeschnitten wird.
[0045] Zur Installation der Laufschiene 4 ist diese mit einer Montageleiste 43 versehen,
in der Montagebohrungen 431 vorgesehen sind, die der Aufnahme von Montageschrauben
dienen. Mittels der Montageschrauben wird die Montageleiste 43 mit einem Profilelement
71 eines Montageprofils 7 verbunden, wie dies in Figur 8 gezeigt ist. Das Montageprofil
7 ist vorzugsweise aus mehreren identischen Profilsegmenten 7A, 7B, ... zusammengesetzt
und kann daher auch am Installationsort aufgebaut werden. Zur Installation des Montageprofils
7 an der Gebäudewand 91 sind Montageöffnungen 72 vorgesehen, durch die Schrauben eingeführt
werden. Die Laufschiene 4 kann auch mittels anderer Verbindungstechnologien montiert,
z.B. geklebt oder eingegossen werden.
[0046] Nach der Installation der Laufschiene 4 verlaufen die erste Lauffläche 41 und der
erste Laufflächenabschnitt 421 der zweiten Lauffläche 42 zumindest annähernd horizontal,
weshalb das Laufwerk 3 bei einer Verschiebung entlang dem ersten Laufflächenabschnitt
421 einer horizontal ausgerichteten Gerade gefolgt. Beim Übergang vom ersten zum zweiten
Laufflächenabschnitt 421, 422 dreht sich das Laufwerk 3 mit der mit einem Dämpfungselement
80 versehenen Frontseite schräg nach unten. Diese Drehung kann unbehindert vollzogen
werden, da der Laufwerkskörper 33 über ein Gelenk 25 mit der Kopplungsvorrichtung
2 bzw. mit dem winkelförmigen Kopplungselement 24 verbunden ist. Das Laufwerk 3 kann
somit ungehindert drehen und einer neuen Gerade innerhalb der Ebene folgen, die durch
die erste Lauffläche 41 definiert ist. Da der zweite Laufflächenabschnitt 422 zu einem
sich keilförmig nach unten verjüngenden Teil der nach oben geneigt installierten Laufschiene
4 korrespondiert, verläuft das Laufwerk 3 seitlich nach unten und somit gegen die
Raumöffnung 9 und den Boden 92.
[0047] Figur 5c zeigt das Laufwerk 3 und die Laufschiene 4 von Figur 5b mit Blick auf die
zweite Lauffläche 42, auf der die Laufflächenabschnitte 421, 422 unterschiedlich schraffiert
sind.
[0048] Figur 6 zeigt zwei Laufwerke 3A, 3B und zwei hintereinander aneinander anschliessende
Schienensegmente 4A, 4B der Laufschiene 4 gemäss Figur 5b. Beim vorderen Laufwerk
3A ist die Kopplungsvorrichtung 2 mit dem Kopplungselement 24 gezeigt. Beim zweiten
Laufwerk 3B wurde das Kopplungselement 24 entfernt. Die Laufwerke 3A, 3B und die Schienensegmente
4A, 4B sind identisch ausgestaltet und können separat geliefert und installiert werden.
Der Abstand zwischen den Laufwerken 3A, 3B entspricht vorzugsweise der Länge der aneinander
anschliessenden Schienensegmente 4A, 4B und ist derart gewählt, dass die Laufwerke
3A, 3B sich stets an denselben Positionen innerhalb der zugehörigen Schienensegmente
4A, 4B befinden und daher synchron bewegt werden. Die Endanschläge der Schiebetür
10 sind derart angeordnet, dass die Laufwerke 3A, 3B nur auf den ihnen zugeordneten
Schienensegmenten 4A, 4B verkehren können.
[0049] Um den Laufweg der Schiebetür 10 beliebig zu verlängern, ist in der in Figur 7 gezeigten
Laufschiene 4 für jedes der Laufwerke 3A, 3B eine zweite Lauffläche 42A, 42B nebeneinander
vorgesehen. Die zweiten Laufelemente 32A, 32B der Laufwerke 3A, 3B sind daher versetzt
zueinander angeordnet und auf die zugehörige Lauffläche 42A bzw. 42B abgestützt. Ein
entsprechend ausgestaltetes Laufwerk 3, dessen zweites Rollenpaar 32 entlang den verlängerten
Wellen 321' wahlweise auf eine äussere oder innere Lauffläche 42A, 42B verschoben
werden kann, ist in Figur 13B gezeigt. Eine entsprechend ausgestaltete Laufschiene
4 kann einstückig gefertigt oder aus mehreren Elementen zusammengesetzt sein. Insbesondere
bei dieser Ausgestaltung der Laufschiene 4 können die zweiten Laufflächen 42A, 42B
mehrere geneigte zweite Laufflächenabschnitte 422A, 422B aufweisen. Insbesondere können
an beiden Schienenenden geneigte zweite Laufflächenabschnitte 422A, 422B vorgesehen
werden. Dadurch ist es möglich, mittels einer Schiebetür 10 jeweils eine von zwei
Raumöffnungen 9 abzuschliessen.
[0050] Figur 8 zeigt die mit dem Montageprofil 7 verbundene Laufschiene 4 in der besonders
bevorzugten Ausgestaltung. Bei der gezeigten Ausgestaltung resultieren zwei relativ
einfache Profilelemente 4 bzw. 7. Das Montageprofil 7 und die Laufschiene 4 können
jedoch auch ineinander integriert werden, so dass das Montageprofil 7 die Laufschiene
4 einstückig umfasst. Dazu wird beispielsweise das gezeigte Montageflansch 71, welcher
bereits zwei nach oben ausgerichtete und geneigte Flächen aufweist, so weit wie erforderlich,
beispielsweise bis zur Schnittlinie der beiden Laufflächen 41, 42 der gezeigten Laufschiene
4, gezogen.
[0051] Figur 9 zeigt das Laufwerk 3 mit der davon gelösten Kopplungsvorrichtung 2. Es ist
gezeigt, dass aus dem Körper 33 des Laufwerks 3 ein in einer Gelenksbüchse 251 drehbar
gelagerter Gelenkbolzen 252, gegebenenfalls eine Hohlwelle, herausragt (siehe Figur
10c), der zu einer Montagebohrung 241 im Kopplungselement 24 korrespondiert. Das fest
mit dem Gelenkbolzen 252 verbundene Kopplungselement 24 ist daher gegenüber dem Laufwerk
3 drehbar gehalten.
[0052] Die Figuren 9 und 9a zeigen, dass im Kopplungselement 24 ein Schlitten 26 verschiebbar
gelagert ist. Durch Drehen einer Schraubenmutter 27, die mit einer Gewindestange 261
des Schlittens 26 verbunden ist, kann der Schlitten 26 vor und zurück verschoben werden.
Die Gewindestange 261 ist durch eine Öffnung im Kopplungselement 24 hindurch geführt.
Im Schlitten 26 ist ferner eine Gewindebohrung 262 vorgesehen, in der das im Montageblock
22 verankerte Verbindungselement 23 drehbar gehalten ist (siehe auch Figur 4). Durch
Verschieben des Schlittens 26 und Drehen des Verbindungselements 23 kann das Schiebeelement
10 daher vor oder zurück sowie nach oben oder nach unten verschoben werden.
[0053] Die Figuren 10a, 10b und 10c zeigen den vorzugsweise ausgestalteten Körper 33 des
Laufwerks 3 von Figur 4 in verschiedenen Darstellungen (von der Rückseite) mit darin
eingesetzten Elementen 251, 252 der Kopplungsvorrichtung 2 und der zum Tragen der
Rollenpaare 31, 32 vorgesehenen Wellen 311, 321, die je einen Flanschkopf 3111; 3211
und einen Schaft 3112; 3212 aufweisen. Der symmetrische Laufwerkskörper 33 umfasst
einen Laufwerksblock 333, der Körperbohrungen 3331, 3332 zur Aufnahme der ersten und
zweiten Wellen 311, 321 aufweist, die in die Körperbohrungen 3331, 3332 eingeschoben
werden, bis deren Flanschkopf 3111; 3211 von einem an die zugehörige Körperbohrung
3331; 3332 anschliessenden Kragen 33310; 33320 gehalten wird (siehe Figur 10c).
[0054] In gleicher Weise ist eine parallel zu den zweiten Wellen 321 verlaufende Büchsenbohrung
3333 vorgesehen, die an der Unterseite durch einen Kragen 33330 begrenzt ist. Die
mit einem Flanschring 2511 versehene Gelenkbüchse 251 kann daher durch die Büchsenbohrung
3333 hindurch geführt werden, bis der Flanschring 2511 am Kragen 33330 der Büchsenbohrung
3333 anliegt, wie dies in Figur 10a in einer Schnittdarstellung gezeigt ist.
[0055] Wie dies in Figur 10b gezeigt ist, können die Wellen 311, 321 der Rollenpaare 31,
32 und die Gelenkbüchse 251 somit durch den Laufwerksblock 333 hindurch in die Montageposition
geschoben und dadurch in einfacher Weise montiert werden. Während die Fertigung der
Laufwerke 3 dadurch deutlich vereinfacht wird und kompakt aufgebaute Laufwerke 3 resultieren,
ist die Schwächung des Laufwerksblocks 333 durch die vorgesehenen Bohrungen bedeutungslos.
In Figur 10b ist gezeigt dass zusätzlich sogar eine axial verlaufende Bohrung 3334
vorgesehen werden kann, welche der Aufnahme eines Dämpfungselements 8, 80 dient.
[0056] Wie dies in Figur 13b gezeigt ist, kann der Laufwerkskörper 33 aus dem Laufwerksblock
333 allein bestehen. In den vorzugsweisen Ausgestaltungen der Figuren 10a, 10b und
10c ist hingegen beidseits am Laufwerksblock 333 je ein erster und ein zweiter Körperflügel
331; 332 angeformt. Der erste Körperflügel 331 verläuft zuerst parallel zu den ersten
Körperbohrungen 3331 bzw. zu den ersten Wellen 311 und dann senkrecht dazu, so dass
ein erster Rollenkanal 310 gebildet wird. Die ersten Wellen 311 durchstossen den ersten
Rollenkanal 310 senkrecht und sind endseitig in Flügelbohrungen 3311 im ersten Körperflügel
331 gelagert. Der zweite Körperflügel 332 verläuft zuerst parallel zu den zweiten
Körperbohrungen 3332 bzw. zu den zweiten Wellen 321 und dann senkrecht dazu, so dass
ein zweiter Rollenkanal 320 gebildet wird. Die zweiten Wellen 321 durchstossen den
zweiten Rollenkanal 320 senkrecht und sind endseitig in Flügelbohrungen 3322 im zweiten
Körperflügel 332 gelagert. Der zweite Körperflügel 332 weist ferner eine weitere Flügelbohrung
3323 auf, die der zusätzlichen Lagerung der Gelenkbüchse 251 dient. Die beiden Flügelelemente
331 und 332 bilden somit rechtwinklige Winkelstücke und dienen der sicheren Lagerung
von Wellen und Gelenkelementen. Gleichzeitig werden die Rollenpaare 31, 32 im zugehörigen
Rollenkanal 310; 320 geschützt.
[0057] In Figur 10c ist ferner der mit einem Flanschkopf 2521 versehene Gelenkbolzen 252
gezeigt, der in der Gelenkbüchse 251 drehbar gelagert wird.
[0058] Mittels der Laufschiene 4 und der damit geführten Laufwerke 3 wird die Schiebetür
10 in der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung an der Oberseite geführt. Damit die
an der Frontseite 111 des Türblatts 11 vorgesehene Dichtung 12 nach dem Schliessen
der Schiebetür 10 jedoch nicht nur oben, sondern über den gesamten Bereich gleichmässig
an den Rand der Raumöffnung 9 angedrückt wird, werden vorzugsweise auch an der Unterseite
Führungselemente, nämlich eine Führungsschiene 6 und vorzugsweise eine Führungsgabel
65 vorgesehen, in die Führungsrollen 55 von am Boden 92 stationär montierten Führungslaufwerken
5A, 5B eingreifen. Die Führungsschiene 6 ist in eine Aufnahmenut 16 an der Unterseite
der Schiebetür 10 eingelassen. Die Führungsgabel 65 ist ebenfalls in der Aufnahmenut
16 angeordnet, und zwar endseitig in Schliessrichtung.
[0059] Die in Figur 11a von der Rückseite gezeigte Führungsschiene 6 weist ein parallel
zum Türblatt 11 verlaufendes erstes Führungssegment 61 und ein geneigt dazu verlaufendes
zweites Führungssegment 62 auf, dessen Länge zur Länge des zweiten Laufflächenabschnitts
422 der zweiten Lauffläche 42 und somit zur Schliessstrecke Sxc korrespondiert. Das
mit der Führungsrolle 55 in die Führungsschiene 6 eingreifende erste Führungslaufwerk
5A erreicht das zweite Führungssegment 62 daher in dem Moment, in dem das von der
Laufschiene 4 geführte zweite Laufwerk 3B den zweiten Laufflächenabschnitt 422 erreicht.
In der Folge werden die Oberseite und die Unterseite der Schiebetür 10 gleichmässig
gegen die Raumöffnung 9 geführt. Zur selben Zeit gelangt das zweite Führungslaufwerk
5B in den Eingriff mit der in Figur 11b gezeigten Führungsgabel 65, die einen Führungskanal
652 und daran anschliessende Führungsleisten 651, 653 aufweist. Die Führungsleisten
651, 653 weisen unterschiedliche Dicken auf, weshalb das zweite Führungslaufwerk 5B
nach der Einfahrt der Führungsrolle 55 über eine Rampe der dickeren Führungsleiste
651 zusammen mit dem von der Laufschiene 4 geführten ersten Laufwerk 3A die Frontseite
der Schiebetür 10 gegen die Raumöffnung 9 bzw. gegen die Gebäudewand 91 führt.
[0060] Die oben beschriebenen Vorrichtungsteile können durch kinematische Umkehr auch ausgetauscht
werden. Beispielsweise können die Führungsschiene 6 und die Führungsgabel 65 auch
am Boden 92 stationär montiert bzw. darin eingelassen werden, während Führungselemente,
wie die Führungslaufwerke 5A, 5B an der Unterseite der Schiebetür 10 montiert werden.
Ebenso kann die Dichtung an der Wand und nicht am Türblatt befestigt werden. Beispielsweise
wird ein Teil 121 der Dichtung 12 am Rahmen 911 der Türöffnung 9 und der verbleibende
Teil 122 der Dichtung 12 an der Unterseite der Schiebetür 10 montiert.
[0061] Figur 11c zeigt eines der justierbaren Führungslaufwerke 5 in einer Schnittdarstellung.
Das Führungslaufwerk 5 umfasst ein Gehäuse 51 mit einem Werkzeugkanal 511. Ferner
ist in das Gehäuse ein Gewindeeinsatz 52 eingesetzt, in den ein Gewindeteil 531 mit
einer exzentrisch gehaltenen Lagerwelle 53 eingedreht ist, die auf der anderen Seite
die Führungsrolle 55 trägt. Durch Drehung des Gewindeteils 531 wird die Lagerwelle
53 daher entlang einem Kreis verschoben. Damit die Lagerwelle 53 durch ein in den
Werkzeugkanal 511 eingeführtes Werkzeug gedreht werden kann, weist das Gewindeteil
531 einen Zahnkranz 532 auf, dessen Verzahnung dem Werkzeugkanal 511 zugewandt ist
und vom Werkzeug erfasst und gedreht werden kann.
[0062] Figur 11d zeigt das eingangs besprochene Dichtungselement mit den beiden Dichtungskammern
1210, 1220.
[0063] Figur 12 zeigt eine mit einem erfindungsgemässen Laufwerk 3 verbundene Dämpfungsvorrichtung
8, mittels der der Lauf der Schiebetür 10 im Schliessbereich gedämpft und deren potentielle
und/oder kinetische Energie in einem Federelement gespeichert werden kann. Die Dämpfungsvorrichtung
8 ist in einer Ausnehmung des Laufwerkskörpers 33 gehalten und gegen einen Endanschlag
ausgerichtet.
[0064] In Figur 12a sind die Einzelteile der Dämpfungsvorrichtung 8, nämlich ein hydraulischer
Dämpfer 81 mit einem in einem Dämpfungszylinder 812 gehaltenen Stangenstössel 811,
ein Federelement 82, ein Hohlzylinderstössel 85 und ein auf den Stangenstössel 811
und den Hohlzylinderstössel 85 aufsetzbares Dämpfungselement 80 aus Kunststoff oder
Gummi gezeigt. Sobald das Dämpfungselement 80 auf den Endanschlag auftrifft, werden
der Stangenstössel 811 und der Hohlzylinderstössel 85 betätigt, wodurch der Dämpfungszylinder
812 seine Wirkung entfaltet und das Federelement 82 gespannt wird. Die im Federelement
82 gespeicherte Energie wird beim Öffnen der Schiebetür 10 abgegeben, so dass zur
Überwindung der Schliessstrecke Sxc bei der Öffnung der Schiebetür 10 praktisch keine
zusätzliche Kraft aufgewendet werden muss.
[0065] Die Figuren 13a, 13b und 13c zeigen eine erfindungsgemässe Laufschiene 4 in verschiedenen
Neigungslagen und darauf aufgesetzten Laufwerken 3, die unterschiedlich ausgestaltete
Laufwerkskörper 33, 330 aufweisen. Der Laufwerkskörper 330 des Laufwerks 3 von Figur
13b weist keine Körperflügel auf und besteht praktisch nur aus dem Laufwerksblock
333. Ferner weist dieses Laufwerk 3 verlängerte zweite Wellen 321' auf, entlang denen
das zweite Rollenpaar 32 nach innen oder nach aussen in eine Position verschoben werden
kann, in der eine dem Laufwerk 3 zugeordnete zweite Lauffläche 42 abgetastet werden
kann.
[0066] Wie eingangs beschrieben wurde, kann das Mass der lateralen und vertikalen Auslenkung
des Laufwerks 3 durch die Neigung der Laufschiene 4 eingestellt werden. Bei der in
Figur 13a gezeigten Neigung erfolgen stärkere vertikale und reduzierte laterale Auslenkungen
des Laufwerks 3. Bei der in Figur 13c gezeigten Neigung erfolgen stärkere laterale
und reduzierte vertikale Auslenkungen des Laufwerks 3. Bei der in Figur 13b gezeigten
Neigung des Laufwerks 3 sind die lateralen und vertikalen Auslenkungen etwa gleich.
[0067] Die Figuren 14a und 14b zeigen eine am Boden montierte vorzugsweise ausgestaltete
Laufschiene 4 mit zwei nach oben weisenden um 90° gegeneinander geneigten Laufflächen
41, 42, die je zwei gegeneinander geneigten Laufflächenabschnitte 411, 412; 421, 422
aufweisen. Das Laufwerk 3 kann entlang den ersten Laufflächenabschnitten 411, 412
parallel zur Längsachse x der Laufschiene 4 nach vorn bis zu den zweiten Laufflächenabschnitten
412, 422 und dann entlang den zweiten Laufflächenabschnitten 412, 422 geneigt zur
Längsachse x gegen die Raumöffnung verschoben werden. Bei dieser Ausgestaltung ist
es möglich, das Laufwerk 3 entlang den zweiten Laufflächenabschnitten 412, 422 mit
beliebiger positiver oder negativer Steigung gegen die Raumöffnung zu fahren.
[0068] In Figur 14a ruht das Laufwerk 3 am Anfang der ersten Laufflächenabschnitte 411,
421. In Figur 14b ruht das Laufwerk 3 gegen die Raumöffnung verschoben am Ende der
zweiten Laufflächenabschnitte 412, 422.
[0069] Figur 15 zeigt das Laufwerk 3 von Figur 14a, das über eine Kopplungsvorrichtung 2
mit einem leistenförmigen Beschlag 21 verbindbar ist. In dieser vorzugsweisen Ausgestaltung
weist das Laufwerk 3 zwei miteinander verbundene U-Profile auf, die je einen Rollenkanal
310, 320 einschliessen. Im ersten Rollenkanal 310 sind zwei erste Laufrollen und im
zweiten Rollenkanal 320 sind zwei zweite Laufrollen gehalten. Der Laufwerkskörper
33 weist einen Gelenkbolzen 242 auf, der in eine Montageöffnung 241 in einem Kopplungselement
24 gehalten ist. Das Kopplungselement 24 und das Laufwerk 3 sind wiederum drehbar
miteinander verbunden. Auf der anderen Seite des Kopplungselements 24 ist eine Bohrung
zur Aufnahme eines hülsenförmigen Verbindungselements 23 vorgesehen. Das Verbindungselement
23 ist einerseits im Kopplungselement 24 und andererseits in einer Bohrung 210 des
leistenförmigen Beschlags 21 fest oder drehbar gehalten, welcher dem Halten des Türblatts
11 dient. Das Laufwerk 3 ist daher wiederum drehbar gegenüber der Schiebetür 10 gelagert
und kann die erforderlichen Bewegungen entlang der Laufschiene 4 ausführen.
[0070] Figur 16 zeigt eine dem Schliessen einer Wandöffnung 9 dienende und von einer erfindungsgemässen
Führungsvorrichtung 1 gehaltene Schiebetür 10, die entweder unten auf eine in einem
Bodenkanal 920 angeordnete Laufschiene 4 abgestützt oder oben an einer in einem Deckenkanal
910 angeordnete Laufschiene 4 aufgehängt ist. Figur 16 illustriert, dass die Elemente
der Führungsvorrichtung 1, die Laufschiene 4 und die Führungsschiene 6 austauschbar
und vorteilhaft in einem Bodenkanal 920 und in einem Deckenkanal 910 montierbar sind.
Ebenfalls in den Bodenkanal 920 und in einem Deckenkanal 910 sind weitere Trennelemente
90A, 90B, vorzugsweise Glasplatten, ein gesenkt, welche die Raumöffnung 9 seitlich
begrenzen. Es ist ersichtlich, dass das gesamte Schliesssystem mit der Schiebetür
10 besonders elegant ausgeführt werden kann. Anhand der erfindungsgemässen Laufschiene
4 gelingt es, die Schiebetür 10 präzise zwischen die Trennelemente 90A, 90B einzufahren,
so dass die Schiebetür 10 mit den Trennelementen 90A, 90B eine ebene Trennwand bildet.
Bei dieser Ausgestaltung der Führungsvorrichtung 1 mit im Bodenkanal 920 und im Deckenkanal
910 gehaltenen Vorrichtungsteilen und mit dem in den Bodenkanal 920 und in den Deckenkanal
910 hinein ragenden Türblatt 11 resultieren weitere Vorteile. Die Raumöffnung 9 wird
optimal verschlossen und abgedichtet. Eine Abdichtung gegen den Boden und nach oben
gegen die Decke ist nicht mehr notwendig, weil die Abdichtung an der Frontseite der
Schiebetür 10 zu den Rändern 91, 93 der Raumöffnung 9 vollständig genügt. Es resultiert
somit nur noch eine Dichtungsebene mit dem Vorteil, dass für die Bedienung der Schiebetür
10 nur noch minimale Bedienkräfte erforderlich sind.
[0071] Figur 17 zeigt die Führungsvorrichtung 1 von Figur 16 mit der innerhalb des Bodenkanals
920 von Figur 16 in einem Montageprofil 7 gehaltenen Laufschiene 4. Ferner ist das
ebenfalls im Montageprofil 7 mittels Dichtungselementen 94 gehaltene Trennelement
90A ersichtlich. Der Bodenkanal 920 ist durch Abdeckelemente 921, 922 abgedeckt, die
lediglich den Fahrweg der Schiebetür 10 freilassen. In Figur 21 ist gezeigt, dass
dieser Fahrweg mittels eines Verschlusswagens 900 abgeschlossen werden kann, wenn
die Schiebetür 10 zur Seite gefahren wird. Figur 17 zeigt ferner eine Anschlagleiste
93, die zwischen den Trennelementen 90A, 90B gehalten ist.
[0072] Die Figuren 18a und 18b zeigen den Bodenkanal 920 von Figur 17 von der Frontseite
und der Rückseite. Figur 18a zeigt das erste Schienensegment 4A der Laufschiene 4,
das innerhalb des Montageprofils 7 gehalten ist und das erste Laufwerk 3B trägt. Ferner
ist gezeigt, dass das Montageprofil 7 Schienenelemente 75, 76 aufweist, auf denen
der Verschlusswagen 900 ruht. Figur 18b zeigt das zweite Schienensegment 4B der Laufschiene
4, das innerhalb des Montageprofils 7 gehalten ist und das zweite Laufwerk 3B trägt.
Ferner ist der Verschlusswagen 900 gezeigt, der mit Rädern 901, 902 auf den Schienenelemente
75, 76 abrollt. Der Verschlusswagen 900 weist eine Deckplatte 905 auf, mittels der
die Öffnung im Boden abgeschlossen wird, nachdem die Schiebetür 10 zur Seite geschoben
wurde.
[0073] Die Figuren 19a und 19b zeigen die Laufschiene 4 von Figur 17 mit zwei Schienensegmenten
4A, 4B, auf denen Laufwerke 3A, 3B geführt sind. Die Laufwerke 3A, 3B sind über Kopplungsvorrichtungen
2 mit einer Beschlagsleiste 21 verbunden, in der ein Türblatt 11 gehalten ist. An
der Unterseite des Türblatts 11 ist ein streifenförmiges Dichtungselement 12 mit einer
Dichtungslippe vorgesehen, welches beim Schliessvorgang gegen die in Figur 17 gezeigte
Anschlagleiste 93 geführt wird.
[0074] Figur 20 zeigt die Laufschiene 4 von Figur 17 bzw. das Schienensegment 4, das zwei
Laufflächen 41, 42 aufweist, die je einen parallel zur Längsachse x verlaufenden ersten
Laufflächenabschnitt 411, 421 und je einen geneigt zur Längsachse x verlaufenden zweiten
Laufflächenabschnitt 412, 422 umfassen.
[0075] Figur 20 zeigt ferner ein Laufwerk 3, welches nur eine erstes Laufelement bzw. eine
erste Laufrolle 31 und nur ein zweites Laufelement bzw. eine zweite Laufrolle 32 aufweist.
Erfindungsgemässe Laufwerke 3, 3A, 3B können daher in allen beschriebenen Ausgestaltungen
der erfindungsgemässen Führungsvorrichtung 1 auch mit nur einem ersten und nur einem
zweiten Laufelement 31 bzw. 32 versehen werden.
[0076] Figur 21 zeigt die Laufschiene 4 von Figur 17 mit den beiden Schienensegmenten 4A,
4B, auf denen die Laufwerke 3A, 3B geführt sind. Gezeigt ist ferner der Verschlusswagen
900 der Figuren 18a und 18b, der auf dem Montageprofil 7 geführt ist. Dieser Verschlusswagen
900, der eine Deckplatte 905 aufweist, wird vor die Raumöffnung 9 geschoben, wenn
die Schiebetür 10 zur Seite geschoben wird. Die nach dem Verschieben der Schiebetür
10 resultierende Öffnung im Boden wird daher durch die Deckplatte 905 des Verschlusswagens
900 verschlossen.
[0077] Sofern die Laufschiene 4 am Boden montiert wird, so wird die Führungsschiene 6 an
der Decke vorzugsweise im Deckenkanal 910 angeordnet. In der in den Figuren 22a und
22b gezeigten Ausgestaltung ist ein Rahmenprofil 60 vorgesehen, welches der Aufnahme
der Führungsschiene 6 dient, die zwei gegeneinander geneigte Führungssegmente 61,
62 aufweist. In der Führungsschiene 6 sind die Rollen von Führungslaufwerken 5A, 5B
geführt, die mit einer an der Oberkante des Türblatts 11 montierten Beschlagsleiste
510 verbunden sind. In der Schliessposition der Schiebetür 10 wird das erste Führungslaufwerk
5A durch das zweite Führungssegment 62 und das zweite Führungslaufwerk 5B durch eine
an der Anschlagleiste 93 montierte Führungsgabel 65 gegen die Raumöffnung 9 geführt.
Dabei wird die mit der Beschlagsleiste 510 verbundene und der Raumöffnung 9 zugewandte
Dichtung 12, die eine Dichtungslippe aufweist, gegen die Anschlagleiste 93 geführt.
Die Dichtung 12 kann auch an der Anschlagleiste 93 befestigt werden und bleibt unsichtbar,
falls sie innerhalb des Deckenkanals 910 angeordnet ist.
Literatur
Bezugszeichenliste:
[0079]
- 1
- Führungsvorrichtung
- 10
- Schiebeelement, Schiebetür
- 11
- Türblatt z.B. aus Glas oder Holz
- 111
- Frontseite des Türblatts 11
- 12
- Dichtung
- 120
- Dichtungselement
- 13
- Ausnehmung im Türblatt 11
- 121
- oberer Dichtungsteil
- 1210
- erste Dichtungskammer
- 122
- unterer Dichtungsteil
- 1220
- zweite Dichtungskammer
- 12230
- Montagerippe
- 123
- Montagematerial für die Dichtung 12
- 16
- Aufnahmenut an der Unterseite des Türblatts 11
- 2
- Kopplungsvorrichtung
- 21
- Beschlag
- 210
- Bohrung zur Aufnahme der Verbindungshülse
- 22
- Montageblock
- 23
- Verbindungsteil; Verbindungswelle oder -hülse
- 24
- Kopplungselement
- 240
- Bohrung zur Aufnahme der Verbindungshülse
- 241
- Bohrung zur Aufnahme des Gelenkbolzens 252
- 25
- Gelenk
- 251
- Gelenkbüchse
- 2511
- Flanschring
- 252
- Gelenkbolzen
- 2521
- Flanschkopf
- 26
- Schlitten
- 261
- Gewindestange
- 262
- Gewindebohrung
- 27
- Schraubenmutter
- 3; 3A, 3B
- Laufwerke
- 31
- erste Rollen
- 310
- erster Laufwerkskanal bzw. Rollenkanal
- 311
- erste Wellen für die ersten Rollen 31
- 3111
- Flanschkopf der ersten Welle 311
- 3112
- Schaft der ersten Welle 311
- 32
- zweite Rollen
- 320
- zweiter Laufwerkskanal bzw. Rollenkanal
- 321
- Wellen für die zweiten Rollen 32
- 321'
- verlängerte Wellen für die zweiten Rollen 32
- 3211
- Flanschkopf der zweiten Welle 321
- 3212
- Schaft der zweiten Welle 321
- 33
- Laufwerkskörper
- 330
- Laufwerkskörper ohne Körperflügel
- 331
- erster Körperflügel
- 3311
- erste Flügelbohrung für die ersten Wellen 311
- 332
- zweiter Körperflügel
- 3322
- zweite Flügelbohrung für die zweiten Wellen 321
- 3323
- dritte Flügelbohrung im zweiten Körperflügel 332
- 333
- Laufwerksblock
- 3331
- erste Körperbohrung für die ersten Wellen 311
- 33310
- Kragen für die ersten Wellen 311
- 3332
- zweite Körperbohrung für die zweiten Wellen 321
- 33320
- Kragen für die zweiten Wellen 321
- 3333
- Büchsenbohrung im Laufwerksblock 333
- 33330
- Kragen für die Gelenkbüchse 251
- 3334
- Axialbohrung zur Aufnahme der Dämpfungsvorrichtung
- 4
- Laufschiene (oben oder unten montiert)
- 4A, 4B
- Schienensegmente der Laufschiene 4
- 41
- erste Lauffläche
- 42
- zweite Lauffläche
- 421
- erster Laufflächenabschnitt
- 422
- zweiter Laufflächenabschnitt
- 43
- Montageleiste
- 431
- Bohrungen in der Montageleiste
- 5, 5A, 5B
- Führungslaufwerke
- 51
- Gehäuse
- 510
- Beschlag; Beschlagsleiste
- 511
- Werkzeugkanal
- 52
- Gewindeeinsatz
- 53
- Lagerwelle
- 531
- Gewindeteil der Lagerwelle 53
- 532
- Zahnkranz der Lagerwelle 53
- 55
- Führungsrollen
- 6
- Führungsschiene (oben oder unten montiert)
- 60
- Rahmenprofil
- 61
- erstes Führungssegment
- 62
- zweites Führungssegment
- 65
- Führungsgabel
- 651
- erste Führungsleiste
- 652
- Führungskanal
- 653
- zweite Führungsleiste
- 7
- Montageprofil
- 7A, 7B
- Profilsegmente
- 71
- Montageflansch
- 72
- Bohrung zur Aufnahme einer Montageschraube
- 75, 76
- Schienenelemente
- 8
- Dämpfungsvorrichtung
- 80
- Dämpfungselement
- 81
- hydraulischer Dämpfer
- 811
- Stangenstössel
- 812
- Dämpfungszylinder
- 82
- Federelement
- 85
- Hohlzylinderstössel
- 9
- Raumöffnung, Türöffnung
- 90
- Gebäudeteil
- 90A, 90B
- Glaswände
- 900
- Verschlusswagen
- 901, 902
- Räder des Verschlusswagens 900
- 905
- Deckplatte des Verschlusswagens 900
- 91
- Rand der Raumöffnung 9
- 910, 920
- Gebäudekanal; Deckenkanal oder Bodenkanal
- 911
- Mauerrand, von der Dichtung 12 abgedeckt
- 92
- Boden
- 921, 922
- Abdeckelemente
- 93
- Anschlagleiste
- 94
- Dichtungselemente
1. Führungsvorrichtung (1) für ein Schiebeelement (10), insbesondere für eine Schiebetür
mit einem Türblatt (11), mittels der eine Raumöffnung (9) eines Gebäudeteils (90)
zumindest annähernd dicht abschliessbar ist, mit einer Laufschiene (4), welche eine
Längsachse (x) aufweist, und mit wenigstens einem entlang der Laufschiene (4) geführten
Laufwerk (3) mit einem Laufwerkskörper (33), der mit einer Kopplungsvorrichtung (2)
verbunden ist, die mit dem Schiebeelement (10) koppelbar oder gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (4) eine erste und eine zweite Lauffläche (41, 42) aufweist, die
parallel und geneigt zueinander verlaufen, und dass der Laufwerkskörper (33) geneigt
zueinander ausgerichtete erste und zweite Laufelemente (31; 32) hält, die je auf die
korrespondierende erste oder zweite Lauffläche (41; 42) abgestützt sind, von denen
wenigstens eine einen parallel zur Längsachse (x) verlaufenden ersten Laufflächenabschnitt
(411; 421) und einen geneigt zur Längsachse (x) verlaufenden zweiten Laufflächenabschnitt
(412; 422) aufweist, entlang dem das Laufwerk (3) in eine Endlage verfahrbar ist.
2. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (4) oberhalb oder unterhalb des Schiebeelements (10)
a) direkt mit dem Gebäudeteil (90) verbunden ist,
b) in einem Montageprofil (7) gehalten ist, oder
c) in einem Gebäudekanal (910) angeordnet ist.
3. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (33) einen ersten Rollenkanal (310), in dem eines oder zwei erste
Laufelemente (31) gehalten sind, und einen zweiten Rollenkanal (320) aufweist, in
dem eines oder zwei zweite Laufelemente (32) gehalten sind.
4. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Laufelemente (31, 32) Laufrollen sind, dass die ersten Laufrollen
(31), die parallel zur ersten Lauffläche (41) ausgerichtet sind und daran anliegen,
von ersten Wellen (331) gehalten sind, die vom Laufwerkskörper (33) oder im ersten
Rollenkanal (310) gehalten sind, und dass die zweiten Laufrollen (32), die parallel
zur zweiten Lauffläche (42) ausgerichtet sind, von zweiten Wellen (332) gehalten sind,
die vom Laufwerkskörper (33) oder im zweiten Rollenkanal (320) gehalten sind.
5. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufwerkskörper (33) und die Kopplungsvorrichtung (2) drehbar miteinander verbunden
sind und dass die Kopplungsvorrichtung (2) unterhalb oder oberhalb des Laufwerkskörpers
(33) fest oder drehbar mit einem Beschlag (6) verbunden ist, welcher das Schiebeelement
(10) hält.
6. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (4) wenigstens zwei einstückig oder durch das Montageprofil (7) miteinander
verbundene Schienensegmente (4A, 4B) aufweist, die je mit der ersten Lauffläche (41)
und der zweiten Lauffläche (42) versehen sind und dass auf dem ersten und dem zweiten
Schienensegment (4A, 4B) je eines der Laufwerk (3A, 3B) angeordnet ist.
7. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Lauffläche (41, 42) gegen die Gebäudedecke ausgerichtet
sind und dass die erste Lauffläche (41) in einem Winkel gegenüber der Senkrechten
(s) ausgerichtet ist, der im Bereich von 22.5° bis 90° liegt oder dass die erste und
die zweite Lauffläche (41, 42) einen Winkel von zumindest annähernd 90° einschliessen.
8. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (4) oder die Schienensegmente (4A, 4B) für jedes der Laufwerke (3A,
3B) eine gemeinsame erste Lauffläche (41A, 41B) und je eine gesonderte zweite Lauffläche
(42A, 42B) aufweisen, die hintereinander oder nebeneinander angeordnet sind.
9. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung des zweiten Laufflächenabschnitts (412) gegenüber dem ersten Laufflächenabschnitt
(411) der ersten Lauffläche (41) und/oder die Neigung des zweiten Laufflächenabschnitts
(422) gegenüber dem ersten Laufflächenabschnitt (421) der zweiten Lauffläche (42)
derart gewählt sind, dass das Schiebeelement (10) innerhalb einer zur Länge des zweiten
Laufflächenabschnitts (422) korrespondierenden Schliesstrecke (Sxc) einerseits einen
Abstand (Sy) zwischen der Frontseite des Schiebeelements (10) und dem Rahmen (911)
der Raumöffnung (9) und andererseits einen Abstand (Sz) zwischen der Unterseite des
Schiebeelements (10) und dem an die Raumöffnung (9) angrenzenden Boden (92) durchläuft.
10. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Laufschiene (4) gegenüber liegenden Seite des Schiebeelements (10) eine
Führungsschiene (6) vorgesehen ist, das wenigstens ein mit dem Schiebeelement (10)
verbundenes Führungslaufwerk (5, 5A, 5B) verschiebbar hält und die ein erstes Führungssegment
(61), das parallel ersten Laufflächenabschnitt (411; 421) der Laufschiene (4) verläuft,
und ein zweites Führungssegment (62) aufweist, zumindest annähernd parallel zum zweiten
Laufflächenabschnitt (412; 422) der Laufschiene (4) verläuft.
11. Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass die der Raumöffnung (9) zugewandten Frontseite (111) des Schiebeelements (10) oder
der Rand (91, 93) der Raumöffnung (9) zumindest teilweise mit einer Dichtung (12)
versehen ist, welche in der Schliessposition des Schiebeelements (10) zwischen dem
Schiebeelement (10) und dem Rand (91) der Raumöffnung (9) oder einer Anschlagleiste
(93) gehalten ist.
12. Führungsvorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (12) aus einem oder mehreren Segmenten besteht oder eine in sich geschlossene
Schleife bildet.
13. Laufwerk (3) für eine Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12, mit
einer Laufschiene (4) mit einer ersten und einer zweiten Lauffläche (41, 42), die
parallel und geneigt zueinander verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufwerk (3) wenigstens ein erstes Laufelement (31), wie eine Laufrolle, aufweist,
die zur ersten Lauffläche (41) korrespondiert, und dass das Laufwerk (3) wenigstens
ein zweites Laufelement (32), wie eine Laufrolle, aufweist, das zur zweiten Lauffläche
(42) korrespondiert.
14. Laufschiene (4) für eine Führungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel und geneigt zueinander verlaufende erste und zweite Laufflächen (41,
42) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine einen parallel zur Längsachse (x) verlaufenden
ersten Laufflächenabschnitt (411; 421) und an wenigstens einem Ende der Laufschiene
(4) einen geneigt zur Längsachse (x) verlaufenden zweiten Laufflächenabschnitt (412;
422) aufweist.
15. Laufschiene (4) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei hintereinander oder nebeneinander angeordnete Schienensegmente (4A,
4B) vorgesehen sind, die je eine oder eine gemeinsame erste Lauffläche (41) und die
je eine zweite Lauffläche (42A, 42B) aufweisen.