[0001] Die Erfindung betrifft einen Konduktionstragkörper sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung, mit Einrichtungen zum Durchleiten eines Mediums, mit einem flachen Metallschaumkern,
der zwei Flachseiten und mindestens eine Stirnseite aufweist, wobei auf den Flachseiten
jeweils mindestens eine Flachseitendeckschicht und auf der mindestens einen Stirnseite
mindestens eine Stirnseitendeckschicht angeordnet und mit dem Metallschaumkern stoffschlüssig
fluiddicht verbunden ist, und wobei die Flachseitendeckschichten und die mindestens
eine Stirnseitendeckschicht den Metallschaumkern allseitig einschließen.
[0002] Einstückige plattenförmige Tragkörper sind als Sandwich-Konstruktionen mit homogenem
Kern aus geschäumten Werkstoffen bekannt, bei denen der Schaumkern als Mittellage
zwischen zwei Deckschichten aus gleichem oder unterschiedlichem Material angeordnet
ist. Die drei Lagen sind miteinander fest verbunden. Ziel von Sandwich-Konstruktionen
ist es, unter Einsparung von Material und Gewicht eine verbesserter Tragfähigkeit
gegenüber den Ausgangsmaterialien zu erzielen. Sowohl die Decklagen als auch die Kernlage
einer solchen Konstruktion müssen verschiedene Kräfte und Beanspruchungen aufnehmen
und sind daher in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt. Der Schaumkern hat die
Hauptaufgabe, die beiden Decklagen auf Abstand zu halten und dabei entsprechende Kräfte
aufzunehmen. Ferner hat der Schaumkern die Aufgabe, eine Schubübertragung zwischen
den Decklagen sicher zu stellen, sowie die Decklagen gegen Beulen und Knicken zu stabilisieren.
Die Verformungssteifigkeit einer solchen Sandwich-Platte wächst mit zunehmender Schubfestigkeit
des Kerns. Die Decklagen haben zudem die Aufgabe, das Biegemoment in Form eines Kräftepaares,
das heißt sowohl Zug- als auch Druckkräfte aufzunehmen.
[0003] Als Material für den Schaumkern und die beiden Decklagen wird aufgrund des günstigen
Gewicht-Stabilitäts-Preis-Verhältnisses häufig Metall oder Kunststoff verwendet. Als
besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, den die Mittellage bildenden Schaumkern
mit geschlossenen Zellen aus korrosionsbeständigem Metall, beispielsweise Aluminium
auszubilden, wobei offene Zellen auch möglich sind. Eine derartige Zellenstruktur
ist in der Regel beidseitig nur sehr dünn mit Aluminumblechen kaschiert, wobei die
Höhe des flachen Metallschaumkerns im Wesentlichen die Dicke eines solchen Aluminiumtragkörpers
bestimmt. Solche Aluminiumtragkörper haben eine äußerst hohe mechanische Stabilität
bei sehr geringem Gewicht und weisen zudem eine hohe Konduktion auf. Unter Konduktion,
auch Wärmeleitung oder Wärmediffusion genannt, wird in der Physik der Wärmefluss in
einem Feststoff oder in einem ruhenden Fluid in Folge eines Temperaturunterschiedes
verstanden. Aluminiumtragkörper werden als im Wesentlichen zweidimensional oder als
dreidimensional geformte Bauteile beispielsweise beim Flugzeug-, Automobil-, Caravan-,
Schiffs- und Bootsbau eingesetzt. Die primäre Technik zur Herstellung von geschlossenporigen
Aluminiumschaum geht von Aluminiumpulver und einem Metallhydrid, zum Beispiel Titanhydrid
aus. Beide Pulver werden miteinander vermischt und dann durch Heißpressen oder Strangpressen
zu einem Vormaterial verdichtet, das dann auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
von Aluminium erhitzt wird.
[0004] Nach dem Schäumen des Metallschaumkerns aus Aluminium oder einem anderem geeignetem
Metall, kann dieser falls erforderlich vor dem Verbinden mit den beiden Decklagen
aus dem gleichen oder einem unterschiedlichen Material noch mechanisch nachbearbeitet
werden, um die gewünschte Form und Größe zu erreichen. Ein metallischer Tragkörper,
wie vorstehend beschrieben, eignet sich hervorragend zum Aufbau eines Konduktionstragkörpers
für ein Heiz- oder Kühlpaneel. Weitere Anwendungsfelder für metallische Schäume sind
Hitzeschilder, Wärmekapselungen, Filter oder schallabsorbierende Verkleidungen.
[0005] Die Druckschrift
DE 2010 013 734 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Kühlung und ein Verfahren zu deren Herstellung. Die
vorgeschlagene Vorrichtung nach Art einer Kühlplatte umfasst offenporigen Metall-
oder Kunststoffschaum, der plattenförmig vorliegt und eine Oberseite, eine Unterseite
und Stirnseiten aufweist, wobei der Schaumstoff mit einem Mantel aus fluiddichten
folienartigen Material umgeben ist. Der Mantel weist wenigstens einen Zufluss und
einen Abfluss auf und besteht aus Deckplatten für die Flachseiten und aus Seitenteilen
für die Stirnseiten des Schaumkerns. Die offenen Poren des Schaumkerns bilden zusammenhängende
Kanäle, durch die ein Fluid strömen kann. Beim Durchströmen des Schaumkerns, der vorzugsweise
aus Metall wie beispielsweise Aluminium besteht, findet ein Wärmeaustausch zwischen
dem Schaummaterial und dem durchgeleitetem Fluid statt. Dabei kann das Fluid analog
einem Schwamm auf einer Seite des Schaummaterials eintreten und auf einer gegenüberliegenden
Seite wieder austreten, an denen der Zufluss und der Abfluss angeordnet sind.
[0006] Als Nachteil des bekannten Wärmetauschers wird angesehen, dass der metallische Schaumkern
offenporig ist, d. h., dass er offen ausgebildete Zellen aufweist und dass ihm eingearbeitete
Fluidkanäle fehlen. Bedingt durch die nichtvorhandenen Fluidkanäle in Verbindung mit
der nichtgeschlossenen Zellenstruktur des Metallschaumkerns durchströmt das Fluid
den gesamten Metallschaumkern mit großem Strömungswiderstand. Damit wird einerseits
zwar eine starke Verwirbelung des Fluids, das heißt eine gute Wärmeübertragung zwischen
dem geschäumten Metallkern und dem Fluid erreicht, jedoch andererseits die Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids derart herabgesetzt, dass die auf das Fluid übertragende Wärme nicht ausreichend
schnell abgeführt wird. Demnach ist die Leistung der Kühlvorrichtung eingeschränkt.
[0007] In der
WO 02/093644 wird dem dadurch abgeholfen, dass Rohre als Fluidkanäle in den Metallschaum eingebracht
werden.
[0008] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik zu überwinden. Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe zugrunde,
einen Induktionstragkörper und ein Verfahren zu dessen Herstellung vorzuschlagen,
die sich durch eine verbesserte Leistung in Verbindung mit einer einfachen Herstellungstechnik,
geringen Kosten, einer flachen Bauweise sowie einer guten Wärmeübertragung mit gleichmäßiger
Temperierung auszeichnen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Konduktionstragkörper mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zu dessen Herstellung mit den Merkmalen
des nebengeordneten Patentanspruchs 11 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der jeweils rückbezogenen Patentansprüche.
[0010] Entsprechend dem Stand der Technik weist der vorgeschlagene Konduktionstragkörper
mit Einrichtungen zum Durchleiten eines Mediums einen flachen Metallschaumkern mit
zwei Flachseiten und mindestens einer Stirnseite auf, wobei auf den Flachseiten jeweils
mindestens eine Flachseitendeckschicht und auf der mindestens einen Stirnseite mindestens
eine Stirnseitendeckschicht angeordnet und mit dem Metallschaumkern stoffschlüssig
fluiddicht verbunden ist. Die Flachseitendeckschichten und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
schließen den Metallschaumkern allseitig ein, wobei jeweils mindestens ein Einlass
und ein Auslass für das Medium an den Flachseiten- und/oder Stirnseitendeckschichten
angeordnet ist. Die Anzahl der Stirnseiten und damit der zugeordneten Stirnseitendeckschichten
ist abhängig von der geometrischen Form des Metallschaumkerns. Weisen die Flachseiten
keine, eine oder nur zwei Ecken auf, so besitzt der Metallschaumkern nur eine beziehungsweise
zwei umlaufende gekrümmte Stirnseiten und der Konduktionstragkörper eine entsprechende
Anzahl von umlaufenden Stirnseitendeckschichten. Andernfalls, wenn die Flachseiten
als Vieleck ausgebildet sind, weist der Metallschaumkern eine von der Eckenzahl bestimmte
Anzahl von ebenen rechteckigen Stirnseiten auf, auf denen jeweils eine zugeordnete
formgleiche Stirnseitendeckschicht angeordnet ist.
[0011] Kerngedanke der Erfindung ist es, den Strömungswiderstand in dem Konduktionstragkörper
zu reduzieren, indem definierte Fluidkanäle in dem Metallschaumkern vorgesehen werden.
Dabei soll das durch den Konduktionstragkörper zum Wärmetransport geleitete Medium
nur in den vorgesehenen Fluidkanälen fließen und nicht in die benachbarten Zellen
des Metallschaumkerns verzweigen. Dazu wird ein Metallschaum für den Metallschaumkern
verwendet, der geschlossene Zellen aufweist. Bedingt durch die hohe Wärmeleitfähigkeit
des Metallschaumkerns mit den geschlossenen Zellen wird der Wärmeaustausch zwischen
den Flachseiten, den Flachseitendeckschichten und dem fließendem Medium des Konduktionstragkörpers
nicht beeinträchtigt.
[0012] Demnach weist der erfindungsgemäße Konduktionstragkörper einen Metallschaumkern mit
geschlossenen Zellen auf und zumindest an einer Flachseite Fluidkanäle bildende Vertiefungen,
als Einrichtungen zum Durchleiten des Mediums, wobei die Vertiefungen von der die
Flachseite übergreifenden Flachseitendeckschicht nach außen verschlossen sind.
[0013] Die Vertiefungen können beim Schäumen des Metallschaumkerns durch eine entsprechend
strukturierte Form oder nach dem Schäumen des Metallschaumkerns durch mechanische
Nachbearbeitung eingebracht werden. Die Nachbearbeitung kann beispielsweise durch
lokales Schneiden, Fräsen oder Pressen des Metallschaumkerns hergestellt werden. Als
besonders vorteilhaft haben sich geprägte Vertiefungen erwiesen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Metallschaumkern an
dem Boden der Vertiefung Zellen auf, die gegenüber den Zellen an den Seitenwänden
der Vertiefungen eine verdichtete Struktur mit erhöhter mechanischer Stabilität aufweisen.
Damit sind die Vertiefungen an den Seitenwänden und an dem Boden mit einer im wesentlichen
ebenen jedoch rauen Oberfläche ausgebildet. Dabei ist der Bereich des Metallschaumkerns,
der die die Fluidkanäle bildenden Vertiefungen aufweist, deutlich gegenüber den davon
entfernten Bereichen des Metallschaumkerns verdichtet, wodurch sich eine zusätzliche
Versteifung des Metallschaumkern und damit des Konduktionstragkörpers ergibt. Damit
wird insbesondere die Biegesteifigkeit des erfindungsgemäßen Konduktionstragkörpers
senkrecht zu den Flachseiten des Metallschaumkerns und dem darauf angeordneten Flachseitendeckschichten
vergrößert. Die Oberfläche ist an den Seitenwänden der Vertiefung stärker strukturiert
als an dem Boden der Vertiefungen. Dabei weisen die Seitenwände und der Boden zum
Fluidkanal hin geschlossene Zellen mit Faltungen auf. Die somit äußerst raue Oberfläche
bewirkt Verwirbelungen des in den Fluidkanälen fließenden Mediums, die den Wärmeübergang
vom Metallschaumkern zu dem Medium, und umgekehrt, verbessern.
[0015] Die Flachseitendeckschichten und die mindestens eine Stirnseitendeckschichten des
Konduktionstragkörpers können prinzipiell aus beliebigen Materialien hergestellt sein.
Dabei kann sich der Werkstoff der Flachseitendeckschichten voneinander und auch von
dem der mindestens einen Stirnseitendeckschicht unterscheiden. Dabei ist es wichtig,
dass diese undurchlässig für ein flüssiges oder gasförmiges Medium sind und sich stoffschlüssig
miteinander und mit dem Metallschaumkern verbinden lassen. Außerdem sollte mindestens
eine der Flachseitendeckschichten gut wärmeleitende Eigenschaften aufweisen.
[0016] Vorzugsweise ist mindestens eine Flachseitendeckschicht und/oder die mindestens eine
Stirnseitendeckschicht des erfindungsgemäßen Konduktionstragkörpers im Verhältnis
zum Metallschaumkern als dünne metallische Platte (Blech) ausgebildet. Derartige dünne
metallische Deckschichten ermöglichen einen problemlosen Wärmeaustausch mit der Umgebung
beziehungsweise mit den kontaktierten Gegenständen. Dabei kann die Wärmeübertragung
in den Konduktionstragkörper hinein oder aus diesem heraus stattfinden. Ein solcher
Konduktionstragkörper kann insbesondere als Kühl- und/oder als Heizelement eingesetzt
werden.
[0017] Wie vorstehend bereits beschrieben, ist erfindungsgemäß eine stoffschlüssige Verbindungen
der Flachseitendeckschichten bzw. der mindestens einen Stirnseitendeckschicht des
Konduktionstragkörpers untereinander und zu dem Metallschaumkern vorgesehen. Um dies
zu erreichen, sind die Flachseitendeckschichten und die mindestens eine Stirnseitedeckschicht
mit dem Metallschaumkern und/oder miteinander vorzugsweise verklebt, verschweißt oder
verlötet. Die Verbindungsart ist abhängig von dem Material der Flachseitendeckschichten
beziehungsweise der mindestens einen Stirnseitendeckschicht.
[0018] Bei den vorstehen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung können die Fluidkanäle
bildenden Vertiefungen nur auf einer Flachseite oder auf beiden Flachseiten des Metallschaumkerns
angeordnet sein. Dabei sind nur jeweils die Zellen des Metallschaumkerns mit den Fluidkanälen
verbunden, die direkt an die Fluidkanäle angrenzen und in die die Fluidkanäle eingreifen.
Mit Abstand zu den Fluidkanälen angeordnete Zellen sind fluiddicht mit den Nachbarzellen
und den Deckschichten des Metallschaumkerns verbunden, sodass kein in den Fluidkanälen
befindliches Kühl- oder Heizmedium in diese isolierte Zellen eindringen kann. Die
Fluidkanäle erstrecken sich im wesentlichen zweidimensional zwischen der mindestens
einen Einlass- und Auslassöffnung des Konduktionstragkörpers, wobei der Verlauf und
der Abstand der Vertiefungen und die Position der mindestens einen Einlass- und Auslassöffnung
beliebig geeignet gewählt werden können. Für den Fall, dass auf beiden Flachseiten
des Metallschaumkerns Fluidkanäle vorgesehen sind, so können diese durch eine oder
mehrere den Metallschaumkern durchsetzende Bohrungen miteinander verbunden sein.
[0019] Ein Konduktionstragkörper der vorstehend vorgeschlagenen Art ermöglicht als Konvektor
in Form eines Heiz- oder Kühlkörpers eine direkte Wärmeübertragung zwischen einem
umgebenden flüssigen oder gasförmigen Medium und dem Konduktionstragkörper, wobei
die Wärmeabgabe bzw. die Wärmeaufnahme stark von dem Temperaturgefälle abhängig ist.
Der erfindungsgemäße Konduktionstragkörper kann aber auch zur effizienten Temperierung
eines beliebigen, insbesondere plattenförmigen Gegenstandes verwendet werden, der
großflächig wärmeleitend mit dem Konduktionstragkörper verbunden ist. Der Wärmetausch
erfolgt dabei besonders schnell, so dass dem Gegenstand rasch Wärme zugeführt oder
entzogen werden kann.
[0020] Wenn Sonnenlicht beispielsweise auf Solarmodule trifft, wird die Lichtenergie, die
keinen Beitrag zur fotoelektrischen Umwandlung leistet, in Form von Wärme in dem Solarmodul
gespeichert, sodass sich dessen Temperatur zunehmend erhöht. Dies ist dem dann besonders
kritisch, wenn die Solarmodule gleichzeitig mit starker Sonnenstrahlung beaufschlagt
werden. Bei erhöhter Temperatur arbeiten die Solarzellen der Solarmodule mit geringerem
Wirkungsgrad, der durch die Kühlung der Solarmodule mittels des vorgeschlagenen Konduktionstragkörpers
wieder gesteigert werden kann. Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper
an einer der Flachseiten des Konduktionstragkörpers die Rückseite mindestens eines
Solarmoduls befestigt. Abhängig von der Größe des Konduktionstragkörpers und der Solarmodule
kann ein solcher Konduktionstragkörper ein oder mehrere Solarmodule tragen, die mit
dem Konduktionstragkörper gut wärmeleitend verbunden sind.
[0021] Gleichzeitig kann die abgekühlte Wärme zum Heizen von Brauchwasser verwendet werden.
Vorzugsweise sind auf derjenigen Flachseite des Konduktionstragkörpers, mit der der
Konduktionstragkörper an der Rückseite des mindestens einen Solarmoduls befestigt
ist, eine oder mehrere elektrische und/oder thermische Zusatzdecklagen angeordnet
sind. Die Zusatzdecklagen bestehen vorwiegend aus dünnen Werkstoffschichten und können
leitender oder isolierender Natur sein. Solche Werkstoffschichten können auch auf
der den mindestens einen Solarmodul abgewandten Flachseitendeckschicht des Konduktionstragkörpers
zusätzlich angeordnet sein.
[0022] Die Flachseitendeckschichten des Metallschaumkerns sowie die auf diesen Deckschichten
optional angeordneten Zusatzdecklagen aus einem anderem Werkstoff bestehen aus metallischen
und/oder nichtmetallischen Werkstoffen. Deren Wahl, Stärke und Anordnung ist immer
von der technischen Verwendung des Konduktionstragkörpers abhängig und kann deshalb
insbesondere in der Anzahl und in der Art der Zusatzdecklagen, die als Funktionsschicht
wirken, variieren.
[0023] Bei der speziellen Anwendung des Konduktionstragkörpers als Kühl- oder Wärmeelement
für Fotovoltaikmodule ist die mindestens eine Zusatzdecklage der Flachseitendeckschichten
in einer zweckmäßigen Ausführungsvariante aus einem Keramikwerkstoff, vorzugsweise
Siliziumnitrid hergestellt. Eine solche Zusatzschicht ist gut wärmeleitend und gleichzeitig
elektrisch isolierend. Es ist selbstverständlich, die Zusatzdecklage aus diesem Keramikwerkstoff
vorzugsweise auf derjenigen Flachseite des Konduktionstragkörpers anzuordnen, die
dem mindestens einem Solarmodul zugeordnet ist.
[0024] Bei einer begünstigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konduktionstragkörpers
nehmen die Flachseitendeckschichten und/oder die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
des Metallschaumkerns und/oder die Zusatzdecklage der Flachseitendeckschichten mindestens
einen Einlass- und Auslass mit Montageelementen für eine Fluidzuleitung und eine Fluidableitung
auf. An den Montageelementen können Anschlusselemente für die Befestigung von Anschlussleitungen
oder Verbindungselemente zum Verbinden aneinander angrenzender Konduktionstragkörper
angebracht sein.
[0025] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine der Zusatzdecklagen einer
der Flachseitendeckschichten aus einem halbleitenden Material hergestellt. Das Halbleitermaterial
kann durchgängig oder unterbrochen auf einer untersten, von der Flachseitendeckschicht
des Metallschaumkerns getragenen Zusatzdecklage oder gegebenenfalls auf einer auf
die unterste Zusatzdecklage aufgebrachten weiteren Decklage angeordnet sein und gezielt
stromleitend oder stromisolierend geschaltet werden. Dieses Halbleitermaterial ist
dazu vorgesehen, Energie aus der Natur zu absorbieren, eine elektrische Spannung aufzubauen
und damit Strom zu erzeugen.
[0026] Bei einer weiteren günstigen Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens eine Zusatzdecklage
Leiterbahnen auf, die vorzugsweise als gedruckte Leiterbahnen ausgeführt sind. Die
die Leiterbahnen aufweisende Zusatzdecklage ist als Zwischenschicht unterhalb einer
isolierenden weiteren Zusatzdecklage vorgesehen. Mittels der Leiterbahnen kann abhängig
vom Anwendungsfall ohmsche Wärme produziert werden, sie wirken als alleinige Heizung
oder als Zusatzheizung des Konduktionstragkörpers. Die von den dünnen Leiterbahnen
gebildete Heizung kann mit gleichgerichteter, mit gepulster oder mit sinusförmiger
Spannung versorgt werden, um damit spezielle Strahlungsspektren in Verbindung mit
einer Halbleiterschicht und/oder einer Keramikschicht zu erzeugen. Dieses Prinzip
kann auch in umgekehrter Richtung verwendet werden, um einen Energieeintrag von außen
gezielt ähnlich einem Peltierelement zu absorbieren.
[0027] Um die Absorberfunktion eines mit den vorstehenden Merkmalen ausgebildeten Konduktionstragkörpers
zu verbessern, kann beispielsweise die äußerste Zusatzdecklage aus einer strahlungsdurchlässigen
Folie bestehen. Diese Folie kann neben dem Schutz vor Umgebungseinflüssen auch strahlungsleitende
Eigenschaften, wie die eines Prismas oder eines Lichtwellenleiters beinhalten.
[0028] Der erfindungsgemäße Konduktionstragkörper, der keine, eine oder mehrere Zusatzdecklagen
auf mindestens einer Flachseitendeckschichten des Metallschaumkerns umfasst, kann
eine Randeinfassung als Verstärkungsschicht aufweisen, die um den Konduktionstragkörper
herum angeordnet und vorteilhafterweise mit Anschlusselementen weiterer Randeinfassungen
anderer Konduktionstragkörper verbindbar ist. Diese Randeinfassung kann eine zusätzliche
Dichtfunktion für Flüssigkeiten bereitstellen. Dies kann dadurch erreicht werden,
dass die Randeinfassung eines Konduktionstragkörpers mit der Randeinfassung eines
anderen Konduktionstragkörpers formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden wird.
Mit dieser Funktion wird die Möglichkeit gegeben, eine beliebig große Konduktionstragkörperfläche
aus einer Anzahl von einzelnen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörpern aufzubauen.
[0029] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Konduktionstragkörper mit
Einrichtungen zum Durchleiten eines Mediums, wobei der Konduktionstragkörper einen
flachen Metallschaumkern mit zwei Flachseiten und mindestens einer Stirnseite aufweist
und auf den Flachseiten mindestens eine Flachseitendeckschicht und auf der mindestens
einen Stirnseite mindestens eine Stirnseitendeckschicht angeordnet und mit dem Metallschaumkern
stoffschlüssig fluiddicht verbunden ist, und wobei die Flachseitendeckschichten und
die mindestens eine Stirnseitendeckschicht den Metallschaumkern allseitig einschließen,
wird ein Metallschaumkern mit geschlossenen Zellen verwendet, wobei in dem Metallschaumkern
zumindest an einer Flachseite Fluidkanäle bildende Vertiefungen als Einrichtungen
zum Durchleiten des Mediums eingebracht und dann die Vertiefungen mittels der mindestens
einen zugeordneten Flachseitendeckschicht nach außen fluiddicht verschlossen werden.
[0030] Vorzugsweise werden die Vertiefungen nach dem Schäumen des Metallschaumkerns, vorzugsweise
durch lokales Prägen in den Metallschaumkern eingebracht.
[0031] Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Metallschaumkern in einen von einer Flachseitendeckschicht und der mindestens
einen Stirnseitendeckschicht gebildeten, kastenförmigen oder U-förmigen Aufnahme eingelegt
und die Aufnahme durch die andere Flachseitendeckschicht, die eben oder U-förmig ausgebildet
ist, verschlossen. Dabei kam die Flachseitendeckschicht und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
der Aufnahme miteinander und die andere Flachseitendeckschicht mit dem Metallschaumkern
auf der die Vertiefungen aufweisende Seite sowie mit der Aufnahme dichtend verklebt,
verlötet oder verschweißt werden.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus der folgenden Beschreibung
der Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten
Zeichnung ergeben. Die einzelnen Merkmale der Erfindung können dabei für sich allein
oder zu mehreren bei unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht
sein. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper in Draufsicht (Fig. 1a) und in Seitenansicht
(Fig. 1 b);
- Figur 2
- den Konduktionstragkörper aus Figur 1 in perspektivischer teilgeschnittener Ansicht,
mit Blick auf die Oberseite (Fig. 2a) und mit Blick auf die Unterseite (Fig. 2b);
- Figur 3
- den Konduktionstragkörper aus Figur 1 und 2 in perspektivischer teilgeschnittener
Darstellung, mit in die Zellen des Metallschaumkerns eingeprägten Fluidkanälen, in
Draufsicht (Fig. 3a) und in Seitenansicht (Fig. 3b);
- Figur 4
- den Konduktionstragkörper aus Figur 3 als Explosionszeichnung, mit zwei ebenen Flachseitendeckschichten
und vier streifenförmigen Stirnseitendeckschichten, die den Metallschaumkern einschließen;
- Figur 5
- den Konduktionstragkörper aus Figur 3 als Explosionszeichnung, mit jeweils zwei U-förmigen
Aufnahmen für den Metallschaumkern, die eine ebene Flachseitendeckschicht mit zwei
angeformten Stirnseitendeckschichten aufweisen, die den Metallschaumkern einschließen;
- Figur 6
- einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper, der ein Solarmodul trägt; und
- Figur 7
- einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper, der an der Rückseite eines Solarmoduls
befestigt ist.
[0033] Die Figuren 1a und 1b zeigen einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper 1, mit
einem Metallschaumkern 2, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel flach und quaderförmig
ausgebildet ist. Der Konduktionstragkörper 1 weist außen zwei Flachseitendeckschichten
3, 3' und vier Stirnseitendeckschichten 4, 4', 4", 4'" auf, die den Metallschaumkern
2 allseitig einschließen. Der geschäumte Metallkern 2 weist insbesondere geschlossene
Zellen 5 auf, die nur in den Figuren 3, 4 beispielhaft schematisch dargestellt sind.
Die Flachseitendeckschichten 3, 3' sind jeweils auf einer Flachseite 6, 6' und die
Stirnseitendeckschichten 4, 4', 4", 4'" an den Stirnseiten 7 des Metallschaumkerns
2 angeordnet und mit diesen stoffschlüssig fluiddicht verbunden. Die Flachseitendeckschichten
3, 3' und die Stirnseiten 4, 4', 4", 4'" sind vorzugsweise als dünne metallische Platte
ausgebildet und miteinander und dem Metallschaumkern 2 verklebt, verschweißt und/oder
verlötet.
[0034] Der Metallschaumkern 2 weist an der oberen Flachseite 6 Fluidkanäle 8 bildende Vertiefungen
9 als Einrichtungen zum Durchleiten eines Mediums auf, die von der die Flachseite
6 übergreifenden Flachseitendeckschicht 3 nach außen verschlossen sind. Die Fluidkanäle
8 erstrecken sich im wesentlichen mäanderförmig als Kühl- oder Heizschlangen in dem
Metallschaumkern 2. An einem Ende 10 der Fluidkanäle 8 ist ein Einlass 11 und an dem
anderen Ende 10' der Fluidkanäle 8 ein Auslass 12 für das Durchleiten des Kühl- oder
Heizmediums vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vertiefungen
9 durch Prägen in den Metallschaumkern 2 eingebracht. Damit weist der Metallschaumkern
2, wie in den Figuren 3a, 3b schematisch dargestellt, am Boden 14 der Fluidkanäle
8 Zellen 5 auf, die gegenüber den Zellen 5 an den Seitenwänden 15 der Fluidkanäle
8 und gegenüber den von den Vertiefungen 9 fernen Zellen 5 des Metallschaumkerns 2
eine verdichtete Struktur besitzen. Die verdichtete Struktur bewirkt eine Erhöhung
der mechanischen Stabilität des Metallschaumkerns 2 und damit des erfindungsgemäßen
Konduktionstragkörpers 1.
[0035] Die Figuren 2a und 2b zeigen das Ausführungsbeispiel aus Figur 1 in einer perspektivischen
Darstellung, mit Blick auf die Oberseite, d. h. auf die Flachseitendeckschicht 3,
bzw. mit Blick auf die Unterseite, d. h. auf die Flachseitendeckschicht 3'. Der dargestellte
Konduktionstragkörper 1 ist stellenweise aufgeschnitten dargestellt. In der Fig. 2a
ist der Metallschaumkern 2 mit dem auf der Flachseite 6 eingeprägten Fluidkanälen
8 zu erkennen. Die die Fluidkanäle 8 bildenden Vertiefungen 9 reichen in der Tiefe
etwa bis zur Mitte des Metallschaumkerns 2. Der verdichtete Boden 14 der Vertiefungen
9 ist deutlich sichtbar. Wie aus dem Vergleich der Figuren 1b und 2b zu entnehmen
ist, ist in diesem Ausführungsbeispiel außen auf der unteren Flachseitendeckschicht
3' auf der dem Metallschaumkern 2 abgewandten Seite eine Zusatzdecklage 13 angeordnet,
die eine besondere elektrische und/oder thermische Funktion übernimmt.
[0036] Die mindestens eine Zusatzdecklage 13 kann aus metallischen und/oder nichtmetallischen
Werkstoffen ausgebildet sein. Sie ist stoffschlüssig mit der Flachseitendeckschicht
3' verbunden, vorzugsweise verklebt. Die Zusatzdecklage 13 kann beispielsweise aus
einem Keramikwerkstoff, bevorzugend aus Siliziumnitrid, oder aus einem halbleitenden
Material, wie beispielsweise kristallinem Silizium hergestellt sein. Sie kann auch
Leiterbahnen tragen, die vorzugsweise als gedruckte Leiterbahnen aufgebracht sind.
Falls erforderlich, kann die Zusatzdecklage 13 mehrere Schichten aufweisen. Die Fig.
2b zeigt die Zusatzdecklage 13 mit darauf angeordneten Leiterbahnen 16.
[0037] Die Figur 3 zeigt den erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper 1 gemäß den Figuren
1, 2 in der Figur 3a in einer Schnittdarstellung parallel zu den Flachseiten 6, 6'
des Metallschaumkerns 2 und in der Figur 3b in einer Schnittdarstellung senkrecht
zu diesen Flachseiten. In diesen Darstellungen sind die Zellen 5 des Metallschaumkerns
2 schematisch dargestellt. Es ist zu sehen, dass die Zellen 5 des Metallschaumkerns
2 am Boden 14 der Vertiefungen 9 deutlich gegenüber den Zellen 5 an anderen Stellen
des Metallschaumkerns 2 verdichtet sind. Es gibt sich somit in alle Richtungen des
Metallschaumkerns 2 eine erhöhte Biegesteifigkeit des Konduktionstragkörpers 1. Darüber
hinaus wird durch den verdichteten Boden ein unerwünschtes Wegfließen einer Kühlflüssigkeit
verhindert. Da der Boden nicht vollständig eben ist, entsteht eine (gewollte) turbulente
Strömung, die die Kühleigenschaften verbessert.
[0038] Die Figuren 4, 5 zeigen noch einmal schematisch den Aufbau des Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Konduktionstragkörpers 1 in einer Explosionszeichnung. Bei dem
dargestellten Konduktionstragkörper 1 weist der Metallschaumkern 2 eine typische Dicke
von 8 mm auf, die Tiefe der Vertiefungen beträgt etwa 6,5 mm. Im Bereich der Fluidkanäle
8 sind die Zellen 5 am Boden 14 somit etwa um den Faktor drei bis vier verdichtet.
Die Stärke der Flachseitendeckschichten 3, 3', die vorzugsweise von dünnen Blechen
gebildet werden, kann dabei zwischen 0,2 und 1,5 mm variieren. Generell kann die Dicke
des Metallschaumkerns 2 auch deutlich größer oder kleiner sein. Als besonders günstig
hat sich eine Dicke zwischen 4 mm und 15 m erwiesen. In einem solchen Fall ist die
Tiefe der Vertiefungen 9 an die jeweilige Dicke des Metallschaumkerns 2 geeignet angepasst.
Der Metallschaumkern 2, die Flachseitendeckschichten 3, 3' und die Stirnseitendeckschichten
4, 4', 4", 4'" sind dabei vorzugsweise aus einem Aluminium-Werkstoff hergestellt.
[0039] Die Fig. 4 zeigt, dass der Metallschaumkern 2 von zwei großflächigen, quadratischen
ebenen nicht abgekanteten Flachseitendeckschichten 3, 3' aus Aluminiumblechen und
von vier ebenen Stirnseitendeckschichten 4, 4', 4", 4"' , schmale Streifen aus vier
schmalen Aluminiumblechstreifen ausgebildet sind eingeschlossen ist.
[0040] Die Fig. 5 zeigt eine Variante der Ausführungsform aus Fig. 4, bei der der Metallschaumkern
2 von jeweils zwei U-förmigen Aufnahmen 17 eingeschlossen ist. Bei den beiden Aufnahmen
17 sind jeweils zwei Stirnseitendeckschichten 4, 4" bzw. 4', 4'" an die Flachseitendeckschicht
3, bzw. 3', aufeinander gegenüber liegenden Seiten der Flachseitendeckschichten 3,
3', angeformt und jeweils um 90° abgekantet. Die beiden U-förmigen Aufnahmen 17 sind
vorzugsweise in Größe und Form identisch ausgebildet und werden um 90° verdreht zueinander
zusammengesetzt, nachdem der Metallschaumkern 2 in eine der Aufnahmen 17 eingelegt
wurde.
[0041] Die Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper 1, der die Elemente
eines Solarmoduls 18 trägt, das wie üblich eine vordere Glasplatte 19, eine darunter
angeordnete transparente Kunststoffschicht 20, in die eine Solarzellenschicht 21 eingebettet
ist, und eine Rückseitenkaschierung 22 aus einer witterungsfesten Kunststoffverbundfolie
aufweist. Die vorstehend aufgeführten Elemente des Solarmoduls 18 sind auf dem Konduktionstragkörper
1 angeordnet und gemeinsam mit dem Konduktionstragkörper 1 randseitig von einer Randeinfassung
23 in Form eines Aluminiumprofilrahmens umgriffen. Das Solarmodul 18 ist auf dem Konduktionstragkörper
1 aufgebaut, wobei die Rückseitenkaschierung 22 beispielsweise adhäsiv mit dem Konduktionstragkörper
1 verbunden ist. Dabei kann der Konduktionstragkörper 1 eine oder mehrere auf den
Flachseitendeckschichten 3 bzw. 3' des Metallschaumkerns 2 angeordnete Zusatzdecklagen
13 aufweisen. Die Glasplatte 19, die Kunststoffschicht 20, die Solarzellenschicht
21 und die Rückseitenkaschierung 22 des Solarmoduls 18 bilden eine dieser Zusatzdecklagen
13.
[0042] Die Fig. 7 zeigt einen erfindungsgemäßen Konduktionstragkörper 1, befestigt an der
Rückseite eines konventionellen Solarmoduls 18, das mit dem in der Fig. 6 veranschaulichten
Elementen aufgebaut ist. Das Solarmodul 18 weist an seinem Rand einen Rahmen 24 auf,
der das Solarmodul 18 mechanisch stabilisiert. Der Konduktionstragkörper 1 weist in
diesem Fall auf der Flachseitendeckschicht 3 eine als Wärmeleitschicht ausgebildete
Zusatzdecklage 13 auf. Die Zusatzdecklage 13 des Konduktionstragkörper 1 ist mit der
Rückseitenkaschierung 22 des Solarmoduls 18 adhäsiv oder stoffschlüssig verbunden.
Die Wärmeleitschicht 13 stellt einen guten Wärmeaustausch zwischen dem Solarmodul
18 und dem Konduktionstragkörper 1 sicher.
1. Konduktionstragkörper (1) mit Einrichtungen zum Einleiten eines Mediums, mit einem
flachen Metallschaumkern (2), der zwei Flachseiten und mindestens eine Stirnseite
(7) aufweist, wobei auf den Flachseiten (6, 6') jeweils mindestens eine Flachseitendeckschicht
(3, 3') und auf der mindestens einen Stirnseite (7) mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4'") angeordnet und mit dem Metallschaumkern (2) stoffschlüssig fluiddicht
verbunden ist, und wobei die Flachseitendeckschichten (3, 3') und die mindestens eine
Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4'") den Metallschaumkern (2) allseitig einschließen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaumkern (2) geschlossene Zellen (5) und zumindest an einer Flachseite
(6, 6') Fluidkanäle (8) bildende Vertiefungen (9) als Einrichtungen zum Durchleiten
des Mediums aufweist, wobei die Vertiefungen (9) von der die Flachseite (6, 6') des
Metallschaumkerns (2) übergreifenden Flachseitendeckschicht (3, 3') nach außen verschlossen
sind.
2. Konduktionstragkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaumkern (2) am Boden (14) der Vertiefungen (9) Zellen (5) aufweist,
die gegenüber den Zellen (5) an den Seitenwänden (15) der Vertiefungen (9) eine verdichtete
Struktur mit erhöhter mechanischer Stabilität aufweisen.
3. Konduktionstragkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Flachseitendeckschicht (3, 3') und/oder die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4'") im Verhältnis zum Metallschaumkern (2) als dünne metallische Platte
ausgebildet ist.
4. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachseitendeckschichten (3, 3') und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4'") mit dem Metallschaumkern (2) und/oder miteinander verklebt, verschweißt
oder verlötet sind.
5. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Flachseitendeckschichten (3, 3') die Rückseite mindestens eines Solarmoduls
(18) befestigt ist.
6. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Flachseitendeckschicht (3, 3') an der dem Metallschaumkern (2)
abgewandten Seite eine oder mehrere elektrisch und/oder thermisch wirkende Zusatzdecklagen
(13) angeordnet sind.
7. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zusatzdecklage (13) aus metallischen und/oder nichtmetallischen
Werkstoffen ausgebildet, vorzugsweise aus einem Keramikstoff, bevorzugt aus Siliziumnitrid
hergestellt ist.
8. Konduktionstragkörper nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zusatzdecklage (13) aus einem halbleitenden Material hergestellt
ist.
9. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zusatzdecklage (13) Leiterbahnen (16), vorzugsweise gedruckte Leiterbahnen
(16), aufweist.
10. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine äußere Zusatzdecklage (13) aus einer strahlungsdurchlässigen Folie besteht,
die vorzugsweise zusätzliche strahlungsleitende Eigenschaften aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Konduktionstragkörper (1) mit Einrichtungen zum Durchleiten
eines Mediums, wobei der Konduktionstragkörper (1) einen flachen Metallschaumkern
(2) mit zwei Flachseiten (6, 6') und mindestens einer Stirnseite (7) aufweist und
auf den Flachseiten (6, 6') mindestens eine Flachseitendeckschicht (3, 3') und auf
der mindestens einen Stirnseite (7) mindestens eine Stirnseitendeckschicht (4, 4',
4", 4'") angeordnet ist, die mit dem Metallschaumkern (2) stoffschlüssig fluiddicht
verbunden sind, und wobei die Flachseitendeckschicht (3, 3') und die mindestens eine
Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4'") den Metallschaumkern (2) allseitig einschließen,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Metallschaumkern (2) mit geschlossenen Zellen (5) verwendet wird und in dem Metallschaumkern
(2) zumindest an einer Flachseite (6, 6') Fluidkanäle (8) bildende Vertiefungen (9)
als Einrichtungen zum Durchleiten des Mediums eingebracht und dann die Vertiefungen
(9) mittels der mindestens einen zugeordneten Flachseitendeckschicht (3, 3') nach
außen fluiddicht verschlossen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (9) nach dem Schäumen des Metallschaumkerns (2), vorzugsweise durch
lokales Prägen in den Metallschaumkern (2) eingebracht werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaumkern (2) in einem von einer Flachseitendeckschicht (3, 3') und er
mindestens einen Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4'") gebildeten U-förmigen oder
kastenförmigen Aufnahme (17) eingelegt und die Aufnahme (17) durch die andere Flachseitendeckschicht
(3, 3') oder eine weitere U-förmige Aufnahme (17) verschlossen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachseitendeckschicht (3, 3') und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4'") der Aufnahme (17) miteinander und die andere Flachseitendeckschicht
(3, 3') mit dem Metallschaumkern (2) auf der die Vertiefung (9) aufweisenden Seite
sowie mit der Aufnahme (17) dichtend verklebt, verlötet oder verschweißt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahme (17) mit mindestens einer an die Flachseitendeckschicht
(3, 3') angeformten Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4'") einstückig ausgebildet
wird und die Stirnseitendeckschichten (4, 4', 4", 4'") der Aufnahme (17) an den aneinander
angrenzenden Rändern miteinander und die andere Flachseitendeckschicht (3, 3') mit
oder ohne angeformte Stirnseitendeckschichten (4, 4', 4", 4'") mit dem Metallschaumkern
(2) auf der die Vertiefung (9) aufweisenden Seite sowie mit der Aufnahme (17) dichtend
verklebt, verlötet oder verschweißt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Konduktionstragkörper (1) mit Einrichtungen zum Einleiten eines Mediums, mit einem
flachen Metallschaumkern (2), der zwei Flachseiten und mindestens eine Stirnseite
(7) aufweist, wobei auf den Flachseiten (6, 6') jeweils mindestens eine Flachseitendeckschicht
(3, 3') und auf der mindestens einen Stirnseite (7) mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4"') angeordnet und mit dem Metallschaumkern (2) stoffschlüssig fluiddicht
verbunden ist, und wobei die Flachseitendeckschichten (3, 3') und die mindestens eine
Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4"') den Metallschaumkern (2) allseitig einschließen,
wobei der Metallschaumkern (2) geschlossene Zellen (5) und zumindest an einer Flachseite
(6, 6') Fluidkanäle (8) bildende geprägte Vertiefungen (9) als Einrichtungen zum Durchleiten
des Mediums aufweist, wobei die Vertiefungen (9) von der die Flachseite (6, 6') des
Metallschaumkerns (2) übergreifenden Flachseitendeckschicht (3, 3') nach außen verschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaumkern (2) am Boden (14) der Vertiefungen (9) Zellen (5) aufweist,
die gegenüber den Zellen (5) an den Seitenwänden (15) der Vertiefungen (9) eine verdichtete
Struktur mit erhöhter mechanischer Stabilität aufweisen.
2. Konduktionstragkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Flachseitendeckschicht (3, 3') und/oder die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4"') im Verhältnis zum Metallschaumkern (2) als dünne metallische Platte
ausgebildet ist.
3. Konduktionstragkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachseitendeckschichten (3, 3') und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4"') mit dem Metallschaumkern (2) und/oder miteinander verklebt, verschweißt
oder verlötet sind.
4. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Flachseitendeckschichten (3, 3') die Rückseite mindestens eines Solarmoduls
(18) befestigt ist.
5. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Flachseitendeckschicht (3, 3') an der dem Metallschaumkern (2)
abgewandten Seite eine oder mehrere elektrisch und/oder thermisch wirkende Zusatzdecklagen
(13) angeordnet sind.
6. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zusatzdecklage (13) aus metallischen und/oder nichtmetallischen
Werkstoffen ausgebildet, vorzugsweise aus einem Keramikstoff, bevorzugt aus Siliziumnitrid
hergestellt ist.
7. Konduktionstragkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zusatzdecklage (13) aus einem halbleitenden Material hergestellt
ist.
8. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zusatzdecklage (13) Leiterbahnen (16), vorzugsweise gedruckte Leiterbahnen
(16), aufweist.
9. Konduktionstragkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine äußere Zusatzdecklage (13) aus einer strahlungsdurchlässigen Folie besteht,
die vorzugsweise zusätzliche strahlungsleitende Eigenschaften aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Konduktionstragkörper (1) mit Einrichtungen zum Durchleiten
eines Mediums, wobei der Konduktionstragkörper (1) einen flachen Metallschaumkern
(2) mit zwei Flachseiten (6, 6') und mindestens einer Stirnseite (7) aufweist und
auf den Flachseiten (6, 6') mindestens eine Flachseitendeckschicht (3, 3') und auf
der mindestens einen Stirnseite (7) mindestens eine Stirnseitendeckschicht (4, 4',
4", 4"') angeordnet ist, die mit dem Metallschaumkern (2) stoffschlüssig fluiddicht
verbunden sind, und wobei die Flachseitendeckschicht (3, 3') und die mindestens eine
Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4"') den Metallschaumkern (2) allseitig einschließen,
und wobei ein Metallschaumkern (2) mit geschlossenen Zellen (5) verwendet wird und
in dem Metallschaumkern (2) zumindest an einer Flachseite (6, 6') Fluidkanäle (8)
bildende Vertiefungen (9) als Einrichtungen zum Durchleiten des Mediums durch Prägen
nach dem Schäumen des Metallschaumkerns (2) eingebracht und dann die Vertiefungen
(9) mittels der mindestens einen zugeordneten Flachseitendeckschicht (3, 3') nach
außen fluiddicht verschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (14) der Vertiefungen (9) des Metallschaumkerns (2) Zellen (5) gebildet
werden, die gegenüber den Zellen (5) an den Seitenwänden (15) der Vertiefungen (9)
eine verdichtete Struktur mit erhöhter mechanischer Stabilität aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallschaumkern (2) in einem von einer Flachseitendeckschicht (3, 3') und er
mindestens einen Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4"') gebildeten U-förmigen oder
kastenförmigen Aufnahme (17) eingelegt und die Aufnahme (17) durch die andere Flachseitendeckschicht
(3, 3') oder eine weitere U-förmige Aufnahme (17) verschlossen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachseitendeckschicht (3, 3') und die mindestens eine Stirnseitendeckschicht
(4, 4', 4", 4"') der Aufnahme (17) miteinander und die andere Flachseitendeckschicht
(3, 3') mit dem Metallschaumkern (2) auf der die Vertiefung (9) aufweisenden Seite
sowie mit der Aufnahme (17) dichtend verklebt, verlötet oder verschweißt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aufnahme (17) mit mindestens einer an die Flachseitendeckschicht
(3, 3') angeformten Stirnseitendeckschicht (4, 4', 4", 4"') einstückig ausgebildet
wird und die Stirnseitendeckschichten (4, 4', 4", 4"') der Aufnahme (17) an den aneinander
angrenzenden Rändern miteinander und die andere Flachseitendeckschicht (3, 3') mit
oder ohne angeformte Stirnseitendeckschichten (4, 4', 4", 4"') mit dem Metallschaumkern
(2) auf der die Vertiefung (9) aufweisenden Seite sowie mit der Aufnahme (17) dichtend
verklebt, verlötet oder verschweißt wird.