[0001] Die Erfindung betrifft ein Schutzschaltgerät, insbesondere einen Leitungsschutzschalter,
mit einem Eingangsanschluss sowie einem Ausgangsanschluss, welche zur Kontaktierung
mit einer elektrischen Leitung ausgebildet sind, sowie mit einem Schaltkontakt, welcher
ein ortsfest angeordnetes Festkontaktstück sowie ein relativ dazu bewegliches Bewegkontaktstück
aufweist, welche derart ausgebildet sind, dass sich beim Öffnen des stromführenden
Schaltkontaktes ein Lichtbogen zwischen dem Bewegkontaktstück und dem Festkontaktstück
ausbildet, wobei der Schaltkontakt über einen Strompfad mit dem Eingangsanschluss
und dem Ausgangsanschluss elektrisch leitend verbunden ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schutzschaltgeräte bekannt: Leistungsschalter
sind speziell für hohe Ströme ausgelegt. Ein Leitungsschutzschalter (sogenannter LS-Schalter)
ist eine in der Elektroinstallation verwendete Überstromschutzeinrichtung und wird
insbesondere im Bereich der Niederspannungsnetze eingesetzt. Leistungsschalter und
Leitungsschutzschalter garantieren ein sicheres Abschalten bei Kurzschluss und schützen
Verbraucher und elektrische Anlagen vor Überlast, beispielsweise vor Beschädigung
der Leitungen durch zu starke Erwärmung in Folge eines zu hohen elektrischen Stromes.
Leistungsschalter und Leitungsschutzschalter werden insbesondere als Schalt- und Sicherheitselemente
in elektrischen Energieversorgungsnetzen eingesetzt und dienen der Überwachung und
Absicherung eines elektrischen Stromkreises.
[0003] Hierzu wird das Schutzschaltgerät über zwei Anschlussklemmen mit einer elektrischen
Leitung des zu überwachenden Stromkreises elektrisch leitend verbunden, um bei Bedarf
den elektrischen Strom in der jeweiligen Leitung zu unterbrechen.
[0004] Das Schutzschaltgerät weist dabei einen Schaltkontakt mit einem ortsfesten Festkontaktstück
sowie einem relativ dazu beweglichen Bewegkontaktstück auf. Das Bewegkontaktstück
ist dabei über eine Schaltmechanik des Schutzschaltgerätes betätigbar, so dass der
Schaltkontakt geöffnet und geschlossen werden kann. Auf diese Weise wird bei Auftreten
eines vordefinierten Zustandes, beispielsweise eines Kurzschlusses oder einer Überlast,
der Schaltkontakt geöffnet, um den überwachten Stromkreis vom elektrischen Leitungsnetz
zu trennen. Derartige Schutzschaltgeräte sind auf dem Gebiet der Niederspannungstechnik
auch als Reiheneinbaugeräte bekannt.
[0005] Wird der Schaltkontakt zu einem Zeitpunkt geöffnet, zu dem Strom über den Schaltkontakt
fließt, so bildet sich beim Öffnen des Schaltkontakts zwischen dem Festkontaktstück
und dem sich entfernenden Bewegkontaktstück ein Lichtbogen aus. Zum Löschen des Lichtbogens
weisen herkömmliche Schutzschaltgeräte eine sogenannte Löschkammer mit eine Vielzahl
nebeneinander angeordneter und voneinander beabstandeter Löschbleche auf. Wird der
Lichtbogen in die Löschkammer getrieben, so teilt er sich bei Auftreffen auf die Löschbleche
in mehrere Teil-Lichtbögen auf, welche anschließend in Reihe geschaltet zwischen den
einzelnen Löschblechen brennen. Die mehreren, elektrisch sequentiell hintereinander
geschalteten Teil-Lichtbögen führen insgesamt zu einer höheren Bogenspannung, was
in der Folge zu einem schnelleren Erlöschen des Lichtbogens führt.
[0006] Ein zwischen dem Festkontaktstück und dem Bewegkontaktstück stehender Lichtbogen
führt dabei zu einem sogenannten Kontaktabbrand, d.h. es erfolgt ein Materialabtrag
von dem Festkontaktstück und dem Bewegkontaktstück, was letztendlich zu Beschädigungen
des Schutzschaltgerätes führt, da der Kontaktabbrand bei einem geschlossenen, stromdurchflossenen
Schaltkontakt zu einem erhöhten elektrischen Widerstand führt. Aus diesem Grund soll
der Lichtbogen möglichst schnell aus dem Kontaktbereich in die Löschkammer getrieben
werden. Hierzu weisen herkömmliche Schutzschaltgeräte eine sogenannte Leitschiene
auf, welche mit einem Ende der Lichtbogen-Löschkammer elektrisch leitend verbunden
ist. Das andere Ende der Lichtbogen-Löschkammer ist über ein Festkontakthorn mit dem
Festkontaktstück elektrisch leitend verbunden. Die Leitschiene ist dabei derart angeordnet,
dass das Bewegkontaktstück beim Öffnen des Schaltkontakts in die Nähe der Leitschiene
verbracht wird. Beim Öffnen des Schaltkontakts wird der Lichtbogen immer länger, wodurch
die Bogenspannung ansteigt. Ab einer bestimmten Bogenspannung springt der Lichtbogen
dann von dem Bewegkontaktstück auf die Leitschiene über - er kommutiert und brennt
fortan zwischen dem Festkontaktstück bzw. dem Festkontakthorn und der Leitschiene.
Durch eine geeignete geometrische Gestaltung des Festkontakthorns sowie der Leitschiene
wird der Lichtbogen in Richtung der Lichtbogen-Löschkammer geführt.
[0007] Um den Lichtbogen schneller in die Lichtbogen-Löschkammer zu treiben weisen einige
Schutzschaltgeräte zusätzlich eine sogenannte Blasschleife auf. Dabei handelt es sich
um eine Spule, welche elektrisch derart verschaltet ist, dass sie erst mit der Kommutierung
des Lichtbogens auf die Leitschiene bestromt wird, um die Verlustenergie des Schutzschaltgerätes
im eingeschalteten Betrieb zu begrenzen. Die Blasschleife ist dabei derart angeordnet,
dass das resultierende elektromagnetische Feld derart orientiert ist, dass es auf
den Lichtbogen eine Lorentzkraft ausübt, welche den Lichtbogen in Richtung der Lichtbogen-Löschkammer
drängt. Derartige Schutzschaltgeräte sind beispielsweise aus der Patentschrift
DE 28 41 004 oder auch der Offenlegungsschrift
DE 33 33 792 A1 bekannt.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Schutzschaltgerät bereitzustellen,
welches sich durch einen geringeren Kontaktabbrand und damit durch eine erhöhte Lebensdauer
sowie eine verbesserte Schaltleistung auszeichnet.
[0009] Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Schutzschaltgerät sowie das erfindungsgemäße
Magnetjoch gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Das erfindungsgemäße Schutzschaltgerät, insbesondere ein Leitungsschutzschalter,
weist einen Eingangsanschluss sowie einem Ausgangsanschluss auf, welche zur Kontaktierung
des Schutzschaltgerätes mit einer elektrischen Leitung ausgebildet sind. Weiterhin
weist das Schutzschaltgerät einen Schaltkontakt auf, welcher seinerseits ein ortsfest
angeordnetes Festkontaktstück sowie ein relativ dazu bewegliches Bewegkontaktstück
aufweist, welche derart ausgebildet sind, dass sich beim Öffnen des stromführenden
Schaltkontaktes ein Lichtbogen zwischen dem Bewegkontaktstück und dem Festkontaktstück
ausbildet. Dabei ist der Schaltkontakt über einen Strompfad mit dem Eingangsanschluss
und dem Ausgangsanschluss elektrisch leitend verbunden. Dieser Strompfad weist einen
Stromführungsabschnitt auf, welcher derart ausgebildet ist und mit dem Lichtbogen
derart zusammenwirkt, das ein resultierendes elektromagnetisches Feld gebildet wird,
welches mit dem Lichtbogen derart wechselwirkt, dass dieser von dem Schaltkontakt
wegtrieben wird.
[0011] Fließt über den Schaltkontakt ein elektrischer Strom, so entsteht beim Öffnen des
Schaltkontaktes, d.h. bei einem Wegbewegen des Bewegkontaktstücks vom Festkontaktstücks,
ein Lichtbogen. Der Strompfad, welcher den elektrischen Strom im Inneren des Schutzschaltgerätes
vom Eingangsanschluss zum Festkontaktstück und - bei geschlossenem Schaltkontakt -
von dem mit dem Festkontaktstück elektrisch leitend verbundenen Bewegkontaktstück
zum Ausgangsanschluss leitet, weist im Bereich, d.h. in unmittelbarer Nähe, des Schaltkontaktes
einen Stromführungsabschnitt auf. Bei dem Stromführungsabschnitt handelt es sich folglich
um einen Abschnitt des Strompfades im Bereich des Schaltkontaktes, wobei dieser Abschnitt
entweder in einem ersten Bereich des Strompfades zwischen dem Eingangsanschluss und
dem Festkontaktstück, oder einem zweiten Bereich des Strompfades zwischen dem Bewegkontaktstück
und dem Ausgangsanschluss angeordnet sein kann. Prinzipiell wäre es ebenso möglich,
einen entsprechenden Stromführungsabschnitt sowohl im ersten Bereich als auch im zweiten
Bereich anzuordnen.
[0012] Fließt durch einen elektrischen Leiter ein elektrischer Strom, so wird hierdurch
ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Der Stromführungsabschnitt ist dabei geometrisch
derart gestaltet, dass im stromdurchflossenen Zustand ein elektromagnetisches Feld
entsteht, welches derart orientiert ist, dass es auf den Lichtbogen eine definierte
Kraft, die sogenannte Lorentzkraft ausübt. Da es sich bei einem Lichtbogen ebenfalls
um einen Stromfluss, wenn auch ohne Bindung zu einer elektrischen Leitung, handelt,
wirkt diese Lorentzkraft wiederum auf den Lichtbogen ein, in der Art, dass dieser
aus dem Kontaktbereich des Schaltkontaktes, d.h. von Fest- und Bewegkontakt wegbewegt
wird. Auf diese Weise kann der Lichtbogen schneller in eine Löschkammer des Schutzschaltgerätes
getrieben und dort gelöscht werden. Die Schaltleistung, die mit der Dauer von der
Entstehung des Lichtbogens bis zu dessen Erlöschen zusammenhängt, wird dadurch deutlich
verbessert. Weiterhin wird dadurch, dass der Lichtbogen nur entsprechend kurz zwischen
dem Festkontaktstück und dem Bewegkontaktstück brennt, der dadurch verursachte Materialabtrag
an Festkontaktstück und Bewegkontaktstück deutlich reduziert, was zu einer deutlichen
Erhöhung der Lebensdauer des Schutzschaltgerätes führt. Ferner ist dadurch auch weniger
Kontaktmaterial für die Kontaktstücke erforderlich, so dass der Schaltkontakt und
damit das Schutzschaltgerät entsprechend kompakter realisierbar sind.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbindung des Schutzschaltgerätes ist der Stromführungsabschnitt
derart ausgebildet, dass er mit dem zwischen Bewegkontaktstück und Festkontaktstück
zum Zeitpunkt der Kontaktöffnung brennenden Lichtbogen eine im Wesentlichen u-förmige
Stromführung bildet.
[0014] Vom Zeitpunkt der Kontaktöffnung bis zum Zeitpunkt einer Kommutierung des Lichtbogens
von dem Bewegkontaktstück auf eine Leitschiene des Schutzschaltgerätes, brennt der
Lichtbogen zwischen dem Festkontaktstück und dem Bewegkontaktstück. In diesem Zeitraum
ergibt sich eine im Wesentlichen u-förmige Stromführung, die aus einem ersten Schenkel,
welcher durch den leitungsgebundenen Stromführungsabschnitt gebildet ist, und einem
zweiten Schenkel, welcher durch den leitungsungebundenen Lichtbogen gebildet ist,
zusammengesetzt ist. Dabei werden die beiden Schenkel gegengleich, d.h. im Wesentlichen
parallel zueinander, aber einander entgegengesetzt orientiert, vom Strom durchflossen.
Der Stromführungsabschnitt ist dabei in dem ersten Bereich des Strompfades, d.h. zwischen
dem Eingangsanschluss und dem Festkontaktstück, angeordnet und konstruktiv derart
gestaltet, dass der zum Festkontaktstück fließende Strom einen u-förmigen Verlauf
aufweist. Vorteilhafter Weise ist der Stromführungsabschnitt dabei räumlich relativ
nahe an dem Schaltkontakt und damit an dem sich bei Öffnen des Schaltkontakts ausbildenden
Lichtbogen positioniert, um eine möglichst hohe Kraftwirkung auf den Lichtbogen zu
erzielen. Auf diese Weise kann die Schaltleistung weiter verbessert werden.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung weist das Schutzschaltgerät ein magnetisches
Auslösesystem auf, welches über eine Spule mit dem Eingangsanschluss elektrisch leitend
verbunden ist und einen relativ zur Spule beweglichen gelagerten Stößel aufweist.
Der Stößel wirkt im Falle eines Kurzschlusses direkt und/oder indirekt auf den Schaltkontakt
ein, um durch ein Wegbewegen des Bewegkontaktstücks vom Festkontaktstück ein Öffnen
des Schaltkontaktes zu bewirken. Das magnetische Auslösesystem weist hierzu ein Magnetjoch
auf, über das die Spule mit dem Festkontaktstück elektrisch leitend verbunden ist,
wobei der Stromführungsabschnitt als Teil des Magnetjochs ausgebildet ist.
[0016] Ein magnetisches Auslösesystem mit einer Magnetspule und einem relativ dazu beweglich
gelagerten Stößel stellt eine im Bereich der Schutzschaltgeräte weit verbreitete Möglichkeit
zur Realisierung einer Auslösung im Falle eines Kurzschlusses dar. Fließt ein Kurzschlussstrom,
so wird dieser durch die Spule geleitet, wodurch ein mit dem Stößel verbundener Anker
von der Spule angezogen wird. Der Stößel schlägt dabei auf das Bewegkontaktstück oder
auf ein mit diesem mechanisch verbundenen Bewegkontaktträger, so dass dieser vom Bewegkontaktstück
wegbewegt wird, um ein Verschweißen der beiden Kontaktstücke zu verhindern. Weiterhin
wird durch die Bewegung des Stößels eine Schaltmechanik des Schutzschaltgerätes ausgelöst,
wodurch der Schaltkontakt über das mit der Schaltmechanik mechanisch gekoppelte Bewegkontaktstück
ebenfalls geöffnet wird.
[0017] Über das Magnetjoch ist die Spule mit dem Bewegkontaktstück elektrisch leitend verbunden.
Das Magnetjoch ist somit der dem Bewegkontaktstück nächstliegend angeordnete Teil
des ersten Bereichs des Strompfads. Dieser Bereich ist dabei konstruktiv derart gestaltet,
dass der von der Spule über das Magnetjoch zum Festkontaktstück fließende Strom u-förmig
verläuft. Auf diese Weise ist der Stromverlauf im Bereich des Stromführungsabschnitts
im Wesentlichen entgegengerichtet zum Stromverlauf über den Lichtbogen orientiert.
Ist der Stromführungsabschnitt dabei räumlich relativ nahe an dem Schaltkontakt und
damit an dem sich bei Öffnen des Schaltkontakts ausbildenden Lichtbogen positioniert,
so kann dadurch eine möglichst hohe Kraftwirkung auf den Lichtbogen erzielt werden.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung des Schutzschaltgerätes ist das Magnetjoch
im Bereich des Stromführungsabschnitts gegabelt ausgebildet und weist dort zwei Schenkel
auf, so dass Bewegkontaktstück und Bewegkontaktträger bei geschlossenem Schaltkontakt
zumindest teilweise zwischen den beiden Schenkeln des Stromführungsabschnitts angeordnet
ist.
[0019] Auf diese Weise ist der Stromführungsabschnitt räumlich in unmittelbarer Nähe zu
dem sich bei Öffnen des Schaltkontakts ausbildenden Lichtbogen angeordnet. Das im
Zusammenwirken mit dem Lichtbogen entstehende elektromagnetische Feld weist somit
eine deutlich höhere Feldstärke auf, wodurch wiederum auf den Lichtbogen eine deutlich
höhere Kraft wirkt, so dass der Lichtbogen schneller in aus dem Kontaktbereich in
Richtung der Löschkammer getrieben wird. Die Schaltleistung des Schutzschaltgerätes
wird dadurch weiter verbessert.
[0020] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung des Schutzschaltgerätes ist das Bewegkontaktstück
auf einem drehbar gelagerten Bewegkontaktträger angeordnet, wobei der Stromführungsabschnitt
Teil des Bewegkontaktträgers ist.
[0021] Anstatt den Stromführungsabschnitt im ersten Bereich des Strompfades auszubilden,
ist auch eine Ausbildung im zweiten Bereich des Strompfades, d.h. auf dem Weg vom
Bewegkontaktstück zum Ausgangsanschluss, möglich. Diese Ausbildung im zweiten Bereich
kann dabei alternativ zur Ausbildung im ersten Bereich, aber auch zusätzlich dazu
erfolgen. Wesentlich dabei ist wiederum, dass der Stromführungsabschnitt räumlich
relativ nahe an dem Schaltkontakt und damit an dem sich bei Öffnen des Schaltkontakts
ausbildenden Lichtbogen angeordnet ist, um eine möglichst hohe Kraftwirkung auf den
Lichtbogen zu erreichen. Auf diese Weise wird die Schaltleistung weiter verbessert.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung des Schutzschaltgerätes ist der Stromführungsabschnitt
mit dem Bewegkontaktträger drehbar oder flexibel verbunden. Um eine möglichst gute
Kraftwirkung auf den Lichtbogen zu erzielen ist der im zweiten Bereich des Strompfads
ausgebildete Stromführungsabschnitt drehbeweglich oder zumindest flexibel mit dem
Bewegkontaktträger verbunden. Auf diese Weise kann die geometrische Anordnung des
Stromführungsabschnitts zum Lichtbogen während der Öffnungsbewegung des Bewegkontaktträgers
optimiert werden.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbindung des Schutzschaltgerätes ist der Stromführungsabschnitt
relativ zu einem Gehäuse des Schutzschaltgerätes ortsfest gelagert. Auf diese Weise
ist eine vereinfachte Montage des Schutzschaltgerätes gewährleistet.
[0024] Das erfindungsgemäße Magnetjoch ist zur Verwendung in einem Schutzschaltgerät der
vorstehend beschriebenen Art ausgebildet.
[0025] Das erfindungsgemäße Magnetjoch ist dabei zum Einbau in einem magnetischen Auslösesystem
eines elektrischen Schutzschaltgerätes, insbesondere eines Leitungsschutzschalters,
vorgesehen. Es weist einen ersten Bereich auf, welcher zur elektrisch leitenden Kontaktierung
des Magnetjochs mit einer Auslösespule des magnetischen Auslösesystems ausgebildet
ist. Weiterhin weist das Magnetjoch einen zweiten Bereich auf, welcher zur elektrisch
leitenden Kontaktierung des Magnetjochs mit einem Festkontaktstück eines Schaltkontaktes
des Schutzschaltgerätes ausgebildet ist. Dabei entsteht beim Öffnen des bestromten
Schaltkontaktes ein Lichtbogen, welcher zunächst, d.h. in einer ersten Phase der Lichtbogenentstehung,
zwischen dem Festkontaktstück und einem relativ dazu beweglichen Bewegkontaktstück
brennt. Dabei ist das erfindungsgemäße Magnetjoch geometrisch derart gestaltet, dass
im bestromten Zustand der Stromfluss in dem zweiten Bereich zumindest teilweise im
Wesentlichen gegengleich zum Stromfluss über den Lichtbogen orientiert ist. Das durch
das Zusammenwirken des stromdurchflossenen zweiten Bereichs sowie des Lichtbogens
entsteht ein elektromagnetisches Feld, dessen Feldlinien im Bereich des Lichtbogens
derart orientiert sind, dass auf den Lichtbogen eine definierte Kraft, die sogenannte
Lorentzkraft ausgeübt wird, welche derart gerichtet ist, dass der Lichtbogen aus dem
Kontaktbereich des Schaltkontaktes, d.h. von Fest- und Bewegkontakt wegbewegt wird.
Auf diese Weise kann der Lichtbogen schneller in eine Löschkammer des Schutzschaltgerätes
getrieben und dort gelöscht werden. Die Schaltleistung, die mit der Dauer von der
Entstehung des Lichtbogens bis zu dessen Erlöschen zusammenhängt, wird dadurch deutlich
verbessert.
[0026] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Schutzschaltgerätes unter Bezug auf
die beigefügten Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
[0027] Figuren
- 1A und 1B
- schematische Darstellungen eines Schaltkontakts des Schutzschaltgerätes in mehreren
Zuständen;
- Figuren 2A und 2B
- schematische Darstellungen eines magnetischen Auslösesystems des Schutzschaltgerätes
in mehreren Ansichten;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Magnetjochs des magnetischen Auslösesystems.
[0028] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen
das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
[0029] In den Figuren 1A und 1B ist ein Schaltkontakt des Schutzschaltgerätes 1 in mehreren
Schaltzuständen schematisch dargestellt. Der Schaltkontakt weist ein Festkontaktstück
4 sowie ein relativ dazu bewegbares Bewegkontaktstück 5 auf. Das Bewegkontaktstück
5 ist auf einem in einem Gehäuse des Schutzschaltgerätes 1 drehbar gelagerten Bewegkontaktträger
6 montiert. Es ist jedoch auch möglich, das Bewegkontaktstück 5 in den Bewegkontaktträger
6 derart zu integrieren, dass ein geeigneter Teilbereich des Bewegkontaktträgers 6
als Bewegkontaktstück 5 fungiert und zusammen mit dem Festkontaktstück 4 den Schaltkontakt
bildet. Das Festkontaktstück 4 ist auf einem Festkontaktträger 22 montiert, welcher
Bestandteil eines Magnetjochs 20 ist. Das Magnetjoch 20 weist ein elektrisches Anschlusselement
21 auf, über welches das Magnetjoch 20 mit einer Magnetspule 12 elektrisch leitend
verbunden ist. Die Magnetspule 20 ist Teil eines magnetischen Auslösesystems 10 (siehe
Figuren 2A und 2B), welches im Falle eines Kurzschlusses ein Öffnen des Schaltkontakts
bewirkt. Weiterhin weist das Magnetjoch 20 ein Kontakthorn 23 auf, über welches das
Magnetjoch 20 mit einem ersten Ende einer Löschkammer 7 des Schutzschaltgerätes 1
elektrisch leitend verbunden ist.
[0030] Über einen Eingangsanschluss (nicht dargestellt) und einen Ausgangsanschluss (nicht
dargestellt), die beispielsweise als Anschlussklemmen ausgebildet sein können, wird
das Schutzschaltgerät 1 in eine zu schützende elektrische Leitung integriert. Im Inneren
des Schutzschaltgerätes 1 sind - sofern der Schaltkontakt geschlossen ist - Eingangsanschluss
und Ausgangsanschluss über einen Strompfad elektrisch leitend miteinander verbunden.
In den Figuren 1A und 1B ist der über den Strompfad geführte Stromfluss I durch einfache
Pfeile im Bereich der jeweiligen Komponenten dargestellt. Ein erster Bereich des Strompfads
führt dabei von dem Eingangsanschluss über die Magnetspule 12 und das Magnetjoch 20
zu dem Festkontaktstück 4. Ein zweiter Bereich des Strompfads führt von dem Bewegkontaktstück
5 zu dem Ausgangsanschluss des Schutzschaltgerätes 1. Durch Öffnen des Schaltkontakts
kann der Strompfad somit unterbrochen werden.
[0031] In Figur 1A ist das Schutzschaltgerät 1 mit geschlossenem Schaltkontakt dargestellt,
d.h. das Festkontaktstück 4 und das Bewegkontaktstück 5 stehen in direktem Kontakt,
so dass über den Schaltkontakt ein elektrischer Strom fließen kann. In dieser Stellung,
die auch als EIN-Stellung bezeichnet wird, sind Eingangsanschluss und Ausgangsanschluss
elektrisch leitend miteinander verbunden. Wird der Schaltkontakt durch Wegbewegen
des Bewegkontaktstücks 5 vom Festkontaktstück 4 geöffnet, so bildet sich - sofern
der Schaltkontakt zum Zeitpunkt der Öffnung stromdurchflossen ist - zwischen dem Festkontaktstück
4 und dem Bewegkontaktstück 5 ein Lichtbogen 9 aus. Dieser Beginn der Kontaktöffnung
ist in Figur 1B dargestellt. Dabei weist der erste Bereich des Strompfads einen Stromführungsabschnitt
24 auf, welcher an dem Magnetjoch 20 ausgebildet ist. Dieser Stromführungsabschnitt
24 ist dabei geometrisch derart angeordnet, dass er mit dem zwischen dem Festkontaktstück
4 und dem Bewegkontaktstück 5 brennenden Lichtbogen 9 derart zusammenwirkt, das ein
resultierendes elektromagnetisches Feld gebildet wird, dessen Feldlinien im Bereich
des Schaltkontakts im Wesentlichen senkrecht zur Zeichnungsebene orientiert sind.
Dieses elektromagnetische Feld übt auf den Lichtbogen 9 sowie den Stromführungsabschnitt
24 eine Kraft F aus, welche die beiden Leitungsabschnitte - den Stromführungsabschnitt
24 und den Lichtbogen 9 - auseinander drückt. Da der Stromführungsabschnitt 24 ortsfest
in einem Gehäuse des Schutzschaltgerätes 1 angeordnet ist, bewirkt die zwischen dem
Stromführungsabschnitt 24 und dem Lichtbogen 9 abstoßend wirkende Kraft F, dass der
Lichtbogen 9 vom Stromführungsabschnitt - und damit vom Schaltkontakt - weg in Richtung
der Löschkammer 7 getrieben wird.
[0032] In der Darstellung der Figur 1B wird dabei deutlich, dass der Stromfluss I über den
leitungsgebundenen Stromführungsabschnitt 24 im Wesentlichen gegengleich - d.h. im
Wesentlichen parallel aber entgegengesetzt gerichtet - zu dem leitungsungebundenen
Stromfluss I über den Lichtbogen 9 orientiert ist. Zusammen mit dem Abschnitt im Bereich
des Festkontaktstücks 4 ist somit eine im Wesentlichen u-förmige Stromführung im Bereich
des Schaltkontakts realisiert.
[0033] Wird das Bewegkontaktstück 5 durch eine weiterführende Schwenkbewegung des Bewegkontaktträgers
6 weiter von dem Festkontaktstück wegbewegt, so springt der Lichtbogen ab einer bestimmten
Länge auf eine sogenannte Leitschiene 8 über, welche mit einem zweiten Ende der Löschkammer
7 elektrisch leitend verbunden ist. Der Lichtbogen brennt dann zunächst zwischen dem
mit dem Festkontaktstück 4 elektrisch leitend verbundenem Kontakthorn 23 und der Leitschiene
8, bevor er in die Löschkammer 7 geleitet und dort gelöscht wird.
[0034] In den Figuren 2A und 2B ist das magnetische Auslösesystem 10 des Schutzschaltgerätes
1 in mehreren Ansichten schematisch dargestellt. Über eine elektrische Anschlussleitung
11, welche sowohl als flexible Litze als auch starr ausgebildet sein kann, ist das
magnetische Auslösesystem mit dem Eingangsanschluss des Schutzschaltgerätes 1 elektrisch
leitend verbunden. Die Anschlussleitung 11 ist weiterhin mit einem ersten Ende der
Magnetspule 12 elektrisch leitend verbunden. Im vollständig montierten Zustand ist
eine Anker-Stößel-Baugruppe (nicht dargestellt) in der Magnetspule 12 derart verschiebbar
gelagert angeordnet, dass im Falle eines Kurzschlusses, bei dem ein Kurzschlussstrom
durch die Magnetspule 12 fließt, der Anker in die Magnetspule 12 gezogen wird. Der
mit dem Anker fest verbundene Stößel schlägt dabei auf einen Auslösehebel, wodurch
eine Schaltmechanik des Schutzschaltgerätes 1 ausgelöst wird, die ein Öffnen des Schaltkontakts
bewirkt.
[0035] Ein weiterer Bestandteil des magnetischen Auslösesystems 10 ist das Magnetjoch 20
(siehe auch Figur 3), welches im dargestellten Ausführungsbeispiel als Blechbiegeteil
ausgeführt ist. Über einen als elektrisches Anschlusselement 21 ausgebildeten Teilbereich
des Magnetjochs 20 ist das Magnetjoch 20 mit einem zweiten Ende der Magnetspule 12
elektrisch leitend verbunden. Im bestromten Zustand fließt der elektrische Strom I
von der Magnetspule 12 über das Anschlusselement 21 weiter über den Stromführungsabschnitt
24 zu einem als Festkontaktträger 22 bezeichneten Bereich des Magnetjochs 20. In diesem
Bereich ist das Festkontaktstück 4 fest mit dem Magnetjoch 20 verbunden. Bei geschlossenem
Schaltkontakt fließt der elektrische Strom weiter über das Festkontaktstück 4 und
das Bewegkontaktstück 5 sowie den Bewegkontaktträger 6, welcher wiederum mit dem Ausgangsanschluss
des Schutzschaltgerätes 1 elektrisch leitend verbunden ist.
[0036] Bei geöffnetem Schaltkontakt fließt der Strom zunächst über den Lichtbogen 9. Nach
der Kommutierung des Lichtbogens 9 auf die Leitschiene 8 (siehe Figuren 1A und 1B),
welche mit ihrem einen Ende mit der Lichtbogen-Löschkammer 7 und mit ihrem anderen
Ende mit dem Ausgangsanschluss elektrisch leitend verbunden ist, fließt der Strom
- ausgehend von dem als Festkontaktträger 22 bezeichneten Bereich des Magnetjochs
20 - über das Kontakthorn 23 zu einem als Löschkammerplatte 27 ausgebildeten Bereich.
Diese Löschkammerplatte 27 stellt das obere Ende der Lichtbogen-Löschkammer 7 dar;
das untere Ende der Lichtbogen-Löschkammer 7 ist mit der Leitschiene 8 elektrisch
leitend verbunden. Wird der Lichtbogen in die Lichtbogen-Löschkammer 7 getrieben,
so wird er durch die dort parallel angeordneten Löschbleche in eine Vielzahl elektrisch
zueinander in Reihe geschalteter Teillichtbögen aufgeteilt. Aufgrund dieser elektrischen
Reihenschaltung steigt die Gesamt-Bogenspannung soweit an, dass der Lichtbogen schließlich
abbricht und erlischt.
[0037] Im Bereich zwischen dem elektrischen Anschlusselement 21 und dem Festkontaktträger
22, in dem auch der Stromführungsabschnitt 24 angeordnet ist, ist das Magnetjoch 20
gegabelt ausgebildet, d.h. der Bewegkontaktträger 6 mit dem daran angeordneten Bewegkontaktstück
25 taucht bei geschlossenem Schaltkontakt zumindest teilweise zwischen den beiden
Teilen des Stromführungsabschnitts 24 des gegabelt ausgeführten Magnetjochs 20 ein.
Hierdurch befindet sich der sich beim Öffnen des Schaltkontakts bildende Lichtbogen
9 in unmittelbarer Nähe zu den beiden Teilen des Stromführungsabschnitts 24, wodurch
für das im Zusammenwirken mit dem Lichtbogen 9 entstehende elektromagnetische Feld
eine deutlich höhere Feldstärke erzielt wird. Dadurch wirkt auf den Lichtbogen 9 eine
deutlich höhere Lorentzkraft, so dass der Lichtbogen 9 schneller aus dem Kontaktbereich
in Richtung der Löschkammer 7 getrieben wird.
[0038] Figur 3 zeigt eine schematische Detaildarstellung des Magnetjochs 20 des magnetischen
Auslösesystems 10. Hierbei sind insbesondere die Gestaltung als Blechbiegeteil sowie
die gegabelte Ausführung im Bereich des Stromführungsabschnitts 24 gut zu erkennen.
In einem Bereich zwischen dem elektrischen Anschlusselement 21 und dem Montageelement
25 weist das Magnetjoch 20 eine Öffnung 26 auf, welche im montieren Zustand zumindest
teilweise in die Magnetspule 12 eintaucht und zur Aufnahme und Führung der Anker-Stößel-Baugruppe
ausgebildet ist. Auf diese Weise kann das magnetische Auslösesystem möglichst kompakt
gestaltet werden.
[0039] Bei dem anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Stromführungsabschnitt
24 an dem Magnetjoch 20 und mithin im ersten Bereich des Strompfads angeordnet. Es
ist jedoch ebenso möglich, den Stromführungsabschnitt im zweiten Bereich des Strompfads,
d.h. zwischen dem Bewegkontakt 6 und dem Ausgangsanschluss anzuordnen. Dies kann sowohl
alternativ als auch zusätzlich zur Anordnung im ersten Bereich des Strompfads erfolgen.
Beispielsweise könnte auch der Bewegkontaktträger 6 entsprechend geformt sein, dass
ein stromführender Abschnitt des Bewegkontaktträgers 6 im Wesentlichen gegengleich
zum Lichtbogen 9 orientiert ist.
Bezugszeichenliste
1 |
Schutzschaltgerät |
|
|
4 |
Festkontaktstück |
5 |
Bewegkontaktstück |
6 |
Bewegkontaktträger |
7 |
Löschkammer |
8 |
Leitschiene |
9 |
Lichtbogen |
10 |
magnetisches Auslösesystem |
11 |
Anschlussleitung |
12 |
Magnetspule |
|
|
20 |
Magnetjoch |
21 |
Anschlusselement |
22 |
Festkontaktträger |
23 |
Kontakthorn |
24 |
Stromführungsabschnitt |
25 |
Montageelement |
26 |
Öffnung |
27 |
Löschkammerplatte |
|
|
D |
Drehachse |
F |
Kraft |
I |
el. Strom / Stromfluss |
1. Schutzschaltgerät (1), insbesondere Leitungsschutzschalter,
- mit einem Eingangsanschluss sowie einem Ausgangsanschluss, welche zur Kontaktierung
des Schutzschaltgerätes (1) mit einer elektrischen Leitung ausgebildet sind,
- mit einem Schaltkontakt, welcher ein ortsfest angeordnetes Festkontaktstück (4)
sowie ein relativ dazu bewegliches Bewegkontaktstück (5) aufweist, welche derart ausgebildet
sind, dass sich beim Öffnen des stromführenden Schaltkontaktes ein Lichtbogen (9)
zwischen dem Bewegkontaktstück (5) und dem Festkontaktstück (4) ausbildet,
- bei dem der Schaltkontakt über einen Strompfad mit dem Eingangsanschluss und dem
Ausgangsanschluss elektrisch leitend verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Strompfad einen Stromführungsabschnitt (24) aufweist, welcher derart ausgebildet
ist und mit dem Lichtbogen (9) derart zusammenwirkt, das ein resultierendes elektromagnetisches
Feld gebildet wird, welches mit dem Lichtbogen (9) derart wechselwirkt, dass dieser
von dem Schaltkontakt weggetrieben wird.
2. Schutzschaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
bei dem der Stromführungsabschnitt derart ausgebildet ist, dass er mit dem zwischen
Bewegkontaktstück (5) und Festkontaktstück (4) zum Zeitpunkt der Kontaktöffnung brennenden
Lichtbogen (9) eine im Wesentlichen u-förmige Stromführung bildet.
3. Schutzschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Schutzschaltgerät (1) ein magnetisches Auslösesystem (10) aufweist, welches über
eine Spule (12) mit dem Eingangsanschluss elektrisch leitend verbunden ist und einen
relativ zur Spule (12) beweglichen gelagerten Stößel aufweist, der im Falle eines
Kurzschlusses direkt und/oder indirekt auf den Schaltkontakt einwirkt, um durch ein
Wegbewegen des Bewegkontaktstücks (5) vom Festkontaktstück (4) ein Öffnen des Schaltkontaktes
zu bewirken, und
- dass das magnetische Auslösesystem (10) ein Magnetjoch (20) aufweist, über das die Spule
(12) mit dem Festkontaktstück (4) elektrisch leitend verbunden ist, wobei der Stromführungsabschnitt
(24) als Teil des Magnetjochs (20) ausgebildet ist.
4. Schutzschaltgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Magnetjoch (20) im Bereich des Stromführungsabschnitts (24) gegabelt ausgebildet
ist und zwei Schenkel aufweist, so dass das Bewegkontaktstück (5) und der Bewegkontaktträger
(6) bei geschlossenem Schaltkontakt zumindest teilweise zwischen den beiden Schenkeln
angeordnet ist.
5. Schutzschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bewegkontaktstück auf einem drehbar gelagerten Bewegkontaktträger angeordnet
ist, wobei der Stromführungsabschnitt Teil des Bewegkontaktträgers ist.
6. Schutzschaltgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stromführungsabschnitt mit dem Bewegkontaktträger drehbar oder flexibel verbunden
ist.
7. Schutzschaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stromführungsabschnitt relativ zu einem Gehäuse des Schutzschaltgerätes ortsfest
gelagert ist.
8. Magnetjoch (20), welches zur Verwendung in einem Schutzschaltgerät (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.