[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Fußmuskeltraining, mit mindestens einer Standplatte
zur Aufnahme eines zu trainierenden Fußes.
[0002] Ein Trainingsgerät der vorgenannten Art ist aus dem Dokument
DE 201 03 657 U1 bekannt. Dieses bekannte Trainingsgerät dient insbesondere zum Trainieren der Füße
und/oder der fußnahen Gliedmaßen. Es weist eine Standplatte mit wenigstens einem daran
angeordneten Aufnahmebereich für einen zu trainierenden Fuß auf. Am hinteren Endbereich
des Fußaufnahmebereiches ist oberseitig an der Standplatte eine Fersenauflagestelle
vorgesehen. Am vorderen Endbereich des Fußaufnahmebereichs ist ein gegen die Standplatte
abgestütztes Widerlager für den vorderen Fußbereich vorgesehen, das in Gebrauchsstellung
oberseitig an dem vorderen Fußbereich zur Anlage kommt. Das Widerlager ist als elastisches
dehnbares Zugelement ausgebildet, das quer zur Erstreckungsrichtung des Fußaufnahmebereiches
angeordnet und beidseits des Fußaufnahmebereiches an jeweils wenigstens einer Befestigungsstelle
mit der Standplatte verbunden ist. Beim Training werden die Zehen und/oder der Vorfuß
wechselweise gegen die Rückstellkraft des elastischen Zugelementes aus der Ruhelage
angehoben und dann wieder in diese abgesenkt. Das bekannte Trainingsgerät erlaubt
so eine dynamische Trainierung der Muskulatur, wodurch diese gekräftigt wird. Es besteht
ein Bedarf an einem Trainingsgerät, mit dem sich Senk-, Spreiz- und Knickfußbeschwerden
mildern lassen. Dafür ist das bekannte Trainingsgerät offenbar weder vorgesehen noch
geeignet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der eingangs genannten Art so zu verbessern,
dass es bei einfachem Aufbau erlaubt, Senk, Spreiz- und Knickfußbeschwerden zu mildern.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass die Standplatte in einen auf den Boden aufsetzbaren festen
Teil und in einen gegenüber dem festen Teil beweglichen Teil unterteilt ist, der mit
einer elastischen Rückstellkraft in Richtung vom Boden weg beaufschlagbar oder beaufschlagt
und durch Fußdruck in Richtung zum Boden hin um eine Schwenkachse verschwenkbar ist.
Wenn ein zu trainierender Fuß auf der Standplatte so angeordnet wird, dass ein den
Großzehenballen umfassender Teil der Fußsohle auf dem beweglichen Teil und der übrige
Teil der Fußsohle auf dem festen Teil angeordnet ist, lässt sich mit dem Großzehenballen
der bewegliche Teil nach Art einer Federwippe gegen die Rückstellkraft zum Boden hin
verschwenken. Dadurch werden die Fußmuskeln so trainiert, dass sich Senk-, Spreiz-
und Knickfußbeschwerden mildern lassen. Außerdem wird dadurch gleichzeitig die Abrollbewegung
des Fußes (die Fußdynamik) erlernt oder wieder erlernt und zumindest verbessert und
gefördert.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gerätes nach der Erfindung bilden die Gegenstände
der abhängigen Ansprüche.
[0006] In einer Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist der bewegliche Teil der
Standplatte an dem festen Teil der Standplatte angelenkt. Diese Ausbildung ist besonders
zweckmäßig, da sie ein Fußgestell oder einen Unterbau unter der Standplatte zur Lagerung
des beweglichen Teils überflüssig macht.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist auf der Standplatte
ein seitliches Widerlager für den Fuß derart angeordnet, dass das Widerlager mit der
Schwenkachse des beweglichen Teils einen Winkel bildet, der in einem Bereich von im
Wesentlichen -15° bis im Wesentlichen +90° liegt. Das seitliche Widerlager verbessert
den Trainingseffekt, weil es dem Fuß bei dem Niederdrücken des beweglichen Teils mit
dem Großzehenballen seitlichen Halt gibt.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist das seitliche
Widerlager in Bezug auf die Schwenkachse so eingestellt oder einstellbar, dass ein
zu trainierender Fuß mit der Ferse auf den festen Teil der Standplatte und wenigstens
mit dem Großzehenballen auf den beweglichen Teil der Standplatte aufsetzbar ist, und
umgekehrt. Durch entsprechendes Einstellen des seitlichen Widerlagers lässt sich die
Lage der Fußsohle in Bezug auf die Schwenkachse optimal einstellen.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist das seitliche
Widerlager mit einem im Wesentlichen rechtwinkeligen Anschlag für den Fuß versehen.
Wenn der zu trainierende Fuß während des Trainings an dem rechtwinkeligen Anschlag
anliegt, bietet dieser dem Fuß Rückhalt. Das seitliche Widerlager und der dazu rechtwinkelige
Anschlag ermöglichen so ein optimales Ergebnis bei dem Training der Fußmuskulatur
durch Niederbewegen des beweglichen Teils mit dem Großzehenballen.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist das seitliche
Widerlager so eingestellt oder einstellbar, dass ein zu trainierender Fuß so auf der
Standplatte ausrichtbar ist, dass sich der Verlauf der Schwenkachse im Wesentlichen
von der Innenseite der Ferse aus unter dem Fuß bis in einen Bereich unter dem zweiten
bis vierten Zeh erstreckt. Auf diese Weise lässt sich das Trainingsergebnis weiter
optimieren.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung liegt der bewegliche
Teil der Standplatte in nicht durch einen Fuß belastetem Zustand an einem ersten Schwenkanschlag
an und bildet mit dem festen Teil der Standplatte einen Winkel, der in einem Bereich
von 10° bis 45° liegt. Es lassen sich der Trainingsverlauf und das Trainingsergebnis
weiter optimieren, indem eine entsprechende Startposition für den beweglichen Teil
gewählt wird.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist der bewegliche
Teil der Standplatte in durch einen Fuß belastetem Zustand an einem zweiten Schwenkanschlag
in Anlage bringbar, um unterhalb der Horizontalen mit dem festen Teil der Standplatte
einen Winkel zu bilden, der in einem Bereich von 10° bis 25° liegt. Auf diese Weise
lässt sich für einen optimalen Trainingsverlauf und ein optimales Trainingsergebnis
die Endposition für die Schwenkbewegung des beweglichen Teils festlegen.
[0013] In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung ist der erste und/oder der zweite Schwenkanschlag
einstellbar. Auf diese Weise lassen sich der Trainingsverlauf und das Trainingsergebnis
noch enger an die Gegebenheiten eines zu trainierenden Fußes anpassen.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung ist zur Erzeugung
der elastischen Rückstellkraft wenigstens eine Feder zwischen dem beweglichen und
dem festen Teil der Standplatte angeordnet, deren Federkraft wählbar oder einstellbar
ist. Das ergibt eine weitere Möglichkeit zum Optimieren von Trainingsverlauf und Trainingsergebnis.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung hat dieses eine elektrische
Anzeige für den Schwenkzustand des beweglichen Teils der Standplatte und/oder für
die mit dem Fuß auf den beweglichen Teil der Standplatte ausgeübte Kraft. Auf diese
Weise lässt sich der Trainingsverlauf auf einfache Weise optisch überwachen.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung des Gerätes nach der Erfindung sind eine rechte Standplatte
und eine spiegelbildlich ausgebildete linke Standplatte spiegelbildlich nebeneinander
angeordnet und durch ein Verbindungsteil fest oder einstellbar miteinander verbunden.
Ein so ausgestaltetes Gerät erlaubt, beide Füße gleichzeitig oder abwechselnd zu trainieren,
ohne dass eine trainierende Person ihre Stellung während des Fußmuskeltrainings zu
verändern braucht.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- ein erstes, bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines mit einer rechten und einer linken
Standplatte versehenen Trainingsgerätes nach der Erfindung in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben und in einem Zustand, in welchem keine der beiden Standplatten
durch einen Fuß belastet ist,
- Fig. 2
- das Gerät nach Fig. 1 in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- das Gerät nach Fig. 1 in einer Draufsicht,
- Fig. 4
- das Gerät nach Fig. 1 in einer Ansicht von vorn,
- Fig. 5
- das bevorzugte Ausführungsbeispiel des Gerätes in gleicher Ansicht wie in Fig. 1,
wobei aber die beiden Standplatten jeweils durch einen (nicht dargestellten) Fuß belastet
und dadurch in Richtung Boden nach unten geschwenkt sind,
- Fig. 6
- das Gerät nach Fig. 5 in einer Seitenansicht,
- Fig. 7
- das Gerät nach Fig. 5 in einer Draufsicht,
- Fig. 8
- das Gerät nach Fig. 5 in einer Ansicht von vorn und
- Fig. 9
- ein zweites Ausführungsbeispiel des Trainingsgerätes nach der Erfindung in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben.
[0018] In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Trainingsgerätes nach der
Erfindung in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben gezeigt und insgesamt
mit 10 bezeichnet. Das Trainingsgerät 10 ist in den Fig. 1 - 4 in unbelastetem Zustand
gezeigt. Das Gerät 10 besitzt zwei Standplatten 12 und 14, die durch einen Verbindungsteil
16 integral zu einem Fußgestell miteinander verbunden sind. Bei dem Verbindungsteil
16 könnte es sich auch um eine Profilschiene 16' handeln, die sich über die Länge
eines insgesamt mit 10' bezeichneten und in Fig. 9 gezeigten Gerätes erstreckt und
mit der zwei Standplatten 12' und 14' lösbar und einstellbar verbunden sind. Das Gerät
10' nach Fig. 9 hat gegenüber dem Gerät 10 nach den Fig. 1-8 den Vorteil, dass der
gegenseitige Abstand der linken und der rechten Standplatte 12' bzw. 14' einstellbar
ist. Zur Erzielung eines optimalen Trainingserfolges ist das aber nicht notwendig.
Die folgenden Ausführungen betreffen daher hauptsächlich das bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Gerätes 10 nach den Fig. 1-8.
[0019] Die linke Standplatte 12 und die rechte Standplatte 14, die durch das Verbindungsteil
16 starr miteinander verbunden sind, bilden in einer Draufsicht, wie sie in Fig. 3
gezeigt ist, ein im Wesentlichen U-förmiges Teil. Jede Standplatte 12, 14 ist in einen
auf den Boden aufsetzbaren festen Teil 12a bzw. 14a und in einen gegenüber dem festen
Teil beweglichen Teil 12b bzw. 14b unterteilt, der mit einer elastischen Rückstellkraft
in Richtung vom Boden weg beaufschlagt und durch Fußdruck in Richtung zum Boden hin
um eine Schwenkachse 12c bzw. 14c verschwenkbar ist.
[0020] Auf jedem festen Teil 12a, 14a der Standplatten 12 bzw. 14 ist ein seitliches Widerlager
18 bzw. 20 für den Fuß derart angeordnet, dass das Widerlager 18 bzw. 20 mit der Schwenkachse
12c bzw. 14c des beweglichen Teils 12b bzw. 14b einen Winkel α bildet, der in einem
Bereich von im Wesentlichen -15° bis im Wesentlichen +90° liegt. Jedes seitliche Widerlager
18, 20 ist in Bezug auf die Schwenkachse 12c bzw. 14c so einstellbar, dass ein zu
trainierender linker bzw. rechter Fuß mit der Ferse auf den festen Teil 12a der linken
Standplatte 12 bzw. auf den festen Teil 14a der rechten Standplatte 14 und wenigstens
mit dem Großzehenballen auf den beweglichen Teil 12b, 14b der Standplatte 12 bzw.
14 aufsetzbar ist, und umgekehrt. Eine solche Fußstellung wird durch die beiden in
Fig. 7 gestrichelt angedeuteten Fußabdrücke veranschaulicht. In dem angedeuteten umgekehrten
Fall würden die beweglichen Teile 12b, 14b jeweils durch die Ferse statt durch den
Großzehenballen niedergedrückt werden, was das Erzielen eines optimalen Trainingsergebnisses
aber erschweren würde, wenn es darum geht, Senk-, Spreiz- und Knickfußbeschwerden
zu mildern, hingegen das Trainingsergebnis verbessern würde, wenn es um das Mildern
von anderen Fußbeschwerden gehen sollte. Die Einstellung der seitlichen Widerlager
18, 20 in Bezug auf die Schwenkachse 12c bzw. 14c erfolgt mit Hilfe eines Exzenters
22 bzw. 24. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 hat jedes seitliche Widerlager
18', 20' in einem abstehenden Schenkel 18a', 18b' ein Langloch, durch das sich eine
Befestigungsschraube erstreckt, wie es bei 19' bzw. 21' gezeigt ist.
[0021] Die seitlichen Widerlager 18, 20 sind jeweils mit einem im Wesentlichen rechtwinkeligen
Anschlag 26 bzw. 28 als Rückhalt für die Ferse des linken bzw. rechten Fußes versehen.
[0022] Weiter sind die seitlichen Widerlager 18, 20 so einstellbar, dass ein zu trainierender
Fuß so auf der Standplatte 12 bzw. 14 ausrichtbar ist, dass sich der Verlauf der Schwenkachse
12c bzw. 14c (oder ein zwischen dem festen Teil 12a und dem beweglichen Teil 12b bzw.
zwischen dem festen Teil 14a und dem beweglichen Teil 14b vorhandener Spalt 12d bzw.
14d, in Fig. 3 angedeutet) im Wesentlichen von der Innenseite der Ferse aus unter
dem Fuß bis in einen Bereich unter dem zweiten bis vierten Zeh erstreckt, wie es die
beiden Fußabdrücke in Fig. 7 ebenfalls veranschaulichen.
[0023] Auf jedem der beiden Widerlager 18, 20 ist ein Block 60 bzw. 62 verschiebbar angeordnet.
Zur Verschiebung jedes Blockes in Bezug auf sein Widerlager dient eine Stellschraube
64 bzw. 66. In jedem Block 60, 62 ist ein Schalter (nicht sichtbar) angeordnet, der
durch eine Betätigungsplatte 68 bzw. 70 betätigbar ist. Die Betätigung der Betätigungsplatten
68, 70 erfolgt jeweils mit dem Fußknöchel. Den Schaltern sind Lampen 72 bzw. 74 zugeordnet.
Diese Lampen zeigen an, ob der betreffende Fuß die richtige Grundstellung zu dem Trainingsgerät
10 hat. Dabei dienen die vorgenannten Schalter als Kontrollschalter für die richtige
Fußposition. Das Aufleuchten der Lampen 72 und 74 zeigt an, dass mit einem effektiven
Training begonnen werden kann. Durch das Verändern der Lage der Blöcke 60, 62 mittels
der Stellschrauben 64 bzw. 66 ist es möglich, unterschiedlichen Personen ein individuell
angepasstes Fußmuskel- und Fußdynamiktraining zu erleichtern.
[0024] Die beweglichen Teile 12b, 14b der Standplatten 12 bzw. 14 liegen in nicht durch
einen Fuß belastetem Zustand jeweils an einem ersten Schwenkanschlag 30 bzw. 32 an
und bilden oberhalb der Horizontalen mit dem festen Teil 12a bzw. 14a der Standplatten
12 bzw. 14 einen Winkel β, der in einem Bereich von 10° bis 45° liegt, wie es in Fig.
4 gezeigt ist. Zur Erzeugung der elastischen Rückstellkraft, die den beweglichen Teil
12b, 14b an dem Anschlag 30 bzw. 32 hält, ist eine Feder 34 bzw. 36 zwischen dem beweglichen
Teil 12b bzw. 14b und dem festen Teil 12a bzw. 14a der Standplatte 12 bzw. 14 angeordnet,
deren Federkraft wählbar oder einstellbar ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Federn 34, 36 zwischen einem an dem beweglichen Teil 12b bzw. 14b der Standplatte
11 bzw. 14 nach unten vorstehenden Schenkel 38 bzw. 42 einerseits und einem jeweils
an dem Verbindungsteil 16 angebrachten Haltebolzen 42 bzw. 44 angeordnet.
[0025] Bei dem Gerät 10' nach Fig. 9 wird die elastische Rückstellkraft der beweglichen
Teile 12b' und 14b' nicht durch Zugfedern wie bei dem Gerät 10, sondern jeweils durch
eine Drehfeder erzeugt (in Fig. 9 nicht sichtbar).
[0026] Der bewegliche Teil 12b, 14b der Standplatte 12 bzw. 14 ist in durch einen Fuß belastetem
Zustand an einem zweiten Schwenkanschlag 46 bzw. 48 in Anlage bringbar, um unterhalb
der Horizontalen mit dem festen Teil 12a bzw. 14a der Standplatte 12 bzw. 14 jeweils
einen Winkel γ zu bilden, der in einem Bereich von 10° bis 250 liegt, wie es in Fig.
8 angedeutet ist. Der erste und der zweite Schwenkanschlag 30, 32 bzw. 46, 48 können
jeweils einstellbar sein, was in den Zeichnungen aber nicht näher dargestellt ist.
[0027] Bei dem Gerät 10 sind die linke Standplatte 12 und die spiegelbildlich ausgebildete
rechte Standplatte 14 spiegelbildlich nebeneinander angeordnet und durch das Verbindungsteil
16 fest miteinander verbunden, wie es in den Fig. 1 - 8 gezeigt ist, oder einstellbar
miteinander verbunden, wie es in Fig. 9 gezeigt ist.
[0028] Das Gerät 10 hat eine elektrische Anzeige 50a bzw. 50b für den Schwenkzustand des
beweglichen Teils 14a bzw. 14b der Standplatte 12 bzw. 14 und eine elektrische Anzeige
52a bzw. 52b für die mit dem Fuß auf den beweglichen Teil 12b bzw. 14b der Standplatte
12 bzw. 14 ausgeübte Kraft, wie es in Fig. 7 gezeigt ist. Bei dem einfacheren Ausführungsbeispiel,
das in Fig. 9 gezeigt ist, sind diese elektrischen Anzeigen nicht vorhanden.
[0029] Im Folgenden wird die Arbeitsweise des Gerätes 10 am Beispiel der linken Standplatte
12 und anhand der Darstellung in Fig. 3 beschrieben. Die Benutzung der rechten Standplatte
14 erfolgt analog und braucht nicht im Einzelnen zusätzlich beschrieben zu werden.
[0030] Eine Person, die ihre Fußmuskeln trainieren möchte, stellt sich mit dem linken Fuß
auf die linke Standplatte 12, ohne den beweglichen Teil 12b der Standplatte 12 nach
unten zu drücken. Der bewegliche Teil 12b der Standplatte 12 bleibt also zunächst
in der in Fig. 4 gezeigten Position. Der Fuß wird seitlich eng gegen das seitliche
Widerlager 18 und ganz zurück zum Rückhalt an dem Anschlag 26 geschoben. Die Fußaußenseite
sollte in vollflächiger Berührung mit dem seitlichen Anschlag 18 sein. Jetzt wird
kontrolliert, ob der Spalt 12d oder die Schwenkachse 12c zwischen dem feststehenden
Teil 12a und dem beweglichen Teil 12b unterhalb des Zwischenraums zwischen dem dritten
und dem vierten Zeh liegt und ob der Fuß an der Ferse vollflächig auf der Standplatte
12 liegt. Die trainierende Person versucht nun, mit dem Großzehenballen den beweglichen
Teil 12b langsam und so weit wie möglich hinunterzudrücken, ohne den Fuß dabei von
dem seitlichen Anschlag 18 zu lösen. Danach hebt sie den Großzehenballen wieder langsam
an, bis der bewegliche Teil 12b in die Startposition nach Fig. 4 zurückgekehrt ist.
Wenn jetzt der Fuß noch immer vollflächig mit seiner Außenseite an dem seitlichen
Anschlag 18 anliegt, wird mit dem Großzehenballen der bewegliche Teil 12b wieder langsam
nach unten gedrückt. Diese Übung wird mehrfach wiederholt.
[0031] Analog wird der rechte Fuß auf der rechten Standplatte 14 trainiert, und zwar gleichzeitig
oder abwechselnd mit dem linken Fuß.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10, 10'
- Trainingsgerät
- 12, 12'
- Standplatte
- 12a, 14a
- fester Teil
- 12b, 14b
- beweglicher Teil
- 12b', 14b'
- beweglicher Teil
- 12c, 14c
- Schwenkachse
- 12d, 14d
- Spalt
- 14, 14'
- Standplatte
- 16, 16'
- Verbindungsteil
- 18, 18'
- seitliches Widerlager
- 19'
- Langloch und Feststellschraube
- 20, 20'
- seitliches Widerlager
- 21'
- Langloch und Feststellschraube
- 22, 24
- Exzenter
- 26, 28
- Anschlag
- 30, 32
- erster Schwenkanschlag
- 34, 36
- Feder
- 38, 40
- Schenkel
- 42, 44
- Haltebolzen
- 46, 48
- zweiter Schwenkanschlag
- 50a, 50b
- elektrische Anzeige
- 52a, 52b
- elektrische Anzeige
- 60, 62
- Block
- 64, 66
- Stellschraube
- 68, 70
- Betätigungsplatte
- 72, 74
- Lampe
- α
- Winkel (seitliches Widerlager)
- β
- Winkel (beweglicher Teil, unbelastet)
- γ
- Winkel (beweglicher Teil, belastet)
1. Gerät (10, 10') zum Fußmuskeltraining, mit mindestens einer Standplatte (12, 14) zur
Aufnahme eines zu trainierenden Fußes, dadurch gekennzeichnet, dass die Standplatte (12, 14) in einen auf den Boden aufsetzbaren festen Teil (12a, 14a)
und in einen gegenüber dem festen Teil (12a, 14a) beweglichen Teil (12b, 14b) unterteilt
ist, der mit einer elastischen Rückstellkraft in Richtung vom Boden weg beaufschlagbar
oder beaufschlagt und durch Fußdruck in Richtung zum Boden hin um eine Schwenkachse
(12c, 14c) verschwenkbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) an dem festen Teil (12a,
14a) der Standplatte (12, 14) angelenkt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Standplatte (12, 14) ein seitliches Widerlager (18, 20, 18', 20') für den
Fuß derart angeordnet ist, dass das Widerlager (18, 18', 20, 20') mit der Schwenkachse
(12c, 14c, 12c', 14c') des beweglichen Teils (12b, 12b', 14b, 14b') einen Winkel (α)
bildet, der in einem Bereich von im Wesentlichen -15° bis im Wesentlichen +90° liegt.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Widerlager (18, 20, 18', 20') in Bezug auf die Schwenkachse (12c, 14c,
12c', 14c') so eingestellt oder einstellbar ist, dass ein zu trainierender Fuß mit
der Ferse auf den festen Teil (12a, 14a) der Standplatte (12, 14) und wenigstens mit
dem Großzehenballen auf den beweglichen Teil (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) aufsetzbar
ist, und umgekehrt.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Widerlager (18, 20, 18', 20') mit einem im Wesentlichen rechtwinkeligen
Anschlag (26, 28, 26', 28') für den Fuß versehen ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Widerlager (18, 20, 18', 20') so eingestellt oder einstellbar ist,
dass ein zu trainierender Fuß so auf der Standplatte (12, 14, 12', 14') ausrichtbar
ist, dass sich der Verlauf der Schwenkachse (12c, 14c, 12c', 14c') im Wesentlichen
von der Innenseite der Ferse aus unter dem Fuß bis in einen Bereich unter dem zweiten
bis vierten Zeh erstreckt.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) in nicht durch einen Fuß
belastetem Zustand an einem ersten Schwenkanschlag (30, 32) anliegt und oberhalb der
Horizontalen mit dem festen Teil (12a, 14a) der Standplatte (12, 14) einen Winkel
(β) bildet, der in einem Bereich von 10° bis 45° liegt.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) in durch einen Fuß belastetem
Zustand an einem zweiten Schwenkanschlag (46, 48) in Anlage bringbar ist, um unterhalb
der Horizontalen mit dem festen Teil (12a, 14a) der Standplatte (12, 14) einen Winkel
(γ) zu bilden, der in einem Bereich von 10° bis 25° liegt.
9. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schwenkanschlag (30, 32) einstellbar ist.
10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwenkanschlag (46, 48) einstellbar ist.
11. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der elastischen Rückstellkraft wenigstens eine Feder (34, 36) zwischen
dem beweglichen Teil (12b, 14b) und dem festen Teil (12a, 14a) der Standplatte (12,
14) angeordnet ist, deren Federkraft wählbar oder einstellbar ist.
12. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektrische Anzeige (50a, 50b; 52a, 52b) für den Schwenkzustand des beweglichen
Teils (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) und/oder für die mit dem Fuß auf den beweglichen
Teil (12b, 14b) der Standplatte (12, 14) ausgeübte Kraft.
13. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine rechte Standplatte (12) und eine spiegelbildlich ausgebildete linke Standplatte
(14) spiegelbildlich nebeneinander angeordnet und durch ein Verbindungsteil (16, 16')
fest oder einstellbar miteinander verbunden sind.