[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung zur Nachbehandlung von Abgasen in einer
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, die ein einen Eintrittsquerschnitt aufweisendes
Gehäuse und ein innerhalb des Gehäuses angeordnetes, sich im Wesentlichen parallel
zu einer Hauptinjektionsrichtung einer Dosiereinrichtung zur Zuführung einer Flüssigkeit
und/oder eines Flüssigkeit-Gas-Gemisches erstreckendes Innenrohr, mit einem im Inneren
des Innenrohres ausgebildeten Mischbereich, umfasst.
[0002] Die Offenlegungsschrift
DE 10 2009 053 950 A1 lehrt eine Mischvorrichtung, in welcher ein Abgas mit einem, über eine Dosiereinrichtung
applizierten flüssigen Reduktionsmittel vermischt wird, wobei das Abgas über dosiereinrichtungsferne
Öffnungen eines Innenrohres radial in dessen Innenraum gelangt und über eine stirnseitig
angeordnete, dosiereinrichtungsnahe Öffnung in den Innenraum des Innenrohres gelangt.
Hierbei strömt ein wesentlicher Teilstrom des Abgases direkt in den Injektionsbereich
der Dosiereinrichtung und beeinflusst die Reduktionsmitteleinleitung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass das Vermischen der Flüssigkeit mit dem
Abgas unabhängig oder nur unter geringem Einfluss des Abgasvolumenstroms zuverlässig
und möglichst homogen erfolgt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, die Vermischung
unter Durchlaufen einer kurzen Mischstrecke zu realisieren und das Volumen der Mischvorrichtung
gering zu halten.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 15.
[0005] Als Kern der Erfindung wird angesehen, dass das Gehäuse einen spiralförmigen Gehäuseabschnitt
aufweist und an einer Stirnseite des Gehäuses die Dosiereinrichtung angeordnet ist,
wobei ein Abgashauptstrom zwischen dem Gehäuse und der äußeren Mantelfläche des Innenrohres
geführt und einem Hauptmischbereich zuführbar ist und ein Abgasteilstrom durch einen
Innenrohrdurchtritt in einen dosiereinrichtungsnäheren Vormischbereich zuführbar ist,
wobei der Abgasteilstrom über den Vormischbereich in den Hauptmischbereich mündet
und der Abgashauptstrom einen größeren Volumenanteil als der Abgasteilstrom umfasst.
Dadurch, dass der Abgasstrom in einen volumenärmeren Abgasteilstrom und einen volumenreicheren
Abgashauptstrom unterteilt und beide Abgasströme innerhalb eines Hauptmischbereichs
zusammengeführt werden, wird sowohl eine unter geringem Einfluss des Abgasvolumenstromes
liegende Flüssigkeitseinbringung, als auch gleichzeitig eine durch die noch im Hauptmischbereich
erfolgende Zusammenführung des Abgashaupt- und Abgasteilstromes zuverlässig homogene
Vermischung der Flüssigkeit innerhalb des gesamten Abgasstromes erreicht. Die Funktion
des spiralförmigen Gehäuses ist darin zu sehen, dass zumindest dem Abgashauptstrom
eine Drallbewegung aufgeprägt wird. Diese Drallbewegung wirkt sich vorteilhaft auf
die Vermischung von Flüssigkeit und Abgas und deren Homogenisierung im Vor- und/oder
Hauptmischbereich aus. Der Innenrohrdurchtritt ermöglicht einen Druckausgleich zwischen
dem Abgashauptstrom und dem düsennahen Inneren des Innenrohres sowie einen kleineren
Teilabgasmassenstrom zur Unterstützung des Sprayaustrags aus dem Inneren des Innenrohres
zu erzielen. Ohne das Vorsehen des Bypasskanals und der Zuführung des Abgasteilstromes
in den Vormischbereich kann die zeitweise eingebrachte Flüssigkeit sich nach Art eines
Feder-Masse-Systems verhalten und zu zumindest temporären Druckschwankungen in den
Mischbereichen - und damit ungünstigeren Bedingungen für eine homogene Vermischung
führen, dies wird mit der erfindungsgemäßen Ausführung verhindert.
[0006] Wenn die Einbringung einer Flüssigkeit durch die Dosiereinrichtung beschrieben wird,
so kann diese auch ein Flüssigkeit-Gas-Gemisch, beispielsweise in Form eines Sprays
umfassen, nachfolgend wird vereinfacht und exemplarisch von einer Flüssigkeit ausgegangen.
Grundsätzlich bringt die Dosiereinrichtung ein Reduktionsmittel wie z.B. eine Harnstofflösung
oder auch einen kohlenwasserstoffhaltigen Stoff in die Mischvorrichtung ein und vermischt
diese möglichst homogen mit dem Abgas. Im Fall der Harnstofflösung wird diese beispielsweise
einem stromab angeordneten Hydrolysekatalysator zugeführt und dort umgesetzt.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Hauptinjektionsrichtung der Dosiereinrichtung
im Wesentlichen parallel und/oder koaxial zu der Längsachse des Gehäuses und/oder
zu der Längsachse des Innenrohres angeordnet. Damit lässt sich ein kompakter und effektiver
Aufbau der Mischvorrichtung erreichen, da die Abgasteilströme sich an den Wandungen
des Gehäuses und/oder des Innenrohres ausrichten und an diesen geleitet werden. Damit
wird auf einfache konstruktive Weise eine gleichgerichtete Abgasteil- und/oder Abgashauptstrombewegung
und Flüssigkeitseinbringung erreicht.
[0008] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Abgasstrom in zwei oder maximal drei
Teilströme aufgeteilt wird. Insbesondere wenn ein, als letzter in den Mischbereich
eingebrachter Abgashauptstrom mindestens 70-Vol-% des Abgasstroms, vorzugsweise mindestens
80 Vol.-% des Abgasstroms, besonders bevorzugt mindestens 90-Vol.-% des Abgasstroms
umfasst, wird der oben beschriebene Effekt der zuverlässigen Homogenisierung und der
geringen Beeinflussung der Flüssigkeitseinbringung durch die Abgaszuführung erreicht.
Dadurch, dass lediglich ein geringer Teil (mindestens kleiner 30-Vol-%) als einer
oder ggf. als mehrere Teilströme über die Längsachse des Innenrohres vor dem Hauptabgasstrom
eine Vermischung mit der zugeführten Flüssigkeit erfährt, wird eine homogene und nur
geringfügig vom Abgasvolumenstrom abhängige Einbringung der Flüssigkeit in das Abgas
erreicht. Insbesondere für die injizierten Flüssigkeitstropfen mit geringer Masse
ist der Teilabgasstrom mit seinem geringen Volumenstrom vorteilhaft, da diese Tropfen
dann nicht übermäßig von dem Abgasvolumenstrom umgelenkt werden. Diese Tropfen weisen
einen geringen Impuls auf und würden bei Beaufschlagung mit einem größeren Volumenstrom
(vgl. Abgashauptstrom) derart stark abgelenkt werden, dass diese sich übermäßig an
der Innenwand des Innenrohres ablagern könnten. Dies wird mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung - insbesondere durch den volumenärmeren, früher auf die Flüssigkeit einwirkenden
Abgasteilstrom - vermieden oder zumindest in einem geringen, den Mischprozeß nicht
wesentlich beeinträchtigen Rahmen gehalten. Als Abgasstrom wird das zugeführte Abgas
im Eintrittsquerschnittsbereich bezeichnet.
[0009] Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Innenrohr mit einem zylindrischen
Abschnitt und mit einem sich verjüngenden Abschnitt zu versehen, wobei der sich verjüngende
Abschnitt dem zylindrischen Abschnitt in Strömungsrichtung des Hauptabgasstromes vorgelagert
ist. Der sich verjüngende Abschnitt wirkt als Umlenkbereich und lenkt den zugeführten
Abgashauptstrom "druckverlustarm" - d.h. mit einem minimalen Widerstand - parallel
zu der Hauptinjektionsrichtung der Dosiereinrichtung. Hierbei umfasst der sich verjüngende
Abschnitt vorzugsweise einen sich stetig und/oder kontinuierlich verändernden Radius,
der zum Beispiel als ein sich an der Außenseite des Innenrohres stetig und/oder kontinuierlich
in Strömungsrichtung des Abgashauptstromes vergrößernder Radius ausgestaltet ist.
Als stetige Veränderung bzw. Vergrößerung des Radius ist eine ununterbrochene und/oder
sich stets in eine (vergrößernde) Richtung fortschreitende Veränderung gemeint. Diese
Maßnahme führt zu einer Umlenkung des Abgases unter einem geringen, auf den Abgasstrom
wirkenden Widerstand. Alternativ kann der Umlenkbereich auch einen konstanten und
kontinuierlichen Radius umfassen, diese Ausführung ist kostengünstiger und einfacher
zu fertigen.
[0010] Über die Rohrbreite des Innenrohres, die als Bereich zwischen dem maximalen Rohraussendruchmesser
und dem minimalen Rohrinnendurchmesser zu verstehen ist, erfolgt eine Zuführung des
Abgasteilstromes zu dem Vormischbereich im Wesentlichen (d.h. +/- 10%) rechtwinklig
zu der Hauptinjektionsrichtung. Da nur ein geringer Anteil des Abgases diesen Bypass
zum Mischbereich durchläuft, ist dessen zumindest bereichsweise rechtwinklig zur Hauptinjektionsrichtung
erfolgende Bewegung nicht oder nur unwesentlich nachteilig für die Einbringung der
Flüssigkeit in den Mischbereich.
[0011] Alternativ und/oder zusätzlich zu der oben beschriebenen, zumindest bereichsweise
rechtwinklig zur Hauptinjektionsrichtung verlaufenden Zuführung des Abgasteilstromes
in den Vormischbereich, ist es vorteilhaft, wenn innerhalb des Innenrohres und/oder
in oder am Vormischbereich Leitelemente angeordnet sind, die eine Umlenkung des Abgasteilstroms
hin zur Hauptinjektionsrichtung ausführen. Damit kann beispielsweise ein "Schutzkragen"
um den Nahbereich der Dosiervorrichtung angeordnet sein, so dass die Flüssigkeitseinbringung
anfangs keine Störung durch eine Beaufschlagung mit dem Abgasteilstrom erfährt. Auch
kann durch die Leitelemente eine vorteilhafte Umlenkung des Abgasteilstromes in Hauptinjektionsrichtung
erfolgen. Damit werden drei Bereiche zur Flüssigkeitsvermischung gebildet, ein erster
Bereich innerhalb des Leitelementes, in welchem ausschließlich eine Flüssigkeitseinbringung
ohne Beaufschlagung mit Abgas erfolgt. Ein zweiter Bereich - der Vormischbereich -
in welchem der Abgasteilstrom mit dem aus dem ersten Bereich austretenden Flüssigkeit
"vorvermischt" wird. Im dritten Bereich - Hauptmischbereich - erfolgt die Zuführung
des Abgashauptstroms zu dem vorvermischten Flüssigkeit-Abgasteilstrom-Gemisch. Hierbei
ist das Leitelement vorzugsweise ringartig ausgebildet und an seiner Innenseite kreiszylindrisch
und in seinem Querschnitt zu seinem freien Ende verjüngend ausgebildet.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführung kann das Leitelemente und/oder ein weiteres
Ablenkelement dem Abgasteilstrom eine rechtwinklig zur Hauptinjektionsrichtung verlaufende
Bewegungskomponente und/oder einen spiralartigen Bewegungsverlauf induzieren. Damit
wird dem Abgasteilstrom eine drallartige Bewegung aufgeprägt. Beispielsweise kann
damit ein gegebenenfalls bereits durch die Spiralform des Gehäuses erzeugter Drall
des Abgasteilstromes in den Vormischbereich hinein übernommen und/oder verstärkt werden.
[0013] In einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung ist die Länge des Leitelementes
(in Richtung der Längsachse des Innenrohres) kürzer als die Länge des Innenrohres.
Insbesondere kann die Länge des Leitelementes kürzer als die Hälfte oder kürzer als
ein Viertel des Innenrohres sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine kompakte und
effektive Mischvorrichtung. Das Leitelement dient hauptsächlich dazu den dosiereinrichtungsnahen
Bereich vor der Abgasteilströmung zu schützen und den dem Leitelement bzw. der Hauptinjektionsachse
radial zugeleiteten Abgasteilstrom in die Hauptinjektionsrichtung umzulenken. So dass
insbesondere die massearmen Tropfen der Flüssigkeit im Eintrittsbereich keine Ablenkung
durch den Abgasteilstrom erfahren.
[0014] Auch kann sich alternativ oder zusätzlich der Hauptabgasstrom selbst hinsichtlich
der Strömungsverhältnisse im Vormischbereich positiv auswirken, indem durch eine vom
Hauptabgasstrom erzeugte Sogwirkung (Unterdruckerzeugung) im Vormischbereich eine
weitere Richtungsbeeinflussung der Flüssigkeit und/oder des Teilabgasstromes, hin
bzw. parallel zur Hauptinjektionsrichtung ausführbar ist.
[0015] Bevorzugt wird der Spraywinkel α derart gewählt ist, dass das Spray (die Flüssigkeit)
die Innenwand des Innenrohres im nicht abgasdurchströmten Zustand im Wesentlichen
nicht berührt. Damit soll nur ein geringer Masseanteil der Flüssigkeit an die Innenwand
des Innenrohres berühren und sich dort ggf. ansetzten. Wenn dies im nicht abgasdurchströmten
Zustand erfüllt ist, dann wird im abgasdurchströmten Zustand (Betriebszustand) eine
geringfügige (kleiner 15 %, vorzugsweise kleiner 8 %) und zumindest in definierten
Lastszenarien des Motors vorhandene Benetzung der Innenseite des Innenrohres erreicht.
Dieser Kontakt oder diese Benetzung erfolgt hierbei Innenrohr-innenseitig auf dem
der Dosiereinrichtung abgewandten Endbereich, vorzugsweise im letzten Achtel des Innenrohres
und damit nahe dem Übergang zu dem Hauptmischbereich Eine geringfügige und/oder temporäre
Benetzung der Innenwand des Innenrohrendes ist insbesondere im abgasdurchströmten
Zustand tolerierbar und auch vorteilhaft. Dadurch, dass ein geringer Teil der Flüssigkeit
sich zumindest temporär an der Innenwand des Innenrohres ansetzt wird auf diese Weise
ein gewisser Flüssigkeitsspeicher realisiert. Die Dosiereinrichtung arbeitet in der
Regel zeitweise. Damit kann während der Nichteinspritzzeiträume ein "Abbau" der an
der Innenwand des Innenrohres befindlichen Flüssigkeit erreicht werden. Dieser Effekt
wird dadurch begünstigt, dass das Innenrohr dünnwandig ist und/oder außenseitig von
dem Abgashauptstrom erwärmt wird, sodass sich auch die an den Wandabschnitten der
Innenwand befindliche Flüssigkeit erwärmt. Diese Wärme erleichtert den Abtrenneffekt
und Aufspaltungseffekt (Sekundäraufbruch) der sich an dem Innenrohr innenseitig anlegenden
Flüssigkeitströpfchen. Mit anderen Worten wird durch den gezielten geringfügigen temporären
Wandkontakt der Flüssigkeit die Mischfunktion der Mischvorrichtung ferner begünstigt.
Insbesondere dadurch, dass dieser "Flüssigkeitsspeicher" am Innenrohrende und damit
nahe dem Hauptmischbereich angeordnet ist, können sich ferner die Sog- und Unterdruckwirkungen
des über den vorzugsweise als Ringspalt ausgebildeten Übertritts in den Hauptmischbereich,
als Förderer der Mischeigenschaften der Mischvorrichtung erweisen.
[0016] Über die Auslegung der Länge des Innenrohres kann auf konstruktiv einfache und effektive
Weise der Grad des temporären Anhaftens der Flüssigkeit eingestellt werden. In der
Regel ist die Dosiereinrichtung und damit der Spraywinkel sowie die Dichte der Flüssigkeit
vorgegeben. Diese Parameter beeinflussen die Ausbreitungseigenschaften des Sprays
abhängig von dem Abgasvolumenstrom. Soll nun eine Flüssigkeit mit einer anderen Dichte
und/oder eine Dosiereinrichtung mit einem anderen Spraywinkel verbaut werden, so genügt
es, wenn die Mischvorrichtung durch Veränderung der Länge des Innenrohres angepasst
wird, um den oben beschriebenen Effekt (Sekundäraufbruch) einzustellen. Dies ermöglicht
ebenfall eine Modulbauweise und/oder ein Nachrüstsystem durch entsprechende Auswahl
eines Innenrohres der bevorzugten Länge.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme ist, den Eintrittsquerschnitt (d.h. Durchmesser
oder lichte Weite des Eintrittsquerschnitts) des Abgases am Gehäuse kleiner oder gleich,
als die Länge des Innenrohres auszulegen. Insbesondere hat sich ein Verhältnis von
Eintrittsquerschnitt des Abgases zu der Länge des Innenrohres im Bereich von 1:1 bis
1:1,5 bewährt. Damit wird eine kompakte und zugleich effektive Mischvorrichtung erreicht.
[0018] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Mischvorrichtung ist vorgesehen, dass
der Innenrohrdurchtritt durch eine Mehrzahl an Durchtrittsöffnungen gebildet ist,
wobei die Durchtrittsöffnungen vorzugsweise auf einem Kreisring oder auf einem Kreisringsegment
liegend angeordnet sind, wobei besonders bevorzugt der Kreisring oder das Kreisringsegment
im ersten, der Dosiereinrichtung zugewandten Längendrittel oder Längenviertel des
Innenrohres angeordnet ist. Diese dosiervorrichtungsnahe Anordnung der Durchtrittsöffnungen
ermöglicht die homogene Vermischung und die nur geringe Beeinflussung der Flüssigkeitseinbringung
durch den Abgasteilstrom. Die Durchtrittsöffnungen können beispielsweise als Schlitze,
Länglöcher oder dergleichen ausgebildet sein.
[0019] Auch kann die Durchtrittsöffnung als ein vollständig umlaufender Ringspalt ausgebildet
sein. Hierbei ist das Innenrohr über wenigstens einen Steg mit dem Gehäuse tragend
und/oder abstützend verbunden. Dieser wenigstens ein Steg ist vorzugsweise an der
Stirnseite und innerhalb des Bypasskanals angeordnet. Der Bypasskanal ist der Bereich
in welchem der Abgasteilstrom von der Durchtrittsöffnung in radial innen liegenden
Vormischbereich gelangt. Der Steg kann ferner eine Geometrie aufweisen, die eine definierte
Beeinflussung des an ihm vorbeitretenden Abgasteilstromes (z.B. dessen Richtung) ermöglicht,
beispielsweise wird der Abgasteilstrom durch den Steg umgelenkt und/oder in eine Drallbewegung
versetzt. In einer konkreten Ausführung erfährt der Abgasteilstrom eine Umlenkung
um wenigstens 10°, vorzugsweise um wenigstens 25°. Allgemein ist es vorteilhaft, wenn
die Stege äquidistant auf einer Kreislinie liegend beabstandet sind und deren Geometrie
zumindest ähnlich ausgestaltet ist, so dass eine Abgasteilstromumlenkung über den
Umfang gleichartig ausführbar ist.
[0020] Zusätzlich oder alternativ hierzu kann ferner vorgesehen sein, dass der Abgasteilstrom
ausgehend von dem Eintrittsquerschnitt zu den Durchtrittsöffnungen eine Bewegung entgegen
der Hauptinjektionsrichtung ausführt, bevor dieser in den Vormischbereich gelangt.
Auch können die Durchtrittsöffnungen des Innenrohres in Längsrichtung näher an der
Dosiereinrichtung angeordnet sein, als der der Dosiereinrichtung zugewandte Bereich
des Eintrittsquerschnitts. Diese beiden einzelnen oder kombinierbaren Ausführungsformen
bedingen eine größere Wegstrecke für den Abgasteilstrom als die Wegstrecke für den
Abgashauptstrom. Dies ermöglicht und/oder fördert die Bildung und/oder das Einstellen
eines Unterdrucks bzw. einer Sogwirkung in der Vormischkammer ausgehend von dem Abgashauptstrom.
Durch die kürzere Strecke des Abgashauptstromes im Vergleich zum Abgasteilstrom bis
zum Hauptmischbereich wird die Sogwirkung (und damit ein Unterdruck) auf einfache
und effektive Weise im Vormischbereich erzeugt.
[0021] Der Übertritt des Abgashauptstromes in den Hauptmischbereich erfolgt vorzugsweise
durch Durchlaufen eines Ringspaltes am Ende des Innenrohres. Die einfach zu definierende
Dimensionierung und Auslegung der Geometrie des Ringspaltes ermöglicht auf einfache
und effektive Weise die Unterdruckverhältnisse des Vormischbereiches einzustellen.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Innenrohr, das Leitelement
und/oder der wenigstens eine Steg über den Innenrohrquerschnitt punktsymmetrisch zu
der Hauptinjektionsrichtung/-achse und/oder das Innenrohr, das Leitelement und/oder
die Stege rotationssymmetrisch ausgebildet/angeordnet, vorzugsweise um die Hauptinjektionsrichtung/-achse.
Beispielsweise sind das Innenrohr und das Leitelement als rotationssymmetrischer Körper
ausgebildet, der koaxial zueinander und koaxial zu der Hauptinjektionsrichtung/-achse
ausgerichtet ist. Ferner können hierbei die Stege gleichartig ausgebildet sein, so
dass diese rotationssymmetrisch (z.B. mit einer 120°-Verdrehung bei drei Stegen oder
90°-Verdrehung bei vier Stegen, usw.) angeordnet sind. Diese symmetrische Ausgestaltung
ermöglicht eine einfach zu fertigende Mischvorrichtung sowie positive Strömungsbedingungen
bei einem hohen Grad der Homogenisierung von Flüssigkeit und Abgas.
[0023] Eine einfache und kostengünstige Fertigung der Mischvorrichtung lässt sich beispielsweise
dadurch erreichen, dass das Gehäuse, das Innenrohr, das Leitelement und/oder das Ablenkelement
einstückig einstückig ausgebildet sind, vorzugsweise ein einstückig gegossenes oder
in einem Schmelzverfahren (z.B. Lasersinter- oder Laserschmelzverfahren) gefertigtes
Bauteil bilden.
[0024] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren erläutert.
Diese zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Längsschnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der Mischvorrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Längsschnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Mischvorrichtung;
- Fig. 3
- eine schematische Vollschnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Mischvorrichtung;
- Fig. 4
- eine Vollschnittdarstellung gemäß Detail C aus Figur 3;
- Fig. 5
- eine Vollschnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A aus Figur 3;
- Fig. 6
- eine Vollschnittdarstellung einer alternativen Ausgestaltung zu Fig. 4.
[0025] In die Mischseinrichtung 1 werden Abgase 2 einer Verbrennungskraftmaschine (nicht
dargestellt) durch den Eintrittsquerschnitt 3 eines Gehäuses 4 der Mischvorrichtung
1 zugeführt und nach Durchlaufen der Mischvorrichtung 1 einem Katalysator (nicht dargestellt)
zugeführt. Innerhalb des Gehäuses 4 ist ein sich im Wesentlichen parallel zu einer
Hauptinjektionsrichtung 5 (als Pfeil dargestellt) einer Dosiereinrichtung 6 erstreckendes
Innenrohr 7 angeordnet. Durch die Dosiereinrichtung 6 wird in den Innenraum 8 des
Innenrohres 7 eine Flüssigkeit 9 z.B. in Form eines Sprays - durch die beiden Strahlen
29, 30 dargestellt - eingebracht. Der Innenraum 8 ist damit als Vormischbereich 10
definiert. Das Spray wird kegelförmig eingebracht oder in Form mehrer Spraykegel,
wobei die Symmetrieachse des Kegels oder die Symmetrieachse der mehreren Kegel im
Wesentlichen die Hauptinjektsionsachse bilden. Auch kann die Hauptinjektionsachse
allgemein als gedachte Linie angesehen werden, um welche die hauptsächliche Menge
der Flüssigkeit 9 geradlinig in den Innenraum 8 des Innenrohres 7 eingebracht wird.
Dabei werden die Abgase 2 mit der Flüssigkeit 9 vermischt. Die Hauptinjektionsrichtung
5 und damit in Figur 1 auch die Hauptinjektionsachse fallen zusammen und sind koaxial
zu der Längsachse des Gehäuses 4 ausgerichtet, wobei die Längsachse des Gehäuses 4
sich auf den rotationssymmetrischen Bereich des Gehäuses 4 bezieht, also den sich
dem spiralförmigen Bereich 13 anschließenden Gehäusebereich 26. Alternativ oder -
wie in Figur 1 dargestellt - kann zusätzlich die Hauptinjektionsrichtung 5 koaxial
zu der Längsachse des Innenrohres 7 verlaufen.
[0026] Das Gehäuse 4 weist einen spiralförmigen Gehäuseabschnitt A auf, der sich zumindest
teilweise um das Innenrohr 7 erstreckt. Durch die Spiralform wird das Abgas 2 gleichmäßig
um den Umfang des Innenrohres 7 zugeführt. An der Stirnseite 11 des Gehäuses 4 ist
die Dosiereinrichtung 6 angeordnet.
[0027] Der Abgashauptstrom 12 wird an der äußeren Fläche (Mantelfläche 14) des Innenrohres
7 zur Hauptinjektionsrichtung 5 hin abgelenkt und zwischen der Innenwand des Gehäuses
4 und der äußeren Fläche des Innenrohres 7 geführt und zu dem am Ende 15 des Innenrohres
7 angeordneten Hauptmischbereichs 16 geleitet. Durch den zumindest spiralförmigen
ersten Bereich 13 des Gehäuses 4 wird eine gleichmäßig, nach radial innen wirkende
Kraftkomponente des Abgases 2 auf das Innenrohr 7 erreicht. Damit wird eine symmetrisch,
nach radial innen wirkende Druckbeaufschlagung durch das Abgas 2 erreicht. Ein gegenüber
dem Masse- und/oder Volumenbetrag des Abgashauptstroms 12 geringerer Abgasteilstrom
17 wird durch einen Innenrohrdurchtritt 18 über einen Bypasskanal 19 zu dem Vormischbereich
10 verbracht und gelangt von diesem aus zu dem Hauptmischbereich 16 und damit zu dem
Abgashauptstrom 12. Der Vormischbereich 10 ist näher an der Dosiereinrichtung 6 angeordnet
als der Hauptmischbereich 16.
[0028] Das Innenrohr 7 weist einen zylindrischen Abschnitt 20 und einen sich verjüngenden
Abschnitt 21 auf, wobei der sich verjüngende Abschnitt 21 der Dosiereinrichtung 6
näher liegend angeordnet ist und/oder in Strömungsrichtung S des Abgashauptstroms
12 vorgelagert ist. Der sich verjüngende Abschnitt 21 betrifft zumindest die äußere
Mantelfläche 14 des Innenrohres 7. Die Innenfläche kann eine korrespondierende Krümmung
- wie in Figur 1 dargestellt - aufweisen oder gemäß Figur 2 im Innenraum 8 des Innenrohres
7 einen konstanten Querschnitt aufweisen.
[0029] Ein Leitelement 22 ist innerhalb des Innenrohres 7 angeordnet und verhindert eine
Beaufschlagung der Flüssigkeit 9 mit dem den Bypasskanal 19 passierenden Abgasteilstrom
17 im dosiereinrichtungsnahen und dem Vormischbereich 10 vorgelagerten Einbringbereich
23. Das Leitelement 22 lenkt ferner den Abgasteilstrom 17 in Hauptinjektionsrichtung
5, zu dem Vormischbereich 10 hin, um. Hierzu ist das Leitelement 22 ringartig und
vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildet. An der Innenseite 24 des Leitelements
22 ist dieses kreiszylindrisch und in seinem Querschnitt zumindest an seiner Außenfläche
zu dem freien Ende 25 hin verjüngend ausgebildet.
[0030] Die Länge 27 des Leitelements 22 ist kürzer als die Länge 28 des Innenrohres 7. Damit
erweitert sich der Querschnitt im Vormischbereich 10. Die Länge 27 des Leitelementes
22 ist herbei kürzer als ein Viertel der Länge 28 des Innenrohres. 7.
[0031] Wie in den Figuren 1 und 2 durch die Anzahl der das Abgas 2, den Abgashauptstrom
12 sowie den Abgasteilstrom 17 darstellenden Pfeile gezeigt, entspricht der Abgashauptstrom
12 im Wesentlichen 75 Vol.-% und der Abgasteilstrom 17 im Wesentlichen 25 Vol.-% des
eintretenden Abgases 2.
[0032] Der Spraywinkel α ist der Winkel, der sich zwischen den, aus dem Zentrum der Dosiereinrichtung
6 linear erstreckenden Strahlen 29, 30 ergibt, wobei die Strahlen 29, 30 den Wesentlichen
äußeren Strahlbereich der Flüssigkeitseinbringung darstellen. Die Hauptinjektionsrichtung
5 und/oder die Hauptinjektionsachse ist hierbei die Winkelhalbierende der beiden Strahlen
29, 30, vgl. Figur 1.
[0033] Der Eintrittsquerschnitt 3 und damit die maximale Quererstreckung des Eintrittsbereichs
des Abgases 2 derart dimensioniert, dass dieser kleiner oder gleich der Länge 28 des
Innenrohres 7 ist, vorzugsweise beträgt das Verhältnis von Eintrittsquerschnitt 3
zu der Länge 28 des Innenrohres 1:1,3 bis 1:5,0. Wobei es vorteilhaft ist, wenn der
Eintrittsquerschnitt im Wesentlichen (d.h. +/- 10%) der Länge 31 des sich verjüngenden
Abschnittes 21 des Innenrohres 7 entspricht. Durch diese Anpassung kann das zum Teil
radial, zum Teil, durch die Spiralform des Gehäuses 4, drallartig zugeführte Abgas
2 verlustarm durch den sich verjüngenden Abschnitt 21 des Innenrohres 7 umgelenkt
werden.
[0034] Der Innenrohrdurchtritt 18 ist gemäß der Ausführungsform der Figuren 4 und 5 mit
mehreren, äquidistant auf einer Kreislinie angeordneten Durchtrittsöffnungen 32 gebildet,
wobei sich diese Kreislinie entlang der Längsachse des Innenrohres 7 betrachtet im
zur Dosiereinrichtung 6 zugewandten Viertel angeordnet ist. Auch sind das Innenrohr
7 sowie das Leitelement 22 im Querschnitts - vgl. Figur 5 - punktsymmetrisch zu der
Hauptinjektionsrichtung 5 angeordnet. Auch weist sowohl das Innenrohr 7 als auch das
Leitelement 22 eine rotationssymmetrische Geometrie auf und ist koaxial zu der Hauptinjektionsrichtung
5 (Zentrum in Figur 5) ausgerichtet.
[0035] Über die Durchtrittsöffnungen 32 gelangt der Teilabgasstrom 17 durch den Bypasskanal
19 an in den Vormischbereich 10, hierbei vollzieht der Teilabgasstrom 17 eine Bewegung
in Richtung B, die entgegengesetzt der Hauptinjektionsrichtung 5 verläuft. Durch diesen
"Umweg" wird eine kompakt bauende Mischvorrichtung 1 ermöglicht. Diese Ausführung
sieht vor, dass die Durchtrittsöffnungen 32 des Innenrohres 7 und/oder der Bypasskanal
19 in Längsrichtung näher an der Dosiereinrichtung 6 angeordnet sind, als der der
Dosiereinrichtung 6 zugewandte Bereich des Eintrittsquerschnitts 3. Der zugewandte
Bereich (Begrenzungsfläche 33) des Eintrittsquerschnitts 3 ist als die nächstgelegene
(hier lineare) Begrenzungsfläche 33 des Eintrittsquerschnitts 3 zu verstehen. Wie
in den Figuren 4 und 5 dargestellt, verläuft jeweils der Bypasskanal 19 in Längsrichtung
näher an der Dosiereinrichtung 6 als die Begrenzungsfläche 33 des Eintrittsquerschnitts
3. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung ist, dass durch den "Umweg" bzw. durch die
Zurückbewegung des Abgasteilstroms 17 in Richtung B eine vom Spiralgehäuse dem Abgas
aufgeprägte Drallbewegungskomponente abgenommen wird, so dass der in den Vormischbereich
10 eindringende Abgasteilstrom 17 keinen oder zumindest einen geringeren Drall aufweist,
als der Hauptabgasstrom 12.
[0036] Gemäß der Ausführung aus Figur 2 weist der Bypasskanal 19 einen aufgeweiteten Raum
auf. Das Volumen des Bypasskanals 19 erweitert sich zumindest temporär bevor der Abgasteilstrom
17 in den Vormischbereich gelangt, vorzugsweise ist der Ausgang hin zum Vormischbereich
mit einem durchmesserreduzierten und in Richtung der Hauptinjektionsrichtung 5 gerichteten
Öffnungsabschnitt versehen. Der erweiterte Abschnitt des Bypasskanals 19 kann zur
weiteren Drallkomponentenentnahme am Abgasteilstrom 17 wirken. Ferner wird damit auch
ein - wie in Figur 2 dargestellt - stoßartig in den Bypasskanal zugeführten Abgasteilstrom
17 die Impulskomponente abgebaut werden, so dass der erweiterte Abschnitt als "Beruhigungskammer"
für den Abgasteilstrom 17 wirkt.
Bezugszeichenliste
1 |
Mischvorrichtung |
A |
Gehäuseabschnitt |
2 |
Abgase |
B |
Richtung |
3 |
Eintrittsquerschnitt |
S |
Strömungsrichtung |
4 |
Gehäuse |
|
|
5 |
Hauptinjektionsrichtung |
|
|
6 |
Dosiereinrichtung |
|
|
7 |
Innenrohr |
|
|
8 |
Innenraum v. 7 |
|
|
9 |
Flüssigkeit |
|
|
10 |
Vormischbereich |
|
|
11 |
Stirnseite |
|
|
12 |
Abgashauptstrom |
|
|
13 |
erster Bereich v. 4 (Spiralform) |
|
|
14 |
Mantelfläche v. 7 |
|
|
15 |
Ende v. 7 |
|
|
16 |
Hauptmischbereich |
|
|
17 |
Abgasteilstrom |
|
|
18 |
Innenrohrdurchtritt |
|
|
19 |
Bypasskanal |
|
|
20 |
zylindrischer Abschnitt v. 7 |
|
|
21 |
verjüngter Abschnitt v. 7 |
|
|
22 |
Leitelement |
|
|
23 |
Einbringbereich |
|
|
24 |
Innenseite v. 22 |
|
|
25 |
Ende v. 22 |
|
|
26 |
zweiter Bereich v. 4 |
|
|
27 |
Länge v. 22 |
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28 |
Länge v. 7 |
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29 |
Strahl |
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30 |
Strahl |
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31 |
Länge v. 21 |
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32 |
Durchtrittsöffnung |
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33 |
Begrenzungsfläche v. 3 |
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1. Mischvorrichtung (1) zur Nachbehandlung von Abgasen (2) in einer Abgasanlage einer
Brennkraftmaschine, die ein einen Eintrittsquerschnitt (3) aufweisendes Gehäuse (4)
und ein innerhalb des Gehäuses (4) angeordnetes, sich im Wesentlichen parallel zu
einer Hauptinjektionsrichtung (5) einer Dosiereinrichtung (6) zur Zuführung einer
Flüssigkeit und/oder eines Flüssigkeit-Gas-Gemisches erstreckendes Innenrohr (7) mit
einem im Inneren (8) des Innenrohres (7) ausgebildeten Vormischbereichs (10) umfasst,
wobei das Gehäuse (4) einen spiralförmigen Gehäuseabschnitt (13) aufweist und an einer
Stirnseite (11) des Gehäuses (4) die Dosiereinrichtung (6) angeordnet ist, wobei ein
Abgashauptstrom (12) zwischen dem Gehäuse (4) und der äußeren Mantelfläche (14) des
Innenrohres (7) geführt und einem Hauptmischbereich (16) zuführbar ist und ein Abgasteilstrom
(17) durch einen Innenrohrdurchtritt (18) in den dosiereinrichtungsnäheren Vormischbereich
(10) zuführbar ist, wobei der Abgasteilstrom (17) über den Vormischbereich (10) in
den Hauptmischbereich (16) mündet und der Abgashauptstrom (12) einen größeren Abgasvolumenanteil
als der Abgasteilstrom (17) umfasst.
2. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Hauptinjektionsrichtung (5) der Dosiereinrichtung
(6) im Wesentlichen parallel und/oder koaxial zu der Längsachse des Gehäuses (4) und/oder
zu der Längsachse des Innenrohres (7) verläuft.
3. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Abgashauptstrom (12) mindestens
70-Vol-% des im Eintrittsquerschnitt (3) zugeführten Abgases (2), vorzugsweise mindestens
80 Vol.-% des Abgases (2), besonders bevorzugt mindestens 90-Vol.-% des Abgases (2)
umfasst.
4. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Innenrohr
(7) einen zylindrischen Abschnitt (20) und einen sich verjüngenden Abschnitt (21)
umfasst, wobei der sich verjüngende Abschnitt (21) dem zylindrischen Abschnitt (20)
in Strömungsrichtung (S) des Abgashauptstroms (12) vorgelagert ist.
6. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei innerhalb des
Innenrohres (7) und/oder unmittelbar vor dem Vormischbereich (10) und/oder am vorderen
Ende des Vormischbereichs (10) durch ein Leitelement (22) eine Umlenkung des Abgasteilstroms
(17) hin zur Hauptinjektionsrichtung (5) erfolgt.
7. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei das Leitelement (22) ringartig und/oder
rotationssymmetrisch ausgebildet ist und vorzugsweise an seiner Innenseite (24) kreiszylindrisch
und/oder in seinem Querschnitt zu seinem freien Ende (25) hin verjüngend ausgebildet
ist.
8. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Länge (27) des Leitelementes
(22) kürzer als die Länge (28) des Innenrohres (7) ist, vorzugsweise, dass die Länge
(27) des Leitelementes (22) kürzer als die Hälfte der Länge (28) des Innenrohres (7)
ist, besonders bevorzugt, dass die Länge (27) des Leitelementes (22) kürzer als ein
Viertel der Länge (28) des Innenrohres (7) ist.
9. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Spraywinkel
□ derart gewählt ist, dass das Spray die Innenwand des Innenrohres (7) im nicht Abgasdurchströmtenzustand
im wesentlichen nicht berührt.
10. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, der Eintrittsquerschnitt
(3) des Abgases kleiner oder gleich ist, als die Länge (28) des Innenrohres (7), vorzugsweise,
dass das Verhältnis von Eintrittsquerschnitt (3) des Abgases (2) zu der Länge (28)
des Innenrohres (7) 1:1 bis 1:1,5 beträgt.
11. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Innenrohrdurchtritt
(18) durch eine Mehrzahl an Durchtrittsöffnungen (32) gebildet ist, wobei die Durchtrittsöffnungen
(32) vorzugsweise auf einem Kreisring oder einem Kreisringsegment liegend angeordnet
sind, wobei besonders bevorzugt der Kreisring oder das Kreisringsegment im ersten,
der Dosiereinrichtung (6) zugewandten, Längendrittel oder Längenviertel des Innenrohres
(7) angeordnet ist.
12. Mischvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Innenrohr
(7) über Stege innerhalb der Mischvorrichtung (1) angeordnet ist und die Stege vorzugsweise
ausschließlich in dem, den Abgasteilstrom (17) von dem Eintrittsbereich in den Vormischbereich
(10) führenden Bypasskanal angeordnet sind.
13. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 12, wobei wenigstens ein Steg derart geformt ist,
dass der an dem Steg vorbeigeführte Abgasteilstrom (17) eine definierte Richtungsveränderung
erfährt, vorzugsweise eine Umlenkung um wenigstens 10° erfährt, wobei besonders bevorzugt
die Geometrie der Stege zumindest ähnlich ist, so dass die Umlenkung zumindest ähnlich
ausführbar ist.
14. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Abgasteilstrom
(17) ausgehend von dem Eintrittsquerschnitt zu den Durchtrittsöffnungen eine Bewegung
(B) entgegen der Hauptinjektionsrichtung (5) ausführen muss und/oder dass die Durchtrittsöffnungen
und/oder der Bypasskanal (19) des Innenrohres (7) in Längsrichtung näher an der Dosiereinrichtung
(6) angeordnet sind als der der Dosiereinrichtung (6) zugewandte Bereich des Eintrittsquerschnitts.
15. Mischvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Innenrohr (7),
das Leitelement (22) und/oder die Stege im Querschnitt punktsymmetrisch zu der Hauptinjektionsrichtung
(5)/-achse ist und/oder dass das Innenrohr (7), das Leitelement (22) und/oder die
Stege eine rotationssymmetrische Geometrie, vorzugsweise um die Hauptinjektionsrichtung
(5)/-achse aufweist.