[0001] Die Erfindung betrifft ein Nummerierwerk mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Nummerierwerke finden dann Anwendung, wenn fortlaufende oder zufällig bestimmte
Seriennummern auf ein gedrucktes Objekt, insbesondere ein Dokument aufgebracht werden
sollen, beispielsweise beim Druck von Scheckvordrucken, Geldscheinen oder Ausweispapieren.
Ein typisches Beispiel für ein derartiges Nummerierwerk ist die Leibinger PC LEN Einrichtung
, die beispielsweise in Druckmaschinen vom Typ Heidelberg GTOZ-NN-52 zum Drucken von
Schecks Verwendung findet. Informationen zu diesen Vorrichtungen sind z.B. dem Prospekt
"High Security Numbering" der Firma Leibinger zu entnehmen.
[0003] Das genannte Nummerierwerk hat ein Gehäuse mit einer zur Wartung, Reinigung oder
zum Austausch mit einem anderen Zeichensatz herausnehmbar in dem Gehäuse angeordnete
Räderachse, auf der mehrere Ziffernräder drehbar angeordnet sind. Es wird angemerkt,
dass die Bezeichnung "Ziffernrad" stellt im Sinne dieser Patentschrift keine Beschränkung
auf Ziffern dar, der Begriff wird vielmehr synonym zur Bezeichnung "Typenrad" verwendet.
Die einfache Herausnehmbarkeit der Räderachse ist wichtig, um die nach dem Druckprozess
notwendige Reinigung und Wartungsarbeiten durchführen zu können.
[0004] Bei modernen Nummerierwerken sind die Ziffernräder in der Regel jeweils einzeln verstellbar
und mindestens ein Ziffernrad ist über ein dem Ziffernrad zugeordnetes Zahnrad antreibbar.
Das Nummerierwerk besitzt für jedes mit einer Antriebseinheit verbundene Ziffernrad
eine Antriebswelle mit einem mit der Antriebswelle verbundenen Antriebsritzel, so
dass eine schnelle Einstellung einer gewünschten Zeichenkombination gewährleistet
ist. In den meisten Fällen sind zumindest einige dieser Antriebswellen mit einem -gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Getriebe- zugeordneten Motor versehen und durch eine
Steuerelektronik für die Motoren ansteuerbar. Daraus ergeben sich jedoch Quellen für
weiteren Wartungs- und Reparaturbedarf, beispielsweise wenn ein Motor ausfällt, ein
elektrischer Kontakt zu einem Motor sich löst oder ein zur Steuerelektronik gehörendes
elektronisches Bauteil ausfällt.
[0005] Beim üblichen Einsatz derartiger Nummerierwerke sind oftmals eine Mehrzahl von Nummerierwerken
auf einer Welle einer Druckmaschine angeordnet, damit ein schneller und kontinuierlicher
Druckprozess möglich wird. Das bringt mit sich, dass der zeitweilige Ausfall eines
Nummerierwerks die gesamte Druckmaschine beeinträchtigen kann. Es ist somit erstrebenswert,
dass der Verwender des Nummerierwerks eine auftretende Störung nach Möglichkeit schnell
und vor Ort beheben kann und insbesondere auf einfache Art und Weise einen Motor nebst
zugehöriger Verkabelung austauschen kann.
[0006] In der Praxis ergeben sich dabei mit bekannten Nummerierwerken, wie sie z.B. aus
der
EP 2 032 364 B1 bekannt sind, Probleme. Es zeigt sich, dass insbesondere bei sehr kompakten Nummerierwerken,
mit denen auch Ziffernfolgen auf gedrängte kleine Formate aufgebracht werden können,
ein Zerlegen und ordnungsgemäßes Zusammensetzen des Nummerierwerks oftmals nur von
Experten bei der jeweiligen Herstellerfirma des Nummerierwerks mit der erforderlichen
Präzision, die eine relative Positionierung der Teile zueinander mit Toleranzen von
weniger als einem Zehntel mm erfordert, geleistet werden kann.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Nummerierwerk in dem Sinne kompakter als
bisher zu gestalten, dass mehr derartige Nummerierwerke auf einer Nummerierwelle mit
gegebenem Radius als bisher angeordnet werden können schnelle Einstellung der zu druckenden
Zeichenkombination ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Nummerierwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Das erfindungsgemäße Nummerierwerk umfasst ein Gehäuse, und eine zumindest abschnittsweise
in dem Gehäuse angeordnete Nummeriereinheit. Dabei weist die Nummeriereinheit eine
Räderachse, auf der mehrere jeweils einzeln verstellbare Ziffernräder drehbar angeordnet
sind, wobei mindestens eines der Ziffernräder über ein dem Ziffernrad zugeordnetes
Zahnrad antreibbar ist, auf.
[0010] Ferner umfasst das erfindungsgemäße Nummerierwerk ein Antriebsmodul auf, wobei das
Antriebsmodul einen Träger und für zumindest eines der über ein Zahnrad antreibbaren
Ziffernräder Antriebseinheiten aufweist.
[0011] Die Antriebseinheiten haben dabei jeweils eine Antriebswelle, ein auf der Antriebswelle
angeordnetes Antriebsritzel zum Antreiben des Zahnrads und einen Motor, der direkt
oder über ein Vorschaltgetriebe mit der Antriebswelle verbunden ist, so dass die Antriebswelle
durch den Motor in Rotation versetzbar ist. Rein vorsorglich wird darauf hingewiesen,
dass das Antriebsritzel auch dann, wenn es das Zahnrad über ein Zwischengetriebe antreibt,
zum Antreiben des Zahnrads geeignet ist und verwendet wird.
[0012] Ferner ist zu beachten, dass diese Formulierung auch die Fälle einschließt, bei denen
die Antriebswelle von der Welle des Motors oder von der Ausgangswelle des Vorschaltgetriebes
gebildet wird.
[0013] In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass diese Beschreibung zwischen den Begriffen
"Zwischengetriebe" und "Vorschaltgetriebe" unterscheidet. Dabei wird unter einem "Vorschaltgetriebe"
ein Getriebe verstanden, das so ausgeführt ist, dass seine Ausgangswelle eine Verlängerung
der Welle des das Getriebe antreibenden Motors darstellt, so dass Ausgangswelle und
Antriebswelle um dieselbe Drehachse rotieren, während Getriebe, bei denen die Drehachsen
von Ausgangswelle und Antriebswelle einen Versatz zueinander aufweisen als Zwischengetriebe
bezeichnet werden.
[0014] Noch weiter umfasst das erfindungsgemäße Nummerierwerk eine Steuerelektronik zur
Ansteuerung der Motoren.
[0015] Das Nummerierwerk ist
dadurch gekennzeichn et, dass die Antriebseinheiten derart versetzt zueinander auf dem Träger angeordnet
sind, dass zumindest einige der Antriebseinheiten in Erstreckungsrichtung der Räderachse
seitlich über den Träger hinausragen und dass das Gehäuse ein Gehäuseteil, das den
Boden des Gehäuses und zumindest zwei Abschnitte von einander gegenüberliegenden Seitenwänden
des Gehäuses umfasst, wobei bei jeder der Seitenwände des Gehäuseteils der in Druckrichtung
gesehen obere Wandabschnitt jeweils ein vorspringender Bereich, ein gerade verlaufender
Bereich und ein zurückspringender Bereich vorgesehen ist, wobei der vorspringende
Bereiche der einen Seitenwand dem zurückspringenden Bereich der anderen Seitenwand,
der gerade verlaufende Bereich der einen Seitenwand dem gerade verlaufenden Bereich
der anderen Seitenwand und der zurückspringende Bereich der einen Seitenwand und der
vorspringende Bereich der anderen Seitenwand einander gegenüber liegen und geometrisch
so aneinander angepasst sind, dass die Außenseiten der Seitenwände von zwei derartigen
Gehäuseteilen ineinandergreifen können.
[0016] Leicht zu warten ist das Nummerierwerk, wenn das Gehäuse ein Gehäuseteil aufweist,
in dem einerseits die Nummeriereinheit an beiden Enden der Räderachse und andererseits
das Antriebsmodul derart gelagert -d.h. derart mit dafür vorgesehenen Abschnitten
der Nummeriereinheit bzw. des Antriebsmoduls in Lager aufgenommen- sind, dass ihre
relative Position zueinander fest vorgegeben ist. Ferner ist vorgesehen, dass die
Nummeriereinheit und das Antriebsmodul zumindest dann, wenn eine Fixiereinrichtung
-beispielsweise eine Schraube oder ein Sperrriegel, die das Herausfallen des jeweiligen
Teils bei Verwendung des Nummerierwerks in einer Druckmaschine während des Betriebs
verhindern- gelöst ist, als komplette Baugruppe entnehmbar sind.
[0017] Durch Zusammenfassung nicht nur der Ziffernräder zur Nummeriereinheit, sondern auch
der Bauteile der Antriebseinheiten in einem Antriebsmodul, die jeweils als Baugruppe
aus den Nummerierwerk entfernbar sind, bei gleichzeitiger Bereitstellung eines einzigen
Gehäuseteils, an dem sowohl die Nummeriereinheit als auch das Antriebsmodul gelagert
sind, wird die Wartung des Nummerierwerks entscheidend vereinfacht. Der modulare,
wenige Baugruppen umfassende Aufbau stellt sicher, dass nur wenige Bauteile gleichzeitig
positioniert werden müssen. Zudem ist durch die gemeinsame Lagerung dieser Baugruppen
in einem einzigen Gehäuseteil die präzise und reproduzierbare Positionierung von Nummeriereinheit
und Antriebsmodul zueinander, welche für einen stabilen und zuverlässigen Betrieb
des Nummerierwerks unabdingbar ist, auch beim Zusammenbau des Nummerierwerks durch
weniger erfahrene Kräfte sichergestellt.
[0018] In einer Weiterentwicklung der Erfindung sind die Nummeriereinheit und das Antriebsmodul
derart entnehmbar gelagert sind, dass die Richtung, in die die Nummeriereinheit entnommen
werden kann und die Richtung, in die das Antriebsmodul entnommmen werden kann, gleich
sind. Insbesondere dann, wenn diese Richtung diejenige ist, in die die das jeweils
zu druckende Serienkennzeichen bildenden Lettern der Ziffernräder der Nummeriereinheit
zeigen, kann durch diese Maßnahme ermöglicht werden, dass das Zerlegen des Nummerierwerks
in seine Baugruppen auf engem Raum möglich ist. Darüber hinaus kann durch die letztgenannte
Ausgestaltung vermieden werden, dass das gesamte Nummerierwerk von der Druckmaschine
abgebaut werden muss, weil dann einfach die Nummeriereinheit und das Antriebsmodul
in radialer Richtung bezogen auf den Druckzylinder der Druckmaschine entfernt werden
können.
[0019] Als vorteilhaft hat es sich insbesondere erwiesen, wenn die Steuerelektronik so mit
dem Träger des Antriebsmoduls verbunden ist, dass die Antriebseinheiten mit Träger
und Steuerelektronik gemeinsam als Baugruppe entnehmbar sind. Dies vereinfacht Wartungsarbeiten
insbesondere deshalb weiter, weil dann die Kabelverbindung zwischen den Motoren der
Antriebseinheiten und der sie ansteuernden Steuerelektronik nicht innerhalb des Gehäuses
durchgeführt werden muss, wo sie durch sehr beengte Platzverhältnisse erschwert wird,
sondern außerhalb des Gehäuses erfolgen kann.
[0020] In der Praxis hat es sich gezeigt, dass die Steuerelektronik eine erhebliche Komplexität
aufweist, was dazu führt, dass deren schaltungstechnische Realisierung als eine bestückte
Leiterplatte zu einer nicht erwünschten Erhöhung des Bauraumerfordernisses führen
kann. Dies gilt insbesondere für Anordnungen, bei denen mindestens ein Leiterplattenabschnitt
der Steuerelektronik unterhalb der Antriebseinheiten angeordnet ist.
[0021] Um etwaigen Unklarheiten insbesondere im Hinblick auf die Bedeutung der Begriffe
"oben" und "unten" vorzubeugen wird darauf hingewiesen, dass definitionsgemäß die
Oberseite eines Nummerierwerks diejenige Seite ist, an der die Lettern der Ziffernräder
frei liegen. Entsprechend konventionellen Definitionen ist die Unterseite des Nummerierwerks
die der Oberseite des Nummerierwerks gegenüberliegende Seite, also die Seite, mit
der das Nummerierwerk bei bestimmungsgemäßer Verwendung an der Nummerierwelle einer
Druckmaschine angeordnet ist. Als Querrichtung des Nummerierwerks wird die Richtung
definiert, in der die Räderachse der Nummerierachse verläuft; die Längsrichtung ist
die Richtung, die auf Querrichtung und der direkten Verbindung von Oberseite und Unterseite
des Nummerierwerks senkrecht steht. Es wird darauf hingewiesen, dass diese auf die
Geometrie des Nummerierwerks bezogenen Definitionen abstellende Definition dazu führt,
dass die Quer-richtung von auf der Nummerierwelle der Druckmaschine angeordneten vertikal
druckenden Nummerierwerken in einer anderen Richtung verläuft als die Querrichtung
von auf der Nummerierwelle der Druckmaschine angeordneten horizontal druckenden Nummerierwerken.
[0022] Diese Bauraumproblematik kann nachhaltig entschärft werden, wenn die Steuerelektronik
auf mindestens zwei bestückte Leiterplatten aufgeteilt ist, die mit einem Kabel miteinander
verbunden sind. Allerdings sollte dann auch dass das Gehäuseteil, in dem Nummeriereinheit
und das Antriebsmodul gelagert sind, eine Ausnehmung zur Aufnahme dieses Kabels aufweisen,
da andernfalls die Ausrichtung des Antriebsmoduls relativ zur Nummeriereinheit bei
ungünstiger Lage des Kabels so beeinflusst werden kann, dass die notwendige Präzision
und Reproduzierbarkeit der Justage gefährdet ist.
[0023] Eine weitere Schwierigkeit beim Zusammenbau bekannter Nummerierwerke besteht darin,
dass für die Kabel, welche eine notwendige elektrische Verbindung zwischen den Motoren
einerseits und der Steuerelektronik andererseits darstellen, keine definierte Führung
vorhanden ist. Dieses Problem kann dadurch entschärft werden, dass Kabel, welche die
Motoren mit der Steuerelektronik verbinden, zumindest abschnittsweise durch einen
Spalt zwischen einer Seitenfläche des Trägers des Antriebsmoduls und einer dem Träger
des Antriebsmoduls zugewandten Fläche des Gehäuseteils, in dem Nummeriereinheit und
das Antriebsmodul gelagert sind, geführt sind. Der Vollständigkeit halber wird darauf
hingewiesen, dass dies voraussetzt, dass das Antriebsmodul auch ohne Einbeziehung
der in Rede stehenden Seitenfläche unverrückbar gelagert ist.
[0024] Es hat sich gezeigt, dass das Zusammensetzen des Nummerierwerks nach einem Wartungsprozess
wesentlich vereinfacht wird, wenn alle Antriebseinheiten an einem einzigen Träger
angeordnet sind, wobei allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass auch
ein Träger mit einem abklappbaren Teil, an dem ein oder mehrere Antriebseinheiten
angeordnet sind, als ein einziger Träger angesehen wird. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass dann lediglich zwei Baugruppen relativ zueinander justiert werden müssen.
[0025] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft,
wenn der Träger auf seiner der Nummeriereinheit zugewandten Oberfläche für jede Antriebseinheit
eine Ausnehmung aufweist, in der Antriebswelle, Antriebsritzel und zumindest ein Abschnitt
des Motors angeordnet sind, wobei sich die Ausnehmung mit Ausnahme von Stellen, an
denen eine Halterung für die Antriebseinheit vorgesehen ist, über die gesamte Ausdehnung
des Trägers in Erstreckungsrichtung der Räderachse erstreckt, wobei die Oberfläche
jeder Ausnehmung die Form eines Segments eines Mantels eines Zylinders hat, dessen
Achse mit der Drehachse der Antriebswelle zusammenfällt und dessen Radius an den Radius
des Antriebsritzels angepasst ist, und wobei die einzelnen Ausnehmungen so angeordnet
sind, dass die Achsen der ihre Oberfläche definierenden Zylinder und damit auch die
Drehachsen der Antriebswellen so angeordnet sind, dass sie auf einem Kreissegment
liegen. Diese Form des Trägers führt bei Nummerierwerken, bei denen ein Antrieb von
Ziffernrädern zugeordneten Zahnrädern ohne Zwischengetriebe erfolgen soll, bei denen
also ein sich um eine mit der der Motordrehachse zusammenfallende Achse drehendes
Antriebsritzel direkt in das Zahnrad eingreift, zu einer besonders kompakten Anordnung
der Antriebseinheiten, die zudem kostengünstig zerspanend herstellbar ist.
[0026] Weiterhin hat sich als förderlich für eine einfache Wartung des Nummerierwerks erwiesen,
wenn die Antriebsritzel direkt in die von ihnen angetriebenen Zahnräder der Nummeriereinheit
eingreifen und in Erstreckungsrichtung der Räderachse der Nummeriereinheit versetzt
zueinander angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Zwischengetriebes
einen weiteren Freiheitsgrad mit sich bringt, der Justierung erfordert, um ein reibungsarmes
und verlustfreies Ineinandergreifen der Zahnräder zu gewährleisten und somit die Wartung
verkompliziert.
[0027] In einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung ist zusätzlich vorgesehen, dass unterschiedlichen
Zahnrädern zugeordnete Motoren in Erstreckungsrichtung der Antriebswelle unterschiedlich
weit über den Träger hinausragen. Dies ermöglicht die zueinander versetzte Anordnung
der Antriebsritzel trotz Verwendung von Exemplaren einer genormten Antriebseinheitbaugruppe
für alle Antriebseinheiten, was nicht nur zu einer preisgünstigen Fertigung beiträgt,
sondern auch das Risiko einer nicht hinreichend präzisen Justage weiter reduziert.
[0028] Einem durch die vorstehend beschriebene Maßnahme hervorgerufenen Anwachsen des Bauraumerfordernisses
kann zumindest teilweise dadurch entgegengewirkt werden, dass im Gehäuse Ausnehmungen
zur Aufnahme von über den Träger hinausragenden Abschnitten der Motoren angeordnet
sind.
[0029] Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auf demselben Träger angeordnete
Gruppen von Antriebseinheiten um 180° verdreht zueinander angeordnet sind. Dies bringt
zwei Vorteile mit sich:
[0030] Einerseits zeigen bei dieser Anordnung nicht mehr die Anschlüsse für die Verbindungskabel
zur Steuerelektronik bei allen Motoren in dieselbe Richtung, was die Übersichtlichkeit
beim Anschluss der Motoren erhöht und eine geordnete Kabelführung erleichtert, was
einem "Kabelwust" vorbeugt. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn eine Bauform
mit zweiteiliger Steuerelektronik, wie sie bereits weiter oben beschrieben wurde,
gewählt wird, da dann eine Zuordnung der Verbindungskabel der Motoren von allen Antriebseinheiten,
die in derselben Orientierung angeordnet ist zu jeweils demselben Teil der Steuerelektronik
möglich ist, was die Kabelführung weiter vereinfacht.
[0031] Andererseits sind Baugruppen von zueinander um 180° verdreht angeordneten Antriebseinheiten
deswegen besonders zweckmäßig, weil die den Bauraumbedarf dramatisch steigernde Notwendigkeit
eines großen Versatzes zwischen Antriebseinheiten, die an den entgegengesetzten Enden
der Räderachse angeordnete Zahnräder antreiben, dadurch umgangen wird, dass die entsprechenden
Antriebseinheiten in umgekehrter Orientierung angeordnet sind.
[0032] Besonders bevorzugt ist es, wenn das Gehäuseteil, in dem die Nummeriereinheit an
beiden Enden der Räderachse und das Antriebsmodul gelagert sind, den Boden des Gehäuses
und zumindest zwei Abschnitte von einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses
umfasst.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung eines so ausgeführten Gehäuseteils weist
der Abschnitt des Gehäuseteils, der den Boden des Gehäuses bildet, eine Ausnehmung
zur Lagerung der Antriebseinheit durch Aufnahme des Trägers auf. Eine derartige Lagerung
des Antriebsmoduls im Boden des Gehäuseteils erlaubt es, dass trotz präziser Positionierung
und Lagerung des Antriebsmoduls zwischen den Abschnitten von einander gegenüberliegenden
Seitenwänden des Gehäuses und den Seitenflächen des Antriebsmoduls ein Abstand bleibt,
der zur Kabelführung oder zur Aufnahme eines den Träger des Antriebsmoduls überragenden
Motors genutzt werden kann.
[0034] Eine noch weiter spezialisierte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die
Form der Ausnehmung derart an die Form des in die Ausnehmung zur Lagerung aufzunehmenden
Abschnitts des Trägers angepasst ist, dass durch unmittelbaren Kontakt zwischen seitlicher
Wandung der Ausnehmung und Träger in einigen Abschnitten des Trägers eine Vorpositionierung,
insbesondere im Sinne einer Einführhilfe, oder eine exakte Positionierung des Trägers
gewährleistet ist, während in anderen Abschnitten des Trägers ein Spalt zwischen Träger
und seitlicher Wandung der Ausnehmung zur Aufnahme mindestens eines Verbindungskabels
zwischen einem Motor und der Steuerelektronik besteht. Auf diese Weise wird der im
Gehäuseinneren verfügbare Platz insbesondere für die Kabelführung vergrößert.
Sofern die Wandflächen nur zur Vorpositionierung des Trägers im Gehäuseteil dienen,
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die exakte Positionierung durch die Verwendung
von Positionsstiften herbeizuführen.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme, insbesondere dann, wenn die Antriebseinheiten
so versetzt auf dem Träger des Antriebsmoduls angeordnet sind, dass zumindest eine
von ihnen mit einem Abschnitt seitlich über den Träger hinausragt, besteht darin,
dass bei jeder der Seitenwände des Gehäusteils der in Druckrichtung gesehen obere
Wandabschnitt jeweils ein vorspringender Bereich ein gerade verlaufender Bereich und
ein zurückspringender Bereich vorgesehen ist, wobei der vorspringende Bereiche der
einen Seitenwand dem zurückspringenden Bereich der anderen Seitenwand , der gerade
verlaufende Bereich der einen Seitenwand dem gerade verlaufenden Bereich der anderen
Seitenwand und der zurückspringende Bereich der einen Seitenwand und der vorspringende
Bereich der anderen Seitenwand einander gegenüber liegen und geometrisch so aneinander
angepasst sind, dass die Außenseiten der Seitenwände von zwei Gehäuseteilen, die in
der Praxis zu benachbarten Nummerierwerken gehören, ineinandergreifen können. Dadurch
wird es möglich, das Nummerierwerk in dem Sinne kompakter als bisher zu gestalten,
dass mehr derartige Nummerierwerke auf einer Nummerierwelle mit gegebenem Radius als
bisher angeordnet werden können.
[0036] Das erfindungsgemäße Gehäuse für ein solches Nummerierwerk zeichnet sich dadurch
aus, dass das Gehäuse ein Gehäuseteil mit Vorrichtungen einerseits zum Lagern einer
Nummeriereinheit an beiden Enden von deren Räderachse und andererseits zum Lagern
eines Antriebsmoduls umfasst, wobei durch die Anordnung der jeweiligen Vorrichtungen
die relative Position der Nummeriereinheit und des Antriebsmoduls des Nummerierwerks
zueinander fest vorgegeben ist.
[0037] Es wird darauf hingewiesen, dass sämtliche das Gehäuse betreffenden Weiterbildungen
des Nummerierwerkes, die vorstehend beschrieben wurden, unmittelbar als Merkmale von
Weiterbildungen eines solchen Gehäuses übernommen werden können.
[0038] Das erfindungsgemäße Antriebsmodul für ein derartiges Nummerierwerk weist einen Träger
und für zumindest einige der über ein Zahnrad antreibbaren Ziffernräder Antriebseinheiten
mit einer Antriebswelle, mit einem mit der Antriebswelle verbundenen Antriebsritzel
zum Antreiben des Zahnrads und mit einem Motor, der direkt oder über ein Vorschaltgetriebe
mit der Antriebswelle verbunden ist, so dass die Antriebswelle durch den Motor in
Rotation versetzbar ist auf. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass das Antriebsmodul
als zumindest dann, wenn eine Fixiereinrichtung gelöst ist, komplett aus einem Nummerierwerk
entnehmbare Baugruppe ausgestaltet ist.
[0039] Auch hier wird darauf hingewiesen, dass sämtliche das Antriebsmodul betreffenden
Weiterbildungen des Nummerierwerkes, die vorstehend beschrieben wurden, unmittelbar
als Merkmale von Weiterbildungen eines solchen Gehäuses übernommen werden können.
[0040] Auch auf diese Erfindung lassen sich die in den Unteransprüchen formulierten Weiterbildungen
und die Weiterbildung gemäß dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 direkt übertragen.
[0041] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1:
- eine Explosionszeichung eines Ausführungsbeispiels eines Nummerierwerks;
- Fig.2:
- eine Schnittzeichnung des Nummerierwerks aus Figur 1, wobei die Schnittebene das Nummerierwerk
senkrecht durchsetzt und die Antriebswelle der tiefstliegenden Antriebseinheit in
der Schnittebene liegt;
- Fig.3:
- einen Blick von schräg oben auf ein Gehäuseteil, des Nummerierwerks aus Figur 1;
- Fig.4:
- einen Blick von oben auf das geöffnete Gehäuse mit eingesetztem Antriebsmodul des
Nummerierwerks aus Figur 1 bei herausgenommener Nummeriereinheit, und
- Fig.5:
- eine Darstellung mehrerer erfindungsgemäßer Nummerierwerke in der Position, wie sie
auf einer Druckwelle angeordnet werden.
[0042] Gleiche Bauteile gleicher Ausführungsformen der Erfindung werden in allen Figuren
mit denselben Bezugszeichen versehen, wenn nichts anderes erwähnt ist. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit wurden ferner auch nicht alle Exemplare gleicher Bauteile einzeln
nummeriert.
[0043] Figur 1 zeigt eine Explosionszeichnung eines Nummerierwerks 100 mit den Baugruppen
Nummeriereinheit 110, Antriebsmodul 140 und Gehäuse 180.
[0044] Die Nummeriereinheit 110 weist eine Räderachse 111, von der in Figur 1 nur eine einen
Lagerblock 112 durchsetzende Stirnfläche erkennbar ist, auf, auf der mehrere jeweils
einzeln verstellbare Ziffernräder 113 drehbar angeordnet sind. Wie für das in Figur
1 dem Betrachter nächstliegende Ziffernrad 113 erkennbar ist, ist mindestens dieses
Ziffernrad 113 über ein ihm zugeordnetes Zahnrad 114 antreibbar.
[0045] Der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 sind weitere Einblicke in den Aufbau der Nummeriereinheit
110 zu entnehmen. In ihr erkennt man die gesamte Räderachse 111 mit an ihren Enden
angeordneten Lagerblöcken 112,115, sämtliche Ziffernräder 113 und die ihnen jeweils
zugeordneten Zahnräder 114.
[0046] Die Form der Lagerblöcke 112,115 ist passgenau an im Gehäuseteil 181 angeordnete
Lageröffnungen 182,183 angepasst, so dass die Nummeriereinheit 110 durch Lagerung
im Gehäuseteil 181 exakt und spielfrei positionierbar ist. Die Lagerblöcke 112,115
weisen ferner jeweils Fixiermittel 116,117 in Form von Schrauben auf, die mit in den
Lageröffnungen 182,183 vorgesehenen Gewindebohrungen 195,196 zum Eingriff gebracht
werden können. Sind die Fixiermittel 116,117 gelöst, so kann die Nummeriereinheit
110 als komplette Baugruppe in der Richtung, in die die das jeweils zu druckende Serienkennzeichen
bildenden Lettern der Ziffernräder der Nummeriereinheit zeigen, aus dem Nummerierwerk
100 entnommen werden.
[0047] Das in Figur 1 dargestellte Antriebsmodul 140 weist einen Träger 141 mit einem klappbaren
Abschnitt 141a, eine aus zwei elektrisch miteinander verbundenen bestückten Leiterplatten
146a, 146b bestehende Steuerelektronik 146 und sieben Antriebseinheiten 143 auf. Jede
der Antriebseinheiten 143 besteht aus einem Motor 143a, einem am Motor angeordneten
Vorschaltgetriebe 143b und einem an der Antriebswelle 143c des Vorschaltgetriebes
143b, d.h. dessen Ausgangswelle, angeordneten Antriebsritzel 143d. Wie besonders gut
in der Schnittdarstellung der Figur 2 zu erkennen ist, greifen die Antriebsritzel
143d direkt in die Zahnräder 114 ein und können so bei angesteuertem Motor 143a eine
Bewegung des Zahnrads 114 und des zugeordneten Ziffernrads 113 bewirken, um einen
gewünschten Letter in Druckposition zu bringen.
[0048] Wie in der Darstellung gemäß Figur 1 ersichtlich ist, weist der Träger 141 auf seiner
der Nummeriereinheit 110 zugewandten Oberfläche für jede Antriebseinheit 143 eine
Ausnehmung 144 auf, in der insbesondere die Antriebswelle 143c, Antriebsritzel 143d
und zumindest ein Abschnitt des Motors 143a angeordnet sind. In der hier dargestellten
Ausführungsform, bei der die Antriebseinheiten 143 auch Vorschaltgetriebe 143b umfassen,
liegen diese ebenfalls in der Ausnehmung 144. Aus Figur 1 wird insbesondere deutlich,
dass der Begriff "in der Ausnehmung liegen" nicht so zu verstehen ist, dass die Ausnehmung
das in ihr liegende Bauteil vollständig umgibt, sondern dass es bereits ausreicht,
wenn ein Teilabschnitt des Bauteils in sie eintaucht.
[0049] Dabei hat die Oberfläche jeder Ausnehmung 144 die Form eines Segments eines Mantels
eines Zylinders, dessen Achse mit der Drehachse der Antriebswelle 143c zusammenfällt
oder geringfügig, d.h. im mm- oder sub-mm-Bereich parallel dazu verschoben ist, und
dessen Radius an den Radius des Antriebsritzels 143d so angepasst ist, dass dessen
Drehung nicht behindert wird, wobei die Bauform umso kompakter wird, je kleiner der
realisierte Abstand zwischen Oberfläche der Ausnehmung 144 und den Zähnen des Antriebsritzels
143d ist. Dabei sind die einzelnen Ausnehmungen 144 so angeordnet, dass die Achsen
der ihre Oberfläche definierenden Zylinder und damit auch die Drehachsen der Antriebswellen
143d so angeordnet sind, dass sie auf einem Kreissegment eines gedachten Kreises liegen.
Selbstverständlich ist diese Formgebung nicht zwingend erforderlich sondern modifizierbar;
z.B. wären auch stufenförmige Ausnehmungen denkbar.
[0050] Die Ausnehmungen 144 weisen, wie sowohl in Figur 1 als auch in Figur 2 zu erkennen
ist, jeweils Halterungen 145 für die Antriebseinheiten 143 auf, mit denen die sich
ansonsten über die gesamte Ausdehnung des Trägers 141 in Erstreckungsrichtung der
Räderachse 111 erstreckenden Ausnehmungen 144 unterbrochen sind. Konkret sind in diesem
Beispiel die Antriebseinheiten 143, wie besonders gut in Figur 2 zu erkennen ist,
im Bereich der Antriebswelle 143c, die von der Ausgangswelle des Vorschaltgetriebes
143b gebildet wird, unmittelbar hinter dem Antriebsritzel 143d gehaltert.
[0051] Wie besonders gut den Figuren 1 und 4 zu entnehmen ist, sind um den für den Antrieb
der unterschiedlichen Ziffernräder 113 über die entsprechenden Zahnräder 114 der Nummeriereinheit
110 zu realisieren, die Halterungen 145 versetzt zueinander angeordnet und die Antriebseinheiten
143 in zwei Gruppen aufgeteilt. Die beiden Gruppen sind um 180° verdreht zueinander
angeordnet, so dass die motorseitigen Enden der Antriebseinheiten 143 der ersten Gruppe
und die antriebsritzelseitigen Enden der Antriebseinheiten 143 der zweiten Gruppe
dem Betrachter zugewandt sind.
[0052] Wie ebenfalls der Figur 1 zu entnehmen ist, ist die aus zwei bestückten Leiterplatten
146a,146b bestehende Steuerelektronik jeweils in Längserstreckung des Trägers 141
an dessen Stirnseiten angeordnet, so dass sie gemeinsam mit diesem und den Antriebseinheiten
143 als eine Baugruppe aus dem Nummerierwerk 100 entnommen werden kann.
[0053] Wie in Figur 2 besonders deutlich zu erkennen ist, sind die beiden bestückten Leiterplatten
146a,146b mit einem mehradrigen Kabel 147 miteinander verbunden. Ferner sind auch
die Motoren 143a jeweils über ein mehradriges Kabel mit einer der beiden bestückten
Leiterplatten 146a,146b verbunden, das aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
dargestellt ist.
[0054] Der Träger 141 weist darüber hinaus eine Gewindebohrung 153 und eine Positionieröffnung
154 auf, die der Positionierung und Fixierung des Trägers 141 am Gehäuseteil 181 mit
einem Fixiermittel, insbesondere mit einer in das oder durch das Gehäuseteil 181 eingeschraubten
Schraube 155 dienen.
[0055] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, weist das Gehäuse 180 ein Gehäuseteil 181 auf, das
den Boden 181a und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 181b,181c des Gehäuses
180 umfasst. Das Gehäuseteil 181 ist darüber hinaus auch in Figur 4 noch einmal einzeln,
betrachtet aus einer anderen Perspektive dargestellt.
[0056] Im Gehäuseteil 181 sind, wie bereits oben erwähnt, Lageröffnungen 182,183 angeordnet,
an denen die Enden der Räderachse 111 der Nummeriereinheit 110 über die Lagerblöcke
112,115 gelagert sind. Ferner ist, wie besonders gut an der Schnittdarstellung der
Figur 2 sowie der Darstellung gemäß Figur 3 zu sehen ist, im Bodenabschnitt 181c des
Gehäuseteils 181a eine Ausnehmung 184 angeordnet, in der ein Abschnitt des Trägers
141 spielfrei gelagert ist. Auf diese Weise sind in dem Gehäuseteil 181 einerseits
die Nummeriereinheit 110 an beiden Enden der Räderachse und andererseits das Antriebsmodul
140 derart gelagert, dass ihre relative Position zueinander fest vorgegeben ist.
[0057] Besondere Beachtung ist in Figur 2 den Seitenflächen 185, 186 der Ausnehmung 184
und den korrespondierenden Seitenflächen 150,149 des Abschnitts des Trägers 141, der
in der Ausnehmung 184 angeordnet ist, zu schenken. Die Seitenflächen 185,186 weisen
zueinander entgegengesetzte Schrägen auf, so dass sich die Ausnehmung 184 in Richtung
auf die Nummeriereinheit 110 hin erweitert. Während der Abschnitt 150a der zur Seitenfläche
185 der Ausnehmung 184 korrespondierenden Seitenfläche 150 des Trägers 141 im Bereich
der Schnittfläche an diesen Verlauf angepasst ist, steht der Abschnitt 149a der Seitenfläche
149 des Trägers 141 an dieser Stelle senkrecht zum Bodenabschnitt 181c, so dass ein
Spalt 187 zwischen zwischen Träger 141 und der Seitenfläche 186 der Ausnehmung 184
besteht. Dies schafft Raum für die Führung der nicht dargestellten Kabel zwischen
Motoren 143a der ersten Gruppe von Antriebseinheiten und bestückter Leiterplatte 146a.
[0058] Die Seitenfläche 149 des Trägers 141 ist diese in einem zweiten Abschnitt 149b an
den Verlauf der Seitenfläche 186 der Ausnehmung 184 angepasst, so dass diese beim
Einsetzen des Antriebsmoduls 140 in das Gehäuseteil 181 zumindest eine Einführhilfe
bieten. Grundsätzlich wäre durch eine passgenaue Ausführung der aneinander angepassten
Flächen auf diese Weise möglich, ein Verkippen des Trägers 141 zu vermeiden, im hier
dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies, wie besonders gut in Figur 3 zu erkennen
ist, jedoch durch das Vorsehen von Positionierstiften 202,203, die in Bohrungen auf
der Unterseite des Trägers 141 eingreifen, erreicht.
[0059] Dafür steht im Bereich des Abschnitts 149b auf der diesem gegenüberliegenden Seite
des Trägers 141 ein Abschnitt 150b der Seitenfläche 150 senkrecht zum Bodenabschnitt
181c, statt dort dem Verlauf der Seitenfläche 185 zu folgen, so dass dort ein nicht
dargestellter Spalt besteht, der Raum für die Führung der in Figur 2 nicht dargestellten
Kabel 148 zwischen Motoren 143a der zweiten Gruppe von Antriebseinheiten und bestückter
Leiterplatte 146b schafft.
[0060] Im Boden der Ausnehmung 184 ist eine weitere Ausnehmung 198 zur Aufnahme des Kabels
147, welches die beiden bestückten Leiterplatten 146a,146b verbindet, angeordnet.
[0061] Wie man besonders gut in Figuren 1 und 3 erkennt, weisen die Seitenwände 181b,181c,
die durch das Gehäuseteil 181 gebildet werden, Ausnehmungen 199,197 auf, die zur Aufnahme
von in Querrichtung des Nummerierwerks 100 über den Rand des Trägers 141 hinausstehenden
Abschnitten von Motoren 143a dienen.
[0062] Die beiden nicht durch das Gehäuseteil 181 gebildeten Seitenwände des Gehäuses 180
werden, wie in Figur 1 ersichtlich ist, durch zwei angeschraubte Platten 188,189 gebildet,
wobei in der Platte 189 eine Durchbrechung 190 vorgesehen ist, durch welche ein an
der bestückten Leiterplatte 146b angeordneter Interface-Stecker 152 der Steuerelektronik
zur Versorgung derselben mit Betriebsspannung für die Steuerelektronik und die durch
sie kontrollierten Motoren 143a und/oder Kontrolldaten aus dem Gehäuse 180 hinausgeführt
wird.
[0063] Das Gehäuse wird durch einen um eine Drehachse 191 rotierbaren Deckel 192, der eine
Durchbrechung 193, durch die die zu druckende Letternkombination der Nummeriereinheit
110 hindurchragt, wenn der Deckel geschlossen ist, aufweist und der mit Schrauben
194 in seiner geschlossenen Position befestigbar ist, vervollständigt.
[0064] Eine weitere Besonderheit der dargestellten Ausführungsform des Nummerierwerks, die
eine unabhängige Erfindung darstellt, besteht darin dass, wie insbesondere aus den
Figuren 3 und 4 hervorgeht, bei jeder der Seitenwände 181b, 181c des Gehäuses der
in Druckrichtung gesehen obere Wandabschnitt jeweils ein vorspringender Bereich 201a,202a,
ein gerade verlaufender Bereich 201b,202b und ein zurückspringender Bereich 201c,202c
vorgesehen ist. Dabei liegen die Bereiche 201a und 202c, 201b und 202b und 201c und
202 a einander gegenüber und sind geometrisch so aneinander angepasst, dass die Außenseiten
der Seitenwände 181b, 181c von zwei Gehäuseteilen 181 ineinandergreifen können, wie
es in Figur 5 für drei Nummerierwerke dargestellt ist.
[0065] Wie man den Figuren 4 und 5 entnimmt, führt dies zu einer besonders kompakten Bauform
der Nummerierwerke und der Möglichkeit, möglichst viele Nummerierwerke 100 auf einer
Nummerierwelle mit gegebenem Radius anzuordnen. Durch die vorspringenden Abschnitte
201a,202a wird die Möglichkeit geschaffen, Antriebseinheiten 143 so anzuordnen, dass
sie über den Träger 141 des Antriebsmoduls 140 seitlich hinausragen. Wegen dieses
seitlichen Versatzes kann an den jeweils gegenüberliegenden Wandabschnitten 202c,201c
durch deren zurückspringende Ausgestaltung Bauraum gespart werden.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 100
- Nummerierwerk
- 110
- Nummeriereinheit
- 111
- Räderachse
- 112, 115
- Lagerblock
- 113
- Ziffernrad
- 114
- Zahnrad
- 116, 117
- Fixiermittel
- 140
- Antriebsmodul
- 141
- Träger
- 141a
- klappbarer Abschnitt des Trägers
- 143
- Antriebseinheit
- 143a
- Motor
- 143b
- Vorschaltgetriebe
- 143c
- Antriebswelle
- 143d
- Antriebsritzel
- 144
- Ausnehmung
- 145
- Halterung
- 146a, 146b
- bestückte Leiterplatte
- 147
- Kabel
- 149, 150
- Seitenflächen des Trägers
- 149a, 149b
- Abschnitte der Seitenfläche 149
- 150a, 150b
- Abschnitte der Seitenfläche 150
- 152
- Interface-Stecker
- 153
- Gewindebohrung
- 154
- Positionieröffnung
- 155
- Schraube
- 180
- Gehäuse
- 181
- Gehäuseteil
- 181a
- Boden des Gehäuses
- 181b, 181c
- Seitenwand des Gehäuses
- 182, 183
- Lageröffnungen
- 184
- Ausnehmung
- 185, 186
- Seitenflächen der Ausnehmung
- 187
- Spalt
- 188, 189
- Platte
- 190, 193
- Durchbrechung
- 191
- Drehachse
- 192
- Deckel
- 193
- Durchbrechung
- 194
- Schraube
- 195, 196
- Gewindebohrung
- ,197,198,199
- Ausnehmung
- 201a,202a
- vorspringender Bereich der Wand
- 201b,202b
- gerade verlaufender Bereich der Wand
- 201c, 202c
- zurückspringender Bereich der Wand
- 202, 203
- Positionierstifte
1. Ein Nummerierwerk (100) mit einem Gehäuse (180),
mit einer zumindest abschnittsweise in dem Gehäuse (180) angeordneten Nummeriereinheit
(110), wobei die Nummeriereinheit (110) eine Räderachse (111), auf der mehrere jeweils
einzeln verstellbare Ziffernräder (113) drehbar angeordnet sind, und mindestens eines
der Ziffernräder (113) über ein dem Ziffernrad (113) zugeordnetes Zahnrad (114) antreibbar
ist, aufweist,
mit einem Antriebsmodul(140), wobei das Antriebsmodul (140) einen Träger (141) und
für zumindest einige der jeweils über ein Zahnrad (114) antreibbaren Ziffernräder
(113) Antriebseinheiten (143) mit einer Antriebswelle (143c), mit einem mit der Antriebswelle
(143c) verbundenen Antriebsritzel (143d) zum Antreiben des Zahnrads (114) und mit
einem Motor (143a), der direkt oder über ein Vorschaltgetriebe (143b) mit der Antriebswelle
(143c) verbunden ist, so dass die Antriebswelle (143c) durch den Motor (143a) in Rotation
versetzbar ist, aufweist, und mit einer Steuerelektronik zur Ansteuerung der Motoren
(143a), dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheiten (143) derart versetzt zueinander auf dem Träger (141) angeordnet
sind, dass zumindest einige der Antriebseinheiten (143) in Erstreckungsrichtung der
Räderachse (111) seitlich über den Träger (141) hinausragen und dass das Gehäuse(180)
ein Gehäuseteil (181), das den Boden (181a) des Gehäuses (180) und zumindest zwei
Abschnitte von einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses (181b,181c) umfasst,
wobei bei jeder der Seitenwände des Gehäuseteils (181b,181c) der in Druckrichtung
gesehen obere Wandabschnitt jeweils ein vorspringender Bereich (201a,202a), ein gerade
verlaufender Bereich (201b,202b) und ein zurückspringender Bereich (201c,202c) vorgesehen
ist, wobei der vorspringende Bereich (201a,202a) der einen Seitenwand dem zurückspringenden
Bereich der anderen Seitenwand (202c,201c), der gerade verlaufende Bereich der einen
Seitenwand (201b,202c) dem gerade verlaufenden Bereich der anderen Seitenwand und
der zurückspringende Bereich der einen Seitenwand (201c,202c) und der vorspringende
Bereich der anderen Seitenwand (202a,201a) einander gegenüber liegen und geometrisch
so aneinander angepasst sind, dass die Außenseiten der Seitenwände von zwei derartigen
Gehäuseteilen ineinandergreifen können.
2. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (180) ein Gehäuseteil (181) aufweist, in dem einerseits die Nummeriereinheit
(110) an beiden Enden der Räderachse (111) und andererseits das Antriebsmodul (140)
derart gelagert sind, dass ihre relative Position zueinander fest vorgegeben ist und
dass die Nummeriereinheit (110) und das Antriebsmodul (140) zumindest dann, wenn eine
Fixiereinrichtung gelöst ist, als komplette Baugruppe entnehmbar sind.
3. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Nummeriereinheit (110) und das Antriebsmodul (140) so entnehmbar gelagert sind,
dass die Richtung, in die die Nummeriereinheit (110) entnommen werden kann und die
Richtung, in die das Antriebsmodul (140) entnommen werden kann, gleich ist.
4. Nummerierwerk (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik mit dem Träger (141) des Antriebsmoduls (140) verbunden ist,
so dass Antriebseinheiten (143) mit Träger (141) und Steuerelektronik gemeinsam als
Baugruppe entnehmbar sind.
5. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik auf mindestens zwei bestückte Leiterplatten (146a, 146b) aufgeteilt
ist, die mit einem Kabel (147) miteinander verbunden sind, und dass das Gehäuseteil
(181), in dem Nummeriereinheit (110) und das Antriebsmodul (140) gelagert sind, eine
Ausnehmung (198) zur Aufnahme des Kabels (147) aufweist.
6. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Kabel, welche die Motoren (143a) mit der Steuerelektronik verbinden, zumindest abschnittsweise
durch einen Spalt (187) zwischen einer Seitenfläche (149a) des Trägers (141) des Antriebsmoduls
(140) und einer dem Träger (141) des Antriebsmoduls (140) zugewandten Fläche (186)
des Gehäuseteils (181), in dem Nummeriereinheit (110) und das Antriebsmodul (140)
gelagert sind, geführt sind.
7. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass alle Antriebseinheiten (143) an einem einzigen Träger (141) angeordnet sind.
8. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (141) auf seiner der Nummeriereinheit (110) zugewandten Oberfläche für
jede Antriebseinheit (143) eine Ausnehmung (144) aufweist, in der Antriebswelle (143c),
Antriebsritzel (143d) und zumindest ein Abschnitt des Motors (143a) angeordnet sind,
wobei sich die Ausnehmung (144) mit Ausnahme von Stellen, an denen eine Halterung
(145) für die Antriebseinheit vorgesehen ist, über die gesamte Ausdehnung des Trägers
(141) in Erstreckungsrichtung der Räderachse (111) erstreckt,
wobei die Oberfläche jeder Ausnehmung (144) die Form eines Segments eines Mantels
eines Zylinders hat, dessen Achse mit der Drehachse der Antriebswelle (143c) zusammenfällt
und dessen Radius an den Radius des Antriebsritzels (143d) angepasst ist,
und wobei die einzelnen Ausnehmungen (144) so angeordnet sind, dass die Achsen der
ihre Oberfläche definierenden Zylinder und damit auch die Drehachsen der Antriebswellen
(143c) so angeordnet sind, dass sie auf einem Kreissegment liegen.
9. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsritzel (143d) direkt in die von ihnen angetriebenen Zahnräder (114) der
Nummeriereinheit (110) eingreifen und in Erstreckungsrichtung der Räderachse (111)
der Nummeriereinheit (110) versetzt zueinander angeordnet sind.
10. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass unterschiedlichen Zahnräder (114) bewegende Motoren (143a) in Erstreckungsrichtung
der Antriebswelle (143c) unterschiedlich weit über den Träger (141) hinausragen.
11. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (180) Ausnehmungen (196,197) zur Aufnahme von über den Träger (141) hinausragenden
Abschnitten der Motoren (143a) angeordnet sind.
12. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass auf demselben Träger (141) angeordnete Gruppen von Antriebseinheiten (143) um 180°
verdreht zueinander angeordnet sind.
13. Nummerierwerk (100) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (181), in dem die Nummeriereinheit (110) an beiden Enden der Räderachse
und das Antriebsmodul (140) gelagert sind, den Boden (181a) des Gehäuses (180) und
zumindest zwei Abschnitte von einander gegenüberliegenden Seitenwänden (181b,181c)
des Gehäuses (180) umfasst.
14. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt des Gehäuseteils (181), der den Boden (181a) des Gehäuses bildet, eine
Ausnehmung (184) zur Lagerung des Antriebsmoduls (140) durch zumindest partielle Aufnahme
des Trägers (141) aufweist.
15. Nummerierwerk (100) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Ausnehmung (184) derart an die Form des in die Ausnehmung (184) zur
Lagerung aufzunehmenden Abschnitts des Trägers (141) angepasst ist, dass durch unmittelbaren
Kontakt zwischen seitlicher Wandung (185,186) der Ausnehmung (184) und Träger (141)
in einigen Abschnitten des Trägers (149b, 150a) eine Vorpositionierung oder eine exakte
Positionierung des Trägers (141) gewährleistet ist, während in anderen Abschnitten
des Trägers (149a,150b) ein Spalt (187) zwischen Träger (141) und seitlicher Wandung
(185,186) der Ausnehmung (184) zur Aufnahme mindestens eines Verbindungskabels (148)
zwischen einem Motor (143a) und der Steuerelektronik besteht.