(19)
(11) EP 2 687 382 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.01.2014  Patentblatt  2014/04

(21) Anmeldenummer: 13177176.8

(22) Anmeldetag:  19.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B42F 23/00(2006.01)
B42F 11/04(2006.01)
G09F 5/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 20.07.2012 DE 202012102738 U

(71) Anmelder: Silfox Holding Gmbh
48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Grob, Joachim
    48282 Emsdetten (DE)
  • Schwarz, Dieter
    80997 München (DE)

(74) Vertreter: Habbel, Ludwig 
Habbel & Habbel, Patentanwälte, Am Kanonengraben 11
48151 Münster
48151 Münster (DE)

   


(54) Mustermappe mit entnehmbaren Blättern


(57) Bei einer Mustermappe (1) , mit einem vorderen Deckel (2) und einem hinteren Deckel (3) sowie einem dazwischen angeordneten Rücken (4), und mit mehreren Blättern (6), die jeweils eine Produktabbildung und / oder ein Warenmuster aufweisen, wobei die Blätter (6) an einer am Rücken (4)vorgesehenen und sich zwischen die beiden Deckel (2, 3) erstreckenden Halterung (5) lösbar gehalten sind, schlägt die Erfindung vor, dass die Halterung (5) und die Blätter (6) komplementär magnetisch ausgestaltet sind, derart, dass die Blätter (6) magnetisch an der Halterung (5) gehalten sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Mustermappe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Gattungsgemäße Mustermappen sind aus der Praxis bekannt. Die Halterung ist dabei üblicherweise als eine Ringmechanik ausgestaltet, die geöffnet und geschlossen werden kann, so dass einzelne Blätter aus der Halterung entnommen werden können, sei es um Materialmuster an andere Gegenstände anhalten zu können, für einen direkten Vergleich, sei es um einzelne Blätter der Mustermappe austauschen zu können, z. B. bei Beschädigungen oder wenn aufgrund neuer Farb- oder Materialmuster der Inhalt der Mustermappe aktualisiert werden soll. Die Betätigung der Ringmechanik ist dabei vergleichsweise umständlich.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Mustermappe dahingehend zu verbessern, dass diese eine möglichst einfache Handhabung der einzelnen Blätter sowohl beim Umblättern innerhalb der Mustermappe als auch bei der Entnahme der Blätter und dem anschließenden Hinzufügen in die Mustermappe ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Mustermappe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Blätter nicht mechanisch am Rücken der Mustermappe zu halten, wie dies bei einer Ringmechanik mit dem durch die Ringe und damit komplementären Lochbild in den Blättern mittels eines Formschlusses erzielt wird, sondern vielmehr die Blätter magnetisch an der Halterung festzulegen. Durch die magnetische Befestigung der Blätter sind diese zwar an der Halterung festgelegt, gleichwohl aber an der Halterung beweglich, so dass in an sich bekannter Weise die einzelnen Blätter der Mustermappe umgeblättert werden können. Zudem sind die Blätter unter Überwindung der Magnetkraft aus der Mustermappe entnehmbar, ohne hierzu mechanische Riegel lösen zu müssen, so dass die Entnahme und in gleichem Maße auch die spätere erneute Hinzufügung eines Blattes zur Mustermappe einfach und unkompliziert erfolgen kann.

[0006] Überraschend hat sich herausgestellt, dass auch den vergleichsweise schweren, aus einem Kartonmaterial bestehenden Blättern, insbesondere auch mit dem Gewicht, welches sie aufweisen können, wenn die Blätter mit Materialmustern versehen sind, ein zuverlässiger Halt an der Halterung gewährleistet werden kann, wobei dennoch eine leichte Beweglichkeit der Blätter beim Umblättern gegeben ist sowie eine einfache Entnahme des Blattes aus der Mustermappe.

[0007] Vorteilhaft kann die Halterung eine Gleitfläche aufweisen, welcher die Blätter anliegen. Durch die Schaffung einer Gleitfläche werden die Blätter zuverlässig geführt und durch die Ausgestaltung als Gleitfläche, also mit einer gleitfreudig ausgestalteten Oberfläche, wird einerseits die Handhabung der Blätter erleichtert, indem diese beim Umblättern besonders leicht geführt und über die Gleitfläche bewegt werden können, zudem wird dadurch, dass eigens eine Gleitfläche vorgesehen ist, durch die Oberflächenbeschaffenheit dieser Gleitfläche ein Abrieb vermieden, der ansonsten beim Kontakt zwischen der Halterung und der daran anliegenden Blattkante die Oberfläche der Halterung unansehnlich machen könnte und zudem einen erhöhten Reibungswiderstand erzeugen könnte, welcher das Umblättern der einzelnen Blätter erschweren würde.

[0008] Die Querschnittskontur der Gleitfläche kann in drei grundsätzliche Anteile unterteilt werden: zwei aufrechte Anteile bestimmen durch ihre Höhe in Abhängigkeit von der Materialstärke der Blätter die Anzahl der Blätter, die in der Mustermappe aufgenommen werden können. Sie sind durch einen mittleren Anteil miteinander verbunden, so dass die Blätter in einem Zug von einem zum anderen aufrechten Anteil umgeblättert werden können.

[0009] Vorteilhaft kann die Gleitfläche einen gebogen verlaufenden Abschnitt in ihrer Querschnittskontur aufweisen, der eine runde, gleichmäßige Bewegung des jeweils umzublätternden Blattes ermöglicht. Hierdurch wird einerseits die Handhabung der Blätter beim Umblättern erleichtert und andererseits vermieden, dass ggf. die Blätter versehentlich von der Halterung abgelöst werden, wie dies bei plötzlichen Richtungsänderungen in einem spitzen Winkel ansonsten nicht ausgeschlossen werden könnte.

[0010] Die Querschnittskontur der Gleitfläche kann durchgängig gebogen verlaufen, beispielsweise halbkreisförmig mit konstantem Biegradius, um eine möglichst gleichmäßige Bewegung der Blätter beim Umblättern zu ermöglichen.

[0011] Die Querschnittskontur der Gleitfläche kann alternativ dazu jedoch auch einen geradlinigen Abschnitt aufweisen, insbesondere können einer oder beide der aufrechten Anteile der Querschnittskontur aufrecht verlaufenden: beispielsweise kann ein senkrechter Abschnitt vorgesehen sein, so dass die übereinander liegenden Blätter als ein quaderförmiger Block präzise ausgerichtet sind. Oder es kann ein schräg nach außen abfallender Abschnitt vorgesehen sein, welcher sicherstellt, dass gleichformatige, übereinander liegende Blätter terrassenartig gestuft angeordnet sind, so dass die äußeren Blattränder sämtlicher Blätter sichtbar sind und beispielsweise dort befindliche Markierungen oder andere Hinweise erkennbar sind. Oder einen schräg nach innen einfallenden Abschnitt, welcher sicherstellt, dass gleichformatige, übereinander liegende Blätter derart gestuft sind, dass der äußere Blattrand jedes Blattes jeweils weiter nach außen ragt als der äußere Blattrand des darunter befindlichen Blattes, so dass jedes Blatt problemlos erfasst und umgeblättert werden kann. Im Falle solch geradliniger Abschnitte kann das Umblättern dadurch erleichtert werden, dass sich ein gebogener Abschnitt an einen solch geradlinigen Abschnitt anschließt, beispielsweise indem der erwähnte mittlere Anteil gebogen verläuft.

[0012] Vorteilhaft kann die Gleitfläche als Streifen ausgestaltet sein, der quer zur Längsachse des Rückens verläuft. Durch die Ausgestaltung als dementsprechend schmal bemessener Streifen ist ermöglicht, dass die Blätter jeweils lediglich mit einem Teil ihrer Länge an der Gleitfläche anliegen. Während die magnetische Wirkung sich beispielsweise über die ganze Länge der Halterung erstrecken kann und einen dementsprechend sicheren Halt der Blätter an der Halterung gewährleisten kann, ist der Kontakt zwischen Blatt und Halterung auf den schmalen Streifen bzw. einige schmale Streifen der Gleitfläche beschränkt, so dass ein besonders leichtes Umblättern durch einen dementsprechend geringen Reibungswiderstand zwischen Blatt und Halterung ermöglicht wird.

[0013] Vorteilhaft kann - wie oben erwähnt - die Halterung vollflächig magnetwirksam ausgestaltet sein. Dies ermöglicht einerseits, wenn beispielsweise eine Gleitfläche, insbesondere eine lediglich streifenbreite Gleitfläche vorgesehen ist, unabhängig von der Dimensionierung der Gleitfläche die Bereitstellung ausreichend großer magnetischer Haltekräfte, um auch schwerere Blätter zuverlässig an der Halterung zu halten. Zudem vereinfacht diese vollflächig magnetwirksame Ausgestaltung die Herstellung der Halterung, da beispielsweise nicht einzelne separate Magnete gehandhabt und in einem Trägermaterial angeordnet werden müssen. Vielmehr kann beispielsweise ein flächenförmiges Magnetmaterial verwendet werden, welches in Form von Rollen, Streifen oder Platten handelsüblich ist.

[0014] Bei Verwendung von einem derartig handelsüblichen flächenartigen Magnetmaterial kann ggf. vorteilhaft sein, die Magnetwirkung der Halterung dadurch zu beeinflussen, dass die Halterung nicht vollständig magnetwirksam ist, sondern dass lediglich streifenförmige Zonen der Halterung magnetwirksam sind, wobei diese Streifen vorteilhaft quer zur Längsachse des Rückens verlaufen, so dass sie beim Umblättern eines Blattes während der gesamten Bewegung wirksam sind. Durch die Ausgestaltung mehrerer magnetwirksamer Streifen kann beispielsweise eine ansonsten zu starke Magnetwirkung reduziert werden, um beispielsweise bei einem vergleichsweise leichten Gewicht der einzelnen Blätter zwar eine ausreichende Sicherung der Blätter an der Halterung zu gewährleisten, jedoch ein möglichst leichtes und einfaches Handhaben der Blätter beim Umblättern und bei der Entnahme aus der Mustermappe. Durch die Verwendung einer entsprechenden Anzahl von magnetisch wirksamen Streifen ist die Anpassung der Magnetwirkung der Halterung mit einfacheren Mitteln möglich als durch die Verwendung von Magnetmaterial mit speziell angepasster magnetischer Intensität. Stattdessen kann durch die Anzahl und Breite der jeweiligen Streifen bei ansonsten gleicher magnetischer Materialqualität einfach über die verwendete Fläche der magnetischen Streifen die Haltekraft der Halterung eingestellt werden.

[0015] Vorteilhaft kann die Halterung wenigstens eine Führungsrippe aufweisen, die auf der Halterung quer zur Längsachse des Rückens verläuft, wobei die Blätter dieser Führungsrippe anliegen. Beispielsweise kann eine Führungsrippe vorgesehen sein, die etwa auf halber Höhe der Halterung verläuft, wobei die Blätter dementsprechend eine Einkerbung aufweisen, mit welcher sie die Führungsrippe umgreifen. Auf diese Weise werden die Blätter beim Umblättern geführt und es ist sichergestellt, dass sämtliche Blätter zu einem Block angeordnet sind und nicht versehentlich gegeneinander verschoben werden können. Durch diese definierte Positionierung der Blätter an der Halterung, welche mittels der Führungsrippe erzielt wird, ist zudem die Wirksamkeit der magnetischen Haltekraft sichergestellt, da auf diese Weise die Überdeckung zwischen den einzelnen Blättern und der Halterung präzise in einer vorbestimmten Weise beibehalten wird.

[0016] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass zwei Führungsrippen vorgesehen sind. Diese beiden Führungsrippen sind so weit voneinander beabstandet, dass die Blätter zwischen ihnen angeordnet werden können. Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, die Blätter mit Einkerbungen zu versehen, was einerseits die Herstellung der Blätter vereinfacht und wirtschaftlich vorteilhaft beeinflusst und was zudem die Nutzbarkeit der Blattfläche für die Präsentation bestimmter Warenmuster, Lackmuster, Farbproben u. dgl. verbessert, weil kein Rand freigehalten zu werden braucht, in welchem ansonsten die eine oder die mehreren Einkerbungen angeordnet wären.

[0017] Vorteilhaft kann die Halterung ihrerseits die Magnetkräfte aufweisen, indem die Halterung wenigstens einen Magneten aufweist. Die Blätter hingegen können besonders kostengünstig dadurch ausgestaltet sein, dass sie einen mit diesem Magneten der Halterung zusammenwirkenden metallischen Rand aufweisen. Der metallische Rand kann zudem als Verschleißschutz für die Blätter dienen, da diese beim Umblättern an der Halterung entlang gleiten. Auch wenn die Blätter selbst aus einem Papier-oder Kartonmaterial bestehen, wird durch diese magnetisch wirksame, beispielsweise aus einem ferromagnetischen Stahl bestehende Ausgestaltung ihres Randes die nötige Stabilität des Blattrandes sichergestellt, der eine häufige Gleitbewegung des Blattrandes über die Halterung hinweg verschleißarm ermöglicht. Zudem wird auf diese Weise sichergestellt, dass keine magnetische Interaktion zwischen den einzelnen Blättern stattfindet, so dass die einzelnen Blätter problemlos voneinander gelöst und zum Beispiel umgeblättert werden können.

[0018] Alternativ dazu kann allerdings vorgesehen sein, auch bei einer magnetischen Ausgestaltung der Halterung die einzelnen Blätter selbst magnetisch auszugestalten und nicht nur mit einem ferromagnetischen Material zu versehen, welches mit dem Magnetmaterial der Halterung zusammenwirkt. Dadurch, dass sowohl die Halterung als auch die Blätter eigene Magnete aufweisen, kann eine bestimmte Positionierung eines Blattes an der Halterung erreicht werden, so dass beispielsweise keine ungewollte bzw. unbewusste Verschiebung des Blattes an der Halterung in Längsrichtung der Halterung erfolgt. Auf diese Weise kann eine Halterung geschaffen werden, die ohne Führungsrippen auskommt und vielmehr eine vollkommen glattflächige Oberfläche aufweisen kann, wobei die erwünschte Führung der Blätter beim Umblättern dadurch ermöglicht wird, dass der Halterungsmagnet streifenförmig quer zur Längsachse des Rückens verläuft, also den Magneten des Blattes beim Umblättern dieses Blattes führt, so dass eine Verschiebung des Blattes in Längsrichtung der Halterung bzw. in Längsrichtung des Rückens vermieden wird und stattdessen eine magnetische Führung des Blattes bewirkt wird.

[0019] Vorteilhaft können in Längsrichtung der Halterung zwei Blätter hintereinander angeordnet werden. Auf diese Weise kann beim Aufschlagen der Mustermappe ein Vergleich zweier Materialproben bzw. zweier Farbmuster ermöglicht werden, insbesondere wenn die oberen Blätter nicht stets gleichmäßig wie die unteren Blätter ebenfalls mit umgeblättert werden, können unterschiedliche Musterkombinationen gleichzeitig betrachtet werden, ohne dass es hierzu erforderlich ist, ein Blatt aus der Mustermappe zu entnehmen. Eine Anschlagkante, ähnlich der weiter oben erwähnten Führungsrippe, ist zwischen diesen beiden Blättern vorgesehen, so dass die beiden unterschiedlichen Blätter oberhalb und unterhalb dieser Anschlagkante zuverlässig voneinander getrennt verbleiben.

[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1
ein erstes Ausführungsbeispiel einer Mustermappe mit einem Fach für Blätter, und
Fig. 2
ein Ausführungsbeispiel mit zwei Fächern für Blätter.


[0021] In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils eine Mustermappe bezeichnet, die zur Präsentation von Materialmustern, oder zur Darstellung von Farbproben, Lackmustern u. dgl. dienen kann. In an sich bekannter Weise weist die Mustermappe einen vorderen Deckel 2, einen hinteren Deckel 3 und einen dazwischen angeordneten Rücken 4 auf, und auf dem Rücken 4 ist eine Halterung 5 angeordnet, an der eine Vielzahl von Blättern 6 gehalten ist. Die einzelnen Blätter 6 sind sowohl lösbar als auch beweglich an der Halterung 5 vorgesehen, so dass einerseits die einzelnen Blätter 6 wie in einem Buch umgeblättert werden können und andererseits ein einzelnes Blatt 6 oder sämtliche Blätter 6 auch von der Halterung 5 gelöst werden können.

[0022] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist vorgesehen, dass die Blätter 6 jeweils zwei Kerben 7 aufweisen, und dass an der Halterung 5 insgesamt 4 Führungsrippen 8 vorgesehen sind. Die Blätter 6 weisen jedoch nur zwei Kerben 7 auf, mit welcher sie jeweils eine der beiden mittleren Führungsrippen 8 umgreifen. Die beiden äußeren Führungsrippen 8 hingegen befinden sich oberhalb und unterhalb der Blätter 6, so dass die Blätter 6 ohnehin zwischen diesen beiden äußeren Führungsrippen 8 geführt und gegen ein axiales Verschieben an der Halterung 5 gesichert sind.

[0023] Die Halterung 5 beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist jeweils den Führungsrippen 8 benachbart eine Gleitfläche 9 auf, welcher die Blätter 6 anliegen. Die Gleitfläche 9 weist einen geringen Gleitwiderstand auf und ist abriebsfest ausgestaltet, beispielsweise in Form einer verchromten Metalloberfläche, oder indem die Gleitfläche 9 aus einem gleitfreudigen Kunststoff besteht, beispielsweise aus einem Material mit PTFE-Einlagerungen oder dadurch, dass die Gleitfläche 9 eine als Gleitlack bezeichnete Oberflächenbeschichtung aufweist.

[0024] Dadurch, dass die Kontaktfläche zwischen den Blättern 6 und der Halterung 5 auf die vergleichsweise schmalen, streifenförmigen Gleitflächen 9 begrenzt ist, wird der Reibungswiderstand zwischen den Blättern 6 und der Halterung 5 ohnehin verringert, so dass eine besonders leichte Handhabung der einzelnen Blätter 6 gewährleistet ist, wenn diese beispielsweise umgeblättert werden.

[0025] In den Gleitflächen 9 können Magnete vorgesehen sein, oder es kann vorgesehen sein, einen Grundkörper 10 der Halterung 5 magnetwirksam auszugestalten, insbesondere magnetisch auszugestalten, wobei die Gleitflächen 9 eine so geringe Schichtstärke bzw. Bandstärke aufweisen, dass die magnetische Haltekraft des Grundkörpers 10 ausreichend stark auf die Blätter 6 einwirkt, um diese zuverlässig an der Halterung 5 zu halten.

[0026] Die Blätter 6 bestehen aus einem Kartonwerkstoff und weisen an ihrem der Halterung 5 anliegenden Rand eine metallische Verstärkungsleiste 11 auf, die aus einem ferromagnetischen Material besteht, beispielsweise Stahl, welches mit dem Magneten der Halterung 5 zusammenwirkt und dafür Sorge trägt, dass die Blätter 6 jeweils zuverlässig an der Halterung 5 festgelegt sind, dabei jedoch einerseits beweglich sind, so dass die Blätter 6 umgeblättert werden können und andererseits unter Überwindung der Magnetkraft problemlos von der Halterung 5 entfernt werden können, ohne ein Werkzeug benutzen zu müssen oder eine Mechanik der Halterung 5 betätigen zu müssen.

[0027] Während das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine Mustermappe 1 mit lediglich einem Fach aufweist, so dass sich dort die Blätter 6 über im Wesentlichen die gesamte Länge der Halterung 5 erstrecken, zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 eine Mustermappe 1 mit zwei Fächern. Es sind lediglich drei Führungsrippen 8 vorgesehen, wobei die mittlere Führungsrippe 8 als Anschlagkante dient, welche zwei übereinander angeordnete Blätter 6 voneinander trennt. Durch diese mittlere Führungsrippe 8 werden daher zwei Fächer der Mustermappe 1 geschaffen, so dass durch Umblättern des einen Blattstapels ein dort oben liegendes, sichtbares Muster mit wahlweise mehreren unterschiedlichen Mustern des zweiten Blattstapels verglichen werden kann, indem die Blätter 6 dieses zweiten Blattstapels umgeblättert werden.

[0028] Die Führungsrippen 8 bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind also ausschließlich oberhalb bzw. unterhalb der jeweiligen Blätter 6 angeordnet, so dass die Blätter 6 ohne Kerben ausgestaltet werden können.

[0029] Ein zweiter Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht darin, dass beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 der gesamte Grundkörper 10 auf seiner Außenseite als Gleitfläche 9 ausgestaltet ist, auf welcher die Blätter 6 mit ihren metallischen Verstärkungsleisten 11 laufen.


Ansprüche

1. Mustermappe (1),
mit einem vorderen Deckel (2) und einem hinteren Deckel (3) sowie einem dazwischen angeordneten Rücken (4), und mit mehreren Blättern (6), die jeweils eine Produktab-bildung und / oder ein Warenmuster aufweisen,
wobei die Blätter (6) an einer am Rücken (4) vorgesehenen und sich zwischen die beiden Deckel (2, 3) erstreckenden Halterung (5) lösbar gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) und die Blätter (6) komplementär magnetisch ausgestaltet sind, derart, dass die Blätter (6) magnetisch an der Halterung (5) gehalten sind.
 
2. Mustermappe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) eine Gleitfläche (9) aufweist, welcher die Blätter (6) anliegen und auf welcher sie bei aufgeschlagener Mustermappe (1) wahlweise in Richtung zum vorderen Deckel (2) oder zum hinteren Deckel (3) umblätterbar geführt sind.
 
3. Mustermappe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitfläche (9) einen gebogen verlaufenden Abschnitt in ihrer Querschnittskontur aufweist.
 
4. Mustermappe nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitfläche (9) als quer zur Längsachse des Rückens (4) verlaufender Streifen ausgestaltet ist,
und dass die Blätter (6) jeweils lediglich mit einem Teil ihrer Länge an der Gleitfläche (9) anliegen.
 
5. Mustermappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) vollflächig magnetwirksam ausgestaltet ist.
 
6. Mustermappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) magnetwirksam ausgestaltete Streifen aufweist, welche quer zur Längsachse des Rückens (4) verlaufen.
 
7. Mustermappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Führungsrippe (8), die auf der Halterung (5) quer zur Längsachse des Rückens (4) verläuft, und welcher die Blätter (6) anliegen.
 
8. Mustermappe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Führungsrippen (8) vorgesehen sind und so weit voneinander beabstandet sind, dass zwischen ihnen die Blätter (6) angeordnet sind.
 
9. Mustermappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) wenigstens einen Magneten aufweist und die Blätter (6) jeweils einen damit zusammenwirkenden metallischen Rand aufweisen.
 
10. Mustermappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (5) einen Magneten aufweist, der streifenförmig quer zur Längsachse des Rückens (4) verläuft, und dass ein Blatt (6) wenigstens einen damit zusammenwirkenden Magneten aufweist.
 
11. Mustermappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Längsrichtung der Halterung (5) zwei Blätter (6) hintereinander angeordnet sind,
und dass die Halterung (5) eine Anschlagkante aufweist, welche quer zur Längsachse des Rückens (4) verläuft und zwischen den beiden Blättern (6) angeordnet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht