[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloss für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs,
mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Ein derartiges Schloss ist in der
DE 10 2010.0541 743 A1 beschrieben, das eine separate Baueinheit mit einem Schlossträger aufweist, an dem
eine von einem Federelement von einer Verriegelungslage in eine Offenlage belastete
Drehfalle und eine von einem Federteil von einer Entriegelungslage in eine Sperrlage
zur Drehfalle belastete Sperrklinke jeweils um eine zugeordnete Achse schwenkbar angeordnet
sind. Das Schloss weist ein ein- oder mehrteiliges, zumindest mittelbar mit einer
Handhabe verbundenes Übertragungselement auf, über das die Sperrklinke in eine die
Drehfalle frei gebende Entriegelungslage verstellbar ist, wenn das Übertragungselement
zumindest mittelbar an einem an der Karosserie verstellbaren Verstellteil angekoppelt
ist, das kurz vor der Montage der Baueinheit bei einer Annäherung der Baueinheit an
eine Einbaulage an dem Verstellteil ankoppelt. Das Übertragungselement ist beispielsweise
das Seil eines Bowdenzugs, das an einem Hebelarm des beispielsweise als Schwenkhebel
ausgebildeten Verstellteiles angelenkt ist. Bei der Annäherung der Baueinheit an die
Einbaulage kommen abgewinkelte Flansche an dem Schlossträger von oben an abgewinkelten
Gegenflanschen an einem karosseriefesten Schlossträger-Stützteil zur Anlage, die dann
über Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, mit dem Schlossträger Stützteil
zu verbinden sind. Der Schlossträger erscheint durch einen üblichen Einführschlitz
im Schlossträger für den mit, der Drehfalle zusammen wirkenden Schließbolzen geschwächt.
Die Abstützungen des Schlossträgers im Bereich der Flansche und Gegenflansche sind
bei einer unfallbedingten Belastung des Schlosses extremen Belastungen ausgesetzt,
die eventuell Verformungen der Flansche und/oder Gegenflansche bewirken. Bei einer
extremen unfallbedingten Belastung des Schlosses dürften sich dadurch eventuell durch
elastische Verformungen die Achsen der Drehfalle und der Sperrklinke so voneinander
entfernen, dass die Sperrklinke die Drehfalle nicht mehr verriegelt halten kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Schloss für eine Tür oder Klappe eines
Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben,
das hohe unfallbedingte Belastungen ohne Funktionsbeeinträchtigungen aufnehmen und
mit geringen Abmessungen gefertigt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0005] Das Schloss für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs weist eine separate Baueinheit
mit einem Schlossträger auf, an dem eine von einem Federelement von einer Verriegelungslage
in eine Offenlage belastete Drehfalle und eine von einem Federteil von einer Entriegelungslage
in eine Sperrlage zur Drehfalle belastete Sperrklinke jeweils um eine zugeordnete
Achse schwenkbar angeordnet sind. Ein ein- oder mehrteiliges, zumindest mittelbar
mit einer Handhabe verbundenes Übertragungselement ist zumindest nach der Montage
der Baueinheit zumindest mittelbar mit einem Hebelarm der Sperrklinke verbunden. Die
in ihre Einbaulage gebrachte Baueinheit untergreift mit wenigstens einem Stützwandbereich
einen karosseriefesten Gegenstützwandbereich. Außerdem übergreift in der Einbaulage
der Baueinheit wenigstens ein anderer Stützwandbereich einen anderen karosseriefesten
Gegenstützwandbereich. Die in Einbaulage befindliche Baueinheit ist zumindest im Bereich
des anderen Stützwandbereiches über wenigstens ein Befestigungselement mit dem anderen
Gegenstützwandbereich lösbar oder unlösbar verbunden. Insbesondere der einen karosseriefesten
Gegenstützwandbereich untergreifende Stützwandbereich der Baueinheit, beispielsweise
des Schlossträgers, kann auch extreme unfallbedingte Belastungen des Schlosses aufnehmen
und beispielsweise ohne ein zusätzliches Befestigungselement auf den ortsfesten Gegenstützwandbereich
übertragen. Beim Verstellen der Baueinheit in der Zugangsöffnung in die Einbaulage
kann wenigstens ein Vorsprung an dem Schlossträger oder an einem damit verbundenen
Bauteil der Baueinheit und/oder an der Fahrzeugkarosserie oder gegebenenfalls an dem
Schlossträger-Stützteil in eine Ausnehmung in dem anderen Teil, in dem Schlossträger-Stützteil
oder in der Fahrzeugkarosserie oder in dem Schlossträger oder einem mit dem Schlossträger
verbundenen Bauteil der Baueinheit eingreifen und dadurch einen Wandbereich der Ausnehmung
derart über oder untergreift, dass bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen
Verformung von Schlossteilen und/oder der Karosserie im Zusammenwirken des Vorsprunges
mit dem benachbarten Randbereich der Ausnehmung die Baueinheit nicht oder nicht wesentlich
aus der Zugangsöffnung verlagert werden kann, selbst wenn dabei das Befestigungselement
beschädigt oder zerstört wird. Beispielsweise am vorstehenden Randbereich des Vorsprunges
kann eine Abwinkelung ausgebildet sein, die beim unfallbedingten Zusammenwirken des
Vorsprunges mit dem benachbarten Randbereich der Ausnehmung ein Abgleiten des Vorsprunges
von dem Randbereich der Ausnehmung verhindert.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine vereinfachte Seitenansicht auf einen Bereich des Schlosses bei der Annäherung
der Baueinheit des Schlosses an ihre Einbaulage,
- Fig. 2
- eine Fig. 1 entsprechende Ansicht, in der sich die Baueinheit in ihrer Einbaulage
befindet,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf einen Bereich des Schlosses, in der die Baueinheit
vor der Montage in eine Zugangsöffnung in einem karosseriefesten Schlossträger-Stützteil
schräg von oben wie in Fig. 1 dargestellt durch eine Schwenkbewegung eingebracht ist,
- Fig. 4
- eine Fig. 3 entsprechende Ansicht nach einem seitlichen Verstellen der Baueinheit
in der Zugangsöffnung im Schlossträger-Stützteil in die Einbaulage,
- Fig. 5
- eine Fig. 4 entsprechende Ansicht bei in der Einbaulage der Baueinheit in einer Durchgangsöffnung
befestigtem Befestigungselement, das mit einem Seilmantel des durch einen Bowdenzug
gebildeten Übertragungselements verbunden ist,
- Fig. 6
- eine Fig. 5 entsprechende Ansicht von unten,
- Fig. 7
- eine perspektivische Seitenansicht auf eine Seitenwand des karosseriefesten Schlossträger-Stützteiles,
in der zwei Ausnehmungen ausgebildet sind, die in der Einbaulage der Baueinheit jeweils
von einem Vorsprung an dem Schlossträger der Baueinheit durchsetzt sind und
- Fig. 8
- einen vereinfachten Querschnitt durch die am Schlossträger-Stützteil befestigte Baueinheit.
[0007] Das in Fig. 1 teilweise und vereinfacht dargestellte Schloss ist beispielsweise zur
Verriegelung einer geschlossenen Frontklappe eines Kraftfahrzeugs verwendet und weist
eine separate Baueinheit 1 mit einem Schlossträger 2 auf, an dem eine von einem nicht
dargestellten Federelement von einer Verriegelungslage in eine Offenlage belastete
Drehfalle 3 und eine von einem nicht dargestellten Federteil von einer Entriegelungslage
in eine Sperrlage zur Drehfalle 3 belastete Sperrklinke 4 jeweils um eine zugeordnete
Achse schwenkbar angeordnet sind.
[0008] Das Schloss weist auch ein in den Figuren 2, 5 und 6 dargestelltes Übertragungselement
5 auf, das zumindest mittelbar mit einer nicht dargestellten Handhabe verbunden ist,
die durch eine Betätigung ein Verschwenken der Sperrklinke 4 in eine die Drehfalle
3 frei gebende Entriegelungslage ermöglicht. Hierzu ist die Handhabe beispielsweise
im Bereich des Fahrers im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs verstellbar angeordnet.
Das Übertragungselement 5 ist zumindest nach der Montage der Baueinheit zumindest
mittelbar mit einem Hebelarm der Sperrklinke 3 verbunden.
[0009] Die in ihre Einbaulage gebrachte Baueinheit 1 untergreift mit einem Stützwandbereich
6 einen karosseriefesten Gegenstützwandbereich 7 und übergreift mit wenigstens einem
anderen Stützwandbereich 8 einen anderen karosseriefesten Gegenstützwandbereich 9.
In der in den Figuren 2 und 4 bis 8 dargestellten Einbaulage der Baueinheit 1 ist
die Baueinheit 1 im Stützwandbereich 6 über eine nicht dargestellte Befestigungsschraube
mit dem Gegenstützwandbereich 7 und im Bereich des anderen Stützwandbereiches 8 über
wenigstens ein Befestigungselement 10 mit dem anderen Gegenstützwandbereich 9 jeweils
lösbar verbunden.
[0010] Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Schlossträger 2 bei montierter Baueinheit 1 an
einem karosseriefesten Schlossträger-Stützteil 11 abgestützt, an dem auch das Befestigungselement
10 zu befestigen ist. Das Schlossträger-Stütztell 11 bildet eine Zugangsöffnung 12,
in welche die Baueinheit 1 einsteckbar und bis in die Einbaulage zu verstellen ist.
[0011] Bei dem Ausführungsbeispiel führt die noch nicht montierte Baueinheit 1 beim Einstecken
in die Zugangsöffnung 12 aus einer Fig. 1 entsprechenden Schräglage im Wesentlichen
über der Zugangsöffnung 12 eine Schwenkbewegung in die in Fig. 2 dargestellte tiefere
Einstecklage aus, wobei ein vorstehendes Teil 13 an dem Schlossträger 2 oder an einem
damit verbundenen Bauteil der Baueinheit 1 in eine Aussparung 14. in dem Schlossträger-Stütztell
11 eingreift, wodurch bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen Verformung
von Schlossteilen und/oder der Karosserie der vorstehende Teil 13 mit dem benachbarten
Wandbereich der Aussparung 14 zusammen wirkend die Baueinheit 1 stützt und dadurch
eine Verlagerung der Baueinheit 1 nach oben aus der Zugangsöffnung 12 sofort oder
zumindest nach einem kleinen Verstell- oder Verformungsweg verhindert.
[0012] Bei diesem Einstecken der Baueinheit 1 in die Zugangsöffnung 12 im Schlossträger-Stützteil
11 untergreift der in Fig. 1 durch eine unterbrochene Umrisslinie und in Fig. 2 durch
eine ausgezogene Umrisslinie dargestellte Stützwandbereich 5 des Schlossträgers 2
den Gegenstützwandbereich 7 des Schlossträger-Stützteiles 11 weitgehend spielfrei,
wodurch bei einer unfallbedingten Belastung des Schlosses der Stützwandbereich 6 sofort
mit dem benachbarten Gegenstützwandbereich 7 des Schlossträger-Stützteiles 11 gegenseitig
abstützend zusammen wirken und dadurch eine Verlagerung der Baueinheit nach oben aus
der Zugangsöffnung verhindern kann.
[0013] Nach dem Einstecken der Baueinheit 1 in die Zugangsöffnung 12 im Schlossträger-Stützteil
11 liegt in der in Fig. 3 dargestellten Einstecklage sowie in der beispielsweise in
den Figuren 4 und 5 dargestellten Einbaulage ein anderer Stützwandbereich 8 des Schlossträgers
2 von oben an einem anderen Gegenstützwandbereich 9 des Schlossträger-Stützteiles
11 von oben an.
[0014] Der Stützwandbereich 6 und der andere Stützwandbereich 8 des Schlossträgers 2 sind
bei dem Ausführungsbeispiel jeweils durch einen abgewinkelten Flansch im Bereich der
Basis des im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Schlossträgers 2 gebildet, wobei die
Schenkel 15, 16 des Schlossträgers 2 nach unten gerichtet sind. Der Gegenstützwandbereich
7 und der andere Gegenstützwandbereich 9 sind bei dem Ausführungsbeispiel durch Wände
des Schlossträger-Stützteiles 11 gebildet. Der Stützwandbereich 6 des Schlossträgers
2 und der Gegenstützwandbereich 7 des Schlossträger-Stützteiles 11 sowie der andere
Stützwandbereich 8 des Schlossträgers 2 und der andere Gegenstützwandbereich 9 des
Schlossträger-Stützteiles11 sind bei dem Ausführungsbeispiel jeweils über eine nicht
dargestellte Befestigungsschraube verbindbar, die Durchgangsöffnungen im Stützwandbereich
6 und Gegenstützwandbereich 7 sowie im anderen Stützwandbereich 8 und anderen Gegenstützwandbereich
9 durchsetzen.
[0015] Bei dem Ausführungsbeispiel führt die noch nicht montierte, zur Montage bereit stehende
Baueinheit 1 beim Einstecken in die Zugangsöffnung 12 und anschließenden Verstellen
in die beispielsweise in den Figuren 4 und 5 dargestellte Einbaulage nacheinander
zwei Bewegungen aus, bei denen die erste Verstellbewegung das beschriebene Verstellen
der Baueinheit 1 in die Fig. 3 entsprechende Einstecklage in der Zugangsöffnung 12
bewirkt.
[0016] Anschließend ist bei dem Ausführungsbeispiel die gemäß Fig. 3 in der Einstecklage
befindliche Baueinheit seitlich in Pfeilrichtung 17 in die in Fig. 4 dargestellte
Einbaulage zu verstellen, wobei zwei in Fig. 7 dargestellte, seitlich von dem Schlossträger
2 abstehende Vorsprünge 18, 19 jeweils in eine zugeordnete Ausnehmung 20, 21 in dem
Schlossträger-Stützteil 11 eingreifen und dadurch jeweils einen Wandbereich 22, 23
der zugeordneten Ausnehmung 20, 21 derart untergreifen, dass nach der Montage des
Schlosses 1 bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen Verformung von Schlossteilen
und/oder der Karosserie des Kraftfahrzeugs im Zusammenwirken des jeweiligen Vorsprunges
18, 19 mit dem benachbarten Randbereich der betreffenden Ausnehmung 20, 21 die Baueinheit
1 nicht oder nicht wesentlich aus der Zugangsöffnung 12 verlagert werden kann, selbst
wenn dabei ein bei dem Ausführungsbeispiel durch eine Befestigungsschraube gebildetes
Befestigungselement beschädigt oder zerstört wird.
[0017] Bei dem Ausführungsbeispiel sind jeweils an dem vorstehenden Randbereich der Vorsprünge
18, 19 des Schlossträgers 2 gemäß Fig. 7 jeweils eine Abwinkelung 24, 25 ausgebildet,
die beim unfallbedingten Zusammenwirken des Vorsprunges 18, 19 mit dem benachbarten
Randbereich der betreffenden Ausnehmung 20, 21 ein Abgleiten des Vorsprunges 18, 19
von dem Randbereich der Ausnehmung 20, 21 verhindert.
[0018] Das beispielsweise in den Figuren 2, 5 und 6 mit seinem Seilmantel 26 dargestellte
Übertragungselement 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel ein Seil 5 eines Bowdenzugs,
das in dem in den Figuren 2, 5 und 6 dargestellten Seilmantel 26 geführt und abhängig
von der Zugbelastung des Seiles 5 zumindest bereichsweise in dem Seilmantel 26 radial
gestützt ist.
[0019] Bei dem Ausführungsbeispiel bildet ein erweiterter, in den Figuren 3 bis 4 dargestellter
Bereich 27 der Zugangsöffnung 12 im Schlossträger-Stützteil 11 eine Durchgangsöffnung,
durch die zumindest nach der Befestigung der Baueinheit 1 in der Einbaulage ein Bereich
des in den Figuren 2, 5 und 6 vereinfacht dargestellten Befestigungselements 10 hindurch
steckbar ist, der durch eine Querverlagerung in eine Befestigungslage, in der das
Befestigungselement 10 über ein Verbindungselement an dem Schlossträger-Stützteil
11 oder an der Karosserie oder an dem Schlossträger zu befestigen ist, einen Randbereich
der Durchgangsöffnung 27 hinter- bzw. untergreift. Das Befestigungselement 10 ist
mit dem Seilmantel 26 des Bowdenzugs verbunden.
[0020] Das Schloss 1 ist bei dem Ausführungsbeispiel ein in Fahrzeugquerrichtung mittig
oder seitlich angeordnetes Schloss 1 zur Verriegelung einer geschlossenen Frontklappe
eines Kraftfahrzeugs, wobei das Schlossträger-Stützteil 11 an einem vorderen Bereich
der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
[0021] Die Erfindung ist selbstverständlich von dem einzigen Ausführungsbeispiel abweichend
ausführbar. Das Schloss ist für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen
und weist eine separate Baueinheit mit einem Schlossträger auf, an dem eine von einem
Federelement von einer Verriegelungslage in eine Offenlage belastete Drehfalle und
eine von einem Federteil von einer Entriegelungslage in eine Sperrlage zur Drehfalle
belastete Sperrklinke jeweils um eine zugeordnete Achse schwenkbar angeordnet sind.
Ein ein- oder mehrteiliges, zumindest mittelbar mit einer Handhabe verbundenes Übertragungselement
ist zumindest nach der Montage der Baueinheit zumindest mittelbar mit einem Hebelarm
der Sperrklinke verbunden. Die in ihre Einbaulage gebrachte Baueinheit untergreift
mit wenigstens einem Stützwandbereich einen karosseriefesten Gegenstützwandbereich
beispielsweise an dem Schlossträger-Stützteil.
[0022] Wenigstens ein anderer Stützwandbereich des Schlossträgers kann dagegen in der Einbaulage
der Baueinheit einen anderen karosseriefesten Gegenstützwandbereich übergreifen. In
der Einbaulage kann die Baueinheit zumindest im Bereich des anderen Stützwandbereiches
über wenigstens ein Befestigungselement, beispielsweise eine .Gewindeschraube, mit
dem anderen Gegenstützwandbereich lösbar oder unlösbar verbunden sein. Der Schlossträger
kann sich an einem karosseriefesten Schlossträger-Stützteil abstützen und/oder über
das Befestigungselement zu befestigen sein, an dem der karosseriefeste Gegenstützwandbereich
und/oder der andere karosseriefeste Gegenstützwandbereich ausgebildet ist. Das Schlossträger-Stützteil
kann eine Zugangsöffnung bilden, in welche die Baueinheit einsteckbar und bis in die
Einbaulage zu verstellen ist. Die Baueinheit kann beim Einstecken in die Zugangsöffnung
und Verstellen in die Einbaulage wenigstens eine geradlinige und/- oder gekrümmte
Bewegung bzw. Drehbewegung ausführen. Die Baueinheit führt beim Einstecken in die
Zugangsöffnung und Verstellen in die Einbaulage nacheinander wenigstens zwei Bewegungen
aus, von denen wenigstens eine Bewegung eine zumindest bereichsweise gerade Bewegung
und/oder Drehbewegung um eine virtuelle, ortsfeste oder ortsveränderliche Achse ist.
Die Baueinheit kann beim Einstecken in eine Einstecklage in der Zugangsöffnung beispielsweise
eine vertikale Bewegung nach unten und/oder eine Schwenk-oder Kippbewegung ausführen.
Beim anschließenden Verstellen in die Einbaulage kann die Baueinheit eine Verstellbewegung
beispielsweise in Fahrzeugquerrichtung seitlich oder in Fahrzeuglängsrichtung nach
vorne oder hinten ausführen. Beim Einstecken der Baueinheit in die Einstecklage in
der Zugangsöffnung kann beispielsweise wenigstens ein vorstehendes Teil an dem Schlossträger
oder an einem damit verbundenen Bauteil der Baueinheit und/oder an der Fahrzeugkarosserie
oder gegebenenfalls an dem Schlossträger-Stützteil entweder in eine Aussparung oder
hinter eine Stützwand in dem anderen Teil, in dem Schlossträger-Stützteil oder in
der Fahrzeugkarosserie oder in dem Schlossträger oder einem mit dem Schlossträger
verbundenen Bauteil der Baueinheit eingreifen oder eine Wand der Aussparung hintergreifen,
wodurch bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen Verformung von Schlossteilen
und/oder der Karosserie der vorstehende Teiles mit dem benachbarten Wandbereich der
Aussparung bzw. der Stützwand zusammen wirkend die Baueinheit stützt und dadurch eine
Verlagerung der Baueinheit aus der Zugangsöffnung verhindert.
[0023] Beim Verstellen der Baueinheit von der Einstecklage in die Einbaulage jeweils in
der Zugangsöffnung kann wenigstens ein Vorsprung an dem Schlossträger oder an einem
damit verbundenen Bauteil der Baueinheit und/oder an der Fahrzeugkarosserie oder gegebenenfalls
an dem Schlossträger-Stützteil in eine Ausnehmung in dem anderen Teil, in dem Schlossträger-Stützteil
oder in der Fahrzeugkarosserie oder in dem Schlossträger oder einem mit dem Schlossträger
verbundenen Bauteil der Baueinheit eingreifen und dadurch einen Wandbereich der Ausnehmung
derart über oder untergreifen, dass bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen
Verformung von Schlossteilen und/oder der Karosserie im Zusammenwirken des Vorsprunges
mit dem benachbarten Randbereich der Ausnehmung die Baueinheit nicht oder nicht wesentlich
aus der Zugangsöffnung verlagert werden kann, selbst wenn dabei das Befestigungselement
beschädigt oder zerstört wird. Am vorstehenden Randbereich des Vorsprunges kann eine
Abwinkelung ausgebildet sein, die beim unfallbedingten Zusammenwirken des Vorsprunges
mit dem benachbarten Randbereich der Ausnehmung ein Abgleiten des Vorsprunges von
dem Randbereich der Ausnehmung verhindert. Das Übertragungselement kann beispielsweise
eine Übertragungsstange oder ein Seil eines Bowdenzugs sein. Das Schlossträger-Stütztell
oder die Karosserie und/oder der Schlossträger können jeweils eine Durchgangsöffnung
aufweisen, durch die zumindest nach der Befestigung der Baueinheit in der Einbaulage
ein Bereich eines Befestigungselements hindurch steckbar ist, der durch eine Querverlagerung
in eine Befestigungslage, in der das Befestigungselement über ein Verbindungselement
an dem Schlossträger-Stützteil oder an der Karosserie oder an dem Schlossträger zu
befestigen ist, einen Randbereich der Durchgangsöffnung unter- oder hintergreift,
wobei das Befestigungselement mit dem Übertragungselement oder gegebenenfalls mit
einem Seilmantel verbunden ist, der das Seil des Bowdenzugs umgibt und von der Zugbelastung
des Seiles abhängig zumindest bereichsweise radial stützt. Das Schloss kann ein in
Fahrzeugquerrichtung mittig oder seitlich angeordnetes Schloss zur Verriegelung einer
geschlossenen Frontklappe eines Kraftfahrzeugs sein. Das Schlossträger-Stützteil kann
beispielsweise an einem vorderen Bereich der Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet
sein.
1. Schloss für eine Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs, das eine separate Baueinheit
mit einem Schlossträger aufweist, an dem eine von einem Federelement von einer Verriegelungslage
in eine Offenlage belastete Drehfalle und eine von einem Federteil von einer Entriegelungslage
in eine Sperrlage zur Drehfalle belastete Sperrklinke jeweils um eine zugeordnete
Achse schwenkbar angeordnet sind, mit einem ein- oder mehrteiligen, zumindest mittelbar
mit einer Handhabe verbundenen Übertragungselement, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (5) zumindest nach der Montage der Baueinheit (1) zumindest
mittelbar mit einem Hebelarm der Sperrklinke (4) verbunden ist und die in ihre Einbaulage
gebrachte Baueinheit (1) mit wenigstens einem Stützwandbereich (6) einen karosseriefesten
Gegenstützwandbereich (7) untergreift und mit wenigstens einem anderen Stützwandbereich
(8) einen anderen karosseriefesten Gegenstützwandbereich (9) übergreift, und in der
Einbaulage die Baueinheit (1) zumindest im Bereich des anderen Stützwandbereiches
(8) über wenigstens ein Befestigungselement mit dem anderen Gegenstützwandbereich
(9) lösbar oder unlösbar verbunden ist.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlossträger (2) an einem karosseriefesten Schlossträger-Stützteil (11) abzustützen
und/- oder über das Befestigungselement zu befestigen ist, oder zusätzlich an dem
Schlossträger-Stützteil (11) der karosseriefeste Gegenstützwandbereich (7) und/oder
der andere karosseriefeste Gegenstützwandbereich (9) ausgebildet sind.
3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlossträger-Stützteil (11) eine Zugangsöffnung (12) bildet, in welche die Baueinheit
(1) einsteckbar und bis in die Einbaulage zu verstellen ist.
4. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) beim Einstecken in die Zugangsöffnung (12) und Verstellen in die
Einbaulage wenigstens eine geradlinige und/oder gekrümmte Bewegung bzw. Drehbewegung
ausführt.
5. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) beim Einstecken in die Zugangsöffnung (12) und Verstellen in die
Einbaulage nacheinander wenigstens zwei Bewegungen ausführt, von denen wenigstens
eine Bewegung eine zumindest bereichsweise gerade Bewegung und/oder Drehbewegung um
eine virtuelle, ortsfeste oder ortsveränderliche Achse ist.
6. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (1) beim Einstecken in eine Einstecklage in der Zugangsöffnung (12)
eine vertikale Bewegung nach unten und/oder Schwenk-oder Kippbewegung ausführt und
beim anschließenden Verstellen in die Einbaulage eine Verstellbewegung in Fahrzeugquerrichtung
seitlich oder in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne oder hinten ausführt.
7. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einstecken der Baueinheit (1) in die Einstecklage in der Zugangsöffnung (12)
wenigstens ein vorstehendes Teil (13) an dem Schlossträger (2) oder an einem damit
verbundenen Bauteil der Baueinheit (1) und/oder an der Fahrzeugkarosserie oder gegebenenfalls
an dem Schlossträger-Stützteil entweder in eine Aussparung (14) oder hinter eine Stützwand
in dem anderen Teil, in dem Schlossträger-Stützteil (11) oder in der Fahrzeugkarosserie
oder in dem Schlossträger oder einem mit dem Schlossträger verbundenen Bauteil der
Baueinheit eingreift, wodurch bei einer unfallbedingten Belastung und - eventuellen
Verformung von Schlossteilen und/oder der Karosserie der vorstehende Teiles (13) mit
dem benachbarten Wandbereich der Aussparung (14) bzw. der Stützwand zusammen wirkend
die Baueinheit (1) stützt und dadurch eine Verlagerung der Baueinheit (1) aus der
Zugangsöffnung (12) verhindert.
8. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verstellen der Baueinheit (1) von der Einstecklage in die Einbaulage jeweils
in der Zugangsöffnung (12) wenigstens ein Vorsprung (18, 19) an dem Schlossträger
(2) oder an einem damit verbundenen Bauteil der Baueinheit (1) und/oder an der Fahrzeugkarosserie
oder gegebenenfalls an dem Schlossträger-Stützteil in eine Ausnehmung (20, 21) in
dem anderen Teil, in dem Schlossträger-Stützteil (11) oder in der Fahrzeugkarosserie
oder in dem Schlossträger oder einem mit dem Schlossträger verbundenen Bauteil der
Baueinheit eingreift und dadurch einen Wandbereich der Ausnehmung (20, 21) derart
über oder untergreift, dass bei einer unfallbedingten Belastung und eventuellen Verformung
von Schlossteilen und/oder der Karosserie im Zusammenwirken des Vorsprunges (18, 19)
mit dem benachbarten Randbereich der Ausnehmung(20, 21) die Baueinheit (1) nicht oder
nicht wesentlich aus der Zugangsöffnung (12) verlagert werden kann, selbst wenn eventuell
zuvor das Befestigungselement beschädigt oder zerstört wurde.
9. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am vorstehenden Randbereich des Vorsprunges (18, 19) eine Abwinkelung (24, 25) ausgebildet
ist, die beim unfallbedingten Zusammenwirken des Vorsprunges (18, 19) mit dem benachbarten
Randbereich der Ausnehmung (20, 21) ein Abgleiten des Vorsprunges (18, 19) von dem
Randbereich der Ausnehmung (20, 21) verhindert.
10. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement (5) eine Übertragungsstange oder ein Seil (5) eines Bowdenzugs
ist.
11. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlossträger-Stützteil (11) oder die Karosserie und/oder der Schlossträger eine
Durchgangsöffnung (27) aufweist, durch die zumindest nach der Befestigung der Baueinheit
(1) in der Einbaulage ein Bereich eines Befestigungselements (10) hindurch steckbar
ist, der durch eine Querverlagerung in eine Befestigungslage, in der das Befestigungselement
(10) über ein Verbindungselement an dem Schlossträger-Stützteil (11) oder an der Karosserie
oder an dem Schlossträger zu befestigen ist, einen Randbereich der Durchgangsöffnung
(27) hintergreift, wobei das Befestigungselement (10) mit dem Übertragungselement
(5) oder gegebenenfalls mit einem Seilmantel (26) verbunden ist, der das Seil (5)
des Bowdenzugs umgibt und von der Zugbelastung des Seiles (5) abhängig zumindest bereichsweise
radial stützt.
12. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss ein in Fahrzeugquerrichtung mittig oder seitlich angeordnetes Schloss
zur Verriegelung einer geschlossenen Frontklappe eines Kraftfahrzeugs ist und das
Schlossträger-Stützteil (11) an einem vorderen Bereich der Karosserie des Kraftfahrzeugs
angeordnet ist.