[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul zur Aufnahme einer Schiebetür. Das Modul
besteht aus einem Kasten der ein oberes Ende und ein unteres Ende und zwei sich gegenüberliegende
Seitenwände aufweist. Eine Führungseinrichtung für die Schiebetür ist an dem oberen
Ende des Kastens angebracht, die einen Abschluss des Kastens bildet. Der Kasten hat
eine Öffnung ausgebildet, so dass ein Freiraum zur Aufnahme der Schiebetür in den
Kasten ausgebildet ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein wannenförmiges Bauteil für ein Modul zur Aufnahme
einer Schiebetür sowie ein Verfahren zur Montage eines Moduls für eine Schiebetür.
[0003] Eine Schiebetür bzw. ein Türblatt einer Schiebetürvorrichtung (Gleittürvorrichtung)
aus dem Stand der Technik befindet sich in einem geschlossenen Zustand üblicherweise
in einem Durchgang (Türöffnung), die in einer den Durchgang umgebenden Außenwand ausgeformt
ist. Um die Schiebetür zu verschieben, wird die Schiebetür üblicherweise entweder
vor einem seitlichen Wandbereich der Außenwand oder innerhalb eines seitlichen Wandbereichs
geschoben, so dass der Durchgang nun durchlässig für Personen und Gegenstände ist
(offener Zustand). Solch ein seitlicher Wandbereich ist unmittelbar seitlich des Durchgangs
angeordnet.
[0004] In dem Fall, dass die Schiebetür in einen Freiraum des seitlichen Wandbereichs geschoben
wird, muss dieser Freiraum derart ausgestaltet sein, dass er die Schiebetür aufnehmen
kann. Bei entsprechenden Ausgestaltungen des seitlichen Wandbereichs mit Freiraum
aus dem Stand der Technik treten jedoch oftmals diverse Probleme auf, wie nachfolgend
beschrieben wird.
[0005] Die nicht veröffentlichte Patentanmeldung
DE 10 2011 001 726.7 offenbart ein Modul zur Aufnahme einer Schiebetür. Das Modul umfasst einen Kasten
und eine Führungseinrichtung für die Schiebetür an einem oberen Ende des Kastens.
Der Kasten hat eine Öffnung ausgebildet, die zur Aufnahme der Schiebetür in den Kasten
dient. Die Erfindung betrifft jedoch nicht eine Abdichtung des Kastens im Bodenbereich,
so dass keine Feuchtigkeit bzw. Wasser in den Gebäudeboden eindringen kann.
[0006] Hinzu kommt, dass Schiebetüren auch bei Bädern, Sanitärbereich Küchen mit haushaltsüblicher
Nutzung oder Hauswirtschaftsräumen Anwendung finden. Dabei ist z. B. aus der
DE 37 32 092 A1 ein Schiebetor bekannt, das ein Führungssystem besitzt, dass das Eindringen von Schmelzwasser
mittels Rinnen verhindert.
[0007] Eine weitere Möglichkeit der Abdichtung einer Schiebetüre, ist in dem deutschen Gebrauchsmuster
GM 76 17 037 offenbart. Hier ist ein Bürstenelement in einer Nut geführt. Eine Abdichtung
gegen Feuchtigkeit oder Spritzwasser ist nicht vorgesehen.
[0008] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 198 29 783 A1 offenbart eine Schiebetür, die neben der Deckenführung auch in einer Bodenführungsschiene
geführt ist. Eine Dichtleiste greift in die Bodenführungsschiene ein, wobei eine Abdichtung
gegen Feuchtigkeit nicht vorgesehen ist.
[0009] Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 10 2005 035 220 A1 offenbart ein Schiebelement, das im Bodenbereich einen extra Ablaufstutzen für eindringendes
Wasser vorgesehen hat.
[0010] Schrauben oder Nägel werden beispielsweise vom Trockenbauer in Au-ßenwände des seitlichen
Wandbereichs bzw. von außen in den seitlichen Wandbereich eingebracht. Die Schrauben
oder Nägel drücken sich ggf. durch diese Außenwände durch, so dass die Enden der Schrauben
oder Nägel überstehen, in den Freiraum des seitlichen Wandbereichs hineinragen und
die Schiebetür zerkratzen, wenn sie in den Freiraum hinein oder aus diesem hinaus
geschoben wird. Die ungewollten Kratzer auf der Schiebetür sind im oben beschriebenen
geschlossenen Zustand sichtbar und ggf. irreparabel, so dass die Schiebetür entweder
kostenaufwändig repariert oder sogar ausgetauscht werden muss. Dieses Problem kann
beispielsweise bei den Schiebetürvorrichtungen der Patentanmeldungen bzw. der Patente
DE 10 2005 033 417 A1,
EP 1 559 862 A1,
EP 0 751 275 A2,
US 2,378,666 A,
US 4,561,210 A,
US 2,857,629 A,
US 4,769,948 A,
US 1,221,766 A,
US 7,810,283 B2,
WO 2007/076569 A1 und der deutschen Gebrauchsmuster
DE 295 10 813 U1 und
DE 20 2006 018 498 U1 auftreten. Diese Schutzrechte offenbaren jeweils einen mehrelementigen Rahmen bzw.
ein mehrelementiges Chassis für eine Schiebetürvorrichtung. Dabei wird der jeweilige
Rahmen bzw. das Chassis mit entsprechenden Au-ßenwänden beplankt.
FR 2 745 601 A1 und
DE 2125272 A offenbaren weitere Schiebetürsysteme.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Installation für eine Schiebetür bereitzustellen,
die schnell und kostengünstig herstellbar und montierbar ist und wobei beim Gebrauch
der Schiebetür das Eindringen von Feuchtigkeit in den Gebäudeboden verhindert ist.
[0012] Die obige Aufgabe wird durch ein Modul zur Aufnahme einer Schiebetür gelöst, das
die Merkmale des Patentanspruchs 1 umfasst.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist ferner, ein Verfahren zur Montage einer Schiebetürvorrichtung
für eine Schiebetür zu schaffen, wobei das Verfahren kostengünstig und schnell durchführbar
ist. Hinzu kommt, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren das Eindringen von Feuchtigkeit
in den Gebäudeboden verhindert ist.
[0014] Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs
11 umfasst.
[0015] Das erfindungsgemäße Modul zur Aufnahme einer Schiebetür umfasst einen Kasten. Das
Modul umfasst mindestens ein im Kasten angeordnetes Tragelement, das eine wannenförmige
Abdichtung trägt. Der Boden der wannenförmigen Abdichtung liegt im Bereich der Öffnung
des Kastens auf einem Niveau, das der oberen Kante des Estrichs entspricht. Die obere
Fußbodenschicht ist aus jedem beliebigen Bodenbelag gebildet, der auf dem Estrich
liegt. Bei Feuchtraumanwendungen ist es empfehlenswert, dass Bodenbelag auf dem Estrich
aus einem wasserundurchlässigen Material, wie z. B Fliesen oder dergleichen, besteht.
Nur so ist es möglich, dass die Feuchtigkeit oder das Wasser zur Öffnung des Kastens
hin gelangt.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist das Tragelement ein einzelnes Element, welches im
Kasten angeordnet ist und die wannenförmige Abdichtung trägt. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform sind mehrere Tragelemente im Kasten angeordnet. Die wannenförmige
Abdichtung wird von den mehreren und diskreten Tragelementen getragen. Der Boden der
wannenförmigen Abdichtung ist dabei selbst derart stabil, dass der Transport von Feuchtigkeit
oder Wasser zur Öffnung des Kastens hin gewährleistet ist.
[0017] Das Tragelement und/oder der Boden der wannenförmigen Abdichtung sind im Kasten um
einen Winkel gegenüber einer Horizontalen geneigt, so dass Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit
zur Öffnung des Kastens hin geleitet werden kann.
[0018] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Moduls besteht darin, dass der Kasten des Moduls
bereits vorgefertigt ist, so dass die Montage des Moduls in eine Schiebetürvorrichtung
vor Ort schnell vonstattengehen kann. Ebenso ist die wannenförmige Abdichtung bereits
gemäß den Vorgaben des Bauträgers bzw. gemäß den Bauvorschriften vorinstalliert. Insbesondere
kann das Modul in einer vorgefertigten Aussparung einer Wand montiert und justiert
werden. Es sind lediglich zwei Fertigbauteile miteinander zu verbinden, nämlich die
Führungseinrichtung mit dem Kasten. Im Gegensatz dazu sind beim Stand der Technik
eine Vielzahl von Elementen zusammen zu montieren, wie bereits oben beschrieben.
[0019] Die erste Seitenwand, die zweite Seitenwand, die Bodenwand, die Rückwand, das Tragelement
und/oder ein Wandteil zur Aufnahme von mindestens einer Führungsschiene sind aus einem
Material hergestellt, das im Wesentlichen aus Holzbestandteilen besteht.
[0020] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Moduls ist, dass das Modul zwischen Außenwände
montiert wird bzw. das Modul mit einer Verkleidung versehen wird. Für den Fall einer
Verkleidung tragen die Seitenwände im Bereich der Öffnung des Kastens und zur Schiebetür
hin gerichtet jeweils ein Anschlagprofil. Das Anschlagprofil bildet einen Abschluss
für die Verkleidung, die auf die Seitenwände aufgebracht werden kann. Somit erhält
man einen sauberen Abschluss. In den Freiraum (Innenraum) des Moduls können daher
keine überstehenden Schrauben oder Nägeln eindringen, insbesondere beispielsweise
nicht bei Verwendung von Schnellbauschrauben mit einer handelsüblichen Länge wie beispielsweise
30mm, da der Aufbau mit Beplankung dieselbe Breite (in diesem Beispiel 30mm) haben
sollte wie die Länge der Schrauben.
[0021] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Moduls umfasst der Kasten des Moduls
zwei sich gegenüberliegende Seitenwände, zwischen denen ein Freiraum zur Aufnahme
der Schiebetür ausgebildet ist. Das Modul umfasst zudem eine Bodenwand. Die Seitenwände
und die Bodenwand bilden jeweils einen Abschluss des Kastens. Das Modul besteht somit
aus zwei Fertigbauteilen. Das erste Fertigbauteil ist der Kasten aus den Seitenwänden
und der Bodenwand. Das zweite Fertigbauteil ist die Führungseinrichtung.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Führungseinrichtung mindestens eine
Führungsschiene sowie ein Wandteil, das um die mindestens eine Führungsschiene in
einer Ebene angeordnet ist. Das Wandteil hat eine Ausfräsung für die mindestens eine
Führungsschiene ausgeformt, so dass Anschläge für die Seitenwände ausgebildet sind
und das Wandteil einen oberen Abschluss des Kastens bildet.
[0023] Wie bereits erwähnt sind die Seitenwände, die Bodenwand, die Rückwand und/oder das
Wandteil aus einem Material hergestellt, das im Wesentlichen aus Holzbestandteilen
besteht. Hierzu können kostengünstige, handelsübliche fertige Plattenteile verwendet
werden, beispielsweise ohne Einschränkung der Erfindung Spanholz- oder Recycling-Platten
oder andere Arten von Platten, die kostengünstig sind. Zudem lassen sich Schrauben,
Nägel, Dübel etc. leicht und schnell in solche Wandelemente einbringen bzw. aus diesen
herausnehmen. Sonderlösungen (durch Sondermaße, Sonderstrukturen, Sonderzusatzteile
etc.) sind ebenfalls in diesem Fall kostengünstiger und leichter herstellbar, da das
Holzmaterial der Wandelemente leicht bearbeitbar ist.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist der Kasten in einem Metallprofil formschlüssig
angeordnet. Insbesondere können die Seitenwände, die Bodenwand, die Rückwand und/oder
das Wandteil formschlüssig in solch einem Metallprofil angeordnet sein. Das Metallprofil
verleiht dem Kasten eine größere Stabilität.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform ist bei dem Modul mindestens ein Spreizelement
vorgesehen, das auch ein Tragelement sein kann und in dem Freiraum des Kastens, jedoch
außerhalb eines Schieberaumes der Schiebetür, angeordnet ist. Das mindestens eine
Spreizelement dient dazu dass sich die Seitenwände des Kastens nicht durchbiegen und
somit ein sicheres Schieben der Schiebetür durch den Freiraum gewährleistet ist. Die
Seitenwände können sich ggf. beispielsweise durch den Druck, den die Führungseinrichtung
von oben auf die Seitenwände ausübt, nach innen in Richtung der Mitte des Freiraums
nicht leicht biegen oder auch nach außen. Das mindestens eine Spreizelement übt einen
entsprechenden Gegendruck aus, so dass sich die Seitenwände nicht verbiegen.
[0026] Mit dem Begriff "Schieberaum" ist stets derjenige maximale Raum gemeint, den die
Schiebetür im Ruhestand und zusätzlich während des Schiebens benötigt.
[0027] Ferner ist bei dem Modul eine Justiereinrichtung zum Justieren der Höhe des Moduls
vorgesehen. Die Justiereinrichtung wirkt mit der Bodenwand derart zusammen, dass das
Modul nach oben und unten verschiebbar ist. So kann die Montage des Moduls bereits
zu einem Zeitpunkt vorgenommen werden, zu dem die diversen Fußbodenbeläge noch nicht
fertig gestellt sind, wie nachfolgend erläutert wird. Bekanntlich ist ein Fußboden
aus mehreren Schichten (Belägen) aufgebaut, beispielsweise zuunterst aus einem Rohbetonboden,
darüber aus der Isolierung, aus einem Estrich und zuoberst aus einem Bodenbelag. Ist
beispielsweise bereits die untere Fußbodenschicht (beispielsweise Rohbetonboden) bereits
verlegt, jedoch noch nicht die darüber zu legende mittlere Fußbodenschicht (Estrich)
und auch nicht die obere Fußbodenschicht (z. B. Fliesen oder Parkett), so kann es
zu Abweichungen der tatsächlichen Gesamthöhe des Fußbodens aus allen Schichten von
der geplanten Gesamthöhe des Fußbodens kommen. Das Modul kann dennoch bereits auf
die untere Fußbodenschicht gesetzt werden, wobei die Justiereinrichtung zwischen der
unteren Fußbodenschicht und der Bodenwand angeordnet ist. Mittels der Justiereinrichtung
kann die Bodenwand und somit auch das gesamte Modul bei Bedarf nach oben oder unten
verschoben werden. Mit Hilfe der Justiereinrichtung inkl. ggf. eines Abstandshalters
zum Boden, beispielsweise von Füßen, die unter der Bodenwand angebracht werden, ist
somit ein genaues Ausrichten des Moduls in bzw. zwischen den diversen Schichten des
Fußbodens möglich und die Maßhaltigkeit wird gewährleistet. Nach der Justierung werden
die mittlere Fußbodenschicht und die obere Fußbodenschicht verlegt.
[0028] Insbesondere kann die Justiereinrichtung einen unteren Abstützsockel und ein Verstellelement
zum Justieren der Höhe des Moduls umfassen.
[0029] Zudem sollte die Justiereinrichtung derart ausgestaltet sein, dass sich das Modul
nach Einstellen einer gewissen Höhe im Laufe der Zeit nicht absenkt, da ansonsten
ein fehlerfreies Schieben der Schiebetür ggf. nicht mehr gewährleistet ist und die
Schiebetürvorrichtung ggf. Schaden nimmt.
[0030] Es können auch mindestens zwei Stützelemente, beispielsweise Füße, an einer Unterseite
der Bodenwand angebracht sein, da es wünschenswert ist, dass der Kasten einen Bodeneinstand
erhält und/oder einen Anschlag für den Estrich.
[0031] In einer besonderen Ausführungsform umfasst der Kasten des Moduls einen Versorgungskanal
für Versorgungsleitungen. Dabei ist der Versorgungskanal von dem Freiraum des Kastens
zur Aufnahme der Schiebetür abgetrennt. Auf diese Weise können Versorgungselemente
unsichtbar und leicht zugänglich untergebracht werden.
[0032] Eine Schiebetürvorrichtung umfasst eine Schiebetür und ein erfindungsgemäßes Modul
zur Aufnahme der Schiebetür nach den zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Aufgrund
des Moduls und wie oben bereits beschrieben, wird bei solch einer Schiebetürvorrichtung
eine Beschädigung der Schiebetür während des Schiebens der Schiebetür verhindert.
Außerdem ist solch eine Schiebetürvorrichtung kostengünstig und schnell herstellbar
und stabil ist aufgrund des verwendeten Moduls, wie ebenfalls oben bereits beschrieben.
[0033] Für den Kasten des Moduls können des Weiteren eine Dämmung, insbesondere Randdämmstreifen,
vorgesehen sein, so dass kein Schlupf entsteht. Zudem sollte die Bodenführung des
Kastens derart ausgestaltet sein, dass die Schiebetüren geführt werden. Des Weiteren
können Stopper für den offenen und geschlossenen Zustand vorgesehen sein und es können
Einrichtungen zum Schallschutz in Richtung des Bodens vorgesehen werden. Ebenso können
Einzugsdämpfer oder dergl., technisch weiterentwickelte Komponenten eingebracht werden.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage einer Schiebetürvorrichtung für eine Schiebetür
umfasst die folgenden Schritte. Der Zusammenbau eines Teils eines Kastens eines Moduls
wird mit zumindest einer Rückwand, einer ersten Seitenwand und mindestens einem Tragelement
durchgeführt. Anschließend erfolgt das Anbringen einer Abdichtung an zumindest der
Rückwand, der ersten Seitenwand und dem mindestens einen Tragelement. Das Fertigstellen
des Kastens des Moduls erfolgt durch das Anbringen einer zweiten Seitenwand, wobei
auf dem Tragelement im Kasten eine wannenförmige Abdichtung ausgebildet wird. Der
Boden der wannenförmigen Abdichtung liegt im Bereich der Öffnung auf einem Niveau
des Estrichs.
[0035] Die wannenförmige Abdichtung kann gemäß einer Ausführungsform aus einem Anstrich
gebildet werden, der auf das Tragelement und in einer Höhe auf die erste Seitenwand,
die zweite Seitenwand und die Rückwand aufgetragen oder benetzt (Tauchverfahren) wird.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass die wannenförmige Abdichtung als vorgefertigtes
Bauteil auf das mindestens eine Tragelement gesetzt wird, so dass die erste Seitenwand,
die zweite Seitenwand und die Rückwand bis zu einer Höhe von der wannenförmigen Abdichtung
bedeckt werden.
[0036] Ebenso kann die wannenförmige Abdichtung als separates Bauteil in einen Kasten, der
eine Öffnung ausgebildet hat, eingesetzt werden.
[0037] Eine Rückwand eines Kastens eines Moduls zur Aufnahme einer Schiebetür wird an einen
Wandabschnitt befestigt, so dass eine Laufrichtung einer Führungseinrichtung des Moduls
entsprechend einer Schieberichtung der Schiebetür ausgerichtet wird. Durch die Befestigung
des Moduls an dem Wandabschnitt steht das Modul stabil und kippsicher auf dem Fußboden.
Das Befestigen ist so vorzunehmen, dass ein Durchgang (Türöffnung) der Schiebetürvorrichtung
überspannt und eine Öffnung im Kasten zur Aufnahme der Schiebetür in Richtung des
Durchgangs ausgerichtet wird.
[0038] Das Modul ist gemäß diesem Verfahren sicher und stabil auf dem Fußboden und an dem
Wandabschnitt positionierbar. Zudem ist das erfindungsgemäße Verfahren kostengünstig
und äußerst schnell durchführbar, da lediglich ein einziges und bereits vorgefertigtes
Modul am Montageort befestigt werden muss und anschließend nur noch die restlichen
wenigen Elemente der Schiebetürvorrichtung montiert werden müssen, beispielsweise
ein Türrahmen und die Schiebetür.
[0039] Nach der Befestigung des Moduls an dem Wandabschnitt kann die Schiebetür in die Schiebetürvorrichtung
montiert werden. Ebenso kann nach der Befestigung des Moduls an dem Wandabschnitt
das Modul mit Außenwänden verkleidet bzw. überplankt werden. Die Außenwände können
beispielsweise handelsübliche Trockenbauwände wie Rigipswände sein (beispielsweise
mit 12,5 mm Wanddicke), die eine ebene Fläche nach außen bilden. Ferner können weitere
Gegenstände an bzw. in die Seitenwände des Moduls und/oder Au-ßenwände auf- bzw. eingebracht
werden, beispielsweise Putzträger zum Verputzen. Ebenso kann direkt mit einem geeigneten
Putz auf die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand geputzt werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann eine Außenwand der ersten Seitenwand und der zweiten
Seitenwand derart behandelt werden, dass auf die erste Seitenwand und die zweite Seitenwand
die Verkleidung direkt aufgeputzt werden kann.
[0040] Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Führungseinrichtung
auf den Kasten befestigt, bevor die Rückwand des Kastens an dem Wandabschnitt befestigt
wird.
[0041] Nachfolgend sind die Erfindung und ihre Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
[0042] Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Moduls zur Aufnahme einer Schiebetür;
[0043] Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Moduls, wobei der Bereich des Moduls zur Aufnahme der Schiebetür verkürzt dargestellt
ist;
[0044] Fig. 3 eine schematische Ansicht von unten nach oben auf eine Ausführungsform einer
Führungseinrichtung des Moduls;
[0045] Fig. 4A eine Seitenansicht eines montagefertigen Moduls, bei dem eine Seitenwand des Moduls
entfernt ist;
[0046] Fig. 4B eine Ansicht des Moduls aus der in Fig. 4A mit B gekennzeichneten Blickrichtung;
[0047] Fig. 4C eine Ansicht des Moduls aus der in Fig. 4A mit C gekennzeichneten Blickrichtung;
[0048] Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Moduls, wobei eine Seitenwand entfernt ist;
[0049] Fig. 6 eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Moduls mit
einer Variante eines Anschlusses an einen Wandabschnitt mit Versorgungsschacht bzw.
Installationsschacht; und
[0050] Fig. 7 eine schematische Aufsicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Moduls, wobei
die Seitenwände im Bereich der Öffnung des Moduls Anschlag- oder Abschlussprofile
in verschiedenen Materialien tragen.
[0051] In den Figuren sind für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung identische
Bezugszeichen verwendet. Ferner sind der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den
einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich
sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das
erfindungsgemäße Modul, die erfindungsgemäße Schiebetürvorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren ausgestaltet sein können und sind nicht als abschließende Begrenzung zu
verstehen. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren
entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht
und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen
Elementen dargestellt sind.
[0052] Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Moduls 3 zur Aufnahme einer Schiebetür 11, die der Übersicht wegen erst in
Fig. 2 dargestellt ist. Die Schiebetür 11 wird entlang einer Schieberichtung R11 von einem
Durchgang 12 (Türöffnung) in die Öffnung 503 des Kastens 5 und weiter in den Freiraum
57 des Kastens 5 des Moduls 3 geschoben, bzw. die Schiebetür 11 wird entlang der Schieberichtung
R11 aus dem Freiraum 57 durch die Öffnung 503 heraus in Richtung des Durchgang 12
geschoben.
[0053] Der Kasten 5 weist ein oberes Ende 501 und ein unteres Ende 502 auf. Das Modul 3
umfasst zudem eine Führungseinrichtung 7 für die Schiebetür 11 auf. Die Führungseinrichtung
7 ist an dem oberen Ende 501 des Kastens 5 angebracht und bildet einen Abschluss des
Kastens 5. Für einen Fachmann ist offensichtlich, dass die Führungseinrichtung 7 weitere
bekannte Elemente für unterschiedliche Lauf-/Gleiteigenschaften aufweisen kann, wie
beispielsweise Schließer, Dämpfer, elektrische Motoren, geeignet für unterschiedliche
Arten von Schiebetüren 11, beispielsweise aus Ganzglas oder Holz oder anderen Materialien,
motorisch oder mechanisch angetrieben, usw. Diese Aufzählung von weiteren Elementen
ist nicht vollständig und schränkt den Schutzbereich der Erfindung nicht ein.
[0054] Der Kasten 5 des Moduls 3 umfasst zwei sich gegenüber liegende Seitenwände 51, 53,
zwischen denen der Freiraum 57 zur Aufnahme der Schiebetür 11 ausgebildet ist. Der
Kasten 5 umfasst ferner eine Bodenwand 55. Die Seitenwände 51, 53 und die Bodenwand
55 bilden jeweils einen Abschluss des Kastens 5.
[0055] In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Kasten 5 auch eine Rückwand 59,
die gegenüber der Öffnung 503 des Kastens 5 angeordnet ist und ebenfalls einen Abschluss
des Kastens 5 bildet. Beim Einbau des Moduls 3 wird die Rückwand 59 an einen Wandabschnitt
60 befestigt, so dass eine Laufrichtung R7 der Führungseinrichtung 7 des Moduls 3
entsprechend der Schieberichtung R11 der Schiebetür 11 ausgerichtet ist. Die Richtungen
R11 und R7 sind also gleichgerichtet, was der
Fig. 1 aufgrund der gewählten Perspektivansicht nicht unmittelbar entnommen werden kann.
Der Wandabschnitt 60 ist kein Element des Moduls 3 und auch kein Element der Schiebetürvorrichtung
1. Die Befestigung erfolgt ferner so, dass der Durchgang 12 der Schiebetürvorrichtung
1 überspannt und die Öffnung 503 im Kasten 5 in Richtung des Durchgangs 12 ausgerichtet
wird. So wird ein sicheres und fehlerfreies Schieben der Schiebetür 11 zwischen dem
Freiraum 57, der Öffnung 503 und dem Durchgang 12 gewährleistet.
Die dargestellte Führungseinrichtung 7 umfasst mindestens eine Führungsschiene 71
und ein Wandteil 73, das um die bzw. über der mindestens einen Führungsschiene 71
in einer Ebene und oberhalb einer Anschlagsleiste 735 (Aufdoppelungsleiste) angeordnet
ist. Zudem hat das Wandteil 73 eine Ausfräsung 731 für die mindestens eine Führungsschiene
71 ausgeformt, so dass Anschläge 733 für die Seitenwände 51, 53 des Kastens 5 ausgebildet
sind. Das Wandteil 73 bildet somit einen oberen Abschluss des Kastens 5. Die Führungseinrichtung
7 wird auf den Kasten 5 befestigt, bevor die Rückwand 59 des Kastens 5 an dem Wandabschnitt
60, dar als herkömmliches Mauerwerk oder in Trockenbau ausgestaltet sein kann, befestigt
wird.
[0056] Die dargestellte Ausführungsform des Moduls 3 umfasst ein Tragelement 6, das in dem
Freiraum 57 des Kastens 5, jedoch außerhalb eines Schieberaumes SR der Schiebetür
11, angeordnet ist. Wie oben bereits beschrieben, ist mit dem Begriff "Schieberaum"
SR stets derjenige maximale Raum gemeint, den die Schiebetür 11 im Ruhestand im Wesentlichen
im Durchgang 12 und zusätzlich während des Schiebens in der Öffnung 503 und im Freiraum
57 benötigt. Ebenso dient das Tragelement 6 dazu dass sich die Seitenwände 51, 53
nicht durchbiegen und somit ein sicheres Schieben der Schiebetür 11 durch den Freiraum
57 gewährleistet ist. Das Tragelement 6 endet im Bereich Öffnung 503 des Kastens auf
dem Niveau des Estrichs. Das Tragelement 6 kann mit Anschlussmitteln (nicht dargestellt)
versehen sein, um einen dichten, im Besonderen wasserdichten, Anschluss an den fertigen
Boden (z. B. Parkett oder Fließen) herzustellen.
[0057] Die dargestellte Ausführungsform des Moduls 3 umfasst eine Justiereinrichtung 30
zum Justieren der Höhe des Moduls 3. Die Justiereinrichtung 30 wirkt mit der Bodenwand
55 derart zusammen, dass das Modul 3 nach oben und unten in einer Richtung R30 verschiebbar
ist. Das Modul 3 wurde bereits auf die untere Fußbodenschicht 22 (in
Fig. 1 angedeutet durch eine gestrichelte Linie) gesetzt. Die Justiereinrichtung 30 ist
daher auf der unteren Fußbodenschicht 22 angeordnet und wirkt auf eine Unterseite
der Bodenwand 55.
[0058] Der Kasten 5 kann somit noch in der Rohbauphase, also vor dem Auftragen der oberen
Fußbodenschicht 26 (z. B. Fließen oder Parkett), montiert und mittels der Justiereinrichtung
30 an die gewünschte Fußbodenhöhe bzw. an den Fußbodenaufbau justiert werden.
[0059] Zusätzlich können am Kasten 5 Markierungen (nicht dargestellt in
Fig. 1), beispielsweise ein Meterriss, für die diversen Positionen und Maße der weiteren Elemente
des Moduls 3, der Schiebetürvorrichtung 1 und/oder der Fußbodenschichten 22, 24, 26
eingezeichnet sein. Es ist somit möglich, das Modul 3 bzw. dessen Position an die
von der Gebäudeplanung geforderten Maße des Fußbodens samt aller seiner aufzutragenden
Schichten 22, 26 und der Schiebetür 11 anzupassen. Die obere Fußbodenschicht 26 (in
Fig. 1 angedeutet durch eine durchgezogene Linie) wird zu einem späteren Zeitpunkt nach
Befestigen des Kastens 5 samt der Justiereinrichtung 30 an dem Wandabschnitt 60 aufgetragen.
[0060] Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Moduls 3, wobei der Bereich des Moduls 3 zur Aufnahme der Schiebetür 11 verkürzt dargestellt
ist. Erfindungsgemäß kann der Kasten 5 des Moduls 3 mit einer Verkleidung 20, wie
beispielsweise einem Verputz, Rigipswänden, Holzverkleidung etc. bauseitig versehen
werden. Eine Führungsschiene 71 (Lauf-/Gleitschiene) wird in der Ausfräsung 731 geführt,
die beispielsweise in der Darstellung nach
Fig. 2 ein handelsübliches Fertigprodukt mit zwei C-Profilen ist.
[0061] Im Unterschied zu
Fig. 1 umfasst der Fußboden drei statt zwei Schichten, nämlich eine untere Fußbodenschicht
22 (beispielsweise Betonboden), eine mittlere Fußbodenschicht 24 (beispielsweise Estrich)
und eine obere Fußbodenschicht 26 (beispielsweise Parkett oder Fliesen). Wiederum
ist jedoch das Modul 3 samt seiner Justiereinrichtung 30 auf der unteren Fußbodenschicht
22 angeordnet worden, bevor die beiden darüber liegenden Schichten 24, 26 verlegt
werden.
Die Justiereinrichtung 30 umfasst einen unteren Abstützsockel 32 zum Abstützen des
Moduls 3 auf dem Fußboden, insbesondere wie hier dargestellt, zum Abstützen auf der
unteren Fußbodenschicht 22. Die dargestellt Justiereinrichtung 30 umfasst zudem ein
Verstellelement 34 zum Justieren der Höhe des Moduls 3. Das Verstellelement 34 kann
beispielsweise mindestens ein Verstellfuß sein, die in einer Einschlagmutter 34 nach
oben oder unten gedreht wird. In der Bodenwand 55 ist eine Bohrung 551 ausgebildet,
durch die die Einschlagmutter 34 wirkt. Für einen Fachmann ist jedoch offensichtlich,
dass die Justiereinrichtung 30 auch jede andere Ausgestaltung annehmen kann, die dazu
dient, dass das Modul 3 nach oben und unten verschiebbar ist.
[0062] In der dargestellten Ausführungsform ist des Weiteren mindestens ein Stützelement
38, beispielsweise Winkel, an der Vorderen Unterseite der Bodenwand 55 angebracht.
Das mindestens eine Stützelement 38 sollte vom Fachmann bei der Montage des Kastens
5 angebracht werden, so dass der Kasten 5 positionssicher und stabil auf dem Fußboden
steht. Die obere Fußbodenschicht 26 (beispielsweise Parkett oder Fliesen) liegt auf
dem Niveau 26N oberhalb des Tragelements 6. In der hier dargestellten Ausführungsform
ist das Tragelement 6 parallel zu einer Horizontalen H (unter einem Winkel von 0°
gegenüber der Horizontalen H geneigt).
[0063] Alle anderen Elemente sind bereits ausführlich in
Fig. 1 beschrieben.
[0064] Fig. 3 zeigt eine schematische Ansicht von unten nach oben auf eine Ausführungsform einer
Führungseinrichtung 7 für eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Moduls 3. Das
Wandteil 73 ist um die bzw. über der Führungsschiene 71 in einer Ebene formschlüssig
angeordnet. Unter dem Wandteil 73 ist zu beiden Seiten der Führungsschiene 71 eine
Anschlagsleiste 735 (Aufdoppelungsleiste) angeordnet, die so geformt bzw. ausgestaltet
ist, dass Anschläge 733 für die Seitenwände 51, 53 ausgebildet sind. Die Führungsschiene
71 kann an die Rückwand 59 anschlagen, die in dieser Ansicht unterhalb des Wandteils
73 angeordnet ist. Das Wandteil 73 und/oder die Anschlagsleiste 735 können mehrteilig
sein, beispielsweise unterteilt gemäß den Schnittkanten 734 zum Ausbilden der Anschläge
733.
[0065] Fig. 4A zeigt eine Seitenansicht eines montagefertigen Moduls 3, bei dem eine Seitenwand
des Moduls 3 entfernt ist. Hier sei exemplarisch die Seitenwand 51 entfernt und die
Seitenwand 53 sichtbar. Das Tragelement 6 ist unter einem Winkel α im Freiraum 57
des Kastens 5 angeordnet. Das Tragelement 6 trägt bzw. haltert eine wannenförmige
Abdichtung 8. Die wannenförmige Abdichtung 8 kann als separates Bauteil in den Kasten
5 eingesetzt werden. Ebenso kann die wannenförmige Abdichtung 8 als wasserdichter
Anstrich angebracht werden. Das Modul 3 kann auch getaucht oder mit einem anderen
technischem Verfahren verarbeitet werden, so dass sich in dem vorgesehenen Bereich
im Kasten 5 die wannenförmige Abdichtung 8 ausbildet. Der Boden 81 der wannenförmigen
Abdichtung 8 liegt im Bereich der Öffnung 503 auf einem Niveau 26N des Estrichs (siehe
Fig. 2) bzw. auf einem Niveau 26N der mittleren Fußbodenschicht 24. Mittels der Neigung
des Tragelements 6 im Kasten 5 um den Winkel α kann Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit
zur Öffnung 503 des Kastens (5) hin geleitet werden. Ein Eindringen von Flüssigkeit
in den Gebäudeboden ist somit verhindert. Die wannenförmige Abdichtung 8 ist derart
ausgebildet, dass sich die wannenförmige Abdichtung 8 mit einer Höhe 82 vom Boden
81 aus an der ersten Seitenwand 51, der zweiten Seitenwand 53 und an der Rückwand
59 nach oben erstreckt.
Fig. 4B zeigt eine Ansicht des Moduls 3 aus der in Fig. 4A mit B gekennzeichneter Blickrichtung.
Fig. 4C zeigt eine Ansicht des Moduls 3 aus der in Fig. 4A mit C gekennzeichneten Blickrichtung.
Bei der in Fig. 4A gezeigten Ausführungsform ist das Tragelement 6 ein einzelnes Element,
das die wannenförmige Abdichtung 8 trägt. Ebenso kann das Tragelement 6 integraler
Bestandteil der wannenförmigen Abdichtung 8 sein. Die Tragelemente 6 können mehrere
einzelne Elemente sein, die die wannenförmigen Abdichtung 8 in der geforderten Position
halten.
[0066] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des Moduls 3, wobei eine Seitenwand 51 entfernt
ist. Es ist das Tagelement 6 zu sehen, das in der hier dargestellten Ausführungsform,
auf mindestens einem Spreizelement 40 (Abstandshalter) sitzt. Das Spreizelement 40
wird von der Bodenwand 55 und den beiden Seitenwänden 51, 53 gehalten, um die Maßgenauigkeit
beizubehalten und den Druck des Estrichs auszugleichen, so dass ein Durchbiegen der
Seitenwände 51, 53 nach innen vermieden wird. In der Darstellung nach
Fig. 5 sind die beiden Spreizelemente 40 vertikal orientiert, wohingegen das Spreizelement
40 in
Fig. 1 horizontal orientiert ist und von dem Tagelement 6 gebildet wird. Dies ist nur dann
möglich, wenn die Stabilität des Tagelements 6 ausreicht, um den Druck der ersten
Seitenwand 51 und der zweiten Seitenwand 53 beim Gießen des Estrichs Stand zu halten.
Kombinationen beider Varianten sind möglich. Alle weiteren dargestellten Elemente
der
Fig. 4A, 4B,4C und 5 sind bereits in den
Fig. 1 bis 3 ausführlich beschrieben.
[0067] Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Moduls
3 mit einer Variante eines Anschlusses an einem Wandabschnitt 60. Der Kasten 5 gemäß
der dargestellten Ausführungsform umfasst einen Versorgungskanal 504 bzw. einen Installationsschacht
für Versorgungsleitungen (nicht dargestellt). Der Versorgungskanal 504 ist durch eine
Trennwand 505 von dem Freiraum 57 zur Aufnahme der Schiebetür 11 abgetrennt, so dass
die Versorgungsleitungen sicher vor Beschädigung im Versorgungskanal 504 gelagert
sind.
[0068] Die erste Seitenwand 51 und die zweite Seitenwand 53 verlaufen entlang des Freiraums
57 für die Schiebetür 11, seitlich vom Versorgungskanal 504 und enden am Wandabschnitt
60, der beispielsweise Teil einer festen Mauer aus Stein, Beton oder Trockenbau sein
kann, im Gegensatz zu den Außenwänden 20 (siehe Fig. 2), die beispielsweise Trockenbauwände
bzw. Rigipswände sein können. Ohne Einschränkung der Erfindung können die Wandelemente
20, 60 jedoch auch anderer Art sein, die geeignet beim Gebäudebau und Türeinbau sind.
[0069] Die einzelnen Wandelemente 51 mit 505, 53 mit 505, 51 mit 59 und 53 mit 59 können
mittels Befestigungselementen 70 befestigt bzw. verbunden werden. Für eine zusätzliche
stabile Befestigung des Moduls 3 an dem Wandabschnitt 60 kann eine Leiste 591 vorgesehen
sein, die zwischen der Rückwand 59 des Kastens 5, den Seitenwänden 51, 53 und dem
Wandabschnitt 60 angeordnet wird. Die Leiste 591 kann beispielsweise mit mindestens
einem Dübel als Befestigungselement 70 an dem Wandabschnitt 60 befestigt werden. Die
Seitenwände 51, 53 können beispielsweise mit Schrauben als Befestigungselemente 70
an der Leiste 591 befestigt werden. Ohne Einschränkung der Erfindung können die Befestigungselemente
70 jedoch auch anderer Art sein, die geeignet zur Befestigung der beschriebenen Wandelemente
und der Leiste 591 sind.
[0070] Bevorzugt wird zunächst die Leiste 591 an dem Wandabschnitt 60 befestigt, danach
das Modul 3 über der bzw. um die Leiste 591 aufgebaut, und abschließend werden die
Seitenwände 51, 53 mit der Leiste 591 verbunden bzw. befestigt.
[0071] Fig. 7 zeigt eine Teilansicht einer schematischen Aufsicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Moduls 3, wobei die Seitenwände 51, 52 im Bereich der Öffnung 503 des Moduls 3 Anschlagprofile
21 tragen. Die Anschlagprofile 21 sind im Bereich der Öffnung 503 des Kastens 5 und
zur Schiebetür 11 hin gerichtet. Die Anschlagprofile 21 sind derart ausgebildet, dass
sie einen Abschluss 201 für die Verkleidung 20 der Seitenwände 51, 53 bilden. Anschlagprofile
können sich auch an der Führungsschiene 71 befinden. Zumindest die Außenseite 511
der ersten Seitenwand 51 und die Außenseite 512 der zweiten Seitenwand 53 sind mit
der Verkleidung 20 versehen. In der hier dargestellten Ausführungsform sind auch die
Stirnwände 513 mit der Verkleidung versehen. Für den Fall, dass die Verkleidung 20
aus einem Verputz besteht, werden die Außenseite 511 der ersten Seitenwand 51 und
die Außenseite 512 der zweiten Seitenwand 53 entsprechend auf der Baustelle behandelt
werden, damit eine dauerhafte Haftung des Verputzes und der ersten Seitenwand 51 bzw.
zweiten Seitenwand 53 gegeben ist. Beliebige Verkleidungen 20 können angebracht werden.
Die Anschlagprofile 21 können z.B. aus Metall, Kunststoff oder Holz gefertigt sein.
[0072] Die wannenförmige Abdichtung 8 kann auch als separates Bauteil hergestellt sein,
das in bereits bestehende Kästen 5 oder andere Bauweisen der Kästen 5 eingesetzt werden
kann. Das Bauteil ist wannenförmig und zur Öffnung 503 des Kastens 5 hin ebenfalls
offen. Die wannenförmige Abdichtung 8 kann somit auch nachträglich in Mauerwerk oder
Trockenbau im Kasten 5 montiert werden.
[0073] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Für einen Fachmann ist es jedoch vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
[0074] Insbesondere können die Begriffe "oben" und "unten" derart vertauscht bei den jeweiligen
Elementen werden, dass die Führungseinrichtung 7 am unteren Ende 502 des Kastens 5
angebracht ist und statt der Bodenwand 55 eine Deckenwand (nicht dargestellt in Figuren)
vorgesehen ist, so dass die Seitenwände 51, 53 und die Deckenwand jeweils einen Abschluss
des Kastens 5 bilden. Ein Wandteil 73 und mindestens eine Führungsschiene 71 der Führungseinrichtung
7 würden in diesem Fall einen unteren Abschluss des Kastens 5 bilden.
[0075] Alle zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Moduls, der Schiebetürvorrichtung
und des Verfahrens können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination
Verwendung finden.
Bezugszeichenliste:
[0076]
- 1
- Schiebetürvorrichtung
- 11
- Schiebetür
- 12
- Durchgang (Türöffnung)
- 3
- Modul
- 5
- Kasten
- 501
- oberes Ende des Kastens
- 502
- unteres Ende des Kastens
- 503
- Öffnung des Kastens
- 504
- Versorgungskanal (Installationsschacht)
- 505
- Trennwand
- 51, 53
- Seitenwand
- 511
- Außenseite der ersten Seitenwand
- 512
- Außenseite der zweiten Seitenwand
- 513
- Stirnwand
- 55
- Bodenwand
- 551
- Bohrung
- 57
- Freiraum
- 59
- Rückwand
- 591
- Leiste
- 6
- Tragelement
- 7
- Führungseinrichtung
- 71
- Führungsschiene (Lauf-/Gleitschiene)
- 73
- Wandteil
- 731
- Ausfräsung
- 733
- Anschlag
- 734
- Schnittkante
- 735
- Anschlagsleiste (Aufdoppelungsleiste)
- 8
- wannenförmige Abdichtung
- 81
- Boden der wannenförmigen Abdichtung
- 82
- Höhe der wannenförmigen Abdichtung
- 20
- Verkleidung
- 21
- Metallprofil
- 211
- Abschluss
- 22
- untere Fußbodenschicht (Betonboden)
- 24
- mittlere Fußbodenschicht (Estrich)
- 26
- obere Fußbodenschicht (Parkett, Fließen)
- 26N
- Niveau
- 30
- Justiereinrichtung
- 32
- unterer Abstützsockel
- 34
- Verstellelement
- 36
- Querelement
- 38
- Stützelement (Fuß)
- 40
- Spreizelement
- 60
- Wandabschnitt
- 70
- Befestigungselement
- H
- Horizontale
- R7
- Laufrichtung der Führungseinrichtung
- R11
- Schieberichtung der Schiebetür
- R30
- Schieberichtung der Justiereinrichtung
- RS
- Schieberaum
- α
- Winkel
1. Modul (3) zur Aufnahme einer Schiebetür (11) mit
einem Kasten (5), der ein oberes Ende (501) und ein unteres Ende (502) und eine erste
Seitenwand (51) und eine zweite Seitenwand (53) aufweist, die beide gegenüberliegend
angeordnet sind,
einer Führungseinrichtung (7) für die Schiebetür (11), wobei die Führungseinrichtung
(7) an dem oberen Ende (501) des Kastens (5) angebracht ist und einen Abschluss des
Kastens (5) bildet,
wobei der Kasten (5) eine Öffnung (503) ausgebildet hat, so dass ein Freiraum (57)
zur Aufnahme der Schiebetür (11) in den Kasten (5) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein im Kasten (5) angeordnetes Tragelement (6) eine wannenförmige Abdichtung
(8) trägt, deren Boden (81) im Bereich der Öffnung (503) des Kastens (5) auf einem
Niveau (26N) einer mittleren Fußbodenschicht (24) liegt.
2. Modul (3) nach Anspruch 1, wobei das Tragelement (6) die wannenförmige Abdichtung
(8) als einzelnes Bauelement im Kasten (5) trägt, oder
wobei die wannenförmige Abdichtung (8) als Beschichtung auf das Tragelement (6) im
Kasten (5) und die erste Seitenwand (51), die zweite Seitenwand (53) und eine Rückwand
(59) mit der Beschichtung versehen sind, so dass die wannenförmige Abdichtung (8)
ausgebildet ist.
3. Modul (3) nach Anspruch 1, wobei das Tragelement (6) und/oder der Boden (81) der wannenförmigen
Abdichtung (8) im Kasten (5) um einen Winkel (α) gegenüber einer Horizontalen (H)
geneigt sind, so dass Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit zur Öffnung (503) des Kastens
(5) hin leitbar ist.
4. Modul (3) nach Anspruch 1, wobei die zwei sich gegenüber liegenden Seitenwände (51,
53) und eine Bodenwand (55) einen Abschluss des Kastens (5) bilden,
wobei insbesondere der Kasten (5) die Rückwand (59) umfassen kann, die gegenüber der
Öffnung (503) des Kastens (5) angeordnet ist und einen Abschluss des Kastens (5) bildet.
5. Modul (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die erste Seitenwand (51),
die zweite Seitenwand (53), die Bodenwand (55), die Rückwand (59) und/oder ein Wandteil
(73) zur Aufnahme von mindestens einer Führungsschiene (71) aus einem Material hergestellt
sind, das im Wesentlichen aus Holzbestandteilen besteht.
6. Modul (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, zudem mit einer Justiereinrichtung
(30) zum Justieren der Höhe des Moduls (3), wobei die Justiereinrichtung (30) mit
der Bodenwand (55) derart zusammenwirkt, dass das Modul (3) nach oben und unten verschiebbar
ist, wobei die Justiereinrichtung (30) einen unteren Abstützsockel (32) und ein Verstellelement
(34) zum Justieren der Höhe des Moduls (3) umfasst und wobei mindestens ein Stützelement
(38) an einer unteren Vorderseite der Bodenwand (55) bauseitig angebracht ist.
7. Modul (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Kasten (5) einen Versorgungskanal
(504) für Versorgungsleitungen umfasst, wobei der Versorgungskanal (504) von dem Freiraum
(57) zur Aufnahme der Schiebetür (11) abgetrennt ist.
8. Modul (3) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Seitenwände (51, 53)
im Bereich der Öffnung (503) des Kastens (5) und zur Schiebetür (11) hin gerichtet
jeweils ein Metallprofil (21) tragen, das einen Abschluss (201) für die Verkleidung
(20) der Seitenwände (51, 53) bildet.
9. Wannenförmiges Bauteil für ein Modul (3) zur Aufnahme einer Schiebetür (11) in einen
Kasten (5), der eine Öffnung (503) ausgebildet hat, wobei der Kasten (5) ein oberes
Ende (501) und ein unteres Ende (502) und eine erste Seitenwand (51) und eine zweite
Seitenwand (53) aufweist, die beide gegenüberliegend angeordnet und durch eine Rückwand
(59) verbunden sind, die gegenüber einer Öffnung (503) des Kastens (5) vorgesehen
ist, so dass ein Freiraum (57) zur Aufnahme der Schiebetür (11) in den Kasten (5)
ausgebildet ist.
10. Verfahren zur Montage eines Moduls (3) für eine Schiebetür (11),
gekennzeichnet durch die Schritte:
Zusammenbau eines Teils eines Kastens (5) des Moduls (3) aus zumindest einer Rückwand
(59), einer ersten Seitenwand (51) und mindestens einem Tragelement (6);
Anbringen einer Abdichtung (8) an zumindest der Rückwand (59), der Seitenwand (51)
und dem mindestens einen Tragelement (6); und
Fertigstellen des Kastens (5) des Moduls (3) durch eine zweite Seitenwand (53), so dass auf dem Tragelement (6) im Kasten (5) eine wannenförmige
Abdichtung (8) ausgebildet wird, wobei deren Boden (81) im Bereich der Öffnung (503)
auf einem Niveau (26N) der mittleren Fußbodenschicht (24) liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Tragelement (6) im Kasten (5) um einen Winkel
(α) gegenüber einer Horizontalen (H) geneigt ist, so dass Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit
zu einer Öffnung (503) des Kastens (5) hin geleitet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die wannenförmige Abdichtung (8) aus einem Anstrich
gebildet wird, der auf das Tragelement (6) und in einer Höhe (H) auf die erste Seitenwand
(51), die zweite Seitenwand (53) und die Rückwand (59) aufgetragen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die wannenförmige Abdichtung (8) als vorgefertigtes
Bauteil auf das mindestens eine Tragelement (6) gesetzt wird, so dass die erste Seitenwand
(51), die zweite Seitenwand (53) und die Rückwand (59) bis zu einer Höhe (H) von der
wannenförmigen Abdichtung (8) bedeckt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Modul (3) zur Aufnahme der
Schiebetür (11) an einen Wandabschnitt (60) angesetzt wird, so dass eine Laufrichtung
(R7) einer Führungseinrichtung (7) des Moduls (3) entsprechend einer Schieberichtung
(R11) der Schiebetür (11) ausgerichtet wird, einen Durchgang (12) einer Schiebetürvorrichtung
(1) überspannt und zu einer Öffnung (503) im Kasten (5) zur Aufnahme der Schiebetür
(11) in Richtung des Durchgangs (12) ausgerichtet wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei an der ersten Seitenwand (51)
und an der zweiten Seitenwand (53) im Bereich der Öffnung (503) des Kastens (5) und
zur Schiebetür (11) hin gerichtet jeweils ein Metallprofil (21) angebracht wird und
eine Verkleidung (20) der ersten Seitenwand (51) und der zweiten Seitenwand (53) derart
angebracht werden, dass die Verkleidung (20) mit dem jeweiligen Metallprofil (21)
einen Abschluss (201) bildet,
wobei insbesondere eine Außenwand der ersten Seitenwand (51) und der zweiten Seitenwand
(53) derart bauseitig behandelt werden kann, dass auf die erste Seitenwand (51) und
die zweite Seitenwand (53) die Verkleidung (20) direkt aufgeputzt werden kann.