[0001] Die Erfindung betrifft einen Überlastauslöser, insbesondere für einen Leistungsschalter
mit einem Metallstreifen aus mindestens zwei unterschiedlichen Metallarten, um welchen
ein Heizleiter gewickelt ist.
[0002] Die technischen Eigenschaften von Motor beziehungsweise Leistungsschutzgeräten bestehen
unter Anderem darin, die Temperatur mittels gewickeltem Thermobimetall zu erfassen,
die in den Strom führenden Zuleitungen zu überwachenden elektrischen Verbraucher angeordnet
sind.
[0003] In elektromechanischen Schutzgeräten, insbesondere in Leistungsschaltern, werden
Bimetall- beziehungsweise Trimetallstreifen als Überlastauslöser verwendet. Um die
gewünschten Auslösecharakteristiken zu erreichen, weisen die Metallstreifen in der
Regel entweder eine Heizwicklung oder ein Heizpaket auf.
[0004] Bei Heizwicklungen handelt es sich um Metalldrähte oder Bänder, die um den Bimetallstreifen
gewickelt sind. Zwischen Bimetallstreifen und Heizwicklung befindet sich ein elektrischer
Isolator, zum Beispiel Glasseidengewebe, um einen Kurzschluss der einzelnen Heizleiterwicklungen
zum Bimetallstreifen zu verhindern. Am oberen Ende des Bimetallstreifens sind Heizleiter
und Bimetall miteinander verschweißt.
[0005] In elektromechanischen Schutzgeräten werden demgemäß Thermobimetallstreifen eingesetzt.
Sind diese Strom durchflossen, das heißt direkt beheizt, so müssen sie im Gerät nicht
nur mechanisch sondern auch elektrisch angebunden werden. Diese beiden Anbindungen
werden mit einer Schweißung zwischen dem Thermobimetallstreifen und dem Metallteil
realisiert. Mit diesem Metallteil wird der Thermobimetallstreifen im Gerät fixiert.
Gleichzeitig wird der Strom über das Metallteil zum Thermobimetallstreifen herangeführt.
[0006] Bei Geräten für höhere Ströme wurde das oben beschriebene Problem aus Geräteerwärmung
einerseits und fertigungs- und gerätetechnischen Hindernissen andererseits dadurch
gelöst, dass für das Metallteil Kupfer plattierte Stahlwerkstoffe verwendet werden.
Dieser Werkstoff kann mit den Thermobimetallstreifen unter bestimmten Voraussetzungen
gut verschweißt werden. Auf Grund des Stahlanteils ist der Werkstoff zum einen ferromagnetisch
und kann damit in den magnetischen Kreis eines Kurzschlussauslösers integriert werden.
Zum Anderen liefert der Stahlanteil auch die geforderte Steifigkeit für das Metallteil.
Die Dicke der Kupferplattierung wird dabei so gewählt, dass der Widerstand des Metallteils,
und damit dessen Erwärmung im Betrieb des Geräts, auf das geforderte Maß sinkt.
[0007] Wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist der Einsatz von Kupfer plattierten Stahlbändern
zur Herstellung der Metallteile nur bis zu einer bestimmten Grenze. Eine wirtschaftliche
Begrenzung findet sich im Materialpreis, der ca. doppelt so hoch ist wie der für reine
Kupferbänder gleicher Abmessung. Zusätzlich verteuernd wirkt in diesem Zusammenhang,
dass die Stanzabfälle als Mischmetallschrot nur geringe Erlöse erzielen. Damit ergibt
sich der wirtschaftliche Zwang, konstruktiv den Einsatz dieses Materials im Gerät
und den anfallenden Stanzabfall zu minimieren. Technisch begrenzt wird die Verwendung
des Kupfer plattierten Stahlwerkstoffs bezogen auf den Strombereich der Geräte nach
oben hin dadurch, dass mit steigendem Strombereich auch die Dicke der Kupferplattierung
zunehmen muss. Gleichzeitig soll die Gesamtblechdicke des Materials jedoch gleich
bleiben, damit keine separaten Fertigungsmittel wie Stanz-Biegewerkzeuge, Teilzuführungen,
Montagevorrichtungen oder Schweißaufnahmen benötigt werden. Dies hat zur Folge, dass
der Stahlanteil im Material abnimmt. Dies führt ab einer bestimmten Grenze zu Problemen
beim Verbinden von Metallteil und Thermobimetallstreifen. Weiterhin verliert das Metallteil
an benötigter Steifigkeit zur ausreichenden mechanischen Fixierung des Thermobimetallstreifens.
Bei Geräten mit Kurzschlussauslösern wie zum Beispiel Leistungsschaltern, bewirkt
der geringe Stahlanteil im Metallteil eine verringerte Funktion im Magnetkreis der
Auslöserspule.
[0008] Ein Überlastauslöser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
DE-B-1149803 bekannt.
[0009] Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Überlastauslöser
zu schaffen, der insbesondere für höhere Strombereiche einen optimierten Wärmehaushalt
ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch einen Überlastauslöser mit den Merkmalen des Patenanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Überlastauslöser, insbesondere für
einen Leistungsschalter gelöst mit einem Metallstreifen aus mindestens zwei unterschiedlichen
Metallarten, um welchen ein Heizleiter gewickelt ist. Die Erfindung zeichnet sich
dabei dadurch aus, dass die mechanische und elektrische Anbindung des Metallstreifens
vollständig oder teilweise getrennt ausgeprägt ist, so dass bei vollständiger Ausprägung
kein Strom über die mechanische Anbindung des Metallstreifens fließt und bei teilweiser
Ausprägung ein Teil des Stroms über die mechanische Anbindung fließt.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung besteht hier also darin, dass die mechanische und die
elektrische Anbindung des Metallstreifens, insbesondere des Thermobimetallstreifens,
getrennt werden. Dadurch lässt sich zum Einen ein optimierter Wärmehaushalt bewerkstelligen
und zum Anderen sowohl fertigungs- als auch gerätetechnische Vorteile erzielen. Erfindungsgemäß
kann die Trennung von mechanischer und elektrischer Anbindung vollständig oder teilweise
ausgeprägt sein. Bei einer vollständigen Ausprägung fließt kein Strom über die mechanische
Anbindung des Thermobimetallstreifens, bei teilweiser Ausprägung fließt ein Teil des
Stroms über die mechanische Anbindung. Durch die erfindungsgemäße Trennung der beiden
Anbindungen wird der Zwang zu einem Kompromiss aus mechanischen und elektrischen Forderungen
aufgehoben. Die jeweilige Anbindung kann damit optimiert werden.
[0013] Die mechanische Anbindung und damit die Fixierung des Thermobimetallstreifens im
Gerät erfolgt vorzugsweise über ein einfaches Stahlteil. Die Schweißung zwischen dem
Stahlteil und dem Thermobimetallstreifen ist auf Grund der Werkstoffpaarung auf einfache
Weise möglich. Über die Schweißung fließt kein Strom beim Betrieb des Geräts. Über
das Stahlteil wird der Thermobimetallstreifen im Oberteil des Leistungsschalters exakt
mechanisch fixiert.
[0014] Die elektrische Anbindung des Thermobimetallstreifens wird erfindungsgemäß direkt
ausgeführt, das heißt ohne Stromführung über das Metallteil, das den Thermobimetallstreifen
mechanisch anbindet. Die Stromführung in der Strombahn des Schaltgeräts erfolgt in
der Regel über einen Kupferleiter. Dieser wird erfindungsgemäß direkt mit dem Thermobimetallstreifen
verbunden. Kupferleiter mit kleinem Querschnitt können direkt mit dem Thermobimetallstreifen
verschweißt werden. Kupferleiter mit großem Querschnitt können nicht ohne Weiteres
mit dem Thermobimetallstreifen verschweißt werden. Kupferleiter mit großem Querschnitt
können an den Thermobimetallstreifen unter bestimmten Bedingungen gelötet werden.
Dies kann mit einem dafür geeigneten Flussmittel und Lot erfolgen.
[0015] Ein anderer Weg zum Löten der Kupferleitung an den Thermobimetallstreifen besteht
darin, vorab wenigstens partiell eine mit einem nacharbeitsfreien Lot lötbare Oberfläche
auf dem Thermobimetallstreifen zu erzeugen. Dort kann der Kupferleiter dann angelötet
werden. Zur Erzeugung solcher lötbarer Oberflächen auf dem Thermobimetallstreifen
gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Bei Trimetallstreifen befindet sich im inneren
eine Kupferseele, die freigelegt werden kann, die Oberfläche von Trimetallstreifen
kann bis zur Kupferseele umgeschmolzen werden, es kann ein geeignetes Plättchen aufgeschweißt
werden oder die Oberfläche des Thermobimetalls kann verkupfert werden.
[0016] Bei Schaltgeräten für höhere Strombereiche werden fast ausschließlich so genannte
Trimetalle zur Herstellung des Metallstreifens verwendet. Diese Trimetalle weisen
eine Kupferseele auf, welche zwischen der Aktiv- und der Passivseite angeordnet ist.
Durch partielles Abtragen der Aktiv- oder Passivseite kann die Kupferseele zum Beispiel
durch Fräsen, Räumen, Schleifen oder andere Fertigungsverfahren freigelegt werden.
Damit entsteht eine Kupferoberfläche.
[0017] Wird die Oberfläche des Trimetalls ausreichend stark umgeschmolzen, so wird Kupfer
aus der Kupferseele in der Aktivbeziehungsweise Passivseite eingelagert. Dadurch befindet
sich auch Kupfer an der Oberfläche, so dass dort gelötet werden kann. Das Umschmelzen
kann beispielsweise durch einen Laserstrahl erfolgen.
[0018] Mit Hilfe eines Plättchens kann ebenfalls eine lötbare Oberfläche auf dem Thermobimetallstreifen
erzeugt werden. Das Plättchen hat die Eigenschaft, dass es sowohl mit dem Thermobimetallstreifen
schweißbar, als auch mit dem Kupferleiter lötbar ist. Dabei kann das Plättchen entweder
aus einem homogenen Werkstoff, wie beispielsweise Messing oder Bronze bestehen oder
aus einem mehrschichtigen Werkstoff wie zum Beispiel Kupfer beschichteter Stahl. Im
Fall von Kupfer beschichtetem Stahl wird das Plättchen mit der Stahlseite an den Thermobimetallstreifen
geschweißt. Auf der außen liegenden Kupfer beschichteten Seite kann der Kupferleiter
gelötet beziehungsweise anderweitig verbunden werden.
[0019] Durch eine vollständige oder partielle Verkupferung der Thermobimetalloberfläche
kann eine lötbare Oberfläche erzeugt werden. Das Verkupfern kann dabei anhand unterschiedlicher
Methoden erfolgen: Es ist möglich, das Ausgangsmaterial für die Thermobimetallstreifen
mit Kupfer zu plattieren oder galvanisch mit mindestens 10µm Kupfer zu beschichten.
Es ist auch möglich, die gestanzten Thermobimetallstreifen vor dem Bewickeln galvanisch
mit mindestens 10µm Kupfer zu beschichten. Denkbar ist auch, die gestanzten Thermobimetallstreifen
vor dem Bewickeln durch so genanntes Kaltgasspritzen mit mindestens 10µm Kupfer zu
beschichten.
[0020] Die vorliegende Erfindung besteht darin, die mechanische und elektrische Anbindung
des Thermobimetallstreifens im Schaltgerät bei Strom durchflossenen Thermobimetallstreifen
zu trennen. Dadurch ist es möglich, einen gut leitenden Werkstoff mit einem Thermobimetall
direkt zu verbinden. Das Metallteil zur mechanischen Anbindung des Thermobimetallstreifens
kann für seine mechanischen und magnetischen Funktionen optimiert werden. Es kann
als kostengünstiges Stahl-Bauteil ausgeführt werden und eröffnet damit gleichzeitig
die Möglichkeit einer steifen Fixierung des Thermobimetalls. Dies ist aus gerätetechnischer
Sicht von Bedeutung. Für die Verbindung von Thermobimetallstreifen mit dem fixierenden
Stahl-Bauteil kann das gut automatisierbare Laserschweißverfahren eingesetzt werden,
wodurch die Herstellungskosten verringert werden. Da die Verbindung nicht Strom führend
ist, bestehen geringere Anforderungen an den verschweißten Querschnitt. Dies wirkt
sich fertigungstechnisch und wirtschaftlich positiv aus. Die praktisch direkte Stromführung
in den Thermobimetallstreifen ohne Zwischenschaltung eines weiteren Metallteils leistet
einen wichtigen Beitrag zur Minimierung des elektrischen Widerstands und damit der
Erwärmung in der Strombahn außerhalb des Thermobimetallstreifens. Dies ist gerätetechnisch
von großer Bedeutung, da auf Grund der vom Kunden gewünschten zunehmenden Leistungsdichte
im Schaltgerät die Einhaltung der zulässigen Erwärmung eine Herausforderung darstellt.
Die Trennung von mechanischer und elektrischer Anbindung des Thermobimetallstreifens
im Schaltgerät ermöglicht die Einsparung von teurem Kupfer plattierten Material. Zudem
kann die elektrische Anbindung verbessert werden. Damit ergeben sich größere verschweißte,
Strom tragende Querschnitte, so dass die Sicherheit bei Kurzschlussströmen und Überlastströmen
erhöht wird.
[0021] Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 in einer Frontansicht einen Überlastauslöser aus einem Metallstreifen mit einer
Heizleiterwicklung, insbesondere für einen Leistungsschalter mit einer mechanisch
und elektrisch getrennten Anbindung des Metallstreifens;
Fig. 2 in einer Seitenansicht den Überlastauslöser nach Fig. 1;
Fig. 3 in einer Frontansicht einen Metallstreifen, insbesondere einen Trimetallstreifen
mit frei liegender Kupferseele;
Fig. 4 in einer Seitenansicht den Metallstreifen nach Fig. 3;
Fig. 5 in einer Frontansicht einen Metallstreifen mit umgeschmolzener Oberfläche;
Fig. 6 in einer Seitenansicht den Metallstreifen nach Fig. 5;
Fig. 7 in einer Frontansicht einen Metallstreifen, insbesondere einen Thermobimetallstreifen
mit aufgeschweißten Plättchen aus homogenem Werkstoff;
Fig. 8 in einer Seitenansicht den Metallstreifen nach Fig. 7;
Fig. 9 in einer Frontansicht einen Metallstreifen, insbesondere einen Thermobimetallstreifen
mit aufgeschweißten Plättchen aus mehrschichtigem Werkstoff;
Fig. 10 in einer Seitenansicht den Metallstreifen nach Fig. 9.
[0022] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Überlastauslöser 1 mit einem Metallstreifen
2 und einer Heizleiterwicklung 3. Der Metallstreifen 2 ist vorzugsweise als Thermobimetallstreifen
ausgebildet und ist mit der Heizleiterwicklung 3 über eine Schweißung 4 verbunden.
Zwischen dem Metallstreifen 2 und der Heizleiterwicklung 3 ist eine Isolierhülse 5
angeordnet. Mechanisch ist der Metallstreifen 2 über ein Metallteil 6 fixiert. Elektrisch
ist die Anbindung des Metallstreifens 2 über einen Stromleiter 7, insbesondere über
einen Kupferleiter ausgebildet. Die Stromanbindung kann beispielsweise über ein aufgeschweißtes
Plättchen 8 ausgebildet sein. Die Stromführung 9 verläuft über den Stromleiter 7 und
das aufgeschweißte Plättchen 8 in den Metallstreifen 2.
[0023] In Fig. 2 ist der Überlastauslöser 1 nach Fig. 1 von der Seite dargestellt. Aus dieser
Darstellung gehen die Verbindungspunkte für die mechanische Anbindung des Metallstreifens
2 an das Metallteil 6 mittels einer Schweißung 10 hervor sowie die elektrische Anbindung
über die Schweißung beziehungsweise Lötung 11 zwischen dem Stromleiter 7 und dem aufgeschweißten
Plättchen 8.
[0024] In Fig. 3 ist ein Metallstreifen 2, insbesondere ein Trimetallstreifen mit frei liegender
Kupferseele 12 dargestellt. Bei Schaltgeräten für höhere Strombereiche werden fast
ausschließlich so genannte Trimetalle zur Herstellung von Thermometallstreifen verwendet.
Diese Trimetalle weisen eine Kupferseele auf, die zwischen der Aktiv- und der Passivseite
des Trimetallstreifens angeordnet ist. Durch partielles Abtragen der Aktiv- oder Passivseite
kann die Kupferseele durch Fräsen, Räumen, Schleifen oder andere Fertigungsverfahren
freigelegt werden. Damit entsteht eine Kupferoberfläche.
[0025] In Fig. 4 ist der Metallstreifen 2 aus der Fig. 3 in einer Seitenansicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt den Metallstreifen 2 in einer Ausführungsform als Trimetallstreifen.
Der Trimetallstreifen umfasst eine Passivseite 13, eine Aktivseite 14 sowie eine Kupferseele
15, die zwischen der Passivseite 13 und der Aktivseite 14 angeordnet ist. An einem
Ende des Trimetallstreifens befindet sich eine von der Aktivseite 14 frei gelegte
Stelle, die die frei liegende Kupferseele 12 darstellt.
[0026] In Fig. 5 ist der Metallstreifen 2 ebenfalls als Trimetallstreifen ausgebildet, der
an einem Ende eine umgeschmolzene Oberfläche 16 aufweist. Wird die Oberfläche des
Trimetalls ausreichend stark umgeschmolzen, so wird Kupfer aus der Kupferseele 15
in die Aktiv- 14 beziehungsweise Passiv-Seite 13 eingelagert. Dadurch befindet sich
auch Kupfer an der Oberfläche, so dass dort gelötet werden kann. Das Umschmelzen kann
beispielsweise durch einen Laserstrahl erfolgen.
[0027] In Fig. 6 ist der Metallstreifen 2 nach Fig. 5 in einer Seitenansicht dargestellt.
Aus der Seitenansicht geht hervor, dass die Umschmelzung der Oberfläche des Trimetallstreifens
bis in die Kupferseele hineinreicht.
[0028] Fig. 7 zeigt einen Metallstreifen 2, insbesondere einen Thermobimetallstreifen mit
aufgeschweißten Plättchen 8. Mit Hilfe eines Plättchens kann eine lötbare Oberfläche
auf dem Thermobimetallstreifen erzeugt werden. Das Plättchen hat die Eigenschaft,
dass es sowohl mit dem Thermobimetallstreifen schweißbar, als auch mit dem Kupferleiter
lötbar ist. Dabei kann das Plättchen 8 entweder aus einem homogenen Werkstoff wie
beispielsweise Messing oder Bronze ausgebildet sein oder aus einem mehrschichtigen
Werkstoff wie zum Beispiel Kupfer beschichteter Stahl. Im Fall von Kupfer beschichtetem
Stahl wird das Plättchen 8 mit der Stahlseite an den Thermobimetallstreifen geschweißt.
Auf der außen liegenden Kupfer beschichteten Seite kann der Kupferleiter gelötet beziehungsweise
anderweitig verbunden werden.
[0029] In Fig. 8 ist eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 7 mit einem Plättchen
aus einem homogenen Werkstoff dargestellt.
[0030] In Fig. 9 ist ein Metallstreifen 2, insbesondere ein Thermobimetallstreifen mit aufgeschweißten
Plättchen 17 aus einem mehrschichtigen Werkstoff dargestellt. Der mehrschichtige Werkstoff
kann beispielsweise Kupfer beschichteter Stahl sein. Im Fall von Kupfer beschichtetem
Stahl wird das Plättchen mit der Stahlseite an den Thermobimetallstreifen geschweißt.
Auf der außen liegenden Kupfer beschichteten Seite kann der Kupferleiter gelötet beziehungsweise
anderweitig verbunden werden. Fig. 10 zeigt diese Ausführungsform in einer Seitenansicht.
[0031] Die vorliegende Erfindung besteht darin, die mechanische und elektrische Anbindung
des Thermobimetallstreifens im Schaltgerät bei Strom durchflossenen Thermobimetallstreifen
zu trennen. Dadurch ist es möglich, einen gut leitenden Werkstoff mit einem Thermobimetall
direkt zu verbinden. Das Metallteil zur mechanischen Anbindung des Thermobimetallstreifens
kann für seine mechanischen und magnetischen Funktionen optimiert werden. Es kann
als kostengünstiges Stahl-Bauteil ausgeführt werden und eröffnet damit gleichzeitig
die Möglichkeit einer steifen Fixierung des Thermobimetalls. Dies ist aus gerätetechnischer
Sicht von Bedeutung. Für die Verbindung von Thermobimetallstreifen mit dem fixierenden
Stahl-Bauteil kann das gut automatisierbare Laserschweißverfahren eingesetzt werden,
wodurch die Herstellungskosten verringert werden. Da die Verbindung nicht Strom führend
ist, bestehen geringere Anforderungen an den verschweißten Querschnitt. Dies wirkt
sich fertigungstechnisch und wirtschaftlich positiv aus. Die praktisch direkte Stromführung
in den Thermobimetallstreifen ohne Zwischenschaltung eines weiteren Metallteils leistet
einen wichtigen Beitrag zur Minimierung des elektrischen Widerstands und damit der
Erwärmung in der Strombahn außerhalb des Thermobimetallstreifens. Dies ist gerätetechnisch
von großer Bedeutung, da auf Grund der von Kunden gewünschten zunehmenden Leistungsdichte
im Schaltgerät die Einhaltung der zulässigen Erwärmung eine Herausforderung darstellt.
Die Trennung von mechanischer und elektrischer Anbindung des Thermobimetallstreifens
im Schaltgerät ermöglicht die Einsparung von teurem Kupfer plattiertem Material. Zudem
kann die elektrische Anbindung verbessert werden. Damit ergeben sich größere verschweißte,
Strom tragende Querschnitte, so dass die Sicherheit bei Kurzschlussströmen und Überlastströmen
erhöht wird.
1. Überlastauslöser (1), insbesondere für einen Leistungsschalter mit einem Metallstreifen
(2) aus mindestens zwei unterschiedlichen Metallarten, um welchen ein Heizleiter (3)
gewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische und elektrische Anbindung des Metallstreifens (2) vollständig oder
teilweise getrennt ausgeprägt ist, so dass bei vollständiger Ausprägung kein Strom
über die mechanische Anbindung des Metallstreifens (2) fließt und bei teilweiser Ausprägung
ein Teil des Stroms über die mechanische Anbindung fließt.
2. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Anbindung des Metallstreifens (2) durch Schweißung an ein Metallteil
(6) ausgebildet ist.
3. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Anbindung über einen Stromleiter (7) ausgebildet ist.
4. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen (2) als Trimetallstreifen mit einer Kupferseele (15) ausgebildet
ist, die zwischen einer Aktiv- beziehungsweise Passivseite (14,13) angeordnet ist,
wobei durch partielles Abtragen der Aktiv- beziehungsweise Passivseite (14,13) die
Kupferseele (15) freilegbar ist.
5. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der als Trimetallstreifen ausgebildete Metallstreifen (2) durch Umschmelzen der Oberfläche
aus Aktiv- beziehungsweise Passivseite (14,13) Kupfer aus der Kupferseele (15) in
der Oberfläche aufweist beziehungsweise einlagert.
6. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschmelzen in Form einer Laserstrahl-Legierung ausgebildet ist.
7. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen (2) über ein sowohl schweißbares, als auch lötbares Plättchen
(8) elektrisch anbindbar ist.
8. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Plättchen (8) aus Messing oder Bronze oder Kupfer beschichtetem Stahl ausgebildet
ist.
9. Überlastauslöser (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen (2) eine verkupferte Oberfläche aufweist.
1. Overload release (1), in particular for a circuit breaker comprising a metal strip
(2) consisting of at least two different types of metal, around which a heating conductor
(3) is wound, characterized in that the mechanical and electrical connection of the metal strip (2) is completely or
partially separated, with the result that, in the case of complete separation, no
current flows via the mechanical connection of the metal strip (2) and in the case
of partial separation, some of the current flows via the mechanical connection.
2. Overload release (1) according to Claim 1, characterized in that the mechanical connection of the metal strip (2) is formed by welding to a metal
part (6).
3. Overload release (1) according to Claim 1 or 2, characterized in that the electrical connection is formed via a current conductor (7).
4. Overload release (1) according to Claim 3, characterized in that the metal strip (2) is in the form of a trimetallic strip with a copper core (15),
which is arranged between an active and a passive side (14, 13), wherein the copper
core (15) can be exposed by partially removing the active or passive side (14, 13).
5. Overload release (1) according to Claim 3, characterized in that the metal strip (2) in the form of a trimetallic strip has or embeds copper from
the copper core (15) in the surface by virtue of the surface comprising the active
or passive side (14, 13) being refused.
6. Overload release (1) according to Claim 5, characterized in that the refusing is in the form of laser jet alloying.
7. Overload release (1) according to Claim 3, characterized in that the metal strip (2) can be electrically connected via both a weldable and a solderable
platelet (8).
8. Overload release (1) according to Claim 7, characterized in that the platelet (8) is formed from brass or bronze or copper-coated steel.
9. Overload release (1) according to Claim 3, characterized in that the metal strip (2) has a copper-plated surface.
1. Déclencheur de surcharge (1), en particulier pour un interrupteur de puissance comprenant
une bande métallique (2) en au moins deux types de métaux différents, autour de laquelle
est enroulé un conducteur chauffant (3), caractérisé en ce que la liaison mécanique et électrique de la bande métallique (2) est constituée de manière
complètement ou partiellement séparée, de sorte que, dans le cas d'une séparation
complète, aucun courant électrique ne circule à travers la liaison mécanique de la
bande métallique (2) et, dans le cas d'une séparation partielle, une partie du courant
électrique circule à travers la liaison mécanique.
2. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la liaison mécanique de la bande métallique (2) est réalisée par soudure sur une
pièce métallique (6).
3. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la liaison électrique est réalisée à l'aide d'un conducteur de courant (7).
4. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que la bande métallique (2) est réalisée en tant que bande trimétallique possédant une
âme en cuivre (15), qui est agencée entre des côtés actif ou passif (14, 13), l'âme
en cuivre (15) pouvant être dénudée grâce à un retrait partiel du côté actif ou passif
(14, 13).
5. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que la bande métallique (2) réalisée en tant que bande trimétallique présente ou intègre
dans sa surface du cuivre issu de l'âme en cuivre (15) grâce à une refusion de la
surface constituée du côté actif ou passif (14, 13).
6. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 5, caractérisé en ce que la refusion est réalisée sous la forme d'un alliage au laser.
7. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que la bande métallique (2) peut être électriquement liée par l'intermédiaire d'une plaquette
(8) pouvant aussi bien être soudée que brasée.
8. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la plaquette (8) est réalisée en acier recouvert de laiton ou de bronze ou de cuivre.
9. Déclencheur de surcharge (1) selon la revendication 3, caractérisé en ce que la bande métallique (2) présente une surface cuivrée.