[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Mechanik und speziell auf dem Gebiet des Möbelbaus.
Sie betrifft ein Sitzmöbel mit einem Basisteil, einer Rückenlehne und einem Lehnenträger.
Solche Sitzmöbel sind häufig mit einer Synchronmechanik für die synchrone Verstellung
des Sitzes und der Rückenlehne ausgerüstet sowie derart gestaltet, dass eine sitzende
Position eines Benutzers unterstützt wird.
[0002] So sind insbesondere Bürostühle für einen dauernden und regelmäßigen Gebrauch hergestellt,
bieten einen extrem hohen Sitzkomfort und sollen eine ergonomisch günstige Sitzposition
unterstützen. Die Rückenlehne eines solchen Bürostuhls kann unter Krafteinwirkung
nachgeben und damit verschiedene Sitzpositionen zulassen oder auch mögliche Sitzpositionen
und Positionswechsel dynamisch unterstützen. Zu diesem Zweck können verschiedene Prinzipien
Anwendung finden, um eine Rückenlehne an einem Basisteil zu befestigen und dabei beweglich
zu gestalten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sitzmöbel der eingangs
genannten Art zu schaffen, dessen Rückenlehne hinsichtlich der Form individuell anpassbar
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Dazu sind bei dem erfindungsgemäßen Sitzmöbel ein Lehnenträger mit einem Basisteil
zugewandten unteren Trägerende und mit einem dem Basisteil abgewandten oberen Trägerende
sowie eine vorzugsweise zumindest teilweise schalenartige Rückenlehne vorgesehen,
die einen flexiblen Lehnenabschnitt und einen unflexiblen Stützabschnitt aufweist.
Der unflexible Stützabschnitt ist über eine erste (untere) Schwenkachse an das untere
Trägerende und der flexible Lehnenabschnitt ist über eine zweite (obere) Schwenkachse
an das obere Trägerende des Lehnenträgers angebunden ist, wobei sich der flexible
Lehnenabschnitt zwischen der zweiten (oberen) Schwenkachse und einem Übergangsbereich
zum unflexiblen Stützabschnitt erstreckt. Mittels eines Verstellmechanismus ist der
unflexible Stützabschnitt um die erste (untere) Schwenkachse verschwenkbar und demzufolge
ist der Abstand zwischen der zweiten (oberen) Schwenkachse und dem Übergangsbereich
einstellbar, so dass die Lehnenform der Rückenlehne, insbesondere deren sich in die
Sagittalebene erstreckende Wölbung im Bereich des flexiblen Lehnenabschnitts, verändert
wird. Dadurch ist die Form der Rückenlehne aufgrund deren flexiblen Lehnenteils besonders
vorteilhaft sowie in einfacher Art und Weise gegenüber dem starren Lehnenträger individuell
ein- oder verstellbar.
[0006] Dieses Prinzip der Ver- bzw. Einstellbarkeit der Rückenlehnenform wie auch die erfindungsgemäße
Konstruktion sind besonders vorteilhaft auf einen Bürostuhl anwendbar, bei dem das
Basisteil einen Sitzträger mit einer Sitzfläche aufweist sowie ein Traggestell mit
Rollen.
[0007] Die Rückenlehne ist in Seitenansicht bzw. in einem vertikalen Längsschnitt etwa L-förmig,
wobei der vergleichsweise kurze, sich im Wesentlichen horizontal erstreckende L-Schenkel
den unflexiblen Stützabschnitt und der vergleichsweise lange, sich im Wesentlichen
vertikal erstreckende L-Schenkel den flexiblen Lehnenabschnitt bildet. Der Lehnenträger,
der vorzugsweise ebenfalls etwa L-förmig ist, weist geeigneterweise zwei zueinander
beabstandete Trägerschenkel auf, zwischen dessen vergleichsweise kurzen L-Schenkeln
der unflexible Stützabschnitt der Rückenlehne angeordnet ist. Der flexible Lehnenabschnitt
der Rückenlehne überragt demgegenüber den Lehnenträger beidseitig in (horizontaler)
Querrichtung.
[0008] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung überragt der flexible Lehnenabschnitt
der Rückenlehne die zweite (obere) Schwenkachse in (vertikaler) Längsrichtung. Dies
führt bei einer Veränderung der Lehnenform zu einem Verschwenken dieses oberen Lehnenabschnitts,
und zwar zu dessen Verschwenken nach hinten, wenn die sich in der Sagittalebene erstreckende
Wölbung des flexiblen Lehnenabschnitts in Folge eines Verschwenkens des unflexiblen
Stützabschnitts zunimmt und zu einer Ausrichtung in die Vertikale, wenn die Wölbung
abnimmt.
[0009] Dabei ist mit der Längsrichtung der Rückenlehne die Verlaufsrichtung des flexiblen
Lehnenabschnitts vom Übergangsbereich zum unflexiblen Stützabschnitt bis über den
zweiten (oberen) Schwenkpunkt hinaus gemeint. Als Sagittalebene wird die Ebene des
Sitzmöbels bezeichnet, in der die übliche S-förmige Krümmung der Wirbelsäule eines
Menschen liegt, der das Möbelstück in der vorgesehenen anatomischen Position in gerader,
symmetrischer Sitzhaltung nutzt. Handelt es sich um einen Stuhl mit Armlehnen, so
ist die Sagittalebene diejenige Ebene, die eine mittig zwischen den Armlehnen verlaufende,
vertikal ausgerichtete Symmetrieebene des Stuhls bildet.
[0010] Bei einer Auslenkung der Rückenlehne innerhalb der Sagittalebene quer zur Längsrichtung
des Lehnenträgers und der Rückenlehne wird diese durch eine Stauchung oder Streckung
der im Querschnitt in der Sagittalebene S-förmigen oder auch mehrfach gekrümmten Ausgestaltung
der Rückenlehne verändert. Die dreh- oder schwenkbare Lagerung der etwa L-förmigen
Rückenlehne an dem Lehnenträger ist besonders einfach durch eine Realisierung der
ersten und zweiten Schwenkachse als ein Festlager in Form beispielsweise eines Dreh-
oder Schwenklagers herstellbar.
[0011] Der Übergangsbereich zwischen dem vergleichsweise kurzen L-Schenkel, der den unflexiblen
Stützabschnitt der Rückenlehne bildet, und dem vergleichsweise langen L-Schenkel,
der den flexiblen Lehnenabschnitt bildet, weist zum zweiten (oberen) Schwenklager
einen vom Grad der Stauchung oder Wölbung des flexiblen Lehnenabschnitts abhängigen
Abstand auf. Wird demnach dieser Abstand in Folge eines Verschwenkens des unflexiblen
Stützabschnitts (kurzer L-Schenkel der Rückenlehne) mittels des Verstellmechanismus
in Längsrichtung der Rückenlehne nach unten vergrößert, so nimmt die Stauchung (Wölbung)
des flexiblen Lehnenabschnitts (langer L-Schenkel der Rückenlehne) ab. Umgekehrt nimmt
die Stauchung (Wölbung) des flexiblen Lehnenabschnitts zu, wenn dieser Abstand verringert
wird.
[0012] Der Verstellmechanismus weist ein Verstellelement auf. Dieses ist in vorteilhafter
Ausgestaltung mit dem unflexiblen Stützabschnitt der Rückenlehne gekoppelt und im
Lehnenträger, insbesondere in einer langlochartigen Führungskontur in einem der Trägerschenkel
(trägerseitige Führungskontur) und dort in dessen vergleichsweise kurzem L-Schenkel,
geführt. Das in der langlochartigen Führungskontur des Lehnenträgers verschiebbar
geführte Verstellelement ist vorzugsweise ein Bolzen oder Nocken eines seinerseits
in einer nachfolgend auch als Langloch bezeichneten Führungskontur des unflexiblen
Stützabschnitts der Rückenlehne (lehnenseitige Führungskontur) geführten Verstellteils.
[0013] Im Zuge einer manuellen Betätigung des Verstellmechanismus in Form einer Drehbewegung
eines Betätigungselements um eine lehnenträgerfeste (trägerfeste) Drehachse wird das
Verstellteil entlang der trägerseitigen Führungskontur verschoben. Demzufolge wird
der Bolzen des Verstellteils in der lehnenseitigen Führungskontur des unflexiblen
Sitzabschnitts der Rückenlehne derart zwangsgeführt, dass der unflexible Stützabschnitt
um die erste (untere) Schwenkachse verschwenkt. Hierzu ist der Verlauf der lehnenseitigen
Führungskontur steiler als der Verlauf der trägerseitigen Führungskontur, in der das
Verstellteil bzw. das Verstellelement geführt ist.
[0014] Die Verstellung oder Verschiebung des Verstellteils und damit des bolzenartigen Verstellelementes
innerhalb der trägerfesten Führungskontur erfolgt in zweckmäßiger Ausgestaltung mittels
eines auf der Verstellachse des Verstellmechanismus wellenfesten Zahnrades, das mit
zahnstangenartig angeordneten Rastelementen des Verstellteils kämmt. Die Verstellachse
ist geeigneterweise von einer als Mehrkant (Sechskant) ausgebildeten Welle oder Stange
gebildet.
[0015] Geeigneterweise ist das Verstellelement des Verstellmechanismus in einer Anzahl von
Verstellpositionen fixierbar. Hierzu weist der Verstellmechanismus zweckmäßigerweise
eine Lagerschale mit voneinander beabstandeten Rastmulden auf. Diese Lagerschale liegt
in der als langlochartige Ausnehmung ausgebildeten lehnenseitigen Führungskontur ein.
Die mit den Rastmulden versehene und den Bolzen des Verstellelements aufnehmende Lagerschale
weist zwei einander gegenüber liegende und die langlochartige Führungskontur für den
Bolzen zwischen sich begrenzende Seitenwände auf.
[0016] Geeigneterweise ist eine dieser Seitenwände, vorzugsweise diejenige Seitenwand, die
den Rastmulden gegenüber liegt, in Öffnungsrichtung des Langlochs bzw. der langlochartigen
Führungskontur elastisch nachgiebig. Somit kann diese Seitenwand radial ausweichen,
wenn der Bolzen des Verstellteils den Bereich zwischen zwei Rastmulden der gegenüber
liegenden Seitenwand überfährt. Die Flexibilität der nachgiebigen Seitenwand wird
zweckmäßigerweise dadurch erreicht, dass diese Seitenwand nicht oder nur teilweise
an einen rückwandartigen Schalenabschnitt der Lagerschale angebunden oder angeformt
ist. Eine elastische Nachgiebigkeit einer Seitenwand kann einerseits durch geeignete
Wahl des Materials der Lagerschale und andererseits durch konstruktive Maßnahmen gewährleistet
sein.
[0017] Vorzugsweise ist die Lagerschale als separates Bauteil bereitgestellt, das in ein
lehenseitiges Langloch zur Bildung der Führungskontur eingesetzt wird. Ein Rahmen
der Lagerschale weist vorzugsweise einen umlaufenden verstärkten Rand auf, der im
Wesentlichen oval geformt ist, und an dem sich an den Längsseiten die beiden Seitenwände
gegenüberliegen. Zudem kann der Rahmen einen im Einbauzustand die Rückwand der Lagerschale
bildenden Boden aufweisen, der den Rand und die Position der Seitenwände gegeneinander
stabilisiert. Ist zusätzlich ein Schlitz im Boden bzw. in der Rückwand parallel zu
einer der Seitenwände angeordnet, so wird diese Seitenwand beweglich und elastisch
nachgiebiger als die andere, gegenüberliegende Seitenwand.
[0018] Die beiden Seitenwände sollten unter Berücksichtigung der Rastmulden einen Abstand
aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser des Bolzens, so dass dieser elastisch
zwischen den Seitenwänden geklemmt wird. Der Bolzen des Verstellteils wird dann typischerweise
in dem Langloch jeweils in einer Rastmulde drehbar gelagert und ist unter Krafteinwirkung
von einer Rastmulde in eine weitere gezielt überführbar. Dabei ist durch die Elastizität
der Seitenwände gewährleistet, dass der Bolzen im Betrieb in einer Rastmulde gehalten
wird und nur durch zusätzlichen Einstellungsaufwand von einer Rastmulde in eine andere
bewegt werden kann.
[0019] In einer besonders geeigneten Ausführungsform der Rückenlehne weist deren flexibler
Lehnenabschnitt ein Mittelteil sowie hieran seitlich angebundene Seitenteile auf.
Die Rückenlehne kann ein lediglich in der Sagittalebene gewölbtes Mittelteil sowie
zwei jeweils ebenfalls in nur einer Ebene gewölbte und mit dem Mittelteil verbundene
Seitenteile aufweisen. Auf diese Weise ist sowohl das Mittelteil als auch jedes der
Seitenteile einfach herstellbar, wobei durch das Zusammenwirken von Mittelteil und
Seitenteilen eine in mehreren Dimensionen gekrümmte Fläche bildbar ist. Das Mittelteil
und die Seitenteile können somit gemeinsam eine in der Transversalebene gewölbte Kontur
bilden. Dabei ist die Transversalebene eine auf der Sagittalebene senkrecht stehende
Ebene, die bei üblicher Aufstellung des Sitzmöbels horizontal ausgerichtet ist. Auch
können das Mittelteil sowie die beiden Seitenteile in der Sagittalebene gewölbt sein.
Zudem kann die Rückenlehne, d. h. deren flexibler Lehnenabschnitt auch in der Transversalebene
gewölbt sein, so dass die Rückenlehne bzw. deren flexibler Lehnenabschnitt besonders
vorteilhaft an die Kontur des Rückens eines Benutzers angepasst ist.
[0020] Die Seitenteile sind unter Bildung schmaler Spalte an das Mittelteil über beispielsweise
vergleichsweise dünnwandige Materialstege angebunden oder angeformt. Diese Stege sind
über einen Teil deren (vertikaler) Länge geöffnet, so dass sich seitlich des Mittelteils
zwei Führungskonturen ergeben. In diesen Führungskonturen sind entsprechende Führungselemente
geführt, die an eine Lordosenstütze angebunden oder angeformt sind. Die Lordosenstütze
ist somit innerhalb der Führungskonturen in vertikale Richtung manuell verschiebbar.
[0021] Die Lordosestütze kann beispielsweise ein teilzylindrisches Bauteil sein, dessen
Zylinderachse senkrecht auf der Sagittalebene steht und das am Mittelteil der Rückenlehne
oder beispielsweise im Verbindungsbereich jeweils des Mittelteils mit einem Seitenteil
befestigt ist. Die Lordosestütze dient zur Realisierung einer gewünschten anatomischen
Individualform der Rückenlehne, insbesondere in deren flexiblem Lehnenbereich.
[0022] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Bürostuhl mit einem Lehnenträger und einer gewölbten Rückenlehne
in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- den Bürostuhl in einer perspektivischen Ansicht mit Blick auf die Rückseite der Rückenlehne,
- Fig. 3
- in schematischer Seitenansicht die am Lehnenträger in einem oberen und einem unteren
Schwenkpunkt gelagerte Rückenlehne mit zwei unterschiedlichen Wölbungen,
- Fig. 4 und 5
- in einer Darstellung gemäß Fig. 3 einen Verstellmechanismus im Bereich eines unflexiblen
Stützbereichs der Rückenlehne mit unterschiedlichen Positionen einer trägerseitigen
und einer lehnenseitigen langlochartigen Führungskontur zueinander,
- Fig. 6
- in Seitenansicht einen lehnenseitigen Teil des Verstellmechanismus,
- Fig. 7
- in Seitenansicht ein trägerseitiges Verstellteil im Eingriff mit dem lehnenseitigen
Teil des Verstellmechanismus,
- Fig. 8
- den Verstellmechanismus in perspektivischer Ansicht mit einem mit dem Verstellteil
in Eingriff befindlichem Zahnrad,
- Fig. 9
- in einer Darstellung gemäß Fig. 8 die trägerseitige Führung des Verstellteils in einem
Trägerschenkel des Lehnenträgers,
- Fig. 10
- in perspektivischer Vorderansicht die im Lehnenträger gehaltene Rückenlehne mit einem
aus einem Mittelteil und zwei Seitenteilen gebildeten Lehnenabschnitt inklusive Lordosenstütze,
- Fig. 11
- die Rückenlehne in einer Schnittdarstellung, und
- Fig. 12
- die Rückenlehne in einer perspektivischen Rückansicht.
[0023] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0024] Die Figuren 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. in perspektivischer Rückansicht
einen Bürostuhl 1 mit einem Basisteil 2 mit einer Sitzfläche 3 und mit einem Sitzträger
4. Das Basisteil 2 ruht auf einem Traggestell 5 mit einem mit Rollen 6 versehenen
Tragstern 7. An das Basisteil 2 ist ein Lehnenträger 8 mit zwei voneinander beabstandeten,
insbesondere zueinander zumindest im Wesentlichen parallelen, Trägerschenkein 8a,
8b gehalten. Der Lehnenträger 8 ist im Wesentlichen L-förmig, wobei dessen vergleichsweise
kurzer L-Schenkel 8c im Wesentlichen horizontal verläuft. Der vergleichsweise lange
L-Schenkel 8d des Lehnenträgers 8 erstreckt sich im Wesentlichen vertikal und hält
schenkelendseitig, d. h. an dessen oberen Trägerende 10b eine Rückenlehne 9, während
sich der Lehnenträger 8 mit dessen unteren Trägerende 10a unter die Sitzfläche 3 zum
Basisteil 2 hin erstreckt, an dem der Lehnenträger 8 gehalten ist. Die Rückenlehne
9 erstreckt sich mit einem oberen Lehnenabschnitt 9a über das obere Trägerende 10b
des Lehnenträgers 8 hinaus.
[0025] Die ebenso wie die Sitzfläche 3 mit einem Polster 11 bespannte Rückenlehne 9 weist
einen flexiblen Lehnenabschnitt 9b und einen unflexiblen, nachfolgend als Stütz- oder
Schwenkabschnitt bezeichneten Lehnenabschnitt 9c auf, der zwischen den vergleichsweise
kurzen L-Schenkein 8c des Lehnenträgers 8 angeordnet ist. Der flexible Lehnenabschnitt
9c weist eine zur Sitzfläche 3 hin gerichtete Wölbung 12 auf, und zwar in der so genannten
Sagittalebene, die in der Papierebene der Fig. 1 liegt und den Bürostuhl 1 quasi in
eine linke und eine rechte Stuhlhälfte teilt.
[0026] Wie aus Fig. 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, erstreckt sich die Rückenlehne
9 mit deren flexiblen Lehnenabschnitt 9c bezüglich der Lehnenbreite zwischen zwei
an den Sitzträger 4 angebundenen Armlehnen 13 sowie in vertikaler Lehnenlängsrichtung
zur Oberseite der Sitzfläche 3 hin. Der Bürostuhl 1 kann eine so genannte Synchronmechanik
aufweisen, die bei einer Neigung der Rückenlehne 9 aus der gezeigten aufrechten Position
in eine nach hinten geneigte Position eine synchrone Bewegung von Rückenlehne 9 und
Sitzfläche 3 ermöglicht.
[0027] Im Bereich des vergleichsweise kurz L-Schenkels 8c des Lehnenträgers 8 ist ein Handhabungselement
oder Betätigungshebel 14 erkennbar, der Teil eines nachfolgend beschriebenen Verstellmechanismus
ist. Rückseitig der Rückenlehne 9 sind Handhabungselemente 15 erkennbar, die zur Verstellung
einer Lordosenstütze 16 (Fig. 10) dienen, wie nachfolgend ebenfalls näher erläutert
wird.
[0028] Die Fig. 3 bis 5 zeigen vergleichsweise schematisch die Anbindung der Rückenlehne
9 an den Lehnenträger 8 bei unterschiedlich geformter Rückenlehne 9 und insbesondere
unterschiedlicher Wölbung bzw. Stauchung oder Streckung des flexiblen Lehnenabschnitts
9c sowie der damit verbundenen unterschiedlichen Kippoder Schwenklage des unflexiblen
Stützabschnitts 9c der Rückenlehne 9. In den Fig. 4 und 5 ist zudem der Verstellmechanismus
20 prinzipiell dargestellt.
[0029] Die Rückenlehne 9 ist über eine erste, untere Schwenkachse 17 und eine zweite, obere
Schwenkachse 18 an den Lehnenträger 8 angebunden. Dabei befindet sich die untere Schwenkachse
17 im Bereich des unteren Trägerendes 10a des vergleichsweise kurzen, den unflexiblen
Stützabschnitt 9c der Rückenlehne 9 bildenden L-Schenkels. Mit anderen Worten befindet
sich die untere Schwenkachse 17 an den Schenkelenden der vergleichsweise kurzen L-Schenkel
sowohl der Rückenlehne 9 als auch des Lehnenträgers 8. Die obere Schwenkachse 18 befindet
sich analog im Bereich des oberen Trägerendes 10b, also am Schenkelende der vergleichsweise
langen L-Schenkel der Rückenlehne 9 und des Lehnenträgers 8. Dabei befindet sich die
obere Schwenkachse 18 bezüglich der Rückenlehne 9 am oberen Ende des flexiblen Lehnenteils
9b und dort im Übergang zum Lehnenabschnitt 9a.
[0030] Zwischen dem vergleichsweise langen L-Schenkel der Rückenlehne 9, welcher deren flexiblen
Lehnenabschnitt 9b bildet, und dem vergleichsweise kurzen L-Schenkel 9c der Rückenlehne
9, welcher deren unflexiblen Stützabschnitt 9c bildet, befindet sich ein entsprechender
Übergangsbereich 19. Dieser ist zu der zweiten, oberen Schwenkachse 18 beabstandet,
wobei dieser Abstand A mittels der Verstellmechanik 20 einstellbar und somit die Form
der Rückenlehne 9 veränderbar ist.
[0031] So ist durch Verschwenken dieses Übergangsbereichs 19 in Vertikalrichtung nach unten
der Abstand A' gegenüber dem Abstand A der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausgangsposition
vergrößert. Demzufolge ist je nach Abstand A oder A' die Wölbung 12 des flexiblen
Lehnenabschnitts 9b mehr oder weniger gestaucht bzw. gestreckt. Zusammen mit dieser
unterschiedlichen Stauchung bzw. Streckung der Rückenlehne 9 ändert sich auch die
Neigung des oberen Lehnenabschnitts 9a gegenüber der Vertikalen, wobei dieser obere
Lehnenabschnitt 9a mit zunehmender Wölbung (Stauchung) 12 der Rückenlehne 9 zunehmend
gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist.
[0032] Die Veränderung der Form der Rückenlehne 9 erfolgt mittels des Verstellmechanismus
20, dessen Funktionsweise prinzipiell aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Ein Verstellelement
21 ist in einer trägerseitigen Führungskontur 22 geführt, die als Langloch in den
vergleichsweise kurzen L-Schenkel 8c des Lehnenträgers 8 eingebracht ist. Das Verstellelement
21 wirkt zudem mit einer lehnenseitigen Führungskontur 23 zusammen, die ebenfalls
in Form eines Langlochs in den unflexiblen Stützabschnitt 9c der Rückenlehne 9 eingebracht
ist. Dabei sind die Neigungswinkel α
1 und α
2 der lehnenseitigen Führungskontur 23 und der trägerseitigen Führungskontur 22 unterschiedlich,
wobei die lehnenseitige Führungskontur 23steiler verläuft als die trägerseitige Führungskontur
22. Mit anderen Worten stehen die beiden Führungskonturen 22, 23 bezogen auf das Verstellelement
21 in einem Winkel α
3 zueinander, der der Differenz zwischen den beiden Neigungswinkeln α
1 und α
2 zur Horizontalen H entspricht.
[0033] Die Fig. 6 bis 9 zeigen eine detaillierte Ausführungsform des Verstellmechanismus
20. Das in Form eines Bolzens oder Nockens ausgeführte Verstellelement 21 des Verstellmechanismus
20 ist an ein längliches Verstellteil 24 angeformt, das in der trägerseitigen Führungskontur
22 verschiebbar geführt ist (Fig. 9). Das Verstellteil 24 wirkt mit einem Zahnrad
oder Ritzel 25 zusammen, das drehfest auf einer im Ausführungsbeispiel als Sechskant
ausgeführten Stange oder Welle 26 sitzt. Die Welle 26 durchsetzt den unflexiblen Stützabschnitt
9c der Rückenlehne 9 und den Trägerschenkel 8a im Bereich dessen vergleichsweise kurzen
L-Schenkel 8c mit einem Wellenzapfen 26a, auf den der Betätigungshebel 14 aufgesetzt
ist. Die Außenverzahnung des Zahnrades 25 klemmt mit korrespondierenden Zähnen einer
Zahnstange 27, die in das Verstellteil 24 eingeprägt ist.
[0034] Im Zuge einer Betätigung des Verstellmechanismus 20 mittels des Betätigungselementes
14 in Form einer Drehbewegung erfolgt eine Rotation des Zahnrades 25 um die von der
Welle 26 definierte Achse mit der Folge, dass das Verstellteil 24 in der trägerseitigen
Führungskontur 22 in Pfeilrichtung 28a verschoben wird. Infolge der Kupplung des Verstellteils
24 über das Verstellelement 21 mit dem unflexiblen Stützabschnitt 9c der Rückenlehne
9 über die lehnenseitige Führungskontur 23 erfolgt eine Schwenkbewegung des Übergangsbereichs
19 in Pfeilrichtung 28b. Demzufolge verändert sich die Form der Rückenlehne 9, indem
insbesondere deren Wölbung 12 im flexiblen Lehnenabschnitt 9d vergrößert (Stauchung)
oder verkleinert (Streckung) wird. Dabei verschwenkt der unflexible Stützabschnitt
9c der Rückenlehne 9 um die untere Schwenkachse 17. Diese ist gebildet durch an die
Innenseite der Trägerschenkel 8a und 8b angeformte Zapfen 29, die in korrespondierende
Ausnehmungen 30 am Schenkelende des vergleichsweise kurzen L-Schenkels - und damit
im unflexiblen Stützabschnitt 9c - der Rückenlehne 9 drehbeweglich einsitzen.
[0035] Um die Rückenlehne 9 in der jeweils verstellten Form zu halten, ist der Verstellmechanismus
20 selbsthemmend ausgeführt. Hierzu ist in die lehnenseitige Führungskontur 23 eine
längliche Lagerschale 31 eingesetzt, die in Fig. 6 vergleichsweise deutlich erkennbar
ist. Die Lagerschale 31 weist einen Rahmen mit zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden
32, 33 auf, zwischen denen ein Langloch oder eine Langlochöffnung 34 als lehnenseitige
Führungskontur gebildet ist. In dieser sitzt das bolzenartige Verstellelement 21 des
trägerseitigen Verstellteils 24 ein.
[0036] Eine der beiden Seitenwände, hier die Seitenwand 32, ist wandinnenseitig mit Rastmulden
35 versehen, in denen das bolzenartige Verstellelement 21 klemmfixiert einliegt. Die
Klemmfixierung wird dadurch erreicht, dass die den Rastmulden 35 gegenüberliegende
Seitenwand 33 der Lagerschale 31 radial elastisch ausgebildet ist. Hierzu ist zwischen
eine Schalenrückwand 36 und die entsprechende Seitenwand 23 der Lagerschale 31 ein
Schlitz 37 eingebracht. Im entlasteten Zustand ist die lichte Weite zwischen den Seitenwänden
32 und 33 kleiner als der Außendurchmesser des Verstellelementes 21 des Verstellteils
24. Im Zuge einer Verstellung oder Verschiebung des bolzenartigen Verstellelementes
21 innerhalb der Langlochöffnung 34 kann das Verstellelement 21 unter entsprechender
elastischer Verformung der Seitenwand 33 in benachbarte Rastmulden 35 einrasten, um
dort infolge der von der flexiblen Seitenwand 33 ausgeübten Federkraft klemmfixiert
zu werden.
[0037] Damit ergibt sich eine elastische Nachgiebigkeit des Rahmens der Lagerschale 31,
die dazu führt, dass das darin zwischen den Seitenwänden 32, 33 in einer Rastposition
gehaltene bolzenartige Verstellelement 21 dort elastisch und bezüglich einer Verschiebung
selbsthemmend gehalten wird. Erst eine Betätigung der Welle oder Stange 26 verändert
die Position des Verstellelements 21 in der Lagerschale 31 und damit in der lehnenseitigen
Führungskontur 23 zu einer weiteren Rastmulde 35 hin.
[0038] In Fig. 6 ebenfalls vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, dass die trägerseitig
drehfixierte Welle oder Stange 26 des Verstellmechanismus 20 vergleichsweise große
Öffnungen des unflexiblen Stützabschnitts 9c der Rückenlehne 9 durchsetzt, wobei die
lichte Weite dieser lehnenseitigen Öffnung 38 ausreichend groß im Vergleich zum Außendurchmesser
der Welle bzw. Stange 26 ist.
[0039] Fig. 10 zeigt den Lehnenträger 8 mit eingesetzter Rückenlehne 9. Dargestellt ist
die Gesamtform der Rückenlehne 9 mit einem Mittelteil 90 und zwei Seitenteilen 91,
92 sowie mit der Lordosestütze 16, wobei die Lordosestütze 16 im Bereich des flexiblen
Lehnenabschnitts 9b angeordnet ist. Die Rückenlehne 12 kann beispielsweise aus einem
biegbaren Hartkunststoff bestehen und wenigstens teilweise mit einer Polsterung bezogen
sein.
[0040] Fig. 11 zeigt einen Querschnitt durch eine Rückenlehne 9 in Höhe des Anlehnbereichs
oberhalb der Lordosestütze 16 in horizontaler Richtung, parallel zur Transversalebene.
Es wird deutlich, dass sowohl das Mittelteil 90 als auch die Seitenteile 91, 92 der
Rückenlehne 9 jeweils in nur einer Krümmungsebene gekrümmt sind, wobei die in Fig.
8 dargestellte Anordnung des Mittelteils 90 und der Seitenteile 91 und 92 insgesamt
eine durch Knicke angenäherte Krümmung der Rückenlehne 9 in einer weiteren Ebene,
nämlich der horizontalen (Transversal-)Ebene verwirklicht. Das Mittelteil 90 und die
Seitenteile 91, 92 sind in deren jeweiligen Fügebereichen 39, 40 beispielsweise miteinander
verklebt, vergossen, verschweißt oder vorzugsweise durch Materialstege 41, 42, beispielsweise
nach Art von Filmscharnieren miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich insgesamt
angenähert eine dreidimensionale Krümmungsform der Rückenlehne 9.
[0041] Fig. 12 zeigt in einer perspektivischen Rückseitenansicht den mittleren Bereich des
flexiblen Lehnenabschnitts 9b der Rückenlehne 9 mit den Seitenteilen 91, 92 sowie
dem Mittelteil 90. Die nicht gezeigte Lordosestütze 16, die sich insgesamt quer über
einen Teil des ersten Seitenteils 91, das gesamte Mittelteil 90 und einen Teil des
zweiten Seitenteils 92 erstreckt, ist mittels zapfenartiger Anformungen 41 (Fig. 10)
in Führungsnuten 42 (Fig. 12) geführt und gehalten, die in die stegartigen Fügebereiche
39, 40 eingebracht sind.
[0042] Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt.
Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle
im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere
Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
1 |
Bürostuhl |
24 |
Verstellteil |
2 |
Basisteil |
25 |
Zahnrad/Ritze |
3 |
Sitzfläche |
26 |
Welle/Stange |
4 |
Sitzträger |
26a |
Wellenzapfen/Abschnitt |
5 |
Traggestell |
27 |
Zahnstange |
6 |
Rolle |
28a,b |
Pfeilrichtung |
7 |
Tragstern |
29 |
Zapfen |
8 |
Lehnenträger |
30 |
Ausnehmung |
8a,b |
Trägerschenkel |
31 |
Lagerschale |
8c |
kurzer L-Schenkel |
32 |
Seitenwand |
8d |
langer L-Schenkel |
33 |
Seitenwand |
9 |
Rückenlehne |
34 |
Langlochführung |
9a |
oberer Lehnenabschnitt |
35 |
Rastmulde |
9b |
flexibler Lehnenabschnitt |
36 |
Schalenrückwand |
9c |
unflexibler Stützabschnitt |
37 |
Schlitz |
10a |
unteres Trägerende |
38 |
Öffnung |
10b |
oberes Trägerende |
39 |
Fügebereich |
11 |
Polster |
40 |
Fügebereich |
12 |
Wölbung |
41 |
Anformung |
13 |
Armlehne |
42 |
Führungsnut |
14 |
Betätigungshebel |
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15 |
Handhabungselement |
90 |
Mittelteil |
16 |
Lordosenstütze |
91 |
Seitenteil |
17 |
untere Schwenkachse |
92 |
Seitenteil |
18 |
obere Schwenkachse |
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19 |
Übergangsbereich |
A |
Abschnitt |
20 |
Verstellmechanismus |
H |
Horizontale |
21 |
Verstellelement/Bolzen |
α1,2 |
Neigungswinkel |
22 |
trägerseitige Führungskontur |
α3 |
Winkel |
23 |
lehnenseitige Führungskontur |
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1. Sitzmöbel (1), insbesondere Bürostuhl, mit einem Basisteil (2) und mit einem Lehnenträger
(8), der ein dem Basisteil (2) zugewandtes unteres Trägerende (10a) und ein dem Basisteil
(2) abgewandtes oberes Trägerende (10b) aufweist, sowie mit einer Rückenlehne (9)
mit einem flexiblen Lehnenabschnitt (9b) und mit einem unflexiblen Stützabschnitt
(9c),
- wobei der unflexible Stützabschnitt (9c) über eine erste Schwenkachse (17) an das
untere Trägerende (10a) und der flexible Lehnenabschnitt (9b) über eine zweite Schwenkachse
(18) an das obere Trägerende (10b) des Lehnenträgers (8) angebunden ist,
- wobei sich der flexible Lehnenabschnitt (9b) zwischen der zweiten (oberen) Schwenkachse
(18) und einem Übergangsbereich (19) zum unflexiblen Stützabschnitt (9c) erstreckt,
und
- wobei durch Verschwenken des unflexiblen Stützabschnitts (9c) um die erste (untere)
Schwenkachse (17) mittels eines ein Verstellelement (21) aufweisenden Verstellmechanismus
(20) der Abstand (A, A') zwischen der zweiten (oberen) Schwenkachse (18) und dem Übergangsbereich
(19) einstellbar ist, um die Lehnenform der Rückenlehne (9), insbesondere deren sich
in die Sagittalebene erstreckende Wölbung (12) im Bereich des flexiblen Lehnenabschnitts
(9b), zu verändern.
2. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der flexible Lehnenabschnitt (9b) ein in der Sagittalebene gewölbtes Mittelteil (90)
sowie zwei jeweils in einer Ebene gewölbte und mit dem Mittelteil (90) verbundene
Seitenteile (91, 92) aufweist.
3. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittelteil (90) und die Seitenteile (91, 92) gemeinsam eine in der Transversalebene
gewölbte Kontur bilden.
4. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Mittelteil (90) und den Seitenteilen (91, 92) zueinander parallele Führungskonturen
(42) vorgesehen sind, in denen eine Lordosenstütze (16) vertikal verstellbar geführt
ist.
5. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lehenträger (8) zwei zueinander beabstandete Trägerschenkel (8a, 8b) aufweist,
zwischen denen der unflexible Stützabschnitt (9c) der Rückenlehne (9) angeordnet ist.
6. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellelement (21) des Verstellmechanismus (20) mit dem unflexiblen Stützabschnitt
(9c) gekoppelt und im Lehnenträger (8) geführt ist.
7. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellelement (21) an ein in einer Führungskontur (22) des Lehnenträgers (8)
verschiebbar geführtes Verstellteil (24) angeformt und in einer Führungskontur (23)
des unflexiblen Stützabschnitts (9c) geführt ist.
8. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellmechanismus (20) eine quer zur Sagittalebene verlaufende und im Lehnenträger
(8) drehbar gelagerte Welle (26) mit daran gehaltenem Betätigungselement (14) zur
manuellen Betätigung des Verstellmechanismus (20) aufweist.
9. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellmechanismus (20) ein, insbesondere mit der Welle (26) drehfestes, Zahnrad
(25) aufweist, das mit korrespondierenden trägerseitigen Rastelementen (27), insbesondere
einer Zahnstang des Verstellteils (24), kämmt.
10. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstellelement (21) des Verstellmechanismus (20) in einer Verstellposition fixierbar
ist.
11. Sitzmöbel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellmechanismus (20) eine dem Lehnenträger (8) zugeordnete Lagerschale (31)
mit voneinander beabstandeten Rastmulden (25) aufweist.
12. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschale (31) in der langlochartigen Führungskontur (23) des unflexiblen Stützabschnitts
(9c) einsitzt und das Verstellelements (21) aufnimmt.
13. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerschale (31) zwei einander gegenüberliegende und eine Langlochöffnung (34)
zwischen sich begrenzende Seitenwände (32, 33) aufweist, von denen wenigstens eine
elastisch in Öffnungsrichtung der Langlochöffnung (34) nachgiebig ist.
14. Sitzmöbel (1) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastmulden (35) in eine der Seitenwände (32, 33) eingebracht sind.