[0001] Die Erfindung betrifft eine Klappschachtel für Zigaretten oder andere Gegenstände
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiterhin bezieht sich die Erfindung
auf Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen derartiger Klappschachteln mit Schließsicherung
eines Deckels.
[0002] Bei einer bekannten Klappschachtel mit Schließsicherung des Deckels ist das Zusammenwirken
eines Deckel-Innenlappens mit der Vorderwand eines Kragens (im Schachtelteil) bewirkt
(
EP 0 841 263 A1). Eine Kragenkante ist im Bereich einer Vertiefung der Kragen-Vorderwand mit einer
Schließlasche versehen, die bei geschlossenem Deckel mit dem Deckel-Innenlappen im
Bereich einer Ausnehmung desselben in Eingriff ist.
[0003] Bei einer ebenfalls bekannten Klappschachtel mit Stülpdeckel, der einen oberen Bereich
des Schachtelteils in Schließstellung umfasst (
CH 534 616), sind an einem oberen Rand einer Schachtel-Vorderwand nach unten gerichtete Haltelaschen
angeordnet, die mit Stützlappen an der Innenseite der Deckel-Vorderwand in Schließstellung
zusammenwirken. Die Fertigung einer Klappschachtel dieser Ausführung auf leistungsfähigen
Verpackungsmaschinen ist erschwert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klappschachtel mit zuverlässiger Schließsicherung
des Deckels vorzuschlagen, die besondere Gestaltungen des Deckels ermöglicht und wirtschaftlich
mit Hilfe von leistungsfähigen Packern hergestellt werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Packung bzw. Klappschachtel mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 ausgebildet.
[0006] Der mit der Halte- bzw. Klicklasche zusammenwirkende Gegenlappen ist mit einem Faltlappen
des Deckels verbunden, derart, dass der Gegenlappen durch Faltschritte bei der Herstellung
der Klappschachtel in die Wirkstellung gelangt mit einer auf die Halte- bzw. Klicklasche
ausgerichteten Stütz- bzw. Gegenkante.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung ist der Gegenlappen am freien, äußeren Rand der
Deckel-Vorderwand angebracht. Der Gegenlappen ist über eine schwenkbare Verbindung
bzw. Restverbindung mit der Deckel-Vorderwand verbunden, derart, dass durch einen
einfachen Faltschritt der Gegenlappen in die Wirkstellung geschwenkt werden kann,
nämlich an der Innenseite der Deckel-Vorderwand, mit der der Gegenlappen vorzugsweise
durch Leim verbunden ist. Die Relativstellung des Gegenlappens ist so gewählt, dass
eine Stützkante des Gegenlappens in Schließstellung bzw. bei der Öffnungs- und Schließbewegung
des Deckels mit der Klicklasche zusammenwirkt.
[0008] Der Gegenlappen ist vorzugsweise im Bereich eines geradlinigen Abschnitts der Deckelkante
mit dieser zur Bildung einer Lappen-Faltlinie verbunden. Durch eine abgestimmte Kontur
des Gegenlappens wird erreicht, dass in der Faltstellung (an der Innenseite der Deckel-Vorderwand)
die Stützkante als Gegenorgan für die Klicklasche im Wirkbereich derselben angeordnet
ist, vorzugsweise parallel zur Gegenkante der Klicklasche. Bei einer Kontur der Deckel-Vorderwand
mit konvergierender und/oder bogenförmiger Deckelkante erstreckt sich die Lappen-Faltlinie
unter einem Winkel. Die gegenüberliegende Stützkante weist einen hierauf abgestimmten
(doppelten) Winkel auf.
[0009] Gemäß einer Alternative ist der Gegenlappen seitlich an einem bei Klappschachteln
üblichen Deckel-Ecklappen angebracht. Durch entsprechende Faltschritte, nämlich Falten
des Ecklappens in die packungsgemäße Position an der Innenseite der Deckel-Stirnwand
und Falten des Gegenlappens gelangt dieser in die Wirkstellung innen an der Deckel-Vorderwand.
Bei dieser Ausführung ist der Gegenlappen mit einer Stanzöffnung versehen, die eine
Stützkante für die Klicklasche bildet.
[0010] Eine weitere Besonderheit ist die Vorbereitung eines Zuschnitts mit Klicklasche und
Gegenlappen für die Fertigung der Packung. Der Zuschnitt wird mit Längsausrichtung
transportiert, mit der Deckelkante bzw. dem Gegenlappen in Förderrichtung vorn liegend.
Im Bereich einer Zuschnittbahn, vorzugsweise zum Transport des Zuschnitts zu einem
Faltrevolver, wird - während einer kurzzeitigen Stillstandsphase - die Klicklasche
gefaltet bzw. vorgefaltet, und zwar bei entsprechender Relativstellung des Zuschnitts
durch Faltbewegung nach unten. Der Gegenlappen kann im Bereich der Zuschnittbahn oder
bei quergerichtetem Transport des Zuschnitts durch einen Faltrevolver mit vertikaler
Drehachse während der Drehbewegung durch ortsfeste Faltorgane gefaltet werden. Der
insoweit vorbereitete Zuschnitt wird dann in herkömmlicher Weise für die Fertigung
einer Klappschachtel verarbeitet.
[0011] Weitere Merkmale der Packung, des Herstellungsverfahrens und einer Vorrichtung werden
nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für eine Zigarettenpackung,
- Fig. 2
- eine fertige, geschlossene Packung in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- die Packung gemäß Fig. 2 bei geöffnetem Deckel, ebenfalls in Perspektive,
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt in der Schnittebene IV-IV der Fig. 2 bei vergrößertem Maßstab,
- Fig. 5
- die Einzelheit entsprechend Fig. 4 in einer Phase beim Öffnen des Deckels,
- Fig. 6
- die Einzelheit gemäß Fig. 4, Fig. 5 bei nahezu geöffnetem Deckel,
- Fig. 7
- einen Zuschnitt in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 für ein anderes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- die geschlossene Packung für einen Zuschnitt gemäß Fig. 7, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- die Packung gemäß Fig. 8 bei geöffnetem Deckel,
- Fig. 10 und Fig. 11
- unterschiedliche Ausführungen eines Zuschnitts für Klappschachteln,
- Fig. 12
- einen deckelseitigen Teilbereich eines ungefalteten Zuschnitts für eine weitere Ausführung
der Packung,
- Fig. 13
- einen deckelseitigen Teilbereich einer Klappschachtel aus einem Zuschnitt gemäß Fig.
12, in Schließstellung,
- Fig. 14
- eine Einzelheit einer Vorrichtung, nämlich Packungsbahn, in Seitenansicht,
- Fig. 15
- einen Ausschnitt XV der Fig. 14 in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 16
- einen Ausschnitt XVI der Fig. 15, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 17
- eine Draufsicht entsprechend Sichtebene XVII-XVII in Fig. 15,
- Fig. 18
- einen deckelseitigen Bereich einer Packung im Längs- bzw. Vertikalschnitt während
eines Fertigungssschritts,
- Fig. 19
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für eine andere Ausführung der Packung,
- Fig. 20
- eine fertige, geschlossene Packung aus einem Zuschnitt gemäß Fig. 19 in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 21
- die Packung gemäß Fig. 20 bei geöffnetem Deckel, ebenfalls in Perspektive,
- Fig. 22
- Falt- und Füllschritte bei der Herstellung der Packung aus einem Zuschnitt gemäß Fig.
19, in Perspektive,
- Fig. 23
- einen weiteren Fertigungsschritt für die Packung,
- Fig. 24
- einen nachfolgenden Faltschritt bei der Fertigung der Packung,
- Fig. 25
- aufeinanderfolgende Falt- und Beleimungsschritte bei der Fertigstellung der Packung,
in Perspektive,
- Fig. 26
- einen Vertikalschnitt in der Schnittebene XXVI-XXVI- der Fig. 20 bei vergrößertem
Maßstab,
- Fig. 27
- eine Einzelheit entsprechend Fig. 26 in einer Phase beim Öffnen des Deckels,
- Fig. 28
- die Einzelheit gemäß Fig. 26, Fig. 27 bei nahezu geöffnetem Deckel.
[0012] Als Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen eine Klappschachtel für Zigaretten
gezeigt. Packungsinhalt ist demnach ein (quaderförmiger) Zigarettenblock 10, also
eine Gruppe von Zigaretten, die von einem Innenzuschnitt 11 aus Stanniol, Papier oder
dergleichen umgeben ist. Die als Klappschachtel ausgebildete Packung besteht aus einem
Schachtelteil 12 und einem Deckel 13. Letzterer ist schwenkbar - über ein rückseitiges,
quergerichtetes Liniengelenk 14 - mit dem Schachtelteil 12 verbunden. Der Deckel 13
ist demnach zwischen einer Schließstellung (Fig. 2, Fig. 20) und einer Öffnungsstellung
(Fig. 3, Fig. 21) bewegbar.
[0013] Der Zuschnitt (z.B. Fig. 1 oder Fig. 19) für die Fertigung einer Packung ist nach
dem Längswickel-Prinzip aufgebaut. Im Bereich des langgestreckten Zuschnitts sind
durch Längsfaltlinien 15 und Querfaltlinien 16 Bereiche bzw. Felder in einer bestimmten
Relativstellung abgegrenzt, nämlich eine Schachtel-Vorderwand 17, eine anschließende
Bodenwand 18, daran anschließend eine Schachtel-Rückwand 19, eine Deckel-Rückwand
20, eine Stirnwand 21 und eine Deckel-Vorderwand 22. Schachtel-Seitenwände 23 bestehen
aus äußeren Seitenlappen 24 zu beiden Seiten der Schachtel-Vorderwand 17 und aus inneren
Seitenlappen 25 zu beiden Seiten der Schachtel-Rückwand 19. Die paarweise einander
zugeordneten Seitenlappen 24, 25 überdecken einander zur Bildung der Seitenwand 23.
[0014] Analog sind zu beiden Seiten der Deckel-Vorderwand 22 äußere Deckel-Seitenlappen
26 und im Bereich der Deckel-Rückwand 20 innere Deckel-Seitenlappen 27 angebracht.
Diese dienen zur Bildung von (doppellagigen) Deckel-Seitenwänden 28.
[0015] Weiterhin gehören zum Zuschnitt Ecklappen, nämlich Boden-Ecklappen 29, die Anlage
an der Innenseite der Bodenwand 18 erhalten. Entsprechend sind in Fortsetzung bzw.
Verlängerung der (inneren) Deckel-Seitenlappen 27 Deckel-Ecklappen 30 gebildet. Diese
sind durch einen winkelförmigen Stanzschnitt 31 von der Stirnwand 21 und dem äußeren
Deckel-Seitenlappen 26 abgegrenzt und liegen - bei der fertigen Packung - an der Innenseite
der Stirnwand 21.
[0016] Die gezeigten Beispiele sind Klappschachteln ohne Kragen mit einem Stülpdeckel 13,
der in Schließstellung einen oberen Bereich des Schachtelteils 12 umfasst (Fig. 2,
Fig. 4, Fig. 8, Fig. 13, Fig. 20, Fig. 26). Die Deckel-Vorderwand 22 ist einlagig
ausgebildet mit einer frei wählbaren Kontur einer frontseitigen Deckelkante 32. Vorzugsweise
ist die Deckelkante 32 mindestens in einem Teilbereich bogenförmig ausgebildet, beispielsweise
symmetrisch in Bezug auf eine (gedachte) Längsmittelebene (Fig. 1 bis Fig. 3) oder
mit seitlich liegendem Bogenbereich (Fig. 7 bis Fig. 9). Alternativ kann die Deckelkante
32 polygonal geführt sein (Fig. 12, Fig. 13). Vorzugsweise ist mindestens ein Abschnitt
der Deckelkante 32 geradlinig ausgebildet.
[0017] Der Schachtelteil 12 erstreckt sich mindestens im frontseitigen Bereich annähernd
über die volle Höhe des Zigarettenblocks 10. Dies gilt insbesondere für die Schachtel-Vorderwand
17, deren obere Kante - Schachtelkante 34 - (etwa) mit einer oberen Stirnfläche des
Zigarettenblocks 10 bündig ist. Durch eine besondere Konturierung bildet die Schachtelkante
34 eine Vertiefung bzw. Ausnehmung 35 der Schachtel-Vorderwand 17. Diese ist vorliegend
außermittig bzw. zu einem Rand hin versetzt angeordnet und dient der erleichterten
Entnahme des Packungsinhalts (nach Entfernen eines Flaps im Bereich der Frontseite
der Innenumhüllung 11). Im Bereich der Schachtel-Seitenwände 23 ist die (obere) Schachtelkante
34 bogenförmig ausgebildet, und zwar als absatzfreie Fortsetzung der Schachtelkante
34 aus dem frontseitigen Bereich bis zum Liniengelenk 14 an der Packungsrückseite.
Die (inneren) Seitenlappen 25 und die (inneren) Deckel-Seitenlappen 27 sind zu diesem
Zweck durch eine bogenförmige Stanzlinie in Fortsetzung des Liniengelenks 14 voneinander
getrennt. Allerdings ist die bogenförmige Stanzung so ausgebildet, dass an den Enden
Restverbindungen entstehen, die beim erstmaligen Öffnen der Packung bzw. des Deckels
durchtrennt werden und auf diese Weise ein Sicherheitsmerkmal gegen unbefugtes Öffnen
bilden.
[0018] Die Packung ist mit einer Schließhilfe für den Deckel 13 versehen. Diese besteht
aus Organen am Schachtelteil 12 einerseits und am Deckel 13 andererseits. Im Bereich
der Schachtelkante 34 ist eine faltbare Lasche - Klicklasche 36 - angebracht, die
in Ausgangsstellung den Zigarettenblock 10 überragt. Die Klicklasche 36 ist entlang
einer im Bereich der Schachtelkante 34 verlaufenden (quer bzw. horizontal gerichteten)
Faltlinie 40 gegen die Außenseite der Schachtel-Vorderwand 17 bzw. in eine Schrägstellung
(Fig. 4, Fig. 5) faltbar.
[0019] Die Klicklasche 36 wirkt zusammen mit einem Gegenorgan am Deckel 13. Es handelt sich
um einen Faltlappen - Gegenlappen 37 - an der Innenseite der Deckel-Vorderwand 22.
Der Gegenlappen 37 ist gegenüberliegend zur Klicklasche 36 - versetzt zur Mitte der
Packung - angeordnet. Der Gegenlappen 37 ist so ausgebildet, dass eine Stützkante
38 gebildet ist, an der die Klicklasche 36 mindestens zeitweilig - während des Öffnungsvorgangs
des Deckels 13 - Anlage erhält mit einer nach unten gerichteten Gegenkante 39.
[0020] Der Gegenlappen 37 ist mit Deckelkante 32 der Deckel-Vorderwand 22 (einstückig) verbunden.
Der Verlauf der Deckelkante 32 ist zu diesem Zweck in besonderer Weise gestaltet.
Die Deckel-Vorderwand 22 ist zungenartig ausgebildet mit mindestens einem (seitlich
liegenden) geradlinigen Abschnitt 41. Gemäß Fig. 1 ist die Deckel-Vorderwand 22 symmetrisch
ausgebildet in Bezug auf die Längsmitte des Zuschnitts, also mit geradlinigen Abschnitten
41 an beiden Seiten und einer mittleren runden Kante - Bogenkante 45 -. Die Abschnitte
41 gehen unmittelbar (geradlinig) in Schrägkanten 33 der trapezförmigen Deckel-Seitenlappen
26 über.
[0021] Der Gegenlappen 37 ist im Bereich eines Abschnitts 41 mit der Deckel-Vorderwand 22
verbunden. Die Verbindung ist als Faltlinie ausgebildet, nämlich als Lappen-Faltlinie
42. Entlang dieser wird der Gegenlappen 37 bis zur Anlage an der Innenseite der Deckel-Vorderwand
22 gefaltet (mittels Leim) fixiert. Der Abschnitt 41 und entsprechend die Lappen-Faltlinie
42 sind bei diesem Beispiel mit deutlich geringerer Länge ausgebildet als die Deckelkante
32.
[0022] Der Gegenlappen 37 hat eine besondere Kontur, derart, dass nach dem Falten (Fig.
2) die Gegenkante 39 quergerichtet ist, insbesondere parallel zur Stützkante 38. Der
Gegenlappen 37 ist in Querrichtung mit größerer Abmessung ausgebildet als die Länge
der Lappen-Faltlinie 42. Gegenüber der (bogenförmigen) Kontur der Deckelkante 32 ist
ein Freischnitt 43 gebildet. Benachbart zur Deckelkante 32 ist der Gegenlappen 37
mit einer an die Kontur der Deckelkante 32 angepassten Form, vorliegend mit einer
Rundkante 44 versehen. Diese ist nach Faltung des Gegenlappens 37 der Deckelkante
32 zugekehrt und liegt parallel zu dieser, vorzugsweise mit einem geringen Abstand
(Fig. 2, Fig. 3), so dass auch bei Schiefstellungen ein Überstand des Gegenlappens
37 vermieden ist.
[0023] Die Schließhilfe ist vorliegend so ausgebildet, dass zwischen den zusammenwirkenden
Organen, nämlich der Stützkante 38 und der Gegenkante 39, ein Abstand gebildet ist
(Fig. 2, Fig. 4). Bei Beginn des Öffnungsvorgangs wird zunächst der Abstand überwunden,
bis die Kanten 38, 39 aufeinander treffen (Fig. 5). Bei fortgesetzter Öffnungsbewegung
des Deckels 13 nimmt die Stützkante 38 an der Innenseite der Deckel-Vorderwand 22
die freiliegende Klicklasche 36 mit bis in eine Öffnungsstellung entsprechend Fig.
6. Die Klicklasche 36 ist nahezu quer zur Schachtel-Vorderwand 17 gerichtet. Bei der
Schließbewegung des Deckels 13 wird die Klicklasche 36 in die Ausgangsstellung (Fig.
4) zurückgeführt durch die Bewegung der Deckel-Vorderwand 22.
[0024] Der Herstellungs- bzw. Faltprozess der Packung ist in wesentlichen Schritten herkömmliche
Technik, nämlich entsprechend der Fertigung von Packungen des Typs Klappschachtel.
Der (ungefaltete) Zuschnitt wird in ausgewählten Bereichen mit Leim versehen, vorliegend
mit Leimpunkten 46, 47. Eine Besonderheit sind Leimpunkte 46 an der Innenseite der
Deckel-Vorderwand 22, nämlich vorliegend vier Leimpunkte 46 versetzt zur Mitte zur
Fixierung des Gegenlappens 37. Die in Fig. 1 durch Teillinien gekennzeichneten Leimpunkte
46 befinden sich an der Innenseite und die vollflächig dargestellten Leimpunkte 47
an der Außenseite des Zuschnitts.
[0025] Bei einer modifizierten Ausführung des Zuschnitts (Fig. 7) bzw. der Packung (Fig.
8, Fig. 9) ist die Deckel-Vorderwand 22 ebenfalls mit einer gerundeten Kontur bzw.
einer gerundeten Deckelkante 32 ausgebildet. Diese besteht aus einer ersten, seitlichen
Bogenkante 48 und gegenüberliegend einer weiteren, kleineren Bogenkante 49. Die Bogenkanten
48, 49 sind durch einen geradlinigen Abschnitt 50 miteinander verbunden. Die Deckel-Vorderwand
22 ist insgesamt zungenförmig ausgebildet, jedoch unsymmetrisch in Bezug auf eine
Mittelebene. Die Bogenkanten 48, 49 gehen jeweils über eine Knickstelle in die schräggerichteten
Kanten der Deckel-Seitenlappen über. Diese sind - wie bei dem vorgehenden Ausführungsbeispiel
- trapezförmig ausgebildet, jedoch mit unterschiedlicher Größe bzw. Abmessung in Längsrichtung
des Zuschnitts.
[0026] Im Bereich des geradlinigen Abschnitts 50 ist ein Gegenlappen 37 mit der Deckel-Vorderwand
22 verbunden. Es entstehen dadurch Freischnitte 43 an beiden Seiten des Gegenlappens
37. Entlang des Abschnitts 50 ist eine Lappen-Faltlinie 42 gebildet, die entsprechend
schräg, also unter einem (spitzen) Winkel zur Längsausrichtung des Zuschnitts verläuft.
[0027] Der Gegenlappen 37 ist bei diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass in der
Faltstellung an der Innenseite der Deckel-Vorderwand 22 (Fig. 8, Fig. 9) im Wesentlichen
die volle Breite der Deckel-Vorderwand 22 bedeckt ist. Den Bogenkanten 48, 49 sind
Rundkante 51, 52 des Gegenlappens 37 zugeordnet, derart, dass diese Kanten 51, 52
in der Faltstellung entlang den Bogenkanten 48, 49 verlaufen, vorzugsweise mit einem
geringfügigen Abstand (nach innen zurückgesetzt) aus den beschriebenen Gründen. Die
Stützkante 38 erstreckt sich vorliegend über die volle Länge des Gegenlappens 37.
Dadurch ist es möglich, die Lappenfaltlinie versetzt - in Längsachse des Zuschnitts
gesehen - zur Klicklasche 36 anzuordnen. Auch bei diesem Beispiel ist bei geschlossenem
Deckel 13 ein Abstand zwischen den einander zugeordneten Kanten 38, 39 gegeben. Leimpunkte
46 sind entsprechend der besonderen Kontur des Gegenlappens 37 an der Innenseite der
Deckel-Vorderwand 22 angeordnet.
[0028] Die beschriebene Packungsform mit "Klickeffekt" im Bereich des Deckels 13 kann auch
bei sogenannten Rundkantenpackungen (Fig. 10) und Oktagonalpackungen (Fig. 11) analog
eingesetzt werden. Die aufrechten Packungskanten sind gemäß Fig. 10 als Rundkanten
66 bzw. als Schrägkanten 67 (Fig. 11) ausgebildet. Die Gegenlappen 37 sind bei den
beiden Ausführungsbeispielen analog zu Fig. 1 bzw. Fig. 7 ausgebildet. Die jeweilige
Lappen-Faltlinie 42 befindet sich vollständig außerhalb des Bereichs der Rundkanten
66 bzw. der Schrägkanten 67.
[0029] Die Deckel-Vorderwand 22 kann auch alternativ rechteckig ausgebildet sein oder mit
einer aus geradlinigen Abschnitten (polygonal) bestehender Deckelkante 32 ausgebildet
sein (Fig. 12, Fig. 13). Bei dem Beispiel sind seitliche, geradlinige Kantenabschnitte
53 in Fortsetzung der schräggerichteten Kanten der Deckel-Seitenlappen gebildet. Diese
laufen zu einem - ebenfalls geradlinigen - Querabschnitt 54, in dessen Bereich die
Lappen-Faltlinie 42 angebracht ist. Die Deckelkante 32 besteht demnach aus ausschließlich
geradlinigen Abschnitten, vorliegend in symmetrischer Anordnung zur Mittellinie.
[0030] Der Gegenlappen 37 ist passend hierzu ausgebildet. Die Stützkante 38 ist quergerichtet,
parallel zum Querabschnitt 54 bzw. zur Lappen-Faltlinie 42. Dies führt zu einer Faltstellung
des Gegenlappens 37 mit einer quergerichteten Faltkante (Lappen-Faltlinie 42) und
schräggerichteten Kantenschenkeln 55 parallel zu den ebenfalls schräggerichteten Kantenabschnitten
53, auch hier mit einem Abstand. Die Deckel-Vorderwand 22 ist in Schließstellung durch
eine quergerichtete, doppellagige Faltkante gekennzeichnet (Fig. 13), vorzugsweise
mittig, alternativ seitlich versetzt, analog zum Beispiel gemäß Fig. 7.
[0031] Bei der Fertigung (und Befüllung) von Packungen der beschriebenen Ausführung wird
hinsichtlich der "Klickelemente" vorzugsweise wie folgt verfahren: Während des Transports
eines (ungefalteten) Zuschnitts entlang einer Förderbahn, nämlich entlang einer Zuschnittbahn
56, wird in einem ersten Faltschritt die Klicklasche 36 gefaltet bzw. vorgefaltet.
Diese ist zweckmäßigerweise bei längsgerichtetem Transport an der rückwärtigen Seite
liegend. Während einer Stillstandsphase des Zuschnitts im Bereich der Zuschnittbahn
56 wird die Klicklasche 36 (teilweise) umgelegt, und zwar aufgrund der Relativstellung
des Zuschnitts (mit der Innenseite nach oben bzw. freiliegend) nach unten bzw. zur
Unterseite der Zuschnittbahn 56. Dies erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.
17 in einer ersten Faltstation 57. Die Zuschnittbahn 56 ist mit einer Auflage, vorliegend
mit einer Bahnplatte 58 für den Zuschnitt versehen. Die Bahnplatte weist eine Ausnehmung
68 im Bereich der Faltung der Klicklasche 36 auf. Oberhalb der Bewegungsbahn des Zuschnitts
ist ein Faltorgan angebracht, vorliegend ein schwenkbarer Falthebel 59, der während
der Stillstandsphase des Zuschnitts die Klicklasche 36 nach unten umlegt (Fig. 16)
in eine quergerichtete Stellung, im Wesentlichen unter 90° zur Ebene des Zuschnitts.
[0032] Danach - nach Rückkehr des Falthebels 59 in die Ausgangsstellung - wird der Zuschnitt
weitertransportiert durch einen Mitnehmer 60. Der Mitnehmer 60 bzw. Schubhebel wird
durch ein Koppelgetriebe 61 so bewegt, dass der an der Rückseite erfasste Zuschnitt
um einen vorgegebenen Bewegungsabschnitt weitertransportiert wird und danach durch
Förderrollen 62 für den Weitertransport erfasst werden kann. Der Mitnehmer 60 ist
so ausgebildet, dass der Zuschnitt im Bereich der komplexen Kantenkontur für den Weitertransport
korrekt erfasst wird. Der Mitnehmer 60 ist vorliegend gabelförmig ausgebildet (Fig.
17), derart, dass der Zuschnitt einerseits im Bereich des (vorgefalteten) Klicklasche
36 und andererseits im Bereich der Ausnehmung 35 erfasst wird.
[0033] Der Zuschnitt wird - nach Vorfaltung der Klicklasche 36 - einem Faltrevolver zugeführt,
vorzugsweise in der Ausführung gemäß
US 4 084 393. Der Faltrevolver ist um eine vertikale Achse drehbar mit radial gerichteten, horizontalen
Taschen. In diese wird der Zuschnitt am Ende der Zuschnittbahn 56 eingefaltet unter
gleichzeitiger Aufrichtung von Faltlappen. Die weiteren Faltschritte werden im Bereich
des Faltrevolvers durchgeführt. Fig. 18 zeigt die Situation bei der Komplettierung
der Packung durch Faltung der Klicklasche 36 in die Endstellung. Zuvor ist bereits
der Deckel 13 fertiggestellt worden, der durch Führungs- bzw. Faltorgane, vorliegend
durch ortsfeste Führungsschienen 63, 64 während der Drehbewegung des Faltrevolvers
in die Schließstellung gebracht wird. Bei diesem Vorgang wird der vorgefaltete, in
einer Schrägstellung gerichtete Klicklasche 36 durch den Deckel 13 bzw. die Deckel-Vorderwand
22 in die Endstellung (entsprechend Schließstellung der Packung) gebracht. Die Packung
ist damit komplettiert.
[0034] Der Gegenlappen 37 ist zweckmäßigerweise mit einer - bei ungefaltetem Zuschnitt-quergerichteten
Führungskante 65 versehen (Fig. 1). Diese ist vor allem dann sinnvoll, wenn aufgrund
der geometrischen Gestaltung des Gegenlappens 37 eine freie Ecke entstehen würde.
Die Führungskante 65 bildet zugleich auch eine Anschlagkante, wenn der hinsichtlich
des Gegenlappens 37 ungefaltete Zuschnitt gegen einen Anschlag transportiert wird,
z.B. am Ende einer Zuschnittbahn. Die quergerichtete Führungskante 65 kann bei allen
Ausführungen des Gegenlappens 37 angebracht werden.
[0035] Bei der Ausführung der (Zigaretten-)Packung gemäß Fig. 19 bis Fig. 28 ist der Gegenlappen
37 an anderer, besonderer Position des Zuschnitts angebracht, nämlich an einem freien
Seitenrand eines Deckel-Ecklappens 30. Der Gegenlappen 37 ist entlang einer Faltlinie
73 - in Fortsetzung einer freien Seitenkante des Zuschnitts - mit dem Deckel-Ecklappen
30 verbunden. Vorliegend erstreckt sich der Gegenlappen 37 bis in den Bereich des
(äußeren) Deckel-Seitenlappens 26 unter Aufnahme der durchgehenden Kontur der Deckelkante
32 als fortgesetzte Schrägkante 69.
[0036] Zur Bildung der Stützkante 38 für die Klicklasche 36 ist der Gegenlappen 37 mit einer
Ausnehmung bzw. Stanzöffnung 70 versehen als langgestreckte Öffnung etwa parallel
zu den Seitenkanten des Zuschnitts. Die Stanzöffnung 70 ist im Wesentlichen trapezförmig
ausgebildet mit einer Führungskante 71 gegenüber und parallel zur Stützkante 38 und
mit einer größeren Längsabmessung als diese. So entstehen schräggerichtete Seitenkanten
77.
[0037] Der Gegenlappen 37 wird bei der Herstellung der Packung, also der Faltung des Zuschnitts,
aufgrund aufeinanderfolgender, einfacher Faltschritte in die Position an der Innenseite
der Deckel-Vorderwand gefaltet. Hier wird der Gegenlappen 37 mittels Leim fixiert,
vorliegend durch (vier) Leimpunkte 74, die außerhalb des Bereichs der Stanzöffnungen
70 an der Innenseite der Deckel-Vorderwand 22 positionsgerecht angeordnet sind. Der
vorliegend im Wesentlichen trapezförmig ausgebildete Gegenlappen 37 ist an der Deckel-Vorderwand
22 so positioniert, dass die Stanzöffnung 70 bzw. die Stützkante 38 quergerichtet
ist bzw. parallel zur Gegenkante 39 der Klicklasche 36. Die aufeinander abgestimmten
Abmessungen sind so gewählt, dass eine Basislänge X, also die Länge der Faltlinie
40 der Klicklasche 36, größer ist als eine Länge Y der Stützkante 38. Diese wiederum
ist geringfügig länger als die Gegenkante 39.
[0038] Aus der Gestaltung und Anordnung der Organe der Schließhilfe ergibt sich folgender
Bewegungsablauf: Bei Beginn der Schließbewegung des Deckels 13 (Fig. 28) wird die
im Wesentlichen aufrecht angeordnete Zunge - Klicklasche 36 - durch den Gegenlappen
37 erfasst und (nach unten) umgefaltet. Zunächst wirkt eine freie Kante des Gegenlappens
37 (Fig. 28). Bei fortgesetzter Schließbewegung wird die Stanzöffnung 70 wirksam.
Aufgrund der Abmessung der trapezförmigen Zunge bzw. des Gegenlappens 37 mit schräggerichteten
Seitenrändern 78 - mit entgegengesetzter Neigung zu den Seitenkanten 77 - gleitet
der Lappen 37 an der Lasche 36 entlang, ohne dass diese in die Stanzöffnung 70 eintritt.
Die aneinanderliegenden Kanten 77, 78 verhindern diesen Eintritt. Die Endstellung
ist in Fig. 26 gezeigt.
[0039] Die Stanzöffnung 70 mit der Stützkante 38 ist vorliegend so angeordnet, dass der
durch die Klicklasche 36 gebildete Faltschenkel außerhalb, nämlich oberhalb der Stanzöffnung
70 liegt. Bei der Öffnungsbewegung des Deckels 13 gleitet der Faltschenkel 36 zunächst
an der Innenseite der Deckel-Vorderwand 22 bzw. an der freien Seite des Gegenlappens
37 entlang. Aufgrund der Materialspannung tritt die Klicklasche 36 in die durch die
Stanzöffnung 70 gebildete Vertiefung ein. Aufgrund der Relativstellungen erhält die
Gegenkante 39 der Lasche 36 zeitweilig Anlage an der Stützkante 38 des Deckels 13
(Fig. 27). Bei Weiterbewegung wird dieser wechselseitige Eingriff aufgehoben, bis
schließlich Deckel 13 und Klicklasche 36 vollständig voneinander getrennt sind (Stellung
gemäß Fig. 3). Beim Austritt der Klicklasche 36 aus der Stanzöffnung 70 bzw. bei der
Trennung von der Stützkante 38 wird ein "Klick"-Geräusch erzeugt.
[0040] Der Herstellungs- bzw. Faltprozess der Packung ist in wesentlichen Schritten herkömmliche
Technik, nämlich entsprechend der Fertigung üblicher Packungen des Typs Klappschachtel.
Der (ungefaltete) Zuschnitt wird zunächst in ausgewählten Bereichen mit Leim versehen,
und zwar vorliegend mit Leimpunkten 74. Eine Anzahl von Leimpunkten 74, zum Beispiel
vier, ist im Bereich der Schachtel-Vorderwand 17 (innenseitig) angebracht, und zwar
im Bereich der Position des Gegenlappens 37. Eine größere Gruppe von Leimpunkten 74
- vorliegend acht - befindet sich im Bereich der Bodenwand 18. Weitere Leimpunkte
74 sind der Schachtel-Rückwand zugeordnet. Die Stirnwand 21 weist Leimpunkte 74 auf
wie die Bodenwand 18. Die Deckel-Vorderwand 22 ist mit den bereits erwähnten Leimpunkten
74 versehen.
[0041] Die Leimpunkte 74 im Bereich von Vorderwand 17 und Rückwand 19 dienen zur Fixierung
des Zigarettenblocks 10 innerhalb der Packung. Die Leimpunkte 74 im Bereich von Bodenwand
18 und Stirnwand 21 sind so angeordnet, dass jeweils vier Leimpunkte 74 einem Ecklappen
29, 30 zugeordnet sind, um diese an der Innenseite von Bodenwand 18 einerseits und
Stirnwand 21 andererseits zu fixieren. Die beschriebenen Leimpunkte 74, 75 werden
auf den ungefalteten Zuschnitt (Fig. 22) durch Leimdüsen an der Innenseite aufgebracht.
[0042] Danach wird ein erster Faltschritt vollzogen. Bodenwand 18, Schachtel-Vorderwand
17, Seitenlappen 24 und Boden-Ecklappen 29 werden in eine aufrechte, rechtwinklige
Position zur Schachtel-Rückwand 19 gefaltet (Fig. 22, unten). Zugleich werden die
Seitenlappen 25, die Deckel-Seitenlappen 27 und die mit diesen verbundenen Deckel-Ecklappen
30 aufgerichtet. Dieser Faltschritt wird bei einem Packer für Klappschachteln im Bereich
eines Faltrevolvers mit nach oben offenen Taschen durch Einführen eines Zuschnitts
mittels Druckorgan bzw. Stempels bewirkt. Die übrigen Faltlappen des Deckels 13 bleiben
zunächst ungefaltet, so dass der Zigarettenblock 10 über die offene Deckelseite in
den teilweise gefalteten Schachtelteil 12 einschieben kann.
[0043] Durch einen weiteren Faltschritt, insbesondere aufgrund eines Drehtaktes des Faltrevolvers,
werden die Deckel-Ecklappen 30 gefaltet, nämlich gegen die entsprechende Fläche (Stirnfläche)
des Zigarettenblocks 10. Der mit einem der Deckel-Ecklappen 30 verbundene Gegenlappen
30 bleibt weiter in aufrechter Position (Fig. 23). Als nächstes wird nun der Deckel
13 gefaltet durch Aufrichten der Stirnwand 21 mit Deckel-Vorderwand 22 (Fig. 23).
Dabei gelangt der Gegenlappen 37 zur Anlage an der Innenseite der Deckel-Vorderwand
22 (Fig. 24). Bei fortgesetztem Faltprozess wird die Deckel-Vorderwand 22 gegen die
Oberseite der Packung gefaltet, hier gegen die freie Seite der Schachtel-Vorderwand
17 (Fig. 25). Bei diesem Faltschritt wird der Gegenlappen 37 gefaltet (bis zur Anlage
an der Schachtel-Vorderwand 17). Ebenso wird die bis dahin aufgerichtete Klicklasche
36 mit umgefaltet in eine Position im Wesentlichen unter Anlage an der Schachtel-Vorderwand
17 (entsprechend Fig. 26). Der Gegenlappen 37 wird demnach in drei aufeinanderfolgenden
Faltschritten aus der Ausgangsstellung des ungefalteten Zuschnitts in die packungsgerechte
Stellung gefaltet, wobei die Faltschritte jeweils durch entsprechende Faltung anderer,
beteiligter Faltlappen 30, 22 bewirkt werden.
[0044] In der Endphase des Faltprozesses (Fig. 24, Fig. 25, unten, rechts) sind nur die
äußeren Seitenlappen 24 und 26 ungefaltet. Zunächst werden beim Transport der Packungen
entlang einer Packungsbahn Leimstellen, nämlich weitere Leimpunkte 75 durch seitlich
positionierte Leimdüsen 76 auf die Außenseite der gefalteten Seitenlappen 25 und 27
aufgebracht, und zwar jeweils in zwei Reihen. Danach werden die Seitenlappen 24 und
26 in die Endstellung gefaltet, nämlich bis zur Anlage an den Seitenlappen 25 und
27 und durch die Leimpunkte 75 fixiert (Fig. 25, oben links). Die verhältnismäßig
kleinflächigen Deckel-Seitenlappen 27 sind mit drei unter Erhaltung der Punktreihen
verteilt angeordneten Leimpunkten 75 versehen, um eine ausreichende Fixierung an der
Innenseite des äußeren Deckel-Seitenlappens 26 zu gewährleisten.
[0045] Bei der vorliegenden Ausführung der Packung sind die in Eingriff tretenden Organe
so angeordnet, dass in Schließstellung des Deckels 13 (Fig. 20, Fig. 25) die Klicklasche
36 (vollständig) außerhalb des Bereichs der Stanzöffnung 70, nämlich oberhalb derselben,
positioniert ist. Die Klicklasche 36 stützt sich unter einem sehr spitzen Winkel aufgrund
der Materialspannung an der Innenseite des Gegenlappens 37 ab (Fig. 26). Bei Einleitung
des Öffnungsvorgangs (des Deckels 13) tritt die Klicklasche 36 aufgrund der Materialspannung
unter Vergrößerung der Winkelstellung in die Stanzöffnung 70 ein (Fig. 27), und zwar
bis zur Anlage der Gegenkante 39 an der Stützkante 38 des Gegenlappens 37. Bei Weiterbewegung
des Deckels 13 in die Öffnungsstellung wird der Eingriff der Klicklasche 36 in der
Stanzöffnung 70 aufgehoben, wobei ein erwünschtes Geräusch entsteht. In der Endstellung
wird die Klicklasche 36 bis in eine Querstellung oder darüber hinaus verschwenkt (Fig.
28).
[0046] Bei der Schließbewegung des Deckels 13 wird der umgekehrte Vorgang eingeleitet. Die
Deckel-Vorderwand 22 nimmt während der Schließbewegung die Klicklasche 36 mit. Diese
erhält zeitweilig Anlage an einem freien Rand des Gegenlappens 37 und gleitet an diesem
bis zur Endstellung in Fig. 26.
[0047] Das dargestellte Ausführungsbeispiel ist im frontseitigen Bereich und hinsichtlich
der Schließhilfe unsymmetrisch gestaltet. Alternativ kann die Ausnehmung 35 - wie
üblich bei Hartpackungen - mittig im Bereich der Schachtel-Vorderwand 17 angeordnet
sein mit Klicklaschen 36 zu beiden Seiten der Ausnehmung 35. Dementsprechend sind
vorzugsweise beide Deckel-Ecklappen mit einem Gegenlappen 37 versehen, so dass zwei
(seitliche) Schließhilfen in der beschriebenen Ausführung angeordnet sind.
Bezugszeichenliste:
10 |
Zigarettenblock |
48 |
Bogenkante |
11 |
Innenzuschnitt |
49 |
Bogenkante |
12 |
Schachtelteil |
50 |
Abschnitt |
13 |
Deckel |
51 |
Rundkante |
14 |
Liniengelenk |
52 |
Schrägkante |
15 |
Längsfaltlinie |
53 |
Kantenabschnitt |
16 |
Querfaltlinie |
54 |
Querabschnitt |
17 |
Schachtel-Vorderwand |
55 |
Kantenschenkel |
18 |
Bodenwand |
56 |
Zuschnittbahn |
19 |
Schachtel-Rückwand |
57 |
Faltstation |
20 |
Deckel-Rückwand |
58 |
Bahnplatte |
21 |
Stirnwand |
59 |
Falthebel |
22 |
Deckel-Vorderwand |
60 |
Mitnehmer |
23 |
Schachtel-Seitenwand |
61 |
Koppelgetriebe |
24 |
Seitenlappen (außen) |
62 |
Förderrolle |
25 |
Seitenlappen (innen) |
63 |
Führungsschiene |
26 |
Deckel-Seitenlappen |
64 |
Führungsschiene |
27 |
Deckel-Seitenlappen (innen) |
65 |
Führungskante |
28 |
Deckel-Seitenwand |
66 |
Rundkante |
29 |
Boden-Ecklappen |
67 |
Schrägkante |
30 |
Deckel-Ecklappen |
68 |
Ausnehmung |
31 |
Stanzschnitt |
69 |
Schrägkante |
32 |
Deckelkante |
70 |
Stanzöffnung |
33 |
Schrägkante |
71 |
Führungskante |
34 |
Schachtelkante |
72 |
Restverbindung |
35 |
Ausnehmung |
73 |
Faltlinie |
36 |
Klicklasche |
74 |
Leimpunkt |
37 |
Gegenlappen |
75 |
Leimpunkt |
38 |
Stützkante |
76 |
Leimdüse |
39 |
Gegenkante |
77 |
Seitenkante |
40 |
Faltlinie |
78 |
Seitenrand |
41 |
Abschnitt |
|
|
42 |
Lappen-Faltlinie |
|
|
43 |
Freischnitt |
|
|
44 |
Rundkante |
|
|
45 |
Bogenkante |
|
|
46 |
Leimpunkt |
|
|
47 |
Leimpunkt |
|
|
1. Klappschachtel für Zigaretten oder andere Gegenstände, aus einem Zuschnitt zur Bildung
eines Schachtelteils (12) und eines mit diesem im Bereich einer Schachtel-Rückwand
(19) mittels quergerichtetem Liniengelenk (14) schwenkbar verbundenen Deckels (13)
mit Deckel-Vorderwand (22), die in Schließstellung des Deckels (13) vorzugsweise einen
oberen Bereich einer Schachtel-Vorderwand (17) des Schachtelteils (12) überdeckt (Stülpdeckel),
wobei die Schachtel-Vorderwand (17) im oberen Bereich eine faltbare, bei geschlossenem
Deckel (13) nach unten gerichtete Haltelasche - Klicklasche (36) - aufweist, die mit
einem Gegenorgan innerhalb des Deckels, insbesondere mit einer Gegenkante (39) an
der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) mindestens bei der Öffnung des Deckels (13)
in Eingriff gelangt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Zuschnitt ist nach dem Prinzip des Längswickels ausgebildet, mit aufeinanderfolgenden
Bereichen für die Schachtel-Vorderwand (17), Bodenwand (18), Schachtel-Rückwand (19),
Deckel-Rückwand (20), Stirnwand (21) sowie Deckel-Vorderwand (22), wobei die Schachtel-Vorderwand
(17) (äußere) Seitenlappen (24), die Schachtel-Rückwand (19) (innere) Seitenlappen
(25), die Deckel-Rückwand (20) (innere) Deckel-Seitenlappen (27) und die Deckel-Vorderwand
(22) (äußere) Deckel-Seitenlappen (26) aufweist, jeweils zur Bildung doppellagiger
Schachtel-Seitenwände (23) und Deckel-Seitenwände (28),
b) an der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) ist ein Faltlappen - Gegenlappen (37)
- angebracht, der mindestens ein Verhakungsorgan für die Klicklasche (36) aufweist,
insbesondere eine quergerichtete Stützkante (38) zum Zusammenwirken mit einer entsprechend
gerichteten Gegenkante (39) der Klicklasche (36),
c) der Faltlappen bzw. Gegenlappen (37) ist mit einem Faltlappen des Deckels (13)
verbunden und durch Falten entlang mindestens einer Faltlinie - Lappen-Faltlinie (40, 45) - relativ zur
Deckel-Vorderwand (22) faltbar, derart, dass der Faltlappen bzw. Gegenlappen (37)
an der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) anliegt, mindestens teilweise in einem
Bereich gegenüber der Klicklasche (36).
2. Klappschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltlappen bzw. Gegenlappen (37) mit einem freien Rand der (einlagig ausgebildeten)
Deckel-Vorderwand (22) - Deckelkante (32) - verbunden ist, mindestens im Bereich eines
geradlinigen Abschnitts (41, 50) der Deckelkante (32) zur Bildung der geradlinigen
Lappen-Faltlinie (40), wobei vorzugsweise der Gegenlappen (37) größere (Längs-)Abmessungen
aufweist als die Länge der Lappen-Faltlinie (40), derart, dass außerhalb der Lappen-Faltlinie
(40) ein Freischnitt (43) bzw. Freischnitte (43) gegenüber der Deckelkante (32) gebildet
sind.
3. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Gegenlappen (37) bildet als Verhakungsmittel für die Klicklasche (36) eine
Stützkante (38), die in Faltstellung des Gegenlappens (37) der Klicklasche (36) gegenüberliegt,
insbesondere einer parallel gerichteten Gegenkante (39) der Klicklasche (36),
b) die Lappen-Faltlinie (40) ist - entsprechend der Kontur bzw. Form der Deckelkante
(32) - unter einem (spitzen) Winkel zur quergerichteten Gegenkante (39) der Klicklasche
(36) angeordnet, wobei aufgrund entsprechender Winkelstellung der Stützkante diese
in Faltstellung des Gegenlappens (37) auf die Gegenkante (39) ausgerichtet ist.
4. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenlappen (37) eine in Faltstellung - Anlage an der Innenseite der Deckel-Vorderwand
(22) - der Deckelkante (32) zugekehrte Rundkanten (51, 52) der Kontur der Deckelkante
(32) entsprechen, derart, dass die Rundkanten (51, 52) bei gefaltetem Gegenlappen
(37) im Wesentlichen parallel zu den Bogenkanten (48, 49) der Deckel-Vorderwand (22)
gerichtet sind, vorzugsweise mit geringem Abstand von diesen.
5. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere bei unsymmetrischer Ausbildung der Deckel-Vorderwand (22) - Bogenkanten
(48, 49) mit unterschiedlichem Radius - die Lappen-Faltlinie für den Gegenlappen (37)
gegenüber der Klicklasche (36) versetzt angeordnet ist, wobei der Gegenlappen (37)
im Wesentlichen der Breite der Deckel-Vorderwand (22) entspricht, derart, dass die
Stützkante (38) sich bis in den Bereich der Klicklasche (36) erstreckt.
6. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelkante (32) als Polygonzug ausgebildet ist, insbesondere mit einem vorzugsweise
mittig angeordneten, quergerichteten Kantenabschnitt - Querabschnitt (54) -, in dessen
Bereich die quergerichtete Lappen-Faltlinie (42) für den an die Kontur der Deckel-Vorderwand
(22) angepassten Gegenlappen (37) verläuft.
7. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Deckel-Vorderwand (22) angeordnete Gegenlappen (37) eine bei ungefaltetem
Zuschnitt quergerichtete Führungskante (65) an der freien Seite des (ungefalteten)
Gegenlappens (37) aufweist.
8. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Faltlappen bzw. Gegenlappen (37) ist an einem gegen die Innenseite der Stirnwand
(21) des Deckels (13) faltbaren Deckel-Ecklappen (30) verbunden,
b) der Gegenlappen (37) ist über eine in Fortsetzung einer freien Randkante des Zuschnitts
verlaufenden Faltlinie (45) mit dem Deckel-Ecklappen (30) verbunden, derart, dass
der Gegenlappen (37) durch Faltung des Deckel-Ecklappens (30) und durch Faltung des Gegenlappens (37) relativ zum Deckel-Ecklappen (30) in die Wirkstellung
gefaltet ist.
9. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) der Gegenlappen (37) weist eine Stanzöffnung (42) auf, die in Faltstellung eine
einem freien Deckelrand (32) zugekehrte Stützkante (38) bildet zum Zusammenwirken
mit der Gegenkante (39) der Klicklasche (36) beim Öffnen des Deckels,
b) die Stanzöffnung (42) bildet vorzugsweise eine Führungskante (43) parallel zur
Stützkante (38), wobei vorzugsweise die Führungskante (43) länger ist als die Stützkante
(38).
10. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkante (38) des Gegenlappens (37) aufgrund entsprechender Anordnung der Stanzöffnung
(42) bei geschlossenem Deckel (13) unterhalb der Klicklasche (36) angeordnet ist,
insbesondere derart, dass die nach unten gefaltete Klicklasche (36) mit der Gegenkante
(39) unmittelbar oberhalb der Stanzöffnung (42) bzw. der Führungskante (43) positioniert
ist.
11. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gegenlappen (37) bis in den Bereich eines mit der Deckel-Vorderwand (22)
verbundenen Deckel-Seitenlappens (26) erstreckt, insbesondere unter Ergänzung der
Kontur des Deckel-Seitenlappens (26) mit einer Schrägkante (33) als Teilbereich bzw.
Fortsetzung einer gerundeten Deckelkante (32), derart, dass der Gegenlappen (37) im
Wesentlichen trapezförmig ausgebildet ist.
12. Klappschachtel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenlappen (37) mittels Leim an der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) fixiert
ist, vorzugsweise durch (vier) Leimpunkte (46) außerhalb des Bereichs der Stanzöffnung
(42).
13. Verfahren zum Herstellen von Klappschachteln für Zigaretten oder andere Gegenstände,
bestehend aus einem Schachtelteil (12) und einem mit diesem im Bereich einer Schachtel-Rückwand
(19) mittels quergerichtetem Liniengelenk (14) schwenkbar verbundenen Deckel (13)
mit Deckel-Vorderwand (22), die in Schließstellung des Deckels (13) vorzugsweise einen
oberen Bereich einer Schachtel-Vorderwand (17) des Schachtelteils (12) überdeckt (Stülpdeckel),
wobei die Schachtel-Vorderwand (17) im oberen Bereich eine faltbare, bei geschlossenem
Deckel (13) nach unten gerichtete Haltelasche - Klicklasche (36) - aufweist, die mit
einem Gegenorgan innerhalb des Deckels, insbesondere mit einer Gegenkante (39) an
der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) mindestens bei der Öffnung des Deckels (13)
in Eingriff gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Klicklasche (36) bei (im Wesentlichen) ungefaltetem Zuschnitt während einer Stillstandsphase,
insbesondere im Bereich einer Zuschnittbahn (56), vorgefaltet wird in eine Stellung
unter einem spitzen Winkel zur Ebene des Zuschnitts und dass die Klicklasche (36)
in die packungsgerechte Endstellung bei der Fertigstellung der Packung gefaltet wird,
nämlich durch (erstmaliges) Schließen des Deckels (13).
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenlappen (37) während einer quergerichteten Bewegung des Zuschnitts bzw. der
teilweise fertiggestellten Packung - im Bereich eines drehbaren Faltrevolvers - durch
ortsfeste Faltorgane in die packungsgemäße Stellung an der Innenseite der Deckel-Vorderwand
(22) gefaltet wird.
15. Vorrichtung zum Herstellen von Klappschachteln für Zigaretten oder andere Gegenstände,
bestehend aus einem Schachtelteil (12) und einem mit diesem im Bereich einer Schachtel-Rückwand
(19) mittels quergerichtetem Liniengelenk (14) schwenkbar verbundenen Deckel (13)
mit Deckel-Vorderwand (22), die in Schließstellung des Deckels (13) vorzugsweise einen
oberen Bereich einer Schachtel-Vorderwand (17) des Schachtelteils (12) überdeckt (Stülpdeckel),
wobei die Schachtel-Vorderwand (17) im oberen Bereich eine faltbare, bei geschlossenem
Deckel (13) nach unten gerichtete Haltelasche - Klicklasche (36) - aufweist, die mit
einem Gegenorgan innerhalb des Deckels, insbesondere mit einer Gegenkante (39) an
der Innenseite der Deckel-Vorderwand (22) mindestens bei der Öffnung des Deckels (13)
in Eingriff gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zuschnitt im Bereich einer zu einem Faltrevolver führenden Zuschnittbahn (56)
mit rückwärts gerichteter Klicklasche (36) und mit in Förderrichtung weisender Längsachse
durch einen Mitnehmer (60) um einen Fördertakt bewegbar ist und an einer rückseitigen
Schachtelkante (34) für den Fördertakt anliegt.