[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schnellkuppler zum Ankuppeln eines Werkzeugs
wie beispielsweise Baggerlöffel, Schalengreifer oder Abbruchzangen an einen Werkzeugführer
wie Baggerstiel oder dergleichen, mit einer Ankuppelaufnahme zum Aufnehmen eines ersten
Verriegelungsteils und einer Verriegelungsaufnahme zum Aufnehmen eines zweiten Verriegelungsteils,
wobei die Ankuppelaufnahme ein vorzugsweise selbstverriegelndes Sicherungselement
zum Fangen und/oder Sichern des ersten Verriegelungsteils in der Ankuppelaufnahme
zugeordnet ist und der Verriegelungsaufnahme ein druckmittelbetätigbares Verriegelungselement
zum Verriegeln des zweiten Verriegelungsteils in der Verriegelungsaufnahme zugeordnet
ist.
[0002] An Baumaschinen wie beispielsweise Hydraulikbaggern oder Gelenkgreifern wie beispielsweise
Holzhandhabungsmaschinen oder Abbruchgeräten oder ähnlichen Materialumschlagmaschinen
werden häufig Schnellkuppler zum Ankuppeln verschiedener Werkzeuge wie beispielsweise
Räumlöffel, Schalengreifer oder Abbruchzangen an einen Baggerstiel oder ähnliche Werkzeugführer
wie Knickarmauslegern verwendet, um verschiedene Werkzeuge ohne lange Umrüstzeiten
verwenden zu können. Derartige Schnellkuppler können als Verriegelungselemente insbesondere
zwei voneinander beabstandete Verriegelungsachsen an einem Kupplungsteil aufweisen,
während der andere Kupplungsteil, insbesondere der baggerstielseitige Kupplungsteil
eine vorzugsweise hakenförmige Ankuppelaufnahme zum Einhaken an einer ersten der beiden
Verriegelungsachsen und eine Verriegelungsaufnahme zum Verriegeln an der zweiten Verriegelungsachse
aufweisen kann. Nach Einhaken der ersten Verriegelungsachse in der Ankuppelaufnahme
können die beiden Kupplungsteile zueinander verschwenkt werden, wobei die in der Ankuppelaufnahme
sitzende Verriegelungsachse die Drehachse bildet, so dass die zweite Verriegelungsachse
in die Verriegelungsaufnahme einfährt bzw. hineingeschwenkt wird, wo die genannte
zweite Verriegelungsachse dann durch ein Verriegelungselement wie beispielsweise einen
ausfahrbaren Keil verriegelt werden kann, so dass es gleichzeitig auch nicht mehr
möglich ist, die erste Verriegelungsachse aus der Ankuppelaufnahme herauszubewegen.
Die genannten Verriegelungsachsen an dem einen Kupplungsteil können dabei von Verriegelungsbolzen
gebildet werden, die sich am entsprechenden Kupplungsteil insbesondere parallel zueinander
erstrecken können, wobei anstelle solcher Bolzen jedoch ggf. auch andere Strukturteile
des Kupplungsteils wie beispielsweise vorspringende Nasen, Achsschenkel, Eingriffsstumpfe
in Form von Vorsprüngen oder Ausnehmungen beispielsweise in Form von Taschen als Verriegelungsteil
dienen können, die an die Ankuppelaufnahme bzw. die Verriegelungsaufnahme des anderen
Kupplungsteils formangepasst sind.
[0003] Um nach dem Einhaken der genannten ersten Verriegelungsachse in die Ankuppelaufnahme
zu verhindern, dass sich beim genannten Schwenkvorgang die erste Verriegelungsachse
wieder aus der Ankuppelaufnahme löst, wurde bereits vorgeschlagen, der Ankuppelaufnahme
ein Sicherungselement beispielsweise in Form eines federgespannten Schnappkeils zuzuordnen,
der beim Einhaken der Verriegelungsachse in die Ankuppelaufnahme die Verriegelungsachse
fängt und in der Ankuppelaufnahme sichert. Beim Einfahren der Verriegelungsachse in
die Ankuppelaufnahme wird der Sicherungsschnapper zurückgedrückt, bis die vollständig
eingehakte Position erreicht ist, so dass der Sicherungsschnapper wieder zurückschnappen
und den Ausfahrweg aus der Ankuppelaufnahme heraus blockieren kann. Um beim Abbau
eines Werkzeugs nach dem Entriegeln der Verriegelungsaufnahme auch die erste Verriegelungsachse
aus der Ankuppelaufnahme herausfahren bzw. aushaken zu können, muss dieses Sicherungselement
wieder gelöst bzw. in seine freigebende Stellung verbracht werden. Dies kann druckmittelbetätigt
erfolgen, beispielsweise durch einen einfach wirkenden Druckmittelzylinder, welcher
das Sicherungselement entgegen seiner Federvorspannung in die verriegelnde bzw. blockierende
Stellung zurück in die freigebende Stellung fahren kann. Hierdurch kann ein Absteigen
des Maschinenführers bzw. ein händisches Betätigen vermieden werden.
[0004] Um den eigentlichen, im Betrieb Kraft übertragenden Verriegelungsmechanismus, durch
den das zweite Verriegelungselement beispielsweise in Form einer Verriegelungsachse
in der Verriegelungsaufnahme fixiert wird bzw. verriegelt wird, von der Betätigung
des der Ankuppelaufnahme zugeordneten Sicherungselements unabhängig zu machen, wird
das Freischalten bzw. Lösen des genannten Sicherungselements an der Ankuppelaufnahme
durch einen separaten Druckmittelkreis bewerkstelligt, der vom Druckmittelkreis zur
Betätigung des Verriegelungsmechanismus unabhängig steuerbar ist bzw. hiervon separat
ausgebildet ist. Diese Entkoppelung wird vorgenommen, um zu verhindern, dass Störungen
am Sicherungselement nicht auf den eigentlichen Verriegelungsmechanismus übergreifen
können und im Betrieb ein ungewolltes Lösen der Kupplerverriegelung bewirken können.
Derartige Störungen könnten beispielsweise Druckverluste an beispielsweise Dichtelementen
sein, die in zum Sicherungselement der Ankuppelaufnahme führenden Druckkreisabschnitten
vorgesehen sind. Einen solchen Schnellkuppler mit voneinander entkoppelten, separaten
Druckkreisen für die Betätigung des Verriegelungsmechanismus und der Entriegelung
des Sicherungselements an der Ankuppelaufnahme zeigt beispielsweise die Schrift
EP 1852555 A2.
[0005] Da in der Praxis in der Vergangenheit vielfach verkaufte und immer noch in Benutzung
befindliche Schnellkuppler des genannten Typs nicht mit einem solchen zusätzlichen
Sicherungselement an der Ankuppelaufnahme versehen waren/sind, wäre es wünschenswert,
eine solche Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme nicht nur bei Neugeräten, d.h.
neuen Schnellkupplern vorzusehen, sondern auch an alten Schnellkupplern nachrüsten
zu können. Die in der genannten Schrift
EP 1852555 A2 gezeigte Lösung ist zwar grundsätzlich auch für die Nachrüstung schon existenter
Schnellkuppler geeignet, benötigt aufgrund des separaten Druckkreises zur Betätigung
des Sicherungselements der Ankuppelaufnahme jedoch drei Hydraulikanschlüsse, nämlich
zwei Anschlüsse zur Betätigung des eigentlichen Verriegelungsmechanismusses und einen
weiteren Druckanschluss zum Entriegeln des Sicherungselements der Ankuppelaufnahme.
Vielfach sind an vorhandenen Geräten jedoch nur zwei Hydraulikdruckanschlüsse vorhanden,
so dass die Nachrüstung mit einer solchen Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme
oft nicht möglich ist.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Schnellkuppler der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine
einfach zu betätigende Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme geschaffen werden,
die keine erhöhte Anzahl an Druckmittelanschlüssen benötigt.
[0007] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Schnellkuppler gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0008] Es wird also vorgeschlagen, die eigentliche, im Betrieb Kraft übertragende Verriegelungseinrichtung
an der Verriegelungsaufnahme des Schnellkupplers und die Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme
durch einen gemeinsamen Druckkreis zu betätigen und den gemeinsamen Druckkreis hierbei
derart auszubilden, dass die Betätigung der Zusatzsicherung der Ankuppelaufnahme und
die Betätigung des Verriegelungsmechanismus an der Verriegelungsaufnahme auf unterschiedlichen
Druckniveaus erfolgt, insbesondere dergestalt, dass die Zusatzsicherung der Ankuppelaufnahme
nur dann betätigbar und/oder an den Rest des Druckkreises anbindbar ist, wenn ein
für die Betätigung der eigentlichen Verriegelungseinrichtung ausreichender bzw. vorgesehener
Druck überschritten wird bzw. ein solcher überhöhter Druck an den zur Zusatzsicherung
führenden Druckkreisabschnitt gegeben wird. Erfindungsgemäß ist das Sicherungselement
der Ankuppelaufnahme ebenfalls von dem Druckkreis, der an sich zur Betätigung des
Verriegelungselements der Verriegelungsaufnahme vorgesehen ist, betätigbar, wobei
das genannte Sicherungselement über ein Druckschaltventil, das bei Erreichen/Überschreiten
eines vorbestimmten ersten Drucks öffnet, mit dem Entriegelungs-Druckanschluss des
Druckkreises verbunden ist und die Ventileinrichtung des Druckkreises eine Drucksteuereinrichtung
zum Steuern der am Entriegelungs-Druckanschluss anliegenden Drucks wahlweise auf einen
zweiten Druck größer als der genannte erste Druck und einen dritten Druck kleiner
als der genannte erste Druck aufweist. Durch das genannte Druckschaltventil kann erreicht
werden, dass die Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme nur dann an den Druckkreis
zur Betätigung des Verriegelungsmechanismus angebunden ist, wenn der Druckkreis am
Entriegelungs-Druckanschluss den erhöhten zweiten Druck, der über dem Schaltdruck
des Druckschaltventils liegt, bereitstellt. Arbeitet der Druckkreis indes in seinem
Verriegelungs-/ Entriegelungsmodus für das Verriegelungselement an der Verriegelungsaufnahme
und stellt am Entriegelungs-Druckanschluss und vorzugsweise auch am Verriegelungs-Druckanschluss
ein Druckniveau bereit, welches unter dem Schaltdruck des genannten Druckschaltventils
liegt, bleibt die Zusatzsicherung an der Ankuppelaufnahme unbeteiligt und durch das
genannte Druckschaltventil abgeschnitten. Durch die Anbindung von Zusatzsicherung
der Ankuppelaufnahme und Verriegelungsmechanismus der Verriegelungsaufnahme an den
gemeinsamen Druckkreis kommt der Schnellkuppler insgesamt trotz Zusatzsicherung an
der Ankuppelaufnahme mit nur zwei Druckanschlüssen aus. Gleichwohl ist durch die vorgesehene
Betätigung auf unterschiedlichen Druckniveaus sichergestellt, dass die Zusatzsicherung
an der Ankuppelaufnahme nicht unbeabsichtigt schon vor dem Verriegeln an der Verriegelungsaufnahme
öffnet oder Beschädigungen an der Zusatzsicherung zu einer Missfunktion des Verriegelungsmechanismus
im Arbeitsbetrieb führen könnten.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung können die unterschiedlich hohen Druckniveaus für
die Betätigung des Sicherungselements der Ankuppelaufnahme einerseits und des Verriegelungselements
der Verriegelungsaufnahme andererseits durch zumindest ein Druckminderungsventil erreicht
werden, das durch ein stromauf angeordnetes Wege- bzw. Schaltventil wahlweise umgangen
oder in den Strömungsweg geschaltet werden kann, so dass wahlweise ein vom Druckminderungsventil
geminderter Druck oder ein vom Druckminderungsventil nicht geminderter Druck auf den
Entriegelungs-Druckanschluss gegeben werden kann. Alternativ zu einer solchen Umgehungslösung
mit einem Schaltventil wäre es ebenfalls möglich, ein hinsichtlich der Druckreduzierung
variables bzw. steuerbares Druckminderungsventil zu verwenden, so dass in diesem Falle
auf ein stromauf des Druckminderungsventils vorgesehenes Wegeschaltventil ggf. verzichtet
werden könnte. Die genannte Umgehungslösung mit einem stromauf angeordneten Wegeschaltventil
erlaubt jedoch eine verlässliche Einstellung zweier definierter, ausreichend weit
voneinander beabstandeter Druckniveaus, mittels derer im Zusammenspiel mit dem vorgenannten
Druckschaltventil ein definiertes Zuschalten bzw. Abschalten des Sicherungselements
der Ankuppelaufnahme erreicht werden kann. Insbesondere kann die zuvor genannte Drucksteuereinrichtung
ein Druckminderungsventil aufweisen, welches den zweiten Druck, der über dem Schaltdruck
des Druckschaltventils liegt und zur Betätigung des Sicherungselements der Ankuppelaufnahme
vorgesehen ist, auf den dritten Druck reduziert, der kleiner ist als der Schaltdruck
des Druckschaltventils und zur Betätigung des Verriegelungselements der Verriegelungsaufnahme
vorgesehen ist. Das stromauf des Druckminderungsventils vorgesehene Schaltventil kann
in einer ersten Schaltstellung einen Eingangsdruck, der dem genannten zweiten Druck
entsprechen kann und/oder von einer Druckquelle her bereitgestellt werden kann, auf
das Druckminderungsventil und in einer zweiten Schaltstellung den genannten Eingangsdruck
an dem Druckminderungsventil vorbei auf den Entriegelungs-Druckanschluss gibt. Mit
"stromauf" ist dabei gemeint, dass das genannte Schaltventil zwischen einer Druckquelle
oder einem Druckquellenanschluss und dem Druckminderungsventil angeordnet ist, so
dass von der Druckquelle her kommender Druck bzw. von der Druckquelle her kommendes
Druckfluid zuerst durch das Schaltventil strömt, bevor das Druckminderungsventil erreicht
wird.
[0010] Um den durch das Druckminderungsventil reduzierten Druck wahlweise auf den Entriegelungs-Druckanschluss
oder den Verriegelungs-Druckanschluss geben zu können, kann in Weiterbildung der Erfindung
die Ventileinrichtung auf der Ausgangsseite des genannten Druckminderungsventils ein
Wege- bzw. Schaltventil umfassen, das in einer ersten Schaltstellung den vom Druckminderungsventil
geminderten Druck zum Verriegelungs-Druckanschluss leitet und in einer zweiten Schaltstellung
den vom Druckminderungsventil geminderten Druck zum Entriegelungs-Druckanschluss leitet.
Durch Umschalten dieses Schaltventils kann wahlweise die Entriegelungsseite oder die
Verriegelungsseite des dem Verriegelungselement der Verriegelungsaufnahme zugeordneten
Stellaktor druckbeaufschlagt werden, so dass wahlweise die Verriegelung gelöst oder
geschlossen werden kann.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung kann hierbei dem Verriegelungs-Druckanschluss ein
weiteres Druckminderungsventil zugeordnet sein, so dass der durch das zuvor genannte,
erste Druckminderungsventil bereits geminderte Druck nochmals reduziert und die Verriegelung
des Verriegelungselements der Verriegelungsaufnahme mit einem geringeren Druck erfolgt
als die Entriegelung. Der Druckkreis kann also vorteilhafterweise derart ausgebildet
sein, dass das Verriegelungselement bei Verriegelung auf einem anderen Druckniveau
betrieben wird als bei Entriegelung, wobei vorteilhafterweise die Entriegelung mit
einem höheren Druck bewerkstelligt wird als die Verriegelung.
[0012] Um zu verhindern, dass bei Entriegelung des Verriegelungselements der Verriegelungsaufnahme
der über das Druckminderungsventil und das nachgeordnete Schaltventil auf den Entriegelungs-Druckanschluss
gegebene Druck über das dem Druckminderungsventil vorgeschaltete Schaltventil ungehindert
zurück in den Tank strömen kann, kann in Weiterbildung der Erfindung zwischen dem
Schaltventil, das dem Druckminderungsventil vorgeschaltet ist, und dem Entriegelungs-Druckanschluss
ein Rückschlagventil vorgesehen sein, welches vorzugsweise zwischen den beiden Schaltventilen
angeordnet sein kann, die dem genannten Druckminderungsventil vorgeordnet und nachgeordnet
sind. Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen Rückschlagventil könnte auch das
dem Druckminderungsventil vorgeordnete Schaltventil mit zusätzlichen Schaltstellungen
ausgestattet sein, beispielsweise dergestalt, dass beim Durchschalten des Eingangsdrucks
auf das Druckminderungsventil der Kanal zum Entriegelungs-Druckanschluss gesperrt
wird.
[0013] Um weiterhin zu verhindern, dass dann, wenn zur Betätigung des Stellaktors des Sicherungselements
der volle Systemdruck über das dem Druckminderungsventil vorgeschaltete Schaltventil
auf die Entriegelungsleitung gegeben wird, der Druck über das dann zum Tank hin offene
andere Schaltventil, welches dem Druckminderventil nachgeschaltet ist, zum Tank hin
entweicht, kann in Weiterbildung der Erfindung ein weiteres Rückschlagventil zwischen
den beiden genannten Schaltventilen - stromauf oder stromab des Druckminderungsventils
- in der bei dieser Schaltkonfiguration mit dem Tank verbundenen Leitung vorgesehen
sein, welches Rückschlagventil zum Tank hin sperrt.
[0014] Um dem Sicherungselement der Ankuppelaufnahme eine Rückstellung insbesondere in die
verriegelnde Stellung zu ermöglichen und/oder einen Rückstrom des Druckfluids von
dem Sicherungselement der Ankuppelaufnahme nach erfolgter Betätigung zu ermöglichen,
kann in Weiterbildung der Erfindung zumindest eine Entlastungsleitung an dem zuvor
genannten Druckschaltventil vorbei vorgesehen sein, welche vorzugsweise den Stellaktor
des genannten Sicherungselements am Druckschaltventil vorbei mit dem Verriegelungs-Druckanschluss
und/oder dem Entriegelungs-Druckanschluss des Druckkreises verbindet. Um hierbei ein
zu schnelles Abfließen des Druckfluids zu verhindern und die Betätigung des Sicherungselements
bei geöffnetem Druckschaltventil sicherzustellen, kann in der genannten Rückführ-
bzw. Entlastungsleitung ein Strömungsbehinderer vorzugsweise in Form einer Blende
vorgesehen sein. Durch das relativ hohe Druckniveau bei der Betätigung des Sicherungselements
ist hierdurch sichergestellt, dass der das Sicherungselement treibende Stellaktor
tatsächlich betätigt wird, während andererseits bei geschlossenem Druckschaltventil
ein, wenn vielleicht auch langsames, Rückströmen bzw. eine Druckentlastung über die
genannte Blende hinweg möglich wird.
[0015] Um umgekehrt eine ungewollte Betätigung des Sicherungselements über die genannte
Entlastungs- bzw. Rückführleitung zu verhindern, kann in Weiterbildung der Erfindung
der Stellaktor des Sicherungselements über zwei Entlastungsleitungen sowohl mit dem
Verriegelungs-Druckanschluss als auch mit dem Entriegelungs-Druckanschluss jeweils
an dem genannten Druckschaltventil vorbei verbunden sein, wobei in diesem Fall jede
der Entlastungsleitungen durch ein Rückschlagventil nur in Entlastungsrichtung durchflossen
werden kann. Durch die Parallelschaltung der beiden Rückschlagventile und die entsprechenden
Entlastungsleitungen kann nicht nur die Rückführung des Druckfluids vom Stellaktor
des Sicherungselements bewerkstelligt werden, sondern es wird gleichzeitig verhindert,
dass bei einem defekten Rückschlagventil Druck von der Verriegelungs- oder Entriegelungsleitung
her auf den Stellaktor des Sicherungselements gelangt, da ein solcher Druck zwar das
defekte Rückschlagventil passieren kann, jedoch unmittelbar über das parallel geschaltete
zweite Rückschlagventil abgeleitet werden kann, da in diesem Fall das besagte zweite
Rückschlagventil über die dann druckentlastete Entriegelungs- bzw. Verriegelungsleitung
mit dem Tank verbunden ist.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Seitenansicht eines Schnellkupplers nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung, der an einen Auslegerstiel eines Baggers angebaut ist und als Anbauwerkzeug
einen Grablöffel ankuppelt,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung des Schnellkupplers aus Fig. 1 in einer abgekuppelten
Stellung, in der die beiden miteinander kuppelbaren Kupplungsteile kurz vor dem Einhaken
am Hakenabschnitt gezeigt sind,
- Fig. 3:
- eine Schnittansicht durch den Kupplungsteil des Schnellkupplers aus den vorhergehenden
Figuren, der die Ankuppelaufnahme und die Verriegelungsaufnahme sowie die zugehörigen
Sicherungs- und Verriegelungselemente und deren Stellaktoren zeigt, und
- Fig. 4:
- einen Schaltplan des gemeinsamen Druckkreises zur Betätigung des der Ankuppelaufnahme
zugeordneten Sicherungselements und des der Verriegelungsaufnahme zugeordneten Verriegelungselements.
[0017] Wie Fig. 1 zeigt, kann der Schnellkuppler 1 zwischen das freie Ende des Auslegerstiels
5 eines Baggers 30 und das daran anzubauende Werkzeug 4 montiert werden, wobei das
genannte Anbauwerkzeug 4 in Fig. 1 als Grablöffel ausgebildet ist, jedoch in an sich
üblicher Weise natürlich auch andere entsprechende Bau-, Handhabungs- oder Abbruchwerkzeuge
beispielsweise in Form von Schalengreifern, Abbruchzangen, Scheren oder Ähnliches
umfassen kann. Der genannte Schnellkuppler 1 ist hierbei einerseits mittels eines
stielseitigen Kupplerteils 2 schwenkbar um eine liegende, quer zur Längsachse des
Auslegerstiels 5 ausgerichtete Schwenkachse an den genannten Auslegerstiel 5 montierbar,
so dass der Schnellkuppler 1 zusammen mit dem daran angebauten Werkzeug 4 beispielsweise
mittels eines Druckmittelzylinders 36 und eines zwischengeschalteten Schwenkstücks
7 gegenüber dem Auslegerstiel 5 verschwenkt werden kann.
[0018] Mittels eines werkzeugseitigen Kupplerteils 3 - vgl. Fig. 2 - kann der genannte Schnellkuppler
andererseits an dem Anbauwerkzeug 4 und/oder einem zwischengeschalteten Drehantrieb
angebaut werden.
[0019] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, kann eines der beiden Kupplerteile 2 bzw. 3, vorzugsweise
das stielseitige Kupplerteil 2 einerseits eine Ankuppelaufnahme 6 und andererseits
eine Verriegelungsaufnahme 10 umfassen, die mit zwei Verriegelungsteilen beispielsweise
in Form von Verriegelungsachsen 13 und 14 am anderen, vorzugsweise werkzeugseitigen
Kupplerteil 3 eingehakt bzw. in Eingriff gebracht werden können. Entgegen der Darstellung
der Zeichnung wäre es grundsätzlich aber auch denkbar, an einem Kupplerteil eine Verriegelungsachse
und eine Aufnahme und am anderen Kupplerteil wiederum eine Verriegelungsachse und
eine Aufnahme vorzusehen, wobei jedoch die gezeigte Ausführung mit zwei Aufnahmen,
d.h. Verriegelungsaufnahme und Ankuppelaufnahme an dem einen Kupplerteil und zwei
damit korrespondierenden Verriegelungsachsen am anderen Kupplerteil bevorzugt ist,
da die zugehörigen Sicherungs- und Verriegelungselemente und deren Betätigung dann
an einem Kupplerteil zusammengefasst werden können.
[0020] Wie Fig. 2 zeigt, bilden die Ankuppelaufnahme 6 und die Verriegelungsaufnahme 10
jeweils eine maulförmige, zu einer Seite hin offene Aufnahme, in die die Verriegelungsachsen
13 und 14 einfahren können, die von Querbolzen bzw. Verriegelungsbolzen gebildet sein
können, vgl. Fig. 2. Dabei sind die Ankuppelaufnahme 6 und die Verriegelungsaufnahme
10 vorteilhafterweise derart angeordnet und konfiguriert, dass dann, wenn eine erste
Verriegelungsachse 13 des einen Kupplerteils 3 in die vorzugsweise hakenförmige Ankuppelaufnahme
6 des anderen Kupplerteils 2 eingefahren bzw. eingehakt ist, die beiden Kupplerteile
zueinander verschwenkt werden können, und zwar derart, dass die Ankuppelaufnahme 6
bzw. die darin aufgenommene Verriegelungsachse 13 die Drehachse bilden und durch die
entsprechende Schwenkbewegung die zweite Verriegelungsachse 14 in die Verriegelungsaufnahme
10 einfahren kann, so dass die beiden Kupplerteile 2 und 3 in einem zweistufigen Kupplungsprozess
miteinander gekuppelt werden können. Zuerst wird die Ankuppelaufnahme 6 an der ersten
Verriegelungsachse 13 eingehakt, um sodann durch Verschwenken der beiden Kupplerteile
2 und 3 relativ zueinanderwas beispielsweise durch Betätigung des vorgenannten Schwenkzylinders
36 erfolgen kann - die Verriegelungsaufnahme 10 mit der zweiten Verriegelungsachse
14 in Eingriff gebracht werden kann.
[0021] Ist die zweite Verriegelungsachse 14 in die Verriegelungsaufnahme 10 eingefahren,
wird die genannte zweite Verriegelungsachse 14 in der Verriegelungsaufnahme 10 verriegelt
bzw. wird die Verriegelungsaufnahme 10 geschlossen, so dass die zweite Verriegelungsachse
14 nicht mehr heraus kann. Hierzu ist ein Verriegelungselement 11 beispielsweise in
Form eines Verriegelungskeils vorgesehen, der auf der Öffnungsseite der Verriegelungsaufnahme
10 vor die darin aufgenommene Verriegelungsachse 14 gefahren werden kann, vgl. Fig.
3. Zur Betätigung des genannten Verriegelungselements 11 ist hierbei vorteilhafterweise
ein hydraulisch betätigbarer Stellaktor 12 vorgesehen, der direkt oder mittelbar mit
dem genannten Verriegelungselement 11 verbunden ist und vorteilhafterweise doppelt
wirkend ausgebildet ist, so dass er vor und zurück gefahren werden kann.
[0022] Durch Verriegelung des Verriegelungselements 11 ist dabei nicht nur die zweite Verriegelungsachse
14 in der Verriegelungsaufnahme 10 gehalten, sondern auch die beiden Kupplerteile
2 und 3 miteinander verriegelt, da die Ankuppelaufnahme 6 so ausgebildet ist, dass
die darin aufgenommene erste Verriegelungsachse 13 nicht aus der Ankuppelaufnahme
6 heraus kann, wenn die zweite Verriegelungsachse 14 in der Verriegelungsaufnahme
10 gefangen ist.
[0023] Dennoch ist der genannten Ankuppelaufnahme 6 ein Sicherungselement 7 zugeordnet,
mittels dessen die erste Verriegelungsachse 13 bzw. ein geeignetes Verriegelungsteil
in der Ankuppelaufnahme 6 gefangen werden kann bzw. gesichert werden kann bzw. blockiert
werden kann, so dass die erste Verriegelungsachse 13 nicht aus der Ankuppelaufnahme
6 ungewollt herausrutschen kann. Dieses Sicherungselement 7 dient hauptsächlich dazu,
während der vorgenannten Schwenkbewegung beim Kuppelvorgang ein ungewolltes Herausrutschen
der ersten Verriegelungsachse 13 aus der Ankuppelaufnahme 6 zu verhindern, solange
die beiden Kupplerteile 2 und 3 noch nicht durch Schließen des genannten Verriegelungselements
11 miteinander verriegelt sind.
[0024] Das genannte Sicherungselement 7 kann ebenfalls ein keilförmiger Schieber oder auch,
wie Fig. 3 zeigt, ein schwenkbar gelagerter Verriegelungshebel sein, der in seiner
verriegelnden Stellung die Öffnung der Ankuppelaufnahme 6 soweit verjüngt bzw. blockiert,
dass die erste Verriegelungsachse 13 nicht herausrutschen kann, vgl. Fig. 3. Das genannte
Sicherungselement 7 ist hierbei vorteilhafterweise als selbstverriegelnder Schnapper
ausgebildet, der durch eine Vorspannvorrichtung insbesondere in Form einer Feder 9
in die verriegelnde Stellung vorgespannt ist, beim Einfahren der ersten Verriegelungsachse
13 in die Ankuppelaufnahme 6 jedoch selbsttätig zurückgedrückt werden kann. Ist die
Verriegelungsachse 13 vollständig bzw. ausreichend weit in die Ankuppelaufnahme 6
eingefahren, kann das Sicherungselement 7 von der Feder 9 getrieben in die verriegelnde
Stellung zurückschnappen, so dass die Verriegelungsachse 13 gefangen ist.
[0025] Zum Lösen des Sicherungselements 7 zum Zwecke des Abkuppelns ist dem genannten Sicherungselement
7 ein Stellaktor 8 in Form eines einfach wirkenden Hydraulikzylinders zugeordnet,
mittels dessen das Sicherungselement 7 in seine freigebende Stellung gefahren bzw.
geschwenkt werden kann.
[0026] Die Ansteuerung der beiden genannten Sicherungs- und Verriegelungselemente 7 und
11 durch einen gemeinsamen Druckkreis 15 zeigt Fig. 4. Der Druckkreis 15 ist hierbei
einerseits mit einer Druckquelle P beispielsweise in Form einer Pumpe verbunden, mittels
derer der Druckkreis 15 mit Druckfluid, insbesondere Hydraulikdruck gespeist wird,
und andererseits mit einem Tank T verbunden, in den Druckfluid rückströmen kann. Andererseits
umfasst der Druckkreis 15 zwei Druckanschlüsse, nämlich einerseits einen Verriegelungs-Druckanschluss
17 und andererseits einen Entriegelungs-Druckanschluss 16, mit denen der doppelt wirkende
Stellaktor 12 des Verriegelungselements 11 verbunden ist, um die Verriegelung des
Schnellkupplers 1 lösen und schließen zu können, d.h. die zweite Verriegelungsachse
14 in der Verriegelungsaufnahme 10 verriegeln und entriegeln zu können. Um diesen
Hauptverriegelungsvorgang bzw. Entriegelungsvorgang steuern zu können, umfasst der
Druckkreis 15 eine Ventileinrichtung 18, mittels derer wahlweise der Entriegelungs-Druckanschluss
16 oder der Verriegelungs-Druckanschluss 17 mit der Druckquelle P verbunden werden
kann.
[0027] Wie Fig. 4 zeigt, umfasst die Ventileinrichtung 18 hierfür ein Primär-Schaltventil
23, das in einer Schaltstellung die von der Druckquelle P her kommende Druckleitung
auf den Verriegelungs-Druckanschluss 17 und den Entriegelungs-Druckanschluss 16 auf
den Tank durchschaltet und in einer anderen Schaltstellung umgekehrt die von der Druckquelle
P her kommende Leitung mit dem Entriegelungs-Druckanschluss 16 und den Verriegelungs-Druckanschluss
17 mit dem Tank verbindet. In der zum Verriegelungs-Druckanschluss 17 führenden Leitung
ist dabei ein Druckminderungsventil 28 vorgesehen, so dass der zur Verriegelung verwendete
Druck niedriger ist als der zur Entriegelung verwendete Druck. Wie Fig. 4 zeigt, ist
das genannte Druckminderungsventil 28 hierbei vorteilhafterweise mit einem Bypass
31 versehen, der mit einem Rückschlagventil 32 beschaltet ist, um beim Entriegeln
den Widerstand des Druckminderungsventils 28 zu umgehen.
[0028] Der zur Betätigung des Sicherungselements 7 vorgesehene Stellaktor 8 ist über ein
Druckschaltventil 19 an den Entriegelungs-Druckanschluss 16 angebunden, wobei das
genannte Druckschaltventil 19 derart ausgebildet ist, dass das Sicherungselement 7
bei dem für die Entriegelung des Verriegelungselements 11 vorgesehenen Druck vom restlichen
Druckkreis abgesperrt ist, d.h. das Druckschaltventil 19 öffnet erst bei einem Druck
p1, der über dem normalen Entriegelungsdruck zur Entriegelung des Verriegelungselements
11 liegt. Um die verschiedenen Druckniveaus für die Betätigung des Verriegelungselements
11 einerseits und die Betätigung des Sicherungselements 7 andererseits einstellen
zu können, umfasst die Ventileinrichtung 18 eine entsprechende Drucksteuereinrichtung
20, die gemäß gezeichneter Ausführung nach Fig. 4 ein Druckminderungsventil 21 und
ein diesem Druckminderungsventil 21 vorgeschaltetes Wege- bzw. Schaltventil bzw. Sekundär-Schaltventil
22 umfassen kann. Das genannte Druckminderungsventil 21 und das diesem vorgeschaltete
Sekundär-Schaltventil 22 sind hierbei vorteilhafterweise dem zuvor beschriebenen Primär-Schaltventil
23 vorgeschaltet, so dass von der Druckquelle P her kommender Druck zunächst auf das
Sekundär-Schaltventil 22 und sodann auf das Druckminderungsventil 21 gelangt, bevor
der vom Druckminderungsventil 21 reduzierte Druck dann auf das Primär-Schaltventil
23 gelangt.
[0029] Bei der in Fig. 4 gezeigten Schaltstellung des Sekundär-Schaltventils 22 wird der
von der Druckquelle P her kommende Eingangsdruck p2 auf das genannte Druckminderungsventil
21 durchgeschaltet, um dort reduziert und dann vom Primär-Schaltventil 23 entweder
zur Entriegelung oder Verriegelung des Verriegelungselements 11 verwendet zu werden.
Der durch das genannte Druckminderungsventil 21 reduzierte Druck p3 ist dabei kleiner
als der Schaltdruck des Druckschaltventils 19, so dass das Sicherungselement 7 vom
Druckkreis 15 bzw. dessen Druck führenden Abschnitt abgesperrt bleibt. Wird hingegen
das Sekundär-Schaltventil 22 in seine andere Schaltstellung bewegt, wird das Druckminderungsventil
21 umgangen und der volle Eingangsdruck p2 von der Druckquelle P her auf den Entriegelungs-Druckanschluss
16 gegeben. Das Druckschaltventil 19 ist dabei derart ausgebildet bzw. eingestellt,
dass der Schaltdruck kleiner ist als der genannte Eingangsdruck p2, so dass in diesem
Fall das Druckschaltventil 19 öffnet und der Druck auf das Sicherungselement 7 bzw.
dessen Stellaktor 8 gegeben wird, wodurch die Ankuppelaufnahme 6 entriegelt wird.
[0030] Wie Fig. 4 zeigt, ist im Hauptsteuerblock der Ventileinrichtung 18 ein Rückschlagventil
24 vorgesehen, welches zwischen dem Sekundär-Schaltventil 22 und dem Entriegelungs-Druckanschluss
16 in der Umgehungsleitung um das Druckminderungsventil 21 herum vorgesehen ist. Dieses
Rückschlagventil 24 verhindert bei Betätigung des Primär-Schaltventils 23 zur Entriegelung
der Verriegelungsaufnahme 10 einen ungewollten Druckverlust über das noch unbetätigte
Sekundär-Schaltventil 22 hin zum Tank T.
[0031] Ein weiteres Rückschlagventil ist in der anderen Verbindungsleitung zwischen dem
Sekundär-Schaltventil 22 und dem Primär-Schaltventil 23 vorgesehen, um zu verhindern,
dass beim Schaltzustand zur Entriegelung des Sicherungselements 7, d.h. zur Betätigung
des Aktors 8 der auf den Entriegelungs-Druckanschluss 16 gegebene Druck ungewollt
über das dann zum Tank hin offene Primär-Schaltventil 23 zurückströmt. Bei dieser
Konfiguration wird der volle Systemdruck p2 über das dann geschaltete Schaltventil
22 am Druckminderungsventil 21 vorbei auf den genannten Entriegelungs-Druckanschluss
16 gegeben, während andererseits das Primär-Schaltventil 23 in die Entriegelungsstellung
geschaltet ist, so dass der voll durchgeschaltete Systemdruck p2 sozusagen rückwärts
über das Primär-Schaltventil 23 und das Druckminderungsventil 21 zum Tank strömen
könnte, was jedoch durch das Rückschlagventil 40 verhindert ist. Das besagte Rückschlagventil
40 kann hierbei stromauf oder auch stromab des genannten Druckminderungsventils 21
zwischen den beiden Schaltventilen 23 und 22 vorgesehen sein.
[0032] Wie Fig. 4 weiterhin zeigt, sind weitere Rückschlagventile 25 und 26 in Entlastungsleitungen
vorgesehen, die den Stellaktor 8 des Sicherungselements 7 unter Umgehung des vorgenannten
Druckschaltventils 19 mit dem Entriegelungs-Druckanschluss 16 und dem Verriegelungs-Druckanschluss
17 und damit je nach Schaltstellung des Hauptventilblocks mit dem Tank verbinden,
um einen Rückfluss des in den Stellaktor 8 gedrückten Fluids zu ermöglichen. Wie Fig.
4 zeigt, sind die genannten Entlastungsleitungen 33 und 34 mit jeweils einem Rückschlagventil
25 und 26 beschaltet, welche Rückschlagventile nur einen Rückfluss von Hydraulikflüssigkeit
erlauben, jedoch keine Beaufschlagung des Stellaktors 8 von den unter Druck stehenden
Druckanschlüssen her.
[0033] Prinzipiell könnte anstelle der beiden Entlastungsleitungen 33 und 34 auch nur eine
solche Entlastungsleitung vorgesehen sein, um einen Rückfluss des in den Stellaktor
8 gedrückten Fluids zu ermöglichen. Die Verwendung zweier solcher Entlastungsleitungen
33 und 34 zusammen mit den darin vorgesehenen Rückschlagventilen 25 und 26, insbesondere
bei paralleler Anordnung der beiden Rückschlagventile, erhöht jedoch die Sicherheit
gegen ein ungewolltes Öffnen des Sicherungselements 7 bei Defekt eines der beiden
Rückschlagventile 25 und 26. Sollte eines der Rückschlagventile 25 oder 26 eine Funktionsstörung
haben und Fluiddruck in Richtung zum Stellaktor 8 des Sicherungselements 7 durchlassen,
so wird dieser Druck stets unverzüglich über das zweite Rückschlagventil abgebaut,
da die jeweils andere Leitung, an die das genannte andere, zweite Rückschlagventil
angebunden ist, d.h. die Leitung bzw. der Anschluss 16 oder 17 zwangsläufig mit dem
Tank T verbunden ist. Wenn am einen Rückschlagventil von einem der Anschlüsse 16 oder
17 her Druck anliegt, ist der jeweils andere Anschluss 17 oder 16 drucklos und mit
dem Tank verbunden, so dass die in Fig. 4 gezeigte Parallelschaltung zweier Rückschlagventile
auf der Rückflussseite des Stellaktors 8 die Sicherheit gegen dessen Fehlbetätigung
signifikant erhöht.
[0034] Um ein zu schnelles Zurückströmen des Druckfluids über die genannten Entlastungsleitungen
33 und 34 zu unterbinden, insbesondere dann, wenn das Druckschaltventil 19 geöffnet
ist, sind die genannten Entlastungsleitungen 33 und 34 mit einem Strömungsbehinderer
27 in Form einer Blende versehen, vgl. Fig. 4.
[0035] Die zur Verriegelungsleitung führende Entlastungsleitung 33 ermöglicht hierbei die
Entspannung des Hydraulikdrucks im Stellaktor 8 des Sicherungselements 7, sobald das
Sekundär-Schaltventil 22 wieder in die Ausgangsstellung gebracht und damit die Sicherheitseinrichtung
der Ankuppelaufnahme 6 wieder aktiviert werden soll, d.h. über die Feder 9 wieder
rückgestellt werden soll. Hierdurch wird sozusagen ein Einsperren des Drucks an dieser
Stelle, d.h. dem Bereich des Stellaktors 8 verhindert, sobald das Druckschaltventil
19 aufgrund unter den Schaltdruck abfallenden Drucks in der Entriegelungsleitung wieder
schließt. Zudem liegt in diesem Fall dann zunächst immer noch der Schaltdruck in der
Entriegelungsleitung bzw. dem Entriegelungs-Druckanschluss 16 vor, so dass eine Entlastung
auch ohne das Schließen des Druckschaltventils 19 auf diesem Wege nicht möglich wäre.
In diesem Fall kann aber der Druck über dem Verriegelungs-Druckanschluss 17 und das
immer noch betätigte Primär-Schaltventil 23 zum Tank T hin abgebaut werden.
[0036] Die andere Entlastungsleitung 34, die von der genannten Blende zur Entriegelungsleitung
bzw. zum Entriegelungs-Druckanschluss 16 geht, ermöglicht einen Druckabbau dann, wenn
das Primär-Schaltventil 23 entgegen einer vorgesehenen normalen Arbeitsweise zeitgleich
oder sehr kurz nach dem Sekundär-Schaltventil 22 wieder in die in Fig. 4 gezeigte
Ausgangsstellung gebracht wird, beispielsweise durch Fehlbedienung oder Stromausfall.
Der Druck am Stellaktor 8 des Sicherungselements 7 kann dann über die dann offene
Entriegelungsleitung bzw. den noch offenen Entriegelungs-Druckanschluss 16 sowie das
Primärschaltventil zum Tank T abgebaut werden, vgl. Fig. 4.
1. Schnellkuppler zum Ankuppeln eines Werkzeugs (4) an einen Baggerstiel (5) oder dergleichen,
mit einer Ankuppelaufnahme (6) zur Aufnahme eines ersten Verriegelungsteils (13) und
einer Verriegelungsaufnahme (10) zum Aufnehmen eines zweiten Verriegelungsteils (14),
wobei der Ankuppelaufnahme (6) ein vorzugsweise selbstverriegelndes Sicherungselement
(7) zum Fangen und/oder Sichern des ersten Verriegelungsteils (13) in der Ankuppelaufnahme
(6) zugeordnet ist und der Verriegelungsaufnahme (10) ein druckmittelbetätigbares
Verriegelungselement (11) zum Verriegeln des zweiten Verriegelungsteils (14) in der
Verriegelungsaufnahme (10) zugeordnet ist, wobei das Verriegelungselement (11) durch
einen Druckkreis (15) betätigbar ist, der einen Entriegelungs-Druckanschluss (16)
und einen Verriegelungs-Druckanschluss (17) aufweist, die über eine Ventileinrichtung
(18) wahlweise mit einer Druckquelle (P) oder einer Rückführleitung (T) verbindbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (7) der Ankuppelaufnahme (6) ebenfalls von dem genannten Druckkreis
(15) betätigbar ist, wobei das Sicherungselement (7) über ein Druckschaltventil (19),
das bei Erreichen/Überschreiten eines vorbestimmten ersten Drucks (p1) öffnet, mit
dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) verbunden ist, und die Ventileinrichtung (18)
des Druckkreises (15) eine Drucksteuereinrichtung (20) zum Steuern des am Entriegelungs-Druckanschluss
(16) anliegenden Drucks wahlweise auf einen zweiten Druck (p2) größer als der erste
Druck (p1) und einen dritten Druck (p3) kleiner als der genannte erste Druck (p1)
aufweist.
2. Schnellkuppler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Drucksteuereinrichtung
(20) derart ausgebildet ist, dass die Betätigung des Sicherungselements (7) der Ankuppelaufnahme
(6) auf einem höheren Druckniveau erfolgt als die Betätigung des Verriegelungselements
(11) der Verriegelungsaufnahme (10), wobei vorzugsweise der zum Sicherungselement
(7) führende Abschnitt des Druckkreises (15) bei Betätigung des Verriegelungselements
(11) mit dem hierfür vorgesehenen, niedrigeren Druckniveau vom Rest des Druckkreises
(15) abgesperrt ist.
3. Schnellkuppler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die genannte Drucksteuereinrichtung
(20) ein Druckminderungsventil (21) zum Reduzieren des zweiten Drucks (p2) auf den
dritten Druck (p3) und ein stromauf des Druckminderungsventils (21) vorgesehenes Schaltventil
(22) aufweist, welches Schaltventil (22) in einer ersten Schaltstellung einen Eingangsdruck
(p2) auf das Druckminderungsventil (21) gibt und in einer zweiten Schaltstellung den
genannten Eingangsdruck (p2) an dem Druckminderungsventil (21) vorbei auf den Entriegelungs-Druckanschluss
(16) gibt.
4. Schnellkuppler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Ventileinrichtung (18)
stromab des Druckminderungsventils (21) ein weiteres Schaltventil (23) aufweist, welches
Schaltventil (23) in einer ersten Schaltstellung den vom Druckminderungsventil (21)
geminderten Druck (p3) zum Verriegelungs-Druckanschluss (17) leitet und in einer zweiten
Schaltstellung den vom Druckminderungsventil (21) geminderten Druck zum Entriegelungs-Druckanschluss
(16) leitet.
5. Schnellkuppler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das stromauf des Druckminderungsventils
(21) vorgesehene Schaltventil (22) mit dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) über
ein Rückschlagventil (24), das einen Rückfluss vom Entriegelungs-Druckanschluss (16)
her verhindert, verbunden ist, wobei das genannte Rückschlagventil (24) vorzugsweise
in der Umgehungsleitung um das Druckminderungsventil (21) herum zwischen dem stromauf
des Druckminderungsventils (21) vorgesehenen Schaltventil (22) und dem stromab des
genannten Druckminderungsventils (21) vorgesehenen Schaltventil (23) vorgesehen ist.
6. Schnellkuppler nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen den
beiden Schaltventilen (22, 23), die stromauf und stromab des Druckminderungsventils
(21) vorgesehen sind, in der zur Verriegelung und Entriegelung des Verriegelungselements
(11) druckbeaufschlagten Leitung ein Rückschlagventil (40) vorgesehen ist, das einen
Rückfluss zum Schaltventil (22) hin verhindert.
7. Schnellkuppler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(7) an dem Druckschaltventil (19) vorbei über zumindest ein Rückschlagventil (25,
26) mit dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) und/oder dem Verriegelungs-Druckanschluss
(17) verbunden ist, wobei das zumindest eine Rückschlagventil (25, 26) eine Fluidströmung
von dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) und/oder dem Verriegelungs-Druckanschluss
(17) zum dem Sicherungselement (7) hin verhindert und/oder nur Rückfluss von dem Sicherungselement
(7) zu dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) und/oder dem Verriegelungs-Druckanschluss
(17) hin zulässt.
8. Schnellkuppler nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwischen dem zumindest einen
Rückschlagventil (25, 26) und dem Sicherungselement (7) ein Strömungsbehinderer vorzugsweise
in Form einer Blende (27) vorgesehen ist.
9. Schnellkuppler nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Druckschaltventil
(19) vorbei zwei parallel geschaltete Rückführleitungen (33, 34) mit jeweils einem
Rückschlagventil (25, 26) vorgesehen sind, von welchen Rückführleitungen eine (33)
mit dem Verriegelungsdruckanschluss (17) und die andere (34) mit dem Entriegelungsdruckanschluss
(16) verbunden ist.
10. Schnellkuppler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ventileinrichtung
(18) ein dem Verriegelungs-Druckanschluss (17) zugeordnetes Druckminderungsventil
(28) zur Reduzierung des für die Verriegelung des Verriegelungselements (11) vorgesehenen
Drucks auf einen Druck (p4) kleiner als der für die Entriegelung des Verriegelungselements
(11) vorgesehene Druck (p3) aufweist.
11. Schnellkuppler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen dem Verriegelungs-Druckanschluss
(17) und dem Verriegelungselement (11) ein den Rückstrom vom Verriegelungselement
(11) zum Verriegelungs-Druckanschluss (17) verhinderndes Rückschlagventil (29) vorgesehen
ist, welches durch den am Entriegelungs-Druckanschluss (16) für die Entriegelung des
Verriegelungselements (11) vorgesehenen Druck (p3) entsperrbar ist.
12. Schnellkuppler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Sicherungselement
(7) der Ankuppelaufnahme (6) durch eine Vorspannvorrichtung, insbesondere eine Federeinrichtung
(9) in eine verriegelnde Stellung vorgespannt ist und durch einen einfach wirksamen
Druckmittelzylinder (8), der mit dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) verbunden ist,
entgegen der Vorspannung entriegelbar ist, und/oder wobei dem Verriegelungselement
(11) ein doppelt wirksamer Druckmittelzylinder (12) zugeordnet ist, der einerseits
mit dem Entriegelungs-Druckanschluss (16) und andererseits mit dem Verriegelungs-Druckanschluss
(17) verbunden ist.