[0001] Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Bauelement zur Errichtung mobiler Schutzbarrieren
an Fahrbahnen, insbesondere mobiler Schutzbarrieren zur Abgrenzung von Fahrbahnen
gegeneinander, mit einem nach unten offenen Stahlblechprofil, das an seinen Enden
Einrichtungen zur Verbindung solcher Stahlblechprofile zu einem entlang der Fahrbahn
vom Boden aufragenden Schwellenstrang aufweist.
[0002] Bekanntermaßen kommen mobile Schutzbarrieren, d.h. demontierbare Schutzbarrieren
ohne Bodenverankerung, an vorübergehend eingerichteten Fahrbahnen, vor allem an Straßen-
und Autobahnbaustellen, zum Einsatz. Insbesondere werden die aus Stahl- oder Betonbauelementen
gebildeten Schutzbarrieren zwischen schmalen Fahrspuren angeordnet, die oftmals in
entgegengesetzten Richtungen befahren werden und zu deren Einrichtung an Autobahnbaustellen
zumeist nur ein Teil der Breite einer Richtungsfahrbahn zur Verfügung steht.
[0003] Solche Schutzbarrieren sollen seitlich von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge wirksam
zurückhalten, wobei es vor allem darauf ankommt, dass sich die Schutzbarriere bei
seitlichem Anprall eines Fahrzeugs nicht zu weit in den Bereich einer unmittelbar
benachbarten Fahrbahn hinein ausbaucht.
[0004] Um für die vorstehend beschriebenen Einsatzzwecke zugelassen zu werden, müssen die
Schutzbarrieren eine Reihe unter normierten Bedingungen durchzuführender Anpralltests
bestehen, wobei je nach Einsatzort der Schutzbarrieren unterschiedliche Testanforderungen
zu erfüllen sind.
[0005] Stahlblechprofile umfassende Bauelemente der eingangs genannten Art sind aus der
DE 38 27 030 C2, der
EP 1 418 274 B1 und der
DE 10 2006 047 808 A1 bekannt. Zur Herstellung eines auf dem Boden aufliegenden Schwellenstrangs werden
diese Stahlblechprofile unter Bildung eines Stoßes aneinandergesetzt. Der gegenseitigen
Fixierung der aneinander stoßenden Profile dienen Laschen, die innenseitig mit den
Profilblechen der aneinander stoßender Profile verschraubt sind, oder mit den Profilen
verbundene Elemente zur gegenseitigen Verhakung.
[0006] Darüber hinaus durch Benutzung bekannte Bauelemente der eingangs genannten Art weisen
ein Stahlblechprofil auf, das sich mit großen Biegeradien nach unten zu einem verhältnismäßig
breiten Fußteil aufweitet. Auch diese Stahlblechprofile werden endseitig aneinanderstoßend
miteinander verbunden, wobei die Stahlblechprofile über innenseitig angebrachte Verbindungslaschen
miteinander verschraubt werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Bauelement zur Errichtung
mobiler Schutzbarrieren an Fahrbahnen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das
trotz verringerter Breite und ggf. verringertem Materialeinsatz die für mobile Schutzbarrieren
geltenden Normanforderungen erfüllt und sich zudem mit verringertem Aufwand herstellen
und montieren lässt.
[0008] Das diese Aufgabe lösende Bauelement nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die genannten Verbindungseinrichtungen zur Verbindung der Stahlblechprofile unter
Überlappung ihrer Enden vorgesehen sind.
[0009] Vorteilhaft lässt sich durch die erfindungsgemäße Überlappung der Profilenden eine
wesentliche Erhöhung der Festigkeit des Schwellenstrangs erreichen, insbesondere eine
höhere, die Ausbauchung des Schwellenstrangs bei seitlichem Anprall begrenzende Steifigkeit.
Somit lassen sich die geltenden Normanforderungen trotz verringerter Breite des Stahl
blechprofils und sogar bei verringertem Materialeinsatz erfüllen, wobei die verringerte
Breite der Stahlblechprofile der Breite der zu begrenzenden Fahrbahn zugute kommt.
[0010] Während es denkbar wäre, an wenigstens eines der miteinander zu verbindenden Profilenden
zur Überlappung vorstehende Laschen einstückig anzuformen, sind in einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Stahlblechprofile an den zu verbindenden Enden derart
aneinander angepasst, dass die einander überlappenden Profilenden über deren gesamte
Profilquerschnitte aneinander anliegen.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird diese Anpassung
dadurch erreicht, dass sich Abmessungen des Profilquerschnitts des Stahlblechprofils
gleichmäßig über die gesamte Profillänge ändern. Solche Änderungen lassen sich mit
geringem Fertigungsaufwand dadurch erreichen, dass das Blech bei der Herstellung des
Profils entlang zueinander geneigter Linien abgekantet wird. Die Herstellung eines
angepassten Endabschnitts durch Kröpfung wäre deutlich aufwendiger.
[0012] Das Stahlblechprofil des Bauelements nach der Erfindung weist vorzugsweise ebene,
durch eine Abkantung voneinander getrennte Profilwandabschnitte auf, insbesondere
ausschließlich solche Profilwandabschnitte. Ein solches ausschließlich Abkantungen
mit geringem Biegeradius aufweisendes Stahlblechprofil kann bei geringer Breite mit
hoher Steifigkeit ohne Neigung zur Rückfederung bei der Ankantung hergestellt werden,
was neben der Überlappung zur Erhöhung der Festigkeit des aus den Stahlblechprofilen
gebildeten Schwellenstrangs beiträgt.
[0013] Das Stahlblechprofil ist zweckmäßig als Hutprofil ausgebildet, vorzugsweise mit nach
oben dachartig zusammenlaufenden Seitenwandabschnitten, einem horizontalen Deckenwandabschnitt
sowie horizontalen oder leicht nach unten z.B. um 1° bis 3° geneigten Fußabschnitten.
[0014] Zur Anpassung der miteinander zu verbindenden Profilenden kann sich die Breite des
Deckenwandabschnitts und ggf. die Breite der Fußabschnitte über die gesamte Länge
des Stahlblechprofils gleichmäßig verringern.
[0015] Die Fußabschnitte des Hutprofils können durch lösbare, zur Auflage auf dem Boden
vorgesehene Fußplatten miteinander verbunden sein. Die lösbare Verbindung des Stahlblechprofils
mit den Fußplatten ermöglicht es, die insbesondere in der obengenannten Weise als
Hutprofil ausgebildeten Stahlblechprofile zu stapeln, sodass sie sich effizient zur
Baustelle transportieren lassen.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Fußplatten auf ihrer
dem Boden zugewandten Seite einen weichen Belag auf, der für einen hohen, die Rutschfestigkeit
des Schwellenstrangs auf dem Boden verbessernden Haftreibungskoeffizienten sorgt.
[0017] Eine lösbar befestigte Fußplatte kann insbesondere auch im Überlappungsbereich der
miteinander verbundenen Stahlblechprofile vorgesehen sein, wobei vorteilhaft die Fußplatte
mit beiden einander überlappenden Fußabschnitten verbunden und so über die Verbindung
mit der Fußplatte die Verbindung zwischen den Stahlblechprofilen weiter stabilisiert
ist.
[0018] Zweckmäßig weist das Stahlblechprofil an seinen Enden Elemente für eine Formschlussverbindung
auf und ist insbesondere an einem Ende mit wenigstens einem Zapfen verbunden, der
von dem Deckenwandabschnitt nach unten vorsteht, wobei an dem anderen Ende in dem
Deckenwandabschnitt eine Öffnung für den Eingriff eines solchen Zapfens gebildet ist.
Vorteilhaft kann so zur Verbindung zweier Bauelemente der zur Überlappung vorgesehene
Teil des einen Bauelements von oben auf den zur Überlappung vorgesehenen Teil des
anderen Bauelements unter Einführung des Zapfens in die Öffnung abgesenkt werden.
[0019] An die Öffnung kann sich nach unten eine Führung für den Zapfen, insbesondere eine
rohrförmige Führung, anschließen.
[0020] Insbesondere bei Verwendung von zwei zueinander im Abstand angeordneten Zapfen und
Öffnungen sind die miteinander zu verbindenden Stahlblechprofile so genau zueinander
ausgerichtet, dass für zusätzliche Schraubverbindungen vorgesehene Bohrungen genau
zur Deckung kommen, was die Montage der Teile wesentlich erleichtert.
[0021] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann das Stahlblechprofil Einrichtungen
für die Anbringung eines den Schwellenstrang erhöhenden Aufbaus aufweisen, insbesondere
einen im Abstand über dem Schwellenstrang durch vertikale Stützelemente gehaltenen,
aus weiteren Stahlblechprofilen gebildeten Holm. Entsprechend kann das den Schwellenstrang
bildende Stahlblechprofil Grundbaustein eines umfassenderen modularen Systems zur
Errichtung unterschiedlicher Schutzbarrieren sein, die verschiedene Normanforderungen
erfüllen.
[0022] Die genannten Einrichtungen können Öffnungen für die Herstellung von Bajonettverbindungen
zwischen dem Schwellenstrang und dem Aufbau, insbesondere
[0023] Bajonettverbindungen mit den vertikalen Stützelementen umfassen. Gegebenenfalls kann
durch Drehung der vertikalen Stützen gleichzeitig eine Bajonettverbindung der vertikalen
Stützen mit dem den Schwellenstrang bildenden Stahlblechprofil und dem Stahlblechprofil
für den Holm herstellbar sein. Vorzugsweise ist der Holm jedoch mit den Stützelementen
verschraubt.
[0024] Auch die den Holm bildenden Stahlblechprofile können sich an den Verbindungsstellen
überlappen, wobei, wie bei dem Grundbaustein, eine Anpassung der Überlappungsenden,
z.B. durch zueinander geneigte Abkantungen des vorzugsweise als C-Profil ausgebildeten
Stahlblechprofils, herstellbar ist.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden,
sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Endbereich eines Bauelements nach der Erfindung in perspektivischer Ansicht
schräg von unten,
- Fig. 2
- den entgegengesetzten Endbereich des Bauelements von Fig. 1 in perspektivischer Ansicht
schräg von unten,
- Fig. 3
- das Bauelement von Fig. 1 in einer Querschnittsansicht,
- Fig. 4
- erfindungsgemäß zu einem Schwellenstrang zusammengesetzte Bauelemente gemäß Fig. 1
bis 3,
- Fig. 5
- einen das Bauelement von Fig. 1 enthaltenden Bausatz für die Errichtung einer erweiterten
Schutzbarriere in Explosionsdarstellung,
- Fig. 6
- eine die Montage einer Schutzbarriere mit Hilfe des Bausatzes von Fig. 5 erläuternde
Darstellung, und
- Fig. 7
- eine weitere, die Herstellung einer Barriere aus den in Fig. 5 gezeigten Bauteilen
erläuternde Darstellung.
[0026] Ein Bauelement zur Errichtung einer Schutzbarrieren an einer Fahrbahn umfasst ein
Profil 1 aus Stahlblech. Die Blechdicke liegt in dem gezeigten Beispiel bei 5 mm.
Die horizontale Breite beträgt 420 mm, die Höhe 500 mm.
[0027] Das als Hutprofil symmetrisch zu einer Mittelebene ausgebildete Stahlblechprofil
1 weist einen zur horizontalen Anordnung vorgesehenen Deckenwandabschnitt 2 auf, von
dem in einem Winkel > 90 ° nach unten dachartig auseinanderlaufende Seitenwandabschnitte
3 und 4 abgekantet sind. An die Seitenwandabschnitte 3 und 4 schließt sich je ein
Fußabschnitt 5 bzw. 6 an. Die zu dem Deckenwandabschnitt 2 etwa parallel verlaufenden
Fußabschnitte 5 und 6 weisen jeweils eine sich zum übrigen Fußabschnitt im stumpfen
Winkel erstreckende Randabkantung 7 bzw. 8 auf.
[0028] In dem Deckenwandabschnitt 2 des Stahlblechprofils 1 sind an dem in Fig. 1 gezeigten
Profilende in Profillängsrichtung im Abstand zueinander Öffnungen 9 und 10 vorgesehen.
An dem diesem Ende entgegengesetzten, in Fig. 2 gezeigten Ende befinden sich an den
betreffenden Stellen rohrförmige Zapfen 11 und 12, die von dem Deckenwandabschnitt
2 nach unten vorstehen. Der Außendurchmesser der Zapfen 11 und 12 entspricht dem Innendurchmesser
der Öffnungen 9 und 10. Abweichend von dem gezeigten Ausführungsbeispiel könnten sich
an die Öffnungen 9 und 10 nach unten vorstehende rohrförmige Führungen mit gleichem
Innendurchmesser anschließen.
[0029] An dem in Fig. 1 gezeigten Ende ist jeweils in den Seitenwänden 3 und 4 eine Montageöffnung
13 bzw. 14 vorgesehen. Jedes der in Fig. 1 und 2 gezeigten Enden weist ferner je vier
Bohrungen 15 in den Seitenwandabschnitten 3 und 4 auf, deren Funktion, wie die der
Montageöffnungen 13,14, weiter unten erläutert ist. Über die Länge des Stahlblechprofils
1 verteilt sind ferner Paare sich verengender Langlöcher 16 für eine Bajonettverbindung
gebildet. In der Längsmitte des Stahlblechprofils 1 gebildete Randausnehmungen 25
verhindern einen Wasserstau.
[0030] Wie Fig. 3 und 4 erkennen lassen, werden zur Bildung eines Schwellenstrangs die Stahlblechprofile
1 jeweils mit mehreren Fußplatten 17 verschraubt, über welche das Bauelement auf dem
Boden aufsitzt und welche an ihrer dem Boden zugewandten Unterseite einen weichen
Belag 19 zur Erhöhung der Rutschfestigkeit aufweisen. Es versteht sich, dass diese
Fußplatten auch maßgeblich zur Stabilität des Schwellenstrangs beitragen.
[0031] Zweckmäßig erfolgt die Montage der Fußplatten 17 erst vor Ort im Zuge der Errichtung
eines Schwellenstrangs. Vorteilhaft lassen sich die Stahlblechprofile dann im gestapelten
Zustand zur Baustelle transportieren.
[0032] Bei der Errichtung eines Schwellenstrangs durch Aneinanderreihung vorangehend beschriebener
Bauelemente gemäß Fig. 4 wird auf das in Fig. 1 gezeigte Ende des Stahlblechprofils
1 unter Überlappung der Profilenden das in Fig. 2 gezeigte Ende eines benachbarten
Bauelements von oben aufgesetzt, so dass die Zapfen 11,12 des benachbarten Bauelements
in die Öffnungen 9,10 eingreifen. Die einander überlappenden Profilenden sind derart
aneinander angepasst, dass die Stahlblechprofile 1 im Überlappungsbereich über ihren
gesamten Querschnitt aneinander anliegen. Diese Anpassung ist dadurch gegeben, dass
die jeweils in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegenden Abkantlinien zwischen
den Wandabschnitten 2 bis 7 wie auch die freien Ränder des Stahlblechprofils 1 nicht
exakt zueinander parallel ver-laufen sondern in diesen horizontalen Ebenen geringfügig
zueinander geneigt sind.
[0033] An den Überlappungsbereichen, deren Längsausdehnung in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
0,5 m beträgt, bei einer Länge der Stahlblechprofile 1 von 6 m, ist eine gegenüber
den übrigen Platten 17 längere Fußplatte 17' angebracht. Durch Schraubverbindung mit
der Fußplatte 17' werden auch die sich überlappenden Fußabschnitte 5,6 der Stahlblechprofile
1 miteinander verbunden. Ein überstehendes Ende der Fußplatte 17' ist nur mit einem
der beiden miteinander verbundenen Stahlblechprofile 1 verschraubt.
[0034] Der gemäß Fig. 4 aus den Stahlblechprofilen 1 und Fußteilen 17,17' gebildete Schwellenstrang
weist bei geringer Breite und verhältnismäßig geringem Materialeinsatz eine in horizontaler
Richtung hohe Quersteifigkeit auf, wozu einerseits die Überlappungen an den Verbindungsenden
der Stahlblechprofile 1 und andererseits die zahlreichen Abkantungen des Stahlblechprofils
mit geringen Biegeradien < 6 mm beitragen.
[0035] Wie aus den Fig. 5 bis 7 hervorgeht, lässt sich der Schwellenstrang zu einer Schutzbarriere
von größerer Höhe erweitern, die höheren Schutznormanforderungen als der Schwellenstrang
genügt und z.B. an besonders gefährdeten Abschnitten von Fahrbahnen zum Einsatz kommt.
[0036] In dem in Fig. 5 gezeigten modularen System bilden die Bauelemente aus Stahlblechprofilen
1 und Fußteilen 17,17' einen Grundbaustein, der mit vertikalen Stützelementen 20 und
einem weiteren Stahlblechprofil 21 von der Länge des Stahlblechprofils 1 verbindbar
ist. In dem gezeigten Beispiel handelt es sich bei dem weiteren Stahlblechprofil 21
um ein C-Profil.
[0037] Wie Fig. 6 zeigt, sind am unteren Ende der Stützen 20 zwei hinterschnittene Zapfen
22 für den Eingriff in die oben erwähnten Langlöcher 16 vorgesehen. Bei Drehung der
Stützen hintergreifen die Zapfen Verengungen der Langlöcher und es ist eine Bajonettverbindung
zwischen dem Stützelement 20 und dem Stahlblechprofil 1 hergestellt. Zur Schraubverbindung
mit dem Stahlblechprofil 21 dienen Gewindebohrungen 23 in einer Montageplatte am oberen
Ende der Stützelemente 20. Denkbar wäre auch eine zusätzliche Bajonettverbindung zwischen
den Stützelementen 20 und dem Stahlblechprofil 21, wobei als Stahlblechprofil 21 ein
geschlossenes Kastenprofil verwendbar wäre.
[0038] Wie aus Fig. 7 hervorgeht, lassen sich aus den in Fig. 5 und 6 gezeigten Bauteilen
Schutzbarrieren mit einem über der Schutzschwelle durch die Stützelemente 20 im Abstand
gehaltenen, aus Stahlblechprofilen 21 gebildeten Holm errichten. Wie die Stahlblechprofile
1 überlappen sich auch die Stahlblechprofile 21 an den Verbindungsstellen, wobei die
Stahlblechprofile 21 in den Überlappungsbereichen Bohrungen 24 für Schraubverbindungen
aufweisen.
[0039] Im Falle der Errichtung einer durch die Stützelemente 20 und Stahlblechprofile 21
erweiterten Schutzbarriere werden zur Verbindung der Stahlblechprofile 1 zusätzlich
die oben erwähnten Bohrungen 15 genutzt, wobei für die Herstellung von Schraubverbindungen
die ferner genannten Montageöffnungen 13 und 14 hilfreich sind.
[0040] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Stahlblechprofile 21 einen durchgehend
gleichbleibenden Querschnitt auf. Im Überlappungsbereich kommt es daher zu leichten
Verbiegungen des Blechs. Auch die Stahlblechprofile 21 könnten sich, wie die Stahlblechprofile
1, über ihre gesamte Länge gleichmäßig in der Breite derart ver-ringern, dass die
Profile an den Verbindungsstellen exakt aneinander fügbar sind.
1. Bauelement zur Errichtung mobiler Schutzbarrieren an Fahrbahnen, insbesondere Schutzbarrieren
zur Abgrenzung von Fahrbahnen gegeneinander, mit einem nach unten offenen Stahlblechprofil
(1), das an seinen Enden Einrichtungen zur Verbindung solcher Stahlblechprofile zu
einem entlang der Fahrbahn vom Boden aufragenden Schwellenstrang aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtungen zur Verbindung der Stahlblechprofile (1) unter Überlappung
ihrer Enden vorgesehen sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stahlblechprofile (1) an den zu verbindenden Enden derart aneinander angepasst
sind, dass die einander überlappenden Enden über deren gesamten Profilquerschnitt
aneinander anliegen.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zur Anpassung der Profilquerschnitte an den zu verbindenden Enden Abmessungen
des Profilquerschnitts des Stahlblechprofils (1) gleichmäßig über die gesamte Länge
des Stahlblechprofils (1) ändern.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stahlblechprofil (1) ebene, durch eine Abkantung voneinander getrennte Profilwandabschnitte
(2-8), vorzugsweise ausschließlich solche Profilwandabschnitte (2-8), aufweist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stahlblechprofil (1) als Hutprofil ausgebildet ist, vorzugsweise mit nach oben
dachartig zusammenlaufenden Seitenwandabschnitten (3,4), einem horizontalen Deckenwandabschnitt
(2) und horizontalen oder leicht nach unten geneigten Fußabschnitten (5,6).
6. Bauelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zur Anpassung der Profilquerschnitte an den zu verbindenden Enden die Breite
des Deckenwandabschnitts (2) und vorzugsweise auch die Breite der Fußabschnitte (5,6)
über die gesamte Länge des Stahlblechprofils (1) gleichmäßig ändert.
7. Bauelement nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußabschnitte (5,6) des Hutprofils durch lösbare Fußplatten (17,17') miteinander
verbunden sind.
8. Bauelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fußplatten (17,17') auf ihrer dem Boden zugewandten Seite einen den Haftreibungskoeffizienten
erhöhenden Belag (19) aufweisen.
9. Bauelement nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Überlappungsbereich eine Fußplatte (17') zur Verbindung mit beiden sich überlappenden
Fußabschnitten (5,6) auf jeder Seite vorgesehen ist.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stahlblechprofil (1) an seinen Enden Elemente zur formschlüssigen Verbindung
aufweist, insbesondere wenigstens einen von dem Deckenwandabschnitt (2) nach unten
vorstehenden Zapfen (11,12) an einem Ende und am anderen Ende wenigstens eine in dem
Deckenwandabschnitt (2) gebildete Öffnung (9,10) für den Eingriff eines solchen Zapfens
(11,12).
11. Bauelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an die Öffnung (9,10) eine Führung für den Zapfen (11,12), insbesondere rohrförmige
Führung, nach unten anschließt.
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Stahlblechprofil (1) Einrichtungen für die Anbringung eines den Schwellenstrang
erhöhenden Aufbaus, insbesondere einen im Abstand über dem Schwellenstrang durch vertikale
Stützelemente (20) gehaltenen, aus sich Stahlblechprofilen (21), insbesondere sich
überlappenden Stahlblechprofilen, gebildeten Holm aufweist.
13. Bauelement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtungen für die Anbringung des Aufbaus Öffnungen (16) für die Herstellung
von Bajonettverbindungen zwischen dem Schwellenstrang und dem Aufbau, insbesondere
Bajonettverbindungen mit den vertikalen Stützelementen (20), umfassen.
14. Bauelement nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Stützelementen (20) und dem den Holm bildenden Stahlblechprofil (21)
eine Schraub- oder Bajonettverbindung herstellbar ist.
15. Modulares System zur Errichtung von Schutzbarrieren an Fahrbahnen, insbesondere Schutzbarrieren
zur Abgrenzung von Fahrbahnen gegeneinander, mit einem Bauelement nach einem der Ansprüche
1 bis 13.