[0001] Die Erfindung betrifft ein Lichtmodul, wie es insbesondere in Kfz-Scheinwerfern Verwendung
finden kann.
[0002] Unter einem Lichtmodul wird im vorliegenden Zusammenhang die eigentliche lichtaussendende
Einheit eines Scheinwerfers verstanden, welche die gewünschte Abstrahllichtverteilung
abgibt. Je nach Anwendungsgebiet soll die Abstrahllichtverteilung bestimmte, in der
Regel gesetzlich vorgegebene, charakteristische Intensitätsverläufe aufweisen.
[0003] Zum einen sollen abgeblendete Lichtverteilungen bereitgestellt werden, beispielsweise
als Abblendlicht oder Nebellicht. Eine abgeblendete Lichtverteilung zeichnet sich
durch eine abschnittsweise im Wesentlichen horizontal verlaufende Hell-Dunkel-Grenze
aus. Vorzugsweise verläuft dabei ein dem Gegenverkehr zugewandter Abschnitt der Hell-Dunkel-Grenze
vertikal niedriger, als ein dem Gegenverkehr abgewandter Abschnitt der Hell-Dunkel-Grenze.
Zwischen diesen beiden horizontal verlaufenden Abschnitten kann ein schräg ansteigender
Abschnitt der Hell-Dunkel-Grenze liegen (sog. "Z-shape" Lichtverteilung).
[0004] Andererseits soll oftmals eine Fernlicht-Lichtverteilung erzeugt werden. Diese setzt
sich in der Regel aus einem vergleichsweise eingeengten ausgeleuchteten Bereich oberhalb
der Hell-Dunkel-Grenze (Spot-Lichtverteilung) und einer Grundlichtverteilung zur gleichmäßigen
Ausleuchtung unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze zusammen.
[0005] Eine Weiterentwicklung besteht darin, ein sogenanntes Teil-Fernlicht bereitzustellen.
Dabei wird in der Fernlicht-Lichtverteilung gezielt ein ausgewählter Bereich der abgestrahlten
Lichtverteilung verdunkelt. Dadurch kann ein gefährliches Blenden von Gegenverkehr
vermieden werden. Denkbar ist jedoch auch, dass gezielt bestimmte Bereiche hell erleuchtet
werden, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf diese Bereiche zu lenken. Entsprechende
Ausgestaltungen sind auch für die abgeblendete Lichtverteilung vorteilhaft (sogenanntes
Teil-Abblendlicht). Die erforderliche Abdunkelung von bestimmten Bereichen der abgestrahlten
Lichtverteilung erfolgt vorzugsweise automatisiert im Zusammenspiel mit geeigneten
Sensoren zur Erfassung von Gegenverkehr oder sonstigen Objekten. Dadurch kann ein
dynamisches Teil-Fernlicht oder ein "blendfreies Fernlicht" oder ein dynamisches Abblendlicht
realisiert werden.
[0006] Grundsätzlich ist es erwünscht, eine oder mehrere der angesprochenen Lichtverteilungen
mit einem einzigen Lichtmodul zu erzeugen. Hierfür sind verschiedene technische Lösungen
bekannt.
[0007] Beispielsweise beschreiben die Druckschriften
DE 10 2008 013 603 A1,
DE 10 2010 023 360 A2 und
DE 10 2009 053 581 B3 Lichtmodule, welche den folgenden grundlegenden Aufbau haben: Eine matrixartige Anordnung
von Halbleiterlichtquellen und eine Primäroptik mit matrixartig angeordneten Lichtleitelementen,
welche jeweils eine Lichteintrittsfläche und eine Lichtaustrittsfläche aufweisen.
Dabei ist jeweils eine Lichteintrittsfläche einer Halbleiterlichtquelle zugeordnet.
Die Lichtaustrittsflächen sind ebenfalls matrixartig angeordnet und bilden eine Primäroptikaustrittsfläche.
Die beschriebenen Lichtmodule haben ferner eine Sekundäroptik, welche dazu eingerichtet
ist, die sich auf der Primäroptikaustrittsfläche einstellende Lichtverteilung zur
Erzielung einer gewünschten Abstrahllichtverteilung auf ein vor dem Scheinwerfer bzw.
vor dem Lichtmodul liegendes Vorfeld abzubilden oder zu projizieren.
[0008] Mit derartigen Lichtmodulen kann ein Teil-Fernlicht oder ein Teil-Abblendlicht dadurch
realisiert werden, dass gezielt einzelne der Halbleiterlichtquellen ausgeschaltet
werden, wobei die übrigen Halbleiterlichtquellen weiterhin Licht abstrahlen.
[0009] Für die Funktionsfähigkeit der beschriebenen Lichtmodule ist eine genaue Positionierung
der verschiedenen Bauteile zueinander von entscheidender Bedeutung. Zum einen soll
die Lichteintrittsfläche eines Lichtleitelements der Primäroptik möglichst nahe an
die Lichtabstrahlfläche der zugeordneten Halbleiterlichtquelle positioniert werden.
Außerdem sollen die Lichtabstrahlflächen und die Lichteintrittsflächen derart zueinander
ausgerichtet werden, dass ein möglichst großer Anteil des abgestrahlten Lichts durch
die Lichteintrittsfläche in die Primäroptik eingekoppelt werden kann. Ein zu großer
Abstand zwischen Lichtabstrahlfläche und Lichteintrittsfläche oder eine ungenaue Positionierung
führen dazu, dass ein Teil des von der Halbleiterlichtquelle erzeigten Lichts nicht
für die Abstrahllichtverteilung genutzt wird und so zu einer geringeren Effizienz
des Lichtmoduls.
[0010] Die mit dem Lichtmodul abstrahlbare Lichtverteilung wird außerdem durch die Lichtverteilung
beeinflusst, welche sich auf der Primäroptikaustrittsfläche einstellt und welche über
die Sekundäroptik projiziert wird. Auch die sich auf der Primäroptikaustrittsfläche
einstellende Lichtverteilung kann empfindlich von der Positionierung der Lichteintrittsflächen
relativ zu den Halbleiterlichtquellen abhängen.
[0011] Die Sekundäroptik soll präzise relativ zur Primäroptikaustrittsfläche positioniert
werden. Andernfalls können aufgrund von Dispersionseigenschaften der (in der Regel
als Sammellinse ausgebildeten) Sekundäroptik unerwünschte Farbränder (Farbsaum) in
der abgestrahlten Lichtverteilung auftreten.
[0012] Bei der Konstruktion von Lichtmodulen der genannten Art sind daher hohe Anforderungen
an die Positionsgenauigkeit der Bauteile zu stellen. Dies kann zu einem hohen Herstellungsaufwand
und damit zu hohen Kosten führen.
[0013] Werden die Lichtmodule in Kfz-Scheinwerfern verbaut, so ist darüber hinaus eine Justierung
der Lichtmodule in dem jeweiligen Scheinwerfergehäuse und in Bezug zu etwaigen weiteren
optischen Elementen des Scheinwerfers vorzunehmen. Ferner muss ein Lichtmoduls eines
Kfz-Scheinwerfers in der Regel bezüglich der Lichtmodule in anderen Scheinwerfern
desselben Kfz ausgerichtet werden. Insofern kann die Ausrichtung des Lichtmoduls im
Scheinwerfer problematisch sein.
[0014] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lichtmodul bereitzustellen,
das mit hoher Präzision bezüglich der Ausrichtung der optisch funktionalen Teile zueinander
herstellbar ist und flexibel in verschiedenen Scheinwerfern einsetzbar ist. Außerdem
soll bei der Herstellung des Lichtmoduls die erforderliche Kalibrierung vereinfacht
werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Lösungsidee besteht darin, für das Lichtmodul einen modularen
Aufbau aus vormontierten Baueinheiten vorzusehen. Diese müssen zur Endmontage des
Lichtmoduls lediglich zusammengefügt werden. Die erforderlichen Justierungen und Kalibrierungen
können in vorteilhafter Weise beim Zusammenfügen der vormontierten Baueinheiten erfolgen.
[0016] Gemäß Anspruch 1 wird ein Lichtmodul vorgeschlagen, welches die folgende Baueinheiten
umfasst:
- Eine Lichtquelleneinheit, welche eine Mehrzahl von gruppiert, insbesondere matrixartig
angeordneten Halbleiterlichtquellen zum Ausstrahlen von Licht aufweist;
- eine Primäroptikeinheit, welche optische Elemente mit Lichteintrittsflächen zum Einkoppeln
des ausstrahlbaren Lichts in das optische Element sowie Lichtaustrittsflächen zum
Auskoppeln von Licht aus dem optischen Element durch die Lichtaustrittsfläche hindurch
aufweist;
- eine Sekundäroptikeinheit, welche eine Linseneinrichtung zum Projizieren oder Abbilden
der sich in Betrieb des Lichtmoduls auf den Lichtaustrittsflächen einstellenden Lichtverteilung
in eine Abstrahllichtverteilung in das vor dem Lichtmodul liegende Vorfeld aufweist.
Die Sekundäroptikeinheit umfasst außerdem einen Linsenhalter zum Halten der Linseneinrichtung.
[0017] Die Lichtquelleneinheit, die Primäroptikeinheit und die Sekundäroptikeinheit sind
jeweils als vormontierte Baueinheiten ausgebildet, welche zur Endmontage des Lichtmoduls
zusammengefügt werden. Die Endmontage wird dadurch ermöglicht, dass eine erste Befestigungseinrichtung
zum positionsgenauen Befestigen der Primäroptikeinheit an der Lichtquelleneinheit
vorgesehen ist. Darüber hinaus ist eine zweite Befestigungseinrichtung vorgesehen,
die dazu ausgebildet ist, die Sekundäroptikeinheit positionsgenau in Bezug auf die
Primäroptikeinheit zu befestigen.
[0018] Die Befestigung erfolgt insofern positionsgenau, als dass eine Befestigung an einem
bezüglich aller drei Raumrichtungen in gewissem Umfang vorgebbaren Ort relativ zum
Bezugsobjekt möglich ist.
[0019] Der erfindungsgemäße Aufbau aus vormontierten Baueinheiten hat den Vorteil, dass
jede der Baueinheiten für sich auf ihre Funktion getestet werden kann. Dies ermöglicht
eine Qualitätskontrolle bereits bei der Fertigung der einzelnen Baueinheiten.
[0020] Außerdem kann durch den modularen Aufbau die kritische Ausrichtung der einzelnen
Baueinheiten auf einfache Weise während der Endmontage erfolgen. Hierzu können die
Baueinheiten schrittweise zueinander ausgerichtet, justiert und kalibriert und befestigt
werden.
[0021] Zum einen kann die Primäroptikeinheit derart positionsgenau mit der Lichtquelleneinheit
zusammengefügt werden, dass die Lichteintrittsflächen den jeweiligen Halbleiterlichtquellen
genau zugeordnet sind. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Primäroptikeinheit
eine matrixartige Anordnung von Lichteintrittsflächen aufweist, welche den ebenfalls
matrixartig angeordneten Halbleiterlichtquellen jeweils individuell zugeordnet werden
sollen.
[0022] Die zusammengefügte Untereinheit aus Lichtquelleneinheit und Primäroptikeinheit kann
dann auf ihre Funktion getestet werden. Die sich auf den Lichtaustrittsflächen einstellende
Lichtverteilung beeinflusst entscheidend die abgestrahlte Lichtverteilung des Lichtmoduls.
Es kann überprüft werden, ob die Zuordnung der optischen Elemente zu den jeweiligen
Halbleiterlichtquellen den gestellten Anforderungen entspricht, z.B. ob in jedes optische
Element ausreichend Licht eingekoppelt wird. Ferner kann eine elektrische Kalibrierung
der Abstrahlleistungen der einzelnen Halbleiterlichtquellen unter Berücksichtigung
der Wirkung der zugeordneten optischen Elemente vorgenommen werden.
[0023] In weiteren Endmontageschritten kann die Sekundäroptikeinheit zum Aufbau des Lichtmoduls
hinzugefügt werden. Hierbei erlaubt die zweite Befestigungseinrichtung eine genaue
Positionierung der Linseneinrichtung in Bezug auf die Lichtabstrahlflächen der Primäroptikeinheit.
Durch diese Kalibrierung können die erläuterten Dispersionseffekte minimiert werden.
Insgesamt ermöglicht das erfindungsgemäße Lichtmodul einen kostengünstigen und einfachen
Endmontagevorgang. Die Baueinheiten sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie
entlang einer Montagerichtung zusammengefügt, z.B. zusammengeschoben oder zusammengesteckt
werden und aneinander befestigt werden können. Die verschiedenen Baueinheiten werden
vorzugsweise in der Reihenfolge jeweils miteinander verbunden und zusammengefügt,
wie sie funktional entlang des Lichtweges wirken. Insbesondere wird zunächst die Primäroptikeinheit
entlang der Montagerichtung mit der Lichtquelleneinheit zusammengefügt. Auf diese
Kombinationsbaugruppe wird dann vorzugsweise ein Halterahmen entlang der Montagerichtung
aufgeschoben und verbunden. Vorzugsweise als letztes wird auf die jeweilige Kombinationsbaugruppe
(je nach Ausführungsform mit oder ohne den Halterahmen) die Sekundäroptikeinheit entlang
der Montagerichtung aufgeschoben und zusammengefügt.
[0024] Durch den modularen Aufbau, das Zusammenfügen entlang der vorgegebenen Monaterichtung
und/oder das Zusammenfügen in der vorgegebenen Reihenfolge wird der Herstellungsprozess
weniger fehleranfällig. Es ist eine Funktions- und Qualitätskontrolle während der
einzelnen Montageschritte beziehungsweise nach jedem Montageschritt möglich.
[0025] Ferner kann das erfindungsgemäß aufgebaute Lichtmodul als Einheit in einem Scheinwerfer
verbaut werden. Dabei bleibt die sensible Kalibrierung zwischen Lichtquelleneinheit
und Primäroptikeinheit sowie zwischen Primäroptikeinheit und Sekundäroptikeinheit
erhalten.
[0026] Unter der Abstrahllichtverteilung wird im vorliegenden Zusammenhang diejenige Lichtverteilung
verstanden, welche durch die Linseneinrichtung der Sekundäroptikeinheit aus der sich
auf den Lichtaustrittsflächen der Primäroptikeinheit einstellenden Lichtverteilung
erzeugt wird. Die Abstrahllichtverteilung dient dann bei einem Kfz-Scheinwerfer zum
Ausleuchten des vor dem Lichtmodul beziehungsweise vor dem Scheinwerfer liegenden
Vorfeldes. Dies definiert für das Lichtmodul eine Hauptabstrahlrichtung.
[0027] Die erste Befestigungseinrichtung umfasst vorzugsweise einen Befestigungsabschnitt
der Lichtquelleneinheit einerseits und einen zugeordneten Befestigungsabschnitt der
Primäroptikeinheit andererseits. Insofern stellt die erste Befestigungseinrichtung
nicht notwendigerweise ein separates Bauteil dar, sondern wird durch die beiden angesprochenen
Befestigungsabschnitte gebildet. Die Befestigungsabschnitte sind aufeinander abgestimmt
ausgebildet, beispielsweise derart, dass sie zur Befestigung ineinander eingreifen
können. Beispielsweise weist der Befestigungsabschnitt der Lichtquelleneinheit einen
vorspringenden Abschnitt auf, beispielsweise einen Befestigungsstift. Der Befestigungsabschnitt
der Primäroptikeinheit weist dann eine zugeordnete Ausnehmung auf, in welcher der
vorspringende Abschnitt aufgenommen werden kann (z.B. in der Art einer Buchse).
[0028] Die zweite Befestigungseinrichtung umfasst vorzugsweise einen Halterahmen, welcher
zur Anordnung zwischen der Primäroptikeinheit und der Sekundäroptikeinheit eingerichtet
ist. Der Halterahmen weist vorzugsweise einen ersten Passabschnitt zur Verbindung
mit der Primäroptikeinheit, sowie einen zweiten Passabschnitt zur positionsgenauen
Befestigung der Sekundäroptikeinheit in Bezug auf die Primäroptikeinheit auf.
[0029] Das Lichtmodul hat dann vier funktionale Hauptkomponenten: Die Lichtquelleneinheit,
die Primäroptikeinheit, den Halterahmen und die Sekundäroptikeinheit. Diese können
zur Endmontage einfach zusammengefügt werden.
[0030] Der erste Passabschnitt des Halterahmens kann Verbindungselemente zur Befestigung
der Primäroptikeinheit aufweisen. Vorteilhaft kann jedoch sein, dass keine unmittelbare
Befestigung von Primäroptik am Halterahmen erfolgt, der erste Passabschnitt also keine
Verbindungselemente zur unmittelbaren Befestigung der Primäroptikeinheit aufweist.
Dann ist die Primäroptik insbesondere über die Lichtquelleneinheit mit dem Halterahmen
verbunden.
[0031] Die Primäroptikeinheit wird vorzugsweise zwischen dem Halterahmen und der Lichtquelleneinheit
aufgenommen, insbesondere ohne Mittel zur unmittelbaren Befestigung (z.B. Verschraubung)
von Primäroptik am Halterahmen. Insbesondere kann der Halterahmen derart auf die Lichtquelleneinheit
angepasst ausgebildet sein, dass beim Zusammenfügen ein Montageraum gebildet wird,
in welchen die Primäroptikeinheit passgenau aufgenommen werden kann.
[0032] Die Lichtquelleneinheit ist insbesondere von hinten, also aus Richtung entgegengesetzt
zur Lichtabstrahlrichtung des Lichtmoduls, mit dem Halterahmen lösbar verschraubt.
Dies ermöglicht es, die Lichtquelleneinheit im Lichtmodul auszuwechseln, z.B. zu Wartungszwecken.
[0033] Insbesondere ist der erste Passabschnitt in der Art einer Ausnehmung des Halterahmens
ausgebildet, in welche ein zugeordneter Abschnitt der Primäroptikeinheit oder ein
die Primäroptikeinheit einfassendes Teilgehäuse als Ganzes aufgenommen werden kann.
Der zweite Passabschnitt umfasst insbesondere Befestigungsmittel zur positionsgenauen
Befestigung und/oder zur Justierung der Position der Sekundäroptikeinheit. Vorzugsweise
sind diese Befestigungsmittel derart ausgebildet, dass eine lösbare und wieder befestigbare
Verbindung zur Sekundäroptikeinheit möglich ist.
[0034] Der Halterahmen kann außerdem als Schnittstelle zwischen dem Lichtmodul und einem
Scheinwerfergehäuse eines Scheinwerfers dienen, in welchen das Lichtmodul eingebaut
werden soll. Hierzu kann der Halterahmen einen Gehäusebefestigungsabschnitt zur Befestigung
des Lichtmoduls im Scheinwerfer-Gehäuse aufweisen. Denkbar ist auch, dass der Halterahmen
einen Lagerabschnitt (z.B. Kugelabschnitt) aufweist, über welchen das Lichtmodul ein
einem Scheinwerfergehäuse gelagert werden kann. Außerdem kann der Halterahmen einen
oder mehrere Ausrichtungsabschnitte aufweisen, über welchen die Orientierung des Lichtmoduls
im Scheinwerfer-Gehäuse dadurch verändert werden kann, dass das Lichtmodul durch Kraftausübung
auf den Ausrichtungsabschnitt verkippt und/oder verschoben werden kann. Beispielsweise
hat der Halterahmen hierzu einen Vorsprung mit einer durchgehenden Öffnung zur Aufnahme
einer Führungsstange, mittels welcher das Lichtmodul ausgerichtet werden kann. Die
zweite Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Sekundäroptikeinheit
lösbar und wieder befestigbar angeordnet ist. Dies ermöglicht es, die Sekundäroptikeinheit
zur Justierung zu lösen und wieder zu befestigen und so eine positionsgenaue Ausrichtung
der Linseneinrichtung zu erzielen.
[0035] Als Halbleiterlichtquellen kommen üblicherweise LEDs (Leuchtdioden) zum Einsatz.
Insbesondere umfasst die Lichtquelleneinheit eine Vielzahl von LED-Chips mit jeweils
einer Lichtabstrahlfläche, wobei die Lichtabstrahlflächen der LED-Chips matrixartig
zueinander angeordnet sind. Die Lichtquelleneinheit kann auch eine Mehrzahl von LEDs
aufweisen, welche in einer gewünschten (z.B. auch unregelmäßigen) Anordnung auf einer
Leiterplatine positioniert sind. Dabei kann die Leiterplatine eine Frontseite der
Lichtquelleneinheit bilden. Diese Frontseite ist im zusammengebauten Zustand der Primäroptikeinheit
zugewandt.
[0036] Auf der von der im zusammengebauten Zustand des Lichtmoduls von der Primäroptikeinheit
weg orientierten Seite der Leiterplatine kann ein Kühlkörper zur Abführung von Wärme
angeordnet sein. Der Kühlkörper ist vorzugsweise thermisch mit der Leiterplatine verbunden,
zum Beispiel mit wärmeleitenden Klebemitteln angeklebt. Darüber hinaus kann auf der
der Primäroptikeinheit abgewandten Seite der Leiterplatine eine Lüftungseinrichtung
zum Anströmen des Kühlkörpers mit Luft vorgesehen sein.
[0037] Zur weiteren Ausgestaltung umfasst die Lichtquelleneinheit eine Steuereinrichtung,
mittels welcher die Halbleiterlichtquellen unabhängig voneinander zur Lichtabgabe
ansteuerbar sind. Die Steuereinrichtung kann insbesondere einzelne Halbleiterlichtquellen
unabhängig voneinander einbeziehungsweise ausschalten. Dadurch kann ein variables
Teil-Fernlicht oder ein blendfreies Fernlicht, wie eingangs beschrieben, mit einem
einzigen, in sich geschlossenen Lichtmodul bereitgestellt werden. Denkbar ist auch,
dass die Steuereinrichtung die abgestrahlten Intensitäten der einzelnen Halbleiterlichtquellen
unabhängig voneinander verändern kann.
[0038] Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise ebenfalls auf der genannten Leiterplatine
der Lichtquelleneinheit angeordnet. Insgesamt stellt daher die Lichtquelleneinheit
eine komplexe Baueinheit dar, welche sämtliche elektronisch funktionalen Bauteile
des Lichtmoduls umfassen kann.
[0039] Hinsichtlich der Primäroptikeinheit ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch,
dass die optischen Elemente von einem zusammenhängenden Primäroptikelement bereitgestellt
werden, welches eine Vielzahl von jeweils einer Halbleiterlichtquelle zuordenbaren
Lichtleitabschnitten aufweist, wobei jeder der Lichtleitabschnitte eine Lichteintrittsfläche
aufweist. Im zusammengebauten Zustand des Lichtmoduls ist dann jeweils ein Lichtleitabschnitt
mit seiner Lichteintrittsfläche einer Halbleiterlichtquelle (beziehungsweise der zugehörigen
Lichtabstrahlfläche) zugeordnet. Die Lichtleitabschnitte und/oder die Lichteintrittsflächen
sind insbesondere matrixartig angeordnet, vorzugsweise entsprechend der Anordnung
der Halbleiterlichtquelle. Ebenso sind die Lichtaustrittsflächen vorzugsweise matrixartig
angeordnet und bilden insbesondere eine gemeinsame Primäroptikaustrittsfläche. Auf
der Primäroptikaustrittsfläche stellt sich im Betrieb des Lichtmoduls die mittels
der Sekundäroptikeinheit zu projizierende Lichtverteilung ein.
[0040] Die Primäroptikeinheit kann ferner Führungsmittel zum Haltern und/oder zur Positionierung
der einzelnen Lichtleitabschnitte des Primäroptikelements aufweisen. Insgesamt ist
die Primäroptikeinheit eine komplexe Baueinheit, welche sämtliche optisch funktionalen
Merkmale der Primäroptik vereint und eine genaue Justierung, insbesondere bezüglich
der Lichtquelleneinheit ermöglicht.
[0041] Zur weiteren Ausgestaltung kann die Sekundäroptikeinheit einen Passabschnitt zu ihrer
passgenauen Befestigung (z.B. an dem zugeordneten Passabschnitt des Halterahmens)
und ein die Linseneinrichtung zumindest abschnittsweise umgebendes Zierelement aufweisen.
Dieses Zierelement ist derart ausgebildet und angeordnet, dass es im zusammengebauten
Zustand des Lichtmoduls bei Blick auf die Sekundäroptikeinheit sichtbar ist. Das Zierelement
ist zumindest auch teilweise sichtbar, wenn das Lichtmodul in einem Scheinwerfer verbaut
ist. Dadurch kann ein ansprechendes Design erzielt werden. Dabei ist es nicht erforderlich,
den Linsenhalter der Sekundäroptikeinheit als Designteil auszugestalten. Außerdem
kann das Zierelement verändert werden, ohne den Aufbau des Lichtmoduls im Übrigen
zu verändern. Daher kann das Lichtmodul in verschiedenen Scheinwerfern mit unterschiedlichem
Design verwendet werden und über ein jeweils angepasstes Zierelement ein ansprechendes
Aussehen erzielt werden.
[0042] Der Passabschnitt der Sekundäroptikeinheit ist vorzugsweise an dem Linsenhalter angeordnet
oder wird von diesen bereitgestellt. Insbesondere ist der Passabschnitt derart ausgebildet,
dass er passgenau an den genannten zweiten Passabschnitt des Halterahmens anliegen
kann. Der Linsenhalter ist beispielsweise in der Art eines zweiseitig offenen Hohlkörpers
ausgebildet, wobei eine der Öffnungen des Hohlkörpers von der Linseneinrichtung verschlossen
ist und im Bereich der anderen Öffnung der Passabschnitt der Sekundäroptikeinheit
bereitgestellt wird.
[0043] Der Passabschnitt der Sekundäroptikeinheit trägt insofern zur zweiten Befestigungseinrichtung
bei. Vorzugsweise sind die Passabschnitte von Sekundäroptikeinheit und Halterahmen
aufeinander abgestimmt ausgebildet, so dass sie zur Befestigung der Sekundäroptikeinheit
ineinander eingreifen. Beispielsweise weist der Linsenhalter an seinem Passabschnitt
einen vorspringenden Abschnitt, beispielsweise einen Stift, auf, welcher in eine an
dem Halterahmen vorgesehene, zugeordnete Ausnehmung (z.B. Buchse) eingreifen kann.
[0044] Insgesamt ist daher auch die Sekundäroptikeinheit als komplexe Baueinheit ausgebildet,
welche sämtliche funktionalen Bauteile der Sekundäroptik vereint und Mittel zu ihrer
Justierung umfassen.
[0045] Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, anhand derer die in den Figuren dargestellte Ausführungsform
der Erfindung näher beschrieben und erläutert ist.
[0046] Es zeigen:
- Figur 1
- vormontierte Baueinheiten eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls in perspektivischer
Darstellung;
- Figur 2
- die Baueinheiten gemäß Figur 1 in einer Draufsicht;
- Figur 3
- das durch Endmontage der vormontierten Baueinheit zusammengesetzte erfindungsgemäße
Lichtmodul.
[0047] In der folgenden Beschreibung sind übereinstimmende Bauteile und Merkmale jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0048] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird der Aufbau eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 10
beschrieben. Das Lichtmodul 10 ist in seinem endmontierten Zustand in der Figur 3
in perspektivischer Darstellung gezeigt.
[0049] Wie in den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist das Lichtmodul 10 im Wesentlichen vier
funktionale Hauptkomponenten auf, welche jeweils als vormontierte komplexe Baueinheiten
ausgebildet sind: Eine Lichtquelleneinheit 12, eine Primäroptikeinheit 14, einen Halterahmen
16 sowie eine Sekundäroptikeinheit 18. Diese Baueinheiten sind in den Darstellungen
gemäß Figur 1 und 2 entlang einer Montagerichtung 20 aufgereiht abgebildet. Zur Endmontage
des Lichtmoduls 10 werden die vormontierten Baueinheiten 12, 14, 16, 18 im Wesentlichen
entlang der Montagerichtung 20 aufeinander zu bewegt und zusammengefügt.
[0050] Die Lichtquelleneinheit 12 umfasst eine Leiterplatine 22, welche eine Frontseite
24 der Lichtquelleneinheit 12 bildet. Diese Frontseite 24 ist im zusammengebauten
Zustand des Lichtmoduls 10 der Primäroptikeinheit 14 zugewandt. Auf der Leiterplatine
22 sind eine Vielzahl von als LED ausgebildeten Halbleiterlichtquellen 26 gruppiert
angeordnet. Ferner sind auf der Leiterplatine 22 elektrische und elektronische Bauteile
einer Steuereinrichtung angeordnet, mittels der die einzelnen Halbleiterlichtquellen
26 zur Lichtabgabe ansteuerbar sind.
[0051] Auf ihrer im zusammengebauten Zustand des Lichtmoduls 10 von der Primäroptikeinheit
14 abgewandten Rückseite ist die Leiterplatine 22 mit einem Kühlkörper 28 wärmeleitend
verbunden (angedeutet in Fig. 2). Dadurch kann im Betrieb des Lichtmoduls 10 die von
den Halbleiterlichtquellen 26 abgegebene Wärme sowie die Verlustleistung der übrigen
elektrischen und elektronischen Bauteile wirksam abgeführt werden.
[0052] Die Lichtquelleneinheit 12 umfasst außerdem eine im Bereich der genannten Rückseite
der Leiterplatine 22 angeordnete Lüftungseinrichtung 30 (vgl. Fig. 1). Diese dient
dazu, den Kühlkörper 28 zur besseren Kühlung mit Luft anzublasen.
[0053] Die Primäroptikeinheit 14 weist ein Primäroptikelement 32 auf. Das Primäroptikelement
32 umfasst eine Vielzahl von Lichtaustrittsflächen 34, welche derart gruppiert nebeneinander
verlaufend angeordnet sind, dass eine zusammenhängende Primäroptikaustrittsfläche
36 entsteht. Außerdem weist das Primäroptikelement 32 eine Vielzahl von nicht näher
dargestellten Lichteintrittsflächen auf, welche im zusammengebauten Zustand des Lichtmoduls
10 den Halbleiterlichtquellen 26 zugeordnet sind und gruppiert angeordnet sind. Das
durch diese Lichteintrittsflächen in das Primäroptikelement 32 eingekoppelte Licht
führt auf der Primäroptikaustrittsfläche 36 zu einer Lichtverteilung, welche über
die Sekundäroptikeinheit 18 in die von dem Lichtmodul 10 abgestrahlte Lichtverteilung
projiziert wird.
[0054] Zur Montage des Lichtmoduls 10 ist zwischen der Lichtquelleneinheit 12 und der Primäroptikeinheit
14 einerseits und der Sekundäroptikeinheit 18 andererseits der Halterahmen 16 angeordnet.
Dieser ist rahmenartig ausgebildet, so dass das zwischen der Primäroptikeinheit 14
und der Sekundäroptikeinheit 18 ein Lichtweg durch den Halterahmen 16 hindurch frei
bleibt.
[0055] Der Halterahmen 16 hat einen ersten Passabschnitt 40, welcher derart ausgebildet
ist, dass die Primäroptikeinheit 14 zur Befestigung an dem Halterahmen 16 in dem ersten
Passabschnitt 40 aufgenommen werden kann. Hierzu wird die Primäroptikeinheit 14 in
den als Ausnehmung ausgebildeten Passabschnitt 40 entlang der Montagerichtung 20 eingeschoben
(vergleiche Figur 2).
[0056] Der Halterahmen 16 weist ferner einen zweiten Passabschnitt 42 auf, welcher dazu
ausgebildet ist, eine positionsgenaue Befestigung der Sekundäroptikeinheit 18 an dem
Halterahmen 16 zu ermöglichen.
[0057] Um das Lichtmodul 10 im zusammengebauten Zustand beispielsweise in einem Scheinwerfergehäuse
anzuordnen und in dem Scheinwerfergehäuse auszurichten, weist der Halterahmen 16 einen
Lagerabschnitt 45 auf, der im dargestellten Beispiel als Kugelabschnitt 45 ausgebildet
ist (vgl. Fig. 2). Dieser Kugelabschnitt 45 wird in einer entsprechenden Kugelpfanne
im Scheinwerfergehäuse gelagert (nicht dargestellt). Der Halterahmen weist ferner
als Ausrichtungsabschnitte einen ersten Anlenkvorsprung 46 und einen zweiten Anlenkvorsprung
47 auf. Diese dienen dazu, die Ausrichtung des Lichtmoduls 10 in einem Scheinwerfergehäuse
einzustellen und zu verändern, insbesondere durch Verkippen oder Verschieben des Lichtmoduls
10. Beispielsweise erfolgt über den ersten Anlenkvorsprung 46 eine Vertikalausrichtung,
über den zweiten Anlenkvorsprung 47 eine Horizontalausrichtung. Der erste und der
zweite Anlenkvorsprung 46, 47 weisen im dargestellten Beispiel je eine durchgehende
Öffnung zur Aufnahme einer Führungsstange auf, mittels welcher das Lichtmodul ausgerichtet
werden kann. Die Ausrichtung kann manuell oder motorisch erfolgen. Beispielsweise
kann die Ausrichtung eines bestimmten Lichtmoduls in einem Kfz motorische an die Ausrichtung
anderer Lichtmodule des Kfz angepasst werden. Es ist beispielsweise möglich, die Lichtverteilungen
von Fernlicht und Abblendlicht dadurch aufeinander abzustimmen, dass die Ausrichtungen
der jeweiligen Lichtmodule zueinander verändert wird. Dabei kann es genügen, wenn
nur die vertikale Ausrichtung motorisiert erfolgt und die horizontale Justierung beim
Einbau der Lichtmoduls manuell erfolgt.
[0058] Die Sekundäroptikeinheit 18 umfasst eine als Sammellinse ausgebildete Linseneinrichtung
48. Diese ist dazu ausgebildet, im Betrieb des Lichtmoduls 10 die sich auf der Primäroptikaustrittsfläche
36 einstellende Lichtverteilung in eine Abstrahllichtverteilung zu projizieren. Die
Sekundäroptikeinheit 18 umfasst außerdem einen Linsenhalter 50, welcher einerseits
zum Halten der Linseneinrichtung dient, andererseits zu einer positionsgenauen Ausrichtung
der Sekundäroptikeinheit 18 beiträgt. Der Linsenhalter 50 ist rahmenartig in der Art
eines zweiseitig offenen Hohlkörpers ausgebildet, so dass im zusammengebauten Zustand
des Lichtmoduls 10 der Lichtweg ausgehend von der Primäroptikaustrittsfläche 36 durch
den Halterahmen 16 und durch den Linsenhalter 50 frei bleibt.
[0059] Der der Linseneinrichtung 48 abgewandte Abschnitt des Linsenhalters 50 ist als Passabschnitt
52 ausgebildet. Hierzu weitet sich der Linsenhalter 50 im Bereich des Passabschnitts
52 kragenartig auf, so dass eine passgenaue Anlage des zweiten Passabschnitts 42 des
Halterahmens 16 an dem Passabschnitt 52 des Linsenhalters 50 möglich ist.
[0060] Die Sekundäroptikeinheit 18 weist ferner ein Zierelement 54 auf, welches rahmenartig
ausgebildet ist und derart an dem Linsenhalter 50 angeordnet ist, dass es die Linseneinrichtung
48 rahmenartig umfasst.
[0061] Um die Endmontage des Lichtmoduls 10 zu ermöglichen, ist eine erste Befestigungseinrichtung
zum positionsgenauen Befestigen der Primäroptikeinheit 14 an der Lichtquelleneinheit
12 vorgesehen. Diese erste Befestigungseinrichtung umfasst vorspringende (insbesondere
bolzenartige) Befestigungsabschnitte 56, welche an der Lichtquelleneinheit 12 angeordnet
sind. Die Befestigungsabschnitte 56 erstrecken sich über die Frontseite 24 der Lichtquelleneinheit
12 in Richtung der Primäroptikeinheit 14.
[0062] Die Primäroptikeinheit 14 hat entsprechend zugeordnete Befestigungsabschnitte 58,
welche als zylindrische Ausnehmungen derart ausgebildet sind, dass die Befestigungsabschnitte
56 in die Zylinderausnehmungen 58 eingreifen können (vergleiche Figur 1). Über die
aufeinander abgestimmt ausgebildeten Befestigungsabschnitte 56 und 58 wird eine positionsgenaue
und justierbare Befestigung der Primäroptikeinheit 14 an der Lichtquelleneinheit 12
ermöglicht.
[0063] Die Endmontage des Lichtmoduls 10 erfolgt außerdem über eine zweite Befestigungseinrichtung,
welche zur positionsgenauen Befestigung der Sekundäroptikeinheit 18 in Bezug auf die
Primäroptikeinheit 14 ausgebildet ist. Zu der zweiten Befestigungseinrichtung trägt
zunächst der Halterahmen 16 bei. Dieser nimmt mit seinem ersten Passabschnitt 40 die
Primäroptikeinheit 14 insbesondere zusammen mit der Lichtquelleneinheit 12 auf. Der
zweite Passabschnitt 42 des Halterahmens 16 sieht eine Ausnehmung 60 vor, welche als
Befestigungsmittel für die Sekundäroptikeinheit 18 wirkt. Die Ausnehmung 60 ist hierzu
derart ausgebildet, dass ein stiftartiger Vorsprung 62 des Passabschnitts 52 am Linsenhalter
50 in die Ausnehmung 60 eingreifen kann. Dadurch ist sowohl eine positionsgenaue Ausrichtung,
als auch eine Befestigung der Sekundäroptikeinheit 18 möglich. Auf diese Weise können
bei dem Lichtmodul 10 die eingangs erläuterten störenden Dispersionseffekte (zum Beispiel
Bildung eines Farbsaums) durch genaue Ausrichtung der Linseneinrichtung in Bezug auf
die Primäroptikaustrittsfläche 36 weitgehend verringert werden.
[0064] Mit dem in der Figur 3 gezeigten Lichtmodul 10 kann eine Abstrahllichtverteilung
in eine Hauptabstrahlrichtung 70 ausgestrahlt werden. Die Justierung und relative
Ausrichtung der einzelnen Baueinheiten (insbesondere 12, 14, 16, 18) zueinander, bleibt
auch bei Einbau des Lichtmoduls 10 in ein Scheinwerfergehäuse erhalten. Der optische
Eintritt bei Blick in das Scheinwerfergehäuse wird dann im Wesentlichen durch das
Zierelement 54 bestimmt.
1. Lichtmodul (10) für KFZ-Scheinwerfer,
- mit einer Lichtquelleneinheit (12), welche eine Mehrzahl von gruppiert angeordneten
Halbleiterlichtquellen (26) zum Ausstrahlen von Licht aufweist,
- mit einer Primäroptikeinheit (14), welche optische Elemente mit Lichteintrittsflächen
zum Einkoppeln des ausstrahlbaren Lichts in das optische Element sowie Lichtaustrittsflächen
(34) zum Auskoppeln von Licht aus dem optischen Element durch die Lichtaustrittsfläche
(34) hindurch aufweist,
- mit einer Sekundäroptikeinheit (18), welche eine Linseneinrichtung (48) zum Projizieren
der sich im Betrieb des Lichtmoduls (10) auf den Lichtaustrittsflächen (34) einstellenden
Lichtverteilung in eine Abstrahllichtverteilung des Lichtmoduls (10) und einen Linsenhalter
(50) zum Halten der Linseneinrichtung (48) aufweist,
wobei die Lichtquelleneinheit (12), die Primäroptikeinheit (14) und die Sekundäroptikeinheit
(18) als vormontierte Baueinheiten ausgebildet sind, die zur Endmontage des Lichtmoduls
(10) zusammengefügt werden,
wobei eine erste Befestigungseinrichtung (56, 58) zum positionsgenauen Befestigen
der Primäroptikeinheit (14) und der Lichtquelleneinheit (12) aneinander vorgesehen
ist,
und wobei eine zweite Befestigungseinrichtung (60, 62) vorgesehen ist, die dazu eingerichtet
ist, die Sekundäroptikeinheit (18) positionsgenau in Bezug auf die Primäroptikeinheit
(14) zu befestigen.
2. Lichtmodul (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Befestigungseinrichtung (56, 58) einen Befestigungsabschnitt (56) der Lichtquelleneinheit
(12) und einen zugeordneten Befestigungsabschnitt (58) der Primäroptikeinheit (14)
umfasst.
3. Lichtmodul (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungseinrichtung (60, 62) einen Halterahmen (16) umfasst, welcher
zur Anordnung zwischen der Primäroptikeinheit (14) und der Sekundäroptikeinheit (18)
ausgebildet ist und welcher einen ersten Passabschnitt (40) zur Verbindung mit der
Primäroptikeinheit (14) sowie einen zweiten Passabschnitt (42) zur positionsgenauen
Befestigung der Sekundäroptikeinheit (18) aufweist.
4. Lichtmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Befestigungseinrichtung (60, 62) derart ausgebildet ist, dass die Sekundäroptikeinheit
(18) lösbar und wieder befestigbar ist.
5. Lichtmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelleneinheit (12) eine Steuereinrichtung umfasst, welche derart ausgebildet
ist, dass die
Halbleiterlichtquellen (26) unabhängig voneinander zur Lichtabgabe ansteuerbar sind.
6. Lichtmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Elemente von einem zusammenhängenden Primäroptikelement (32) bereitgestellt
werden, welches eine Vielzahl von jeweils einer Halbleiterlichtquelle (26) zuordenbaren
Lichtleitabschnitten aufweist, wobei jeder Lichtleitabschnitt eine Lichteintrittsfläche
aufweist.
7. Lichtmodul (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundäroptikeinheit (18) einen Passabschnitt (52) zu ihrer positionsgenauen
Befestigung und ein die Linseneinrichtung (48) zumindest abschnittsweise umgebendes
Zierelement (54) aufweist, welches im zusammengebauten Zustand des Lichtmoduls (10)
bei Blick auf die Sekundäroptikeinheit (18) zumindest abschnittsweise sichtbar ist.