[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für eine Skibindung wie zum Beispiel einen
Ski. Der Fersenhalter umfasst eine Basis, einen Fersenautomaten, ein Pedal und eine
Skibremse. Das Pedal bildet in bekannter Weise eine erste Verriegelung für die Skibremse.
[0002] Der Fersenhalter umfasst darüber hinaus eine zweite Verriegelung für die Skibremse,
die die Skibremse verriegelt, wenn der Fersenhalter nicht in einer für die Abfahrt
mit dem Ski geeigneten Position ist.
[0003] Insbesondere bei kombinierten Abfahrts- und Tourenbindungen sind herkömmliche Skibremsen
mit Pedalansteuerung, die erst beim Einstieg in die Bindung in eine Position bewegt
und dort gehalten werden, in der die Skibremse neben dem Ski angeordnet ist und keine
Bremswirkung ausübt, ungeeignet. Im Tourenmodus wird das Pedal des Fersenhalters nicht
mehr niedergehalten, wodurch die Bremse entriegelt ist. Das ist ein für das Tourengehen
nicht akzeptabler Zustand, weshalb bei kombinierten Abfahrts- und Tourenbindungen
heute noch Fangriemen für den Ski zum Einsatz kommen. Fangriemen werden von den Sportlern
aber nicht mehr als zeitgemäße Lösung akzeptiert. Zudem weisen die herkömmlichen pedalbeaufschlagten
Skibremsen den Nachteil auf, dass sie vor dem Einstieg des Sportlers in die Bindung
und nach dem Ausstieg aus der Bindung nach unten vom Ski abstehen, wodurch das Transportvolumen
der Skier größer ist, als es bei verriegelter Skibremse sein müsste.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung einen Fersenhalter mit einer Skibrernse zur
Verfügung zu stellen, die zuverlässig auslöst, das heißt, ihre Bremswirkung entfaltet,
wenn es beim Abfahren zu einem Auslösen des Fersenhalter, zum Beispiele durch einen
Sturz, kommt, die gleichzeitig aber in einer verriegelten Position gehalten wird,
wenn der Ski nicht in Benutzung ist oder als Tourenski benutzt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand es Anspruch 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung betrifft einen Fersenhalter für ein Ski, insbesondere für einen Ski,
der eine Basis, einen Fersenautomaten, eine Skibremse, ein Pedal, das von einer ersten
Position in eine zweite Position bewegt werden kann, und in der ersten Position die
Skibremse zum Bremsen freigibt und in einer zweiten Position die Skibremse neben dem
Ski in einer Lage hält, in der die Skibremse das Ski nicht bremsen kann. Der Fersenhalter
weist ferner eine Verriegelung für die Skibremse auf, mit der die Skibremse verriegelt
werden kann, wenn sich das Pedal in der zweiten Position befindet.
[0007] Mit anderen Worten weist die Skibremse zusätzlich zu der bekannten ersten mechanischen
Verriegelung, die dadurch bewirkt wird, dass der Sportler in die Bindung einsteigt
und durch sein Gewicht das Pedal aus seiner ersten Position über der Skioberfläche
nach unten auf die Skioberfläche zu in eine zweite Position drückt, eine zweite mechanische
Verriegelung auf. Die zweite Verriegelung kann die Skibremse in der verriegelten Position
halten, das heißt, in einer Position in der sie neben dem Ski liegt und nicht nach
unten über das Ski hinaus steht, bevor der Sportler in den Ski einsteigt, zum Beispiel
beim Transport oder bei der Lagerung. Bei einer kombinierten Abfahrts- und Tourenbindung
hält die zweite Verriegelung die Skibremse außerdem im Tourenmodus in der verriegelten
Position.
[0008] Unter Tourenmodus wird hier die Einstellung der Skiverbindung verstanden, die zum
Tourengehen gewählt wird, das heißt, die Ferse des Schuhs ist vom Fersenhalter frei
gegeben und kann sich beim Gehen aus dem Fersenhalter heraus bewegen. Der Abfahrtsmodus
ist entsprechend die Einstellung der Bindung, in der der Schuh fest im Fersenhalter
gehalten wird.
[0009] Die Skibremse ist mit dem Pedal über eine Mechanik verbunden, die die Skibremse in
die Bremsstellung vorspannt. Das heißt, dass, wenn das Pedal lastfrei ist, sich die
Bremse immer in der Bremsstellung befindet, wenn das Pedal die einzige Verriegelung
für die Bremse ist. Durch das Gewicht des Sportlers wird beim Einstieg in die Bindung
das Pedal auf die Skioberfläche zu gedrückt und dadurch über eine Schwenkverbindung
die Bremse nach oben neben das Ski geschwenkt und dort gehalten, solange das Pedal
belastet ist. Bei einer plötzlichen Entlastung des Pedals, zum Beispiel beim Auslösen
der Bindung bei einem Sturz, wird die Bremse ausgelöst und bremst das Ski ab.
[0010] Die zweite Verriegelung für die Skibremse kann ein Verriegelungselement aufweisen,
das mit dem Pedal verbunden ist, und ein Gegenverriegelungselement, das in der Basis
beweglich gelagert ist. Dabei ist das Verriegelungselement bevorzugt mit dem Pedal
an dessen Unterseite verbunden und steht, wenn das Pedal in der Freigabeposition für
die Skibremse ist, nach unten in Richtung Skioberfläche von der Pedalunterseite ab.
[0011] Das Gegenverriegelungselement kann mittels eines Federelements in Richtung des Pedals,
das heißt, in Richtung des Verriegelungselements am Pedal, vorgespannt sein, sodass
bevorzugt ein Ende des Gegenverriegelungselements bei gespanntem Federelement in einem
Verriegelungseingriff mit dem Verriegelungselement ist. Dieser Verriegelungseingriff
kann beispielsweise darin bestehen, dass das Ende des Gegenverriegelungselements ein
Ende des Verriegelungselements überlappt, wobei im Überlappungsbereich das Gegenverriegelungselement
oberhalb des Verriegelungselements oder eines Teils des Verriegelungselements liegt,
sodass das unbelastete Pedal nicht aus seiner zweiten Position in die erste Position
bewegt werden kann. Alternativ kann das Gegenverriegelungselement in das Verriegelungselement
eingreifen, um den Verriegelungseingriff herzustellen oder das Verriegelungselement
gegen eine Federkraft in eine Verriegelungsposition drücken, wobei hier die Federkraft
zum Entriegel des Verriegelungselements kleiner ist als die Federkraft zum Spannen
des Gegenverriegelungselements.
[0012] Das Gegenverriegelungselement kann sich in der Basis in einer Längsrichtung der Basis,
respektive des Skis, von dem Verriegelungselement bis unter den Fersenhalter erstrecken,
und in einem Bereich unterhalb des Fersenhalters einen senkrecht nach oben in Richtung
des Fersenhalters abstehenden Vorsprung aufweist. Bevorzugt weist der Vorsprung an
seinem vom Gegenverriegelungselement wegweisenden freien Ende eine Angriffsfläche
auf, die mit einem mit dem Fersenautomat verbundenen Zapfen mit einer Gegenangriffsfläche
zusammenwirken kann. Bei der Angriffsfläche und der Gegenangriffsfläche kann es sich
insbesondere um Schrägflächen handeln, die so ausgebildet sind, dass eine Bewegung
des Fersenautomats im Wesentlichen senkrecht zur Skioberfläche eine Bewegung des Gegenverriegelungselements
in eine Richtung entgegen der Skilaufrichtung bewirkt.
[0013] Der Zapfen kann beim Einstieg in den Fersenhalter und dem dadurch bedingten Verschwenken
des Fersenautomaten in die Position, in der eine Sohlenhalter des Fersenautomats auf
der Oberfläche der Sohle des Schuhs des Sportlers aufliegt, in Wirkungseingriff mit
dem Vorsprung gelangen, wodurch das Gegenverriegelungselement gegen die Kraft des
Federelements entgegen der Fahrtrichtung des Skis vom Verriegelungselement weg bewegt
werden kann.
[0014] Der Fersenautomat kann eine Spannvorrichtung mit dem Sohlenhalter und eine Verbindungsstruktur
aufweisen, wobei die Verbindungsstruktur die Spannvorrichtung mit der Basis verbindet.
Die Spannvorrichtung kann dabei um eine erste Achse schwenkbar mit der Verbindungsstruktur
verbunden sein, und die Verbindungsstruktur kann um eine zweite Achse schwenkbar mit
der Basis verbunden sein. Bei einem Fersenautomaten mit einer Verbindungsstruktur
ist der Zapfen bevorzugt an der Verbindungsstruktur gebildet.
[0015] Kommt es im Abfahrtsmodus zu einem Sturz und dadurch zu einem Auslösen, insbesondere
einem Querauslösen der Bindung, bedeutet das, dass sich der Schuh aus der Bindung
bewegt, das Pedal entlastet, und damit die Skibremse frei gibt. Der quer zur Skilängsachse
verschobene Schlitten blockiert dabei gleichzeitig eine Bewegung des Gegenverriegelungselements
in die Verriegelungsposition, sodass das Gegenverriegelungselement nicht in Eingriff
mit dem Verriegelungselement gelangen kann, wodurch ein Lösen der Skibremse verhindert
würde. Das bedeutet, dass bei einer Querauslösung der Skibindung bzw. des Fersenhalters
der Ski durch die Skibremse uneingeschränkt abgebremst werden kann.
[0016] Bei dem Fersenhalter handelt es sich bevorzugt um den Fersenalter einer Tourenbindung
oder eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung, wobei die Skibremse im Tourenmodus
von der zweiten Verriegelung gesichert ist. Der Fersenhalter kann eine erste und eine
zusätzliche zweite Steighilfe aufweist, wobei die erste Steighilfe den Schuh des Sportlers
in einem ersten Steigwinkel stützt und die zweite Steighilfe den Schuh in einem zweiten
Steigwinkel stützt, wobei der zweite Steigwinkel größer ist, als der erste Steigwinkel.
[0017] Bei der Skibremse handelt es sich insbesondere um ein separates Teil, das nicht mit
dem Fersenhalter verbunden ist, sondern unabhängig vom Fersenhalter zum Beispiel auf
eine Schiene, die mit der Oberfläche des Skis verbunden ist, aufgeschoben werden kann.
[0018] Ein weiterer Aspekt betrifft einen Ski mit einer kombinierten Abfahrt- und Tourenbindung
mit einem Zehenhalter, einem Fersenhalter und einer Skibremse. Dabei handelt es sich
bei dem Fersenhalter bevorzugt um den vorbeschriebenen Fersenhalter mit dem die Skibremse
in einem Tourenmodus in einer nicht bremsenden Position gehalten werden kann.
[0019] Im Folgenden wird eine Ausführung der Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.
Erfindungswesentliche Merkmale, die nur den Figuren entnommen werden können, können
die Erfindung einzeln oder in den gezeigten Kombinationen vorteilhaft weiterbilden
und gehören zum Umfang der Erfindung. Die Erfindung ist nicht auf das in den Figuren
Gezeigte beschränkt.
[0020] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Figur 1
- Fersenhalter mit Skibremse die in der zweiten Verriegelung gehalten ist
- Figur 2
- Fersenhalter im Abfahrtsmodus mit gelöster zweiter Verriegelung
[0021] In den folgenden zwei Figuren, die einen sehr detaillierten Aufbau eines Fersenhalters
1 anhand eines Ausführungsbeispiels zeigen, sind nur die für die Erfindung wesentlichen
Teile mit Bezugszeichen versehen, um zu vermeiden, dass die Figuren durch zu viele
unnötige Bezugszeichen unübersichtlich werden.
[0022] Die Figur 1 zeigt einen Fersenhalter 1 mit einer Basis 2, einem Fersenautomaten 3,
einem Pedal 4 und einer Skibremse 5. Der Fersenautomat 3 weist ein Spannelement 6
mit einem Sohlenhalter 7 und eine Verbindungsstruktur 10 auf. Die Verbindungsstruktur
10 ist in einem ersten Schwenkgelenk 11 mit der Basis 2 verbunden und in einem zweiten
Schwenkgelenk 12 mit dem Spannelement 6. Das Spannelement 6 kann im Schwenkgelenk
12 relativ zur Basis 2 und relativ zur Verbindungsstruktur 10 verschwenkt werden,
die Verbindungsstruktur 10 kann im Schwenkgelenk 11 wenigstens relativ zur Basis 1
verschwenkt werden. Die Basis 2 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel einen Schlitten
24 auf, der quer zur Skilängsachse bewegbar ist und zusätzliche Querbewegungen des
Fersenautomaten 3 bei extremen Fahrsituationen und eine Querauslösung des Fersenhalters
1 zum Beispiel bei einem Sturz ermöglicht.
[0023] Mit der Unterseite 4a des Pedals 4 ist ein Verriegelungselement 13 verbunden, das
im Ausführungsbeispiel ein rechtwinkliges Profil aufweist, das nach unten von der
Unterseite 4a des Pedals 4 vorsteht und eine parallel zur Unterseite 4a verlaufende
Auflagefläche 13a bildet.
[0024] In der Basis 2 oder unterhalb der Basis 2 ist ein Gegenverriegelungselement 14 geführt,
das an seinem einen Ende 14a von einem Federelement 15 mit einer Federkraft in Fahrrichtung
des Skis 16 gedrückt wird. Am gegenüberliegenden Ende 14b ist eine Auflagefläche 14c
ausgebildet, die auf der Auflagefläche 13a des Verriegelungselements 13 aufliegt,
und dadurch verhindert, dass das Pedal 2 aus einer gezeigten zweiten Position, in
der es auf der Oberfläche des Skis 16 aufliegt und die Skibremse 5 in der gezeigten
Position neben dem Ski, in der die Skibremse 5 keine Bremsfunktion hat, hält und verriegelt.
Nahe dem Ende 14a weist das Gegenverriegelungselement 14 einen senkrecht nach oben
abstehenden Arm oder Vorsprung 18 auf, der an seinem oberen Ende 18a eine Schräge
18b aufweist. Im der gezeigten Ausführung weist das Gegenverriegelungselement 14 zwischen
dem Vorsprung 18 und dem Ende 14b einen weiteren Vorsprung 20 auf, der zum Beispiel
in der Basis 2 in einer Nut geführt sein kann, um ein Geradführung des Gegenverriegelungselements
14 zu unterstützen. Das Gegenverriegelungselement 14 kann auch wenigstens teilweise
in einer mit zum Beispiel der Basis 3 verbundenen Hülse geführt werden oder auf andere
bekannte Weise geführt sein, um ein Verbiegen oder Knicken des Gegenverriegelungselements
14 zu verhindern.
[0025] Der Vorsprung 20 ist in der Abfahrtsposition des Skis 16 soweit gegen die Fahrtrichtung
zurückbewegt, dass sein in Fahrtrichtung vorderes Ende hinter der an der Unterseite
des in der Basis 2 geführten Schlittens 24 ausgebildete Kante 23 zu liegen kommt.
Die Kante 23 kann mittig eine Unterbrechung aufweisen, sodass das Gegenverrieglungselement
14 bzw. der Vorsprung 20 frei in und gegen die Fahrtrichtung des Skis 16 bewegt werden
kann, wenn der Schlitten 24 in einer zulässigen, nicht auslösenden Position in der
Basis 2 liegt. Verlässt der Schlitten 24 diese Position quer zur Fahrtrichtung, so
gerät der Vorsprung in einen Bereich der Kante 23 neben oder außerhalb der Unterbrechung
und wird dadurch durch die Kante 23 daran gehindert durch die Feder 15 in die Verriegelungsposition
zurück gedrückt zu werden, auch wenn das Pedal 4 nicht mehr durch den Skischuh auf
die Skioberfläche gedrückt wird.
[0026] An der Verbindungsstruktur 10, an ihrer der Skioberfläche zugewandten Seite, ist
eine Nase oder ein Zapfen 17 angeformt, mit einem Ende 17a mit einer Schräge 17b.
Der Zapfen 17 wird beim Verschwenken des Fersenautomaten 3 in die Position des Abfahrtsmodus,
das heißt, in die Position, in der der Sohlenhalter 7 auf die Sohle des Schuhs drückt
und der Fersenhalter 1 den Schuh fest in der Bindung hält, durch eine Öffnung 21 in
der Basis 3 in Wirkverbindung mit dem Vorsprung 18 gebracht. Durch die miteinander
wirkenden Schrägen 17b, 18b wird das Gegenverriegelungselement 14 gegen die Federkraft
des Federelements 15 entgegen der Fahrtrichtung des Skis 16 bewegt. Dadurch löst sich
die Verbindung der beiden Auflageflächen 13a, 14c und das Pedal 4 ist frei sich nach
oben zu bewegen.
[0027] Da im Wesentlichen gleichzeitig das Pedal 4 durch das Gewicht des in die Bindung
einsteigenden Sportlers niedergedrückt wird, verbleibt die Skibremse 5 in der verriegelten,
nicht bremsenden Position, wobei die Verriegelung jetzt durch das Pedal 4 hergestellt
und gehalten wird.
[0028] Aus dem eben Beschriebenen ist klar, dass das Verriegelungselement 13 und das Gegenverriegelungselement
14 eine Verriegelung für die Skibremse 5 bilden, wenn der Zapfen 17 und der Vorsprung
18 nicht miteinander agieren. Das heißt, diese Verriegelung kann dann aktiv sein,
wenn der Ski 16 transportiert oder gelagert wird, oder wenn der Fersenhalter 1 bzw.
der Fersenautomat 3 in einer Position ist, in der die Bindung als Tourenbindung benutzt
wird. Wird die Bindung dagegen als Abfahrtsbindung genutzt, sind das Verriegelungselement
13 und das Gegenverriegelungselement 14 nicht mehr im Verriegelungseingriff, die Verriegelung
der Skibremse 5 in der Position, in der sie den Ski 16 nicht bremst, wird jetzt durch
das mit dem Skifahrer belastete Pedal 4 gewährleistet.
[0029] Die Figur 2 zeigt den Fersenhalter 1 in der Position für den Abfahrtsmodus, in der
sowohl die Verbindungsstruktur 10, als auch das Spannelement 6 der Fersenautomatik
3 an die Basis 2 angeschwenkt sind. Der Zapfen 17 ist in die Öffnung 21 der Basis
2 vollständig eingefahren und hat über das Zusammenwirken der Schrägen 17b, 18b das
Gegenverriegelungselement 14 gegen die Kraft des Federelements 15 entgegen der Fahrtrichtung
des Skis 16 bewegt. Dadurch sind die beiden Auflageflächen 13a, 14c nicht mehr in
Überlappung, sodass die Skibremse 5 nicht mehr durch das Zusammenwirken des Verriegelungselements
13 und des Gegenverriegelungselements 14 in der nicht bremsenden Position verriegelt
ist. Diese Verriegelung wird jetzt durch das Pedal 4 in bekannter Weise gewährleistet,
da jetzt der Sportler mit seinem Gewicht das Pedal 4 in der gezeigten Position auf
der Oberseite des Skis 16 hält, in der die Skibremse 5 in der nicht bremsenden Position
gehalten wird.
[0030] In der Figur 2 sind auch die erste Steighilfe 8 und die zweite Steighilfe 9 zu sehen,
hier in der Position für den Abfahrtmodus. Die beiden Steighilfen 8, 9 sind in einem
gemeinsamen Gelenk 22 schwenkbar mit dem Fersenautomaten 2 bzw. dem Spannelement 6
verbunden und weisen wenigstens ein gemeinsames Federelement 19 auf, das die erste
Steighilfe 8 und die zweite Steighilfe 9 in wenigstens der gezeigten Position gegen
ein ungewolltes Verschwenken sichern.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Fersenhalter
- 2
- Basis,
- 3
- Fersenautomat
- 4
- Pedal
- 4a
- Unterseite
- 5
- Skibremse
- 6
- Spannelement
- 7
- Sohlenhalter
- 8
- Steighilfe
- 9
- Steighilfe
- 10
- Verbindungsstruktur
- 11
- Schwenkgelenk
- 12
- Schwenkgelenk
- 13
- Verriegelungselement
- 13a
- Auflagefläche
- 14
- Gegenverriegelungselement
- 14a
- Ende
- 14b
- Ende
- 14c
- Auflagefläche
- 15
- Federelement
- 16
- Ski
- 17
- Zapfen
- 17a
- Ende
- 17b
- Schräge
- 18
- Vorsprung
- 18a
- Ende
- 18b
- Schräge
- 19
- Federelement
- 20
- Vorsprung
- 21
- Öffnung
- 22
- Gelenk
- 23
- Kante
- 24
- Schlitten
1. Fersenhalter (1) für eine Skibindung, umfassend
eine Basis (2),
einen Fersenautomaten (3),
eine Skibremse (5),
ein Pedal (4), das von einer ersten Position, in der die Skibremse (5) nach unten
vom Ski (16) absteht und eine Bremswirkung entfaltet, in eine zweite Position, in
der die Skibremse (5) ohne Bremswirkung neben dem Ski (16) liegt, bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Fersenhalter (2) eine Verriegelung für die Skibremse (5) aufweist, mittels der
die Skibremse (5) in der zweiten Position verriegelbar ist.
2. Fersenhalter nach Anspruch 1, wobei die zweite Verriegelung ein Verriegelungselement
(13) aufweist, das mit dem Pedal (4) verbunden ist, und ein Gegenverriegelungselement
(14), das in der Basis (2) beweglich gelagert ist.
3. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei das Verriegelungselement (13) mit
dem Pedal (4) an dessen Unterseite (4a) verbunden ist und in Richtung Skioberfläche
von der Pedalunterseite absteht.
4. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei das Gegenverriegelungselement (14)
mittels eines Federelements (15) in Fahrtrichtung des Skis (16) vorgespannt ist.
5. Fersenhalter nach einem der drei vorgehenden Ansprüche, wobei ein Ende (14a) des Gegenverriegelungselements
(14) durch das Federelement (15) in einen Verriegelungseingriff mit dem Verriegelungselement
(13) gedrückt wird.
6. Fersenhalter nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei das Gegenverriegelungselement
(14) sich in der Basis (2) in einer Längsrichtung des Skis (16) von dem Verriegelungselement
(13) bis unter den Fersenhalter (1) erstreckt und in einem Bereich unterhalb des Fersenhalters
(1) einen senkrecht nach oben in Richtung des Fersenhalters (1) abstehenden Vorsprung
(18) aufweist.
7. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei der Vorsprung (18) an seinem vom
Gegenverriegelungselement (14) wegweisenden Ende (18a) eine Angriffsfläche (18b) aufweist,
die mit einem mit dem Fersenautomat (3) verbundenen Zapfen (17) mit einer Gegenangriffsfläche
(17b) zusammenwirkt.
8. Fersenhalter nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei der Zapfen (17) beim
Einstieg eines Nutzers mit einem Schuh in den Fersenhalter (1) in Wirkungseingriffmit
dem Vorsprung (18) gelangt und das Gegenverbindungselement (14) gegen die Kraft des
Federelements (15) entgegen der Fahrtrichtung des Skis (16) vom Verriegelungselement
(13) weg bewegt.
9. Fersenhalter nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, wobei die Angriffsfläche (18b)
und die Gegenangriffsfläche (17b) als Schrägflächen ausgebildet sind und eine Bewegung
des Zapfens (17) senkrecht zu der Oberfläche des Skis (16) die Bewegung des Gegenverriegelungselements
(14) entgegen der Fahrtrichtung des Skis (16) bewirkt.
10. Fersenhalter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Fersenautomat (3) eine
Spannvorrichtung (6) mit einem Sohlenhalter (7) und eine Verbindungsstruktur (10),
die die Spannvorrichtung (6) mit der Basis (2) verbindet, aufweist, wobei die Spannvorrichtung
(6) in einem ersten Schwenkgelenk (11) schwenkbar mit der Verbindungsstruktur (10)
verbunden ist, und die Verbindungsstruktur (10) in einem zweiten Schwenkgelenk (12)
schwenkbar mit der Basis (2) verbunden ist.
11. Fersenhalter nach dem vorgehenden Anspruch, wobei der Zapfen (17) an der Verbindungsstruktur
(10) gebildet ist.
12. Fersenhalter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei die Skibindung eine Tourenbindung
oder eine kombinierte Abfahrts- und Tourenbindung ist und die Skibremse (5) im Tourenmodus
von der zweiten Verriegelung gesichert ist.
13. Fersenhalter nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei der Fersenhalter (1) eine
erste und eine zusätzliche zweite Steighilfe (8, 9) aufweist, wobei die erste Steighilfe
(8) den Schuh des Sportlers in einem ersten Steigwinkel stützt und die zweite Steighilfe
(9) den Schuh in einem zweiten Steigwinkel stützt, wobei der zweite Steigwinkel (9)
größer ist, als der erste Steigwinkel (8).
14. Ski mit einer kombinierten Abfahrt- und Tourenbindung umfassend einen Zehenhalter
und einen Fersenhalter mit einer Skibremse, wobei der Fersenhalter der Fersenhalter
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ist.
15. Ski nach Anspruch 14, wobei der Fersenhalter (1) und die Skibremse (5) separate Bauteile
sind, die getrennt voneinander auf eine mit einer Oberfläche des Skis (16) verbundenen
Schiene aufschiebbar sind.