[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bildung eines vergleichmäßigten
oder profilierten Vlieses oder einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte.
[0002] Bei der Erzeugung von Faservliesen werden zunächst Faserflocken aus einem Faserflockenspeiser
an eine Transportvorrichtung abgegeben, die sie in Form einer Faserflockenmatte in
einer ersten Alternative zu einem Florerzeuger, vorzugsweise einer Krempel, in einer
zweiten Alternative direkt zu einem aerodynamischen Vliesbildner, oder in einer dritten
Alternative direkt zu einer Verfestigungsmaschine, beispielsweise einer Nadelmaschine,
weitertransportiert.
[0003] In der ersten Alternative wird der im Florerzeuger erzeugte Flor (der auch als ein-
oder zweilagiges Vlies bezeichnet werden kann) anschließend einem Vliesleger zugeführt,
der aus der Florbahn durch Kreuzlegen ein mehrlagiges Vlies legt. Dieses mehrlagige
Vlies kann anschließend durch geeignete Verfestigungsmaschinen, beispielsweise durch
Vernadeln, verfestigt werden. Insgesamt ist es meist gewünscht, ein Faservlies mit
sehr hoher Gleichmäßigkeit zu erzeugen. Hierzu existieren an verschiedenen Stellen
der Anlage entsprechende Eingriffsmöglichkeiten. Beispielsweise kann im Bereich zwischen
Faserflockenspeiser und Florerzeuger z.B. das Gewicht der Faserflockenmatte mittels
einer Bandwaage gemessen und auf dieser Basis die Einzugsgeschwindigkeit des Florerzeugers
derart gesteuert werden, dass immer eine identische Menge an Fasermaterial pro Zeitintervall
in den Florerzeuger gelangt.
[0004] Allerdings kann eine solche Bandwaage lediglich die durchschnittliche Masse der Faserflockenmatte,
verteilt über die Breite der Transportvorrichtung und eine gewisse Länge in Transportrichtung,
ermitteln. Deshalb wird durch dieses Ausgleichsverfahren nur eine grobe Vergleichmäßigung
des in den Florerzeuger eintretenden Faserflockenstroms geschaffen, während unterschiedliche
Flächengewichte der Faserflockenmatte über die Breite der Faserflockenmatte akzeptiert
werden müssen.
[0005] Bei der genannten zweiten und dritten Alternative der Vliesbildung hat man bislang
durch verschiedene stationsinterne Einstellungen und konstruktive Details versucht,
die Abgabe der Faserflocken zu einer Faserflockenmatte im Faserflockenspeiser und
die Abgabe der aufgelösten Fasern zu einem Faservlies in der aerodynamischen Vliesbildungsmaschine
über die Länge und Breite der Faserflockenmatte bzw. des Vlieses möglichst gleichmäßig
zu gestalten. Die Ergebnisse sind aber oft verbesserungswürdig.
[0006] Neben der Vergleichmäßigung von Faserflockenmatte oder Vlies kann es in anderen Anwendungsfällen
auch vorteilhaft sein, wenn die Faserflockenmatte oder das Vlies ein vorbestimmtes
ungleichmäßiges Querprofil und/oder Längsprofil aufweist.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, örtlich begrenzte Dünnstellen
bzw. Dickstellen eines Vlieses oder einer Faserflockenmatte auszugleichen und somit
auch quer über die Breite des Vlieses oder der Faserflockenmatte eine konstante Flächengewichtsverteilung
zu gewährleisten, bzw. ein gewünschtes ungleichmäßiges Querprofil und/oder Längsprofil
des Vlieses oder der Faserflockenmatte gezielt einzustellen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 14 gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder
profilierten Vlieses oder einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte
eine Materialabgabevorrichtung, die ein Vlies oder eine Faserflockenmatte vorbestimmter
Breite erzeugt, und außerdem eine der Materialabgabevorrichtung nachgeschaltete Transportvorrichtung
zum Weitertransport des Vlieses oder der Faserflockenmatte in einer Transportrichtung.
Die Vorrichtung umfasst außerdem eine Messvorrichtung zum Messen des Flächengewichts
des Vlieses oder der Faserflockenmatte über deren quer zur Transportrichtung verlaufende
Breite in einem Messbereich der Transportvorrichtung zur Ermittlung eines Querprofils
und Längsprofils des Vlieses oder der Faserflockenmatte und eine Profiländerungsvorrichtung
in einem Profiländerungsbereich stromab des Messbereichs, wobei die Profiländerungsvorrichtung
eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das
Vlies oder die Faserflockenmatte oder eine Abnahmevorrichtung zum Abnehmen von aufgelösten
Fasern oder Faserflocken von dem Vlies oder von der Faserflockenmatte aufweist. Außerdem
umfasst die Vorrichtung eine Steuer- oder Regeleinrichtung, die darauf ausgerichtet
ist, die Profiländerungsvorrichtung auf Basis der Ergebnisse der Messvorrichtung derart
zu steuern, dass die Profiländerungsvorrichtung zur Vergleichmäßigung des Vlieses
oder der Faserflockenmatte aufgelöste Fasern oder Faserflocken auf ermittelte Dünnstellen
des Vlieses oder der Faserflockenmatte zuführt oder aufgelöste Fasern oder Faserflocken
von ermittelten Dickstellen des Vlieses oder der Faserflockenmatte abnimmt, oder dass
die Profiländerungsvorrichtung zur Bildung eines gewünschten ungleichmäßigen Querprofils
oder Längsprofils des Vlieses oder der Faserflockenmatte mit Dünnstellen und Dickstellen
aufgelöste Fasern oder Faserflocken gezielt zuführt oder abnimmt.
[0010] Auf diese Weise gelingt es, das Profil des Vlieses oder der Faserflockenmatte in
zwei Richtungen gezielt zu beeinflussen und somit entweder ein Vlies bzw. eine Faserflockenmatte
mit einem relativ konstanten Flächengewicht über deren gesamte Länge und Breite herzustellen
oder ein gewünschtes ungleichmäßiges Querprofil und/oder Längsprofil des Vlieses bzw.
der Faserflockenmatte zu erzeugen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Messvorrichtung eine radiometrische
Messvorrichtung, welche das Flächengewicht des Vlieses oder der Faserflockenmatte
präzise ermitteln kann. Hierbei kann die Messvorrichtung entweder ein radiometrisches
Messelement aufweisen, das über die Breite des Vlieses oder der Faserflockenmatte
verfahren wird, oder es sind mehrere stationäre radiometrische Messelemente vorgesehen,
die in den gewünschten Messabständen nebeneinander quer zur Transportrichtung über
dem Vlies oder der Faserflockenmatte angeordnet sind.
[0012] Ebenso ist es möglich, dass die Messvorrichtung eine mechanische Messvorrichtung
ist.
[0013] Dabei ist es bevorzugt, wenn die Messvorrichtung mehrere quer zur Transportrichtung
nebeneinander angeordnete Messräder aufweist, deren Auslenkung in einer Auswerteeinrichtung
aufgenommen wird. Auf diese Weise gelingt es mit einem apparativ relativ geringen
Aufwand, das Querprofil des Vlieses oder der Faserflockenmatte quer zur Transportrichtung
und aufgrund der Bewegung des Vlieses oder der Faserflockenmatte auch das Längsprofil
des Vlieses oder der Faserflockenmatte in der gewünschten örtlichen Auflösung aufzunehmen
und das Ergebnis als elektrisches Signal zur weiteren Verarbeitung bereitzustellen.
[0014] Vorzugsweise weist die Profiländerungsvorrichtung mehrere quer zur Transportrichtung
und horizontal nebeneinander angeordnete Zuführsegmente auf, die von der Steuer- oder
Regeleinrichtung getrennt voneinander ansteuerbar sind. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass die von der Messvorrichtung gelieferten Daten zu einer zielgenauen Vergleichmäßigung
des Vlieses oder der Faserflockenmatte (vorzugsweise durch Auffüllung von Dünnstellen)
oder Profilbildung des Vlieses oder der Faserflockenmatte mit einer relativ hohen
Auflösung führen.
[0015] Die Auflösung wird im Wesentlichen durch die Breite jedes Zuführsegments bestimmt.
Hierbei ist bevorzugt, dass jedes Zuführsegment eine Breite von zwischen 5 und 100
mm, vorzugsweise zwischen 15 und 30 mm, mehr bevorzugt zwischen 20 und 25 mm, aufweist.
[0016] Die Materialabgabevorrichtung kann ein Faserflockenspeiser sein, der eine Faserflockenmatte
erzeugt, oder ein Vliesbildner. Als Vliesbildner gemäß der hier vorliegenden Definition
kommen vor allem aerodynamische Vliesbildungsvorrichtungen, aber auch Florerzeuger
oder Vliesleger in Frage.
[0017] Vorzugsweise weist die Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder
Faserflocken auf das Vlies oder die Faserflockenmatte mehrere, über die Breite des
Vlieses oder der Faserflockenmatte angeordnete Walzen derselben Art auf, die von der
Steuer- oder Regeleinrichtung getrennt voneinander ansteuerbar sind. Hierbei ist jeweils
eine Walze einem Zuführsegment zugeordnet. Die in Frage kommenden Walzen sind insbesondere
Einzugswalzen oder Austragswalzen, die hier als Dosierwalzen verwendet werden können.
Es können auch mehrere unterschiedliche Arten von Walzen über die Breite des Vlieses
oder der Faserflockenmatte in segmentierter Form angeordnet sein, d.h. ein Zuführsegment
kann mehrere verschiedene Walzen aufweisen, die seiner Breite entsprechen, also beispielsweise
Einzugswalzen und Austragswalzen. Auch andere Leitelemente können pro Zuführsegment
einzeln vorliegen und ggf. auch von der Steuer- oder Regeleinrichtung angesteuert
werden. Andererseits können bestimmte Elemente auch über die Breite des Vlieses oder
der Faserflockenmatte nur einmal vorliegen und gleichzeitig alle Zuführsegmente betreffen.
[0018] Die Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das
Vlies oder die Faserflockenmatte kann in einer Ausführungsform einen Faserflockenschacht
als Materialreservoir aufweisen.
[0019] Alternativ kann jedem Zuführsegment eine Spendevorrichtung zur Lagerung und Abgabe
einer Faserlunte oder eines Faservliesstreifens zugeordnet sein. Auf diese Weise wird
schon bei der Einspeisung des Dosiermaterials in die Zuführvorrichtung eine hohe räumliche
Auflösung erzielt.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform zur Herstellung von Faserflockenmatten ist die
Materialabgabevorrichtung ein Faserflockenspeiser, und die Profiländerungsvorrichtung
weist mehrere quer zur Transportrichtung und horizontal nebeneinander angeordnete
Zuführsegmente auf, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung getrennt voneinander
ansteuerbar sind. Außerdem weist die Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten
Fasern oder Faserflocken auf die Faserflockenmatte einen Faserflockenschacht als Materialreservoir
auf und ist als zweiter Faserflockenspeiser ausgebildet, wobei jedem Zuführsegment
eine von mehreren, über die Breite der Faserflockenmatte nebeneinander angeordneten
Austragsdosierwalzen zugeordnet ist, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung getrennt
voneinander ansteuerbar sind. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Faserflockenmatte
geschaffen, die direkt der Verfestigung zugeführt werden kann.
[0021] Dabei kann ergänzend jedem Zuführsegment, der jeweiligen Austragsdosierwalze gegenüberliegend,
eine von mehreren, über die Breite der Faserflockenmatte nebeneinander angeordneten,
auslenkbaren Pedalmulden zugeordnet sein. Die Auslenkung jeder Pedalmulde ist eine
Kenngröße für den tatsächlichen Materialdurchsatz und kann daher zur Überprüfung der
Dosiergenauigkeit dienen.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten
Vlieses oder einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte umfasst folgende
Schritte:
- Erzeugen eines Vlieses oder einer Faserflockenmatte vorbestimmter Breite mittels einer
Materialabgabevorrichtung;
- Weitertransportieren des Vlieses oder der Faserflockenmatte in einer Transportrichtung
mittels einer Transportvorrichtung;
- Messen des Flächengewichts des Vlieses oder der Faserflockenmatte über deren Breite
in einem Messbereich der Transportvorrichtung zur Ermittlung eines Querprofils und
Längsprofils des Vlieses oder der Faserflockenmatte; und
- automatisch geregeltes Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf ermittelte
Dünnstellen des Vlieses oder der Faserflockenmatte oder Abnehmen von aufgelösten Fasern
oder Faserflocken von ermittelten Dickstellen des Vlieses oder der Faserflockenmatte
in einem Profiländerungsbereich stromab des Messbereichs mittels einer Profiländerungsvorrichtung
zur Vergleichmäßigung des Vlieses oder der Faserflockenmatte, oder automatisch geregeltes
Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das Vlies oder die Faserflockenmatte
oder Abnehmen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken von dem Vlies oder der Faserflockenmatte
in einem Profiländerungsbereich stromab des Messbereichs mittels einer Profiländerungsvorrichtung
zur Bildung eines gewünschten ungleichmäßigen Querprofils oder Längsprofils des Vlieses
oder der Faserflockenmatte mit Dünnstellen und Dickstellen.
[0023] Dabei erfolgt das geregelte Zuführen von Faserflocken vorzugsweise durch separate
Ansteuerung mehrerer quer zur Transportrichtung und horizontal nebeneinander angeordneter
Zuführsegmente der Profiländerungsvorrichtung.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 2
- ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 3
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 4
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 5
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses;
- Fig. 6
- ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 7
- ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte;
- Fig. 8
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses;
- Fig. 9
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses;
- Fig. 10
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses;
- Fig. 11
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses;
- Fig. 12
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses; und
- Fig. 13
- ist eine seitliche Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses.
[0025] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bildung
einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte dargestellt. Die Vorrichtung
umfasst eine Materialabgabevorrichtung, die hier als Faserflockenspeiser 2 ausgebildet
ist. Hinter der Vorrichtung wird die erzeugte Faserflockenmatte dem Einzugsbereich
eines Florerzeugers 3, insbesondere einer Krempel, zugeführt. Ebenso kann die erzeugte
Faserflockenmatte 12 direkt einem aerodynamischen Vliesbildner (nicht dargestellt)
oder einer Verfestigungsmaschine 50 (siehe Fig. 2) zugeführt werden.
[0026] Der Faserflockenspeiser 2 gibt Faserflocken auf ein Austragsband 4 ab, das umlaufend
ausgebildet ist und sich um mehrere Umlenkwalzen 6, von denen in der Zeichnung lediglich
eine dargestellt ist, gespannt ist.
[0027] Zur Verdichtung des aus dem Faserflockenspeiser 2 ausgegebenen Faserflockenmaterials
kann außerdem eine obere Walze 8 im Ausgangsbereich des Faserflockenspeisers 2 angeordnet
sein, welche gegensinnig zum Austragsband 4 angetrieben ist und somit zusammen mit
dem Austragsband 4 die Faserflockenmatte in Richtung eines umlaufenden Transportbandes
10 vorwärts bewegt und verdichtet. Im dargestellten Beispielsfall bilden das Austragsband
4 und das Transportband 10 zusammen eine Transportvorrichtung, die für den Weitertransport
der Faserflockenmatte 12 sorgt.
[0028] Im hier dargestellten Beispiel verbindet die Transportvorrichtung 4, 10 den Faserflockenspeiser
2 und den Florerzeuger 3. Ebenso ist es denkbar, dass das Transportband 10 direkt
unterhalb des Faserflockenspeisers 2 verläuft (siehe die weiteren Figuren) und somit
das Abzugsband 4 entfällt, oder dass die Transportvorrichtung noch andere als die
gezeigten Abschnitte und Elemente 4, 10 aufweist.
[0029] Auf der Transportvorrichtung 4, 10 wird das Faserflockenmaterial als Faserflockenmatte
12 mit einer variablen Geschwindigkeit v in Richtung des Einzugsbereichs des Florerzeugers
3 und somit in Transportrichtung vorwärtsbewegt. Das Transportband 10 kann auch eine
Bandwaage aufweisen, welche ein durchschnittliches Gewicht der Faserflockenmatte 12
in einem flächigen Wiegebereich ermittelt, der eine bestimmte Länge aufweist und sich
über die gesamte Breite der Faserflockenmatte 12 erstreckt. Auf dieser Basis kann
die Transportgeschwindigkeit v der Transportvorrichtung und somit gleichzeitig die
Einzugsgeschwindigkeit des Florerzeugers 3 entsprechend gesteuert werden, so dass
immer ein im Wesentlichen gleichmäßiger Massenstrom an Faserflockenmaterial den Florerzeuger
3 pro Zeitintervall erreicht.
[0030] Erfindungsgemäß ist nun eine Messvorrichtung 14 vorgesehen, die das Flächengewicht
der Faserflockenmatte 12 über ihre quer zur Transportrichtung verlaufende Breite in
einem Messbereich der Transportvorrichtung 4, 10 misst, um somit das Querprofil und
aufgrund der Bewegung der Transportvorrichtung 4, 10 auch das Längsprofil der Faserflockenmatte
12, insbesondere Dünnstellen und/oder Dickstellen der Faserflockenmatte 12, zu ermitteln.
Wichtig hierbei ist, dass die Messvorrichtung 14 mehrere Messsegmente quer zur Transportrichtung
der Faserflockenmatte 12 aufweist und in jedem Messsegment eine eigene Messung durchführt.
Auf diese Weise können Dünnstellen bzw. Dickstellen zweidimensional, also in Längs-
und in Querrichtung, ermittelt werden. Die Breite eines derartigen Messsegments liegt
zwischen 5 und 100 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 30 mm, mehr bevorzugt zwischen
20 und 25 mm. Eine derartige Messvorrichtung kann entweder zusätzlich zur Bandwaage
eingesetzt werden oder auch deren Funktion übernehmen.
[0031] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Messvorrichtung 14 als eine
Aneinanderreihung quer zur Transportrichtung der Faserflockenmatte 12 und horizontal
nebeneinander angeordneter Messräder 16 ausgestaltet. In der dargestellten seitlichen
Querschnittsansicht ist davon lediglich ein Messrad 16 erkennbar. Jedes dieser Messräder
16 ist unabhängig von den anderen auslenkbar und mit einer entsprechenden Auswerteeinrichtung
18 verbunden, welche die Auslenkung des zugehörigen Messrads 16, die durch die unterschiedliche
Dicke bzw. das unterschiedliche Flächengewicht der Faserflockenmatte 12 bedingt ist,
detektiert. Als Auswerteeinrichtung 18 kommen beispielsweise Lagesensoren zur Messung
der Höhe der Messräder 16 oder deren Träger oder Drehwinkelmesser zum Ermitteln des
Drehwinkels der Messräder 16 oder deren Träger in Frage. Damit kann auf das jeweilige
Flächengewicht der Faserflockenmatte 12 im zugehörigen Messsegment geschlossen werden
kann.
[0032] Alternativ hierzu kann die Messvorrichtung 14 auch als eine andere Form einer mechanischen
Messvorrichtung ausgestaltet sein. Ebenso ist es möglich, die Messvorrichtung 14 als
eine radiometrische Messvorrichtung auszugestalten. In diesem Fall ist entweder in
jedem Messsegment eine radiometrische Messsonde angeordnet, welche über radiometrische
Messungen das Flächengewicht der Faserflockenmatte 12 im jeweiligen Messsegment bestimmt,
oder es ist eine einzige radiometrische Messsonde vorgesehen, welche quer über die
Breite der Faserflockenmatte 12 verfahrbar ist und kontinuierlich oder in bestimmten
Messabständen das Flächengewicht der Faserflockenmatte 12 aufnimmt. Ebenso ist ein
kombinierter Einsatz von sowohl einer radiometrischen und als auch einer mechanischen
Messvorrichtung 14 möglich.
[0033] Die Ergebnisse der Messvorrichtung 14 werden an eine Steuer- oder Regeleinrichtung
20 übermittelt, welche eine Profiländerungsvorrichtung 22 auf Basis der Ergebnisse
der Messvorrichtung 14 steuert. Die Profiländerungsvorrichtung 22 ist in einem Profiländerungsbereich
der Transportvorrichtung 4, 10 stromab des Messbereichs angeordnet und entweder als
Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf die Faserflockenmatte
12 oder als Abnahmevorrichtung zum Abnehmen von Faserflocken von der Faserflockenmatte
12 ausgestaltet. Wichtig ist hierbei, dass die Steuer- oder Regeleinrichtung 20 die
Profiländerungsvorrichtung 22 derart steuert, dass die Profiländerungsvorrichtung
22 entweder zur Vergleichmäßigung der Faserflockenmatte 12 aufgelöste Fasern oder
Faserflocken auf die ermittelten Dünnstellen der Faserflockenmatte 12 zuführt oder
Faserflocken von den ermittelten Dickstellen der Faserflockenmatte 12 abnimmt, und/oder
dass die Profiländerungsvorrichtung 22 zur Bildung eines gewünschten ungleichmäßigen
Querprofils und/oder Längsprofils der Faserflockenmatte 12 mit Dünnstellen und Dickstellen
aufgelöste Fasern oder Faserflocken gezielt zuführt oder abnimmt. Auch eine Kombination
beider Profiländerungsmechanismen (Zuführen und Abnehmen) ist denkbar.
[0034] Im Falle des Zuführens erfolgt das geregelte Zuführen von aufgelösten Fasern oder
Faserflocken durch separate Ansteuerung mehrerer quer zur Transportrichtung und horizontal
nebeneinander angeordneter Zuführsegmente der Profiländerungsvorrichtung 22. Ebenso
erfolgt im anderen Fall das geregelte Abnehmen von Faserflocken durch separate Ansteuerung
mehrerer quer zur Transportrichtung und horizontal nebeneinander angeordneter Abnahmesegmente
der Profiländerungsvorrichtung 22. Die Breite eines derartigen Zuführsegments bzw.
Abnahmesegments entspricht vorzugsweise der Breite der Messsegmente. Sie liegt somit
im Bereich von zwischen 5 und 100 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 30 mm, mehr bevorzugt
zwischen 20 und 25 mm.
[0035] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Profiländerungsvorrichtung
22 als Zuführvorrichtung ausgestaltet. Die jeweiligen Zuführsegmente sind quer zur
Transportrichtung angeordnet und somit in der Seitenansicht der Zeichnung nicht ersichtlich.
Jedem Zuführsegment ist eine Spendevorrichtung 24 zur Lagerung und Abgabe einer Faserlunte
26 oder eines Faservliesstreifens zugeordnet. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Spendevorrichtung 24 als Spule ausgestaltet, sie kann aber auch als Spinnkanne
oder dergleichen gestaltet sein. Die Faserlunte 26 oder der Faservliesstreifen verläuft
von der Spendevorrichtung 24 zu einer vorzugsweise gummierten Speicherwalze 28, die
sich quer zur Transportrichtung und horizontal vorzugsweise über alle Zuführsegmente
erstreckt, und je eine Windung jeder von der Spendevorrichtung 24 bereitgestellten
Faserlunte 26 oder jedes Faservliesstreifens ist nebeneinander um die Speicherwalze
28 gewickelt. Die Speicherwalze 28 ist in einer Drehrichtung angetrieben (siehe den
entsprechenden Pfeil in der Zeichnung), vorzugsweise mittels eines Servomotors 30
und ebenso bevorzugt kontinuierlich mit relativ langsamer Geschwindigkeit. In bestimmten
Ausführungsformen kann die Speicherwalze 28 auch entfallen.
[0036] In der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform liegt eine einstückige
Speicherwalze 28 vor, welche die unterschiedlichen Stränge der Faserlunte 26 bzw.
des Faservliesstreifens aller Zuführsegmente gleichzeitig nebeneinander aufnimmt.
Ebenso kann jedoch eine separate Speicherwalze pro Zuführsegment vorliegen.
[0037] Jedem Zuführsegment ist außerdem eine mit einem Servomotor 34 angetriebene, sich
ebenfalls in derselben Drehrichtung drehende Einzugswalze 32 zugeordnet. Die Einzugswalze
32 zieht die jeweilige von der zugehörigen Spendevorrichtung 24 bereitgestellte Faserlunte
26 oder den Faservliesstreifen ab, entweder unter Zwischenschaltung der Speicherwalze
28 oder direkt. Obwohl jedes Zuführsegment eine eigene Einzugswalze 32 aufweist, ist
aufgrund der Hintereinanderreihung in der Zeichnung nur eine Einzugswalze 32 zu sehen.
Jede Einzugswalze 32 weist vorzugsweise eine Garnitur mit bezüglich der Drehrichtung
rückwärts abragenden Zähnen auf.
[0038] Ein besonderer Vorteil der Zwischenschaltung der Speicherwalze 28 liegt darin, dass
die Speicherwalze 28 unter denjenigen Faserlunten 26 oder Faservliesstreifen durchrutscht,
die lediglich lose um sie gewickelt sind. Dies trifft demnach auf alle Zuführsegmente
zu, in denen die Einzugswalze 32 gerade gar nicht angetrieben ist oder langsamer läuft
als die Speicherwalze 28. Erst wenn eine Einzugswalze 32 schneller läuft als die Speicherwalze
28, wird die entsprechende Wicklung der Faserlunte 26 oder des Faservliesstreifens
um die Speicherwalze 28 straff gezogen und das Material entsprechend eingezogen.
[0039] Die Einzugswalzen 32 können alle möglichen Geschwindigkeitsprofile aufweisen, einschließlich
eines Plateau-Profils (z.B. in Form eines Pyramidenstumpfes) mit gleich hohen, aber
unterschiedlich langen Plateaus je nach gewünschter Abgabemenge an Fasermaterial.
[0040] Die von den Einzugswalzen 32 mitbewegte Faserlunte 26 oder der Faservliesstreifen
wird zu einer Öffnerwalze 36 transportiert, die vorzugsweise einstückig ausgebildet
ist und sich quer zur Transportrichtung und horizontal über alle Zuführsegmente erstreckt.
Ebenso kann jedoch eine separate Öffnerwalze pro Zuführsegment vorliegen.
[0041] Die Öffnerwalze 36 ist im dargestellten Beispielsfall in derselben Drehrichtung angetrieben
wie die Einzugswalzen 32. Außerdem weist die Öffnerwalze 36 vorzugsweise eine Garnitur
mit bezüglich der Drehrichtung vorwärts abragenden Zähnen auf, wodurch sie das verdrillte
oder verdichtete Faserflockenmaterial der Faserlunte 26 bzw. des Faservliesstreifens
besonders gut öffnet, so dass lose Faserflocken oder sogar feine Fasern abgelöst werden.
Diese fallen in einen entsprechenden Abgabeschacht 38 und von dort aus geführt auf
die Faserflockenmatte 12. Es können auch mehrere Abgabeschächte 38 nebeneinander für
die verschiedenen Zuführsegmente vorgesehen sein.
[0042] Falls gewünscht, kann im Bereich des Abgabeschachtes 38 noch eine Reinigungswalze
40 angeordnet sein, welche an den Zähnen der Öffnerwalze 36 anhaftende Faserflocken
von dieser abstreift.
[0043] Im dargestellten Beispielsfall sind die Mittelpunkte der Einzugswalzen 32 und der
Öffnerwalze 36 auf einer horizontalen Linie angeordnet. Neben der dargestellten Anordnung
sind aber noch viele Gestaltungsmöglichkeiten gegeben.
[0044] Falls gewünscht, kann das Ergebnis, welches durch die Profiländerungsvorrichtung
22 erzielt wurde, weiter stromab nochmals mittels einer zweiten Messvorrichtung 42
überprüft werden. Die zweite Messvorrichtung 42 kann ebenso gestaltet sein wie die
Messvorrichtung 14, kann also beispielsweise mehrere Messräder 44 und mehrere zugehörige
Auswerteeinrichtungen 46 aufweisen.
[0045] Ebenso ist es möglich, hinter der zweiten Messvorrichtung 42 eine weitere Profiländerungsvorrichtung
22 anzuordnen für den Fall, dass die gewünschte Gleichmäßigkeit oder das gewünschte
Querprofil oder Längsprofil der Faserflockenmatte 12 in einem Schritt nicht erreicht
wird.
[0046] Beim Betrieb der Profiländerungsvorrichtung 22 muss die Steuer- oder Regeleinrichtung
20 somit neben der örtlichen Anordnung der Messsegmente bzw. der Zuführsegmente und
den jeweiligen Messdaten auch den Abstand a zwischen Messbereich und Profiländerungsbereich
sowie die jeweilige Geschwindigkeit v der Transportvorrichtung, hier des Transportbandes
10, für die Steuerung berücksichtigen.
[0047] Bei der Profiländerung wird dann die jeweilige Einzugswalze 32 des zugehörigen Zuführsegments
zum richtigen Zeitpunkt mit einer bestimmten Geschwindigkeit angetrieben und liefert
zusätzliches Faser- oder Faserflockenmaterial an die Öffnerwalze 36, das dann in der
gewünschten Dosierung an die richtige Stelle der Faserflockenmatte 12 gelangt.
[0048] Falls die Profiländerungsvorrichtung 22 als Abnahmevorrichtung ausgestaltet ist,
kann diese beispielsweise mit mechanischem Abgreifen von Fasermaterial vom Vlies oder
von der Faserflockenmatte 12 oder mit Absaugen von Fasermaterial vom Vlies oder von
der Faserflockenmatte 12 arbeiten.
[0049] Es kommen auch noch andere Ausgestaltungen der Zuführvorrichtung in Betracht. Beispielsweise
können verschiedene Flockenschächte vorgesehen sein, die der Anzahl von Zuführsegmenten
entsprechen und gezielt mit losen Faserflocken (beispielsweise abgezweigt vor dem
Faserflockenspeiser 2) gespeist werden.
[0050] Beispiele weiterer möglicher Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden
beschrieben.
[0051] In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zur Bildung einer Faserflockenmatte
dargestellt. Die Materialabgabevorrichtung, welche die Basis-Faserflockenmatte erzeugt,
ist wie im vorangehenden Beispiel ein Faserflockenspeiser 2. Im Unterschied zur Ausführungsform
der Fig. 1 werden die Faserflocken vom Faserflockenspeiser 2 direkt auf das Transportband
10 abgelegt. Der Faserflockenspeiser 2 kann in jeder handelsüblichen Variante ausgestaltet
sein und weist im dargestellten Beispielsfall am unteren Ende eine sich über die Breite
des Transportbandes 10 erstreckende Austragswalze 48 auf. Die Messvorrichtung 14 ist
identisch ausgestaltet wie in Fig. 1. Das Transportband 10 bewegt die von der Vorrichtung
erzeugte Faserflockenmatte 12 im vorliegenden Beispielsfall direkt zu einer Verfestigungsmaschine
50, hier einer Nadelmaschine, die lediglich schematisch angedeutet ist.
[0052] Die Profiländerungsvorrichtung 22 ist im Fall der Fig. 2 ebenfalls als Faserflockenspeiser
ausgestaltet. Dieser Faserflockenspeiser kann jeder handelsübliche Faserflockenspeiser
sein, weist aber an seinem unteren Ende mehrere quer zur Transportrichtung und horizontal
nebeneinander angeordnete Zuführsegmente auf, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung
20 getrennt voneinander ansteuerbar sind. Jedem Zuführsegment ist dabei eine von mehreren,
über die Breite der Faserflockenmatte 12 nebeneinander angeordneten Austragsdosierwalzen
52 zugeordnet, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung 20 getrennt voneinander ansteuerbar
sind. Die Breite der Zuführsegmente, die im Wesentlichen der Breite der Austragsdosierwalzen
52 entspricht, ist dabei wiederum bevorzugt zwischen 5 mm und 100 mm, mehr bevorzugt
zwischen 15 und 30 mm, noch mehr bevorzugt zwischen 20 und 25 mm. Die Befüllung der
Profiländerungsvorrichtung 22 mit Faserflockenmaterial erfolgt über ein Zuführrohr
54, das, wie im dargestellten Beispielsfall, ebenso wie das Zuführrohr 58 des ersten
Faserflockenspeisers 2 von einer Hauptzuführleitung 60 abzweigen kann. Eine Wechselklappe
56 kann für eine Umschaltung zwischen den beiden Zuführrohren 54, 58 sorgen. Ebenso
können die beiden Zuführrohre 54, 58 aber auch über separate Wege mit Faserflockenmaterial
befüllt werden.
[0053] Die Austragsdosierwalzen 52 geben nun auf Basis der Messergebnisse der Messvorrichtung
14 jeweils Faserflockenmaterial an den gewünschten Stellen der Faserflockenmatte 12
ab. Jede Austragsdosierwalze 52 ist hierzu mit einem eigenen Servomotor 62 verbunden.
Üblicherweise soll durch die zweistufige, geregelte Zuführung von Faserflocken auf
das Transportband 10 eine absolut homogene, gleichmäßige Faserflockenmatte 12 erzeugt
werden, die anschließend der Verfestigungsmaschine 50 zugeführt wird. Es ist aber
auch denkbar, beliebige gewünschte Profilierungen der Faserflockenmatte 12 gezielt
zu erzeugen.
[0054] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden einer Faserflockenmatte
entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform aus Fig. 2, wobei die Profiländerungsvorrichtung
22 leicht modifiziert ist. Hierbei ist jedem Zuführsegment, der jeweiligen Austragsdosierwalze
52 gegenüberliegend, eine von mehreren, über die Breite der Faserflockenmatte 12 nebeneinander
angeordneten Pedalmulden 64 zugeordnet, deren Auslenkung von einem Sensor 66 detektiert
wird, um die tatsächliche Abgabemenge des Faserflockenmaterials in jedem Zuführsegment
festzustellen. In der dargestellten seitlichen Querschnittsansicht ist wiederum nur
je eine Austragsdosierwalze 52, eine Pedalmulde 64, und ein Sensor 66 der nebeneinander
angeordneten Elemente dargestellt. Die Messergebnisse der Sensoren 66 werden vorzugsweise
ebenfalls an die Steuer- oder Regeleinrichtung 20 übermittelt, um die Menge des tatsächlich
von der Profiländerungsvorrichtung 22 abgegebenen Fasermaterials identifizieren zu
können und die Regelung entsprechend nachzujustieren. Neben der Verwendung von Pedalmulden
64, deren Auslenkung weg von der zugehörigen Austragsdosierwalze 52 vom Flächengewicht
der tatsächlich durch den Spalt zwischen Austragsdosierwalze 52 und Pedalmulde 64
getretene Fasermaterialmenge abhängt, und einem entsprechendem Sensor 66 können auch
andere Arten von Detektoren verwendet werden, die das Flächengewicht des tatsächlich
von der Profiländerungsvorrichtung 22 abgegebenen Faserflockenmaterials messen.
[0055] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden einer Faserflockenmatte
ist ähnlich zu den Ausführungsformen der Fig. 2 und 3, wobei am unteren Ende des ersten
Faserflockenspeisers 2 hinter der Austragswalze 48 eine in derselben Drehrichtung
wie die Austragswalze 48 angetriebene Öffnerwalze 68 angeordnet ist, gegebenenfalls
mit daran anschließender, vorzugsweise gummierter Reinigungswalze 70. Die Öffnerwalze
68 dient dazu, das von der Abzugswalze 68 mittels der Mulde 67 wieder nach oben beförderte
Faserflockenmaterial weiter zu öffnen und in feiner Dosierung auf das Transportband
10 abzugeben, während die Reinigungswalze 70 an den Zähnen der Öffnerwalze 68 hängengebliebenes
Faserflockenmaterial abstreift.
[0056] Ebenso kann die Profiländerungsvorrichtung 22 neben den mehreren Austragsdosierwalzen
52 eine in derselben Drehrichtung wie die Austragsdosierwalzen 52 angetriebene Öffnerwalze
72 aufweisen, die wiederum dazu dient, dass von den Austragsdosierwalzen 52 mittels
der Mulde 73 herantransportierte Faserflockenmaterial weiter zu öffnen und auf das
Transportband 10 abzustreuen. Auch hier kann eine Reinigungswalze 74 zum Abstreifen
von an der Garnitur der Öffnerwalze 72 verbleibenden Fasern vorliegen. Es kann eine
einzige Öffnerwalze 72 vorliegen, die sich über die gesamte Breite der Faserflockenmatte
12 erstreckt. Ebenso ist es denkbar, dass pro Zuführsegment und somit pro Austragsdosierwalze
52 eine eigene Öffnerwalze 72 vorliegt.
[0057] In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden eines Vlieses
ist die Materialabgabevorrichtung als eine Zuführvorrichtung 76 ausgestaltet, die
im Wesentlichen der in Fig. 1 dargestellten Profiländerungsvorrichtung 22 entspricht.
Auf diese Weise sind Materialabgabevorrichtung und Profiländerungsvorrichtung 22 im
Wesentlichen gleich ausgebildet. Die zwischen der Materialabgabevorrichtung und der
Profiländerungsvorrichtung 22 angeordnete Messvorrichtung 14 sowie die zugehörige
Steuer- oder Regeleinrichtung 20 ist in dieser Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit
weggelassen.
[0058] Das in der Zuführvorrichtung 76 gebildete Vlies kann ein relativ gleichmäßiges Profil
aufweisen, es kann aber auch ein sehr welliges Querprofil zeigen. Jedenfalls kann
mit der hier dargestellten Vorrichtung, bei der sowohl die Materialabgabevorrichtung
(Zuführvorrichtung 76) als auch die Profiländerungsvorrichtung 22 jeweils aus nebeneinander
liegenden Zuführsegmenten besteht, die jeweils durch eine eigene Faserlunte 26 oder
einen eigenen Faservliesstreifen gespeist werden, mit hoher Genauigkeit ein Vlies
78 mit den gewünschten Profileigenschaften gebildet werden. Gegebenenfalls können
die Zuführsegmente der Profiländerungsvorrichtung 22 gegenüber den Zuführsegmenten
der Zuführvorrichtung 76 seitlich versetzt sein, beispielsweise um die Hälfte der
Breite eines Zuführsegments.
[0059] Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden einer Faserflockenmatte
entspricht im Wesentlichen der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform mit dem Unterschied,
dass die Profiländerungsvorrichtung 22 nicht quer zur Transportrichtung des Transportbandes
10, sondern in Transportrichtung des Transportbandes 10 ausgerichtet ist. Die auch
in diesem Ausführungsbeispiel zwangsläufig vorhandene Steuer- oder Regeleinrichtung
20 ist wiederum aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden.
[0060] Die Profiländerungsvorrichtung 22 ist in diesem Beispiel wiederum als Zuführvorrichtung
ausgestaltet, die allerdings quer zur Transportrichtung des Transportbandes 10 und
über die maximale Breite sowie oberhalb der zu legenden Faserflockenmatte 12 verfahrbar
ist, siehe die Pfeile in Fig. 6. Auch hier ist es bevorzugt, wenn die verfahrbare
Zuführvorrichtung mehrere in Transportrichtung des Transportbandes 10 und horizontal
nebeneinander angeordnete Zuführsegmente aufweist, die getrennt voneinander ansteuerbar
sind. Die Breite jedes Zuführsegments der verfahrbaren Zuführvorrichtung liegt vorzugsweise
zwischen 5 und 100 mm, mehr bevorzugt zwischen 15 und 30 mm, noch mehr bevorzugt zwischen
20 und 25 mm.
[0061] Mit dieser Anordnung gelingt es, im ersten Faserflockenspeiser 2 im Wesentlichen
längsorientierte Fasern an das Transportband 10 abzugeben, und in der Profiländerungsvorrichtung
22 im Wesentlichen querorientierte Fasern an das Transportband 10 abzugeben, so dass
die Materialeigenschaften der Faserflockenmatte 12 gezielt beeinflusst werden können.
Bei Einteilung der verfahrbaren Zuführvorrichtung in verschiedene Zuführsegmente kann
die räumliche Auflösung bei der Zuführung von im Wesentlichen querorientierten Fasern
außerdem erhöht werden. In Kombination mit der Regelung auf Basis des Messergebnisses
der Messvorrichtung 14 können auf diese Weise Faserflockenmatten 12 gebildet werden,
die nicht nur besonders gleichmäßig sind bzw. besonders exakt profiliert sind, sondern
auch noch eine unterschiedliche Orientierung der Fasern bzw. Faserflocken in verschiedenen
Bereichen bzw. Schichten der Faserflockenmatte 12 bzw. des Vlieses aufweisen.
[0062] Wichtig hierbei ist, dass die verfahrbare Profiländerungsvorrichtung 22 entweder
ein mitfahrendes Materialreservoir aufweist, oder dass das Zuführrohr 80 für die Profiländerungsvorrichtung
22 entsprechend dehnbar bzw. ausfahrbar ist, um die seitlichen Auslenkungen der Profiländerungsvorrichtung
22 mitzumachen. Im Falle der Verwendung einer Vorrichtung zur Abgabe von Faserlunten
26 oder Faservliesstreifen, wie in Fig. 1 und 5 dargestellt, bei einer quer verfahrbaren
Profiländerungsvorrichtung 22 kann auch nur die Profiländerungsvorrichtung 22 einschließlich
Einzugswalze 32 quer bewegt werden, während die Spendevorrichtung 24 stationär bleibt.
Falls vorhanden, kann die Speicherwalze 28 entweder mit der Profiländerungsvorrichtung
22 mitbewegt werden oder auch stationär bleiben. Entsprechende Durchhangspeicher zwischen
den genannten Elementen sorgen dann für den nötigen Materialpuffer für die Querfahrt
der Profiländerungsvorrichtung 22.
[0063] Die in Fig. 7 dargestellte Vorrichtung zum Bilden einer Faserflockenmatte entspricht
der Ausführungsform aus Fig. 6, wobei zwischen dem ersten Faserflockenspeiser 2 und
der Profiländerungsvorrichtung 22 noch ein weiterer Faserflockenspeiser 82 angeordnet
ist, der ebenfalls eine Profiländerungsvorrichtung mit einzelnen Zuführsegmenten darstellt.
Zur konkreten Ausgestaltung des zweiten Faserflockenspeisers 82 sei auf die Ausgestaltung
der Profiländerungsvorrichtung 22 in Fig. 4 verwiesen. Die obligatorisch vorhandene
Steuer- oder Regeleinrichtung 20 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit wiederum
in der Zeichnung nicht dargestellt. Es ist aber klar, dass nicht nur die quer verfahrbare
Profiländerungsvorrichtung 22, sondern vorzugsweise auch der Faserflockenspeiser 82
von der Steuer- oder Regeleinrichtung 22 gesteuert werden.
[0064] In Fig. 8 bis 13 sind weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt. Dabei sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die zwangsläufig vorhandene
Messvorrichtung 14 sowie die Steuer- oder Regeleinrichtung 20 nicht dargestellt. Es
soll aber klar sein, dass die Profiländerungsvorrichtung 22 wie in den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen auf Basis des Messergebnisses der Messvorrichtung 14 durch die Steuer-
oder Regeleinrichtung 20 angesteuert wird.
[0065] In Fig. 8 ist die Materialabgabevorrichtung wieder als Zuführvorrichtung 84 bzw.
Vliesbildner ausgestaltet, die eine erste Menge an Fasermaterial auf das Transportband
10 abgibt, die als Basis zur Bildung des Vlieses 78 dient. Die Zuführvorrichtung 84
weist eine Mehrzahl von axial nebeneinander angeordneten Einzugswalzen 102 auf, von
denen jeweils eine einem Zuführsegment der Zuführvorrichtung 84 zugeordnet ist. Die
Breite der einzelnen Zuführsegmente ist vorzugsweise identisch zu der Breite in den
bisherigen Beispielen. Jede Einzugswalze 102 ist mit einem eigenen Servomotor 104
angetrieben. In der dargestellten seitlichen Querschnittsansicht ist lediglich eine
Einzugswalze 102 und ein Servomotor 104 erkennbar. Das Fasermaterial wird in Richtung
des Pfeils A von den Einzugswalzen 102 auf geregelte Weise eingezogen und läuft somit
unter der Überkopfmulde 106 hindurch. Diese unterstützt den Transport des zugeführten
Fasermaterials zu einer Öffnerwalze 108, welche mit den Einzugswalzen 102 zusammenwirkt
und einzelne Faserflocken bzw. Einzelfasern von den Einzugswalzen 102 abstreift. Das
in Richtung des Pfeils A zugeführte Fasermaterial kann direkt von einem Faserflockenschacht
eingezogen werden. Vorzugsweise wird das Fasermaterial aber in Form von Faserlunten
26 oder Faservliesstreifen zugeführt, beispielsweise mittels der in Fig. 5 dargestellten
Elemente zum Zuführen der Faserlunte 26 oder des Faservliesstreifens zu den dort dargestellten
Zuführwalzen 32. Während im Beispielsfall der Fig. 8 eine Überkopfmulde 106 vorgesehen
ist und das Fasermaterial von den Einzugswalzen 102 von schräg oben in den Zwischenraum
zwischen Einzugswalzen 102 und Öffnerwalze 108 gefördert wird, kann dies, wie in Fig.
5 dargestellt, auch jederzeit von schräg unten erfolgen. Lediglich die relative Drehrichtung
zwischen den Einzugswalzen 102 und der Öffnerwalze 108 wäre dann unterschiedlich,
da die Einzugswalzen 102 sich dann in derselben Drehrichtung bewegen würden wie die
Öffnerwalze 108.
[0066] Je nach Abstand zwischen den Einzugswalzen 102 und der Öffnerwalze 108 sowie der
Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Einzugswalzen 102 und der schneller laufenden
Öffnerwalze 108 öffnet die Öffnerwalze 108 das Fasermaterial der Faserlunte 26 oder
des Faservliesstreifens bzw. die aus dem Schacht stammenden Faserflocken unterschiedlich
stark hin zu Faserflocken oder sogar zu Einzelfasern, die anschließend in der Zuführvorrichtung
84 nach unten fallen.
[0067] Zur Definition der Fallstrecke können entsprechende Leitelemente 110 vorgesehen sein.
Das pro Zuführsegment von der Öffnerwalze 108 aufgelöste Fasermaterial gelangt schließlich
in einen Zwischenraum zwischen zwei Siebwalzen 112, die vorzugsweise mit derselben
Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Richtung angetrieben sind. Diese Siebwalzen
112 leiten das Fasermaterial in der Zuführvorrichtung 84, beispielsweise unter Zuhilfenahme
einer weiteren Mulde 114, auf das Transportband 10. Der Abstand und die relative Höhenlage
der beiden Siebwalzen 112 sind dabei variabel einstellbar.
[0068] Im Ausgangsbereich der Zuführvorrichtung 84 kann eine Klemmwalze 116 vorgesehen sein,
die sich mit derselben Geschwindigkeit wie das Transportband 10 dreht und das gebildete
Vlies 78 zwischen sich und dem Transportband 10 verdichtet. Wenn die Klemmwalze 116
und das Transportband 10 eine höhere Geschwindigkeit als die Siebwalzen 112 aufweisen,
so wird im Bereich zwischen den Siebwalzen 112 und der Klemmwalze 116 das Vlies 78
in Transportrichtung des Transportbandes 10 verstreckt, was im Vlies 78 zu einer noch
stärkeren Ausrichtung der Fasern in Längsrichtung, d.h. längs der Transportrichtung
des Transportbandes 10 dient.
[0069] Die Profiländerungsvorrichtung 22 ist ebenfalls als Zuführvorrichtung bzw. als Vliesbildner
ausgestaltet, die eine Vielzahl von Einzelvliesbildungsstellen aufweist. Der Aufbau
der Profiländerungsvorrichtung 22 ist hierbei im Wesentlichen identisch zum Aufbau
der ersten Zuführvorrichtung 84 und wird daher nicht näher beschrieben. Die Zuführrichtung
des Fasermaterials in die Profiländerungsvorrichtung 22 ist im dargestellten Beispielsfall
in Richtung des Pfeils B. Die einzelnen Elemente, welche bereits unter Bezugnahme
auf die erste Zuführvorrichtung 84 beschrieben wurden, haben hier nun die folgenden
Bezugszeichen: Einzugswalzen 202, Servomotoren 204, Überkopfmulde 206, Öffnerwalze
208, Leitelemente 210, Siebwalzen 212, untere Mulde 214 und Klemmwalze 216.
[0070] Die in Fig. 8 dargestellte Profiländerungsvorrichtung 22 kann auch, ebenso wie die
in den nachfolgenden Figuren beschriebenen Profiländerungsvorrichtungen 22, jederzeit
mit einer anderen Materialabgabevorrichtung kombiniert werden, beispielsweise mit
einem herkömmlichen Faserflockenspeiser 2, wie in Fig. 1 dargestellt, einem Faserflockenspeiser
2 aus Fig. 4 oder einer Zuführvorrichtung 76 aus Fig. 5. Ebenso ist es möglich, die
in Fig. 5 sowie Fig. 8 bis 13 dargestellten Profiländerungsvorrichtungen 22 längs
zur Transportrichtung des Transportbandes 10 anzuordnen und quer verfahrbar auszugestalten,
wie die Profiländerungsvorrichtung 22 in den Ausführungsformen der Fig. 6 und 7.
[0071] Schließlich ist es auch möglich, die in Fig. 8 bis 13 dargestellten Materialabgabevorrichtungen
(erste Zuführvorrichtung 84) mit anderen Profiländerungsvorrichtungen 22 zu kombinieren,
beispielsweise mit der Profiländerungsvorrichtung 22 aus Fig. 5. Im Grunde sind alle
Kombinationen der hier beschriebenen Materialabgabevorrichtungen und Profiländerungsvorrichtungen
22 denkbar. Auch eine Hintereinanderreihung mehrerer Profiländerungsvorrichtungen
22 ist denkbar.
[0072] Gegebenenfalls können die Zuführsegmente der Profiländerungsvorrichtungen 22 in den
Fig. 8 bis 13 gegenüber den Zuführsegmenten der Zuführvorrichtung 84 seitlich versetzt
sein, beispielsweise um die Hälfte der Breite eines Zuführsegments.
[0073] Die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden eines Vlieses
ist ähnlich zu der Ausführungsform aus Fig. 8. Wiederum wird das Fasermaterial in
Richtung des Pfeils A mittels einzeln angetriebener, über die Breite des zu legenden
Vlieses 78 axial nebeneinander angeordneter Einzugswalzen 102 in die Zuführvorrichtung
84 eingezogen. Die Einzugswalzen 102 liegen hierbei etwas schräg unterhalb der Öffnerwalze
108, und als Leitelement 110 ist in diesem Fall ein Lochblech vorgesehen. Die beiden
Siebwalzen 112 sind wieder entgegengesetzt angetrieben, wobei in der dargestellten
Ausführungsform zusätzlich Saugvorrichtungen 118 zur Hintersaugung der Siebwalzen
112 dargestellt sind. Das Transportband 10 ist in der dargestellten Ausführungsform
als Siebband ausgestaltet, das ebenfalls mittels einer Saugvorrichtung 120 untersaugt
ist, um so das von der Öffnerwalze 108 abgestreifte Fasermaterial auf den gewünschten
Bereich des Transportbandes 10 zu saugen. Im Vergleich mit der Ausführungsform aus
Fig. 8 ist zudem die linke Siebwalze 112 näher am Transportband 10 angeordnet, so
dass die untere Mulde 114 entfallen kann.
[0074] Die Profiländerungsvorrichtung 22 in Fig. 9 ist im Wesentlichen identisch zur ersten
Zuführvorrichtung 84 ausgestaltet. Das Fasermaterial wird in Richtung des Pfeils B
in die Profiländerungsvorrichtung 22 eingeführt. Die Saugvorrichtungen für die Siebwalzen
212 sind mit Bezugsziffer 218 bezeichnet, und die Saugvorrichtung zum Untersaugen
des Transportbandes 10 im Bereich der Profiländerungsvorrichtung 22 ist mit Bezugszeichen
220 bezeichnet. Selbstverständlich könnten die hier nicht dargestellten Klemmwalzen
116, 216 aus der Ausführungsform aus Fig. 8 ebenfalls verwendet werden.
[0075] Die in Fig. 10 dargestellte Ausführungsform der ersten Zuführvorrichtung 84 und der
Profiländerungsvorrichtung 22 weist im Einzugsbereich (oberhalb der Pfeile, die das
herabfallende Fasermaterial bezeichnen sollen) ebenfalls mehrere nebeneinander angeordnete
Einzugswalzen 102 sowie eine Öffnerwalze 108 auf (wie in Fig. 8 oder 9), die hier
aber nicht mehr dargestellt sind.
[0076] Die gegensinnig angetriebenen Siebwalzen 112 sind im Fall der Fig. 10 von Siebbändern
122 teilumschlungen, welche von den Siebwalzen 112 nach unten geführt sind und dort
um eine jeweils kleinere Umlenkwalze 124 geführt sind. Die Umlenkwalzen 124 sind nahe
der Oberfläche des Transportbandes 10 angeordnet und definieren einen Abgabespalt
der ersten Zuführvorrichtung 84. Das Transportband 10 ist wiederum als Siebband ausgestaltet,
aber dieses Mal sind am Ausgang der Zuführvorrichtung 84 zwei sich gegenüberliegende
Klemmwalzen 116 angeordnet, eine oberhalb des gebildeten Vlieses 78 und eine unterhalb
des oberen Trums des Transportbandes 10. Die Klemmwalzen 116 sind gegensinnig angetrieben
und laufen mit derselben Geschwindigkeit wie das Transportband 10. Wenn die Geschwindigkeit
der Klemmwalzen 116 und des Transportbandes 10 höher ist als die Geschwindigkeiten
V1 und V2 der Siebwalzen 112, erfolgt wiederum eine Streckung des gelegten Vlieses
78 in Längsrichtung, d.h. in Transportrichtung des Transportbandes. Dies führt zu
einer Verstärkung der Faserlängsorientierung im Vlies 78. Ebenso ist es möglich, die
beiden Klemmwalzen 116 an dieser Stelle wegzulassen, wenn keine Verstreckung erfolgen
soll. Der Abstand zwischen den Siebbändern 122 ist variabel, ebenso sind die Geschwindigkeiten
V1 und V2 getrennt voneinander einstellbar.
[0077] Die Profiländerungsvorrichtung 22 ist im Beispielsfall der Fig. 10 wiederum grundsätzlich
identisch zur ersten Zuführvorrichtung 84, wobei die beiden umlaufenden Siebbänder
die Bezugsziffer 222 und die beiden unteren Umlenkwalzen die Bezugsziffer 224 erhalten
haben.
[0078] Die in Fig. 11 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden eines Vlieses
ist im oberen Bereich bis zu den beiden Siebwalzen 112 im Wesentlichen identisch zur
Ausführungsform der Fig. 8. Unterhalb der beiden Siebwalzen 112 ist allerdings eine
Streckvorrichtung angeordnet. Die Streckvorrichtung umfasst in diesem Fall eine obere
Sternwalze 126 oder garnierte Walze mit einer ihr gegenüberliegenden, vorzugsweise
federnd gelagerten, Gegendruckplatte 128, die zwischen sich eine erste Klemmstelle
für das Fasermaterial definieren, sowie eine untere Sternwalze 130 oder garnierte
Walze und eine untere, vorzugsweise federnd gelagerte, Gegendruckplatte 132, die der
unteren Sternwalze 130 gegenüberliegt und mit dieser eine zweite Klemmstelle definiert.
Vorzugsweise sind die beiden Sternwalzen 126 und 130 auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten des Füllkanals angeordnet. Eine Verstreckung des Fasermaterials im Füllkanal
findet dann statt, wenn die Drehgeschwindigkeit der unteren Sternwalze 130 höher ist
als die Drehgeschwindigkeit der oberen Sternwalze 126. Die Geschwindigkeit der unteren
Sternwalze 130 entspricht dabei vorzugsweise der Geschwindigkeit des Transportbandes
10. Durch die Verstreckung findet eine stärkere Ausprägung der Längsorientierung der
Fasern statt, so dass auf dem Transportband 10 schließlich ein Vlies 78 mit stärker
längs der Transportrichtung des Transportbands 10 orientierten Fasern abgelegt wird.
Form und Anordnung der Elemente zur Streckung können hier natürlich in vielfältiger
Weise variiert werden. So kann beispielsweise zur Definition jeder Klemmstelle auch
ein Klemmwalzenpaar (glatt, gummiert oder garniert) oder Sternwalzenpaar eingesetzt
werden.
[0079] Die in Fig. 11 beschriebene Profiländerungsvorrichtung 22 ist im Wesentlichen identisch
ausgestaltet wie die erste Zuführvorrichtung 84. Dabei wird der Profiländerungsvorrichtung
22 das Fasermaterial in Richtung des Pfeils B zugeführt, und die im Vergleich zur
Ausführungsform der Fig. 8 neu hinzugefügten Elemente sind obere Sternwalze 226, obere
Gegendruckplatte 228, untere Sternwalze 230 und untere Gegendruckplatte 232.
[0080] Der in Fig. 12 dargestellte Vliesbildner 84 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform
der Fig. 8, wobei die beiden Siebwalzen 112 durch andere Leit- und Streckelemente
ersetzt sind. An der linken Außenflanke ist ein Siebband 134 um mehrere Umlenkwalzen
136 herum derart angeordnet, dass es eine schräge Führungsfläche für das Fasermaterial
in Richtung des Transportbandes 10 definiert. Mindestens eine der Umlenkwalzen 136
ist dabei angetrieben, so dass sich auch das Siebband 134 mit derselben Geschwindigkeit
mitbewegt. Außerdem kann das Siebband 134, wie in Fig. 12 dargestellt, mit einer Saugvorrichtung
138 untersaugt sein. Der schrägen Führungsfläche des Siebbandes 134 gegenüberliegend
ist eine obere Scheibenwalze 140 angeordnet, die mit derselben Geschwindigkeit wie
das Siebband 134 angetrieben ist und mit dem Siebband 134 gemeinsam eine erste Klemmstelle
für das transportierte Fasermaterial definiert. Schräg unterhalb dieser Klemmwalze
140 ist eine Sternwalze 142 angeordnet, die wiederum mit dem Transportband 10 eine
zweite Klemmstelle für das Fasermaterial bildet. Anschließend an die Sternwalze 142
kann zur Verdichtung des Vlieses 78 noch eine weitere Klemmwalze 144 vorgesehen sein.
[0081] Eine Streckvorrichtung liegt dann vor, wenn die Geschwindigkeit der Sternwalze 142,
die der Geschwindigkeit des Transportbandes 10 entspricht, größer ist als die Geschwindigkeit
von Siebband 134 und Klemmwalze 140. Auf diese Weise wird, wie in den Ausführungsformen
weiter oben bereits detailliert beschrieben, die Längsausrichtung der Fasern des Vlieses
78 verstärkt. Auch bei dieser Ausgestaltung existieren wieder vielfältige Möglichkeiten
der Ausbildung der einzelnen Komponenten, die im Rahmen des Wissens des Fachmanns
liegen.
[0082] Die Profiländerungsvorrichtung 22 der Fig. 12 ist im Wesentlichen identisch wie die
erste Zuführvorrichtung 84 aufgebaut. Die im Vergleich mit Fig. 8 neu hinzugefügten
Elemente sind das Siebband 234, die Umlenkwalzen 236, die Saugvorrichtung 238, die
Klemmwalze 240, die Sternwalze 242 und die optionale untere Klemmwalze 244.
[0083] Die in Fig. 8 bis 12 dargestellten Einzugswalzen 102, 202 sind jeweils mit Garnituren
versehen, deren Zähne in Drehrichtung der Einzugswalzen 102, 202 nach vorne gerichtet
sind. Ebenso ist es möglich oder sogar bevorzugt, dass die Zähne der Garnituren der
Einzugswalzen 102, 202 in Drehrichtung nach hinten gerichtet sind. Es können auch
komplett andere Garnituren verwendet werden.
[0084] Die in Fig. 13 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung zum Bilden eines Vlieses
umfasst eine Profiländerungsvorrichtung 22, deren unterer Teil, von den Siebwalzen
212 abwärts, der Ausführungsform aus Fig. 8 entspricht. Allerdings ist der Einzugsbereich
demgegenüber verändert. Das Fasermaterial wird in dieser Ausführungsform oberhalb
der Einzugswalzen 202 in Richtung des Pfeils B eingebracht und anschließend von der
Öffnerwalze 208, die in derselben Drehrichtung läuft wie die Einzugswalzen 202, entlang
der Überkopfmulde 206 gefördert. Die Überkopfmulde 206 kann auch zweiteilig ausgestaltet
sein. Anschließend fällt das Fasermaterial, nach einer halben Umdrehung der Öffnerwalze
208, in den Abgabeschacht und gelangt schließlich zwischen die Siebwalzen 212. Um
den Ablösevorgang des Fasermaterials von der Öffnerwalze 208 zu unterstützen, kann
ein Luftstromerzeuger 250 eingesetzt werden, der von oben einen Luftstrom an der Öffnerwalze
208 vorbeistreichen lässt (aerodynamische Vliesbildung).
[0085] Die erste Zuführvorrichtung 84 der Fig. 13 entspricht im Wesentlichen der Zuführvorrichtung
84 aus Fig. 8. Zudem ist hier im Zwischenbereich zwischen Einzugswalzen 102 und Öffnerwalze
108 durch die Pfeile ein Luftstrom von oben angedeutet, der die Ablösung des Fasermaterials
von der Öffnerwalze 108 nach unten unterstützt. Eine solche Maßnahme kann auch in
allen Ausführungsformen der Fig. 8 bis 12 angewendet werden.
[0086] Das in der Zuführvorrichtung 84 gebildete Vor-Vlies kann ein relativ gleichmäßiges
Profil aufweisen, es kann aber auch ein sehr welliges Querprofil zeigen. Jedenfalls
kann mit der hier dargestellten Vorrichtung, bei der sowohl die Materialabgabevorrichtung
(Zuführvorrichtung 84) als auch die Profiländerungsvorrichtung 22 jeweils aus nebeneinander
liegenden Zuführsegmenten besteht, die jeweils durch eine eigene Faserlunte 26 oder
einen eigenen Faservliesstreifen gespeist werden, mit hoher Genauigkeit ein Vlies
78 mit den gewünschten Profileigenschaften gebildet werden. Gegebenenfalls können
die Zuführsegmente der Profiländerungsvorrichtung 22 gegenüber den Zuführsegmenten
der Zuführvorrichtung 84 seitlich versetzt sein, beispielsweise um die Hälfte der
Breite eines Zuführsegments.
[0087] In den Ausführungsformen der Fig. 8 bis 13 wurden bislang lediglich die Einzugswalzen
102, 202 als einzeln ansteuerbare, axial nebeneinander angeordnete Elemente beschrieben,
von denen jede Einzugswalze 102, 202 einem Zuführsegment der Zuführvorrichtung 84
bzw. der Profiländerungsvorrichtung 22 zugeordnet ist. Es können aber noch viele weitere
Elemente der in Fig. 8 bis 13 dargestellten Zuführvorrichtung 84 bzw. Profiländerungsvorrichtung
22 segmentiert sein, d.h. nebeneinander gereiht und einzeln ansteuerbar vorliegen,
wobei jedem Zuführsegment jeweils ein Segment dieser Elemente zugeordnet ist. Dies
betrifft beispielsweise die Siebwalzen 112, 212, die Siebbänder 122, 222, die Sternwalzen
126, 130, 226, 230 sowie die Siebbänder 134, 234 und die diesen gegenüberliegenden
Klemmwalzen 140, 240 und Sternwalzen 142, 242.
[0088] Alle in den Figuren als Siebelemente dargestellten Bleche, Bänder und Walzen können
hintersaugt sein oder lediglich passiv Luft durch die Öffnungen ableiten. Teilweise
können diese Elemente auch durch vollflächige, äquivalente Elemente ersetzt werden.
[0089] Ebenso sind die Art und Ausgestaltung der verwendeten Walzen, Bänder und Mulden und
die relative geometrische Anordnung der Einzelteile in den dargestellten Ausführungsformen
vom Fachmann auf den jeweiligen Einsatzzweck modifizierbar. Insbesondere der Abstand
zwischen den Walzen und Bändern in den Ausführungsformen der Fig. 8 bis 13 ist nicht
maßstabsgetreu und außerdem variabel einstellbar. Die beschriebenen Ausführungsformen
sowie die schematischen Skizzen sollen lediglich das Grundprinzip der erfindungsgemäßen
Idee darstellen.
[0090] Schließlich können die Elemente der einzelnen Ausführungsformen der Zuführvorrichtungen
76, 84 und der Profiländerungsvorrichtung 22 nahezu beliebig miteinander kombiniert
werden.
1. Vorrichtung zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses (78) oder
einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte (12), mit:
einer Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84), die ein Vlies (78) oder eine Faserflockenmatte
(12) vorbestimmter Breite erzeugt;
einer der Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84) nachgeschalteten Transportvorrichtung
(4, 10) zum Weitertransport des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12) in einer
Transportrichtung;
einer Messvorrichtung (14) zum Messen des Flächengewichts des Vlieses (78) oder
der Faserflockenmatte (12) über deren quer zur Transportrichtung verlaufende Breite
in einem Messbereich der Transportvorrichtung (4, 10) zur Ermittlung eines Querprofils
und Längsprofils des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12);
einer Profiländerungsvorrichtung (22) in einem Profiländerungsbereich stromab des
Messbereichs, wobei die Profiländerungsvorrichtung (22) eine Zuführvorrichtung zum
Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das Vlies oder die Faserflockenmatte
(12) und/oder eine Abnahmevorrichtung zum Abnehmen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken
von dem Vlies (78) oder von der Faserflockenmatte (12) aufweist; und
einer Steuer- oder Regeleinrichtung (20), die darauf ausgerichtet ist, die Profiländerungsvorrichtung
(22) auf Basis der Ergebnisse der Messvorrichtung (14) derart zu steuern, dass die
Profiländerungsvorrichtung (22) zur Vergleichmäßigung des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte
(12) aufgelöste Fasern oder Faserflocken auf ermittelte Dünnstellen des Vlieses (78)
oder der Faserflockenmatte (12) zuführt oder aufgelöste Fasern oder Faserflocken von
ermittelten Dickstellen des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12) abnimmt,
oder dass die Profiländerungsvorrichtung (22) zur Bildung eines gewünschten ungleichmäßigen
Querprofils und/oder Längsprofils des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12)
mit Dünnstellen und Dickstellen aufgelöste Fasern oder Faserflocken gezielt zuführt
oder abnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (14) eine radiometrische Messvorrichtung ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (14) eine mechanische Messvorrichtung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (14) mehrere quer zur Transportrichtung nebeneinander angeordnete
Messräder (16) aufweist, deren Auslenkung in einer Auswerteeinrichtung (18) aufgenommen
wird.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profiländerungsvorrichtung (22) mehrere quer zur Transportrichtung und horizontal
nebeneinander angeordnete Zuführsegmente aufweist, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung
(20) getrennt voneinander ansteuerbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Zuführsegment eine Breite von zwischen 5 und 100 mm, bevorzugt zwischen 15
und 30 mm, mehr bevorzugt zwischen 20 und 25 mm, aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84) ein Faserflockenspeiser (2) ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84) ein Vliesbildner (76, 84) ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das
Vlies oder die Faserflockenmatte (12) mehrere, über die Breite des Vlieses oder der
Faserflockenmatte (12) nebeneinander angeordnete Einzugswalzen (32, 202) aufweist,
die von der Steuer- oder Regeleinrichtung (20) getrennt voneinander ansteuerbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung zum Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das
Vlies (78) oder die Faserflockenmatte (12) einen Faserflockenschacht als Materialreservoir
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zuführsegment eine Spendevorrichtung (24) zur Lagerung und Abgabe einer Faserlunte
(26) oder eines Faservliesstreifens zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84) ein Faserflockenspeiser (2) ist, dass die
Profiländerungsvorrichtung (22) mehrere quer zur Transportrichtung und horizontal
nebeneinander angeordnete Zuführsegmente aufweist, die von der Steuer- oder Regeleinrichtung
(20) getrennt voneinander ansteuerbar sind, dass die Zuführvorrichtung zum Zuführen
von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf die Faserflockenmatte (12) einen Faserflockenschacht
als Materialreservoir aufweist und als zweiter Faserflockenspeiser ausgebildet ist,
wobei jedem Zuführsegment eine von mehreren, über die Breite der Faserflockenmatte
(12) nebeneinander angeordneten Austragsdosierwalzen (52) zugeordnet ist, die von
der Steuer- oder Regeleinrichtung (20) getrennt voneinander ansteuerbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zuführsegment, der jeweiligen Austragsdosierwalze (52) gegenüberliegend, eine
von mehreren, über die Breite der Faserflockenmatte (12) nebeneinander angeordneten,
auslenkbaren Pedalmulden (64) zugeordnet ist.
14. Verfahren zur Bildung eines vergleichmäßigten oder profilierten Vlieses (78) oder
einer vergleichmäßigten oder profilierten Faserflockenmatte (12) mit folgenden Schritten:
- Erzeugen eines Vlieses (78) oder einer Faserflockenmatte (12) vorbestimmter Breite
mittels einer Materialabgabevorrichtung (2, 76, 84);
- Weitertransportieren des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12) in einer Transportrichtung
mittels einer Transportvorrichtung (4, 10);
- Messen des Flächengewichts des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12) über
deren Breite in einem Messbereich der Transportvorrichtung (4, 10) zur Ermittlung
eines Querprofils und Längsprofils des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12);
und
- automatisch geregeltes Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf ermittelte
Dünnstellen des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12) oder Abnehmen von aufgelösten
Fasern oder Faserflocken von ermittelten Dickstellen des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte
(12) in einem Profiländerungsbereich stromab des Messbereichs mittels einer Profiländerungsvorrichtung
(22) zur Vergleichmäßigung des Vlieses (78) oder der Faserflockenmatte (12), oder
automatisch geregeltes Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken auf das Vlies
(78) oder die Faserflockenmatte (12) oder Abnehmen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken
von dem Vlies (78) oder von der Faserflockenmatte (12) in einem Profiländerungsbereich
stromab des Messbereichs mittels einer Profiländerungsvorrichtung (22) zur Bildung
eines gewünschten ungleichmäßigen Querprofils und/oder Längsprofils des Vlieses (78)
oder der Faserflockenmatte (12) mit Dünnstellen und Dickstellen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das geregelte Zuführen von aufgelösten Fasern oder Faserflocken durch separate Ansteuerung
mehrerer quer zur Transportrichtung und horizontal nebeneinander angeordneter Zuführsegmente
der Profiländerungsvorrichtung (22) erfolgt.