[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Aus der
DE 10 2007 051 352 A1 ist eine Zahnradmaschine bekannt. Die Zahnradmaschine umfasst zwei Zahnräder, die
im Außeneingriff miteinander kämmen. Die Zahnräder sind von einem Gehäuse umgeben,
welches aus einem Hauptkörper, einem ersten und einem zweiten Deckel zusammengesetzt
ist. In dem Hauptkörper des Gehäuses sind ein Niederdruck- und ein Hochdruckanschluss
vorgesehen. Wenn die Zahnradmaschine als Pumpe betrieben wird, werden die Zahnräder
beispielsweise mit einem Elektromotor in Drehbewegung, versetzt, wobei Druckfluid,
insbesondere Hydrauliköl, vom Niederdruck- zum Hochdruckanschluss fließt. Wenn die
Zahnradmaschine als Motor betrieben wird, fließt das Druckfluid vom Hochdruckzum Niederdruckanschluss,
wobei die Zahnräder hierdurch in Drehbewegung versetzt werden.
[0003] Jedes Zahnrad weist zwei kreiszylindrische Lagerzapfen auf, wobei einer der Lagerzapfen
als Antriebszapfen aus dem Gehäuse herausgeführt sind. Auf beiden Seiten der Zahnräder
befindet sich je ein Lagerkörper, in dem die genannten Lagerzapfen drehbar gelagert
sind. Die Lagerzapfen sind in Richtung der Drehachse gleitbeweglich in dem Hauptkörper
aufgenommen, wobei sie von Druckfluid gegen die Seitenflächen der Zahnräder gedrückt
werden, um dort eine Abdichtung zu bewirken.
[0004] Der Hauptkörper ist mit einem Piezosensor versehen, welcher den Druck des Druckfluids
im Inneren des Gehäuses messen kann.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zahnradpumpe anzugeben, welche einen
Sensor aufweist, welcher unmittelbar die Kraft messen kann, welche auf die Zahnräder
einwirkt. Weiter soll dieser Sensor besonders einfach ausgeführt sein. Darüber hinaus
soll der Sensor möglichst wenig Bauraum beanspruchen, wobei sich insbesondere die
Außenabmessungen der Zahnradmaschine nicht vergrößern sollen.
[0006] Gemäß dem selbständigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass zwischen dem Lagerkörper
und dem Gehäuse wenigstens eine Piezofolie angeordnet ist. Piezofolien sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie eine elektrische Spannung erzeugen, wenn Druckkräfte auf
sie ausgeübt werden. An der Berührfläche zwischen den Lagerkörpern und dem Gehäuse
werden die Lagerkräfte übertragen, welche in der Drehlagerung der Zahnräder wirken.
Die elektrische Spannung an der dort angeordneten Piezofolie ist damit ein Maß für
die übertragenen Lagerkräfte und mithin ein Maß für die Kräfte, welche auf die Zahnräder
einwirken. Soweit die Geometrie der Zahnradmaschine bekannt ist, kann aus der elektrischen
Spannung an der Piezofolie auch der Druck des Druckfluids berechnet werden.
[0007] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung angegeben.
[0008] Die wenigstens eine Piezofolie kann aus Polyvinylidenfluorid bestehen, welches polarisiert
ist. Polarisiertes Polyvinylidenfluorid, abgekürzt PVDF, weist einen besonders großen
piezoelektrischen Effekt auf. Dieser ist umso größer, je stärker das Material polarisiert
ist. Dementsprechend weist die vorgeschlagene Piezofolie eine besonders große Messempfindlichkeit
auf, d.h. das Verhältnis zwischen der Änderung der elektrischen Spannung und der Änderung
der Druckkraft, die auf die Piezofolie einwirkt, ist besonders groß. PVDF hat überdies
den Vorteil, dass es von dem Druckfluid chemisch nicht angegriffen wird, so dass die
Piezofolie dauerhaft verwendbar ist.
[0009] Die wenigstens eine Piezofolie kann eine Dicke zwischen 8 µm und 120 µm aufweisen.
Mit dieser Dicke kann die Piezofolie problemlos zwischen dem zugeordneten Lagerkörper
und dem Gehäuse untergebracht werden, ohne dass die Zahnradmaschine hierfür gegenüber
der konventionellen Zahnradmaschine vergrößert werden muss. Gleichzeitig weist die
Piezofolie eine ausreichende Messempfindlichkeit auf.
[0010] Die wenigstens eine Piezofolie kann auf beiden Seiten mit einer Metallschicht versehen
sein. Die beiden Metallschichten bilden jeweils eine Elektrode, an der die Piezospannung,
welche das Messsignal darstellt, abgegriffen werden kann.
[0011] Beide Metallschichten können mit einer zugeordneten Isolierschicht vollständig abgedeckt
sein. Die Piezofolie liegt sowohl an dem Lagerkörper als auch an dem Gehäuse an. Beide
Teile bestehen aus Metall, insbesondere aus Stahl, Gusseisen oder Aluminium, und sind
mithin elektrisch leitfähig. Durch die vorgeschlagene Isolierschicht wird verhindert,
dass das Messsignal dadurch verfälscht wird, dass elektrische Ladungen auf das Gehäuse
bzw. den Lagerkörper abgeleitet werden. Hierbei ist anzumerken, dass die Piezofolie
nur extrem kleine Ströme abgeben kann. Eine Erdung der Metallschicht über das Gehäuse
oder den Lagerkörper würde die Piezospannung sofort zusammenbrechen lassen.
[0012] Beide Metallschichten können an je eine zugeordnete elektrische Leitung angeschlossen
sein, die aus dem Gehäuse herausgeführt ist. Über die vorgeschlagenen elektrischen
Leitungen kann die Piezofolie mit einer Auswerteeinrichtung verbunden werden, die
außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Mit der Auswerteeinheit soll die elektrische
Spannung an der Piezofolie in einen aussagekräftigen Messwert, nämlich einen Kraftwert
oder einen Druckwert umgewandelt werden. Die Auswerteeinheit ist hierfür vorzugsweise
mit einem Analog-Digital-Wandler und mit einem programmierbaren Digitalrechner ausgestattet.
[0013] Die wenigstens eine Piezofolie kann auf der Seite des Niederdruckanschlusses angeordnet
sein. Der Niederdruckanschluss weist typischerweise gegenüber dem Hochdruckanschluss
eine größere Querschnittsfläche auf, damit es dort nicht zu Kavitation kommt. Die
Zahnräder werden vom Druck am Hochdruckanschluss in Richtung des Niederdruckanschlusses
gedrückt, so dass eine im Bereich des Niederdruckanschlusses angeordnete Piezofolie
auf Druck beansprucht wird und mithin ein aussagekräftiges Messsignal abgibt.
[0014] Die Piezofolie kann bezüglich einer Y-Achse, welche durch die Verbindungslinie der
Drehachsen zweier miteinander kämmender Zahnräder definiert wird, auf der Höhe der
Drehachse eines zugeordneten Zahnrades angeordnet sein. Die Piezofolie misst dadurch
einzig eine Kraftkomponente, die quer zur Y-Achse ausgerichtet ist. Diese lässt sich
sehr genau in den Druck des Druckfluids umrechnen. Die in Richtung der Y-Achse gerichtete
Kraftkomponente der Lagerkräfte wird nicht ausschließlich durch die Druckkräfte verursacht,
sondern auch von den Kräften, die im Verzahnungseingriff wirken.
[0015] Der Lagerkörper kann einstückig ausgebildet sein, wobei zwei miteinander kämmende
Zahnräder drehbar in diesem gelagert sind. Durch den einstückigen Lagerkörper wird
von vorneherein verhindert, dass Kräfte, die in Y-Richtung wirken zwischen dem Lagerkörper
und dem Gehäuse übertragen werden, so dass die Umrechnung der gemessenen Lagerkraft
auf den Druck des Druckfluids einfacher durchgeführt werden kann.
[0016] Jedem Zahnrad kann eine Piezofolie zugeordnet sein. Aufgrund der Antriebsdrehmomente,
die auf die Zahnräder einwirken, sind für die unterschiedlichen Piezofolien jeweils
unterschiedliche Messwerte zu erwarten. Durch die Verwendung mehrerer Piezofolien
können einerseits die Antriebsdrehmomente bestimmt werden. Andererseits können die
Einflüsse der Antriebsdrehmomente bei der Berechnung des Druckes des Druckfluids herausgerechnet
werden.
[0017] Das Gehäuse kann einen Innenraum aufweisen, der in Richtung der Drehachsen der Zahnräder
eine konstante Querschnittsform aufweist, wobei die Außenumfangsfläche des wenigstens
einen Lagerkörpers an die genannte Querschnittsform angepasst ist, wobei die wenigstens
eine Piezofolie an der Außenumfangsfläche des Lagerkörpers angeordnet ist. Diese an
sich bekannte Gestaltung des Gehäuses und der Lagerkörper ist besonders gut für die
Aufnahme der erfindungsgemäßen Piezofolie geeignet, da diese einfach zwischen den
Lagerkörper und das Gehäuse eingelegt werden kann, wobei dort allenfalls geringe Anpassungen
an die Piezofolie vorgenommen werden müssen.
[0018] An dem Gehäuse kann ein Informationsspeicher angebracht sein, der Kalibrierungsdaten
für die Piezofolie enthält. Die Messempfindlichkeit der erfindungsgemäßen Piezofolie
weist eine große Streuung auf. Um genaue Messergebnisse zu erhalten, muss daher für
jede einzelne Zahnradmaschine der genaue Zusammenhang zwischen den Lagerkräften der
Zahnräder bzw. dem Druck des Druckfluids und der Spannung der Piezofolie durch Versuch
ermittelt werden. Die Ergebnisse dieser Kalibrierung sollen in dem vorgeschlagenen
Informationsspeicher abgelegt werden, so dass diese für die spätere Auswertung des
Messsignals einfach zur Verfügung stehen. Bei dem Informationsspeicher kann es sich
beispielsweise um einen optischen Matrix- oder Strichcode handeln. Es können aber
auch elektronische Informationsspeicher, beispielsweise in Form eines RFID-Tags, vorgesehen
sein. Der Informationsspeicher kann auch in die bereits angesprochene Auswerteeinheit
integriert sein, soweit er am Gehäuse angebracht ist.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es stellt dar:
- Fig. 1
- eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Zahnradmaschine;
- Fig. 2
- einen Querschnitt der Zahnradmaschine nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- einen grobschematischen Querschnitt der Piezofolie.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Zahnradmaschine 10.
Die Zahnradmaschine 10 umfasst ein Gehäuse 31; 40; 41, welches aus einem Hauptkörper
31 aus Aluminium besteht, an dessen beiden gegenüber liegenden Stirnenden 34 ein erster
und ein zweiter Deckel 40; 41 angeordnet sind. Die Teile 31; 40; 41 werden durch vier
Schraubbolzen 44 zusammengehalten, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist.
Die vorliegende Erfindung ist dabei unabhängig von der beispielhaft dargestellten
Gehäuseaufteilung für jedes beliebige Gehäuse anwendbar.
[0021] In dem Hauptkörper 31 sind zwei zueinander spiegelsymmetrische Lagerkörper 50 und
zwei Zahnräder 12; 13 aufgenommen. Die Drehachsen der Zahnräder 12; 13 verlaufen parallel
zu einer Längsachse 22. Der Innenraum 11, welcher von dem Hauptkörper 31 und den zwei
Lagerkörpern 50 umschlossen wird, ist im Wesentlichen fluiddicht an die Zahnräder
12; 13 angepasst, welche im Außeneingriff miteinander kämmen. Namentlich liegen die
Lagerkörper 50 an den gegenüber liegenden ebenen Seitenflächen 21 der Zahnräder 12;
13 an, wobei der Hauptkörper 31 an den Zahnköpfen der Zahnräder 12; 13 anliegt. Die
Innenumfangsfläche des Hauptkörpers 31 weist in Längsrichtung 22 eine konstante Querschnittsform
auf, wobei die Lagerkörper 50 mit sehr geringem Spiel an diese Querschnittsform angepasst
sind, so dass diese in Längsrichtung 22 gleitbeweglich in dem Hauptkörper 31 aufgenommen
sind.
[0022] Das Zahnrad 12 ist einstückig mit einer Welle 14 ausgebildet, welche durch den ersten
Deckel 40 hindurch mit einem Antriebszapfen 15 aus dem Gehäuse 31; 40; 41 herausragt.
In dem ersten Deckel 40 ist ein Radialwellendichtring 43 angeordnet, welcher mit seiner
Dichtlippe dichtend an der Welle 14 anliegt, so dass dort kein Druckfluid austreten
kann. Zwischen dem Hauptkörper 31 und dem ersten bzw. dem zweiten Deckel 40; 41 ist
jeweils eine Deckeldichtung 42 in Form eines O-Ringes aus Gummi vorgesehen. Die Achse
16 und die Welle 14 bilden je zwei Lagerzapfen 20, die in den beiden Lagerkörpern
50 in einer zugeordneten Lagerbohrung 51 drehbar gelagert sind. Die Lagerbohrung 51
wird von einer gesonderten Lagerbuchse gebildet, damit dann, wenn die Zahnradmaschine
10 mit geringer Drehzahl läuft, kein übermäßiger Verschleiß an den entsprechenden
Gleitlagern auftritt.
[0023] Hinzuweisen ist außerdem auf die Axialdichtung 53 und das zugeordnete Stützelement
54 an der Rückseite der beiden Lagerkörper 50. Die Axialdichtung 53 liegt an dem zugeordneten
ersten bzw. zweiten Deckel 40; 41 an. An der gegenüberliegenden Seite liegt sie auf
dem Stützelement 54 auf. Die Axialdichtung 53 grenzt zwei Druckfelder voneinander
ab, in denen jeweils der Druck am Hochdruckanschluss 33 bzw. der Druck am Niederdruckanschluss
32 wirkt. Dadurch werden die im Hauptkörper 31 verschiebbar aufgenommenen Lagerkörper
50 gegen die ebene Seitenfläche der Zahnräder 12; 13 gedrückt, so dass eine druckdichte
Abdichtung gegeben ist.
[0024] Der Nieder- und der Hochdruckanschluss 32; 33 sind am Hauptkörper 31 angeordnet.
In dem in Fig. 1 dargestellten Auslieferungszustand sind sie mit je einem gesonderten
Verschlussstopfen 35 verschlossen, wobei der Niederdruckanschluss 32 den größeren
Durchmesser und mithin den größeren Verschlussstopfen 35 aufweist.
[0025] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Zahnradmaschine 10 nach Fig. 1, wobei die Schnittebene
durch die Drehachsen 63 der beiden Zahnräder verläuft. Der Spalt 62 zwischen dem Lagerkörper
50 und dem Hauptkörper 31 des Gehäuses ist stark übertrieben dargestellt, um die Lage
der Piezofolie 70 besser kenntlich machen zu können. Tatsächlich ist dieser Spalt
62 so eng ausgelegt, dass nahezu kein Druckfluid mit hohem Druck aus dem Bereich der
Zahnräder durch den Spalt 62 hindurch treten kann, wobei gleichzeitig die Beweglichkeit
der Lagerkörper 50 gegenüber dem Hauptkörper 31 gewahrt bleibt. Insbesondere liegt
der Lagerkörper 50 unmittelbar und vollflächig auf der Piezofolie 70 auf, welche wiederum
unmittelbar und vollflächig auf dem Hauptkörper 31 des Gehäuses aufliegt.
[0026] Die Y-Achse wird definiert durch die Verbindungslinie der Drehachsen 63 der beiden
Zahnräder. Die X
1- und die X
2-Achse verläuft jeweils senkrecht zur Y-Achse durch die Drehachse 63 eines zugeordneten
Zahnrades. Jedem Zahnrad ist eine gesonderte Piezofolie 70 zugeordnet, die in Richtung
der Y-Achse auf der Höhe des betreffenden Zahnrades angeordnet ist. Die zugeordnete
X
1- bzw. X
2-Achse schneidet die Piezofolie 70 also mittig. Dementsprechend misst die Piezofolie
70 nur die in Richtung der X
1- bzw. X
2-Achse gerichtete Kraftkomponente der Lagerkraft 64 des betreffenden Zahnrades. Die
genannte Lagerkraft 61 ist typischerweise vom Hochdruckanschluss 33 zum Niederdruckanschluss
32 hin gerichtet. Da sie hauptsächlich vom Druck am Hochdruckanschluss 33 verursacht
wird, der über einen weiten Umfangsbereich auf die Zahnräder einwirkt, lässt sich
dieser Druck aus der Spannung an der Piezofolie 70 bestimmen. Der Niederdruckanschluss
32 hebt sich durch seine größere Querschnittsfläche vom Hochdruckanschluss 33, um
Kavitation zu vermeiden. Die vorliegende Zahnradmaschine wird vorzugsweise als Pumpe
betrieben, wie sich aus den eingezeichneten Strömungsrichtungen 61 des Druckfluids
und den Drehrichtungen 60 der Zahnränder ergibt.
[0027] Die beiden Piezofolien 70 sind über je zwei elektrische Leitungen 71 mit einer Auswerteeinheit
72 verbunden, wobei der Übersichtlichkeit halber nur die elektrischen Leitungen 71
der oberen Piezofolie 70 eingezeichnet sind. Die Auswerteeinheit 72 umfasst einen
Analog-Digital-Wandler, mit dem die elektrische Spannung an der zugeordneten Piezofolie
70 digitalisiert wird. Weiter ist ein programmierbarer Digitalrechner vorgesehen,
der aus den so ermittelten digitalen Messwerten einen Zahlenwert für die Lagerkräfte
der Zahnräder oder den Druck des Druckfluids berechnen kann. Hiefür nutzt er die Kalibrierdaten,
die in einem Informationsspeicher 74 gespeichert sind, der am Gehäuse angebracht ist.
Rein beispielhaft ist vorliegend ein elektronischer Informationsspeicher 74 gezeigt,
der über ein Kabel mit der Auswerteeinheit 72 verbunden ist. Genauso gut kann ein
Matrixcode oder ein RFID-Tag an dem Gehäuse angebracht sein, dessen Inhalt mit einem
geeigneten Lesegerät einmalig ausgelesen und in der Auswerteeinheit 72 dauerhaft gespeichert
wird. Die Auswerteeinheit 72 ist mit einer Signallampe 73 verbunden, die beispielsweise
einen Überlastungszustand der Zahnradmaschine 10 anzeigen kann. Ein Überlastungszustand
ist beispielsweise dann gegeben, wenn die Spannung an den Piezofolien 70 mindestens
für einen vorbestimmten Zeitraum einen vorbestimmten Grenzwert übersteigt. Durch die
Signallampe 73 wird dann angezeigt, dass die Zahnradmaschine 10 der Wartung bedarf.
[0028] Fig. 3 zeigt einen grobschematischen Querschnitt der Piezofolie 70. Im nicht eingebauten
Zustand ist die Piezofolie 70 in Form einer ebenen Platte ausgebildet, wobei die Dicke
81 der PVDF-Schicht 80 beispielsweise 28 µm beträgt. PVDF ist dabei die Abkürzung
für den Kunststoff Polyvinylidenfluorid. Beim Einbau in die Zahnradmaschine wird die
Piezofolie 70 elastisch in die passende Form gebogen. Die hierdurch hervorgerufenen
Piezospannungen werden bei der Auswertung der Messspannung durch die Auswerteeinheit
herausgerechnet. Die PVDF-Schicht 80 ist auf beiden Seiten mit einer Metallschicht
82 versehen, an welche jeweils eine der bereits angesprochenen elektrischen Leitungen
71 angeschlossen ist. Die Dicke der Metallschicht 82 beträgt beispielsweise 1 µm.Die
gesamte Piezofolie 70 ist mit einer Isolierschicht 83 aus Kunststoff umgeben, so dass
insbesondere ein elektrischer Kontakt zwischen den Metallschichten 82 und dem Gehäuse
bzw. dem Lagerkörper ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Zahnradmaschine
- 11
- Innenraum
- 12
- Zahnrad
- 13
- Zahnrad
- 14
- Welle
- 15
- Antriebszapfen
- 16
- Achse
- 20
- Lagerzapfen
- 21
- Seitenflächen eines Zahnrades
- 22
- Längsrichtung
- 31
- Hauptkörper
- 32
- Niederdruckanschluss
- 33
- Hochdruckanschluss
- 34
- Stirnende
- 35
- Verschlussstopfen
- 40
- erster Deckel
- 41
- zweiter Deckel
- 42
- Deckeldichtung
- 43
- Radialwellendichtring
- 44
- Schraubbolzen
- 50
- Lagerkörper
- 51
- Lagerbohrung
- 53
- Axialdichtung
- 54
- Stützelement
- 60
- Drehrichtung der Zahnräder
- 61
- Strömungsrichtung des Druckfluids
- 62
- Spalt zwischen Lagerkörper und Gehäuse
- 63
- Drehachse eines Zahnrades
- 64
- Lagerkraft die ein Lagerzapfen auf den Lagerkörper ausübt
- 70
- Piezofolie
- 71
- elektrische Leitung
- 72
- Auswerteeinheit
- 73
- Signallampe
- 74
- Informationsspeicher
- 80
- PVDF-Schicht
- 81
- Dicke der PVDF-Schicht
- 82
- Metallschicht
- 83
- Isolierschicht
1. Zahnradmaschine (10), insbesondere Pumpe oder Motor, mit wenigstens zwei Zahnrändern
(12; 13), die im Außeneingriff miteinander kämmen, wobei die wenigstens zwei Zahnräder
von einem Gehäuse (31; 40; 41) mit einem Niederdruck- und einem Hochdruckanschluss
(32; 33) umgeben sind, wobei jedes Zahnrad (12; 13) wenigstens einen Lagerzapfen (20)
aufweist, der in einem zugeordneten Lagerkörper (50) drehbar gelagert ist, welcher
in dem Gehäuse (31; 40; 41) bezüglich der Drehachse (63) des zugeordneten Zahnrades
(12; 13) gleitbeweglich aufgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerkörper (50) und dem Gehäuse (31; 40; 41) wenigstens eine Piezofolie
(70) angeordnet ist.
2. Zahnradmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Piezofolie (70) aus Polyvinylidenfluorid besteht, welches polarisiert
ist.
3. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Piezofolie (70) eine Dicke (81) zwischen 8 µm und 120 µm aufweist.
4. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Piezofolie (70) auf beiden Seiten mit einer Metallschicht (82)
versehen ist.
5. Zahnradmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Metallschichten (82) mit einer zugeordneten Isolierschicht (83) vollständig
abgedeckt sind.
6. Zahnradmaschine nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Metallschichten (82) an je eine zugeordnete elektrische Leitung (71) angeschlossen
sind, die aus dem Gehäuse (31; 40; 41) herausgeführt ist.
7. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Piezofolie (70) auf der Seite des Niederdruckanschlusses (32)
angeordnet ist.
8. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Piezofolie bezüglich einer Y-Achse, welche durch die Verbindungslinie der Drehachsen
(63) zweier miteinander kämmender Zahnräder (12; 13) definiert wird, auf der Höhe
der Drehachse (63) eines zugeordneten Zahnrades (12; 13) angeordnet ist.
9. Zahnrandmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (50) einstückig ausgebildet ist, wobei zwei miteinander kämmende
Zahnräder (12; 13) drehbar in diesem gelagert sind.
10. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zahnrad (12; 13) eine Piezofolie (70) zugeordnet ist.
11. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (31; 40; 41) einen Innenraum (11) aufweist, der in Richtung der Drehachsen
(63) der Zahnräder (12; 13) eine konstante Querschnittsform aufweist, wobei die Außenumfangsfläche
des wenigstens einen Lagerkörpers an die genannte Querschnittsform angepasst ist,
wobei die wenigstens eine Piezofolie (70) an der Außenumfangsfläche des Lagerkörpers
(50) angeordnet ist.
12. Zahnradmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (31; 40; 41) ein Informationsspeicher (74) angebracht ist, der Kalibrierungsdaten
für die Piezofolie (70) enthält.