Stand der Technik
[0001] DE 197 37 627 A1 bezieht sich auf einen Steckverbinder zur elektrischen und/oder mechanischen Verbindung
in einer elektrischen Baugruppe. Eine Leiterplatte ist mit einem Kunststofffilm versehen,
der als organische Passivierung oder als Organresist dient. Der Steckverbinder umfasst
ferner ein Kontaktelement, welches durch einen Stanzvorgang hergestellt wird. Dabei
weist das Kontaktelement einen Stanzgrat und einen Bereich mit einer Mikroverzahnung
auf. Wird der Steckverbinder eingesteckt, durchschneidet ein Durchdringungsabschnitt
desselben einen Überzug, um einen elektrischen Kontakt herzustellen. In einer Ausführungsvariante
befindet sich auf dem Kontaktelement eine kegelförmige Erhebung, die als Schneidkante
dient.
[0002] DE 10 2004 031 949 B4 bezieht sich auf einen elektrischen Steckverbinder. Dieser dient zur Montage auf
einer Leiterplatte, die ein Gegenkontaktelement umfasst. Das Gegenkontaktelement kann
als flaches Kontaktmesser ausgebildet sein, wobei an den Stirnseiten des Gegenkontaktelementes
jeweils ein Fasenwinkel ausgebildet ist. Hierdurch weisen seitliche Stirnseiten des
Gegenkontaktelementes Vorsprünge auf. Die Fasenwinkel an den Stirnseiten erleichtern
beim Verbinden mit einer Leiterplatte ein horizontales Einschieben der Gegenkontaktelemente
zwischen Kontaktfedern. In einer Oberseite eines Gehäuses ist eine Öffnung vorgesehen,
die zum vertikalen Einstecken eines oder mehrerer nebeneinander angeordneter Gegenkontaktelemente
dient. In einer Stirnseite des Gehäuses befindet sich eine Öffnung zum horizontalen
Einstecken eines oder mehrerer nebeneinander angeordneter Gegenkontaktelemente. Kontaktbereiche
sind jeweils nach außen hin, d.h. zueinander hin gewölbt ausgeführt, wobei die Kontaktbereiche
in Form einer vierseitigen Pyramide mit abgeflachten Spitzen ausgeführt sind.
[0003] DE 101 57 113 A1 bezieht sich auf eine elektronische Baugruppe. Es wird eine einfache und kostengünstige
Anordnung einer elektrischen Baugruppe offenbart, die einen zuverlässigen Betrieb
gewährleisten soll. Hierzu ist ein als Einpresskontakt ausgebildetes Kontaktelement
vorgesehen, welches mindestens einen in die Leiterplatte eingesetzten Einpresspin
zur Ausbildung einer Kontaktstelle auf der Leiterbahnstruktur der Leiterplatte und
mindestens eine Kontaktzone zur Ausbildung einer Kontaktstelle auf der zwischen einer
ersten Isolationsfolie und einer zweiten Isolationsfolie angeordneten Schaltfolie
einer Leiterfolie aufweist. Die elektronische Baugruppe ist bevorzugt als Steuergerät
für Automobilanwendungen ausgelegt.
[0004] Der derzeitige Entwicklungsstand im Rahmen der flexiblen Einpresstechnik ist dadurch
charakterisiert, dass bei einer Beschichtung einer Leiterplatte mit OSP (Organische
Schutz Passivierung) über die Lebensdauer der Steuergeräte gesehen, keine zuverlässige
Kontaktierung mittels ebenfalls einer OSP-Beschichtung aufweisenden Einpresspin hergestellt
werden kann. Bei Verwendung von Einpresspins mit einer Sn- oder Ni-Oberfläche in Kombination
mit Leiterplatten, die eine OSP-Beschichtung aufweisen, tritt ein ähnlich gelagertes
Problem auf. Bei pinseitig vorgesehenen rein Sn-Beschichtungen und bei OSP-Leiterplatten
tritt darüber hinaus das zusätzliche Problem eines verstärkten Whisker-Wachstums innerhalb
der elektrischen Kontaktierung auf. Diesem unbefriedigenden Zustand ist abzuhelfen.
Darstellung der Erfindung
[0005] Erfindungsgemäß wird ein Einpressstift, der auch als Einpresspin bezeichnet wird,
vorgeschlagen, der an seiner Außenseite mindestens eine, bevorzugt mehrere Schneidkanten
aufweist. Die Schneidkanten stehen über die Außenseite von elastischen Federschenkeln
um wenige Hundertstel- bis Zehntel-Millimeter hervor und ermöglichen beim Einführen
des Einpressstiftes in einen mit einem Cu-Ring versehene kreisförmige Öffnung, beispielsweise
einer Leiterplatte, ein Durchdringen einer OSP-Fremdschicht, oder eines Lackes oder
lackähnlicher Überzüge, bis auf das Kupfer einer Leiterplattendurchkontaktierung.
Dies ist durch die dünne, messerartig ausgeprägte Geometrie der mindestens einen,
bzw. bevorzugt mehreren Schneidkanten und dem Anpressdruck, der durch die Federschenkel
ausgeübt wird, dauerhaft gewährleistet. Die mindestens eine Schneidkante bzw. die
mehreren Schneidkanten, die die Funktion der sicheren elektrischen Kontaktierung übernehmen,
sind so ausgelegt, dass beispielsweise eine OSP-Fremdschicht, mit der der Cu-Ring
einer kreisrunden Öffnung zur elektrischen Kontaktierung einer Leiterplatte versehen
ist, sicher durchtrennt wird, jedoch die Cu-Hülse bzw. der Cu-Ring der kreisrunden
Öffnungen der Leiterplatte nicht komplett durchtrennt wird.
[0006] Sollte es jedoch trotzdem zu einem Durchtrennen der aus Kupfer gefertigten Leiterplattenhülse
kommen, führt dies nicht zu einem elektrischen Ausfall, so dass es durchaus möglich
ist, die mindestens eine Schneidkante bzw. die bevorzugt mehreren Schneidkanten auch
hinsichtlich ihrer Toleranzen gröber auszulegen, was die Herstellerkosten des erfindungsgemäß
vorgeschlagenen in Großserie produzierten Einpressstiftes günstig beeinflusst.
[0007] Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Einpressstift zeichnet sich ferner dadurch aus,
dass die Außenseite, insbesondere die Eckpunkte der beispielsweise einen rechteckigen
oder einen quadratischen Querschnitt aufweisenden elastischen Federschenkel gerundet,
d.h. mit Kontaktradien versehen sind. Ein solcher Einpressstift, der eine derartige
Geometrie an seiner Außenseite aufweist, schmiegt sich insbesondere an die kreisrunde
Öffnung einer Leiterplatte bzw. den darin aufgenommenen Cu-Ring oder die darin aufgenommene
Cu-Hülse an, so dass es zu einer Mehrfachkontaktierung kommt, insbesondere eine Vierpunkt-
bzw. Vierlinien-Kontaktierung zwischen dem Einpressstift und der Öffnung in der Leiterplatte.
[0008] Die Schneidkanten können mittig an den Außenseiten der Federschenkel vorgesehen sein
und über diese nur wenige zehntel Millimeter hervorstehend ausgebildet sein. Die Schneidkanten
sind messerartig ausgebildet, so dass ein sicheres Durchdringen einer Fremdschicht,
beispielsweise einer OSP-Schicht, an der Innenseite der kreisrund ausgebildeten Öffnungen
in der Leiterplatte gewährleistet ist.
[0009] Es besteht die Möglichkeit, die Schneidkanten, die auch als Schneidfasen bezeichnet
werden können, in mittiger Lage an den Außenseiten der Federschenkel anzuordnen, es
besteht jedoch auch die Möglichkeit, beispielsweise bei einem Rechteckquerschnitt
aufweisenden Federschenkeln die Eckpunkte an der Außenseite als Schneidkanten auszubilden.
Darüber hinaus besteht in einer Abwandlung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstiftes
auch die Möglichkeit, diagonal einander gegenüberliegende Ecken als Schneidkanten
auszubilden, so dass auch mit einer derartigen Geometrie eine Mehrfachkontaktierung
an zumindest zwei Stellen zwischen dem Einpressstift und der kreisrunden Öffnungen
der Leiterplatte hergestellt werden kann. Auch eine trapezartige Ausbildung einer
Mehrfachkontaktierung durch Verlängerung der Schneidkanten in den Eckpunkten auf der
Außenseite der Federschenkel ist möglich.
Vorteile der Erfindung
[0010] Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Einpressstift bietet in vorteilhafter Weise die
Möglichkeit, aufgrund seiner Kontaktradien eine Mehrfachkontaktierung zwischen dem
Einpressstift und einer kreisrund ausgebildeten Öffnung einer Leiterplatte zu ermöglichen.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung mit mindestens zwei Schneidkanten
ist sichergestellt, dass beispielsweise die OSP-Beschichtung des Cu-Ringes, oder einer
Cu-Hülse in einer kreisrunden Öffnung einer Leiterplatte sicher durchtrennt wird,
so dass es im Gegensatz zu Lösungen aus dem Stande der Technik nicht zu einem Whisker-Wachstum
kommt. Auch über die Lebensdauer der elektrischen Kaltkontaktierung zwischen der kreisrunden
Öffnung der Leiterplatte und dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstift ist
deren Dauerhaltbarkeit gewährleistet, und zwar eine Mehrfachkontaktierung an bevorzugt
vier Punkten bzw. Linien durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung sichergestellt
werden kann.
[0011] Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung besteht die Möglichkeit, eins bis
vier Kontaktschneiden bzw. Kontaktfasen abhängig von der jeweiligen Applikation einzustellen.
Wird beispielsweise eine Vierlinien bzw. Vier-Punkt-Kontaktierung dargestellt, sind
hohe Stromtragfähigkeiten möglich. Es besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Einpressstifte an der Oberseite mit einer Sn- oder Ni-Oberfläche oder
einer metallischen Oberfläche in Kombination mit OSP-Leiterplatten einzusetzen. Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung bietet die Sicherheit, dass die OSP-Fremdschicht
bis auf das Kupfer durchtrennt wird und eine zuverlässige dauerhafte elektrische Kontaktierung
von OSP-Leiterplatten gewährleistet werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
[0013] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Darstellung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstiftes,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die elastischen Federschenkel gemäß des Schnittverlaufes II -
II in Figur 1,
- Figur 3
- eine im vergrößerten Maßstab dargestellte Schneidkante,
- Figur 4
- einen Einpressstift mit Rechteckquerschnitt aufweisenden Federschenkeln, eingesteckt
in eine kreisrunde Öffnung einer Leiterplatte,
- Figur 5.1 bis 5.3
- verschiedene Ausführungsmöglichkeiten von Schneidkanten bzw. Schneidfasen,
- Figur 6.1 bis 6.3
- verschiedene Ausführungsmöglichkeiten hinsichtlich der Anordnung der Schneidkanten
an den Außenseiten der Federschenkel.
[0014] Ausführungsvarianten
[0015] Der Darstellung gemäß Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsmöglichkeit
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstiftes zu entnehmen.
[0016] Ein Einpressstift 10, der oftmals auch als Einpresspin bezeichnet wird, ist im Wesentlichen
symmetrisch zu einer Symmetrieachse 12 aufgebaut. Bei dem in Figur 1 in perspektivischer
Ansicht dargestellten Einpressstift handelt es sich beispielsweise um ein Stanzteil,
welches nach dem Ausstanzen mit einer Ni- oder Sn-Beschichtung versehen ist; ferner
werden Einpressstifte 10 mit einer OSP-Beschichtung versehen (OSP = Organische Schutz
Passivierung). Figur 1 zeigt, dass der Einpressstift 10 einen ersten Federschenkel
14 sowie einen zweiten Federschenkel 16 aufweist. Zwischen den beiden Federschenkeln
14, 16 des Einpressstiftes 10 befindet sich ein Freiraum hier ausgebildet als ein
Nadelöhr 18. Mit Bezugszeichen 19 ist ein Kontaktierungsbereich bezeichnet. Der Kontaktierungsbereich
19 fällt im Wesentlichen mit der axialen Länge des ersten und des zweiten Federschenkels
14 bzw. 16 zusammen. Aufgrund des Nadelöhrs 18 zwischen den beiden Federschenkeln
14, 16, wohnt den Federschenkeln eine Elastizität inne, die beim Einpressen des Einpressstiftes
10 in eine korrespondierende Öffnung einer Leiterplatte (vgl. Darstellung gemäß Figur
4) ausgenutzt wird. Unterhalb des Kontaktierungsbereiches 19 weist der Einpressstift
10 einen Hals 20 auf, an den sich eine verbreitert ausgebildete Einpressschulter 22
anschließt.
[0017] Der perspektivischen Ansicht gemäß Figur 1 ist zu entnehmen, dass die Federschenkel
14, 16 des Einpressstiftes 10 im Bereich ihrer Ecken an der Außenseite Kontaktradien
24 aufweisen. Diese Kontaktradien stellen beim Einschieben des Einpressstiftes 10,
d.h. beim Einklemmen in einer beispielsweise kreisrund beschaffene Öffnung einer Leiterplatte
Kontaktpunkte dar. Liegen die Kontaktradien der Federschenkel 14, 16 an der Umrandung
einer beispielsweise kreisrund beschaffenen Öffnung einer Leiterplatte an, ergeben
sich vier linienförmige Kontakte, so dass eine Mehrfachkontaktierung möglich ist.
Eine Mehrfachkontaktierung, beispielsweise eine Vier-Punkt-Kontaktierung, erlaubt
sehr hohe Stromtragfähigkeiten, was bei einzelnen Applikationen gefordert sein kann.
[0018] Aus der perspektivischen Wiedergabe gemäß Figur 1 geht des Weiteren hervor, dass
an den Außenseiten der Federschenkel 14 bzw. 16 Kontaktschneiden 26 verlaufen. Die
Kontaktschneiden 26 erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte axiale Länge
des Kontaktierungsbereiches 19 an den Außenseiten der Federschenkel 14, 16. Die in
Figur 1 dargestellten Kontaktschneiden 26 ermöglichen das sichere Durchdringen der
OSP-Fremdschicht bis auf das Kupfermaterial einer Leiterplattendurchkontaktierung,
so dass die Ausbildung einer zuverlässigen elektrischen Verbindung durch eine messerartige
Geometrie der Schneidkanten 26 zuverlässig gewährleistet ist. Des Weiteren wird die
sichere Kontaktierung durch den Anpressdruck aufrechterhalten, welcher durch die durch
das Nadelöhr 18 aufgeweiteten Federschenkel 14 und 16 beim Einführen des Einpressstiftes
10 in einer korrespondierende Öffnung erzeugt und aufrechterhalten wird.
[0019] Der Darstellung gemäß Figur 2 ist ein Schnittverlauf durch die elastischen Federschenkel
gemäß des Schnittverlaufes II - II in Figur 1 zu entnehmen.
[0020] Aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 geht hervor, dass die beiden Federschenkel
14 bzw. 16 des Einpressstiftes 10 eine im Wesentlichen rechteckige Querschnittsfläche
aufweisen. Eine Innenseite der Federschenkel 14, 16 ist mit Bezugszeichen 30 bezeichnet,
während eine Außenseite der Federschenkel 14, 16 mit Bezugszeichen 32 identifiziert
ist. An der Außenseite 32 befindet sich an jedem der beiden Federschenkel 14 bzw.
16 die Kontaktschneide 26. In Bezug auf die Außenseite 32 der Federschenkel 14, 16
ist die Kontaktschneide 26 jeweils in mittiger Position 36 orientiert. Die Kontaktradien
24 verlaufen zwischen den Außenseiten 32 und den beiden plan parallel ausgebildeten
Stirnseiten der Federschenkel 14 bzw. 16, vgl. auch Darstellung gemäß Figur 1.
[0021] Mit den Kontaktradien 24 bilden die Federschenkel 14 bzw. 16 bei Einführen in eine
kreisrunde Öffnung 40 einer Leiterplatte 38 (vgl. Darstellung gemäß Figur 4) eine
Vier-Punkt-Kontaktierung (vgl. Position 46 in Figur 4). Liegen die Kontaktradien 24
am Material der Öffnung an, ergibt sich eine hohe Stromtragfähigkeit einer derart
beschaffenen Kaltkontaktierung zwischen einer Leiterplatte 38 und dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Einpressstift 10, vgl. Darstellung gemäß Figur 1.
[0022] Figur 3 zeigt einen etwas vergrößerten Ausschnitt der Kontaktschneide. Die Kontaktschneide
26 steht um einen Überstand 34 von wenigen zehntel Millimeter über die Außenseite
32 des Federschenkels 16 erhaben hervor. Die Dicke der Kontaktschneide 26 beträgt
nur ein Bruchteil des Überstands 34. Ausschlaggebend für das Durchdringen der Fremdschicht
OSP am Innenrand der Öffnung 40, vgl. Darstellung gemäß Figur 4, ist die messerartig
ausgeprägte Geometrie der Kontaktschneide 26. Je schärfer diese beschaffen ist, ein
desto sicheres Durchdringen der OSP-Fremdschicht bis auf das Kupfer einer Leiterplattendurchkontaktierung
kann durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung erreicht werden.
[0023] Der Darstellung gemäß Figur 4 ist der Schnitt durch einen Einpressstift zu entnehmen,
der in eine kreisrund beschaffene Öffnung einer Leiterplatte eingesteckt ist.
[0024] Figur 4 zeigt, dass der Einpressstift 10, was seine Federschenkel 14 bzw. 16 betrifft,
einen rechteckigen Querschnitt 44 aufweist. Die beiden Federschenkel 14 bzw. 16 sind
analog zur Darstellung gemäß Figur 1 durch das Nadelöhr 18 voneinander getrennt. Aufgrund
der federnden Eigenschaft der Federschenkel 14 bzw. 16 liegen dessen Außenseiten 32
am Innenrand eines Cu-Ringes 42 bzw. einer Leiterplattenhülse, die in die Öffnung
40 der Leiterplatte 38 eingesteckt ist, an. Figur 4 zeigt, dass bei dieser Ausgestaltungsvariante
des Einpressstiftes 10 die Außenecken der Außenseiten 32 als Schneidkanten bzw. Schneidfasen
26 gestaltet werden können. Mit diesen liegt der Einpressstift 10 gemäß der Darstellung
in Figur 4, eine OSP-Fremdschicht sicher durchdringend, am Innenrand des Cu-Ringes
42 bzw. einer Leiterplattenhülse an. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Ecken
der Außenseiten 32 der Federschenkel 14 bzw. 16 mit den in Figur 1 und 2 dargestellten
Kontaktradien 24 zu versehen, bzw. in diesen Kontaktradien 24 auszuführen, so dass
die Federschenkel 14 bzw. 16 sich an die Innenseite des Cu-Ringes 42 bzw. einer Leiterplattenhülse
anschmiegen. Eine Durchtrennung der OSP-Fremdschicht könnte in diesem Falle durch
die in mittiger Position 36 gemäß der Darstellung in Figur 2 auf den Außenseiten 32
positionierten Kontaktschneiden 26 erreicht werden.
[0025] Durch die Geometrie des Einpressstiftes 10 gemäß der Darstellung in Figur 4, d.h.
durch die Ausbildung der Ecken der Außenseite 32 als Schneidkanten 26, wird eine Vier-Punkt-Kontaktierung
46 in der Öffnung 40 der Leiterplatte 38 erreicht, so dass eine hohe Stromtragfähigkeit
erreicht werden kann.
[0026] In Abwandlung zur Schnittdarstellung gemäß Figur 2 sind bei dem Einpressstift 10
mit Federschenkeln 14, 16 in Rechteckquerschnitt 44 die Ecken nicht als Kontaktradien
24 ausgebildet, sondern als Schneidkanten bzw. Schneidfasen 26.
[0027] Den Darstellungen der Figuren 5.1 bis 5.3 sind unterschiedliche Positionen der Schneidkanten
an den Außenseiten des Einpressstiftes zu entnehmen. Figur 5.1 zeigt einen Querschnitt
durch einen Einpressstift 10 im Bereich der Federschenkel 14, 16 ähnlich wie Figur
2. Der Darstellung gemäß Figur 5.1 ist zu entnehmen, dass sich hier auf der linken
Seite, d.h. auf der Außenseite 32 des ersten Federschenkels 14 in mittiger Position
die Schneidkante bzw. Schneidfase 26 befindet. Mit dieser kann eine Einlinienkontaktierung
48 zwischen dem Cu-Ring 42 bzw. einer Leiterplattenhülse in der Öffnung 40 der Leiterplatte
38 erreicht werden. Im Gegensatz zur Schnittdarstellung gemäß Figur 4 sind bei der
Schnittdarstellung gemäß Figur 5.1 die außenliegenden Ecken der Federschenkel 14 bzw.
16 jeweils im Kontaktradius 24 ausgebildet.
[0028] Figur 5.2 zeigt die Positionierung der Schneidkante 26 auf der im Vergleich zu Figur
5.1 gegenüberliegenden Seite, d.h. auf der Außenseite des zweiten Federschenkels 16
liegend. Durch die Ausführungsvariante gemäß Figur 5.2 des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Einpressstiftes 10 wird eine zweite Linienkontaktierung 50 auf der rechten Seite in
Bezug auf den Einpressstift 10 liegend, dargestellt.
[0029] Figur 5.3 zeigt ein ähnliches Design, wie der Schnittdarstellung gemäß Figur 2 entnehmbar
ist. Bei der Darstellung gemäß Figur 5.3 liegen die beiden Schneidkanten bzw. Schneidfasen
26 jeweils auf den Außenseiten 32 der Federschenkel 14 und 16. Deren Ecken sind in
Kontaktradien 24 gerundet. Bei einer Montage des Einpressstiftes 10 gemäß der Ausführungsvariante
in Figur 5.3 käme es zur Anlage der Kontaktradien 24 an der Innenseite des Cu-Rings
42 bzw. der Leiterplattenhülse in der Leiterplattenkontaktierung der Leiterplatte
38. Durch die beiden Schneidkanten 26, die in mittiger Position 36 an den Außenseiten
32 der Federschenkel 14 und 16 vorgesehen sind, ist eine sichere Durchtrennung der
OSP-Fremdschicht bis auf das Kupfer, d.h. den Cu-Ring der Leiterplattendurchkontaktierung
gewährleistet.
[0030] Die Figurensequenz der Figuren 6.1 bis 6.3 zeigt weitere Ausführungsmöglichkeiten
hinsichtlich der Positionierung der Schneidkante bzw. der Schneidfase am erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Einpressstift.
[0031] Figur 6.1 zeigt beispielsweise, dass drei der Außenkanten der Federschenkel 14 bzw.
16 mit Kontaktierungsradien 24 versehen ist, während die obere Kante des ersten Federschenkels
14 nicht gerundet ausgebildet ist, sondern eine hervorstehende Schneidkante bzw. Schneidfase
26 aufweist. Mittels der Ausführungsvariante gemäß Figur 6.1 des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Einpressstiftes 10 ist eine Eckkontaktierung 54 herstellbar. Demgegenüber zeigt das
Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6.2, dass in diese Ausführungsvariante eine Diagonalkontaktierung
56 möglich ist, da diagonal gegenüberliegende Kanten der Federschenkel 14 bzw. 16
jeweils mit einer Kontaktschneide bzw. Kontaktfase 26 versehen sind. Die verbliebenen
Ecken sind in den bereits erwähnten Kontaktradien 24 ausgebildet.
[0032] Figur 6.3 zeigt eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstiftes
10 mit dem eine Vier-Punkt-Kontaktierung 46 ähnlich des Ausführungsbeispieles gemäß
Figur 4 erreicht werden kann. In dieser Ausführungsvariante fehlt es an Kontaktradien
24 an den Außenseiten der beiden durch das Nadelöhr 18 getrennten Federschenkel 14
bzw. 16. Vielmehr sind sämtliche Ecken an den Außenseiten der Federschenkel 14 bzw.
16 als Kontaktschneiden 26 ausgebildet, so dass mit der in Figur6.3 dargestellten
Ausführungsvariante des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einpressstiftes 10 eine Vier-Punkt-Kontaktierung
46 ähnlich wie in Figur 4 erreicht werden kann, wodurch eine sehr hohe Stromtragfähigkeit
gewährleistet ist.
1. Elektrische Kontaktierung, insbesondere Einpressstift (10), zur Kontaktierung einer
kreisförmigen Öffnung (40) einer Leiterplatte (38), wobei der Einpressstift (10) Federschenkel
(14, 16) umfasst, zwischen denen ein Freiraum (18) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Einpressstift (10) innerhalb eines Kontaktierungsbereiches (19) mehr als zwei
Kontaktschneiden (26) zur Darstellung einer Mehrfachkontaktierung (46, 52, 56) mit
der Öffnung (40) aufweist.
2. Elektrische Kontaktierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einpressstift (10) an seiner Außenseite (32) Kontaktradien (24) aufweist.
3. Elektrische Kontaktierung gemäß dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der Federschenkel (14, 16) des Einpressstiftes (10) als Kontaktradien
(24) ausgebildet sind.
4. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten der Federschenkel (14, 16) des Einpressstiftes (10) als Kontaktschneiden
(26) ausgeführt sind.
5. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktschneiden (26) an der Außenseite (32) der Federschenkel (14, 16) in mittiger
Position (36) angeordnet sind und sich durch den Kontaktbereich (19) in axialer Richtung
des Einpressstiftes (10) erstrecken.
6. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Außenseiten (32) der Federschenkel (14, 16) diagonal einander gegenüberliegende
Kanten als Kontaktschneiden (26) ausgeführt sind.
7. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Ecken auf der Außenseite (32) von Rechteckquerschnitten (44) der Federschenkel (14,
16) als Kontaktschneiden (26) ausgeführt sind.
8. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum zwischen den Federschenkeln (14, 16) als Nadelöhr (18) gestaltet ist.
9. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (40) einen Cu-Ring oder eine Cu-Hülse aufweist.
10. Elektrische Kontaktierung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese insbesondere bei einer 4-Punktkontaktierung (46) der Öffnung (40) eine hohe
Stromtragfähigkeit aufweist.