[0001] Die Erfindung betrifft einen Sterilisierbecher insbesondere für Babynahrung mit einem
Glasbecher mit einer oberen Öffnung, wobei der Glasbecher im Bereich der oberen Öffnung
eine Deckelaufnahme aufweist, an der ein Metalldeckel befestigt ist, wobei unter der
Deckelaufnahme ein Mantelbereich liegt und unter dem Mantelbereich ein Schalenbereich
bis zum Boden des Glasbechers führt.
[0002] Für Babynahrung werden in der Regel tonnenförmige Gläschen verwendet, die an ihrer
Oberseite eine Deckelaufnahme mit einem aufgeschraubten Metalldeckel aufweisen. Darunter
liegt ein Schulterbereich, der in abgerundeter Formgebung direkt unter der Deckelaufnahme
beginnend in einen zylindrischen Mantelbereich überführt, an dem ein Etikett angebracht
ist. An den zylinderförmigen Mantelbereich schließt sich ein Schalenbereich an, der
einen schalenförmigen unteren Abschluss mit einem runden Boden bildet.
[0003] Derartige Becher sind als Einwegprodukte in ihrer Form auf höchste Stabilität, minimales
Glas-Volumen-Verhältnis und leichte Herstellbarkeit sowie optimale Handhabbarkeit
während des Produktionsprozesses optimiert. Außerdem sollen diese Gläschen für den
Nutzer besonders einfach und praktisch sein. Daher werden hohe Anforderungen an die
Stapelbarkeit von gefüllten sterilisierten Bechern, das Laufverhalten auf Fließbändern,
in Füll- und Sterilisiermaschinen sowie die Präsentationsmöglichkeiten der Gläschen
in einem Verkaufsregal gestellt.
[0004] Diese extremen Anforderungen führten dazu, dass Babynahrung in der Regel in den beschriebenen
bekannten Bechern als Gläschenware abgefüllt und angeboten wird.
[0005] Der Erfindung liegt in Kenntnis der hohen Anforderungen an die Glasform vom Herstellungsprozess
bis zur Nutzung des mit Baby-Food gefüllten Gläschens die Aufgabe zugrunde, einen
derartigen sterilisierten Becher, der auch einfach nur als Gläschen bezeichnet wird,
weiterzuentwickeln.
[0006] Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass sich
die Außenseite des Mantelbereiches zur Deckelaufnahme hin und die Innenseite der Deckelaufnahme
zum Mantelbereich hin als Kegelstumpf konisch verjüngen.
[0007] Es sind zwar Flaschen mit einem konischen Mantelbereich und Kronkorken bekannt. Die
Erfindung bezieht sich jedoch auf Sterilisierbecher. Sterilisierte Becher haben einen
weit größeren Mündungsbereich als Flaschen und sie haben daher auch einen weit größeren
Deckel auf den beim Sterilisierprozess und beim Stapeln der Gläschen größere Kräfte
wirken.
[0008] Außerdem sind Weckgläser mit einem konischen Mantelbereich bekannt. Diese Weckgläser
haben jedoch einen Glasdeckel, der über ein Einweggummi mit dem Glasbecher in Verbindung
steht. Derartige Weckgläser sind jedoch zum Stapeln von mehreren gefüllten Gläsern
übereinander und als Einwegware nicht geeignet.
[0009] Ein Sterilisierbecher ist ein Becher mit einem Deckel, der für den Sterilisierungsprozess
optimiert ist. Der Becher muss einerseits günstig herstellbar sein und andererseits
den hohen Anforderungen während des Sterilisierungsprozesses genügen. Der erfindungsgemäße
Glasbecher hat eine Becherform, die es ermöglicht, mit einem Löffel auf einfache Art
und Weise den gesamten Becherinhalt auszulöffeln. Der konische Mantelbereich erleichtert
das Auslöffeln, da der Mantelbereich mit einem üblichen Löffel leichter erreichbar
ist.
[0010] Die Deckelaufnahme kann eine einfache Wulst sein, die mit einem aufgepressten Deckel
zusammenwirkt, sie kann ein Gewinde, einen Bayonettverschluss oder eine andere spezielle
mit einem Deckel zusammenwirkende Form aufweisen. Die Deckelaufnahme bezeichnet jeweils
denjenigen oberen Rand des Glasbechers, der mit dem Deckel zusammenwirkt.
[0011] Der Metalldeckel weist zumindest einen Metallbereich auf, der direkt oder mit einem
dazwischenliegenden Dichtmaterial mit der Deckelaufnahme zusammenwirkt.
[0012] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein konischer Mantelbereich nicht
nur Vorteile beim Auslöffeln des Bechers bietet sondern auch der Befüll- und Etikettierprozess
einfach zu beherrschen ist. Die hergestellten Becher werden im befüllten und im unbefüllten
Zustand besonders hohen Stabilitätsanforderungen gerecht. Sie sind sogar auf automatischen
Füllstraßen mit extremen Transport- und Füllgeschwindigkeiten problemlos einsetzbar.
[0013] In Folge des Zusammenwirkens von Deckelaufnahme, Metalldeckel und Formgebung des
Schalenbereichs und des Bodens sind die sterilisierten Becher einfach stapelbar und
auch den auf einer vollgestapelten Palette auftretenden Belastungen gewachsen. Diese
Gläschen können auf Paletten mit 5 Paletten übereinander gestapelt werden. Bei einer
Füllmenge von 190 g sind 10 Lagen pro Palette und somit 50 gefüllte Gläschen übereinander
stapelbar.
[0014] Der konische Mantelbereich leitet dabei die auf den Deckel wirkenden Kräfte über
in den Schalenbereich. Durch die Konizität kann der Schulterbereich reduziert werden
oder sogar entfallen.
[0015] Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht daher vor, dass der Mantelbereich direkt
unterhalb der Deckelaufnahme beginnt. Es wird somit auf den üblichen Schulterbereich
verzichtet, sodass auf den Deckel wirkende Kräfte sofort ohne einen Knick im Übergang
zum Schulterbereich in den Mantelbereich übergeleitet werden.
[0016] Außerdem wird der Inhalt des Gläschens leichter zugänglich. Da der Mantelbereich
direkt unterhalb der Deckelaufnahme beginnt, kann mit einem Löffel auf einfache Art
und Weise die gesamte Innenwandung des Glasbechers abgekratzt werden. Der Mantelbereich
kann dabei zylindrisch sein. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn der Mantelbereich konisch
ausgebildet ist.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Deckelaufnahme eine Höhe von
weniger als 8 mm, vorzugsweise weniger als 7 mm und besonders bevorzugt weniger als
6 mm aufweist. Dadurch wird die Höhe des Deckelbereichs stark reduziert und es bleibt
viel Platz für die Form des Glasbechers und für Etikettierflächen. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn der Mantelbereich direkt unterhalb der Deckelaufnahme beginnt, da dann insbesondere
die Fläche für die Etikettierung bis nah an den Deckel herangeführt werden kann. Weiterhin
ist es vorteilhaft bei einer derartigen Ausführungsvariante, dass der Mantelbereich
konisch ist. Dies ist jedoch nicht notwendig.
[0018] Der zwischen Deckel und Schalenbereich liegende Mantelbereich sollte eine zylindrische
und besonders bevorzugt eine konische Form haben, deren Mantellänge zwischen 20 und
70 mm liegt. Dies ermöglicht es, das Glas in diesem Bereich einfach zu greifen.
[0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass auf dem Mantelbereich ein Etikett angebracht ist,
das auch einen Teil der Deckelaufnahme abdeckt. Die ebene Form eines konischen oder
zylindrischen Mantelbereiches erlaubt es, ein planes Etikett aufzubringen, das auf
einen kugelförmigen Bereich nicht aufgebracht werden kann. Dieses Etikett kann sich
dabei - wenn gewünscht - nicht nur am konischen Mantelbereich anliegen, sondern es
kann sich bis in den Deckelbereich erstrecken und auch dort am Glas anliegen. Sofern
eine Einschnürung zwischen konischem Mantelbereich und Deckelbereich benötigt wird,
kann ein Schrumpfetikett sich in diese Einschnürung hinein erstrecken und ein Papieretikett
kann die Einschnürung überbrücken.
[0020] Vorteilhaft ist es, wenn der maximale äußere Durchmesser des Glasbechers größer ist
als der maximale äußere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme. Dadurch bekommt
der Glasbecher ein besonders großes Volumen und die Kosten für den Metalldeckel reduzieren
sich.
[0021] Eine bauchige Volumenoptimierung wird dadurch erzielt, dass der maximale Durchmesser
des Glasbechers zwischen dem unteren Ende des konischen Mantelbereiches und dem oberen
Ende des Schalenbereiches liegt.
[0022] Insbesondere für den Transport auf Förderbändern wird vorgesehen, dass zwischen dem
unteren Ende des konischen Mantelbereiches und dem oberen Ende des Schalenbereiches
mindestens zwei Ringe mit einer Höhe von mindestens 2 mm vorgesehen sind.
[0023] Vor Allem für den Verkauf von Babynahrung wird vorgeschlagen, dass der maximale äußere
Durchmesser des Glasbechers größer als 50 mm und kleiner als 80 mm und bevorzugt kleiner
als 70 mm ist.
[0024] Um den Becher noch leichter Auslöffeln zu können, wird vorgeschlagen, dass die Innenseite
der Deckelaufnahme ohne Absatz in die Innenseite des Mantelbereiches übergeht.
[0025] Versuche im Hinblick auf Stabilität und Benutzerfreundlichkeit haben ergeben, dass
es besonders vorteilhaft ist, wenn der maximale äußere Durchmesser im Bereich der
Deckelaufnahme nur um 1 bis 4 mm kleiner ist als der maximale Durchmesser des Glasbechers.
[0026] Eine besonders gute Zugänglichkeit zum Glasbecher wird dadurch erzielt, dass der
maximale äußere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme zwischen 50 und 75 und vorzugsweise
zwischen 55 und 65 mm liegt. Diese leichte Zugänglichkeit wird insbesondere dadurch
erzielt, dass der freie innere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme zwischen
45 und 70 und vorzugsweise zwischen 50 und 60 mm liegt.
[0027] Der Metalldeckel wird bei einem Sterilisierbecher in der Regel durch den Unterdruck
im befüllten, sterilisierten Becher am Becher gehalten. Eine Wiederverschließbarkeit
des Sterilisierbechers kann durch ein Verbiegen des Becherdeckels erzielt werden,
durch das Luft in den Becher gelangen kann, so dass der Deckel leicht abgehoben werden
kann. Die Wiederverschließbarkeit kann jedoch auch dadurch erzielt werden, dass der
Metalldeckel einen Schraubverschluss aufweist.
[0028] Um möglichst viel Etikettierbereich und wenig Deckelbereich zu erzielen wird vorgeschlagen,
dass der Metalldeckel eine Höhe von weniger als 6 mm aufweist.
[0029] Der Metalldeckel muss nicht zwingend vollständig aus Metall hergestellt sein. Er
kann auch eine mit einem Kunststoffteil verschlossene Öffnung oder einen Kunststoffrahmen
aufweisen. Dies ermöglicht es, den Deckel auf unterschiedliche Art und Weise mit dem
Glasbecher zu verbinden.
[0030] Da der Glasbecher als Einwegprodukt stabil sein soll aber auch wenig Material benötigen
sollte, wird vorgeschlagen, dass der Glasbecher ein Glasgewicht pro Randvollvolumen
von unter 0,65 g/ml, vorzugsweise von unter 0,5 g/ml und besonders bevorzugt von unter
0,45 g/ml aufweist. Das niedrige spezifische Glasgewicht wird durch die spezielle
Formgebung des Glasbechers ermöglicht und senkt die Herstellungs- und Transportkosten.
[0031] Eine besonders bevorzugte Höhe des Glasbechers liegt zwischen 40 mm und 125 mm.
[0032] Der Schalenbereich hat in einer bevorzugten Ausführungsform eine abgerundete Form
mit einer Höhe von 8 bis 24 mm und der Boden hat eine Auflagefläche mit einem Durchmesser
zwischen 40 und 50 mm.
[0033] Um den vielfältigen Anforderungen an ein derartiges Massenprodukt gerecht zu werden
wird vorgeschlagen, dass die Deckelaufnahme zwischen Glasaußenseite und Glasinnenseite
eine Glasmittellinie aufweist, die sich zum Mantelbereich hin als Kegelstumpf konisch
verjüngt. Während sich im Bereich des Mantels die Glasform nach oben zur Deckelaufnahme
hin konisch verjüngt, wäre aus statischen Gründen eine derartige Verjüngung auch im
Bereich des Deckels zu erwarten. Es hat sich aber herausgestellt, dass der angegebene
Verlauf der Mittellinie sowohl in statischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die
technischen Anforderungen im Deckelbereich sehr vorteilhaft ist.
[0034] Im Hinblick auf die innere Stabilität des Sterilisierbechers und im Hinblick auf
den Bedarf einer großen Öffnung wird vorgeschlagen, dass der Boden des Glasbechers
eine ringförmige Auflagefläche aufweist und die Verlängerung der sich zum Mantelbereich
hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden Innenseite der Deckelaufnahme diese Auflagefläche
schneidet. Die Innenseite der Deckelaufnahme muss nicht vollständig plan ausgebildet
sein und auch die Auflagefläche muss nicht exakt eben sein. Daher kommt es darauf
an, dass zumindest etwa die Verlängerung dieser Linie an der Innenseite der Deckelaufnahme
den Boden in dem Bereich schneidet, der als Auflagefläche dient. Technisch wird dadurch
die im Deckelbereich eingeleitete Kraft in Richtung Auflagefläche in das Glas eingeleitet.
[0035] Insbesondere für die Verwendung von Deckeln mit einem sehr schmalen Rand wird vorgeschlagen,
dass die Deckelaufnahme unterhalb eines Gewindes einen Anschlag aufweist, dessen Radius
größer ist als der maximale Radius des Gewindes.
[0036] Damit der Sterilisierbecher eine insgesamt konische Erscheinungsform behält, wird
vorgeschlagen, dass die Deckelaufnahme eine waagerechte obere Auflagefläche aufweist,
die radial innerhalb des nach oben verlängerten Kegelstumpfes der Außenseite des Mantelbereiches
liegt. Dadurch wird es möglich, eine Deckel aufzusetzen der vorzugsweise nicht und
zumindest nur unbedeutend über die konische Hüllkurve des Glasbechers vorsteht.
[0037] Aus statischen Gründen sollte angestrebt werden, dass der nach oben verlängerte Kegelstumpf
der Innenseite des Mantelbereiches diese waagerechte obere Auflagefläche der Deckelaufnahme
schneidet.
[0038] Die Gegenstände der Ansprüche 8 bis 12 sind auch unabhängig von den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfindungswesentlich.
[0039] Vorteilhafte Ausführungsvarianten erfindungsgemäßer Sterilisierbecher sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- schematisch eine perspektivische Ansicht eines Sterilisierbechers 1,
- Figur 2
- eine Seitenansicht des in Figur gezeigten Bechers,
- Figur 3
- eine Ansicht des Bechers von unten,
- Figur 4
- eine Ansicht des Bechers von oben,
- Figur 5
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 105 ml,
- Figur 6
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 145 ml,
- Figur 7
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 145 ml,
- Figur 8
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 217 ml,
- Figur 9
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 245 ml,
- Figur 10
- eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 275 ml,
- Figur 11
- eine Seitenansicht eines Bechers mit Gewinde,
- Figur 12
- ein Detail des in Figur 11 gezeigten Bechers,
- Figur 13
- einen Schnitt durch den in Figur 11 gezeigten Becher und
- Figur 14
- ein Detail des in Figur 13 gezeigten Bechers.
[0040] Der in Figur 1 gezeigte Becher besteht im Wesentlichen aus einem Glasbecher 2 und
einem Metalldeckel (nicht gezeigt). Der Glasbecher 2 hat eine obere Öffnung 3, die
von einer Deckelaufnahme 4 umgrenzt ist. Diese Deckelaufnahme 4 ist im Ausführungsbeispiel
eine Verdickung des oberen Glasbecherrandes in Form einer Wulst, die sich an der Außenseite
des Glasbechers 2 um den Glasbecher 2 herum erstreckt. Als Alternative kann die Wulst
auch als Gewinde ausgebildet sein.
[0041] Unter der Deckelaufnahme 4 erstreckt sich ein Mantelbereich 5 mit einer leicht konischen
aber planen Oberfläche, die sich um den Glasbecher herum erstreckt. Auf diesem Mantelbereich
5 kann ein Etikett (nicht gezeigt) angebracht werden.
[0042] Unter dem Mantelbereich 5 liegt ein Schalenbereich 6, der sich vom Mantelbereich
bis zum Boden 7 erstreckt.
[0043] Die Seitenansicht in Figur 2 zeigt, dass im oberen Bereich des Glasbechers 2 sich
die Deckelaufnahme 4 wulstartig nach außen erstreckt. Darunter verläuft eine im Schnitt
gerade aber leicht konische Fläche als Mantelbereich 5. Darunter liegen zwei Ringe
8 und 9, die einen Übergang zwischen dem konischen Mantelbereich 5 und dem Schalenbereich
6 bilden. Der Boden 7 hat eine strichpunktiert angedeutete zentrale Erhebung, die
dazu führt, dass der Glasbecher 2 nur im Bereich einer ringförmigen Auflagefläche
10 auf einer Oberfläche steht.
[0044] Der obere Bereich des Glasbechers 2 ist mit einer Innenseite ohne Absatz ausgebildet.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Innenseite 11 der Deckelaufnahme 4 ohne Absatz
in die Innenseite 12 des Mantelbereichs 5 übergeht. Dabei ist die Innenseite der Deckelaufnahme
nach unten hin aber leicht konisch nach innen ausgebildet, während die Innenseite
im Mantelbereich 5 nach unten hin leicht konisch nach außen verläuft.
[0045] Der Becher kann mit verschiedenen Abmessungen hergestellt werden, ohne dass die Grundform
des Bechers hierdurch verlassen wird. Verschiedene Ausführungsbeispiele derartiger
Becher 11, 12, 13, 14, 15 und 16 zeigen die Figuren 5 bis 10. Diese Becher haben einen
Durchmesser von etwa 66 mm. In Figur 5 liegt die Höhe bei etwa 43,5 mm, in Figur 6
bei etwa 59 mm, in Figur 7 bei etwa 60 mm, in Figur 8 bei etwa 84,5 mm, in Figur 9
bei etwa 95,5 mm und in Figur 10 bei etwa 108 mm.
[0046] Bei diesen Ausführungsbeispielen liegt das Glasgewicht zwischen etwa 65 g und etwa
130 g. Damit werden Becher mit einem Randvollvolumen zwischen etwa 105 ml und einem
Randvollvolumen von etwa 275 ml hergestellt. Das spezifische Glasgewicht liegt daher
zwischen 0,62 g/ml und 0,44 g/ml.
[0047] Der in Figur 11 gezeigte Becher 17 hat eine große obere Öffnung 18, die in einer
Deckelaufnahme 19 ausgebildet ist. Diese Deckelaufnahme 19 weist ein Gewinde 20 auf,
mit dem ein Metalldeckel (nicht gezeigt) befestigt ist. Der obere Abschluss des Bechers
wird durch eine ringförmige Auflagefläche 21 gebildet. Darunter erstreckt sich die
Deckelaufnahme 19, die das Gewinde 20 und einen Anschlag 22 aufweist.
[0048] Der äußere Radius des Anschlags 22 ist dabei größer als der maximale äußere Radius
des Gewindes 20.
[0049] Unter der Deckelaufnahme 19 erstreckt sich eine Einschnürung 23 und darunter der
Mantelbereich 24, dessen Außenseite 25 als Kegelstumpf konisch ausgebildet ist.
[0050] Die Deckelaufnahme 19 weist zwischen ihrer Glasaußenseite 26 und ihrer Glasinnenseite
27 eine Glasmittellinie 28 auf, die entlang des Glasumfangs einen Kegelstumpf bildet,
der sich zum Mantelbereich 24 konisch verjüngt.
[0051] Der Mantelbereich 24 hat eine Außenseite 25, die in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet
ist, der sich nach oben zur Deckelaufnahme hin verjüngt. Der nach oben verlängerte
Kegelstumpf der Außenseite 25 bildet eine Hüllkurve 29, innerhalb die waagerechte
obere Auflagefläche 21 der Deckelaufnahme 19 liegt. Dadurch stehen keine Bereiche
der Deckelaufnahme über den durch den Mantelbereich vorgegebenen Kegelstumpf vor.
[0052] Die waagerechte obere Auflagefläche 21 ist dabei so angeordnet, dass ein von der
Innenseite 31 des Mantelbereichs gebildeter Kegelstumpf 30 mit seiner nach oben hin
gerichteten Verlängerung diese Auflagefläche 21 schneidet.
[0053] An der Unterseite des Glasbechers 17 ist eine ringförmige Auflagefläche 32. Diese
Auflagefläche 32 steht derart in Bezug zur Deckelaufnahme 19, dass die Verlängerung
33 der sich zum Mantelbereich 24 hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden Innenseite
27 der Deckelaufnahme 19 diese Auflagefläche 32 schneidet.
[0054] Auch bei unterschiedlichen Höhen- und Füllvolumina der Glasbecher liegt der Winkel
34 zwischen Senkrechter und Außenwandung des Glasbechers im Mantelbereich bei etwa
3°. Diese spezielle Formgebung erfüllt sowohl ästhetische als auch technische als
auch statische Erfordernisse im Hinblick auf die Nutzung des Bechers und seiner Herstellung.
1. Sterilisierbecher (1) insbesondere für Babynahrung mit einem Glasbecher (2) mit einer
oberen Öffnung (3),
wobei der Glasbecher (2) im Bereich der oberen Öffnung (3) eine Deckelaufnahme (4)
aufweist, an der ein Metalldeckel befestigt ist,
wobei unter der Deckelaufnahme (4) ein Mantelbereich (5) liegt und
unter dem Mantelbereich (5) ein Schalenbereich (6) bis zum Boden (7) des Glasbechers
(2) führt, wobei
sich die Außenseite (25) des Mantelbereiches (5) zur Deckelaufnahme (4) hin und die
Innenseite (27) der Deckelaufnahme (4) zum Mantelbereich (5) hin als Kegelstumpf konisch
verjüngen.
2. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (4) eine Höhe von weniger als 6 mm aufweist.
3. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelbereich (5) eine Mantellänge zwischen 20 und 70 mm hat.
4. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Mantelbereich (5) ein Etikett angebracht ist, das auch einen Teil der Deckelaufnahme
(4) abdeckt.
5. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Ende des konischen Mantelbereiches (5) und dem oberen Ende des
Schalenbereiches (6) mindestens zwei Ringe (8, 9) mit einer Höhe von mindestens 2
mm vorgesehen sind.
6. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Metalldeckel einen Schraubverschluss aufweist.
7. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glasbecher (2) ein Glasgewicht pro Randvollvolumen von unter 0,65 g/ml, vorzugsweise
von unter 0,5 g/ml und besonders bevorzugt von unter 0,45 g/ml aufweist.
8. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) zwischen Glasaußenseite (26) und Glasinnenseite (27) eine
Glasmittellinie (28) aufweist, die sich zum Mantelbereich (249 hin als Kegelstumpf
konisch verjüngt.
9. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Glasbechers (17) eine ringförmige Auflagefläche (32) aufweist und die
Verlängerung (33) der sich zum Mantelbereich (24) hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden
Innenseite (27) der Deckelaufnahme (19) diese Auflagefläche (32) schneidet.
10. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) unterhalb eines Gewindes (20) einen Anschlag (22) aufweist,
dessen Radius größer ist als der maximale Radius des Gewindes (20).
11. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) eine waagerechte obere Auflagefläche (21) aufweist, die radial
innerhalb des nach oben verlängerten Kegelstumpfes der Außenseite (25) des Mantelbereiches
(24) liegt.
12. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme(19) eine waagerechte obere Auflagefläche (21) aufweist und der
nach oben verlängerte Kegelstumpf (30) der Innenseite (31) des Mantelbereiches (24)
diese obere Auflagefläche (21) schneidet.