(19)
(11) EP 2 698 323 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.02.2014  Patentblatt  2014/08

(21) Anmeldenummer: 13003709.6

(22) Anmeldetag:  24.07.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 13/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 14.08.2012 DE 102012016065
01.10.2012 DE 102012019220

(71) Anmelder: Hipp & Co
6072 Sachseln (CH)

(72) Erfinder:
  • Klein, Josef
    85748 Garching (DE)

(74) Vertreter: Castell, Klaus 
Patentanwaltskanzlei Liermann - Castell Willi-Bleicher-Strasse 7
52353 Düren
52353 Düren (DE)

   


(54) Sterilisierbecher insbesondere für Babynahrung


(57) Sterilisierbecher insbesondere für Babynahrung mit einem Glasbecher (2) mit einer oberen Öffnung (3), wobei der Glasbecher (2) im Bereich der oberen Öffnung (3) eine Deckelaufnahme (4) aufweist, an der ein Metalldeckel befestigt ist, wobei unter der Deckelaufnahme (4) ein konischer Mantelbereich (5) liegt und unter dem Mantelbereich (5) ein Schalenbereich (6) bis zum Boden (7) des Glasbechers (2) führt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Sterilisierbecher insbesondere für Babynahrung mit einem Glasbecher mit einer oberen Öffnung, wobei der Glasbecher im Bereich der oberen Öffnung eine Deckelaufnahme aufweist, an der ein Metalldeckel befestigt ist, wobei unter der Deckelaufnahme ein Mantelbereich liegt und unter dem Mantelbereich ein Schalenbereich bis zum Boden des Glasbechers führt.

[0002] Für Babynahrung werden in der Regel tonnenförmige Gläschen verwendet, die an ihrer Oberseite eine Deckelaufnahme mit einem aufgeschraubten Metalldeckel aufweisen. Darunter liegt ein Schulterbereich, der in abgerundeter Formgebung direkt unter der Deckelaufnahme beginnend in einen zylindrischen Mantelbereich überführt, an dem ein Etikett angebracht ist. An den zylinderförmigen Mantelbereich schließt sich ein Schalenbereich an, der einen schalenförmigen unteren Abschluss mit einem runden Boden bildet.

[0003] Derartige Becher sind als Einwegprodukte in ihrer Form auf höchste Stabilität, minimales Glas-Volumen-Verhältnis und leichte Herstellbarkeit sowie optimale Handhabbarkeit während des Produktionsprozesses optimiert. Außerdem sollen diese Gläschen für den Nutzer besonders einfach und praktisch sein. Daher werden hohe Anforderungen an die Stapelbarkeit von gefüllten sterilisierten Bechern, das Laufverhalten auf Fließbändern, in Füll- und Sterilisiermaschinen sowie die Präsentationsmöglichkeiten der Gläschen in einem Verkaufsregal gestellt.

[0004] Diese extremen Anforderungen führten dazu, dass Babynahrung in der Regel in den beschriebenen bekannten Bechern als Gläschenware abgefüllt und angeboten wird.

[0005] Der Erfindung liegt in Kenntnis der hohen Anforderungen an die Glasform vom Herstellungsprozess bis zur Nutzung des mit Baby-Food gefüllten Gläschens die Aufgabe zugrunde, einen derartigen sterilisierten Becher, der auch einfach nur als Gläschen bezeichnet wird, weiterzuentwickeln.

[0006] Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung dadurch gelöst, dass sich die Außenseite des Mantelbereiches zur Deckelaufnahme hin und die Innenseite der Deckelaufnahme zum Mantelbereich hin als Kegelstumpf konisch verjüngen.

[0007] Es sind zwar Flaschen mit einem konischen Mantelbereich und Kronkorken bekannt. Die Erfindung bezieht sich jedoch auf Sterilisierbecher. Sterilisierte Becher haben einen weit größeren Mündungsbereich als Flaschen und sie haben daher auch einen weit größeren Deckel auf den beim Sterilisierprozess und beim Stapeln der Gläschen größere Kräfte wirken.

[0008] Außerdem sind Weckgläser mit einem konischen Mantelbereich bekannt. Diese Weckgläser haben jedoch einen Glasdeckel, der über ein Einweggummi mit dem Glasbecher in Verbindung steht. Derartige Weckgläser sind jedoch zum Stapeln von mehreren gefüllten Gläsern übereinander und als Einwegware nicht geeignet.

[0009] Ein Sterilisierbecher ist ein Becher mit einem Deckel, der für den Sterilisierungsprozess optimiert ist. Der Becher muss einerseits günstig herstellbar sein und andererseits den hohen Anforderungen während des Sterilisierungsprozesses genügen. Der erfindungsgemäße Glasbecher hat eine Becherform, die es ermöglicht, mit einem Löffel auf einfache Art und Weise den gesamten Becherinhalt auszulöffeln. Der konische Mantelbereich erleichtert das Auslöffeln, da der Mantelbereich mit einem üblichen Löffel leichter erreichbar ist.

[0010] Die Deckelaufnahme kann eine einfache Wulst sein, die mit einem aufgepressten Deckel zusammenwirkt, sie kann ein Gewinde, einen Bayonettverschluss oder eine andere spezielle mit einem Deckel zusammenwirkende Form aufweisen. Die Deckelaufnahme bezeichnet jeweils denjenigen oberen Rand des Glasbechers, der mit dem Deckel zusammenwirkt.

[0011] Der Metalldeckel weist zumindest einen Metallbereich auf, der direkt oder mit einem dazwischenliegenden Dichtmaterial mit der Deckelaufnahme zusammenwirkt.

[0012] Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass ein konischer Mantelbereich nicht nur Vorteile beim Auslöffeln des Bechers bietet sondern auch der Befüll- und Etikettierprozess einfach zu beherrschen ist. Die hergestellten Becher werden im befüllten und im unbefüllten Zustand besonders hohen Stabilitätsanforderungen gerecht. Sie sind sogar auf automatischen Füllstraßen mit extremen Transport- und Füllgeschwindigkeiten problemlos einsetzbar.

[0013] In Folge des Zusammenwirkens von Deckelaufnahme, Metalldeckel und Formgebung des Schalenbereichs und des Bodens sind die sterilisierten Becher einfach stapelbar und auch den auf einer vollgestapelten Palette auftretenden Belastungen gewachsen. Diese Gläschen können auf Paletten mit 5 Paletten übereinander gestapelt werden. Bei einer Füllmenge von 190 g sind 10 Lagen pro Palette und somit 50 gefüllte Gläschen übereinander stapelbar.

[0014] Der konische Mantelbereich leitet dabei die auf den Deckel wirkenden Kräfte über in den Schalenbereich. Durch die Konizität kann der Schulterbereich reduziert werden oder sogar entfallen.

[0015] Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht daher vor, dass der Mantelbereich direkt unterhalb der Deckelaufnahme beginnt. Es wird somit auf den üblichen Schulterbereich verzichtet, sodass auf den Deckel wirkende Kräfte sofort ohne einen Knick im Übergang zum Schulterbereich in den Mantelbereich übergeleitet werden.

[0016] Außerdem wird der Inhalt des Gläschens leichter zugänglich. Da der Mantelbereich direkt unterhalb der Deckelaufnahme beginnt, kann mit einem Löffel auf einfache Art und Weise die gesamte Innenwandung des Glasbechers abgekratzt werden. Der Mantelbereich kann dabei zylindrisch sein. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn der Mantelbereich konisch ausgebildet ist.

[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Deckelaufnahme eine Höhe von weniger als 8 mm, vorzugsweise weniger als 7 mm und besonders bevorzugt weniger als 6 mm aufweist. Dadurch wird die Höhe des Deckelbereichs stark reduziert und es bleibt viel Platz für die Form des Glasbechers und für Etikettierflächen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Mantelbereich direkt unterhalb der Deckelaufnahme beginnt, da dann insbesondere die Fläche für die Etikettierung bis nah an den Deckel herangeführt werden kann. Weiterhin ist es vorteilhaft bei einer derartigen Ausführungsvariante, dass der Mantelbereich konisch ist. Dies ist jedoch nicht notwendig.

[0018] Der zwischen Deckel und Schalenbereich liegende Mantelbereich sollte eine zylindrische und besonders bevorzugt eine konische Form haben, deren Mantellänge zwischen 20 und 70 mm liegt. Dies ermöglicht es, das Glas in diesem Bereich einfach zu greifen.

[0019] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass auf dem Mantelbereich ein Etikett angebracht ist, das auch einen Teil der Deckelaufnahme abdeckt. Die ebene Form eines konischen oder zylindrischen Mantelbereiches erlaubt es, ein planes Etikett aufzubringen, das auf einen kugelförmigen Bereich nicht aufgebracht werden kann. Dieses Etikett kann sich dabei - wenn gewünscht - nicht nur am konischen Mantelbereich anliegen, sondern es kann sich bis in den Deckelbereich erstrecken und auch dort am Glas anliegen. Sofern eine Einschnürung zwischen konischem Mantelbereich und Deckelbereich benötigt wird, kann ein Schrumpfetikett sich in diese Einschnürung hinein erstrecken und ein Papieretikett kann die Einschnürung überbrücken.

[0020] Vorteilhaft ist es, wenn der maximale äußere Durchmesser des Glasbechers größer ist als der maximale äußere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme. Dadurch bekommt der Glasbecher ein besonders großes Volumen und die Kosten für den Metalldeckel reduzieren sich.

[0021] Eine bauchige Volumenoptimierung wird dadurch erzielt, dass der maximale Durchmesser des Glasbechers zwischen dem unteren Ende des konischen Mantelbereiches und dem oberen Ende des Schalenbereiches liegt.

[0022] Insbesondere für den Transport auf Förderbändern wird vorgesehen, dass zwischen dem unteren Ende des konischen Mantelbereiches und dem oberen Ende des Schalenbereiches mindestens zwei Ringe mit einer Höhe von mindestens 2 mm vorgesehen sind.

[0023] Vor Allem für den Verkauf von Babynahrung wird vorgeschlagen, dass der maximale äußere Durchmesser des Glasbechers größer als 50 mm und kleiner als 80 mm und bevorzugt kleiner als 70 mm ist.

[0024] Um den Becher noch leichter Auslöffeln zu können, wird vorgeschlagen, dass die Innenseite der Deckelaufnahme ohne Absatz in die Innenseite des Mantelbereiches übergeht.

[0025] Versuche im Hinblick auf Stabilität und Benutzerfreundlichkeit haben ergeben, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn der maximale äußere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme nur um 1 bis 4 mm kleiner ist als der maximale Durchmesser des Glasbechers.

[0026] Eine besonders gute Zugänglichkeit zum Glasbecher wird dadurch erzielt, dass der maximale äußere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme zwischen 50 und 75 und vorzugsweise zwischen 55 und 65 mm liegt. Diese leichte Zugänglichkeit wird insbesondere dadurch erzielt, dass der freie innere Durchmesser im Bereich der Deckelaufnahme zwischen 45 und 70 und vorzugsweise zwischen 50 und 60 mm liegt.

[0027] Der Metalldeckel wird bei einem Sterilisierbecher in der Regel durch den Unterdruck im befüllten, sterilisierten Becher am Becher gehalten. Eine Wiederverschließbarkeit des Sterilisierbechers kann durch ein Verbiegen des Becherdeckels erzielt werden, durch das Luft in den Becher gelangen kann, so dass der Deckel leicht abgehoben werden kann. Die Wiederverschließbarkeit kann jedoch auch dadurch erzielt werden, dass der Metalldeckel einen Schraubverschluss aufweist.

[0028] Um möglichst viel Etikettierbereich und wenig Deckelbereich zu erzielen wird vorgeschlagen, dass der Metalldeckel eine Höhe von weniger als 6 mm aufweist.

[0029] Der Metalldeckel muss nicht zwingend vollständig aus Metall hergestellt sein. Er kann auch eine mit einem Kunststoffteil verschlossene Öffnung oder einen Kunststoffrahmen aufweisen. Dies ermöglicht es, den Deckel auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Glasbecher zu verbinden.

[0030] Da der Glasbecher als Einwegprodukt stabil sein soll aber auch wenig Material benötigen sollte, wird vorgeschlagen, dass der Glasbecher ein Glasgewicht pro Randvollvolumen von unter 0,65 g/ml, vorzugsweise von unter 0,5 g/ml und besonders bevorzugt von unter 0,45 g/ml aufweist. Das niedrige spezifische Glasgewicht wird durch die spezielle Formgebung des Glasbechers ermöglicht und senkt die Herstellungs- und Transportkosten.

[0031] Eine besonders bevorzugte Höhe des Glasbechers liegt zwischen 40 mm und 125 mm.

[0032] Der Schalenbereich hat in einer bevorzugten Ausführungsform eine abgerundete Form mit einer Höhe von 8 bis 24 mm und der Boden hat eine Auflagefläche mit einem Durchmesser zwischen 40 und 50 mm.

[0033] Um den vielfältigen Anforderungen an ein derartiges Massenprodukt gerecht zu werden wird vorgeschlagen, dass die Deckelaufnahme zwischen Glasaußenseite und Glasinnenseite eine Glasmittellinie aufweist, die sich zum Mantelbereich hin als Kegelstumpf konisch verjüngt. Während sich im Bereich des Mantels die Glasform nach oben zur Deckelaufnahme hin konisch verjüngt, wäre aus statischen Gründen eine derartige Verjüngung auch im Bereich des Deckels zu erwarten. Es hat sich aber herausgestellt, dass der angegebene Verlauf der Mittellinie sowohl in statischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die technischen Anforderungen im Deckelbereich sehr vorteilhaft ist.

[0034] Im Hinblick auf die innere Stabilität des Sterilisierbechers und im Hinblick auf den Bedarf einer großen Öffnung wird vorgeschlagen, dass der Boden des Glasbechers eine ringförmige Auflagefläche aufweist und die Verlängerung der sich zum Mantelbereich hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden Innenseite der Deckelaufnahme diese Auflagefläche schneidet. Die Innenseite der Deckelaufnahme muss nicht vollständig plan ausgebildet sein und auch die Auflagefläche muss nicht exakt eben sein. Daher kommt es darauf an, dass zumindest etwa die Verlängerung dieser Linie an der Innenseite der Deckelaufnahme den Boden in dem Bereich schneidet, der als Auflagefläche dient. Technisch wird dadurch die im Deckelbereich eingeleitete Kraft in Richtung Auflagefläche in das Glas eingeleitet.

[0035] Insbesondere für die Verwendung von Deckeln mit einem sehr schmalen Rand wird vorgeschlagen, dass die Deckelaufnahme unterhalb eines Gewindes einen Anschlag aufweist, dessen Radius größer ist als der maximale Radius des Gewindes.

[0036] Damit der Sterilisierbecher eine insgesamt konische Erscheinungsform behält, wird vorgeschlagen, dass die Deckelaufnahme eine waagerechte obere Auflagefläche aufweist, die radial innerhalb des nach oben verlängerten Kegelstumpfes der Außenseite des Mantelbereiches liegt. Dadurch wird es möglich, eine Deckel aufzusetzen der vorzugsweise nicht und zumindest nur unbedeutend über die konische Hüllkurve des Glasbechers vorsteht.

[0037] Aus statischen Gründen sollte angestrebt werden, dass der nach oben verlängerte Kegelstumpf der Innenseite des Mantelbereiches diese waagerechte obere Auflagefläche der Deckelaufnahme schneidet.

[0038] Die Gegenstände der Ansprüche 8 bis 12 sind auch unabhängig von den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfindungswesentlich.

[0039] Vorteilhafte Ausführungsvarianten erfindungsgemäßer Sterilisierbecher sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Figur 1
schematisch eine perspektivische Ansicht eines Sterilisierbechers 1,
Figur 2
eine Seitenansicht des in Figur gezeigten Bechers,
Figur 3
eine Ansicht des Bechers von unten,
Figur 4
eine Ansicht des Bechers von oben,
Figur 5
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 105 ml,
Figur 6
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 145 ml,
Figur 7
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 145 ml,
Figur 8
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 217 ml,
Figur 9
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 245 ml,
Figur 10
eine Seitenansicht eines Bechers mit einem Randvollvolumen von ca. 275 ml,
Figur 11
eine Seitenansicht eines Bechers mit Gewinde,
Figur 12
ein Detail des in Figur 11 gezeigten Bechers,
Figur 13
einen Schnitt durch den in Figur 11 gezeigten Becher und
Figur 14
ein Detail des in Figur 13 gezeigten Bechers.


[0040] Der in Figur 1 gezeigte Becher besteht im Wesentlichen aus einem Glasbecher 2 und einem Metalldeckel (nicht gezeigt). Der Glasbecher 2 hat eine obere Öffnung 3, die von einer Deckelaufnahme 4 umgrenzt ist. Diese Deckelaufnahme 4 ist im Ausführungsbeispiel eine Verdickung des oberen Glasbecherrandes in Form einer Wulst, die sich an der Außenseite des Glasbechers 2 um den Glasbecher 2 herum erstreckt. Als Alternative kann die Wulst auch als Gewinde ausgebildet sein.

[0041] Unter der Deckelaufnahme 4 erstreckt sich ein Mantelbereich 5 mit einer leicht konischen aber planen Oberfläche, die sich um den Glasbecher herum erstreckt. Auf diesem Mantelbereich 5 kann ein Etikett (nicht gezeigt) angebracht werden.

[0042] Unter dem Mantelbereich 5 liegt ein Schalenbereich 6, der sich vom Mantelbereich bis zum Boden 7 erstreckt.

[0043] Die Seitenansicht in Figur 2 zeigt, dass im oberen Bereich des Glasbechers 2 sich die Deckelaufnahme 4 wulstartig nach außen erstreckt. Darunter verläuft eine im Schnitt gerade aber leicht konische Fläche als Mantelbereich 5. Darunter liegen zwei Ringe 8 und 9, die einen Übergang zwischen dem konischen Mantelbereich 5 und dem Schalenbereich 6 bilden. Der Boden 7 hat eine strichpunktiert angedeutete zentrale Erhebung, die dazu führt, dass der Glasbecher 2 nur im Bereich einer ringförmigen Auflagefläche 10 auf einer Oberfläche steht.

[0044] Der obere Bereich des Glasbechers 2 ist mit einer Innenseite ohne Absatz ausgebildet. Dies wird dadurch erreicht, dass die Innenseite 11 der Deckelaufnahme 4 ohne Absatz in die Innenseite 12 des Mantelbereichs 5 übergeht. Dabei ist die Innenseite der Deckelaufnahme nach unten hin aber leicht konisch nach innen ausgebildet, während die Innenseite im Mantelbereich 5 nach unten hin leicht konisch nach außen verläuft.

[0045] Der Becher kann mit verschiedenen Abmessungen hergestellt werden, ohne dass die Grundform des Bechers hierdurch verlassen wird. Verschiedene Ausführungsbeispiele derartiger Becher 11, 12, 13, 14, 15 und 16 zeigen die Figuren 5 bis 10. Diese Becher haben einen Durchmesser von etwa 66 mm. In Figur 5 liegt die Höhe bei etwa 43,5 mm, in Figur 6 bei etwa 59 mm, in Figur 7 bei etwa 60 mm, in Figur 8 bei etwa 84,5 mm, in Figur 9 bei etwa 95,5 mm und in Figur 10 bei etwa 108 mm.

[0046] Bei diesen Ausführungsbeispielen liegt das Glasgewicht zwischen etwa 65 g und etwa 130 g. Damit werden Becher mit einem Randvollvolumen zwischen etwa 105 ml und einem Randvollvolumen von etwa 275 ml hergestellt. Das spezifische Glasgewicht liegt daher zwischen 0,62 g/ml und 0,44 g/ml.

[0047] Der in Figur 11 gezeigte Becher 17 hat eine große obere Öffnung 18, die in einer Deckelaufnahme 19 ausgebildet ist. Diese Deckelaufnahme 19 weist ein Gewinde 20 auf, mit dem ein Metalldeckel (nicht gezeigt) befestigt ist. Der obere Abschluss des Bechers wird durch eine ringförmige Auflagefläche 21 gebildet. Darunter erstreckt sich die Deckelaufnahme 19, die das Gewinde 20 und einen Anschlag 22 aufweist.

[0048] Der äußere Radius des Anschlags 22 ist dabei größer als der maximale äußere Radius des Gewindes 20.

[0049] Unter der Deckelaufnahme 19 erstreckt sich eine Einschnürung 23 und darunter der Mantelbereich 24, dessen Außenseite 25 als Kegelstumpf konisch ausgebildet ist.

[0050] Die Deckelaufnahme 19 weist zwischen ihrer Glasaußenseite 26 und ihrer Glasinnenseite 27 eine Glasmittellinie 28 auf, die entlang des Glasumfangs einen Kegelstumpf bildet, der sich zum Mantelbereich 24 konisch verjüngt.

[0051] Der Mantelbereich 24 hat eine Außenseite 25, die in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet ist, der sich nach oben zur Deckelaufnahme hin verjüngt. Der nach oben verlängerte Kegelstumpf der Außenseite 25 bildet eine Hüllkurve 29, innerhalb die waagerechte obere Auflagefläche 21 der Deckelaufnahme 19 liegt. Dadurch stehen keine Bereiche der Deckelaufnahme über den durch den Mantelbereich vorgegebenen Kegelstumpf vor.

[0052] Die waagerechte obere Auflagefläche 21 ist dabei so angeordnet, dass ein von der Innenseite 31 des Mantelbereichs gebildeter Kegelstumpf 30 mit seiner nach oben hin gerichteten Verlängerung diese Auflagefläche 21 schneidet.

[0053] An der Unterseite des Glasbechers 17 ist eine ringförmige Auflagefläche 32. Diese Auflagefläche 32 steht derart in Bezug zur Deckelaufnahme 19, dass die Verlängerung 33 der sich zum Mantelbereich 24 hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden Innenseite 27 der Deckelaufnahme 19 diese Auflagefläche 32 schneidet.

[0054] Auch bei unterschiedlichen Höhen- und Füllvolumina der Glasbecher liegt der Winkel 34 zwischen Senkrechter und Außenwandung des Glasbechers im Mantelbereich bei etwa 3°. Diese spezielle Formgebung erfüllt sowohl ästhetische als auch technische als auch statische Erfordernisse im Hinblick auf die Nutzung des Bechers und seiner Herstellung.


Ansprüche

1. Sterilisierbecher (1) insbesondere für Babynahrung mit einem Glasbecher (2) mit einer oberen Öffnung (3),
wobei der Glasbecher (2) im Bereich der oberen Öffnung (3) eine Deckelaufnahme (4) aufweist, an der ein Metalldeckel befestigt ist,
wobei unter der Deckelaufnahme (4) ein Mantelbereich (5) liegt und
unter dem Mantelbereich (5) ein Schalenbereich (6) bis zum Boden (7) des Glasbechers (2) führt, wobei
sich die Außenseite (25) des Mantelbereiches (5) zur Deckelaufnahme (4) hin und die Innenseite (27) der Deckelaufnahme (4) zum Mantelbereich (5) hin als Kegelstumpf konisch verjüngen.
 
2. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (4) eine Höhe von weniger als 6 mm aufweist.
 
3. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelbereich (5) eine Mantellänge zwischen 20 und 70 mm hat.
 
4. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Mantelbereich (5) ein Etikett angebracht ist, das auch einen Teil der Deckelaufnahme (4) abdeckt.
 
5. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem unteren Ende des konischen Mantelbereiches (5) und dem oberen Ende des Schalenbereiches (6) mindestens zwei Ringe (8, 9) mit einer Höhe von mindestens 2 mm vorgesehen sind.
 
6. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Metalldeckel einen Schraubverschluss aufweist.
 
7. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Glasbecher (2) ein Glasgewicht pro Randvollvolumen von unter 0,65 g/ml, vorzugsweise von unter 0,5 g/ml und besonders bevorzugt von unter 0,45 g/ml aufweist.
 
8. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) zwischen Glasaußenseite (26) und Glasinnenseite (27) eine Glasmittellinie (28) aufweist, die sich zum Mantelbereich (249 hin als Kegelstumpf konisch verjüngt.
 
9. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Glasbechers (17) eine ringförmige Auflagefläche (32) aufweist und die Verlängerung (33) der sich zum Mantelbereich (24) hin als Kegelstumpf konisch verjüngenden Innenseite (27) der Deckelaufnahme (19) diese Auflagefläche (32) schneidet.
 
10. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) unterhalb eines Gewindes (20) einen Anschlag (22) aufweist, dessen Radius größer ist als der maximale Radius des Gewindes (20).
 
11. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme (19) eine waagerechte obere Auflagefläche (21) aufweist, die radial innerhalb des nach oben verlängerten Kegelstumpfes der Außenseite (25) des Mantelbereiches (24) liegt.
 
12. Sterilisierbecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelaufnahme(19) eine waagerechte obere Auflagefläche (21) aufweist und der nach oben verlängerte Kegelstumpf (30) der Innenseite (31) des Mantelbereiches (24) diese obere Auflagefläche (21) schneidet.
 




Zeichnung