[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von Metallteilen, vorzugsweise
des Gewindes von Schrauben und Schraubenmuttern, mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
welche klebstoffhaltige Mikrokapseln enthält. Die Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter
für die Beschichtungsflüssigkeit, eine Steuereinheit, eine mit dem Vorratsbehälter
mittels einer Leitung verbundene Beschichtungseinheit, und eine Auffangeinheit zum
Auffangen überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für die Beschichtung von Gewinden oder Gewindeteilen von Schrauben und Schraubenmuttern,
mit einer Beschichtungsflüssigkeit, welche klebstoffhaltige Mikrokapseln enthält,
und ein Verfahren zum Beschichten von Metallteilen, vorzugsweise der Gewinde von Schrauben
und Schraubenmuttern mit einer Beschichtungsflüssigkeit, welche klebstoffhaltige Mikrokapseln
enthält, mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0003] Vorrichtungen der eingangs genannten Art finden in der Regel Anwendung bei der Beschichtung
von Schrauben und Schraubenmuttern mit mikroverkapselten Klebstoffen. Die Schrauben
bzw. Schraubenmuttern werden mit einer Suspension beschichtet, welche Mikrokapseln
enthält, und anschließend getrocknet. Beim Eindrehen der Schraube bzw. Schraubenmutter
werden die Mikrokapseln zerstört. Der Klebstoff füllt den Raum zwischen den Gewinden,
härtet dort aus und sichert die Schraubverbindung. Die eingesetzten Mikrokapseln sind
nicht sehr widerstandsfähig, da es erwünscht ist, dass diese beim Eindrehen der Schraube
bzw. Schraubenmutter zerstört werden. Es ist daher ersichtlich, dass die Mikrokapseln
auch während der Beschichtung zerstört werden können, was unerwünscht ist. Ferner
sind solche mikroverkapselten Klebstoffe sehr teuer in der Herstellung, so dass eine
Minimierung der Verluste während der Beschichtung erwünscht ist. Dies wird bisher
erreicht, indem überschüssige Beschichtungsflüssigkeit, welche als Suspension vorliegt
und Mikrokapseln enthält, mittels einer Düse auf die zu beschichtenden Metallteile
gesprüht oder mittels Tauchbad aufgetragen wird, wieder in einem Auffangbehälter gelangt
und von dort wieder zurück zum Vorratsbehälter, üblicherweise mit einer Schlauchpumpe,
gefördert wird. Beim Zurückfördern der Beschichtungsflüssigkeit werden jedoch beim
Pumpvorgang Mikrokapseln zerstört, so dass die Anzahl der noch intakten Mikrokapseln,
umso länger die Beschichtungsflüssigkeit im Umlauf ist, stark Abnimmt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
welche eine schonende Förderung der Beschichtungsflüssigkeit gewährleisten kann und
gleichwohl einfach und kostengünstig anzufertigen ist. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches ebenfalls die schonende
Förderung der Beschichtungsflüssigkeit mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sicherstellen
kann.
[0005] Die Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Auffangeinheit
mittels einer Auffangleitung, welche mit einem Ventil versehen ist, mit wenigstens
einem druckbeaufschlagbaren Auffangbehälter in Verbindung steht, dass der Auffangbehälter
ferner mit einer Druckluftquelle, einem Entlüftungsventil und einer Steigleitung versehen
ist, und die Steigleitung in den Vorratsbehälter mündet, wobei die Steuereinheit das
Ventil, das Entlüftungsventil und die Druckluftquelle regelt.
[0006] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann somit die sich im Auffangbehälter befindliche
Beschichtungsflüssigkeit schonend zurück in den Vorratsbehälter gefördert werden,
indem das Ventil und das Entlüftungsventil geschlossen werden und der Auffangbehälter
anschließend mit Druck beaufschlagt wird. Die Steigleitung wird konstruktiv derart
angeordnet, dass ihr unteres Ende sich unterhalb des Pegels der Beschichtungsflüssigkeit
befindet, so dass die Beschichtungsflüssigkeit beim Beaufschlagen des Auffangbehälters
mit Druck nur durch die Steigleitung entweichen kann.
[0007] Die Druckluft kann beispielsweise über einen vorzugsweise dezentralen Kompressor
bereit gestellt werden, insbesondere aber auch über eine Druckluftturbine.
[0008] Bei einer weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Auffangbehälter
mit einem Füllstandsensor ausgestattet. Weiter bevorzugt empfängt die Steuereinheit
vom Füllstandsensor ausgesendete Signale und steuert als Antwort darauf das Ventil,
das Entlüftungsventil und die Druckluftquelle. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
demgemäß derart ausgebildet, dass der Füllstandsensor den Pegel der Beschichtungsflüssigkeit
ermittelt und entsprechende Signale an die Steuereinheit übermittelt. Beim Erreichen
eines festlegbaren Pegels der Beschichtungsflüssigkeit im Auffangbehälter steuert
dann die Steuereinheit das Ventil, das Entlüftungsventil und die Druckluftquelle,
um die Beschichtungsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurück zu fördern.
[0009] Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit Ventil, Entlüftungsventil und Druckluftquelle
über ein Zeitprogramm regeln. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, statt der
Pegelerfassung des Füllstandsensors, dass der Auffangbehälter in regelmäßigen Zeitabständen
geleert wird.
[0010] Bei einer noch bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung mit
zwei Auffangbehältern ausgestattet. Noch bevorzugter ist das Ventil als Drei-Wege-Ventil
ausgebildet. Die Auffangleitung wird somit mittels des Drei-Wege-Ventils verzweigt,
wobei beide Auffangleitungen stromabwärts des Drei-Wege-Ventils jeweils in einen Auffangbehälter
münden. Beide Auffangbehälter sind ferner jeweils mit der Druckluftquelle verbunden.
Das Drei-Wege-Ventil wird derart gesteuert, dass die Auffangeinheit stets mit einem
der Auffangbehälter in Verbindung steht. Der andere Auffangbehälter ist somit abgetrennt
und kann nach Schließen des dazugehörigen Entlüftungsventils entsprechend mit Druck
beaufschlagt werden, so dass die darin enthaltene Beschichtungsflüssigkeit zurück
zum Vorratsbehälter gefördert werden kann. Es wird mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
somit vermieden, dass beim Schließen des Ventils - je nach Durchflussrate der Beschichtungsflüssigkeit
und Füllstand und Fassungsvermögen des Auffangbehälters - sich ein unerwünschter Rückstau
von Beschichtungsflüssigkeit in der Auffangleitung bildet, welcher im Extremfall bis
zu einem Überlaufen der Auffangeinheit führen kann.
[0011] Noch weiter bevorzugt sieht die Erfindung vor, dass die Steuereinheit das Leerfahren
eines Auffangbehälters mit der Füllung des anderen Auffangbehälters synchronisiert.
Bei Kenntnis der ungefähren Durchflussrate der Beschichtungsflüssigkeit, welche durch
die Auffangleitung fließt, kann die Steuerung derart eingerichtet werden, dass die
Rückförderung der Beschichtungsflüssigkeit in einem Auffangbehälter auf die Auffangmenge
an überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit im anderen Auffangbehälter abgestimmt wird.
Die Zeit, welche zum Entleeren eines vollen Auffangbehälters notwendig ist entspricht
folglich im Wesentlichen der Zeit, welche zum Füllen des anderen Auffangbehälters
mit der gleichen Beschichtungsflüssigkeitsmenge notwendig ist. Somit können beide
Auffangbehälter synchron "im Gegentakt" gefahren werden. Dies ist insbesondere für
eine einfache und wenig störungsbehaftete Bauweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorteilhaft. Insbesondere die Steuerung wird damit eindeutig vereinfacht, so dass
Komponenten, wie z.B. die Druckluftquelle, nicht ständig ein- und ausgeschaltet werden
müssen, was sich auf die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung positiv auswirkt.
[0012] Eine noch bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch eine Auffangeinheit
aus, welche als Auffangschale ausgebildet ist. Die Auffangschale ist insbesondere
für eine Beschichtungseinheit geeignet, welche zum Besprühen der zu beschichtenden
Metallteile ausgebildet ist. Die Auffangschale ist vorzugsweise unmittelbar unter
der Beschichtungseinheit angeordnet und kann somit herabtropfende, überschüssige Beschichtungsflüssigkeit
auffangen. Ferner ist die Auffangschale so ausgebildet, z.B. trichterförmig, dass
die aufgefangene Beschichtungsflüssigkeit in die Auffangleitung geleitet werden kann.
[0013] Die Erfindung sieht ferner vor, dass eine Zuführung für frische Beschichtungsflüssigkeit
in die Auffangeinheit vorgesehen ist. Somit kann die Menge an Beschichtungsflüssigkeit,
welche sich im Umlauf befindet, nicht unter eine vorgegebene Menge gelangen.
[0014] Die Erfindung sieht ferner auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für die Beschichtung von Gewinden oder Gewindeteilen von Schrauben und Schraubenmuttern,
mit einer Beschichtungsflüssigkeit, welche klebstoffhaltige Mikrokapseln enthält,
vor.
[0015] Für die Beschichtung von Gewinden oder Gewindeteilen von Schrauben und Schraubenmuttern
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht die Erfindung vor, dass mit einem erfindungsgemäßen
Verfahren umfassend folgende Schritte verfahren wird: Befüllen des Vorratsbehälters
mit Beschichtungsflüssigkeit, Beschichten der Metallteile, Auffangen überschüssiger
Beschichtungsflüssigkeit in der Auffangeinheit, Einleiten überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit
in den oder einen Auffangbehälter, Schließen des Ventil und des Entlüftungsventils,
Beaufschlagen des Auffangbehälters mit Druckluft und damit Zurückfördern der Beschichtungsflüssigkeit
über die Steigleitung in den Vorratsbehälter, Beendigung der Druckluftzufuhr und Druckentlastung
durch Öffnen des Entlüftungsventils, und Öffnen des Ventils in der Auffangleitung.
[0016] Weiter bevorzugt werden das Ventil und das Entlüftungsventil erst geschlossen, wenn
die Beschichtungsflüssigkeit einen voreingestellten Pegel im Auffangbehälter erreicht
hat. Somit wir ermöglicht, dass die im Auffangbehälter enthaltene Luft durch das Entlüftungsventil
entweichen kann, während sich der Auffangbehälter füllt. Durch schließen des Ventils
beim Erreichen eines voreingestellten Pegels wird außerdem bewirkt, dass keine Beschichtungsflüssigkeit
mehr in den Auffangbehälter gelangen kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn
der voreingestellte Pegel verhältnismäßig hoch eingestellt wird, d.h. der Auffangbehälter
wird im Wesentlichen gefüllt. Überschüssige Beschichtungsflüssigkeit könnte sonst
zum Überlaufen des Auffangbehälters bzw. zum Herauslaufen der Beschichtungsflüssigkeit
aus dem Entlüftungsventil führen.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht weiterhin vorzugsweise vor, dass zwei Auffangbehälter
alternierend gefahren werden, wobei ein Auffangbehälter überschüssige Beschichtungsflüssigkeit
aufnimmt und der andere Auffangbehälter mit Druckluft beaufschlagt wird zwecks Rückförderung
der Beschichtungsflüssigkeit. Weiter bevorzugt wird die Rückförderung der Beschichtungsflüssigkeit
in einem Auffangbehälter auf die Auffangmenge an überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit
im anderen Auffangbehälter abgestimmt. Weiter bevorzugt ist die Steuerung des Verfahrens
eine Zeitsteuerung. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren mit einer verhältnismäßig
einfach ausgebildeten erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführt werden. Beispielsweise
kann auf eine teure und ggf. störungsanfällige elektronische Steuerung und auf Füllstandsensoren
verzichtet werden und stattdessen das Verfahren mittels eines verhältnismäßig einfach
aufgebauten Zeitschalters gesteuert werden.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
dass frische Beschichtungsflüssigkeit in die Auffangeinheit geführt wird. Weiter bevorzugt
entspricht die zugeführte Menge an frischer Beschichtungsflüssigkeit der Verbrauchmenge
an Beschichtungsflüssigkeit. Somit kann die Menge an Beschichtungsflüssigkeit, welche
sich im Umlauf befindet, nicht unter eine vorgegebene Menge gelangen. Noch vorteilhafter
wird die sich im Umlauf befindliche Menge an Beschichtungsflüssigkeit konstant gehalten.
Dies ist insbesondere vorteilhaft wenn das erfindungsgemäße Verfahren zeitgesteuert
wird, da sonst die Gefahr besteht, dass die sich im Umlauf befindliche Menge an Beschichtungsflüssigkeit
zu klein wird und die erfindungsgemäße Vorrichtung folglich - auch wenn nur vorübergehend
- trockenläuft, was zu einer mangelhaften oder ggf. fehlenden Beschichtung der Metallteile
führen kann.
[0019] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im Folgenden anhand der in den
Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung und Verwendung
sowie für das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert. Dabei zeigen
- Fig.1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Auffangbehälter,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Ausführung
mit zwei Auffangbehältern.
[0020] In der Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, welche
einen Vorratsbehälter 1, eine Steuereinheit 3, eine mit dem Vorratsbehälter 1 mittels
einer Leitung 5 verbundene Beschichtungseinheit 7 aufweist. Unterhalb der Beschichtungseinheit
7 ist eine Auffangeinheit 9 zum Auffangen überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit
angeordnet, welche mittels einer Auffangleitung 11 mit einem Auffangbehälter 13 verbunden
ist. Die Auffangleitung 11 ist mit einem Ventil 15 versehen und kann somit - je nach
Stellung der Ventils 15 - unterbrochen werden. Der Auffangbehälter 13 ist ferner mit
einer Druckluftquelle 17 mittels einer Druckluftleitung 19 verbunden. Eine Steigleitung
21 führt vom Auffangbehälter 13 zum Vorratsbehälter 1. Zum Messen des Füllstandes
des Auffangbehälters 13 ist ein Füllstandsensor 23 versehen, welcher in Verbindung
mit der Steuereinheit 3 steht. Zum Entlüften während des Befüllens des Auffangbehälters
13 weist dieser ein Entlüftungsventil 25 auf. Die Steuereinheit 3 ist ebenfalls mit
dem Ventil 15, der Druckluftquelle 17 und dem Entlüftungsventil 25 zum Steuern dieser
verbunden.
[0021] Aufgrund der Übersichtlichkeit sind weitere Komponenten und Verbindungen nicht dargestellt,
welche jedoch für einen Fachmann ohne Weiteres ersichtlich sind.
[0022] Beim Beschichten von Teilen in der Beschichtungseinheit 7 gelangt überschüssige Beschichtungsflüssigkeit
zunächst in die Auffangeinheit 9, welche beispielsweise als Auffangblech oder -rinne
ausgebildet sein kann, und folglich über die Auffangleitung 11 in den Auffangbehälter
13, wo die Beschichtungsflüssigkeit zunächst eingesammelt wird. Beim Erreichen eines
festlegbaren Pegels der Beschichtungsflüssigkeit im Auffangbehälter 11 sendet der
Füllstandsensor 23 ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 3, welche daraufhin
das Ventil 15 und das Entlüftungsventil 25 schließt. Anschließend wird der Auffangbehälter
13 mit Luft aus der Druckluftquelle 17 über die Druckluftleitung 19 beaufschlagt.
Die Steigleitung 21 ist derart angeordnet, dass ihr Ende sich unterhalb des Pegels
der Beschichtungsflüssigkeit befindet. Aufgrund dessen, da der Auffangbehälter 13
bei geschlossenem Ventil 15 und Entlüftungsventil 25 mit Ausnahme der Steigleitung
21 luftdicht geschlossen ist, wird beim Beaufschlagen des Auffangbehälters 13 mit
Druck die Beschichtungsflüssigkeit über die Steigleitung 21 aus dem Auffangbehälter
13 gefördert und gelangt zurück zum Vorratsbehälter 1, wo die Beschichtungsflüssigkeit
wieder zum Beschichten zur Verfügung steht. Wenn der Füllstandsensor 23 erkennt, dass
der Auffangbehälter 13 wieder leer ist oder einen ebenfalls festlegbaren Leerstand
erreicht hat, sendet er ein entsprechendes Signal an die Steuereinheit 3, welche wiederum
die Druckluftzufuhr schließt und das Ventil 15 und das Entlüftungsventil 25 wieder
öffnet, so dass die von der Auffangeinheit 9 aufgefangene Beschichtungsflüssigkeit
wieder in den Auffangbehälter 13 fließen kann.
[0023] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einer Ausführung mit zwei Auffangbehältern 13. Der wesentliche Aufbau der Vorrichtung
entspricht dem der Vorrichtung der Fig. 1. Die Auffangleitung ist jedoch mit einem
Drei-Wege-Ventil 27 anstatt des Ventils 15 versehen, welches je nach Schaltstellung
die Beschichtungsflüssigkeit zu einem der beiden Auffangbehälter 13 A oder B leiten
kann. Die Funktionsweise entspricht auch im Wesentlichen der der Vorrichtung aus der
Fig. 1. Wenn einer der Auffangbehälter 13 (in diesem Fall Auffangbehälter A) voll
ist, sendet der dazugehörige Füllstandsensor 23 ein Signal an die Steuereinheit 3,
welche als Antwort darauf das Drei-Wege-Ventil 27 betätigt, das Entlüftungsventil
25 des vollen Auffangbehälters schließt und die Druckluftquelle 17 steuert. Die Beschichtungsflüssigkeit
wird somit zurück zum Vorratsbehälter 1 gefördert. Aufgrund der Schaltstellung des
Drei-Wege-Ventils 27 fließt jedoch weiterhin Beschichtungsflüssigkeit in den leeren
Auffangbehälter 13 B. Einer Rückstaubildung von Beschichtungsflüssigkeit in der Auffangleitung
11 stromaufwärts des Drei-Wege-Ventils 27 wird somit entgegengewirkt. Wenn der Auffangbehälter
13 A leer ist und der Auffangbehälter 13 B voll ist, werden das Drei-Wege-Ventil 27,
das Entlüftungsventil 25 sowie die Druckluftquelle 17 entsprechend betätigt, so dass
das Auffangbehälter 13 B geleert werden kann.
[0024] Als alternative, nicht dargestellte Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
vorgesehen werden, dass je nach Durchflussrate der durch die Auffangleitung 11 fließenden
Beschichtungsflüssigkeit das Drei-Wege-Ventil 27 und demzufolge die Entlüftungsventile
25 und die Druckluftquelle 17 zeitlich gesteuert werden, so dass die Füllzeit eines
Auffangbehälters 13 im Wesentlichen der Zeit entspricht, welche zum Entleeren des
anderen vollen Auffangbehälters 13 notwendig ist.
1. Vorrichtung zum Beschichten von Metallteilen, vorzugsweise des Gewindes von Schrauben
und Schraubenmuttern, mit einer Beschichtungsflüssigkeit, welche klebstoffhaltige
Mikrokapseln enthält, umfassend:
- einen Vorratsbehälter (1) für die Beschichtungsflüssigkeit,
- eine Steuereinheit (3),
- eine mit dem Vorratsbehälter (1) mittels einer Leitung (5) verbundene Beschichtungseinheit
(7), und
- eine Auffangeinheit (9) zum Auffangen überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit;
dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangeinheit (9) mittels einer Auffangleitung (11), welche mit einem Ventil
(15, 27) versehen ist, mit wenigstens einem druckbeaufschlagbaren Auffangbehälter
(13) in Verbindung steht, dass der Auffangbehälter (13) ferner mit einer Druckluftquelle
(17), einem Entlüftungsventil (25) und einer Steigleitung (21) versehen ist, und die
Steigleitung (21) in den Vorratsbehälter (1) mündet, wobei die Steuereinheit (3) das
Ventil (15, 27), das Entlüftungsventil (25) und die Druckluftquelle (17) regelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangbehälter mit einem Füllstandsensor (23) ausgestattet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) vom Füllstandsensor (23) ausgesendete Signale empfängt und
als Antwort darauf das Ventil (15, 27), das Entlüftungsventil (25) und die Druckluftquelle
(17) steuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) Ventil (15, 27), Entlüftungsventil (25) und Druckluftquelle
(17) über ein Zeitprogramm regelt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mit zwei Auffangbehältern (13A, 13B) ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als Drei-Wege-Ventil (27) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (3) das Leerfahren eines Auffangbehälters (13A, 13B) mit der Füllung
des anderen Auffangbehälters (13A, 13B) synchronisiert.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangeinheit (9) eine Auffangschale ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zuführung für frische Beschichtungsflüssigkeit in die Auffangeinrichtung (13).
10. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die Beschichtung
von Gewinden oder Gewindeteilen von Schrauben und Schraubenmuttern, mit einer Beschichtungsflüssigkeit,
welche klebstoffhaltige Mikrokapseln enthält.
11. Verfahren zum Beschichten von Metallteilen, vorzugsweise der Gewinde von Schrauben
und Schraubenmuttern mit einer Beschichtungsflüssigkeit, welche klebstoffhaltige Mikrokapseln
enthält, mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit den folgenden
Schritten:
- Befüllen des Vorratsbehälters (1) mit Beschichtungsflüssigkeit,
- Beschichten der Metallteile,
- Auffangen überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit in der Auffangeinheit (7),
- Einleiten überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit in den oder einen Auffangbehälter
(13),
- Schließen des Ventil (15, 27) und des Entlüftungsventils (25),
- Beaufschlagen des Auffangbehälters (13) mit Druckluft und damit Zurückfördern der
Beschichtungsflüssigkeit über die Steigleitung (21) in den Vorratsbehälter (1),
- Beendigung der Druckluftzufuhr und Druckentlastung durch Öffnen des Entlüftungventils
(25), und
- Öffnen des Ventils (15, 27) in der Auffangleitung.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (15, 27) und das Entlüftungsventil (25) erst geschlossen werden, wenn
die Beschichtungsflüssigkeit einen voreingestellten Pegel im Auffangbehälter (13)
erreicht hat.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Auffangbehälter (13A, 13B) alternierend gefahren werden, wobei ein Auffangbehälter
(13A, 13B) überschüssige Beschichtungsflüssigkeit aufnimmt und der andere Auffangbehälter
(13A, 13B) mit Druckluft beaufschlagt wird zwecks Rückförderung der Beschichtungsflüssigkeit.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückförderung der Beschichtungsflüssigkeit in einem Auffangbehälter (13A, 13B)
abgestimmt ist auf die Auffangmenge an überschüssiger Beschichtungsflüssigkeit im
anderen Auffangbehälter (13A, 13B).
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung des Verfahrens eine Zeitsteuerung ist.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass frische Beschichtungsflüssigkeit in die Auffangeinheit (13) geführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführte Menge an frischer Beschichtungsflüssigkeit der Verbrauchmenge an Beschichtungsflüssigkeit
entspricht.