[0001] Die Erfindung betrifft ein einstellbares Ecklager für einen Flügel eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen, mit einem Lagerbock und einem am Lagerbock mittels eines
ein Außengewinde aufweisenden Gewindestifts verlagerbar gehaltenen Gelenkbolzen zur
Abstützung des Flügels, wobei der zur Einstellung verdrehbare Gewindestift in eine
ein Innengewinde aufweisende Gewindebohrung des Gelenkbolzens eingeschraubt und ein
Verdrehen des Gelenkbolzens relativ zum Gewindestift mittels eines Drehhemmungsmittels
erschwert ist.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster
29613986 U1 geht ein ein Ecklager aufweisender Dreh-Kipp-Beschlag der eingangs genannten Art
hervor. Ein dort als Lagerzapfen bezeichneter Gelenkbolzen ist verdrehbar um eine
Kippachse an einem Lagerkörper gelagert. Der Lagerkörper weist ein nasenartiges Rastelement
auf. Der Lagerzapfen besitzt eine angefaste Kante, die so bemessen ist, dass sie mit
dem Rastelement in einer bestimmten Winkelstellung des Gelenkbolzens kollidiert. Auf
diese Weise lässt sich der Lagerzapfen in einer Kipplage feststellen, die ein Einhängen
des Flügels eines Fensters, das heißt, ein Aufschieben einer Lagerhülse des Flügels
auf den Lagerzapfen, ohne Hilfe einer zweiten Person ermöglicht. Ferner lässt sich
der Lagerzapfen in eine zweite Winkelstellung verschwenken, in der sich das nasenartige
Rastelement an einer Stirnseite des Lagerzapfens abstützt und diesen dadurch in Position
hält. Diese bekannte Ausgestaltung erfordert eine sehr präzise Fertigung und enge
Toleranzen, um die vorstehend erläuterte Funktionsfähigkeit sicherzustellen. Ferner
verschleißt das Rastelement nach mehrmaliger Benutzung recht schnell, sodass dann
die Lagerzapfenfeststellung nicht mehr funktioniert.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einstellbares Ecklager der eingangs
genannten Art derart auszubilden, dass bei einfacher und kostengünstiger Herstellung
stets eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zur Ausbildung des Drehhemmungsmittels
der Gewindestift zumindest im Bereichs seines Außengewindes einen unrunden Querschnitt
derart aufweist, dass zumindest ein Bereich der Querschnittaußenkontur ein Übermaß
der Gewindespitzen des Außengewindes zu den Abmessungen der Gewindetäler des Innengewindes
aufweist. Durch dieses Übermaß ist eine Schwergängigkeit der Verdrehung des Gelenkbolzens
auf dem Gewindestift mit einfachen Mitteln erzeugt. Hierdurch lässt sich der Gelenkbolzen
in eine gewünschte Winkelposition verlagern, ohne dass er diese Position - zum Beispiel
beim Transport des Ecklagers zum Verwendungsort oder bei der Montage des Ecklagers
oder bei der Montage des Flügels oder bei anderen Maßnahmen - verlässt. Wird beispielsweise
das gefertigte Ecklager mit einer vorgegebenen Gelenkbolzenstellung an einen Fensterbauer
geliefert, so kann dieser das Ecklager direkt mit einem Schraubautomaten an einem
Fenster befestigen, ohne dass er den Gelenkbolzen verlagern muss. Vielmehr besitzt
dieser eine Drehwinkelposition, die es erlaubt, dass der Schraubautomat unmittelbaren
Zugriff erhält, also der Gelenkbolzen nicht hinderlich verschwenkt ist und dadurch
beispielsweise eine Anschraubbohrung abdeckt. Auch bei der Montage des Flügels, beispielsweise
eines Fensters, lässt sich der Gelenkbolzen in eine gewünschte Winkelposition verschwenken,
wobei er diese Position beibehält, sich also selbsttätig nicht verschwenkt, was das
Aufstecken eines am Flügel befestigten, entsprechenden Beschlagteils auf den Gelenkbolzen
erleichtert und keine zusätzliche Montageperson erfordert. Durch das Übermaß der Gewindespitzen
des mindestens einen Bereichs des Außengewindes zu den entsprechenden Abmessungen
der Gewindetäler des Innengewindes wird ein ausreichend hohes Drehmoment zwischen
der Gewindebohrung des Gelenkbolzens und dem Gewindestift bewirkt und damit einer
Selbstverstellung entgegengewirkt. Ferner hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung gegenüber
dem genannten Stand der Technik den Vorteil, dass sich der Gelenkbolzen in jeder gewünschten
Winkelstellung hält und nicht nur in den zwei, im Stand der Technik genannten Winkelpositionen.
Wie vorstehend ausgeführt, weist mindestens ein Bereich der Querschnittaußenkontur
das Übermaß der Gewindespitzen auf. Es können jedoch auch mehrere Bereiche der Querschnittaußenkontur
mit jeweils einem Übermaß versehen sein. Entlang der Querschnittaußenkontur wechselt
dann ein mit Übermaß versehender Bereich mit einem kein Übermaß aufweisenden Bereich
ab usw. Die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht die Ausbildung eines hinreichend
hohen und relativ konstanten Drehmoments zwischen den beteiligten Teilen, das auch
nach mehrmaligem Verdrehen der Teile im Wesentlichen im Wert erhalten bleibt, sich
also nicht auf ungewünschte Werte (Leichtgängigkeit) erniedrigt.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Übermaß derart groß
ausgebildet ist, dass im Wesentlichen eine elastische Verspannung von Innengewinde
und Außengewinde vorliegt. Dadurch wird ein besonders dauerhaft wirkendes, in der
Größe im Wesentlichen konstant bleibendes Drehmoment - auch nach mehrmaligem Verdrehen
der zugehörigen Teile - erreicht. Eine plastische Verformung ist durch die erwähnte
Maßnahme im Wesentlichen verhindert, denn ein plastisches Verformen würde dazu führen,
dass schon nach wenigen Verdrehungen sich das Drehmoment auf zu kleine Werte verringert,
sodass das Halten einer Winkelposition des Gelenkbolzens nicht mehr sichergestellt
ist.
[0006] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Querschnittaußenkontur
einen polygonalen Verlauf oder etwa einen polygonalen Verlauf aufweist. Mithin ist
die Querschnittaußenkontur "mehreckig" gestaltet, wobei hierunter auch abgerundete
"Ecken" und nicht geradlinige Verläufe zwischen den "Ecken" verstanden werden sollen.
Jede "Ecke" bildet ein Bereich der Querschnittaußenkontur mit Übermaß in den dort
liegenden Gewindespitzen.
[0007] Nach einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Querschnittaußenkontur
einen trilobularen Verlauf oder etwa einen trilobularen Verlauf aufweist. Der Querschnitt
ist daher ähnlich wie ein Dreieck, insbesondere mit gerundeten Ecken und nicht geradlinigen
Verläufen zwischen den Ecken, ausgelegt, wobei in den Dreieckspitzen das Übermaß der
Gewindespitzen des Außengewindes vorliegt. Es handelt sich damit bei dem trilobularen
Verlauf um einen speziellen polygonalen Verlauf. Dieser trilobulare Verlauf sorgt
für ein definiertes Halten des Gelenkbolzens auf dem Gewindestift, ohne dass Überbestimmungen
vorhanden sind.
[0008] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Innengewinde einen runden Querschnitt
aufweist. Das Innengewinde ist demzufolge - im Querschnitt gesehen - kreisförmig ausgebildet.
Demgegenüber besteht beim Außengewinde nicht diese kreisförmige Querschnittkontur,
sondern der erwähnte, erfindungsgemäß unrunde Verlauf.
[0009] Ferner ist es für eine einfache und eng tolerierte Fertigung vorteilhaft, wenn das
Außengewinde als gerolltes Gewinde ausgebildet ist. Bei der Herstellung wird das Gewinde
somit nicht durch Gewindeschneiden, sondern durch Rollen des Gewindestifts erstellt.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Lagerbock zwei Lagerschenkel
aufweist, zwischen denen zumindest ein Abschnitt des Gelenkbolzens liegt. Der Gewindestift
ist in den beiden Lagerschenkeln gehalten, insbesondere verdrehbar gehalten.
[0011] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Gewindestift schwergängig
verdrehbar am Lagerbock geführt, das heißt, er lässt sich relativ zum Lagerbock nur
mit erhöhtem Drehmoment verdrehen. Dies kann mittels einer Reibschlusshemmung und/oder
einer Formschlusshemmung erzielt sein, wobei die Formschlusshemmung - ebenso wie die
Reibschlusshemmung - nur durch erhöhte Drehmomentbeaufschlagung des Gewindestifts
überwunden werden kann.
[0012] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Drehmoment zum Verdrehen des Gewindestifts am
Lagerbock größer ist als das Drehmoment zum Verdrehen des Gelenkbolzens auf dem Gewindestift.
Hierdurch wird verhindert, dass ein Verdrehen des Gelenkbolzens auf dem Gewindestift
dazu führt, dass sich der Gewindestift relativ zum Lagerbock verdreht.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner ein einstellbares Ecklager für einen Flügel eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen, insbesondere gemäß vorstehender oder folgender Ausgestaltung,
mit einem Lagerbock und einem am Lagerbock mittels eines ein Außengewinde aufweisenden
Gewindestifts verlagerbar gehaltenen Gelenkbolzen zur Abstützung des Flügels, wobei
der zur Einstellung verdrehbare Gewindestift in eine ein Innengewinde aufweisende
Gewindebohrung des Gelenkbolzens eingeschraubt und ein Verdrehen des Gelenkbolzens
relativ zum Gewindestift mittels eines Drehhemmungsmittels erschwert ist, wobei zur
Ausbildung des Drehhemmungsmittels oder zur zusätzlichen Ausbildung des Drehhemmungsmittels
die Gewindetiefe des Innengewindes in mindestens einem Bereich seiner Querschnittinnenkontur
oder voll umfänglich über die Querschnittinnenkontur kleiner als die Gewindetiefe
des Außengewindes ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ zu der Maßnahme, nämlich
ein Übermaß der Gewindespitzen des Außengewindes zu den Abmessungen der Gewindetäler
des Innengewindes zu erzielen, ist somit in mindestens einem Bereich der Querschnittinnenkontur
oder voll umfänglich über die Querschnittinnenkontur das Innengewinde mit einer Gewindetiefe
versehen, die kleiner ist, als die Gewindetiefe des Außengewindes, wodurch ein erhöhtes
Drehmoment erzielt ist beziehungsweise ein zusätzlich erhöhtes Drehmoment zu der Ausgestaltung
mit Übermaß der Gewindespitzen des Außengewindes ausgebildet ist.
[0014] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein einstellbares Ecklager,
- Figur 2
- eine Querschnittansicht durch das Ecklager der Figur 1,
- Figur 3
- eine Querschnittansicht durch einen Bereich des Ecklagers der Figur 2,
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht eines Gewindestifts des Ecklagers und
- Figur 5
- eine Längsschnittansicht durch eine Gewindeanordnung des Ecklagers.
[0015] Die Figur 1 zeigt einen Beschlag 1, der als einstellbares Ecklager 2 ausgebildet
ist und für einen nicht dargestellten Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen
einsetzbar ist. Das erfindungsgemäße Ecklager 2 wird beispielsweise an einem nicht
dargestellten Blendrahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen befestigt. Der zugehörige
Flügel des Fensters, der Tür oder dergleichen übergreift mit einer dem Ecklager zugeordneten
Ecklagerbuchse einen Gelenkbolzen 3 des Ecklagers 2. Hierdurch ist der Flügel zum
Beispiel drehgelenkig und/oder kippgelenkig am Blendrahmen abgestützt gehalten. Um
beispielsweise eine Kippöffnungsstellung des Flügels herbeiführen zu können, ist der
Gelenkbolzen 3 um eine horizontale Achse 4 schwenkbeweglich an einem Lagerbock 5 gehalten.
[0016] Der Lagerbock 5 weist eine Grundplatte 6 auf, von der zwei mit Abstand zueinander
stehende Lagerschenkel 7, 8 abgebogen sind. Die horizontale Achse 4 bildet eine Drehachse
für den Gelenkbolzen 3 und ist gebildet von einem Gewindestift 9, der endseitig jeweils
in Aufnahmeöffnungen 10, 11 der Lagerschenkel 7, 8 verdrehbar gelagert ist. Ein Drehen
des Gewindestifts 9 um die horizontale Achse 4 erfordert ein relativ hohes Drehmoment,
das heißt, es sind Mittel vorgesehen, die einen Reibschluss und/oder einen überwindbaren
Formschluss zwischen dem Gewindestift 9 und mindestens einem der Lagerschenkel 7,
8 bewirken, um dieses hohe Drehmoment zu erzeugen. Beispielsweise wird der Gewindestift
9 mit mindestens einem der Lagerschenkel 7, 8 derart vernietet, dass eine hohe Reibkraft
für eine Drehung überwunden werden muss. Das Verdrehen erfolgt vorzugsweise mittels
eines entsprechenden Werkzeugs, das in eine Werkzeugaufnahme des Gewindestiftes 9
einsetzbar ist. Diese Werkzeugaufnahme ist an mindestens einer der Stirnseiten 12,
13 des Gewindestifts 9 ausgebildet.
[0017] Der Gelenkbolzen 3 weist vorzugsweise im Bereich seines einen Endes eine mit Innengewinde
14 versehene Gewindebohrung 15 auf. In diese Gewindebohrung 15 ist der ein Außengewinde
16 aufweisende Gewindestift 9 eingeschraubt. Der Einfachheit halber ist das Außengewinde
16 in der Figur 1 nicht detailliert dargestellt.
[0018] Die Grundplatte 6 weist mehrere, beabstandet zueinander liegende Befestigungslöcher
17 auf, in die entsprechende Befestigungselemente, beispielsweise Holzschrauben, eingesetzt
werden können, um eine Befestigung, beispielsweise an einem Blendrahmen, vornehmen
zu können. Ferner kann die Grundplatte 6 mehrere stiftförmige Führungsvorsprünge 18
(siehe insbesondere Figur 2) aufweisen, die eine sichere Befestigung garantieren.
[0019] Der Abstand der beiden Lagerschenkel 7 und 8 ist größer als die Dicke des Gelenkbolzens
3 im Bereich zwischen den Lagerschenkeln 7 und 8, sodass durch Drehen des Gewindestiftes
9 drehrichtungsabhängig der Gelenkbolzen 3 in Richtung des Doppelpfeils 19 verlagert
werden kann. Diese Verlagerung erfolgt aufgrund des Eingreifens des Außengewindes
16 des Gewindestifts 9 in das Innengewinde 14 des Gelenkbolzens 3 und ermöglicht eine
Justage des Flügels beispielsweise relativ zum zugehörigen Blendrahmen. Ferner kann
der Gelenkbolzen 3 aufgrund des Ineinandergreifens von Außengewinde 16 und Innengewinde
14 um die horizontale Achse 4 gemäß Figur 2 in Richtung des Doppelpfeils 20 verschwenkt
werden. Beispielsweise ist es gemäß Figur 2 möglich, den Gelenkbolzen 3 von der mit
durchgezogener Linie gezeichneten Vertikalstellung in eine hierzu um 90° verdrehte
Stellung zu verdrehen. Diese 90°-Stellung ist mit strichpunktierter Linie 21 angedeutet.
Ferner ist es beispielsweise möglich den Gelenkbolzen 3 in eine Schrägstellung gemäß
der strichpunktierten Linie 22 zu verdrehen. Dieses Verdrehen erfolgt dadurch, dass
der Anwender den Gelenkbolzen 3 erfasst und in die gewünschte Drehposition verlagert.
Eine Verschiebung des Gelenkbolzens 3 in Richtung des Doppelpfeils 19 hingegen erfolgt
dadurch, dass der Anwender ein Verdrehen des Gewindestifts 9 relativ zum Lagerbock
5, beispielsweise mit dem erwähnten Werkzeug, vornimmt.
[0020] Damit der Gelenkbolzen 3 seine auf dem Gewindestift 9 eingenommene Drehstellung,
beispielsweise wie in Figur 2 mit durchgezogener Linie dargestellt oder mit der strichpunktierten
Linie 21 oder mit der strichpunktierten Linie 22 dargestellt, beibehält, ist ein zwischen
Gelenkbolzen 3 und Gewindestift 9 wirkendes Drehhemmungsmittel 23 vorgesehen, das
heißt, es muss ein erhöhtes Drehmoment aufgebracht werden, um den Gelenkbolzen 3 auf
dem Gewindestift 9 zu verdrehen, beziehungsweise zu verschwenken. Da - wie erwähnt
- der Gewindestift 9 verdrehbar in den Lagerschenkel 7 und 8 lagert, ist die Anordnung
derart getroffen, dass das Verdrehen des Gewindestifts 9 in den Aufnahmeöffnungen
10 und 11 der Lagerschenkel 7 und 8 ein höheres Drehmoment erfordert, als ein Verdrehen
des Gelenkbolzens 3 auf dem Gewindestift 9.
[0021] Nachstehend wird auf die Ausbildung des Drehhemmungsmittels 23 näher eingegangen.
Hierzu wird zunächst auf die Figur 5 verwiesen, die - im Längsschnitt gesehen - einen
Bereich des Innengewindes 14 der Gewindebohrung 15 des Gelenkbolzens 3 und einen entsprechenden
Bereich des Außengewindes 16 des Gewindestifts 9 zeigt. Das Innengewinde 14 und das
Außengewinde 16 greifen ineinander wobei - gemäß Zickzacklinie- jeweils eine Gewindetiefe
t vorliegt. Die Gewindesteigung ist mit h gekennzeichnet. Der Gewindestift 9 weist
- von der Achse 4 aus gemessen einen Nennradius R auf. Dieser erstreckt sich bis zu
den im vorliegenden Falle abgeplatteten Gewindespitzen 24 des Außengewindes 16. Das
Innengewinde 14 des Gelenkbolzens 3 besitzt konkav verlaufende Gewindetäler 25. Zwischen
zwei Gewindetälern 25 liegt stets eine abgeplattete Gewindespitze 26 des Innengewindes
14 und ein zugeordnetes, konkav verlaufendes Gewindetal 27 des Außengewindes 16.
[0022] Um nun das erwähnte Drehhemmungsmittel 23 zu realisieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass - gemäß Figur 4 - die Querschnittaußenkontur 28 des Gewindestifts 9 einen unrunden
Querschnitt 29 aufweist. Dabei ist die Anordnung derart getroffen, dass zumindest
ein Bereich 30 der Querschnittaußenkontur 28 ein Übermaß 31 der Gewindespitzen 24
des Außengewindes 16 zu den entsprechenden Abmessungen der Gewindetäler 25 des Innengewindes
14 des Gelenkbolzens 3 aufweist. Das Übermaß 31 erstreckt sich in radialer und/oder
axialer Richtung in Bezug auf die Längsstreckung der Achse 4. Zur Verdeutlichung der
Unrundheit ist in Figur 4 mit strichpunktierter Linie ein Umkreis Um und mit gepunkteter
Linie ein Innenkreis In jeweils um die Achse 4 herum dargestellt. Es ist erkennbar,
dass die Querschnittaußenkontur 28 von der Kreiskontur des Umkreises Um und der Kreiskontur
des Innenkreises In abweicht, wobei diese Abweichung in insbesondere drei, vorzugsweise
um 120° versetzt zueinander liegenden Bereichen 30 vorliegt und somit die Querschnittaußenkontur
28 einen trilobularen Verlauf 32 aufweist.
[0023] Die Anordnung kann vorzugsweise dabei derart getroffen sein, dass der durch die Achse
4 verlaufende Durchmesser D in jeder Winkelstellung gleich groß ist. Zur Anschauung
sind lediglich vier Durchmesser D in der Figur 4 dargestellt.
[0024] Damit besitzt die Querschnittaußenkontur 28 einen polygonalen Verlauf 33, der im
dargestellten Ausführungsbeispiel drei "Ecken" aufweist, sodass der trilobulare Verlauf
32 konkret realisiert ist. Durch das erwähnte Übermaß 31 im jeweiligen Bereich 30
ergibt sich eine entsprechende Schwergängigkeit beim Verdrehen des Gelenkbolzens 3
auf dem Gewindestift 9, sodass er beispielsweise die in der Figur 2 erläuterten, unterschiedlichen
Verdrehstellungen beibehält und sich nicht in eine unerwünschte Drehstellung verlagert.
So ist es beispielsweise möglich, ihn in die mit der strichpunktierten Linie 21 in
Figur 2 gezeigt Stellung beim Hersteller zu verbringen und dann das Ecklager 2 in
dieser Stellung zum Anwender zu transportieren. Der Anwender entnimmt das Ecklager
2 der Transportverpackung, ohne dass die Stellung verlassen wird und kann daher das
Ecklager 2 sofort verbauen, beispielsweise mittels Schraubautomaten entsprechende
Befestigungsschrauben in die Befestigungslöcher 17 einbringen, da der Gelenkbolzen
3 eine Stellung einnimmt, in der er die Befestigungslöcher 17 nicht abdeckt. Ist ein
Ecklager 2 montiert, beispielsweise an dem erwähnten Blendrahmen, so kann der Anwender,
beispielsweise ein Fensterbauer, den Gelenkbolzen 3 in eine Stellung gemäß der strichpunktierten
Linie 22 (Figur 2) verdrehen und erleichtert sich dadurch das Aufstecken des Flügelrahmens.
Es ist keine Hilfsperson erforderlich, die den Gelenkbolzen 3 in der genannten Stellung
festhalten muß, da er aufgrund des Drehhemmungsmittels 23 seine Drehstellung eigenständig
beibehält.
[0025] Der trilobulare Verlauf 32 des Außengewindes 16 führt in der Gewindebohrung 15 des
Gelenkbolzens 3 zu einer Schwergängigkeit, die sich aus der Größe des definierten
Übermaßes 31 ergibt. Der trilobulare Verlauf 32 kann insbesondere durch Rollen des
Außengewindes 16 erzeugt werden, das heißt das Außengewinde 16 wird nicht geschnitten,
sondern gerollt. Neben der so gebildeten Schwergängigkeit tritt der Effekt einer Selbsthemmung
bei der Drehung von Innengewinde 14 und Außengewinde 16 relativ zueinander auf. Auch
nach mehreren Verdrehungen von Gelenkbolzen 3 und Gewindestift 9 relativ zueinander
lässt das entsprechend erhöhte Drehmoment nicht nach, sondern es wirkt im Wesentlichen
dauerhaft. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Übermaß 31 derart gewählt
ist, dass es nicht oder nur wenig zu einer plastischen, sondern im wesentlichen oder
nur zu einer elastischen Verspannung von Innengewinde 14 und Außengewinde 16 zueinander
kommt. Dies führt zu einem relativ konstanten Drehmoment beider Teile über eine lange
Gebrauchsdauer und selbst bei mehrmaligem Verdrehen der beiden Teile zueinander. Nur
sehr geringfügig wird sich die Größe des erhöhten Drehmoments bei sehr häufigem Verdrehen
der beiden Teile verringern. Zusätzlich ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Gelenkbolzen
3 im Bereich seines Innengewindes 14, also im Bereich seiner Gewindebohrung 15, relativ
dünnwandig ist, das heißt, er ist dort vorzugsweise abgeplattet und besitzt eine Wand
34, deren Dicke gegenüber dem Durchmesser d des Gelenkbolzens 3 kleiner, insbesondere
wesentlich kleiner, vorzugsweise etwa nur halb so groß ist. Die Wandstärke der Wand
34 ist in der Figur 1 mit w gekennzeichnet, sodass gilt: w<d.
[0026] Das Innengewinde 14 des Gelenkbolzens 3 weist keinen unrunden Querschnitt auf, sondern
einen runden Querschnitt, ist also - im Querschnitt gesehen - entsprechend kreisförmig
gestaltet.
[0027] In der Figur 5 ist das Übermaß der Gewindespitzen 24 des Außengewindes 16 zu den
entsprechenden Abmessungen der Gewindetäler 25 des Innengewindes 14 nicht erkennbar,
da dies zeichnerisch nicht darstellbar ist. Ferner ist die Gewindetiefe t des Innengewindes
14 ebenso groß dargestellt wie die Gewindetiefe t des Außengewindes 16. Die Gewindetiefe
t stellt eine idealisierte Tiefe dar, indem das jeweilige Gewinde - wie üblich - dreieckförmig
verlängert gezeichnet ist. Zusätzlich oder alternativ zu dem erwähnten Übermaß 31
kann bei dem Ecklager 2 vorgesehen sein, dass die Gewindetiefe t des Innengewindes
14 kleiner als die Gewindetiefe t des Außengewindes 16 ist, wodurch eine zusätzliche
Schwergängigkeit oder eine Schwergängigkeit beim Verdrehen des Gelenkbolzens 3 auf
dem Gewindestift 9 erzielt ist. Auch diese unterschiedlich große Gewindetiefe t ist
in der Figur 5 nicht dargestellt, führt jedoch zu einem vorzugsweise elastischen Verspannen
von Innengewinde 14 und Außengewinde 16. Dieses Verspannen führt zu einer zusätzlichen
Drehhemmung, also einem zusätzlichen Drehhemmungsmittel 23 beziehungsweise zu einer
Drehhemmung und damit zu einem Drehhemmungsmittel 23, das jeweils in mindestens einem
Bereich der Querschnittinnenkontur des Innengewindes 14 oder voll umfänglich über
die Querschnittinnenkontur des Innengewindes 14 vorliegt.
[0028] Die Figur 3 zeigt eine der Figur 4 entsprechende Darstellung, dort jedoch anhand
des Ecklagers 2. Deutlich ist der trilobulare Verlauf 32 der Querschnittaußenkontur
28 des Gewindestiftes 9 in der kreisförmigen Gewindebohrung 15 des Gelenkbolzens 3
erkennbar. Die jeweils um 120° zueinander versetzt liegenden, von der Achse 4 ausgehenden
Pfeile 35 kennzeichnen jeweils den höchsten Punkt des trilobularen Verlaufs 32, also
die Punkte, an denen das Übermaß 31 jeweils am größten ist. Zwischen den Punkten gibt
es Abschnitte, in denen kein Übermaß vorliegt oder sogar ein Untermaß bestehen kann.
1. Einstellbares Ecklager für einen Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen,
mit einem Lagerbock und einem am Lagerbock mittels eines ein Außengewinde aufweisenden
Gewindestifts verlagerbar gehaltenen Gelenkbolzen zur Abstützung des Flügels, wobei
der zur Einstellung verdrehbare Gewindestift in eine ein Innengewinde aufweisende
Gewindebohrung des Gelenkbolzens eingeschraubt und ein Verdrehen des Gelenkbolzens
relativ zum Gewindestift mittels eines Drehhemmungsmittels erschwert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Drehhemmungsmittels (23) der Gewindestift (9) zumindest im Bereich
seines Außengewindes (16) einen unrunden Querschnitt derart aufweist, dass zumindest
ein Bereich (30) der Querschnittaußenkontur (28) ein Übermaß (31) der Gewindespitzen
(24) des Außengewindes (16) zu den Abmessungen der Gewindetäler (25) des Innengewindes
(14) aufweist.
2. Einstellbares Ecklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übermaß (31) derart groß ausgebildet ist, dass im Wesentlichen eine elastische
Verspannung von Innengewinde (14) und Außengewinde (16) vorliegt.
3. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittaußenkontur (28) einen polygonalen Verlauf (33) oder etwa einen polygonalen
Verlauf (33) aufweist.
4. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittaußenkontur (28) einen trilobularen Verlauf (32) oder etwa einen trilobularen
Verlauf (32) aufweist.
5. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (14) einen runden Querschnitt aufweist.
6. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (16) als gerolltes Gewinde ausgebildet ist.
7. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (5) zwei Lagerschenkel (7,8) aufweist, zwischen denen zumindest ein
Abschnitt des Gelenkbolzens (3) liegt.
8. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (9) schwergängig verdrehbar am Lagerbock (5) geführt ist.
9. Einstellbares Ecklager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehmoment zum Verdrehen des Gewindestifts (9) am Lagerbock (5) größer ist als
das Drehmoment zum Verdrehen des Gelenkbolzens (3) auf dem Gewindestift (9).
10. Einstellbares Ecklager für einen Flügel eines Fensters, einer Tür oder dergleichen,
insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Lagerbock und einem
am Lagerbock mittels eines ein Außengewinde aufweisenden Gewindestifts verlagerbar
gehaltenen Gelenkbolzen zur Abstützung des Flügels, wobei der zur Einstellung verdrehbare
Gewindestift in eine ein Innengewinde aufweisende Gewindebohrung des Gelenkbolzens
eingeschraubt und ein Verdrehen des Gelenkbolzens relativ zum Gewindestift mittels
eines Drehhemmungsmittels erschwert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Drehhemmungsmittels (23) oder zur weiteren Ausbildung des Drehhemmungsmittels
(23) die Gewindetiefe (t) des Innengewindes (14) in mindestens einem Bereich seiner
Querschnittinnenkontur oder voll umfänglich über die Querschnittinnenkontur kleiner
als die Gewindetiefe (t) des Außengewindes (16) ausgebildet ist.