[0001] Die Erfindung betrifft eine in Bezug auf ihr Fördervolumen verstellbare Rotationspumpe.
Die Rotationspumpe kann Bestandteil einer Pumpenanordnung sein und insbesondere als
Servopumpe für eine Arbeitspumpe dienen, um der Arbeitspumpe beispielsweise Fluid
zuzuführen, dieser also als Vorladepumpe dienen, oder um einen Betriebsparameter,
beispielsweise das Fördervolumen, der Arbeitspumpe zu verstellen. Sie kann in Kombination
mit einer Arbeitspumpe eine Kühlmittelpumpe bilden und zur fluidischen Verstellung
des Fördervolumens der Arbeitspumpe dienen. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet ist der
Fahrzeugbau. Die Rotationspumpe oder Kombination aus Rotationspumpe und Arbeitspumpe
kann insbesondere zur Versorgung eines Aggregats, wie etwa einer Brennkraftmaschine
zum Antreiben eines Fahrzeugs, mit einem Fluid verwendet werden.
[0002] Schwerpunkte der Entwicklung von Kraftfahrzeug-Verbrennungsmotoren sind die Verringerung
der Abgasschadstoffemissionen und des Kraftstoffverbrauchs. Ein Ansatz zur Reduzierung
des Kraftstoffverbrauchs und auch der Schadstoffemissionen ist ein an den Bedarf des
Motors genauer angepasster Betrieb der verschiedenen Nebenaggregate, zu denen beispielsweise
die Kühlmittelpumpe oder Schmierölpumpe zählt. Bei Kühlmittelpumpen, einer bevorzugten
Verwendung der Rotationspumpe, zielen die Anstrengungen auf eine beschleunigte Erwärmung
des Motors nach einem Kaltstart und auch auf die Reduzierung der für die Kühlmittelpumpe
benötigten Betriebsleistung insbesondere bei hoher Motordrehzahl. In Serie befindliche
Konzepte wie elektrisch angetriebene Kühlmittelpumpen und schaltbare Reibrollantriebe
lassen im Hinblick auf die Kosten und die Zuverlässigkeit die Betrachtung weiterer
Alternativen als lohnenswert erscheinen. Ein seit Jahrzehnten bekannter Ansatz zur
Beeinflussung der Fördercharakteristik von Turbinen wie auch von Verdichtern und Pumpen
in Radialbauart stellt der Spaltringschieber dar. Hierbei wird ein das Pumpenförderrad
am äußeren Umfang umgreifender Ringschieber unter Ausbildung eines Ringspalts axial
verschoben und dadurch am äußeren Umfang des Förderrads der Strömungsquerschnitt variiert.
Der Ringschieber wirkt im Ausströmbereich des Förderrads als Blende.
[0003] Das von Rotationspumpen pro Zeiteinheit geförderte Fluidvolumen, im Folgenden Fördervolumen,
ändert sich mit der Drehzahl der Pumpe. Bei Rotationspumpen vom Verdrängertyp ist
das Fördervolumen der Pumpendrehzahl proportional, da derartige Pumpen zumindest im
praktisch relevanten Drehzahlbereich ein konstantes spezifisches Fördervolumen aufweisen.
Als spezifisches Fördervolumen bezeichnet man das pro Umdrehung geförderte Fluidvolumen.
Bei Strömungsmaschinen, wie etwa Kreiselpumpen, ist die Proportionalität nicht vorhanden,
das Fördervolumen wächst sogar überproportional zur Drehzahl. Wird die Rotationspumpe
von einer Brennkraftmaschine in fester Drehzahlbeziehung zu einer Ausgangswelle der
Brennkraftmaschine, etwa einer Kurbelwelle, drehangetrieben, wie dies in bevorzugten
Verwendungen der Fall ist, kann die Proportionalität oder grundsätzlich die Abhängigkeit
des Fördervolumens von der Drehzahl in bestimmten Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine
störend sein. So fordern beispielsweise Schmierölpumpen zur Versorgung von Antriebsmotoren
von Kraftfahrzeugen ab einer Motordrehzahl von etwa 2000 U/min mehr Schmieröl als
zur Schmierung der Brennkraftmaschine erforderlich ist. Bei Kühlmittelpumpen, die
in den meisten Anwendungen als Kreiselpumpen ausgeführt sind, sind die Verhältnisse
ähnlich. Fördert die jeweilige Pumpe mehr Fluid als tatsächlich benötigt, wird Energie
für den Antrieb der Pumpe verschwendet. Ferner können unerwünschte Nebeneffekte auftreten.
Bei Schinierölpumpen etwa kann zu viel gefördertes Schmieröl dazu führen, dass die
Kurbelwelle im Schmieröl panscht und dadurch weitere Verluste entstehen. Das über
den Bedarf hinaus geförderte Fluid kann beispielsweise über einen Bypass zurück ins
Fluidreservoir gefördert werden, wodurch jedoch Antriebsenergie für die Pumpe unnötigerweise
verbraucht wird.
[0004] Um das Fördervolumen von Rotationspumpen besser an den Bedarf anzupassen, wurden
im Fördervolumen verstellbare, beispielsweise nur steuerbare oder auch regelbare Rotationspumpen
entwickelt. So beschreibt beispielsweise die
EP 1 363 025 B1 regelbare Zahnradpumpen. Eine regelbare Flügelzellenpumpe ist beispielsweise aus
der
DE 10 2010 009 839 A1 bekannt.
[0005] Die
EP 2 489 881 A2 offenbart eine regelbare Kreiselpumpe in Radialbauart und deren Verwendung als Kühlmittelpumpe.
Die Kreiselpumpe umfasst ein Radialförderrad zum Fördern des Arbeitsfluids, das insbesondere
als Kühlmittel für eine Brennkraftmaschine dienen kann, und ferner eine Servopumpe
für die fluidische Verstellung einer Stellstruktur, durch deren Verstellung das Fördervolumen
der Kreiselpumpe verändert wird. Die Servopumpe ist als Rotationspumpe ausgeführt
und wirkt mit einem Steuerventil zusammen, über das die Stellstruktur mit dem von
der Servopumpe geförderten Fluid beaufschlagt wird. Oberhalb eines unteren Drehzahlbereichs
ist das Fördervolumen der Servopumpe so hoch, dass der Volumenstrom das Steuerventil
im geöffneten Ventilzustand nicht rasch genug durchströmen und daher ein Rückstau
entstehen kann, der unerwünschterweise auf die Stellstruktur wirkt. Um dies zu verhindern,
ist stromab vom Auslass der Servopumpe ein Druckbegrenzer vorgesehen, über den Fluid
zurück in den Kreislauf strömen kann. Dies entspricht der eingangs genannten Bypass-Lösung.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine in Bezug auf das Fördervolumen verstellbare,
dennoch in der Konstruktion einfache und preiswerte Rotationspumpe zu schaffen, die
zudem in kleinen Abmessungen gebaut und daher auch unter beengten Platzverhältnissen
angeordnet werden kann.
[0007] Die Erfindung geht von einer Rotationspumpe mit verstellbarem Fördervolumen aus,
die ein Gehäuse mit einer ersten Gehäusestruktur und einer zweiten Gehäusestruktur,
optional einer oder mehreren weiteren Gehäusestrukturen, ferner eine Förderkammer
und wenigstens ein in der Förderkammer um eine Drehachse drehbares Pumpenrad umfasst.
Bei einem Drehantrieb des Pumpenrads fördert dieses allein oder optional mit einem
oder mehreren weiteren Pumpenrädern ein Fluid von einem in die Förderkammer führenden
Einlass zu einem aus der Förderkammer führenden Auslass. Der Einlass mündet in einen
Niederdruckbereich der Förderkammer, und der Auslass mündet in einen Hochdruckbereich
der Förderkammer. Die Gehäusestrukturen bilden Kammerwände der Förderkammer, die erste
Gehäusestruktur eine erste Kammerwand und die zweite Gehäusestruktur eine zweite Kammerwand.
[0008] Nach der Erfindung ist die zweite Gehäusestruktur relativ zur ersten Gehäusestruktur
aus einer ersten Position gegen eine rückstellende Andrückkraft in eine zweite Position
beweglich. Die Rotationspumpe umfasst daher auch noch eine Andrückeinrichtung zur
Erzeugung der Andrückkraft. In der zweiten Position besteht zwischen der ersten Kammerwand
und der zweiten Kammerwand ein Spalt, der sich bei der Bewegung in Richtung auf die
zweite Position öffnet oder weiter öffnet. In ersten Ausführungen öffnet sich der
Spalt in eine Umgebung des Gehäuses, so dass in der zweiten Position Fluid aus der
Förderkammer unter Umgehung des Einlasses und des Auslasses entweichen kann und zumindest
ein Teil des durch den Einlass in die Förderkammer strömenden Fluids mittels des Pumpenrads
erst gar nicht bis zum Auslass gefördert wird, sondern auf dem Weg zwischen Einlass
und Auslass durch den Spalt abströmen kann. In zweiten Ausführungen handelt es sich
um einen internen Spalt innerhalb der Förderkammer, so dass Fluid nicht durch den
Spalt in die Umgebung des Gehäuses entweicht, sondern in der Förderkammer nur zirkuliert.
Für den in der Förderkammer nur zirkulierenden Teil des Fluids muss weniger Förderleistung
als für den Teil des Fluids aufgebracht werden, der die Förderkammer und den Auslass
pro Zeiteinheit durchströmt. Der in diesem Sinne interne Spalt bewirkt somit eine
die Förderleistung reduzierende Fluidzirkulation innerhalb der Förderkammer. Der interne
Spalt kann insbesondere an einer Stirnseite des Pumpenrads gebildet sein, indem ein
zwischen dem Pumpenrad und der zweiten Kammerwand auch in der ersten Position der
zweiten Gehäusestruktur bestehender Spalt durch die Bewegung in Richtung auf die zweite
Position vergrößert wird. Nimmt die zweite Gehäusestruktur die erste Position ein,
kann die Förderkammer abgesehen vom Einlass und dem Auslass sowie unvermeidlichen
Leckagen vorteilhafterweise dicht abgeschlossen und die erste Position dementsprechend
eine Schließposition der zweiten Gehäusestruktur sein.
[0009] Im Unterschied zu einfachen Ausführungen bekannter Verstellpumpen, die über Bedarf
gefördertes Fluid stromabwärts vom Auslass über einen Bypass zurück in ein Reservoir
leiten, wird Antriebsleistung für die Pumpe eingespart, da die Rotationspumpen in
der zweiten Position der zweiten Gehäusestruktur nur einen im Vergleich geringeren
Volumenstrom gegen den am Auslass herrschenden Fluiddruck fördern muss. Ein Bypassventil
für die Ableitung zu viel geförderten Fluids wird nicht benötigt. Der mittels der
zweiten Gehäusestruktur und der Andrückeinrichtung gebildete Verstellmechanismus kann
vergleichsweise kompakt mit kleinen Abmessungen bauen, wodurch die Anordnung der Rotationspumpe
in engen Einbauräumen erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht wird.
[0010] Die von der zweiten Gehäusestruktur gebildete zweite Kammerwand kann eine Umfangswand
oder ein Teilbereich einer Umfangswand der Förderkammer sein. In bevorzugten Ausführungen
ist die zweite Kammerwand eine Stirnwand oder ein Teilbereich einer Stirnwand der
Förderkammer. Die zweite Gehäusestruktur kann vorteilhafterweise ein Gehäusedeckel
sein, der die Förderkammer an einer Stirnseite abschließt.
[0011] Die erste Gehäusestruktur kann eine Umfangswand oder einen Teilbereich einer Umfangswand
der Förderkammer bilden. Bevorzugt bildet sie eine Umfangswand und einen der zweiten
Kammerwand axial auf der anderen Seite der Förderkammer zugewandten Boden der Förderkammer,
also eine weitere Stirnwand. Um die Förderkammer über den Umfang und an einer Stirnseite
zu umgeben, können unter Einschluss der ersten Gehäusestruktur auch mehrere separat
voneinander geformte Gehäusestrukturen miteinander gefügt sein. Grundsätzlich kann
auch der besagte Gehäusedeckel aus mehreren separat voneinander geformten Gehäusestrukturen,
einschließlich der zweiten Gehäusestruktur, zusammengesetzt sein, die zweite Gehäusestruktur
also nur einen Teilbereich eines Gehäusedeckels bilden. In einem aus mehreren Gehäusestrukturen
zusammengesetzten Gehäusedeckel kann die zweite Gehäusestruktur auch relativ zu wenigstens
einer anderen der den zusammengesetzten Gehäusedeckel bildenden Gehäusestrukturen
beweglich sein, um die erfindungsgemäße Beweglichkeit zu verwirklichen.
[0012] Die zweite Kammerwand kann sich insbesondere im Niederdruckbereich der Förderkammer
erstrecken, beispielsweise nur in einem Kammerbereich, der sich vom Einlass in Richtung
Auslass, aber nicht bis zum Auslass erstreckt. In derartigen Ausführungen muss sich
die zweite Kammerwand auch nicht bis zum Einlass erstrecken, sondern kann sowohl zum
Auslass als auch zum Einlass in Drehrichtung des Pumpenrads bzw. gegen die Drehrichtung
jeweils einen Abstand aufweisen. In bevorzugten Ausführungen mündet der Einlass jedoch
im Bereich der zweiten Kammerwand in die Förderkammer.
[0013] Die zweite Gehäusestruktur kann zwar grundsätzlich den Auslass der Förderkammer bilden,
bevorzugter bildet sie jedoch den Einlass. Dabei kann die zweite Kammerwand eine Stirnwand
der Förderkammer sein und der Einlass an dieser Stirnwand in die Förderkammer münden.
Der Auslass kann insbesondere an einer axial gegenüberliegenden anderen Stirnwand
in die Förderkammer münden, grundsätzlich aber auch an einer Umfangswand der Förderkammer.
Der Einlass kann aber auch von einer anderen Gehäusestruktur, beispielsweise der ersten
Gehäusestruktur, gebildet werden, so dass die zweite Gehäusestruktur weder den Einlass
noch den Auslass bildet.
[0014] Die zweite Gehäusestruktur kann translatorisch oder rotatorisch beweglich abgestützt
oder gelagert sein, vorzugsweise an oder von der ersten Gehäusestruktur. Als translatorische
Beweglichkeit kommt beispielsweise eine axiale Beweglichkeit, d. h. eine Beweglichkeit
zumindest im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Pumpenrads in Betracht.
[0015] In bevorzugten Ausführungen wird die zweite Gehäusestruktur kipp- oder schwenkbeweglich
abgestützt oder gelagert. Im Vergleich zu einer translatorischen Beweglichkeit wird
die Gefahr eines Verkantens und dadurch Verklemmens der zweiten Gehäusestruktur vermindert.
Eine Kippbeweglichkeit bzw. Schwenkbeweglichkeit kann einfach und nicht zuletzt deshalb
bevorzugt beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass die zweite Gehäusestruktur in
einem losen Druckkontakt gegen eine Abstützstruktur, wie etwa gegen die erste Gehäusestruktur,
gedrückt wird. Die Andrückkraft hierfür kann zweckmäßigerweise durch die Andrückeinrichtung
erzeugt werden. Die zweite Gehäusestruktur kann in derartigen Ausführungen insbesondere
in einen axialen Druckkontakt mit der Abstützstruktur, vorzugsweise der ersten Gehäusestruktur,
gedrückt werden. Durch den in der Förderkammer wirkenden Fluiddruck wird die zweite
Gehäusestruktur gegen die Andrückkraft von der Abstützstruktur abgekippt oder abgeschwenkt,
verbleibt hierbei jedoch lokal, an einer Seite, im genannten Druckkontakt mit der
Abstützstruktur.
[0016] Im Falle einer translatorischen Beweglichkeit, die anstelle der Kippbeweglichkeit
verwirklicht sein kann, ist zur Reduzierung der Gefahr des Verkantens von Vorteil,
wenn die zweite Gehäusestruktur der Druckverteilung in der Förderkammer angepasst
mit der Andrückkraft beaufschlagt wird. Dies kann beispielsweise dadurch verwirklicht
werden, dass die Andrückkraft exzentrisch im Bereich der durch den Druck in der Förderkammer
auf die zweite Gehäusestruktur wirkenden Kraft zur Einwirkung gebracht wird. Im Falle
einer Kippbeweglichkeit mit Abstützung in einem losen Druckkontakt, muss auf die Druckverteilung
im Inneren der Förderkammer zumindest grundsätzlich nicht geachtet werden. Dem Grunde
nach gilt das auch in Ausführungen, in denen die zweite Gehäusestruktur in einem Drehlager
aus Welle und Buchse kippbeweglich gelagert ist. Durch das Drehlager wird in derartigen
Ausführungen lediglich der Hebel bestimmt, den die in der Förderkammer auf die zweite
Gehäusestruktur wirkende Druckkraft zur Drehlagerung hat. Wird die zweite Gehäusestruktur
in einem losen Druckkontakt kipp- oder schwenkbeweglich abgestützt, muss die Kipp-
oder Schwenkachse zumindest nicht unumgänglich im Vorhinein festgelegt werden. Die
Andrückstelle, durch die sich die Kipp- oder Schwenkachse erstreckt, kann sich den
Druckverhältnissen in der Förderkammer entsprechend einstellen. Bevorzugter wird allerdings
auch in derartigen Ausführungen der Ort der Kippachse oder zumindest ein enger Bereich,
in dem sich die Kipp- oder Schwenkachse erstreckt, konstruktiv vorgegeben, beispielsweise
durch einen Führungseingriff, in dem die zweite Gehäusestruktur, im Rahmen ihrer Beweglichkeit
relativ zur ersten Gehäusestruktur geführt wird.
[0017] Die Andrückeinrichtung ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie die zweite Gehäusestruktur
in axialer Richtung gegen eine Abstützstruktur drückt, wobei die Abstützstruktur wie
bereits erwähnt vorzugsweise von der ersten Gehäusestruktur gebildet wird. Im Falle
einer Kipp- bzw. Schwenkbeweglichkeit erstreckt sich eine Kipp- oder Schwenkachse,
um welche die zweite Gehäusestruktur relativ zur ersten Gehäusestruktur kippt oder
schwenkt, vorzugsweise quer zur Drehachse des Pumpenrads, zweckmäßigerweise erstreckt
sie sich in derartigen Ausführungen orthogonal zur Drehachse.
[0018] In Ausführungen, in denen die zweite Gehäusestruktur kippbeweglich oder schwenkbeweglich
abgestützt oder gelagert ist, genügt ein rein axialer Druckkontakt mit einer Abstützstruktur,
vorzugsweise der ersten Gehäusestruktur, um die Kipp- oder Schwenkachse für die praktischen
Bedürfnisse ausreichend genau festzulegen. In Weiterbildungen können die Abstützstruktur,
vorzugsweise die erste Gehäusestruktur, und die zweite Gehäusestruktur gemeinsam eine
Drehlagerung in Form einer offenen Lagerpfanne und eines an die Lagerpfanne angepasst
geformten Lagernockens bilden. So kann die Lagerpfanne eine beispielsweise zylindrische
oder sphärische Lagerfläche aufweisen, die sich vorteilhafterweise über einen Winkel
von 180° oder weniger um die so gebildete Kipp- oder Schwenkachse erstreckt. Der Lagernocken
ist kongruent zur Lagerpfanne geformt. Die Lagerpfanne kann vorteilhafterweise an
der Abstützstruktur, grundsätzlich aber auch stattdessen an der zweiten Gehäusestruktur
gebildet sein. Der Lagernocken ist entsprechend jeweils an der anderen Struktur angeordnet,
zweckmäßigerweise mit dieser in einem Stück geformt. Die Lagerpfanne kann insbesondere
in einem der zweiten Gehäusestruktur zugewandten Absatz, den eine Stirnfläche und
eine der Drehachse zugewandte Innenfläche der Abstützstruktur miteinander bilden,
sozusagen im Bereich eines Innenwinkels von Stirnfläche und Innenfläche, geformt sein.
[0019] Insbesondere in Ausführungen, in denen die zweite Gehäusestruktur einen Gehäusedeckel
bildet und dementsprechend die zweite Kammerwand eine Stirnwand der Förderkammer ist,
kann es von Vorteil sein, wenn die zweite Gehäusestruktur relativ zur ersten Gehäusestruktur
gegen relative Drehbewegungen um die Drehachse des Pumpenrads gesichert ist. Die zweite
Gehäusestruktur kann insbesondere mittels einer axial und vorzugsweise radial erstreckten
Führung in Umfangsrichtung relativ zur ersten Gehäusestruktur unbeweglich angeordnet
sein. Die Führung ist allerdings so ausgestaltet, dass sie die zum Verstellen des
Fördervolumens erforderliche Bewegung in die erste Position zulässt. Ist die zweite
Gehäusestruktur kipp- oder schwenkbeweglich, so ist die Führung in vorteilhaften Ausführungen
im Bereich oder zumindest nahe der Kipp- oder Schwenkachse angeordnet. Bevorzugt erstreckt
sich die Kipp- oder Schwenkachse durch die Führung.
[0020] Die Rotationspumpe kann als Verdrängerpumpe oder aber als Strömungsmaschine, wie
etwa als Kreiselpumpe, ausgeführt sein. Bei den Verdrängerpumpen kommen insbesondere
innenachsige Pumpen wie etwa Innenzahnradpumpen und Flügelzellenpumpen, aber beispielsweise
auch Außenzahnradpumpen in Betracht.
[0021] Eine besonders bevorzugte Pumpenart stellt die Seitenkanalpumpe dar. Dementsprechend
umfasst die Rotationspumpe in bevorzugten Ausführungen eine oder mehrere Seitenkanalstufen,
d. h. ein oder mehrere entsprechende Pumpenräder. In bevorzugten Ausführungen ist
die Rotationspumpe einstufig. In Ausführungen als Seitenkanalpumpe weist die Rotationspumpe
wenigstens ein Pumpenrad mit Pumpenradzellen, beispielsweise ein Flügelrad, und diesem
Pumpenrad axial, d. h. seitlich zugewandt wenigstens einen Seitenkanal auf, der sich
in Umfangsrichtung um die Drehachse des Pumpenrads axial neben dem Pumpenrad erstreckt.
Weist die Seitenkanalpumpe nur einen einzigen Seitenkanal auf, ist dieser Seitenkanal
mit dem Einlass der Rotationspumpe und in Umfangsrichtung beabstandet mit dem Auslass
der Rotationspumpe verbunden. Seitlich links und rechts von dem wenigstens einen Pumpenrad
kann auch jeweils ein Seitenkanal vorgesehen sein. Ist die Seitenkanalpumpe mehrstufig
und weist ein erstes und wenigstens ein weiteres, zweites Pumpenrad auf, kann dem
ersten Pumpenrad seitlich zugewandt nur ein einziger Seitenkanal oder beidseits jeweils
ein Seitenkanal und dem zweiten Pumpenrad seitlich zugewandt nur ein einziger Seitenkanal
oder beidseits jeweils ein Seitenkanal vorgesehen sein.
[0022] Die Andrückeinrichtung kann mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch
wirken. In bevorzugten Ausführungen ist die Andrückkraft eine elastische Rückstellkraft,
d. h. eine Federkraft. Die Andrückeinrichtung umfasst in derartigen Ausführungen entsprechend
eine oder mehrere pneumatische oder vorzugsweise eine oder mehrere mechanische Federn.
Wird die Andrückkraft von einer oder mehreren mechanischen Federn erzeugt, kann die
Feder oder können die mehreren Federn der Belastung nach insbesondere als Druckfeder(n)
wirken. Grundsätzlich kann die Andrückkraft stattdessen aber beispielsweise durch
eine oder mehrere Zugfedern erzeugt werden. Der Bauart nach kann die eine oder können
die mehreren Federn jeweils beispielsweise eine Schraubenfeder, eine Tellerfeder,
eine Blattfeder oder insbesondere eine Wellringfeder sein. Die Andrückeinrichtung
kann auch Federn unterschiedlicher Bauart in Kombination aufweisen. In bevorzugten
einfachen Ausführungen, in denen die Andrückeinrichtung nur eine einzige Feder aufweist,
vorzugsweise von solch einer Feder alleine gebildet wird, ist die Feder so geformt
und angeordnet, dass ihre Federachse mit der Drehachse des Pumpenrads zusammen fällt.
Weist die Andrückeinrichtung mehrere Federn auf, sind die mehreren Federn vorzugsweise
um die Drehachse verteilt angeordnet, und die Federachsen erstrecken sich parallel
zur Drehachse.
[0023] Die Rotationspumpe kann insbesondere als Servopumpe in Kombination mit einer Primarpumpe,
im Folgenden Arbeitspumpe, verwendet werden, bespielsweise zur Verstellung des Fördervolumens
der Arbeitspumpe. In der
EP 2 489 881 A2 wird eine besonders günstige Kombination einer im Fördervolumen verstellbaren Arbeitspumpe
und einer als Rotationspumpe ausgeführten Servopumpe offenbart. Die erfindungsgemäße
Rotationspumpe kann jede der in dieser älteren Anmeldung offenbarten Rotationspumpen
ersetzen, um die Arbeitspumpe im Fördervolumen fluidisch zu verstellen. Bei der Arbeitspumpe
kann es sich vorteilhafterweise um eine Kühlmittelpumpe für ein Fahrzeug, insbesondere
für eine Brennkraftmaschine eines Fahrzeugs oder für die Heizung bzw. Kühlung eines
Fahrzeugs handeln. Die
EP 2 489 881 A2 wird in Bezug auf vorteilhafte Kombinationen einer Arbeitspumpe mit Servorotationspumpen
in Bezug genommen.
[0024] Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung auch eine Pumpenanordnung zur Versorgung
eines Aggregats, vorzugsweise eines Aggregats einer Brennkraftmaschine, mit einem
Arbeitsfluid, wobei die Pumpenanordnung eine Arbeitspumpe für die Förderung des Arbeitsfluids
zum Aggregat hin oder vom Aggregat weg und eine erfindungsgemäße Rotationspumpe aufweist.
Die Arbeitspumpe umfasst ein Arbeitspumpengehäuse, ein von einer Antriebswelle drehantreibbares
Arbeitspumpenrad für die Förderung des Arbeitsfluids und eine Stellstruktur, die mittels
eines Steuerfluids relativ zum Arbeitspumpengehäuse in unterschiedliche Positionen
verstellbar ist, um eine Konfiguration der Arbeitspumpe zu verstellen. Die verstellbare
Konfiguration der Arbeitspumpe ist vorzugsweise derart, dass die Konfiguration für
das Fördervolumen der Arbeitspumpe maßgeblich ist. Die verstellbare Arbeitspumpenkonfiguration
kann bei Ausführung der Arbeitspumpe als Innenzahnradpumpe insbesondere die zwischen
einem außen verzahnten Innenrad und einem innen verzahnten Außenrad bestehende Exzentrizität
und bei Ausführung der Arbeitspumpe als Flügelzellenpumpe die Position eines ein Flügelrad
umgebenden Stellrings sein. Ist die Arbeitspumpe als Strömungsmaschine ausgeführt,
beispielsweise wie die Arbeitspumpe der
EP 2 489 881 A2, ist die verstellbare Arbeitspumpenkonfiguration vorzugsweise eine verstellbare Strömungsgeometrie
wie etwa ein Strömungsquerschnitt oder Strömungsverlauf auf einem Strömungsweg des
Arbeitsfluids, wobei dieser Strömungsweg einen Einströmbereich, das Arbeitspumpenrad
und einen Ausströmbereich des Arbeitspumpenrads umfasst. In der
EP 2 489 881 A2 werden Möglichkeiten der Verstellung der Strömungsgeometrie für eine Strömungsmaschine
in Radialbauart aufgezeigt.
[0025] Vorteilhafte Merkmale werden auch in den Unteransprüchen und deren Kombinationen
beschrieben.
[0026] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
Am Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder
Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und auch die vorstehend erläuterten
Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Pumpenanordnung mit einer als Servopumpe dienenden Rotationspumpe in einem ersten
Ausführungsbeispiel,
- Figur 2
- die Pumpenanordnung in einem Längsschnitt,
- Figur 3
- einen zentralen Bereich der Pumpenanordnung im Längsschnitt,
- Figur 4
- einen optionalen Druckbegrenzer der Pumpenanordnung,
- Figur 5
- die Pumpenanordnung in einem ersten Querschnitt,
- Figur 6
- die Pumpenanordnung in einem zweiten Querschnitt,
- Figur 7
- eine Pumpenanordnung mit einer als Servopumpe dienenden Rotationspumpe in einem zweiten
Ausführungsbeispiel,
- Figur 8
- die Pumpenanordnung des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Sicht auf die Servopumpe,
- Figur 9
- eine Pumpenanordnung mit einer als Servopumpe dienenden Rotationspumpe in einem dritten
Ausführungsbeispiel,
- Figur 10
- eine erste Variante einer abkippbaren Gehäusestruktur der Rotationspumpe des dritten
Ausführungsbeispiels,
- Figur 11
- einen Abstützbereich der Gehäusestruktur der Figur 10,
- Figur 12
- eine zweite Variante einer abkippbaren Gehäusestruktur der Rotationspumpe des dritten
Ausführungsbeispiels,
- Figur 13
- eine dritte Variante einer abkippbaren Gehäusestruktur der Rotationspumpe des dritten
Ausführungsbeispiels und
- Figur 14
- den Abstützbereich der Gehäusestruktur der Figur 13.
[0027] Figur 1 zeigt eine Pumpenanordnung eines ersten Ausführungsbeispiels in perspektivischer
Sicht. Die Pumpenanordnung kann als Kühlmittelpumpe für eine Brennkraftmaschine, vorzugsweise
als Kühlmittelpumpe für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs, verwendet werden
und wird im Folgenden im Ganzen als Kühlmittelpumpe bezeichnet. Es handelt sich um
eine Kühlmittelpumpe in Radialbauart.
[0028] In einem Gehäuse 1 der Kühlmittelpumpe ist ein Radialförderrad 2 um eine Drehachse
R drehbar gelagert. Das Gehäuse 1 weist Montagestellen für die Montage im Kühlkreislauf
der Brennkraftmaschine, vorzugsweise an der Brennkraftmaschine, auf. Die Kühlmittelpumpe
ist im montierten Zustand für ihren Antrieb mit der Brennkraftmaschine gekoppelt,
kann also von dieser über ein geeignetes Getriebe, beispielsweise einen Zugmitteltrieb,
drehangetrieben werden. An einer Antriebsseite der Kühlmittelpumpe ist entsprechend
ein Antriebsrad 3 angeordnet, Beispielhaft wie üblich ein Riemenrad, das aber auch
durch ein Kettenrad im Falle eines Kettentriebs oder auch durch ein Zahnrad für einen
optionalen Zahnradantrieb anstelle eines Zugmitteltriebs ersetzt werden könnte. Das
Antriebsrad 3 ist zum Radialförderrad 2 koaxial angeordnet und somit um die gleiche
Drehachse R drehbar. Das Radialförderrad 2 ist mit dem Antriebsrad 3 drehmomentfest
verbunden. Beispielhaft sind beide Räder 2 und 3 jeweils verdrehgesichert mit einer
gemeinsamen Antriebswelle 4 verbunden, die vom Gehäuse 1 drehgelagert wird. Im Pumpenbetrieb
fördert das Radialförderrad 2 ein Kühlmittel, vorzugsweise ein flüssiges Kühlmittel,
aus einem zentralen Einströmbereich 5, der Saugseite der Pumpe, in einen sich am äußeren
Umfang um das Radialforderrad 2 erstreckenden Ausströmbereich 6. Saugseitig ist das
Radialförderrad 2 über den Einströmbereich 5 an ein Kühlmittelreservoir und druckseitig
über den Ausströmbereich 6 an die mit dem Kühlmittel zu versorgende Brennkraftmaschine
oder einen oder mehrere weitere Verbraucher, beispielsweise eine Heizung, angeschlossen.
[0029] Um den vom Radialförderrad 2 geförderten Kühlmittelstrom an den Bedarf der Brennkraftmaschine
oder eines optionalen anderen Verbrauchers anpassen zu können, ist die Kühlmittelpumpe
in Bezug auf den Förderstrom verstellbar. Der Förderstrom wird durch Variation der
Strömungsgeometrie verstellt, beispielhaft durch Variation des Strömungsquerschnitts
im Übertritt vom Radialförderrad 2 in den Ausströmbereich 6, der wie von Radialpumpen
bekannt, von einem Ringkanal oder Teilringkanal eines in Figur 1 nicht dargestellten,
abgenommenen Teils des Gehäuses 1 gebildet wird. Der Ring- oder Teilringkanal erstreckt
sich am äußeren Umfang des Radialförderrads 2 um dieses vollständig über 360° oder
zumindest teilweise umlaufend. Der Variation der Strömungsgeometrie dient eine Stellstruktur
10, die als Ringschieber, wie bevorzugt als Spaltringschieber gebildet ist und relativ
zum Gehäuse 1 und dem Radialförderrad 2 axial hin und her in unterschiedliche Verstellpositionen
verstellt werden kann. Die Stellstruktur 10 bildet unmittelbar mit dem Radialförderrad
2 einen diesen umgreifenden Ringspalt, wirkt somit als Spaltringschieber. Die Stellstruktur
10 ist zwischen einer ersten axialen Verstellposition und einer zweiten axialen Verstellposition
hin und her verstellbar. In Figur 1 nimmt sie die erste Verstellposition ein, in der
der Übertrittsquerschnitt vom Radialförderrad 2 in den Ausströmbereich 6 maximal ist.
In der zweiten Verstellposition ist dieser Übertrittsquerschnitt minimal. Beispielhaft
gibt die Stellstruktur 10 in der ersten Verstellposition das Radialförderrad 2 über
dessen gesamte wirksame axiale Förderweite frei. In der zweiten Verstellposition überdeckt
sie die wirksame Förderweite des Radialförderrads 2 wie bevorzugt, aber lediglich
beispielhaft vollständig. Mittels der Stellstruktur 10 ist daher eine Verstellung
zwischen einem beispielhaft der Nullförderung entsprechenden minimalen Fördervolumen
und einem maximalen Fördervolumen möglich. Vorzugsweise ist die Stellstruktur 10 zwischen
der ersten und der zweiten Verstellposition in jede Zwischenposition verstellbar und
in der gewünschten Verstellposition einregelbar, also in Position haltbar.
[0030] Um das Fördervolumen automatisch verstellen zu können, umfasst die Kühlmittelpumpe
eine Aktuatoreinrichtung mit einem Steuerventil 7, das wie bevorzugt, aber nur beispielhaft
als elektromagnetisch wirkendes Ventil gebildet ist. Dem Steuerventil 7 sind über
einen Anschluss 8 elektrische Energie und Steuersignale zuführbar. Das Steuerventil
7 kann über den Anschluss 8 insbesondere mit einer Steuerung der Brennkraftmaschine,
beispielsweise einer Motorsteuerung im Falle eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs,
oder einer Steuerung für eine Fahrzeugheizung verbunden werden.
[0031] Die Stellstruktur 10 ist fluidisch mittels eines Steuerfluids verstellbar, das vom
zu fördernden Kühlmittel gebildet wird. Die Stellstruktur 10 ist hierfür im Gehäuse
1 mit einem Kolben gekoppelt, der vom Steuerventil 7 gesteuert mit einem Druck des
Steuerfluids beaufschlagt wird. Dem Steuerventil 7 kann über den Anschluss 8 ein Steuersignal
zugeführt werden. Das Steuersignal kann in Abhängigkeit von einer gemessenen Temperatur,
insbesondere einer im Kühlkreis gemessenen Temperatur wie etwa einer Kühlmitteltemperatur,
erzeugt werden. So kann an einer repräsentativen Stelle des Kühlkreises, vorzugsweise
an mehreren repräsentativen Stellen jeweils, ein Temperatursensor angeordnet sein,
dessen Sensorausgangssignal der Steuerung aufgegeben wird, die aus dem oder den Sensarsignal(en)
die Steuergröße für das Steuerventil 7 bildet.
[0032] Figur 2 zeigt die Kühlmittelpumpe in einem Längsschnitt. Die Antriebswelle 4 ist
in der Darstellung in funktionale axiale Abschnitte 4a bis 4e unterteilt und im Wellenabschnitt
4d vom und im Gehäuse 1 mittels eines Wälzlagers drehbar gelagert. Das Radialförderrad
2 ist in einem vorderen Endabschnitt 4a verdrehgesichert mit der Antriebswelle 4 verbunden.
Das Antriebsrad 3 ist in einem vom Wellenabschnitt 4a axial abgewandten hinteren Wellenabschnitt
4e, vom Radialförderrad 2 aus gesehen hinter dem Drehlagerabschnitt 4d angeordnet
und dort verdrehgesichert mit der Welle 4 verbunden. Wegen der Drehlagerung der Welle
4 in einem Wellenabschnitt axial zwischen der Abstützung des Radialförderrads 2 und
der Abstützung des Antriebsrads 3 wird ein axial kurzer Abstand zwischen der Drehlagerung
der Welle 4 und dem Radialförderrad 2 erhalten und dadurch ein bei Fördertätigkeit
eventuell auftretendes, im Abschnitt 4d der Drehlagerung der Antriebswelle 4 abzufangendes
Biegemoment reduziert.
[0033] Um den für die Verstellung der Stellstruktur 10 erforderlichen Steuerfluiddruck zu
erzeugen, umfasst die Kühlmittelpumpe eine zusätzliche Pumpe 20, die im Folgenden
zur begrifflichen Unterscheidung von der das Radialförderrad 2 umfassenden Arbeitspumpe,
der eigentlichen Kühlmittelpumpe, als Servopumpe 20 bezeichnet wird. Die Servopumpe
20 ist eine Rotationspumpe vom Verdrängertyp und beispielhaft als Innenzahnradpumpe
ausgeführt. Sie umfasst ein mit der Welle 4 verdrehgesichert verbundenes, mit einer
Außenverzahnung versehenes Innenrad 21 und ein das Innenrad 21 umgebendes, innen verzahntes
Außenrad 22, die miteinander in einem Fördereingriff, nämlich Zahneingriff sind, in
dem sie bei drehangetriebener Welle 4 um die Drehachse R umlaufend periodisch sich
vergrößernde und wieder verkleinernde Förderzellen bilden. Im Bereich der Zellenvergrößerung,
der Niederdruckseite der Servopumpe 20, wird durch die sich vergrößernden Förderzellen
das Steuerfluid, hier das Kühlmittel, angesaugt. Im Bereich der Zellenverkleinerung,
der Hochdruckseite der Servopumpe 20, wird das Steuerfluid unter erhöhtem Druck wieder
ausgestoßen. Die Servopumpe 20 ist an ihrer Hochdruckseite über einen Druckkanal 31
mit dem Steuerventil 7 verbunden.
[0034] Der Steuerfluidbereich, der sich vom Austritt der Servopumpe 20 bis zum Steuerventil
7 erstreckt, den Druckkanal 31 also einschließt, bildet die Hochdruckseite der Servopumpe
20. Mit dem Steuerventil 7 wird der Druck des Steuerfluids auf der Hochdruckseite
eingestellt. Das Steuerfluid wirkt auf dieser Hochdruckseite auf einen Kolben 15,
der im Gehäuse 1 der Kühlmittelpumpe axial beweglich geführt und mit der Stellstruktur
10 so gekoppelt ist, dass die Stellstruktur 10 bei Beaufschlagung des Kolbens 15 mit
entsprechendem Steuerfluiddruck in Richtung auf die Verstellposition der maximalen
axialen Überdeckung des Radialförderrads 2 verschoben wird. Der Kolben 15 ist, wie
bevorzugt, axial fest mit der Stellstruktur 10 verbunden, so dass diese die Axialbewegung
des Kolbens 15 einfach mitmacht. Die Stellstruktur 10 wird von einer Federeinrichtung
mit um die Drehachse R gleichmäßig verteilt angeordneten Federn 17 in die axiale Gegenrichtung
mit Federkraft beaufschlagt. Dem auf den Kolben 15 wirkenden Steuerfluiddruck wirkt
somit die Federkraft rückstellend in Richtung auf die Verstellposition minimaler Überdeckung,
die die Stellstruktur 10 in Figur 2 einnimmt, entgegen.
[0035] Das Steuerventil 7 kann beispielsweise ein zwischen unterschiedlichen Schaltstellungen
schaltbares Mehrwegeventil sein, das in einer ersten Schaltstellung die Hochdruckseite
der Servopumpe 20 absperrt und in einer zweiten Schaltstellung die Hochdruckseite
der Servopumpe 20 mit dem Kühlmittelkreis kurzschließt und hierfür mit vorzugsweise
der Druckseite der Kühlmittelpumpe verbindet. Die Servopumpe 20 ist zweckmäßigerweise
so ausgelegt, dass der von ihr erzeugte Steuerfluiddruck bereits im Leerlauf der Brennkraftmaschine
ausreicht, um die Stellstruktur 10 bei in der ersten Schaltstellung, der Sperrstellung,
befindlichem Steuerventil 7 in die Verstellposition der maximalen Überdeckung zu verstellen.
Entspricht die Verstellposition der maximalen Überdeckung wie bevorzugt der vollständigen
Überdeckung, fördert das Radialförderrad 2 praktisch kein Kühlmittel. Dies ermöglicht
eine rasche Erwärmung der Brennkraftmaschine, wenn diese aus dem kalten Zustand gestartet
wird. Zudem verringert sich die Leistungsaufnahme der Kühlmittelpumpe.
[0036] Soll mit dem vom Radialförderrad 2 geförderten Kühlmittel noch ein anderes Aggregat
versorgt werden, beispielsweise eine Heizung eines Kraftfahrzeugs, falls es sich bei
der Brennkraftmaschine um den Antriebsmotor eines Fahrzeugs handelt, kann stromabwärts
vom Förderrad 2 eine Abzweigung zu solch einem weiteren Aggregat angeordnet und ein
weiteres Steuerventil vorgesehen sein, um das Kühlmittel wahlweise zur Brennkraftmaschine
oder dem weiteren Aggregat zu leiten, was auch den Fall einschließt, dass das Kühlmittel
über solch ein Steuerventil gleichzeitig sowohl zur Brennkraftmaschine als auch dem
weiteren Aggregat geleitet werden kann. Dem Bedarf eines optionalen weiteren Aggregats
entsprechend kann es daher auch von Vorteil sein, wenn die Stellstruktur 10 in der
Verstellposition maximaler Überdeckung das Radialförderrad 2 am äußeren Umfang axial
nicht vollständig überdeckt, sondern nur über einen axialen Teilabschnitt.
[0037] Das Steuerventil 7 kann in einfachen Ausführungen überhaupt nur die beiden genannten
Schaltstellungen aufweisen und auch stets eine dieser Schaltstellungen einnehmen.
Die Ansteuerung der Stellstruktur 10 kann in solch einfachen Ausführungen so gestaltet
sein, dass die Stellstruktur 10 nur jeweils eine der beiden Extrempositionen einnehmen
kann, also entweder die Verstellposition maximaler oder die Verstellposition minimaler
Überdeckung. In einer Weiterbildung kann das Steuerventil 7 dafür eingerichtet sein,
zwischen den beiden Schaltstellungen so rasch hin und her zu schalten, dass die Stellstruktur
10 auch auf eine beliebige Verstellposition axial zwischen den beiden Extrempositionen
eingeregelt werden kann. In wiederum anderen Weiterbildungen kann das Steuerventil
7 dafür eingerichtet sein, den Druck des Steuerfluids kontinuierlich auf einen bestimmten
Wert und dadurch die Stellstruktur 10 dem Kräftegleichgewicht aus Steuerfluiddruck
und rückstellende Federkraft entsprechend auf eine bestimmte oder jede beliebige,
gewünschte Position zwischen der Verstellposition maximaler und der Verstellposition
minimaler Überdeckung einzustellen.
[0038] Zwischen der Servopumpe 20 und dem Steuerventil 7 ist eine Druckhalteeinrichtung
28 angeordnet, die verhindert, dass das Steuerfluid in die Servopumpe 20 zurückströmen
kann. Die Druckhalteeinrichtung 28 blockiert in einer Sperrposition einen Strömungsquerschnitt
gegen ein Zurückströmen zur Servopumpe 20, lässt ein Hinströmen in Richtung auf das
Steuerventil 7 jedoch zu. Sie öffnet nur dann, wenn der Druck des Steuerfluids an
einem der Servopumpe 20 nahen stromaufwärtigen Einlass der Druckhalteeinrichtung 28
den Druck des Steuerfluids an einem dem Steuerventil 7 nahen stromabwärtigen Auslass
der Druckhalteeinrichtung 28 übersteigt. Sie wird mit Federkraft in die Sperrposition
beaufschlagt, nimmt also bei Gleichdruck die Sperrposition ein. Die in der Sperrposition
wirkende Federkraft ist so bemessen, dass die Druckhalteeinrichtung 28 in Richtung
auf das Steuerventil 7 zumindest dann öffnet, wenn sich die Brennkraftmaschine im
Leerlauf befindet und der auf den Kolben 15 wirkende Druck dem Umgebungsdruck entspricht.
Die Druckhalteeinrichtung 28 ist wie bevorzugt, aber nur beispielhaft als Rückschlagventil
ausgeführt.
[0039] Bei sperrendem Steuerventil 7 kann aufgrund der Druckhalteeinrichtung 28 die Stellstruktur
10 nach einem Abstellen der Brennkraftmaschine über einen vergleichsweise langen Zeitraum
in der Verstellposition maximaler Überdeckung gehalten werden, da ein Zurückströmen
des Steuerfluids über die Servopumpe 20 verhindert wird. Falls die Stellstruktur 10
in dieser Verstellposition den Übergangsquerschnitt am äußeren Umfang des Radialförderrads
2 wie bevorzugt weitgehend dicht verschließt, kann das Kühlmittel stromauf des Radialförderrads
2 der Dichtigkeit des Übergangsquerschnitts entsprechend länger zurückgehalten werden,
als dies bei raschem Druckabbau auf der Hochdruckseite der Servopumpe 20 der Fall
wäre. Die Brennkraftmaschine kann nach einem Abstellen langsamer abkühlen, der Abkühlvorgang
kann verstetigt werden.
[0040] Die Servopumpe 20 und die Druckhalteeinrichtung 28, falls letztere vorhanden ist,
sind vorzugsweise so ausgelegt, dass der im Leerlauf der Brennkraftmaschine von der
Servopumpe 20 erzeugte Druck ausreicht, die Stellstruktur 10 in die Verstellposition
maximaler Überdeckung zu verstellen. Durch entsprechende Ansteuerung des Steuerventils
7 kann dieser Druck entweder gehalten oder reduziert und somit die Position der Stellstruktur
10 auch im Leerlauf bedarfsgerecht eingestellt werden. Dies gilt vorzugsweise auch
für jeden anderen Betriebszustand der Brennkraftmaschine, solange der von der Servopumpe
20 erzeugte Steuerfluiddruck ausreicht, die rückstellende Federkraft zu überwinden,
die in Richtung auf die Position minimaler Überdeckung auf die Stellstruktur 10 wirkt.
[0041] Der Steuerfluiddruck kann mittels eines in Figur 4 dargestellten optionalen Druckbegrenzers
35 auf einen maximalen Wert begrenzt werden, so dass er diesen Wert auch bei hohen
Drehzahlen und entsprechend hohem Fördervolumen der Servopumpe 20 nicht übersteigen
kann. Durch die Begrenzung des Steuerfluiddrucks wird die Kraft, mit der die Stellstruktur
10 in der Verstellposition maximaler Überdeckung gegen einen axialen Anschlag drücken
kann, auf einen sich aus dem Steuerfluiddruck und der wirksamen Druckfläche des Kolbens
15 ergebenden Maximalwert begrenzt. Ein Einlass des Druckbegrenzers 35 ist mit dem
Raum verbunden, in dem der Kolben 15 mit dem Steuerfluid beaufschlagt wird. Ein Auslass
des Druckbegrenzers 35 leitet das Steuerfluid in den vom Radialförderrad 2 geförderten
Hauptstrom des Kühlmittels zurück. Der Druckbegrenzer 35 ist wie bevorzugt, aber nur
beispielhaft als Rückschlagventil gebildet. Der Druckbegrenzer 35 ist in Umfangsrichtung
um die Rotationsachse R zur Druckhalteeinrichtung 28 versetzt angeordnet. Der in Figur
4 dargestellte Längsschnitt ist in Umfangsrichtung entsprechend zum Längsschnitt der
Figuren 2 und 3 versetzt.
[0042] Die Servopumpenräder 21 und 22 sind in einem eigenen Servopumpengehäuse aufgenommen,
das eine erste Gehäusestruktur 23 und eine zweite Gehäusestruktur 24 umfasst. Die
Gehäusestruktur 23 lagert das Außenrad 22 über dessen äußeren Umfang in einem Gleitkontakt
drehbar. Die Aufnahme der Servopumpenräder 21 und 22 im eigenen Servopumpengehäuse
23, 24 erleichtert den Zusammenbau der Pumpenanordnung, indem die Servopumpe 20 in
einem vormontierten Zustand eingebaut werden kann. Das Servopumpengehäuse 23, 24 ist
im Gehäuse 1 der Arbeits- bzw. Kühlmittelpumpe angeordnet, wie bevorzugt, innerhalb
der ringförnigen Stellstruktur 10. Die Druckhalteeinrichtung 28 und der Druckbegrenzer
35 sind ebenfalls im Servopumpengehäuse 23, 24 angeordnet.
[0043] Figur 3 zeigt in einer vergrößerten Darstellung den zentralen Bereich der Kühlmittelpumpe
im gleichen Längsschnitt wie Figur 2. Das zentral angeordnete Servopumpengehäuse 23,
24 wird an seiner dem Radialförderrad 2 zugewandten Stirnseite von einer Stützstruktur
13 abgedeckt. Die Stützstruktur 13 deckt gleichzeitig an der betreffenden Seite auch
das Gehäuse 1 der Kühlmittelpumpe ab. Axial zwischen dem Servopumpengehäuse 23, 24
und der Stützstruktur 13 ist die Gehäusestruktur 24 angeordnet, welche die Gehäusestruktur
23 unmittelbar überdeckt und in der der Einlass 25 und der Auslass 27 der Servopumpe
20 geformt sind. In der Gehäusestruktur 24 ist im Einlass 25 ein Filter 26 angeordnet,
beispielhaft ein Filtersieb, der Schmutzpartikel zurückhält. Bei drehender Antriebswelle
4 saugt die Servopumpe 20 Kühlmittel von einer Stelle im Fliehkraftfeld, beispielsweise
am oder nahe beim äußeren Umfang des Radialförderrads 2 oder durch eine oder mehrere
Perforationen im Radialförderrad 2, durch den Einlass 25 ein und stößt das Kühlmittel
als Steuerfluid mit erhöhtem Druck durch den Auslass 27 aus. Der Auslass 27 ist über
die Druckhalteeinrichtung 28 mit dem Druckkanal 31 und dieser mit der dem Radialförderrad
2 abgewandten Rückseite des Kolbens 15 verbunden. In Figur 3 nimmt die Druckhalteeinrichtung
28 die Sperrposition ein. Die Servopumpe 20 steht still, oder es wurde bei sperrendem
Steuerventil 7 beispielsweise gerade die Pumpengeschwindigkeit verringert.
[0044] Die Servopumpe 20 ist in dem sich an den Wellenabschnitt 4a axial anschließenden
Wellenabschnitt 4b angeordnet. Zwischen der Gehäusestruktur 23 und dem die Drehlagerung
bildenden Wellenabschnitt 4d ist im Wellenabschnitt 4c eine Wellendichtung 19, beispielsweise
in Form einer Gleitringdichtung oder Lippendichtung, angeordnet, die das Gehäuse 1
abdichtet. Wie nicht zuletzt auch aus Figur 3 ersichtlich, ist die als Rotationspumpe
ausgeführte Servopumpe 20 axial vorteilhaft schmal, wodurch das Radialförderrad 2
axial besonders nah bei der im Wellenabschnitt 4d gebildeten Drehlagerung angeordnet
sein kann. Wegen der Ausführung als Innenzahnradpumpe kann dieser axiale Abstand besonders
gering gehalten werden.
[0045] Die Stellstruktur 10 wird in einem Gleitführungskontakt axial längs einer Führung
12 geführt. Die Führung 12 ist eine in das Gehäuse 1 eingesetzte Hülse, wie bevorzugt,
aber nur beispielhaft eine Stahlhülse. Die Führung 12 umgibt das Servopumpengehäuse
23, 24 und ist beispielhaft unmittelbar über das Servopumpengehäuse 23, 24 geschoben.
Die Führung 12 stützt sich am Servopumpengehäuse 23, 24 somit nach innen ab. Sie ist
ferner auch an dem Gehäuse 1 abgestützt, indem sie im Gehäuse 1 auch auf eine freie
Umfangsfläche des Gehäuses 1 aufgeschoben, bevorzugt aufgepresst ist. Das Gehäuse
1 ist vorzugsweise aus einem Aluminiumwerkstoff gefertigt und kann insbesondere aus
Aluminium oder einer Aluminiumbasislegierung gegossen sein.
[0046] Die Stellstruktur 10 kann insbesondere eine Kunststoffstruktur sein, beispielsweise
ein Spritzgussteil aus einem thermoplastischen Kunststoff. Der Kolben 15 ist zweckmäßigerweise
aus einem Elastomer oder Naturgummi geformt. Der Kolben 15 ist in einem Ringzylinderraum
axial hin und her beweglich aufgenommen. Der Ringzylinderraum wird außen von einer
Innenumfangsfläche des Gehäuses 1, beispielhaft einem Gehäusestutzen 11, und innen
von der Führung 12 begrenzt. Die Begrenzung des Ringzylinderraums durch Metallflächen
ist für die jeweilige Gleitpaarung mit dem Kolben 15 günstig. Der Kolben 15 wird an
einer freien Kolbenseite wie bereits erwähnt mit dem Steuerfluid beaufschlagt. Der
Kolben 15 ist an einem axialen Ende der Stellstruktur 10, das wie bevorzugt dem Radialförderrad
2 abgewandt ist, angeordnet und kann mit der Stellstruktur 10 insbesondere fest, beispielsweise
stoffschlüssig, verbunden sein. Grundsätzlich kann der Kolben 15 aber auch in die
Richtung seiner Beaufschlagung mit dem Steuerfluid in nur einem Druckkontakt mit der
Stellstruktur 10 sein. Dem Druck des Steuerfluids wirken wie gesagt mehrere um die
Drehachse R verteilt angeordnete Federn 17 entgegen, die sich mit einem Federende
jeweils am Deckel 13 und mit dem anderen Federende an einem an der Stellstruktur 10
gebildeten Federsitz 18 abstützen. Die Federn 17 sind beispielhaft als Schraubendruckfedern
ausgeführt. Sie sind in einem Ringraum angeordnet, der radial innen von der Führung
12 und radial außen von der Stellstruktur 10 begrenzt wird.
[0047] Die Stellstruktur 10 ist im Führungskontakt mit der Führung 12 an dieser mittels
einer Steglagerung abgestützt, die von axial erstreckten Stegen 16 gebildet wird.
Die Stege 16 sind an einem der Führung 12 radial zugewandten Innenumfang der Stellstruktur
10 geformt.
[0048] Figur 5 zeigt die Kühlmittelpumpe in einem Querschnitt axial auf der Höhe der Servopumpenräder
21 und 22. Von radial innen nach außen sind die Welle 4, das darauf verdrehgesichert
angeordnete Innenrad 21, das damit im Fördereingriff befindliche Außenrad 22, das
Servopumpengehäuse 23, 24 und die das Pumpengehäuse 23, 24 umgebende Führung 12 erkennbar.
Erkennbar sind ferner der im Servopumpengehäuse 23 geformte Aufnahmeraum zur Bildung
des Druckbegrenzers 35 und ein über die Gehäusestruktur 24 und die Stützstruktur 13
(Figur 3) mit dem Auslass 27 der Servopumpe 20 verbundener Verbindungskanal 30, der
mit dem zum Steuerventil 7 führenden Druckkanal 31 verbunden und in dem die Druckhalteeinrichtung
28 gebildet ist. Ein weiterer Verbindungskanal 33 ist mit einem Entlastungskanal 32
verbunden. Der Entlastungskanal 32 ist an das Steuerventil 7 angeschlossen. Der Entlastungskanal
32 führt vom Steuerventil 7 über den Verbindungskanal 33 zurück in den Kühlmittelkreislauf.
In einer seiner Schaltstellungen verbindet das Steuerventil 7 den Druckkanal 31 mit
dem Entlastungskanal 32, so dass der Kolben 15 (Figur 3) nur mit einem vergleichsweise
niedrigen Druck beaufschlagt und die Stellstruktur 10 durch die Kraft der Federn 17
in der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Verstellposition minimaler Überdeckung
gehalten wird.
[0049] In Figur 5 sind des Weiteren die am Innenumfang der Stellstruktur 10 geformten axialen
Stege 16 erkennbar, die durch in Umfangsrichtung jeweils benachbarte Vertiefungen
am Innenumfang freigestellt sind und für eine saubere Axialführung der Stellstruktur
10 sorgen. Die Stellstruktur 10 ist relativ zum Gehäuse 1 der Kühlmittelpumpe verdrehgesichert
mittels stabförmigen Verdrehsicherungen 14 geführt, die in entsprechende Gegenführungen
der Stellstruktur 10 ragen. Eine der Verdrehsicherungen 14 ist auch in Figur 3 erkennbar.
Die Verdrehsicherungen 14 ragen von der Rückseite der Stützstruktur 13 axial ab. Schließlich
sind in Figur 5 auch die an der Stellstruktur 10 befindlichen Stützstellen für die
Federn 17, nämlich die Federsitze 18 erkennbar.
[0050] Figur 6 zeigt die Kühlmittelpumpe nochmals in einem anderen Querschnitt axial auf
der Höhe der im Wellenabschnitt 4d gebildeten Drehlagerung. Die Querschnittsebene
erstreckt sich längs des Druckkanals 31 und des Entlastungskanals 32. Zur Drehlagerung
ist noch nachzutragen, dass diese durch wenigstens zwei axial voneinander beabstandete
Lagerrillen und in den Lagerrillen um die Drehachse R angeordnete Wälzkörper sowie
eine die Wälzkörper außen umschließende Lagerhülse 9 gebildet wird. Die Lagerrillen
sind unmittelbar am äußeren Umfang der Antriebswelle 4 geformt. Die Lagerhülse 9 ist
in das Gehäuse 1 eingepresst. Die Antriebswelle 4 bildet mit dem Wälzlager bzw. den
mehreren voneinander axial beabstandeten Wälzlagern und der Lagerhülse 9 eine Baueinheit,
die beim Zusammenbau der Kühlmittelpumpe in das Gehäuse 1 eingesetzt wird.
[0051] Die Figuren 7 und 8 zeigen eine Pumpenanordnung eines zweiten Ausführungsbeispiels,
die anstelle der Servopumpe 20 eine Servopumpe 40 vom Rotationstyp umfasst, die als
Seitenkanalpumpe gebildet ist. Die Servopumpe 40 ist mehrstufig, beispielhaft zweistufig,
wobei die Pumpenstufen zur Erzielung hohen Förderdrucks in Serie geschaltet sind.
Die Pumpenanordnung unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel ferner durch
die Art der Zuführung des Arbeitsfluids zur Servopumpe 40. Die Pumpenanordnung kann
wie im ersten Ausführungsbeispiel insbesondere als Kühlmittelpumpe verwendet werden
und wird im Folgenden vereinfacht ebenfalls als Kühlmittelpumpe bezeichnet. Das Arbeitsfluid
ist in derartiger Verwendung entsprechend ein Kühlmittel.
[0052] Das Kühlmittel wird in dem vom Radialförderrad 2 erzeugten Fliehkraftfeld bereits
im Einströmbereich 5 der Kühlmittelpumpe zentral über einen dort gebildeten Anschluss
38 vom Hauptstrom abgezweigt und durch die Antriebswelle 4 zur Servopumpe 40 geführt.
Den Anschluss 38 bildet wenigstens eine am äußeren Umfang der Antriebswelle 4 mündende
Einlassöffnung. Bevorzugt bilden mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete
Einlassöffnungen den Anschluss 38 gemeinsam. Das von der Servopumpe 40 angesaugte
Kühlmittel strömt durch den Anschluss 38 in und axial durch die Antriebswelle 4 bis
zu einem Auslass 39, der ebenfalls am äußeren Umfang der Antriebswelle 4 mündet, und
strömt durch den Auslass 39 in einen Fluidraum 45, der mit einem in den Figuren nicht
erkennbaren Einlass der Servopumpe 40 in Verbindung steht. Auch der Auslass 39 kann
mehrere derartige Auslassöffnungen umfassen. Aufgrund der im Fliehkraftfeld zentralen
Abzweigung, zusätzlich dadurch begünstigt, dass der Anschluss 38 an einer zumindest
im Wesentlichen axial erstreckten äußeren Umfangsfläche in das Fliehkraftfeld mündet,
gelangt nur aufgrund der Fliehkraftwirkung an Schmutzpartikeln abgereichertes Kühlmittel
zur Servopumpe 40.
[0053] Die Servopumpe 40 weist ein erstes Servopumpenrad 41 und ein zweites Servopumpenrad
42 auf. Die Pumpenräder 41 und 42 sind als solche identisch, was zwar zweckmäßig,
aber nicht unumgänglich erforderlich ist. Bei den Pumpenrädern handelt es sich um
Zellenräder jeweils mit einem Zentralbereich, einem umlaufenden Außenring und einem
zwischen dem Zentralbereich und dem Außenring befindlichen Ringbereich, der, wie aus
der Zusammenschau der Figuren 7 und 8 erkennbar, von Zellstegen in axial durchlässige
Förderzellen 43 unterteilt wird, die in Umfangsrichtung durch die Zellstege voneinander
getrennt sind. Die Servopumpenräder 41 und 42 können auch als außen offene Flügelräder
gebildet werden, indem auf einen die Förderzellen 43 radial außen umgebenden Außenring
verzichtet wird.
[0054] Im Servopumpengehäuse 23, 24 sind neben den Servopumpenrädern 41 und 42 Seitenkanäle
geformt, die sich jeweils in Umfangsrichtung und radial auf der Höhe der Förderzellen
43 über einen Winkel von weniger als 360° erstrecken. So erstrecken sich ein erster
Seitenkanal 46 und ein zweiter Seitenkanal 47 jeweils neben dem ersten Pumpenrad 41,
der eine links und der andere rechts daneben, und ein dritter Seitenkanal 48 und ein
vierter Seitenkanal 49 jeweils neben dem zweiten Pumpenrad 42, der eine links und
der andere rechts neben dem Pumpenrad 42. Jeder der Seitenkanäle 46 bis 49 ist im
Gehäuse 23, 24 als eine axial zu den Förderzellen 43 des zugeordneten Pumpenrads 41
oder 42 offene Vertiefung geformt, so dass das Fluid, hier das Kühlmittel, zwischen
den Förderzellen 43 und den Seitenkanälen 46, 47 und 48, 49 des jeweiligen Pumpenrads
41 oder 42 hin und her strömen kann, um die von Seitenkanalpumpen bekannte, auf Impulsübertragung
beim vielfachen Übertritt zwischen den Förderzellen 43 und dem jeweiligen Seitenkanal
beruhende Druckerhöhung zu erzielen. Der erste Seitenkanal 46 ist über den Einlass
der Servopumpe 40 mit dem Fluidraum 45 verbunden. Der zweite Seitenkanal 47 ist mit
dem dritten Seitenkanal 48 und der vierte Seitenkanal ist mit dem Auslass 28 der Servopumpe
40 verbunden. Bei Drehantrieb saugt die Servopumpe 40 das Kühlmittel aus dem Fluidraum
45 über den Einlass der Servopumpe 40 in den Seitenkanal 46 und somit in die vom Pumpenrad
41 und den Seitenkanälen 46 und 47 gebildete erste Pumpenstufe. Das angesaugte Kühlmittel
wird mit erhöhtem Druck durch einen internen Auslass des zweiten Seitenkanals 47 zu
einem internen Einlass des dritten Seitenkanals 48 gefördert und in der vom Pumpenrad
42 und den Seitenkanälen 48 und 49 gebildeten zweiten Pumpenstufe unter weiterer Druckerhöhung
durch den Servopumpenauslass 28 in Richtung Druckhalteeinrichtung 28 abgefördert.
[0055] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 7 und 8 kombiniert eine Seitenkanalpumpe mit
einer durch Fliehkraft bewirkten Reinigung des Kühlmittels. Diese Art der Kühlmittelreinigung
kann stattdessen auch mit jeder anderen Servopumpe erfindungsgemäßer Art kombiniert
werden, beispielsweise mit der Servopumpe 20 des ersten Ausführungsbeispiels. Ebenso
kann anstelle der ausschließlich auf Fliehkraft beruhenden Reinigung des zweiten Ausführungsbeispiels
jede der mit Filtermaterial reinigenden Anordnungen aus Filter oder aus Filter und
zugeordneter Reinigungseinrichtung mit einer ein- oder mehrstufigen Seitenkanalpumpe
kombiniert werden, um nur einige Variationsmöglichkeiten zu erwähnen.
[0056] Figur 9 zeigt eine Pumpenanordnung, die wie die anderen Ausführungsbeispiele insbesondere
als Kühlmittelpumpe verwendet werden kann. Die Pumpenanordnung umfasst ein Radialförderrad
2 und eine Stellstruktur 10, die wie an den anderen Ausführungsbeispilen erläutert
zur Verstellung des Fördervolumens der Kühlmittelpumpe zusammenwirken. Darüber hinaus
umfasst die Pumpenanordnung eine Servopumpe 50 vom Rotationstyp, die wie ebenfalls
in den anderen Ausführungsbeispielen dazu dient, den für die Verstellung der Verstellstruktur
10 erforderlichen Steuerfluiddruck für das in Figur 9 nicht dargestellte Steuerventil
7 (Figuren 1 und 2) zu erzeugen.
[0057] Die Servopumpe 50 ist eine einstufige Seitenkanalpumpe mit nur einem Servopumpenrad
51, das dem Servopumpenrad 41 des zweiten Ausführungsbeispiels entsprechen kann. Die
Servopumpe 50 weist ein Servopumpengehäuse mit der ersten Gehäusestruktur, 23 und
der zweiten Gehäusestruktur 24 auf. Die Gehäusestrukturen 23 und 24 begrenzen miteinander
eine Förderkammer, in der das Servopumpenrad 51 um die Drehachse R drehbar aufgenommen
ist. Das Servopumpenrad 51 ist wie in den anderen Ausführungsbeispielen im Wellenabschnitt
4b drehfest mit der Antriebswelle 4 verbunden und somit koaxial zum Radialförderrad
2 angeordnet. Die Wirkungsweise entspricht abgesehen von Unterschieden der Stufenzahl
derjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels. Bei Drehantrieb wird das Steuerfluid,
das auch im dritten Ausführungsbeispiel vom Arbeitsfluid der Haupt- bzw. Arbeitspumpe
gebildet wird, über einen Servopumpeneinlass 55 in einen Niederdruckbereich der Förderkammer
52 gesaugt. Der Einlass 55 erstreckt sich durch die Gehäusestruktur 24 und mündet
im Niederdruckbereich der Förderkammer 52 in einen an der Gehäusestruktur 24 dem Servopumpenrad
51 zugewandt geformten Seitenkanal 56. Dem Seitenkanal 56 gegenüberliegend zugewandt
ist in der Gehäusestruktur 23 ein Seitenkanal 57 geformt, in den in Drehrichtung zum
Einlass 55 versetzt in einem Hochdruckbereich der Förderkammer 52 ein Auslass 58 mündet.
Bei einer Drehbewegung des Servopumpenrads 51 wird das durch den Einlass 55 angesaugte
Fluid durch Impulsübertragung zwischen den Förderzellen 53 des Servopumpenrads 51
und den seitlich angrenzenden Seitenkanälen 56 und 57 unter Druckerhöhung zum Auslass
58 gefördert. Vom Auslass 58 strömt das Fluid über die bereits erläuterte Druckhalteeinrichtung
28 in den Druckkanal 31 und den damit verbundenen Druckraum an der Rückseite des Kolbens
15. Bei geschlossenem Steuerventil 7 baut sich in dem Druckraum ein entsprechender
Fluiddruck auf, so dass der Kolben 15 und damit gemeinsam die Stellstruktur 10 in
die in Figur 9 dargestellte zweite Verstellposition verstellt und in der zweiten Verstellposition
gehalten werden. Öffnet das Steuerventil, kann das von der Servopumpe 50 geförderte
Fluid abströmen und die Stellstruktur 10 sich unter Einwirkung der Rückstellfeder
17 in Richtung auf ihre erste Verstellposition bewegen.
[0058] Das Fördervolumen der Servopumpe 50 steigt mit der Drehzahl des Servopumpenrads 51.
Soll die Servopumpe 50 auch bei vergleichsweise niedrigen Drehzahlen der Antriebswelle
4 einen für die Verstellung der Stellstruktur 10 ausreichenden Fluiddruck liefern,
kann bei höheren Drehzahlen das Problem entstehen, dass die Servopumpe 50 einen Volumenstrom
fördert, der bei geöffnetem Steuerventil 7 (Figuren 1 und 2) nicht instantan, sondern
nur allmählich abströmen kann. Die Stellstruktur 10 verbleibt in derartigen Situationen
trotz geöffnetem Steuerventil 7 länger als gewünscht in der zweiten Verstellposition,
die auch im dritten Ausführungsbeispiel dem Zustand geringsten Fördervolumens der
Kühlmittelpumpe entspricht.
[0059] Um den Konflikt zwischen dem Wunsch nach Verstellbarkeit der Stellstruktur 10 im
unteren Drehzahlbereich und dem Wunsch nach kurzer Ansprechzeit im oberen Drehzahlbereich
zu entschärfen, ist auch die Servopumpe 50 in ihrem Fördervolumen verstellbar. Um
das Fördervolumen verstellen zu können, ist die zweite Gehäusestruktur 24 relativ
zur ersten Gehäusestruktur 23 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position
hin und her beweglich angeordnet. Nimmt die Gehäusestruktur 24 die erste Position
ein, ist die Förderkammer 52 abgesehen vom Einlass 55 und Auslass 58 sowie unvermeidbaren
Leckagen an den Stirnseiten des Pumpenrads 51 fluiddicht abgeschlossen. Die erste
Position kann daher auch als Schließposition bezeichnet werden. In der zweiten Position
ist die Gehäusestruktur 24 von der ersten Gehäusestruktur 23 abgerückt bzw. abgehoben,
so dass zwischen einer von der Gehäusestruktur 23 gebildeten ersten Kammerwand und
einer von der Gehäusestruktur 24 gebildeten zweiten Kammerwand ein Spalt besteht,
durch den Fluid aus der Förderkammer 52 unter Umgehung des Einlasses 55 und des Auslasses
58 nach außen entweichen kann. In Figur 9 nimmt die zweite Gehäusestruktur 24 die
erste Position ein, aus der sie in Richtung auf die zweite Position bewegt werden
kann, um den Spalt zu bilden. Die Bewegung in Richtung auf die zweite Position kann
kontinuierlich, d. h. dem Druck in der Förderkammer 52 entsprechend erfolgen und die
Spaltweite somit kontinuierlich vergrößert werden. Die Bewegung kann stattdessen aber
auch bei Überschreiten eines bestimmten Innendrucks abrupt erfolgen. Der in der dargestellten
ersten Position nicht bestehende Spalt ist mit "S" angedeutet.
[0060] Die Gehäusestruktur 24 wird von einer Andrückkraft in der ersten Position gehalten.
Die Andrückkraft wird von einer Andrückeinrichtung 60 erzeugt, die wie bevorzugt,
aber nur beispielhaft, unmittelbar auf die zweite Gehäusestruktur 24 wirkt. Die Andrückeinrichtung
60 wird von einer Druckfeder gebildet, die als Wellringfeder ausgeführt ist. Anstelle
einer Wellringfeder könnte auch eine Schraubenfeder oder Tellerfeder und im Grunde
jede andere geeignete Feder verwendet werden. Die Anordnung als Druckfeder wird bevorzugt.
Anstelle einer Druckfeder könnte aber auch beispielsweise eine Zugfeder vorgesehen
sein, um die Gehäusestruktur 24 in die erste Position zu drücken.
[0061] Die Andrückeinrichtung 60 wirkt axial auf die Gehäusestruktur 24. Die Andrückeinrichtung
60 stützt sich axial unmittelbar an der Gehäusestruktur 24 und an einer der Gehäusestruktur
24 axial zugewandt gegenüberliegenden Stützstruktur 61 ab. Sie ist koaxial zur Drehachse
R und um diese umlaufend angeordnet, so dass die Federachse mit der Drehachse R zusammenfällt.
Die Andrückeinrichtung 60 ist vorzugsweise mit Vorspannkraft zwischen der Gehäusestruktur
24 und der axial gegenüberliegenden Stützstruktur 61 angeordnet. Übersteigt eine durch
den Fluiddruck in der Förderkammer 52 auf die Gehäusestruktur 24 wirkende Druckkraft
die Vorspannkraft der Andrückeinrichtung 60, beginnt die Gehäusestruktur 24, sich
in Richtung auf die zweite Position zu bewegen, wodurch das Fördervolumen der Servopumpe
50 bei gegebener Drehzahl des Servopumpenrads 51 verringert wird.
[0062] Im dritten Ausführungsbeispiel wird die Stellstruktur 10 unmittelbar durch die Gehäusestruktur
23 axial geführt. Die in den anderen Ausführungsbeispielen als Führung 12 verwendete
Hülse ist entfallen. Der Kolben 15 ist in einem Ringraum beweglich angeordnet, der
entsprechend unmittelbar vom Gehäuse 1 der Arbeitspumpe und der Gehäusestruktur 23
gebildet wird. Um die Führung für die Stellstruktur 10 zu verbessern bzw. die Stellstruktur
10 stabiler zu führen, weist die Gehäusestruktur 23 einen sich bis nahe an die Rückseite
des Radialförderrads 2 erstreckenden Führungsabschnitt 29 auf, der zusätzlich auch
die auf die Stellstruktur 10 wirkende Rückstellfeder 17 abstützt. Die Stützstruktur
61 ist im Bereich des Führungsabschnitts 29 mit der Gehäusestruktur 23 fest gefügt,
im Ausführungsbeispiel mittels einer Pressverbindung.
[0063] Im Unterschied zu den beiden anderen Ausführungsbeispielen dient die zweite Gehäusestruktur
24 auch nicht als Abstützung für die Druckhalteeinrichtung 28. Die Druckhalteeinrichtung
28 ist in der ersten Gehäusestruktur 23 aufgenommen und abgestützt. In einer Abwandlung
könnte ein Teil der Abstützfunktion der Gehäusestruktur 23 vom Gehäuse 1 der Arbeits-
bzw. Kühlmittelpumpe übernommen werden. Indem die bewegliche Gehäusestruktur 24 von
Funktionen hinsichtlich der Druckhalteeinrichtung 28 frei ist, wird die Konstruktion
der Servopumpe 50 vereinfacht.
[0064] Die Gehäusestruktur 24 kann zur Verstellung des Fördervolumens der Servopumpe 50
translatorisch, insbesondere axial beweglich angeordnet sein. Sie kann beispielsweise
auf der Antriebswelle 4 axial geführt werden. Sie kann aber auch an einer der Drehachse
R zugewandten Innenfläche der ersten Gehäusestruktur 23, insbesondere einer um die
Drehachse R umlaufenden Umfangsinnenfläche der Gehäusestruktur 23, oder stattdessen
auch an einer um die Drehachse R erstreckte Außenfläche der Gehäusestruktur 23, insbesondere
einer um die Drehachse R umlaufenden Umfangsaußenfläche der Gehäusestruktur 23, axial
geführt werden. Im Ausführungsbeispiel ist die Gehäusestruktur 24 jedoch wie bevorzugt
kippbeweglich angeordnet, kann also um eine Kippachse K unter Ausbildung des genannten
Spalts von der Gehäusestruktur 23 abgekippt werden.
[0065] Die Figuren 10 und 11 zeigen jeweils in einer gegenüber Figur 9 vergrößerten Darstellung
einen Kontaktbereich der Gehäusestrukturen 23 und 24. Figur 11 zeigt den Abstützbereich,
in dem sich die Gehäusestruktur 24 im abgekippten Zustand, wenn sie die zweite Position
einnimmt, an der ersten Gehäusestruktur 23 unter Ausbildung der Kippachse K abstützt.
Figur 10 zeigt den über die Drehachse R gegenüberliegenden Bereich, in dem die Gehäusestruktur
24 unter Ausbildung des Spalts S von der Gehäusestruktur 23 abhebt, wenn sie sich
aus der in den Figuren 10 und 11 noch dargestellten ersten Position in Richtung auf
die zweite Position bewegt. In der in den Figuren 9-11 dargestellten ersten Position
liegt die Gehäusestruktur 24 um die Drehachse R umlaufend dicht mit einer Stirnfläche
24a an einer zugewandten Stirnfläche 23a der Gehäusestruktur 23 an und wird von der
Andrückeinrichtung 60 in einen um die Drehachse R umlaufend dichten Druckkontakt gedrückt.
[0066] Die Gehäusestruktur 24 ist mit der Gehäusestruktur 23 um die Drehachse R drehunbeweglich
verbunden, damit sich die Position des Einlasses 55, der durch die Gehäusestruktur
24 führt, bei den Verstellbewegungen der Gehäusestruktur 24 nicht in Umfangsrichtung
verändern kann. Zu diesem Zweck wird die Gehäusestruktur 24 im Rahmen ihrer Beweglichkeit
mittels einer Führung 62 geführt. Die Führung 62 erstreckt sich axial und ist vorzugsweise
fest mit der Gehäusestruktur 23 gefügt. Im Ausführungsbeispiel bildet eine Passfeder
die Führung 62. Die Führung 62 ragt in einem die Kippachse K beinhaltenden Abstützbereich
axial und nach innen in Richtung auf die Drehachse R vor. Die Gehäusestruktur 24 weist
in ihrem Abstützbereich eine Ausnehmung auf, beispielsweise einen schmalen axial erstreckten
Spalt, in welche die Führung 62 im Führungseingriff mit der Gehäusestruktur 24 eingreift.
Die Führung 62 wirkt mit der Gehäusestruktur 24 in der Art einer Nut-und-Federführung
zusammen, wobei die Geometrie auch umgekehrt werden könnte, indem die "Feder" an der
Gehäusestruktur 24 und die "Nut" an der Gehäusestruktur 23 vorgesehen sein könnte.
Jedenfalls wird im Führungseingriff mittels der Führung 62 die Gehäusestruktur 24
relativ zur Gehäusestruktur 23 in ihrer Drehwinkelposition gesichert und die für die
Verstellung des Fördervolumens erforderliche Beweglichkeit ermöglicht.
[0067] Ein Vorteil der Kippbeweglichkeit im Vergleich zu einer Axialbeweglichkeit der Gehäusestruktur
24 ist, dass die Gefahr eines Verkantens und dadurch eines Einklemmens der Gehäusestruktur
24 vermieden oder zumindest verringert werden kann. Im Falle einer Axialbeweglichkeit
würde diesbezüglich wegen der erforderlichen Axialführung eine gewisse Gefahr bestehen.
Die vom Arbeitsfluid auf die Gehäusestruktur 24 ausgeübte Druckkraft wirkt auf die
Gehäusestruktur 24 nämlich mit einer Exzentrizität bezüglich der Drehachse R, so dass
für eine verkippfreie Axialführung die Andrückkraft nicht konzentrisch zur Drehachse
R, sondern ebenfalls entsprechend exzentrisch auf die Gehäusestruktur 24 wirken müsste.
Wegen der Kippbeweglichkeit besteht die Gefahr des Verkantens jedoch nicht.
[0068] Im Ausführungsbeispiel umgibt die Gehäusestruktur 23 mit einer Umfangsinnenfläche
23b die Gehäusestruktur 24. Die Umfangsinnenfläche 23b übernimmt jedoch keine Lagerungs-
oder Führungsfunktion für die Gehäusestruktur 24. Vielmehr stützt sich die Gehäusestruktur
24 wie bereits erläutert nur an der zugewandten Stirnfläche 23a der Gehäusestruktur
23 ab. Wegen der beengten Platzverhältnisse liegt die Umfangsinnenfläche 23b einer
Umfangsaußenfläche 24b der Gehäusestruktur 24 in einem sehr kurzen Abstand gegenüber.
Um die Gefahr eines Verkantens noch zu verringern, ist die Gehäusestruktur 24 an ihrer
Umfangsaußenfläche 24b umlaufend mit einer Fase versehen, wie in Figur 10 erkennbar
ist, so dass die Umfangsaußenfläche 24b über die Fase in die Stirnfläche 24a übergeht.
Die durch die Fase erhaltene Freistellung genügt, um die erforderliche kurzhubige
Kippbewegung im Rahmen der üblichen Spaltspiele verkantungsfrei zu ermöglichen.
[0069] Figur 12 zeigt den Abkippbereich der Figur 10 mit einer Modifikation, die darin besteht,
dass die Gehäusestruktur 23 unmittelbar an die Stirnfläche 23a anschließend zunächst
einen kurzen hohlzylindrischen Abschnitt aufweist, an den sich dann wie in den Figuren
9-11 ein aufgeweiteter Abschnitt anschließt.
[0070] Figur 13 zeigt den Abkippbereich nochmals in einer anderen Modifikation, in der zum
einen die der Gehäusestruktur 24 radial gegenüberliegende Umfangsinnenfläche 23b nahezu
über die axiale Länge der Gehäusestruktur 24 zylindrisch und zum anderen die Gehäusestruktur
24 an ihrer Umfangsaußenfläche ballig geformt ist. In Figur 14 ist für diese Variante
der Abstützbereich mit der in der zweiten Position, der abgekippten Position, befindlichen
Gehäusestruktur 24 dargestellt. Der Spalt S ist lediglich zu Zwecken der Illustration
übertrieben weit gezeichnet, tatsächlich genügt es, wenn der Spalt S in der zweiten
Position in dem Abkippbereich, welcher der Kippachse K über die Drehachse R gesehen
gegenüber liegt, nur einen oder wenige Zehntel Millimeter oder sogar weniger als ein
Zehntel Millimeter beträgt.
[0071] Zum dritten Ausführungsbeispiel sei noch nachgetragen, dass die Pumpenanordnung eine
nochmals modifizierte Filtereinrichtung für die Reinigung des zur Servopumpe 50 strömenden
Arbeitsfluids aufweist. Die Filtereinrichtung weist einen stationären Filter 36 auf,
der an der Stützstruktur 61 angeordnet und beispielsweise mittels Kleben oder Schweißen
gefügt ist. Dem Filter 36 ist im Unterschied zur Kühlmittelpumpe der Figuren 1 bis
6 allerdings eine Reinigungseinrichtung 37 zugeordnet, die bei drehender Antriebswelle
4 eine mechanische Reinigung des Filters 36 bewirkt.
[0072] Die Reinigungseinrichtung 37 wird durch einen Schaber gebildet, der mit der Antriebswelle
4 nicht verdrehbar verbunden und in Strömungsrichtung zur Servopumpe 50 gesehen stromauf,
d. h. vor dem Filter 36 angeordnet ist. Die Reinigungseinrichtung 37 ist auf die Antriebswelle
4 in einen formschlüssigen Eingriff mit dem Wellenabschnitt 4b aufgeschoben, wodurch
die verdrehfeste Verbindung erhalten wird. Bei Drehung der Antriebswelle 4 streicht
die Reinigungseinrichtung 37 über die ihr zugewandte Vorderseite des Filters 36 und
schabt bei dieser Relativdrehung Schmutzpartikel ab. Die Reinigungseinrichtung 37
ist wie bevorzugt, aber nur beispielhaft als Flügelrad mit mehreren abragenden Flügeln
geformt. Jeder der Flügel kann als Schaber wirken. In Modifikationen kann eine mechanische
Reinigung des Filters 36 mit einer als Bürste wirkenden Reinigungseinrichtung anstelle
der schabenden Reinigungseinrichtung 37 oder einer Kombination aus Schaben und Bürsten
bewirkt werden, beispielsweise indem entweder die Flügel als Bürsten oder wenigstens
einer der Flügel als Bürste und wenigstens ein anderer der Flügel als Schaber gebildet
sind. Die Schabwirkung kann entweder rein mechanisch, also nur durch Kontakt, oder
rein fluidisch oder aber mechanisch und fluidisch erfolgen. Bevorzugt besteht zwischen
Schaber bzw. Reinigungseinrichtung 37 und zugewandter Filteroberfläche kein direkter
Kontakt, sondern ein geringer Abstand. Die Reinigungseinrichtung 37 streicht somit
in dem sehr geringen Abstand über die zugewandte Filteroberfläche und kann dabei Kontakt
nur mit anhaftenden Schmutzpartikeln haben und diese dadurch von der Filteroberfläche
abstreifen, wobei der Abstand zur Filteroberfläche im Größenbereich der Schmutzpartikel
läge. Die schabende Wirkung kann auch fluidisch sein, indem durch die relative Drehbewegung
der Reinigungseinrichtung 37 an der zugewandten Filteroberfläche eine drehende Strömung
erzeugt wird, und die anhaftenden Schmutzpartikel von dieser Strömung und somit fluidisch
mitgenommen und entweder nur dadurch oder auch zusätzlich durch Partikelkontakt von
der Filteraberfläche entfernt werden.
[0073] Von den erläuterten Unterschieden abgesehen, entspricht die Pumpenanordnung des dritten
Ausführungsbeispiels derjenigen des ersten Ausführungsbeispiels.
[0074] Im ersten Ausführungsbeispiel (Figuren 1 bis 6) kann ebenfalls die Gehäusestruktur
24 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position beweglich angeordnet
sein, um das Fördervolumen der Servopumpe 20 wie anhand des dritten Ausführungsbeispiels
beschrieben verstellen zu können. Die Gehäusestruktur 24 des ersten Ausführungsbeispiels
kann wie die Gehäusestruktur 24 des dritten Ausführungsbeispiels insbesondere kippbeweglich
gegen eine Andrückkraft gelagert sein. Es muss allerdings zwischen der Gehäusestruktur
24 und der Stützstruktur 13 (beispielsweise Figur 3) der Andruckeinrichtung 60 entsprechend
ebenfalls eine Andrückeinrichtung angeordnet sein. Von Vorteil wäre ferner, wenn die
Druckhalteeinrichtung 28 des ersten Ausführungsbeispiels axial nicht an der Gehäusestruktur
24, sondern noch an der Gehäusestruktur 23 abgestützt wird. Einen gewissen Nachteil
stellt auch der Umstand dar, dass der Auslass 27 durch die Gehäusestruktur 24 des
ersten Ausführungsbeispiels führt, was die Anordnung einer flexiblen Fluidverbindung
erforderlich machen kann. Um dies zu umgehen, kann die Gehäusestruktur 24 aus wenigstens
zwei Teilstrukturen zusammengesetzt sein, nämlich einer ersten Teilstruktur, durch
die sich der Auslass 27 erstreckt und die auch die Druckhalteeinrichtung 28 abstützen
kann, und eine relativ zu dieser Teilstruktur und der ersten Gehäusestruktur 23 beweglichen
zweiten Teilstruktur, die in derartigen Modifikationen die zweite Gehäusestruktur
der Ansprüche bildet.
[0075] Auch die Servopumpe 40 des zweiten Ausführungsbeispiels kann in der zum ersten Ausführungsbeispiel
erläuterten Weise modifiziert sein, um die Servopumpe 40 im Fördervolumen verstellen
zu können.
[0076] In nochmals anderen Modifikationen kann in den Ausführungen der Figuren 1 bis 8 an
der der jeweiligen Gehäusestruktur 24 axial gegenüberliegenden Stirnwand der Gehäusestruktur
23 eine bewegliche Gehäusestruktur vorgesehen sein und dort die Stirnwand der Förderkammer
oder einen Teil der Stirnwand der jeweiligen Förderkammer bilden und wie anhand der
beweglichen Gehäusestruktur 24 erläutert beweglich sein.
[0077] Ist die Servopumpe 20, 40 oder 50 im Fördervolumen verstellbar, kann beispielsweise
auf den zum ersten Ausführungsbeispiel erläuterten Druckbegrenzer 35 (Figur 4) verzichtet
werden. Grundsätzlich kann solch ein Druckbegrenzer 35 aber auch bei einer im Fördervolumen
verstellbaren Servopumpe 20, 40 oder 50 vorgesehen sein.
Bezugszeichen:
[0078]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Radialförderrad
- 3
- Antriebsrad
- 4
- Antriebswelle
- 4a-e
- Wellenabschnitte
- 5
- Einströmbereich
- 6
- Ausströmbereich
- 7
- Steuerventil
- 8
- Anschluss
- 9
- Lagerhülse
- 10
- Stellstruktur, Ringschieber
- 11
- Gehäusestutzen
- 12
- Führung, Führungshülse
- 13
- Stützstruktur, Deckel
- 14
- Verdrehsicherung
- 15
- Kolben, Dichtung
- 16
- Führungssteg
- 17
- Rückstellfeder
- 18
- Federsitz, Federführung
- 19
- Dichtung
- 20
- Servopumpe
- 21
- Servopumpenrad, Innenrad
- 22
- Servopumpenrad, Außenrad
- 23
- Servopumpengehäuse, Gehäusestruktur
- 23a
- Stirnfläche
- 23b
- Innenfläche
- 24
- Gehäusestruktur, Gehäusedeckel
- 24a
- Stirnfläche
- 24b
- Außenfläche
- 25
- Einlass
- 26
- Filter
- 27
- Auslass
- 28
- Druckhalteeinrichtung
- 29
- Führung
- 30
- Verbindungskanal
- 31
- Druckkanal
- 32
- Entlastungskanal
- 33
- Verbindungskanal
- 34
- -
- 35
- Druckbegrenzer
- 36
- Filter
- 37
- Reinigungseinrichtung
- 38
- Anschluss, Einlass
- 39
- Auslass
- 40
- Servopumpe
- 41
- Servopumpenrad, Zellenrad
- 42
- Servopumpenrad, Zellenrad
- 43
- Förderzellen
- 44
- -
- 45
- Fluidraum
- 46
- Seitenkanal
- 47
- Seitenkanal
- 48
- Seitenkanal
- 49
- Seitenkanal
- 50
- Servopumpe
- 51
- Servopumpenrad, Zellenrad
- 52
- Förderkammer
- 53
- Förderzellen
- 54
- -
- 55
- Einlass
- 56
- Seitenkanal
- 57
- Seitenkanal
- 58
- Auslass
- 59
- -
- 60
- Andrückeinrichtung
- 61
- Stützstruktur
- 62
- Führung
- K
- Kippachse
- R
- Drehachse
- S
- Spalt
1. Rotationspumpe mit verstellbarem Fördervolumen, umfassend
(a) ein Gehäuse (23, 24) mit einer ersten Gehäusestruktur (23) und einer zweiten Gehäusestruktur
(24),
(b) eine Förderkammer (52) mit einer von der ersten Gehäusestruktur (23) gebildeten
ersten Kammerwand, einer von der zweiten Gehäusestruktur (24) gebildeten zweiten Kammerwand,
einem Einlass (55) für ein Fluid in einem Niederdruckbereich und einem Auslass (58)
für das Fluid in einem Hochdruckbereich,
(c) ein in der Förderkammer (52) um eine Drehachse (R) drehbares Pumpenrad (51)
(d) und eine Andrückeinrichtung (60) zur Erzeugung einer Andrückkraft,
(e) wobei die zweite Gehäusestruktur (24) relativ zur ersten Gehäusestruktur (23)
aus einer ersten Position gegen die Andrückkraft in eine zweite Position beweglich
ist und in der zweiten Position zwischen der ersten Kammerwand und der zweiten Kammerwand
ein Spalt (S) besteht
(f) und Fluid durch den Spalt (S) aus der Förderkammer (52) unter Umgehung des Einlasses
(55) und des Auslasses (58) entweichen kann oder im Spalt innerhalb der Förderkammer
(52) eine die Förderleistung der Rotationspumpe reduzierende Zirkulation des Fluids
entsteht.
2. Rotationspumpe nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammerwand eine Stirnwand oder ein Stirnwandbereich der Förderkammer (52)
ist.
3. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichet, dass
die zweite Gehäusestruktur (24) ein Gehäusedeckel ist, der die Förderkammer (52) an
einer Stirnseite abschließt.
4. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammerwand den Niederdruckbereich begrenzt und der Einlass (55) vorzugsweise
in der zweiten Kammerwand in die Förderkammer (52) mündet.
5. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gehäusestruktur (24) relativ zur ersten Gehäusestruktur (23) in die Offenposition
kipp- oder schwenkbar ist und sich eine Kipp- oder Schwenkachse (K) der zweiten Gehäusestruktur
(24) vorzugsweise quer zur Drehachse (R) erstreckt.
6. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinrichtung (60) die zweite Gehäusestruktur (24) in axialer Richtung gegen
die erste Gehäusestruktur (23) drückt.
7. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gehäusestruktur (23) an einer der zweiten Gehäusestruktur (24) axial zugewandten
Seite eine Stirnfläche (23a) und entweder eine zur Drehachse (R) weisende Innenfläche
(23b), die mit der Stirnfläche (23a) einen Innenwinkel bildet, oder eine von der Drehachse
(R) weg weisende Außenfläche, die mit der Stirnfläche (23a) einen Außenwinkel bildet,
aufweist und die zweite Gehäusestruktur (24) an der Stirnfläche (23a) oder entweder
der Innenfläche (23b) oder der Außenfläche anliegend um eine im Druckkontakt gebildete
Kippachse (K) in die zweite Position kippbar ist.
8. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gehäusestruktur (24) relativ zur ersten Gehäusestruktur (23) um die Drehachse
(R) nicht verdrehbar geführt ist, vorzugsweise mittels einer mit der ersten Gehäusestruktur
(23) form-, reib- oder stoffschlüssig gefügten oder an der ersten Gehäusestruktur
(23) geformten axialen Führung (62).
9. Rotationspumpe nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kipp- oder Schwenkachse (K) der zweiten Gehäusestruktur (24) in der Nähe
der Führung (62) oder durch die Führung (62), vorzugsweise quer zu einer Führungsrichtung
der Führung (62), erstreckt.
10. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationspumpe eine oder mehrere Seitenkanalstufen umfasst, vorzugsweise eine
Seitenkanalpumpe (50) ist.
11. Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückeinrichtung (60) eine mechanische Feder, wie etwa eine Wellringfeder,
Schraubenfeder, Tellerfeder oder Blattfeder, umfasst, vorzugsweise von der Feder gebildet
wird und die Feder vorzugsweise auf Druck gespannt ist.
12. Pumpenanordnung zur Versorgung eines Aggregats, vorzugsweise eines Aggregats einer
Brennkraftmaschine, mit einem Arbeitsfluids, wobei die Pumpenanordnung eine Arbeitspumpe
für die Förderung des Arbeitsfluids zum Aggregat hin oder vom Aggregat weg und eine
Rotationspumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist,
(a) wobei die Arbeitspumpe ein Arbeitspumpengehäuse (1),
(b) eine Antriebswelle (4) für einen Drehantrieb der Arbeitspumpe, vorzugsweise durch
die Brennkraftmaschine und vorzugsweise in fester Drehzahlbeziehung zu dieser,
(c) ein von der Antriebswelle (4) drehantreibbares, vorzugsweise mit der Antriebswelle
(4) drehfest verbundenes Arbeitspumpenrad (2) für die Förderung des Arbeitsfluids,
(d) eine mittels Steuerfluid relativ zum Arbeitspumpengehäuse (1) in unterschiedliche
Positionen verstellbare Stellstruktur (10) zur Verstellung einer das Fördervolumen
der Arbeitspumpe bei gegebener Drehzahl beeinflussenden Arbeitspumpenkonfiguration
(e) und ein Steuerventil (7) zur Einstellung eines die Position der Stellstruktur
(10) bestimmenden Drucks oder Volumenstroms des vom Arbeitsfluid gebildeten Steuerfluid
umfasst
(f) und wobei die Rotationspumpe (50) zur Förderung des Steuerfluids zum Steuerventil
(7) vorgesehen und vorzugsweise wenigstens teilweise im Arbeitspumpengehäuse (1) angeordnet
ist.
13. Pumpenanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, das Pumpenrad (51) der Rotationspumpe (50) von der Antriebswelle (4) drehantreibbar,
vorzugsweise drehfest mit der Antriebswelle (4) verbunden ist.
14. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitspumpenrad (2) ein Radialförderrad für die Förderung des Arbeitsfluids
aus einem radial innen liegenden Einströmbereich (5) in einen radial weiter außen
liegenden Ausströmbereich (6) ist und die mittels der Stellstruktur (10) verstellbare
Pumpenkonfiguration eine verstellbare Strömungsgeometrie wie etwa ein Strömungsquerschnitt
oder Strömungsverlauf auf dem den Einströmbereich (5), das Arbeitspumpenrad (2) und
den Ausströmbereich (6) umfassenden Strömungsweg des Arbeitsfluids ist.
15. Pumpenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Pumpenanordnung eine Kühlmittelpumpe für eine Brennkraftmaschine ist.