[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, welche einen Leuchtenkopf aufweist,
in dem Leuchtmittel sowie eine Optik zur Beeinflussung des von den Leuchtmitteln abgegebenen
Lichts angeordnet sind. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Stehleuchte
zum Beleuchten eines Arbeitsplatzes.
[0002] Leuchten der oben beschriebenen Art finden oftmals in Büros Verwendung und werden
dazu eingesetzt, die Arbeitsfläche eines Tisches auszuleuchten. Da Stehleuchten im
Vergleich zu an der Decke eines Raums befestigten Leuchten deutlich näher an dem Arbeitsplatz
angeordnet werden können, kann das von diesen Leuchten abgegebene Licht effektiver
genutzt und insbesondere der Arbeitsplatz heller ausgeleuchtet werden. Im Gegensatz
zu Deckenleuchten, bei denen keine Einschränkung hinsichtlich der Anordnung besteht,
müssen Stehleuchten allerdings üblicherweise am Rand bzw. Umfang eines Schreibtisches
angeordnet werden. Grund hierfür ist, dass die den Leuchtenkopf haltende Säule neben
dem Tisch vorbei geführt werden muss. Dies bedeutet, dass der Leuchtenkopf bei Stehleuchten
in der Regel außermittig bzgl. des zu beleuchtenden Bereichs angeordnet ist.
[0003] Eine derartige außermittige Anordnung wirkt sich dann nicht negativ aus, wenn der
Leuchtenkopf selbst relativ groß bemessen ist und dementsprechend trotz allem in einem
größeren Maß in den Bereich der vertikalen Erstreckung des Tisches hineinragt. Bei
Leuchten mit verhältnismäßig kleinen Leuchtenköpfen hingegen besteht in der Regel
das Problem, dass die Arbeitsfläche nur unzureichend ausgeleuchtet wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine Leuchte
anzugeben, die einen Leuchtenkopf aufweist, der trotz außermittiger Anordnung dazu
geeignet ist, eine Fläche effizient und gut auszuleuchten.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Leuchte, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist,
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Leuchte handelt es sich insbesondere um eine Stehleuchte,
welche zur Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes ausgebildet ist. Dabei ist vorgesehen,
dass als Leuchtmittel eine Vielzahl von matrixartig angeordneten LEDs zum Einsatz
kommt, wobei den LEDs eine Optik vorgeordnet ist, um die Lichtabgabe in gewünschter
Weise zu beeinflussen. Diese durch ein Reflektor- oder Linsensystem gebildete Optik
ist dabei derart ausgestaltet, dass einerseits bzgl. einer ersten Richtung eine asymmetrische
Lichtabgabe vorliegt, bzgl. einer zweiten, senkrecht zu der ersten Richtung ausgerichteten
Richtung liegt hingegen eine symmetrische Lichtabgabe vor, welche dadurch erzielt
wird, dass Randbereiche des Reflektor- oder Linsensystems für eine wiederum asymmetrische
Lichtabgabe ausgebildet sind, jedoch spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind.
[0007] Erfindungsgemäß wird deshalb eine Leuchte, insbesondere eine Stehleuchte mit einem
Leuchtenkopf mit Leuchtmitteln sowie einer Optik zur Beeinflussung des von den Leuchtmitteln
abgegebenen Lichts vorgeschlagen, wobei die Leuchtmittel eine Vielzahl von matrixartig
angeordneten LEDs umfassen und die Optik aus einem den LEDs vorgeordnetem Reflektor-
oder Linsensystem besteht, wobei jeder LED ein Reflektor bzw. eine Linse zugeordnet
ist. Das Reflektor- oder Linsensystem ist hierbei derart ausgebildet, dass das Licht
bzgl. einer ersten Richtung asymmetrisch abgegeben wird. Bzgl. einer zweiten Richtung,
welche senkrecht zur ersten Richtung ausgerichtet ist, sind im Randbereich des Reflektor-
oder Linsensystems befindliche Reflektoren bzw. Linsen derart ausgestaltet, dass sie
Licht bzgl. dieser zweiten Ebene ebenfalls asymmetrisch seitlich bzw. nach aussen
abgeben. Wie bereits erwähnt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die sich in den angesprochenen
Randbereichen befindlichen Reflektoren bzw. Linsen spiegelbildlich zueinander ausgestaltet
sind, um letztendlich bzgl. dieser zweiten Richtung wiederum eine symmetrische Lichtabgabe
insgesamt zu bewirken.
[0008] Die zuvor erläuterte spezielle Ausgestaltung der Optik hat zur Folge, dass auch bei
einer außermittigen Anordnung des Leuchtenkopfs bspw. an einem Arbeitsplatz trotz
allem die schräg unterhalb des Leuchtenkopfs befindliche Arbeitsfläche zentriert und
optimal ausgeleuchtet werden kann. Auch seitlich dieses Arbeitsplatzes befindliche
Bereiche werden zumindest geringfügig erhellt, sodass letztendlich nicht nur eine
effiziente Ausleuchtung sondern auch eine sehr angenehme Lichtabgabe für eine den
Arbeitsplatz nutzende Person vorliegt. Diese speziell optimierte Lichtabstrahlcharakteristik
wird dabei in einfacher und eleganter Weise durch die Nutzung eines Reflektor- oder
Linsensystems erreicht, welches in der oben beschriebenen Weise ausgebildet ist.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Leuchtenkopf darüber
hinaus auch derart ausgebildet, dass Licht zur Oberseite hin abgegeben wird, um zusätzlich
eine indirekte Lichtabgabe zu erzielen. Da auch in diesem Fall das Zentrum der indirekten
Lichtabgabe, also der am stärksten beleuchtete Bereich an der Decke eines Raums möglichst
oberhalb der zu beleuchtenden Arbeitsfläche liegen sollte, ist auch für die indirekte
Lichtabgabe vorzugsweise eine asymmetrische Lichtabstrahlung vorgesehen. Dies kann
bspw. dadurch erzielt werden, dass weitere Leuchtmittel in Form mehrerer LED-Platinen
zum Einsatz kommen, welche geneigt ausgerichtet sind.
[0010] Des Weiteren kann als dritte Art der Lichtabgabe auch vorgesehen sein, dass die seitliche
Umfangsfläche des Gehäuses des Leuchtenkopfs ebenfalls illuminiert erscheint. Dies
kann bspw. dadurch erzielt werden, dass das Gehäuse zumindest im Umfangsbereich opal
ausgeführt ist und durch im Inneren des Leuchtenkopfs befindliche Lichtquellen beleuchtet
wird. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass ein Halteelement für diese weiteren
Lichtquellen im Zentrum des Gehäuses angeordnet ist.
[0011] Ferner kann ein sich durch das Gehäuse des Leuchtenkopfs erstreckender Strömungskanal
ausgebildet sein, der das Durchströmen von Luft und damit das Abführen der während
des Betriebs der LEDs auftretenden Wärme ermöglicht. Hierbei kann insbesondere vorgesehen
sein, dass der Strömungskanal durch zwei trichter- bzw. pyramidenstumpfartige Trägerelemente
für die Lichtquellen zur direkten Lichtabgabe und zur indirekten Lichtabgabe gebildet
werden, wobei diese Trägerelemente spiegelbildlich zueinander angeordnet sind und
an dem Übergangsbereich zwischen beiden Trägerelementen das Halteelement für die weiteren
Lichtquellen zum Illuminieren des Gehäuses angeordnet ist. Einerseits wird hierdurch
wie bereits erwähnt eine gute Luftzirkulation und damit ein Abführen der Wärme ermöglicht,
andererseits können die verschiedenen Lichtquellen in sehr einfacher und effektiver
Weise in dem Gehäuse gelagert werden. Dieser Strömungskanal kann im Übrigen auch unabhängig
von der durch die Optik realisierten Abstrahlcharakteristik genutzt werden und ist
dementsprechend Gegenstand eines weiteren unabhängigen Anspruchs.
[0012] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figuren 1 und 2
- Ansichten einer erfindungsgemäßen Stehleuchte;
- Figur 3
- schematisch die mit der erfindungsgemäßen Leuchte realisierbare direkte Lichtabgabe;
- Figur 4
- eine vergrößerte Ansicht des erfindungsgemäßen Leuchtenkopfs;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung des Leuchtenkopfs;
- Figuren 6 und 7
- Ansichten eines als Optik genutzten Reflektorsystems und
- Figuren 8 und 9
- Schnittdarstellungen des in Figur 7 gezeigten Reflektorsystems.
[0013] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
erfindungsgemäße Stehleuchte weist einen abgewinkelten, ringartigen Leuchtenfuß 2
auf, von dem sich eine Säule 3 vertikal nach oben hin erstreckt, innerhalb der Leitungen
zur Stromversorgung des Leuchtenkopfs 5 sowie ggf. zur Ansteuerung der verschiedenen
Leuchtmittel verlaufen. Der quaderartig, vorzugsweise würfelartig ausgestaltete Leuchtenkopf
5 ist am oberen Ende der Säule 3 angeordnet und insbesondere zur Beleuchtung eines
schräg unterhalb des Leuchtenkopfs 5 befindlichen Arbeitsplatzes ausgebildet. Hierfür
ist eine Lichtabgabe zur Unterseite hin, also eine sog. direkte Lichtabgabe vorgesehen.
Des Weiteren soll allerdings vorzugsweise auch noch eine indirekte Lichtabgabe erzielt
werden, wozu von der Oberseite des Leuchtenkopfs 5 aus ebenfalls Licht nach oben abgestrahlt
wird, um bspw. den oberhalb des Arbeitsplatzes befindlichen Bereich einer Decke eines
Raums zu beleuchten. Schließlich ist vorzugsweise auch noch eine dritte Lichtabgabe
in Form einer Beleuchtung des Gehäuses des Leuchtenkopfs vorgesehen. Der Leuchtenkopf
5 weist hierzu ein opal ausgestaltetes Leuchtengehäuse im Umfangsbereich auf, welches
- wie später noch näher erläutert - von innerhalb des Leuchtenkopfs 5 befindlichen
Lichtquellen illuminiert wird, um dieses sog. Akzentlicht zu erzeugen. Letztendlich
ist also der Leuchtenkopf 5 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel derart ausgestaltet,
dass Licht auf drei verschiedenen Wegen abgegeben wird, einerseits direkt, andererseits
indirekt und zusätzlich noch über den Umfang des Eingangsbereich des Gehäuses selbst.
Kernelement der vorliegenden Erfindung ist allerdings insbesondere die Realisierung
der direkten Lichtabgabe, welche nachfolgend näher beschrieben werden soll.
[0014] Bevor hierzu im Detail beschrieben wird, in welcher Weise das Licht über die Unterseite
des Leuchtenkopfs 5 abgegebenen wird, soll anhand von Figur 3 zunächst schematisch
erläutert werden, in welcher Weise eine Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Leuchte 1 vorgenommen werden soll. Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass der Leuchtenkopf 5 selbst verhältnismäßig kompakt ausgebildet ist und dementsprechend
- wie in Figur 3 gezeigt - nicht weit in den Bereich einer Arbeitsfläche 101 eines
zu beleuchtenden Tischs 100 hineinragt. Während bei größer bemessenen Leuchtenköpfen
in einfacher Weise das Licht zur Unterseite hin abgegeben werden kann, würde eine
derartige symmetrische Lichtabgabe bei dem Leuchtenkopf 5 der Leuchte 1 die Arbeitsfläche
101 des Tisches 100 nur unzureichend ausleuchten. Dementsprechend ist vorgesehen,
dass das Licht bzgl. einer ersten Richtung I asymmetrisch in Vorwärtsrichtung abgestrahlt
wird. Hierdurch wird erreicht, dass trotz der außermittigen Anordnung des Leuchtenkopfs
5 der zentrale Bereich 102 des Arbeitsplatzes 101 primär beleuchtet wird. Gleichzeitig
sollte allerdings auch die umgebenden Bereiche, insbesondere die Bereiche zu beiden
Seiten dieses Zentralbereichs 102 zumindest etwas ausgeleuchtet werden. D.h., bzgl.
einer zweiten Richtung II, welche senkrecht zur ersten Richtung I ausgerichtet ist,
ist eine symmetrische Lichtabgabe des Leuchtenkopfs 5 insgesamt vorgesehen, wobei
allerdings diese seitlichen Bereiche weniger intensiv beleuchtet werden sollten als
der zentrale Bereich 102. Letztendlich liegt also bei der vorliegenden Leuchte 1 eine
sehr spezielle Lichtabstrahlcharakteristik vor, die mit Hilfe der nachfolgend noch
näher beschriebenen besonders ausgestalteten Optik der erfindungsgemäßen Leuchte 1
erzielt wird.
[0015] Bevor diese Optik näher erläutert wird, soll allerdings allgemein die Anordnung und
Ausgestaltung der verschiedenen Lichtquellen innerhalb des Leuchtenkopfs 5 erläutert
werden.
[0016] Wie die Ansichten der Figuren 4 und 5 zeigen, ist der Leuchtenkopf 5 würfelförmig
ausgestaltet und wird über zwei Klammern 4 lösbar und vorzugsweise höhenverstellbar
an der Säule 3 gehalten. Das Gehäuse 10 des Leuchtenkopfs 5 ist am seitlichen Umfang
doppelwandig ausgebildet und besteht hier vorzugsweise aus einer ersten, innen gelegenen
opalen Platte 11 sowie einer leicht davon beabstandet, außen angeordneten klaren Scheibe
12. Diese doppelwandige Ausgestaltung in Verbindung mit der Wahl der entsprechenden
Materialien für die beiden Scheiben 11 und 12 ruft beim Betrachten der Leuchte 1 einen
ansprechenden Tiefeneffekt hervor, der - wie später noch näher erläutert - zusätzlich
dadurch verstärkt wirkt, dass über diese Seitenwände eine Lichtabgabe erfolgt.
[0017] Die primäre Lichtabgabe erfolgt allerdings über die Unterseite des Gehäuses 10, wobei
hier als Leuchtmittel eine LED-Matrix vorgesehen ist. Insbesondere sind mehrere LEDs
16 flächig auf einer Platine 15 angeordnet, der eine spezielle Optik bestehend aus
einem Reflektorsystem 25 vorgeordnet ist. Die LEDs 16 sind hierbei derart angeordnet,
dass jeweils einem Einzelreflektor 26 des Reflektorsystems 25 eine LED 16 zugeordnet
ist.
[0018] An der Oberseite des Gehäuses 10 sind weitere Lichtquellen für die indirekte Lichtabgabe
angeordnet. Es handelt sich hierbei um mehrere parallel zueinander angeordnete LED-Platinen
17, deren Licht auf einen seitlich oberhalb der Leuchte 1 befindlichen Bereich gerichtet
werden soll. Hierfür sind die Platinen 17 wie dargestellt leicht geneigt ausgerichtet
und auf einem entsprechend wellenartig gewinkelt ausgebildeten Träger 18, der vorzugsweise
aus Aluminium besteht, angeordnet.
[0019] Die Halterung der Lichtquellen für die direkte Lichtabgabe sowie die indirekte Lichtabgabe,
also der Platine 15 mit den LEDs 16 sowie der LED-Platinen 17 erfolgt jeweils über
zwei trichterartig bzw. pyramidenstumpfartig ausgebildete Trägerelemente 20, welche
innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet und einerseits zu der Unterseite hin sowie andererseits
zur Oberseite hin ausgerichtet sind. Diese Trägerelemente 20 sind mittels entsprechender
Halterungen 21 an der den Klammern 4 bzw. der Säule 3 zugewandten Seite der Gehäusewand
befestigt. An ihren offenen Endbereichen sind jeweils die jeweiligen Leuchtmittel
15, 16 bzw. 17 befestigt.
[0020] Ferner sind die Trägerelemente 20 an einander zugewandten Bereichen über ein weiteres
Halteelement 22 miteinander verbunden, wobei dieses Halteelement 22 quaderförmig ausgebildet
ist und an seinen vier seitlichen Umfangsflächen als Träger für weitere LED-Lichtquellen
23 dient. Diese weiteren LEDs 23 sind jeweils auf die vier Seitenwände des Gehäuses
10 ausgerichtet und dienen dazu, dieses über seinen Umfang hinweg zu illuminieren.
[0021] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass die Lichtquellen, die an den endseitigen
Bereichen der beiden Trägerelemente 20 angeordnet sind, dort derart gehalten sind,
dass ein gewisser Freiraum im Umfangsbereich verbleibt, der das Durchströmen von Luft
ermöglicht. Gleichzeitig sind die Trägerelemente 20 an ihren einander zugewandten
Enden mit Öffnungen versehen, ebenso wie das Halteelement 22, sodass hier eine Durchgangsöffnung,
welche beide Innenbereiche der Trägerelemente 20 miteinander verbindet, gebildet ist.
Letztendlich wird hierdurch ein sich durch den gesamten Leuchtenkopf 5 erstreckender
Strömungskanal gebildet, der entsprechend den dargestellten Pfeilen das Durchströmen
von Luft ermöglicht. Während des Betriebs der verschiedenen LED-Lichtquellen auftretende
Wärme kann durch diesen Luftstrom sehr effektiv zur Oberseite hin abgeführt werden,
sodass eine effiziente Kühlung erzielt wird. Eine Beschädigung spezieller Komponenten
der Leuchte 1 aufgrund einer Überhitzung während des Betriebs wird hierdurch vermieden.
Der angesprochene Luftstrom wird dabei durch den sich in natürlicherweise ergebenen
Kamineffekt verstärkt.
[0022] Abschließend soll die nähere Ausgestaltung des bereits mehrfach angesprochenen Reflektorsystems
25 beschrieben werden, welches für die gewünschte Lichtabstrahlcharakteristik für
die direkte Lichtabgabe verantwortlich ist. Das Reflektorsystem 25 setzt sich dabei
aus einer Vielzahl topfartig ausgebildeter Einzelreflektoren 26 zusammen, welche an
ihrer Unterseite eine quadratische Lichtaustrittsöffnung aufweisen. Über Seitenwände
verjüngen sich diese Reflektoren 26 zur Oberseite hin zu einer Lichteintrittsöffnung,
innerhalb der jeweils eine LED 16 der LED-Matrix angeordnet ist. Derartige sog. Rastersysteme
sind bereits in unterschiedlicher Weise aus dem Stand der Technik bekannt und dienten
in der Vergangenheit oftmals dazu, das Licht einer einzigen größeren Lichtquelle als
eine Vielzahl einzelner Lichtquellen erscheinen zu lassen.
[0023] Die Besonderheit des Reflektorsystems 25 besteht nunmehr darin, dass die Einzelreflektoren
26 nicht identisch ausgestaltet sind. Dies ist anhand der Darstellungen der Figuren
8 und 9, welche jeweils einen Schnitt entlang der Linie B-B bzw. C-C von Figur 7 zeigen
erkennbar. Dabei ist schematisch in Figur 7 die Anordnung der Leuchtensäule 2 dargestellt,
um die Ausgestaltung der Einzelreflektoren 26 besser zu verdeutlichen. Hierbei ist
zunächst erkennbar, dass entsprechend der Darstellung von Figur 8 die Reflektoren
26 entlang der Richtung B-B derart ausgestaltet sind, dass die vorderen Reflektorwände
27 im Vergleich zur Horizontalen schräg gestellt sind. D.h., im Vergleich zu den rückseitigen
Reflektorwänden 28, welche - abgesehen von einer gewissen Krümmung - in einem nahezu
senkrechten Winkel α gegenüber der Horizontalen ausgerichtet sind, schließen die vorderen
Reflektorwände 27 einen Winkel β mit der Horizontalen ein, der bei etwa 45° liegt.
Zwar kann dieser Neigungswinkel für die vorderen Reflektorwände 27 auch variiert werden,
letztendlich hat diese Ausgestaltung allerdings zur Folge, dass eine Lichtabgabe verstärkt
zur Vorderseite hin erzielt wird. D.h., die Einzelreflektoren 26 bewirken bzgl. der
Richtung B-B eine asymmetrische Lichtabgabe in Vorwärtsrichtung hin. Hierdurch wird
- wie oben erwähnt - in gewünschter Weise erzielt, dass primär nicht der unmittelbar
unterhalb des Leuchtenkopfs 5 befindliche Bereich sondern stattdessen tatsächlich
der zentrale Bereich des Arbeitsplatzes ausgeleuchtet wird.
[0024] Diese Asymmetrie der Lichtabgabe in Vorwärtsrichtung hin ist bei sämtlichen Reflektoren
20 des Reflektorsystems 25 vorgesehen. Dem gegenüber sind die Reflektoren in der dazu
senkrechten Richtung C-C unterschiedlich ausgestaltet, wie der Schnittdarstellung
von Figur 9 entnommen werden kann. So ist zunächst erkennbar, dass die mittleren Reflektorreihen
nunmehr symmetrisch ausgebildet sind, also in dieser Richtung gesehen eine symmetrische
Lichtabgabe bewirken. Die jeweils beiden äußeren Reflektorreihen 29, 30 hingegen weisen
wiederum eine Asymmetrie auf, wobei insbesondere die jeweils äußeren Seiten der Reflektoren
geneigt ausgebildet sind. D.h., diese jeweils beiden seitlichen Reflektoren bewirken
eine asymmetrische Lichtabgabe nach außen hin, sodass - wie ebenfalls gewünscht -
seitliche Bereiche des Tisches ausgeleuchtet werden können. Die jeweils außenseitigen
Reflekorreihen 29, 30 sind allerdings spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet, d.h.,
die Lichtabgabe der Leuchte insgesamt ist in Richtung C-C symmetrisch.
[0025] Anzumerken ist, dass alternativ zu der dargestellten Ausführungsform auch denkbar
wäre, lediglich die jeweils äußersten Reflektorreihen bzgl. der seitlichen Lichtabgabe
asymmetrisch auszugestalten. Wesentlich ist, dass jeweils in den seitlichen Bereichen
befindliche Reflektorreihen eine asymmetrische Lichtabgabe bewirken, aufgrund der
spiegelbildlichen Ausgestaltung allerdings insgesamt gesehen in dieser Richtung wiederum
eine symmetrische Lichtabgabe vorliegt.
[0026] Des Weiteren ist anzumerken, dass alternativ zur Verwendung eines Reflektorsystems
es selbstverständlich auch denkbar wäre, ein Linsensystem zu verwenden, wobei wiederum
jeweils einer einzelnen LED eine einzelne Linse zugeordnet ist. Auch in diesen Fällen
sind dann allerdings die Linsen derart gestaltet, dass jeweils auf die Einzellinsen
bezogen die vorher angesprochenen Symmetrien bzw. Asymmetrien bei der Lichtabgabe
vorliegen.
[0027] Letztendlich wird durch die beschriebenen Maßnahmen eine Leuchte realisiert, welche
trotz einer sehr kompakten Bauweise eine äußerst effiziente Ausleuchtung eines Arbeitsplatzes
ermöglicht. Darüber hinaus erfolgt in besonders vorteilhafter Weise auch eine indirekte
Lichtabgabe bzw. ein Illuminieren des Leuchtengehäuses, wobei trotz der Verwendung
von LEDs als Lichtquellen die während des Betriebs auftretende Wärme effizient abgeführt
werden kann.
1. Leuchte (1), insbesondere Stehleuchte, mit einem Leuchtenkopf (5) mit Leuchtmitteln
sowie einer Optik zur Beeinflussung des von den Leuchtmitteln abgegebenen Lichts,
wobei die Leuchtmittel eine Vielzahl von matrixartig angeordneten LEDs (16) umfassen
und die Optik aus einem den LEDs (16) vorgeordnetem Reflektor- oder Linsensystem (25)
besteht, wobei jeder LED (16) ein Reflektor (26) bzw. eine Linse zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Reflektor- oder Linsensystem (25) derart ausgebildet ist, dass das Licht bzgl.
einer ersten Richtung (I) asymmetrisch abgegeben wird, und
dass bzgl. einer zweiten Richtung (II), welche senkrecht zur ersten Richtung (I) ausgerichtet
ist, im Randbereich des Reflektor- oder Linsensystems (26) befindliche Reflektoren
(25) bzw. Linsen das Licht asymmetrisch nach aussen abgeben.
2. Leuchte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sämtliche Reflektoren (26) bzw. Linsen eine bzgl. der ersten Richtung (I) asymmetrische
Lichtabgabe bewirken.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die sich bzgl. der zweiten Richtung (II) in den Randbereichen befindlichen Reflektoren
(26) bzw. Linsen spiegelbildlich zueinander ausgestaltet sind.
4. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in den äußeren bzw. in den beiden äußeren Reihen (29, 30) befindlichen Reflektoren
(26) bzw. Linsen eine bzgl. der zweiten Richtung (II) asymmetrische Lichtabgabe bewirken.
5. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leuchtenkopf (5) an der den LEDs (16) gegenüberliegenden Seite weitere Leuchtmittel
(17), insbesondere zusätzliche LEDs für eine indirekte Lichtabgabe aufweist, wobei
die weiteren Leuchtmittel bzgl. der ersten Richtung (I) ebenfalls asymmetrisch Licht
abstrahlen.
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die weiteren Leuchtmittel (17) durch mehrere LED-Platinen gebildet sind, welche geneigt
angeordnet sind.
7. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leuchtenkopf (5) ein Gehäuse (10) aufweist, durch das sich zumindest ein Strömungskanal
für Luft erstreckt.
8. Leuchte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Strömungskanal durch zwei trichter- bzw. pyramidenstumpfartige Trägerelemente
(20) definiert wird, welche spiegelbildlich zueinander in dem Gehäuse (10) angeordnet
sind und an deren Endbereichen jeweils Leuchtmittel angeordnet sind.
9. Leuchte nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangsbereich zwischen den beiden Trägerelementen (20) durch ein Haltelement
(22) für weitere Lichtquellen gebildet (23) ist,
wobei die Umfangsfläche des Gehäuses (10) durch ein zumindest teilweise lichtdurchlässiges
Material gebildet ist, über welches das Licht dieser weiteren Lichtquellen (23) abgegeben
wird.
10. Leuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umfangsfläche des Gehäuses (10) doppelwandig ausgeführt ist, wobei eine Innenscheibe
(11) opal bzw. mattiert und eine von der Innenscheibe (11) beabstandete Aussenscheibe
(12) klar ausgebildet ist.
11. Leuchte (1), insbesondere Stehleuchte, mit einem Leuchtenkopf (5) mit Leuchtmitteln
sowie einer Optik zur Beeinflussung des von den Leuchtmitteln abgegebenen Lichts,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Leuchtenkopf (5) ein Gehäuse (10) aufweist, durch das sich zumindest ein Strömungskanal
für Luft erstreckt.
12. Leuchte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Strömungskanal durch zwei trichter- bzw. pyramidenstumpfartige Trägerelemente
(20) definiert wird, welche spiegelbildlich zueinander in dem Gehäuse (10) angeordnet
sind und an deren Endbereichen jeweils Leuchtmittel angeordnet sind.
13. Leuchte nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übergangsbereich zwischen den beiden Trägerelementen (20) durch ein Haltelement
(22) für weitere Lichtquellen gebildet (23) ist,
wobei die Umfangsfläche des Gehäuses (10) durch ein zumindest teilweise lichtdurchlässiges
Material gebildet ist, über welches das Licht dieser weiteren Lichtquellen (23) abgegeben
wird.