[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizelement nach dem Oberbegriff von Anspruch
1 oder Anspruch 5 sowie eine Verwendung des Heizelementes nach Anspruch 10.
[0002] Es ist bereits ein derartiges Heizelement bekannt, bei dem ein ohmscher Widerstand
von elektrischem Strom durchflossen wird, so dass die elektrische Energie in Wärme
umgesetzt wird. Die dabei üblicherweise verwendeten ohmschen Widerstände haben einen
positiven Temperaturkoeffizienten. Das bedeutet, dass mit zunehmender Temperatur der
ohmsche Widerstand immer größer wird. Beim Betrieb liegt an diesem ohmschen Widerstand
eine konstante Spannung an. Damit nimmt der fließende Strom proportional ab zur Erhöhung
des ohmschen Widerstandes. Bei der erreichbaren Umsetzung von elektrischer Energie
in Wärme kommt es infolge dessen zu einer quadratischen Abnahme der Umsetzung der
elektrischen Leistung in Wärme mit der Reduzierung des fließenden Stromes.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative Ausgestaltung
für ein Heizelement vorzuschlagen.
[0004] Diese Aufgabe wird nach Anspruch 1 gelöst durch ein Heizelement zur Umwandlung elektrischer
Energie in Wärme, wobei das Heizelement aus Carbon besteht, wobei das das Heizelement
bildende Carbon-Material eine Filament-Struktur aufweist Das Carbon-Material besteht
aus parallel verlaufenden Fäden oder aus einer Anordnung von Fäden, die zu wenigstens
einer Kordel oder zu wenigstens einem Seil gedreht oder geflochten sind. Die Enden
der parallel verlaufenden Fäden, der wenigstens einen Kordel oder des wenigstens einen
Seils weisen dabei jeweils einen elektrischen Anschluss auf.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass gerade durch die Filament-Struktur ein guter Wirkungsgrad
des Heizelementes erreichbar ist.
[0006] Sofern das Carbon-Material zu wenigstens einer Kordel oder zu wenigstens einem Seil
gedreht oder geflochten ist, bleibt vorteilhaft der gute Wirkungsgrad des Heizelementes
erhalten. Gleichzeitig wird durch diese Struktur des Carbon-Materials dessen mechanische
Stabilität erhöht.
[0007] Die Fäden können "massiv" aus Carbon hergestellt sein oder - wie im Zusammenhang
mit dem Vlies gemäß Anspruch 7 erläutert - aus Carbonfäden, die als nanotubes ausgestaltet
sind.
[0008] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 sind die Filament-Struktur sowie deren elektrische
Anschlüsse in eine Schicht aus temperaturbeständigem Silikon und/oder aus einem keramischen
Material eingebettet.
[0009] Vorteilhaft wird dadurch das Carbon-Material mechanisch geschützt. Durch die umgebende
Schicht wird dennoch die entstehende Wärme mit einem guten Wirkungsgrad abgegeben.
Dabei erweist es sich weiterhin als vorteilhaft, dass die genannten Materialien elektrisch
isolierend sind. Abhängig von der Art zu erwärmender Flüssigkeiten können dadurch
Kurzschlüsse vermieden werden.
[0010] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist die Filament-Struktur mitsamt der umgebenden
Schicht von einem metallischen Rohr umgeben.
[0011] Vorteilhaft wird dadurch nochmals die umgebende Schicht mechanisch geschützt. Durch
die gute Wärmeleitung des metallischen Rohres werden Temperaturunterschiede längs
der Filament-Struktur an der wärmeabgebenden Oberfläche mit einer kurzen Zeitkonstanten
ausgeglichen.
[0012] Die Ausgestaltung mit dem metallischen Rohr erweist sich auch als vorteilhaft, wenn
das Heizelement beispielsweise zum Erwärmen von Lebensmitteln, insbesondere von Flüssigkeiten
verwendet werden soll. Abhängig von der Art des metallischen Rohrs, insbesondere von
dem verwendeten Material, kann dies bei einem Kontakt des Heizelementes mit den Lebensmitteln
besser geeignet sein als die Schicht aus Silikon bzw. dem keramischen Material.
[0013] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 4 werden die elektrischen Anschlüsse gebildet,
indem jedes der Enden der Filament-Struktur in das Ende jeweils eines metallischen
Rohres eingebracht ist, wobei die Enden der metallischen Rohre im Bereich der Filament-Struktur
verpresst sind.
[0014] Durch das Anlegen einer elektrischen Spannung an die beiden metallischen Rohre kann
dadurch dem Heizelement elektrische Energie zugeführt werden, die von dem Heizelement
in Wärme umgesetzt wird.
[0015] Das Verpressen der Rohre ist ein Arbeitsschritt, der einfach in der Ausführung ist,
so dass dadurch die elektrischen Kontakte einfach, aber dennoch zuverlässig hergestellt
werden können.
[0016] Die Aufgabe nach der vorliegenden Erfindung wird weiterhin gemäß Anspruch 5 gelöst
durch ein Heizelement zur Umwandlung elektrischer Energie in Wärme, wobei das Heizelement
ein Vlies aufweist, das aus einem kohlenstoffhaltigen Material hergestellt ist, wobei
dieses Vlies mit metallischen Flächen kontaktiert ist, über die das Vlies zur Umwandlung
der elektrischen Energie in Wärme an eine Spannungs- bzw. Stromquelle angeschlossen
wird.
[0017] Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Ausgestaltung eine sehr ausgeprägte Erwärmung
der metallischen Flächen erfolgt. Das Vlies wird dabei nur sehr moderat erwärmt, obwohl
dieses in thermischem Kontakt mit den metallischen Flächen ist. Dadurch wird die Wärmeenergie
sehr konzentriert in den metallischen Flächen umgesetzt. Dadurch lässt sich die insgesamt
erzeugte Wärme sehr effizient abführen und übertragen auf andere, zu erwärmende Gegenstände.
[0018] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 6 ist das Vlies ein Carbonvlies.
[0019] Ein solches Carbonvlies ist für einen anderen Anwendungsfall beispielsweise in der
DE 196 05 582 A1 beschrieben. Es hat sich gezeigt, dass mit einem derartigen Vlies die gewünschten
Eigenschaften bei der Umsetzung elektrischer Energie erreichbar sind.
[0020] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 besteht das Carbonvlies aus röhrenförmigen
Carbonfäden mit Durchmessern kleiner als 1 µm (nanotubes).
[0021] Bei dieser Ausgestaltung sind die Effekte der effizienten Umsetzung der elektrischen
Energie in Wärme besonders ausgeprägt aufgetreten.
[0022] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 8 sind die Carbonfäden zu einem Raster in zwei
Laufrichtungen verbunden.
[0023] Es hat sich gezeigt, dass mit dieser Struktur und Dimensionierung des Vlies die gewünschten
Eigenschaften bei der Umsetzung elektrischer Energie in Wärme besonders gut erreicht
werden können.
[0024] Durch die Verwendung der nanotubes im Vlies wird der Strom sinnvoll begrenzt.
[0025] Entsprechend nachfolgend beschriebenen Ausführungs- und Anwendungsbeispielen kann
mit dieser Ausgestaltung abhängig von einem auf eine Fläche ausgeübten Druck eine
unterschiedlich starke Wärmeleistung erreicht werden. Dies ist beispielsweise sinnvoll
bei Heizungen, die dann besonders stark sein sollen, wenn eine Person anwesend ist.
Ebenso lässt sich eine solche Ausführungsform auch als Sensor verwenden. Abhängig
vom ausgeübten Druck ändert sich der fließende Strom. Beispielsweise kann ein solcher
Sensor ausgestaltet werden, indem eine derartige Ausgestaltung als Bodenmatte ausgebildet
wird. Damit kann das Betreten der Bodenmatte durch eine Person detektiert werden.
[0026] Bei der Ausgestaltung des Heizelementes nach Anspruch 9 bildet eine der metallischen
Flächen die Außenoberfläche des Heizelementes.
[0027] Dies betrifft eine Ausgestaltung, bei der von den Außenoberflächen des Heizelementes
lediglich eine dieser Oberflächen die Wärmeabgabefläche sein soll. Sofern mehrere
Wärmeabgabeflächen vorgesehen sein sollen, können entsprechend auch mehrere Außenoberflächen
durch die metallischen Flächen gebildet werden.
[0028] Die Wärme kann von der Wärmeabgabefläche über Konvektion an die Raumluft abgegeben
bzw. durch Wärmestrahlung.
[0029] Anspruch 10 betrifft die Verwendung eines vorgenannten Heizelementes mit einem Vlies
aus den nanotubes als Drucksensor.
[0030] Durch die Ausübung von Druck auf das Element ändert sich der fließende elektrische
Strom. Durch eine Messung des Stromes kann daher der Druck sensiert werden.
[0031] Insgesamt hat sich bei allen Ausführungsformen nach der vorliegenden Erfindung gezeigt,
dass ein solches Heizelement einen guten Sicherheitsstandard aufweist, weil es mit
einer Niedervolt-Spannung (Schutzkleinspannung, d-.h.: Gleichspannung < 60V bzw. Wechselspannung
< 25V) betrieben werden kann.
[0032] Dadurch wird der fließende Strom reduziert. Dennoch wird ausreichend und vor allen
Dingen auch ausreichend schnell genug Wärme erzeugt. Es hat sich gezeigt, dass bei
der Ausgestaltung des Heizelementes dieser Strom auch mit zunehmender Erwärmung des
Heizelementes zumindest nahezu konstant bleibt und damit ständig und weiterhin auf
konstantem Niveau elektrische Energie in Wärme umgesetzt wird.
[0033] Weiterhin kann durch Verwendung einer Schutzkleinspannung bis 24V ein derartiges
Heizelement auch ohne Isolator im Nassbereich von Wohnräumen eingesetzt werden. Andere
Einsatzgebiete bestehen beispielsweise bei Wasserbetten oder auch in medizinischen
Anwendungen.
[0034] Das beschriebene Heizelement kann flexibel in verschiedenen Größen produziert werden.
[0035] Ebenso ist es möglich, durch eine Steuerung bzw. Regelung der anliegenden Spannung
den fließenden Strom und damit auch die erzeugbare Wärmemenge pro Zeiteinheit (Wärmeleistung)
zu kontrollieren. Beispielsweise ist es auch möglich, eine bestimmte Temperaturvorgabe
in eine Sollspannung umzurechnen, die an das Heizelement angelegt werden soll.
[0036] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 oder auch nach Anspruch 8 oder 9 in Rückbeziehung
auf Anspruch 7 ergibt sich eine druckabhängige Erhöhung der Heizleistung. Dies lässt
sich damit erklären, dass bei Ausüben von Druck das innere Volumen der nanotubes reduziert
wird. Dieser Effekt kann wiederum in Anwendung genutzt werden, bei denen abhängig
von einem bestimmten Druck auf eine Fläche eine größere Wärmeleistung zur Verfügung
gestellt werden muss.
[0037] Dies kann beispielsweise sinnvoll genutzt werden bei einer Sitzheizung. Sobald eine
Person Platz nimmt, wird die Heizleistung erhöht. Steht die Person wieder auf, wird
die Heizleistung reduziert. Dabei wird das Heizelement als sich selbst steuerndes
Heizsystem verwendet.
[0038] Eine andere Anwendung ist beispielsweise bei Alarmsystemen gegeben. Dies betrifft
die Verwendung des Heizelementes als Drucksensor, wie dies durch Anspruch 10 beansprucht
wurde.
[0039] Dabei ist es auch möglich, diese Eigenschaft zu nutzen durch eine Verwendung des
Heizelementes als Sensor. Abhängig vom Druck wird entsprechend mehr oder weniger Wärme
erzeugt. Durch eine Messung der Temperatur kann auf diese Wärmemenge rückgeschlossen
werden, so dass damit eine indirekte Messung des Drucks möglich wird. Wie beschrieben
kann anstelle der sich einstellenden Temperatur auch der fließende Strom gemessen
werden.
[0040] Mit dem beschriebenen Heizelement lassen sich ohne Sensoren bestimmte Temperaturwerte
erreichen. Diese hängen dann in einem stabilen Endzustand von der Wärmemenge ab, die
an der Außenoberfläche des Heizelementes abgegeben wird. Wenn diese Wärmemenge pro
Zeiteinheit der Wärmemenge pro Zeiteinheit entspricht, die im Heizelement erzeugt
wird, ist ein stabiler Dauerzustand erreicht.
[0041] Durch die besondere Effizienz des Heizelementes wird ein guter Wirkungsgrad erreicht.
[0042] In Verbindung mit einem Absorptionskühlsystem kann weiterhin kostengünstig Kälte
erzeugt werden.
[0043] Das Heizelement kann in beweglichen oder stationären Heizungs- und/oder Absorptionskältesystemen
Verwendung finden. Dies gilt insbesondere für das Heizelement nach den Ansprüchen
5 bis 9.
[0044] Das Heizelement - insbesondere nach den Ansprüchen 5 bis 9 - kann beispielsweise
auch in herkömmlichen Zentralheizungsanlagen Verwendung finden als Heizelement eines
Durchlauferhitzers. Ebenso kann ein derartiges Heizelement auch in anderen Geräten
zur Anwendung kommen, die einen Durchlauferhitzer aufweisen. Dies gilt beispielsweise
für Kaffeemaschinen.
[0045] Figur 1 zeigt das Heizelement als Flächenheizelement. Mit der Bezugsziffer 1 ist
ein Carbonfaservlies bezeichnet. An diesem sind zwei hochleitfähige Kupferleitbänder
aufgeklebt. Der Kleber ist dabei selbst hoch temperaturfest und ebenfalls gut elektrisch
leitend. Jedes dieser Kupferleitbänder ist mit einem Kabel verbunden zum Anschluss
an jeweils einen Pol einer Spannungsquelle.
[0046] Bei Anliegen einer Spannung verhält sich das Carbonvlies wie ein ohmscher Widerstand
und erwärmt sich.
[0047] Durch die Beschaffenheit des Verbundwerkstoffes lassen sich verschiedene Verarbeitungen
realisieren wie beispielsweise verbügeln, vernähen, verkleben, laminieren, silikonieren,
vergießen, verpressen, wickeln.
[0048] Gegenüber anderen ohmschen Widerständen erweist es sich bei dem Vlies als besonders
vorteilhaft, dass dieses auch bei mechanischen Beschädigungen wie beispielsweise Anbohren
(bei Verlegung als Fußbodenheizung oder als Wandflächenheizung in Wohn- oder Arbeitsräumen)
oder durchstechen (beim Vernähen) keinen elektrischen Kurzschluss verursacht sondern
ohne Funktionsstörung weiter betrieben werden kann.
[0049] Weitere Vorteile sind:
- Erreichbarkeit einer sehr geringen Aufbauhöhe bis zu Werten von 0,3 mm,
- Erreichbarkeit eines sehr geringen Gewichtes bis zu 25 g/m2,
- Möglichkeit der Verwendung einer Schutzkleinspannung,
- gute EMV-Werte durch geringe Abstrahlung elektromagnetischer Felder (auch bedingt
durch die niedrigen Ströme)
- dynamische Heizleistung
- kurze Anheizphase ( bis zu < 1 Sekunde)
- weitgehend wartungsfrei
- gute Energieeffizienz
[0050] Figur 2 zeigt ein Heizelement als Flächenheizelement. Mit der Bezugsziffer 203 sind
die Anschlusskabel bezeichnet. Die Bezugsziffern 204 und 206 bezeichnen in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel Aluminiumplatten. Die Bezugsziffer 201 bezeichnet ein Carbonfaservlies.
Mit der Bezugsziffer 205 ist eine Folienisolation bezeichnet.
[0051] Figur 3 zeigt eine detailliertere Darstellung eines Heizstabes, der beispielsweise
in einem Durchlauferhitzer Verwendung finden kann. Die Bezugsziffern 301 und 304 bezeichnen
Rohre, die beispielsweise aus Aluminium, Edelstahl oder Kupfer bestehen können. Mit
der Bezugsziffer 302 ist das Carbonfaservlies bezeichnet, das in mehreren Schichten
um das innere Rohr 304 herumgewickelt sein kann. Dabei ist das Carbonfaservlies 302
in den Wicklungen durch eine Trennschicht 303 elektrisch getrennt, die beispielsweise
Glasfaser, Steinwolle oder ähnliches sein kann.
[0052] Figur 4 zeigt die Verwendung eines Heizelementes in einem Durchlauferhitzer. Mit
der Bezugsziffer 401, 403 ist ein Rohr bezeichnet, dass ein wasserführendes Rohr 406
in einem Teilbereich umgibt. Zwischen dem Rohr 401, 403 und dem Rohr 406 ist ein Carbonfaservlies
402, 403 angeordnet. Das Rohr 406 ist an seinem einen dargestellten Ende mit einem
Zulauf und an seinem anderen dargestellten Ende mit einem Rücklauf verbunden. Die
Gesamtanordnung kann noch auf einer Grundplatte 407 beispielsweise aus Aluminium angebracht
sein.
[0053] Ein derartiger Durchlauferhitzer sowohl nach Figur 3 als auch nach Figur 4 kann beispielsweise
Bestandteil einer Kaffeemaschine sein oder auch ein Durchlauferhitzer zur Brauchwassererwärmung
in der Sanitärinstallation.
[0054] Figur 5 zeigt eine Ausgestaltung eines Heizelementes 501 nach der vorliegenden Erfindung.
Es ist eine Filament-Struktur 502 zu sehen, die aus mehreren parallel liegenden Carbonfäden
besteht. Es ist dabei auch möglich, aus den Carbonfäden eine Kordel oder ein Seil
zu drehen oder zu flechten.
[0055] An den beiden Enden der Filament-Struktur 502 ist jeweils ein metallisches Rohr 503,
504 befestigt. Es ist zu sehen, dass diese Befestigung in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Verpressen (505, 506) erfolgt ist. Dadurch wird die Filament-Struktur 502 mechanisch
gehalten und zugleich elektrisch mit den metallischen Rohren 503 und 504 kontaktiert.
Durch Anlegen einer elektrischen Spannung an die beiden metallischen Rohre 503 und
504 kommt es zu einem Stromfluss, durch den in der Filament-Struktur 502 Wärme erzeugt
wird, die an die Umgebung abgegeben werden kann.
[0056] Die metallischen Rohre können beispielsweise Messingrohre sein oder auch Kupferrohre.
[0057] Figur 6 zeigt ein Heizelement entsprechend der Darstellung der Figur 5, wobei dieses
Heizelement nochmals in eine umgebende Schicht 601, 602 eingebettet ist. Die Schicht
601 kann beispielsweise eine beim Aufbringen flüssige kermaische Schicht sein, die
dann aushärtet. Die Schicht 602 kann beispielsweise temperaturbeständiges Silikon
sein. Es ist dabei auch möglich, anstelle der beiden getrennten Schichten 601 und
602 lediglich eine Schicht aus einem Material vorzusehen.
[0058] Die Gesamtanordnung des Heizelementes mit der umgebenden Schicht 601, 602 kann wiederum
in metallisches Rohr 603 eingebracht sein. Die Schicht 601, 602 ist dabei elektrisch
isolierend, so dass ein elektrischer Kurzschluss vermieden wird.
[0059] Mit einem Heizelement nach den Darstellungen der Figuren 5 bzw. 6 können beispielsweise
Flüssigkeiten erwärmt werden, indem das Heizelement unmittelbar in thermischem Kontakt
mit der Flüssigkeit ist.
1. Heizelement zur Umwandlung elektrischer Energie in Wärme,
dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (501) aus Carbon besteht, wobei das das Heizelement (501 bildende
Carbon-Material eine Filament-Struktur (502) aufweist, wobei das Carbon-Material aus
parallel verlaufenden Fäden (502) oder aus einer Anordnung von Fäden besteht, die
zu wenigstens einer Kordel oder zu wenigstens einem Seil gedreht oder geflochten sind,
wobei die Enden der parallel verlaufenden Fäden (502), der wenigstens einen Kordel
oder des wenigstens einen Seils jeweils einen elektrischen Anschluss (503, 505; 504,
506) aufweisen.
2. Heizelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filament-Struktur (502) sowie deren elektrische Anschlüsse (503, 503; 504, 506)
in eine Schicht (601, 602) aus temperaturbeständigem Silikon und/oder aus einem keramischen
Material eingebettet ist.
3. Heizelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Filament-Struktur (502) mitsamt der umgebenden Schicht (601, 602) von einem metallischen
Rohr (603) umgeben ist.
4. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Anschlüsse (503, 505; 504, 506) gebildet werden, indem jedes der
Enden der Filament-Struktur (502) in das Ende jeweils eines metallischen Rohres (503,
505) eingebracht ist, wobei die Enden der metallischen Rohre (503, 505) im Bereich
der Filament-Struktur (502) verpresst sind (504, 506).
5. Heizelement zur Umwandlung elektrischer Energie in Wärme,
dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement ein Vlies aufweist, das aus einem kohlenstoffhaltigen Material hergestellt
ist, wobei dieses Vlies mit metallischen Flächen kontaktiert ist, über die das Vlies
zur Umwandlung der elektrischen Energie in Wärme an eine Spannungs- bzw. Stromquelle
angeschlossen wird.
6. Heizelement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies ein Carbonvlies ist.
7. Heizelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Carbonvlies aus röhrenförmigen Carbonfäden besteht mit Durchmessern kleiner als
1 µm (nanotubes).
8. Heizelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonfäden zu einem Raster in zwei Laufrichtungen verbunden sind.
9. Heizelement nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine der metallischen Flächen die Außenoberfläche des Heizelementes bildet.
10. Verwendung eines Heizelementes nach einem der Ansprüche 7 bzw. 8 oder 9 in Rückbeziehung
auf Anspruch 7 als Drucksensor.