[0001] Die Erfindung betrifft ein Verpackungsmittel, insbesondere für Lebensmittel, das
ein Sichtfenster aufweist.
[0002] Aus der
DE 20 2009 015 625 U1 ist ein Verpackungsmittel, insbesondere für Lebensmittel, bekannt, das in Form eines
an einer Längsseite und einer Querseite offenen, im Wesentlichen rechteckigen Beutels
ausgebildet ist, der an mindestens einer seiner Seiten ein Sichtfenster aufweist,
wobei sich an das Sichtfenster bis hin zur offenen Längsseite ein Papierstreifen erstreckt.
[0003] Frische Lebensmittel, wie Wurst und Käse, werden in der Regel, wenn sie je nach Kundenwunsch
in Metzgereien bzw. Käsegeschäften bzw. oder aber an einer Frischetheke eines Supermarktes
zusammengestellt werden, in mit einer Feuchtigkeit abweisenden Schicht versehenem
Papier als Verpackungsmittel verpackt.
[0004] Dies ist in hygienischer Hinsicht bedenklich, da beim Einschlagen des Produktes der
sich zunächst auf der Außenseite befindliche Teil des beschichteten Papiers unter
Umständen mit der Ware in Kontakt kommt, so daß Keime von den Händen des Bedienpersonals
auf die Ware übertragen werden können.
[0005] Ein weiteres Problem hierbei ist auch der Kontakt der Ware mit auf der Außenseite
des beschichteten Papiers aufgebrachten Druckfarben, welcher zu einer Beeinträchtigung
der Ware führen kann und daher zu vermeiden ist. Hinzu kommt, daß das Lebensmittel
im verpackten Zustand nicht identifiziert werden kann, so daß gegebenenfalls mehrere
sich im Kühlschrank des Verbrauchers befindliche Verpackungen geöffnet werden müssen,
um das richtige Lebensmittel zu entnehmen. Schließlich ist das beschichtete Papier
auch relativ teuer, was bei den beachtlichen Mengen an solchem Papier, die in einem
Geschäft verbraucht werden, zu Buche schlägt.
[0006] Die
DE 20 2008 016 718 U1 beschreibt ein Verpackungsmittel, insbesondere für Lebensmittel, bei dem ein erstes
Flächenelement aus Papier vorgesehen ist, auf das ein zweites Flächenelement aus Kunststoff
aufgebracht ist, wobei das zweite Flächenelement das erste Flächenelement im Wesentlichen
bedeckt und an einer der Seiten des ersten Flächenelementes deutlich über das erste
Flächenelement hinausragt. Auf diese Weise wird ein über das erste Flächenelement
hinausragender Lappen des zweiten Flächenelementes gebildet. Die zu verpackende Ware
wird auf den Bereich gelegt, in dem das zweite Flächenelement das erste Flächenelement
bedeckt ("Überdeckungsbereich") und dann der über das erste Flächenelement hinausragende
Lappen des zweiten Flächenelementes über die Ware geschlagen, so daß diese auf der
Ober- und auf der Unterseite nur mit dem zweiten Flächenelement in Kontakt ist. Anschließend
können noch die freien Ränder des Überdeckungsbereiches über die Ware geschlagen werden.
[0007] Die
DE 20 2006 004 601 U1 beschreibt einen Beutel, bestehend aus zwei miteinander in den Randbereichen verbundenen,
im wesentlichen rechteckigen Materialbahnen, wobei mindestens zwei Beutel an einem
Seitenrand miteinander verbunden sind und durch eine Perforation im Bereich des Seitenrandes,
an dem sie verbunden sind, trennbar sind.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmittel für
Lebensmittel zu schaffen, das einfach zu handhaben ist, in hygienischer Hinsicht alle
Anforderungen erfüllt und durch das das Lebensmittel im verpackten Zustand erkennbar
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei im Wesentlichen rechteckige,
durch einen Zwischenraum voneinander beabstandete erste Flächenelemente aus Papier
mit im Wesentlichen gleicher Länge und ein die beiden ersten Flächenelemente und den
Zwischenraum überdeckendes, im Wesentlichen rechteckiges weiteres Flächenelement aus
transparentem Kunststoff vorgesehen sind, wobei das weitere Flächenelement mit den
ersten Flächenelementen verbunden ist.
[0010] Die zu verpackenden Lebensmittel werden auf das Flächenelement aus Kunststoff gelegt,
dann die Flächenelemente aus Papier in Längs- und Querrichtung darübergeschlagen.
Nach diesem einfach durchzuführenden Verpackungsvorgang ist das in dem Verpackungsmittel
enthaltene Lebensmittel durch den transparenten Kunststoff gut zu erkennen. Da das
Lebensmittel nur mit dem Kunststoff in Kontakt kommt, ist das Verpackungsmittel in
hygienischer Hinsicht unbedenklich. Das Papier dient lediglich zur Versteifung und
Erleichterung des Verpackungsvorgangs.
[0011] Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das weitere Flächenelement im
Bereich zwischen den beiden ersten Flächenelementen einen Falz aufweist.
[0012] Der Falz in dem weiteren Flächenelement erlaubt es, den von dem Verpackungsmittel
beanspruchten Platz auf der Bedientheke zu reduzieren und dennoch eine große Nutzfläche
für die zu verpackenden Waren zur Verfügung zu haben.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß eines der ersten Flächenelemente eine geringere
Breite aufweist als das andere erste Flächenelement aus Papier.
[0014] Auch hierdurch wird der Verpackungsvorgang vereinfacht.
[0015] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß das weitere Flächenelement
aus Kunststoff mit den ersten Flächenelementen durch Kaschieren verbunden ist.
[0016] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0017] Es zeigen
- Fig. 1a und 1b
- eine Darstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels im geöffneten Zustand,
- Fig. 1c
- eine Darstellung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels im verschlossenen Zustand,
- Fig. 2
- eine geschnittene Darstellung eines ersten erfindungsgemäßen Verpackungsmittels bei
zweibahniger Herstellung,
- Fig. 3
- eine geschnittene Darstellung eines zweiten erfindungsgemäßen Verpackungsmittels bei
zweibahniger Herstellung.
[0018] Wie aus Fig. 1a und 1b ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Verpackungsmittel
aus zwei im Wesentlichen rechteckigen, durch einen Zwischenraum (Z) voneinander beabstandeten
ersten Flächenelementen (1a, 1b) aus Papier mit im Wesentlichen gleicher Länge (L)
und einem die beiden ersten Flächenelemente (1a, 1b) und den Zwischenraum (Z) überdeckenden,
im Wesentlichen rechteckigen weiteren Flächenelement (2) aus transparentem Kunststoff,
wobei das weitere Flächenelement (2) mit den ersten Flächenelementen (1a, 1b) verbunden
ist. Weiterhin ist zu erkennen, daß bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eines der
Flächenelemente (1a) aus Papier eine geringere Breite aufweist als das andere Flächenelement
(1b) aus Papier. Das weitere Flächenelement (2) aus Kunststoff kann beispielsweise
mit den Flächenelementen (1a, 1b) aus Papier durch Kaschieren, beispielsweise durch
Leimkaschieren, verbunden sein. Die Flächenelemente (1a, 1b) aus Papier können bedruckt
sein.
[0019] Aus Fig. 1b ist zu erkennen, daß das weitere Flächenelement (2) im Bereich zwischen
den beiden ersten Flächenelementen (1a, 1b) einen Falz (3) aufweist.
[0020] Wie in Fig. 1a und 1b dargestellt, wird das Verpackungsmittel bei seiner Verwendung
so ausgerichtet, daß das weitere Flächenelement (2) nach oben gerichtet ist. Die zu
verpackende Ware (4) wird auf das Verpackungsmittel aufgelegt, so daß sie zumindest
teilweise in dem Zwischenraum (Z) zu liegen kommt, wo nur das weitere Flächenelement
(2) aus transparentem Kunststoff vorliegt und somit ein Sichtfenster (5) bildet.
[0021] Dann (Fig. 1c) wird eines der ersten Flächenelemente (1a), vorzugsweise dasjenige
mit der geringeren Breite, auf das andere der ersten Flächenelemente (1b) umgeklappt
und der überstehende Bereich des anderen der ersten Flächenelemente (1b), dessen Breite
so groß ist, wie der Breitenunterschied zwischen den beiden ersten Flächenelementen
(1a, 1b), darübergeklappt. Anschließend werden die Breitseiten des Verpackungsmittels
ebenfalls umgeklappt, so daß die Ware (4) nicht aus dem Verpackungsmittel herausfallen
kann. Durch das Sichtfenster (5) kann die Ware (4) erkannt werden, ohne daß die Verpackung
geöffnet werden muß.
[0022] Für das Verkaufspersonal ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verpackungsmittels
somit denkbar einfach, da der Verpackungsvorgang in gleicher Weise erfolgt wie mit
dem bekannten beschichteten Papier.
[0023] Fig. 2 zeigt, wie das erfindungsgemäße Verpackungsmittel, bei dem eines der ersten
Flächenelemente (1a, 1b) eine geringere Breite aufweist als das andere erste Flächenelement
(1b, 1a), zweibahnig hergestellt werden kann. Nach dem Herstellen und eventuellen
Bedrucken der ersten Flächenelemente (1a, 1b) wird die Doppelbahn mittig geschnitten
und es liegen jeweils zwei erfindungsgemäße Verpackungsmittel vor.
[0024] Fig. 3 zeigt eine entsprechende Darstellung für ein Verpackungsmittel, bei dem die
beiden ersten Flächenelemente (1a, 1b) jeweils die gleiche Breite aufweisen.
1. Verpackungsmittel, insbesondere für Lebensmittel, das ein Sichtfenster aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Wesentlichen rechteckige, durch einen Zwischenraum voneinander beabstandete
erste Flächenelemente aus Papier mit im Wesentlichen gleicher Länge und ein die beiden
ersten Flächenelemente (1a, 1b) und den Zwischenraum überdeckendes, im Wesentlichen
rechteckiges weiteres Flächenelement (2) aus transparentem Kunststoff vorgesehen sind,
wobei das weitere Flächenelement (2) mit den ersten Flächenelementen (1a, 1b) verbunden
ist.
2. Verpackungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Flächenelement (2) im Bereich zwischen den beiden ersten Flächenelementen
(1a, 1b) einen Falz aufweist.
3. Verpackungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der ersten Flächenelemente (1a, 1b) eine geringere Breite aufweist als das
andere erste Flächenelement (1b, 1a).
4. Verpackungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Flächenelement (2) mit den ersten Flächenelemente (1a, 1b) durch Kaschieren
verbunden ist.