[0001] Die Erfindung betrifft einen Beutel, insbesondere aus Papier, einem Papierverbundmaterial,
einer Folie oder dergleichen zur Aufnahme eines Lebensmittels, insbesondere eines
Brötchens, Sandwiches oder dergleichen.
[0002] Solche Beutel aus sind zum Beispiel in
DE 10 2007 026 807 A1 beschrieben. Der aus Papier oder Papierverbundmaterial bestehende Beutel weist eine
Vorderwand und eine Rückwand auf, die an ihrem Boden und an ihren Seitenrändern miteinander
verbunden sind. Die Vorderwand und Rückwand werden dabei aus einem einstückigen Papierstreifen
gebildet, indem ein unterer Teil des Papierstreifens um 180° zurückgefaltet wird und
die Seitenränder des sich überlappenden Bereiches von Vorder- und Rückwand miteinander
verklebt werden. Die Rückwand ist dabei deutlich höher gestaltet als die Vorderwand
und liefert so den Vorteil, dass ein in die taschenförmige Öffnung des Beutels eingelegtes
Lebensmittel, wie z. B. ein Sandwich oder ein Brötchen, von der Rückwand des Beutels
umwickelt werden kann, so dass die Beutelöffnung sicher abgedeckt wird und so das
im Beutel befindliche Lebensmittel wirksam geschützt ist.
[0003] Wenngleich dieser bekannte Beutel eine bereits sehr gute Aufnahmemöglichkeit für
ein Sandwich, Brötchen oder dergleichen bietet, ist dieser Beutel hinsichtlich eines
unbeabsichtigten Öffnens verbesserungsbedürftig.
[0004] Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die Erfindung hat das Ziel, den bekannten
Beutel so weiterzubilden, dass ein im Beutel befindliches Lebensmittel sicher geschützt
ist, wobei der Beutel selbst wiederum sehr leicht herzustellen sein soll ohne dass
für die Verwendung des Beutels irgendwelche Bestandteile vom Beutel vorher abgetrennt
werden müssten.
[0005] Dieses Ziel wird für einen Beutel durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht.
[0006] Weiterbildungen eines solchen Beutels sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Verfahren, wie der erfindungsgemäße Beutel zu befüllen ist, ist Gegenstand des
Anspruchs 12.
[0008] Die erfindungsgemäße Konstruktion des Beutels beruht im Wesentlichen darauf, dass
die Rückwand des Beutels in dem die Vorderwand überragenden Bereich besonders gestaltet
ist. Die besondere Gestaltung besteht darin, dass die Rückwand in dem die Vorderwand
überragenden Bereich mindestens eine oder mehrere Klebestellen auf der der Vorderwand
des Beutels zugewandten Oberfläche der Rückwand aufweist. Zudem sind der oder den
Klebestellen jeweils benachbart eine oder mehrere Antihaftschichtstellen zugeordnet,
wobei der Beutel an einer Faltlinie in dem überragenden Bereich der Rückwand so gefaltet
ist, dass jede der Klebestellen auf einer Antihaftschichtstelle aufliegen kann.
[0009] Durch eine derartige Gestaltung des Beutels ist ein sehr einfaches Befüllen des Beutels
mit dem Lebensmittel, also einem Brötchen oder Sandwich oder dergleichen, möglich.
Hierfür muss lediglich das Lebensmittel in die taschenförmige Öffnung des Beutels
gefüllt werden. Zusätzlich wird im oberen Bereich des Beutels ein streifenförmiger
Teil unter dem die Klebestelle oder die Klebestellen auf den Antihaftschichtstellen
aufliegen zurückgeklappt, wodurch die Klebestelle oder die Klebestellen von den jeweiligen
Antihaftschichtstellen gelöst wird. Anschließend wird der die Vorderwand überragende
Bereich der Rückwand über das im Beutel befindliche Lebensmittel straff hinweggezogen
und mit der einen oder den mehreren Klebstellen auf der Außenseite der Vorderwand
oder auf der Außenseite der Rückwand des Beutels aufgedrückt, so dass die Klebestellen
dort auf dem Beutel festkleben können. Ein sicheres Verschließen des Beutels ist die
Folge. Ein unbeabsichtigtes Öffnen des so verschlossenen Beutels ist aufgrund der
Klebeverbindung nahezu ausgeschlossen.
[0010] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Beutels hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
dass die mindestens eine Antihaftschichtstelle zwischen der mindestens einen Klebestelle
und dem offenseitigen Rand der Tasche, also des oberen Randes der Vorderwand des Beutels
angeordnet ist.
[0011] Die Klebestellen und Antihaftschichtstellen können auf beliebige Art und Weise ausgebildet
sein. Es hat sich fertigungstechnisch günstig erwiesen, die Klebestelle als einen
parallel zum oberen Rand des Beutels parallel verlaufenden Klebestreifen auszubilden,
dem parallel dazu ein Antihaftschichtstreifen zugeordnet ist. Anstelle eines Klebestreifens
oder eines Antihaftschichtstreifens können selbstverständlich auch eine oder mehrere
Klebepunkte und Antihaftschichtpunkte vorgesehen sein. Es sollte lediglich darauf
geachtet werden, dass die Antihaftschichtstellen die jeweiligen Klebestellen randseitig
etwas überlappen, wenn die Klebestellen auf den Antihaftschichtstellen aufsitzen.
[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung sind die jeweiligen Klebestellen als Leimschicht
ausgebildet. Die Antihaftschichtstellen können als Silikonlackschicht realisiert sein.
[0013] Für eine gute Handhabbarkeit des Beutels beim Verzehr des darin befindlichen Lebensmittels
ist es zweckmäßig, den Beutel mit einer Perforationslinie zu versehen, die vorzugsweise
parallel zu den beiden Seitenrändern des Beutels verläuft. Diese Perforationslinie
liegt zweckmäßigerweise genau oder etwa in der Mitte des Beutels, so dass bei einem
befüllten Beutel der eine Teil oder der andere Teil abgerissen werden kann, um das
darin befindliche Lebensmittel für den Verzehr zunächst zur Hälfte freizugeben. Aufgrund
der Tatsache, dass der andere Teil des Beutels weiterhin das Lebensmittel umschließt
ist eine einfache und saubere Handhabung beim Verzehr sichergestellt. Die Perforationslinie
genau oder ungefähr in der Mitte des Beutels vorzusehen bietet zudem den Vorteil,
dass die das Lebensmittel haltende Person von beiden Seiten her einen Teil des Beutels
abtrennen kann und immer der gleichgroße Teil des Lebensmittels freigegeben wird.
[0014] Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Beutel mit einer Perforationslinie zu
versehen, die quer zu den beiden Seitenrändern und damit parallel zum oberen beziehungsweise
unteren Rand des Beutels verläuft. Mit einer solchen quer verlaufenden Perforationslinie
oder unmittelbar zwei parallel zueinander verlaufenden Perforationslinien kann der
Beutel entlang seiner Längserstreckung in einfacher Weise aufgerissen werden, um das
darin befindliche Lebensmittel freizugeben. Die quer verlaufende Perforationslinie
beziehungsweise die quer verlaufenden Perforationslinien befinden sich dabei senkrecht
zwischen den beiden Seitenrändern in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Antihaftschichtstellen.
[0015] Zweckmäßigerweise ist das Papier für den Beutel mit einer Fett- und Wasserdampfsperre
versehen, die ganzflächig oder teilflächig als Innenschicht auf die Innenseite des
Beutels aufgebracht ist. Anstelle von Papier kann aber auch ein Papierverbundmaterial,
eine Folie oder dergleichen eingesetzt werden.
[0016] Zusätzlich kann der erfindungsgemäße Beutel auch auf seiner Innenseite, d. h. auf
der Oberfläche der Rückwand, die der Vorderwand zugeordnet ist und/oder auf der Oberfläche
der Vorderwand, die der Rückwand zugeordnet ist, zumindest abschnittsweise als transparente
Folie ausgebildet sein. Eine solche Folie erlaubt es, den Inhalt des Beutels mit erkennbar
zu halten.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- die Draufsicht auf einen Papierbogen, der bereits für einen Beutel nach der Erfindung
hergerichtet ist, allerdings vor seinem gefalteten Zustand,
- Figur 2
- den Papierbogen von Figur 1, bei dem ein unterer Teil, der die Vorderseite des Beutels
bildet, um 180° zurückgeklappt ist,
- Figur 3
- den Papierbogen von Figur 2, bei welchem zusätzlich ein oberer Teil der Rückwand um
180° in Richtung Vorderwand umgeklappt ist,
- Figur 4
- eine Schnittansicht von Figur 2 entlang der Schnittlinie IV-IV,
- Figur 5
- den aus Figur 3 bekannten Beutel mit befüllten Sandwiches und bereits freigelegten
Klebestellen,
- Figur 6
- den in Figur 5 gezeigten Beutel in geschlossenem und zusammengerollten Zustand, bei
dem die Klebestellen auf der Außenseite des Beutels festkleben,
- Figur 7
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Papierbogens für einen Beutel ähnlich zu Figur
1, wobei ein Teil des Papierbogens transparent gestaltet ist.
- Figur 8
- den in Figur 7 bereits dargestellten Beutel mit eingefülltem Lebensmittel im aufgeklappten
Zustand,
- Figur 9
- den Beutel von Figur 8 im verschlossenen Zustand,
- Figur 10
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Beutels mit quer verlaufenden Perforationslinien
und bereits eingefülltem Lebensmittel im aufgeklappten Zustand, und
- Figur 11
- den Beutel von Figur 10 im verschlossenen Zustand.
[0018] In den nachfolgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0019] In Figur 1 ist ein Bogen aus Papier oder Papierverbundwerkstoff in seinem noch ungefalteten
Zustand in Draufsicht dargestellt. Der Bogen weist eine Rechteckform auf mit zwei
zueinander parallel verlaufenden Seitenrändern a, b, einem oberen Rand c und einem
unteren Rand d, wobei der obere Rand c und der untere Rand d wiederum parallel zueinander
angeordnet sind. Dieser den späteren Beutel 10 bildende Bogen ist auf der dem Betrachter
zugewandten Seite vorzugsweise mit einer Fett- und Wasserdampfsperre, die vorzugsweise
als Schicht aufgetragen ist oder in das Papier eingearbeitet ist, versehen. Diese
Schicht ist mit dem Bezugszeichen 11 markiert und bezeichnet.
[0020] Darüber hinaus ist die dem Betrachter zugewandte Oberfläche des Bogens, der in noch
zu erläuternder Weise zu einem Beutel 10 verklebt und gefaltet wird, gestaltet. So
verfügt der Bogen über zwei Faltlinien e, f, die parallel zu dem oberen Rand c bzw.
unteren Rand d verlaufen. Die untere erste Faltlinie e befindet sich vom unteren Rand
d her gesehen auf einer Höhe, die ungefähr 1/4 bis etwa 1/2 der gesamten Höhe des
Bogens einnimmt. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 liegt die erste Faltlinie e ungefähr
auf einer Höhe von 1/5 des gesamten Bogens vom unteren Rand d des Bogens her gesehen.
[0021] Die zweite Faltlinie f befindet sich zwischen der Faltlinie e und dem oberen Rand
c des dargestellten Bogens. Wie in Figur 1 dargestellt, hat die zweite Faltlinie f
einen Abstand vom oberen Rand c des Bogens von ungefähr 1/10 bis 1/5 der gesamten
Höhe des Bogens.
[0022] In dem Bereich zwischen dem oberen Rand c und der zweiten Faltlinie f befinden sich
mehrere, hier vier Klebestellen 20 im Abstand zueinander. Die Klebestellen 20 haben
eine rechteckige Kontur und sind mit einer Leimschicht versehen. Unterhalb der zweiten
Faltlinie f befinden sich gegenüberliegend zu den jeweiligen Klebestellen 20 Antihaftschichtstellen
30, die ebenfalls rechteckförmig gestaltet sind. Die Antihaftschichtstellen 30 sind
von ihrer Außenkontur her etwas größer als die Klebestellen 20 ausgebildet. Die Antihaftschichtstellen
30 können beispielsweise durch eine Silikonlackschicht gebildet sein.
[0023] Den gesamten, den späteren Beutel 10 bildenden Boden durchtrennt eine Perforationslinie
40, die im Ausführungsbeispiel exakt in der Mitte des Bogens vom oberen Rand c zum
unteren Rand d verläuft.
[0024] Schließlich ist auf der dem Betrachter zugewandten Seite des Bogens zwischen dem
unteren Rand d und der ersten Faltlinie e im Bereich der beiden Seitenränder a und
b Klebestreifen 50 aufgebracht. Diese Klebestreifen 50 sind zweckmäßigerweise durch
einen Dispersionsklebstoff realisiert.
[0025] Der so aufbereitete, später den Beutel 10 bildende Papierbogen wird zur Bildung des
Beutels 10 gefaltet, wie es in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist. Zunächst wird entlang
der ersten Faltlinie e der zwischen dem unteren Rand d und der ersten Faltlinie e
befindliche Bereich des Bogens um 180° nach oben geklappt entsprechend des in Figur
1 dargestellten Pfeiles P. Dieses Umklappen führt dazu, dass die beiden Klebestreifen
50 mit dem dann gegenüberliegenden Randstreifen des Bogens verkleben, so dass sich
eine Tasche bildet mit einer Vorderwand 12 und einer die Vorderwand 12 deutlich überragenden
Rückwand 14 (vgl. hierzu Figur 3). Wie in Figur 2 dargestellt, ist der untere Rand
der Tasche durch die erste Faltlinie e gebildet. Der obere Rand der Tasche ist zur
Vorderwand 12 durch den unteren Rand d der umgeklappt wurde, des Papierbogens gebildet.
[0026] Im nächsten Schritt wird entsprechend dem Pfeil P in Figur 2 der zwischen dem oberen
Rand c und der zweiten Faltlinie f liegende Bereich entlang der zweiten Faltlinie
f um 180° nach unten umgelegt. Hierdurch kommen die etwas kleineren Klebestellen 20
auf den etwas größeren Antihaftschichtstellen 30 zu liegen. Dies ist in Draufsicht
in Figur 3 gezeigt. Eine Schnittansicht zu dem Schnitt IV-IV von Figur 3 ist in Figur
4 zu sehen.
[0027] Der so gefaltete und vorbereitete Bogen bildet den für die Befüllung mit einem Lebensmittel,
insbesondere einem Brötchen oder Sandwich oder dergleichen vorbereiteten Beutel 10.
Wie erwähnt, hat dieser Beutel 10 eine in dem Ausführungsbeispiel von Figur 3 gewählte,
rechteckförmige Vorderwand 12 und eine die Vorderwand 12 deutlich überragende Rückwand
14. Der die Vorderwand 12 überragende Bereich der Rückwand 14 ist in Figur 3 mit dem
Bezugszeichen 14B bezeichnet. Die bereits verwendeten Bezugszeichen haben in Figur
3 und Figur 4 die gleiche Bedeutung wie zuvor. Zusätzlich sind jedoch weitere Bezugszeichen
in Figur 3 eingefügt, um die verschiedenen Begrenzungen der Vorderwand 12 und der
Rückwand 14 zu bezeichnen. So hat die Vorderwand 12 des Beutels 10 einen rechten Seitenrand
12a und einen linken Seitenrand 12b. Der untere Rand ist mit dem Bezugszeichen 12d
bezeichnet und fällt mit der aus Figur 1 und Figur 2 bekannten ersten Faltlinie e
zusammen. Der obere Rand 12c der Vorderwand 12 entspricht dem unteren Rand d aus Figur
1. Die Rückwand 14 hat einen rechten Seitenrand 14a und einen linken Seitenrand 14b
sowie einen unteren Rand 14d und einen oberen Rand 14c.
[0028] In Figur 4 ist der obere, umgefaltete Bereich des Beutels 10 in Schnittansicht zu
erkennen. Es ist besonders deutlich zu sehen, dass die Klebestelle 20 exakt der Antihaftschichtstelle
30 gegenüberliegt, wobei die Antihaftschichtstelle 30 die Klebestelle 20 beidseitig
überragt. Dieses Überragen ist wichtig, weil damit auch bei einem leichten Verkanten
beim Umfalten des Papierbogens sichergestellt ist, dass die Klebestelle 20 nicht ungewollt
an eine Stelle außerhalb der Antihaftschichtstelle 30 gelangt und dort festkleben
bleibt.
[0029] Im Zusammenhang mit Figur 5 und Figur 6 wird der Befüllvorgang des Beutels 10 erläutert.
[0030] Zunächst wird das Lebensmittel, also das Sandwich oder Brötchen 60, in die taschenförmige
Öffnung zwischen Vorderwand 12 und Rückwand 14 des Beutels 10 gelegt. Zuvor, gleichzeitig
o-der anschließend wird entsprechend dem Pfeil I in Figur 5 der obere Teil des Beutels
entlang der zweiten Faltlinie f zurückgelappt, so dass die Klebestellen 20 von den
Antihaftschichtstellen 30 abheben. Im nächsten Schritt wird entsprechend dem Pfeil
II von Figur 5 der die Vorderwand 12 überragende Bereich 14B der Rückwand 14 in Richtung
Betrachter und damit über die Taschenöffnung mit dem darin befindlichen Sandwich 60
gezogen und so weit gestrafft, dass die Klebstellen 20 auf der Außenseite des Beutels
10 entsprechend der Darstellung von Figur 6 aufgedrückt werden und dort verkleben.
Das Lebensmittel 60 ist damit vollständig im Beutel 10 verschlossen. Zum Verzehren
des Lebensmittels muss der Beutel 10 lediglich entlang der Perforationslinie 40 aufgerissen
werden. Ein Teil des Beutels 10 samt Inhalt verbleibt dann in der Hand derjenigen
Person, die das Lebensmittel verzehren will. Der abgerissene halbe Teil des Beutels
10 wird dagegen entfernt und entsorgt. Das Sandwich 60 ragt dann zur Hälfte aus dem
noch halben Beutel 10 heraus und steht zum Verzehr zur Verfügung.
[0031] In Figur 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Beutels 10
dargestellt. Im Unterschied zu dem zuvor erläuterten Beutel 10 ist zwischen der ersten
Faltlinie e und der zweiten Faltlinie f eine streifenförmige, vorzugsweise transparente
Folie 72 vorhanden, die an ihrem oberen parallel zum oberen Rand c bzw. unteren Rand
d des Papierbogens randseitig mit einem Klebestreifen 70 auf der dem Betrachter zugewandten
Oberseite des Papierbogens festgeklebt ist.
[0032] Diese Folie 72 hat den Vorteil , dass die Lebensmittel bereits vor dem Verkauf hygienisch
verpackt werden können und der Inhalt der Verpackung attraktiv präsentiert wird. Dies
ist insbesondere an Selbstbedienungsbereichen von hoher Bedeutung. Wie in Figur 7
dargestellt, ist die transparente Folie 72 ebenfalls mit einer Perforationslinie 74
versehen, die fluchtend zu der Perforationslinie 40 des Papierbogens verläuft.
[0033] In Figur 8 ist das in Figur 7 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel eines Beutels zur
Aufnahme eines Lebensmittels dargestellt, wobei das Lebensmittel 60 bereits zwischen
die durch die Vorderwand 12 und die Rückwand 14 gebildete Tasche eingefüllt ist. Der
Beutel befindet sich im noch offenen, aufgeklappten Zustand. Der transparente Bereich
72 des Beutels ist teilweise von dem Lebensmittel 60 überdeckt und ragt über das Lebensmittel
60 hinaus.
[0034] Nachdem der Beutel 10 entsprechend des Pfeiles II über das Lebensmittel 60 zugezogen
und die Klebestellen 20 auf der Außenseite der Vorderwand 12 festgedrückt werden,
ist der Beutel 10 sicher verschlossen. Der transparente Bereich, der vorzugsweise
aus einer transparenten Folie gebildet ist und das Bezugszeichen 72 trägt, gibt den
Blick auf den oberen Teil des Lebensmittels 60 frei, was zur Präsentation des so hygienisch
gut verpackten Lebensmittels beispielsweise in einer Verkaufstheke für potenzielle
Käufer sehr ansprechend ist.
[0035] In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Beutels 10 nach der Erfindung
dargestellt, wobei wiederum das Lebensmittel 60 bereits in die Tasche zwischen der
Vorderwand 12 und der Rückwand 14 eingelegt ist. Die bereits bekannten Bezugszeichen
stehen wiederum für die gleichen Teile. Im Gegensatz zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen
verfügt der Beutel 10 jetzt nicht über eine senkrecht verlaufende Perforationslinie,
also eine Perforationslinie, die zwischen den linken und rechten Seitenrändern des
Beutels 10 verläuft, sondern über eine oder zwei unmittelbar unter den Antihaftstellen
30 verlaufende Perforationslinien 41, 42. Diese eine Perforationslinie 41 - und sofern
eine zweite Perforationslinie, wie in Figur 10 dargestellt, verwendet wird - und eine
parallel dazu verlaufende Perforationslinie 42 verlaufen parallel zum oberen und unteren
Rand des Beutels 10 in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Antihaftstellen 30. Wird
die Rückwand 14 zum Verschließen des Beutels, wie in Figur 11 gezeigt, über das Lebensmittel
hinweggezogen und die Klebestellen 20 auf der Außenseite des Beutels festgeklebt,
kann ein Benutzer das so sicher verschlossene Lebensmittel 60 freigeben, indem er
die eine Perforationslinie 41 oder die zusätzliche Perforationslinie 42 von links
nach rechts durchtrennt und so an das darin befindliche Lebensmittel 60 gelangt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Beutel
- 12
- Vorderwand
- 12a
- rechter Seitenrand der Vorderwand
- 12b
- linker Seitenrand der Vorderwand
- 12c
- oberer Rand der Vorderwand
- 12d
- unterer Rand der Vorderwand
- 14
- Rückwand
- 14a
- rechter Seitenrand der Rückwand
- 14b
- linker Seitenrand der Rückwand
- 14c
- oberer Rand der Rückwand
- 14d
- unterer Rand der Rückwand
- 14B
- überragender Bereich
- 20
- Klebestelle
- 30
- Antihaftstelle
- 40
- Perforationslinie
- 41, 42
- Perforationslinien
- 50
- Klebestreifen
- 60
- Sandwich oder dergleichen
- 70
- Klebestreifen
- 72
- transparente Folie
- 74
- Perforation
- a
- rechter Seitenrand
- b
- linker Seitenrand
- c
- oberer Rand
- d
- unterer Rand
- e
- erste Faltlinie
- f
- zweite Faltlinie
- I
- Klapprichtung
- II
- Klapprichtung
- P
- Pfeil
1. Beutel, insbesondere aus Papier, Papierverbundmaterial, Folie oder dergleichen zur
Aufnahme eines Brötchens, Sandwiches oder dergleichen mit einer Vorderwand (12) und
einer Rückwand (14), welche an ihren jeweiligen beiden Seitenrändern (12a, 12b; 14a,
14b) und ihrem jeweiligen bodenseitigen Rand (12d, 14d) miteinander zur Bildung einer
Tasche verbunden sind, wobei die Rückwand (14) einen die Vorderwand (12) überragenden
Bereich (14B) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem überragenden Bereich (14B) der Rückwand (14) mindestens eine Klebestelle (20)
der Vorderwand (12) zugewandt angeordnet ist, wobei dieser mindestens einen Klebestelle
(20) jeweils benachbart eine Antihaftstelle (30) zugeordnet ist und der Beutel (10)
in dem die Vorderwand (12) überragenden Bereich (14B) der Rückwand entlang einer Biegefalte
(f) so gefaltet ist, dass jede Klebestelle (20) auf einer Antihaftschichtstelle (30)
aufliegt.
2. Beutel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Antihaftschichtstelle (30) zwischen der mindestens einen Klebestelle
(20) und einem oberen Rand (12c) der Vorderwand (12) angeordnet ist.
3. Beutel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Klebestelle (20) ein parallel zum oberen Rand (14c) der Rückwand
verlaufender Klebestreifen ist, zu welchem auf der Rückwand (14) ein parallel dazu
verlaufender Antihaftschichtstreifen angeordnet ist.
4. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Klebestelle (20) durch eine Leimschicht gebildet ist.
5. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Antihaftschichtstelle (30) durch eine Silikonlackschicht gebildet ist.
6. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass jede einer Klebestelle (20) zugeordnete Antihaftschichtstelle (30) größer als die
jeweilige Klebestelle (20) ist.
7. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (14) mindestens doppelt so hoch wie die Vorderwand (12) ist.
8. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (10) parallel zu den Seitenrändern (12a, 12b; 14a, 14b) auf der Vorderwand
(12) und Rückwand (14) von einer Perforationslinie (40) durchsetzt ist.
9. Beutel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationslinie (40) exakt oder mindestens annähernd mittig durch den Beutel
(10) verläuft.
10. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel (10) mindestens eine senkrecht zu den Seitenrändern (12a, 12b, 14a, 14b)
verlaufende Perforationslinie (41, 42) aufweist.
11. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (12) und/oder die Rückwand (14) auf der sich jeweils zugewandten Oberfläche
vollflächig oder teilflächig eine Fett- und Wasserdampfsperre als aufgetragene Schicht
aufweist.
12. Beutel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die der Vorderwand (12) zugewandte Oberfläche der Rückwand (14) einen transparenten
Bereich (72) mindestens abschnittsweise aufweist.
13. Beutel nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der transparente Bereich (72) eine transparente Folie ist.
14. Verfahren zum Befüllen eines Beutels (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass in die taschenförmige Öffnung des Beutels (10) ein Brötchen, Sandwich oder dergleichen
(60) eingefüllt und im oberen Bereich des Beutels (10) ein streifenförmiger Teil entlang
einer Faltlinie (f) zurückgeklappt wird, so dass die mindestens eine Klebestelle (20)
von der zugeordneten Antihaftstelle (30) gelöst wird und anschließend der die Vorderwand
(12) überragende Bereich (14B) der Rückwand (14) über das im Beutel (10) befindliche
Brötchen, Sandwich oder dergleichen (60) straff hinweggezogen und mit der mindestens
einen Klebestelle (20) auf einer Außenseite der Vorderwand (12) oder auf der Außenseite
der Rückwand aufgedrückt wird, so dass die Klebestelle (20) auf der Außenseite des
Beutels (10) festklebt.