[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, ein Modul und ein Verfahren zum
sicheren Betreiben einer Anlage.
[0002] Bei Hubwerken zum Anheben von Lasten besteht allgemein das Risiko, dass angehobene
Lasten, bedingt durch technisches oder menschliches Versagen, unkontrolliert abgesenkt
werden können. Dadurch ergibt sich eine Gefahr für die darunter befindlichen Personen
oder Gegenstände.
[0003] Aus der
DE 31 37 523 ist ein Hubwerk bekannt, bei dem das Absenken der Last gestoppt wird, sobald eine
Maximalgeschwindigkeit überschritten wird. Hierfür ist an der Seiltrommel eine Sperrklinke
vorgesehen, die die Trommel aufgrund ihrer Massenträgheit stoppt, sobald die vorher
gewählte Maximalgeschwindigkeit erreicht ist.
[0004] Diese rein mechanisch wirkende Sicherheitseinrichtung bremst die absinkende Last
sehr plötzlich und ein Lösen des eingefallenen Zustandes ist nur durch aufwändige
Maßnahmen zu erreichen.
[0005] Aus der
DE 38 38 058 ist eine Sicherheitssteuerung einer motorisch angetriebene Seiltrommel bekannt. Hierbei
wird auf der eintreibenden Seite mittels eines Impulsgebers die Rotationsgeschwindigkeit
des antreibenden Motors bestimmt, auf der abtreibenden Seite wird die Rotationsgeschwindigkeit
der Seiltrommel ebenfalls durch einen Impulsgeber bestimmt. Die beiden Impulsgebersignale
werden durch eine Logikschaltung verglichen. Tritt eine Unregelmäßigkeit zwischen
den beiden Signalen der Impulsgeber auf, so löst die Steuerschaltung eine Bremse aus,
die das unkontrollierte Absenken der Last verhindert.
[0006] Außerdem sind diese Hubwerke für den Netzbetrieb der verwendeten Motoren konzipiert.
Ein Sanftanlauf bzw. langsames Bremsen, um die Last ruckfrei in eine definierte Position
zu bringen, sind nicht vorgesehen.
[0007] Aus der
DE 90 13 918 U1 ist ein Hubwerk bekannt, bei dem gemäß Figur 1 nur ein einziger Motor 35 vorhanden
ist, bei dessen Ausfall ein Betrieb nicht mehr weiterführbar ist. Gemäß der dortigen
Figur 2 ist eine Energiequelle 53 vorhanden, die zwei parallel geschaltete Motoren
versorgt, deren jeweilige Motorströme erfasst werden und von einer Überwachungseinrichtung
49a verglichen werden, wobei nach Feststellen einer Differenz die Sicherheitsbremsen
für alle Motoren aktiviert werden. Die Drehzahlen werden dabei nicht erfasst.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit von Anlagen zu erhöhen.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Anordnung nach den in Anspruch 5, bei dem
Modul nach den in Anspruch 1 und bei dem Verfahren nach den in Anspruch 14 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0010] Wichtige Merkmale der Erfindung bei der Anordnung zum sicheren Betreiben eines Hubwerks,
insbesondere eines geschwindigkeitsgeregelten Hubwerks, sind, dass
ein einziger Umrichter, umfassend eine Regeleinheit, mindestens zwei Antriebe versorgt,
wobei jeder Antrieb einen Motor, eine Bremse und jeweils mindestens einen Sensor zur
Erfassung einer physikalischen Zustandsgröße des Antriebs, insbesondere einen Winkelsensor,
aufweist,
wobei die Sensorsignale des Sensors eines Antriebs der Regeleinheit zugeführt werden,
wobei die Motoren der Antriebe parallel geschaltet sind und Mittel zur Erfassung des
Ausgangsstroms des Umrichters mit der Regeleinheit des Umrichters verbunden sind,
wobei die Antriebe mechanisch derart miteinander gekoppelt sind, dass bei Ausfall
eines Antriebs der andere oder die anderen parallel geschalteten Antriebe die Drehmomenterzeugung
übernehmen,
wobei das Sensorsignal des ersten Antriebs und des weiteren Antriebs oder der weiteren
Antriebe auch an ein Modul weiterleitet werden, welches Mittel zur Analyse der Sensorsignale
zur Erzeugung eines Ausgangssignals enthält,
wobei der Umrichter Mittel zur Erzeugung eines Bremsenansteuersignals umfasst,
wobei Ausgangssignal und das Bremsenansteuersignal einem Netzwerk von ansteuerbaren
Schaltelementen, insbesondere Schützen, zugeführt werden, das derart ausgeführt ist,
dass die Stromzufuhr an die Motoren freigebbar oder unterbrechbar ist und dass die
Bremsen aktivierbar oder deaktivierbar, insbesondere bestrombar oder stromlos schaltbar,
sind.
[0011] Von Vorteil ist dabei, dass ein Hubwerk mit einem redundanten Antriebssystem ausführbar
ist. Dadurch ist bei dem Hubwerk eine hohe Sicherheit gegen unkontrolliertes Absinken
erreichbar. Aufgrund der Redundanz und der regelmäßigen Tests ist auch im Versagensfall
ein kontrolliertes Absenken ermöglicht. Somit sind sogar anspruchsvolle Sicherheitsvorschriften
erfüllbar.
[0012] Vorteilig ist auch, dass die Drehzahl, das abgegebene Drehmoment oder eine andere
physikalische Zustandsgröße der Antriebe miteinander vergleichbar sind, wodurch beispielsweise
eine Überwachung auf bestimmte spezifische Fehlerfälle ermöglicht ist. Bei einer beispielhaft
ausgeführten Überwachung der Drehzahlen wird also auf Bruch der gemeinsam angetriebenen
Welle überwacht.
[0013] Weiter ist vorteilig, dass das Netzwerk aus einfachen und robusten Schaltelementen,
wie Schützen, ausführbar ist. Somit sind zuverlässige Bauteile in der Anlage vorsehbar.
[0014] Im Netzwerk sind die Betriebszustände, wie Fehlerfall oder dergleichen, sozusagen
mit einem fest verdrahteten logischen Gatter verknüpft und somit auch robust hinterlegt.
[0015] Insbesondere durch die separate Ansteuermöglichkeit für Bremsen und Motoren ergibt
sich überraschenderweise die Möglichkeit, einen Bremsentest in der untenstehenden
Form auszuführen. Weiter ist bei der Erfindung auch vorteilig, dass bei Ausfall eines
Motors die Anlage sehr wohl weiter betreibbar ist und keine Notabschaltung der gesamten
Anlage ausgeführt werden muss. Hauptsächlich bei Wellenbruch oder Ausfall der Winkelsensoren
wird das Modul eine Drehzahldifferenz erkennen und somit eine Notabschaltung ausführen.
Bei bloßem Ausfall eines Antriebs muss die Anlage noch nicht abgeschaltet werden.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zur mechanischen Kopplung eine
Welle von allen Antrieben gemeinsam angetrieben ist. Von Vorteil ist dabei, dass die
Sicherheit des Hubwerks durch redundante Antriebe verbessert ist. Die einzelnen Antriebe
sind in ihrer Leistung und Baugröße so auslegbar, dass bei Ausfall eines einzelnen
Antriebs die Sicherheit des Hubwerks nicht beeinträchtigt ist.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden Motoransteuersignale und
Bremsenansteuersignale einer übergeordneten Steuerung dem Netzwerk zugeführt. Von
Vorteil ist dabei, dass auch Vorgaben einer solchen unabhängigen Instanz in dem Netzwerk
verknüpfbar sind.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Netzwerk derart ausgeführt,
dass der jeweilige Motor nur dann bestromt wird, wenn das Ausgangssignal des Moduls
und gegebenenfalls ein entsprechend zugeordnetes Motoransteuersignal einer übergeordneten
Steuerung Freigabe erteilen. Insbesondere ist das Netzwerk derart ausgeführt, dass
die jeweilige Bremse nur dann aktiviert ist, wenn das Ausgangssignal des Moduls, das
Bremsenansteuerungssignal des Umrichters und gegebenenfalls ein entsprechend zugeordnetes
Bremsenansteuersignal einer übergeordneten Steuerung Freigabe erteilt sind. Von Vorteil
ist dabei, dass der untenstehend beschriebene Bremsentest ausführbar ist.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Sensor ein Winkelsensor,
der mit einer Welle, insbesondere einer Rotorwelle eines Elektromotors verbunden ist.
Von Vorteil ist dabei, dass die Winkellage jedes Antriebs bestimmbar ist, somit sind
Unregelmäßigkeiten im Betrieb jedes einzelnen Antriebs beobachtbar. Diese Unregelmäßigkeiten
sind insbesondere Wellen- oder Getriebebrüche.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei der Anlage Mittel zur Beeinflussung
der Hubwerksbewegung vom Modul und oder Umrichter ansteuerbare Schaltelemente vorgesehen,
insbesondere Relais, Schütze oder dergleichen. Diese Schaltelemente sind zur Unterbrechung
der Leistungsversorgung und zur Versorgung der Bremsen der Antriebe geeignet. Von
Vorteil ist dabei, dass eine individuelle Ansteuerung der einzelnen Komponenten ermöglicht
ist. Dadurch sind Bremsen und Motoren separat schaltbar, wodurch ein individueller
Test der einzelnen Komponenten ermöglicht ist.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei der Anlage Mittel zum Bewegen
des Hubwerks zu verschiedenen Hubwerkspositionen innerhalb der Anlage vorgesehen.
Von Vorteil ist dabei, dass das gesamte Hubwerk in verschiedene Bereiche verfahrbar
ist. Dadurch lassen sich Lasten an einem ersten Ort anheben und an einem zweiten Ort
absetzen.
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei der Anlage die Hubwerkspositionen
entweder von einem Arbeitsbereich oder einem sicheren Bereich umfasst, wobei diese
unterschiedliche Sicherheitsanforderungen aufweisen. In dem sicheren Bereich, der
zum sicheren Absetzen der Lasten vorgesehen ist, ist der Aufenthalt von Personen unterbunden.
Von Vorteil ist dabei, dass bei dem Hubwerk in dem sicheren Bereich Tests durchführbar
sind, wodurch verhinderbar ist, dass Personen geschädigt werden.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird bei der Anlage der sichere
Bereich zum Aufenthalt von Personen durch Sicherungsmittel überwacht, die mit einer
übergeordneten Steuerung und / oder dem Umrichter verbunden sind. Von Vorteil ist
dabei, dass der Schutz von Personen erreicht ist. Diese Sicherungsmittel bestehen
entweder aus mechanischen Absperrungen oder erfolgen auf elektronischem Weg mittels
Lichtschranken, Schallsensoren oder ähnlichen Scanverfahren.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei der Anlage Mittel zur Anzeige
der Anlagensicherheit vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass der aktuelle Status,
der die Anlagensicherheit betrifft, für Personen direkt erkennbar ist.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Modul zum sicheren Betreiben
des Hubwerks vorgesehen, bei dem Mittel zur Aufnahme und Erfassung von Motorgebersignalen,
Mittel zum Abspeichern von Sollwertvorgaben, Mittel zur Analyse der Motorgebersignale
und Mittel zur Ausgabe von Reaktionssignalen vorgesehen sind, insbesondere elektrische
Ausgänge.
[0026] Von Vorteil ist dabei, dass dieses Modul die vollständige Überwachung der Hubwerksfunktionen
übernimmt. Die für die Überwachung notwendigen Ein- und Ausgänge sind in dieses Modul
integrierbar. Das Modul umfasst einen Speicher, der die für die Überwachung notwendigen
Randbedingungen abspeichert, und einen Prozessor, der die Eingangsdaten verarbeitet.
Durch diese umfassten Mittel ist das Modul unabhängig von den übrigen Anlagenkomponenten,
wodurch die Anfälligkeit des Moduls für Störungen, die in der Anlage auftreten, verringert
ist.
[0027] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat das Modul Mittel zur Analyse
insbesondere Mittel zum Vergleichen mindestens zweier Sensorsignale. Von Vorteil ist
dabei, dass die Signale der Sensoren in dem Modul untereinander zu vergleichen sind.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei dem Modul Mittel zur Aufnahme
und Erfassung von weiteren Sensorsignalen vorgesehen, insbesondere Signale von Endschaltern.
Von Vorteil ist dabei, dass neben den Sensorsignalen, die aus den Sensoren der Antriebe
stammen, auch noch weitere Eingangsdaten, die für die Sicherheit maßgeblich sind erfassbar
sind.
[0029] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind bei dem Modul Mittel zur Kommunikation
mit Anlagenkomponenten, insbesondere mit einer übergeordneten Steuerung, vorgesehen.
Von Vorteil ist dabei, dass das Modul Unregelmäßigkeiten, die die Anlagensicherheit
betreffen, direkt an eine übergeordnete Steuerung weiterleitet.
[0030] Wichtige Merkmale bei dem Verfahren zum sicheren Betreiben einer Anlage mit einer
Sicherheitseinrichtung, wobei die Anlage mechanisch gekoppelte Antriebe umfasst, die
jeweils eine Bremse und einen Winkelsensor umfassen, sind, dass bei den Antrieben
ein Bremsentest ausgeführt wird, der folgende Schritte umfasst:
in einem ersten Schritt werden alle außer mindestens einer zu überprüfenden Bremse
der gekoppelten Antriebe gelüftet,
in einem zweiten Schritt werden die gekoppelten Antriebe gestartet,
in einem dritten Schritt wird die Winkellage einer Welle der Antriebe verglichen,
insbesondere auf Übereinstimmung mit dem Sollwert.
[0031] Von Vorteil ist dabei, dass die Bremsen des Hubwerks überprüfbar sind, wodurch die
Sicherheit erhöht ist.
[0032] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der aktuelle Zustand der Anlage
durch ein Anzeigemittel darstellbar. Von Vorteil ist dabei, dass der die Sicherheit
der Anlage betreffende Zustand in Räumlicher Nähe zur Anlage darstellbar ist.
[0033] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der aktuelle Zustand der Anlage
an eine übergeordnete Steuerung weiterleitbar. Von Vorteil ist dabei, dass der Anlagensteuerung
ermöglicht ist auf das Testergebnis zu reagieren. Dadurch sind Folgeprobleme verringerbar.
[0034] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist bei fehlender Übereinstimmung
der Sensorsignale das Hubwerk in eine Position in einem sicheren Bereich bringbar,
insbesondere in eine für gefährdete Personen abgesperrten Bereich. Von Vorteil ist
dabei, dass die am Hubwerk befindliche Last in diesem sicheren Bereich absetzbar ist
ohne Personen zu gefährden. In diesem Bereich wird anschließend die Wartung der nicht
mehr sicheren Komponenten des Hubwerks vorgenommen.
[0035] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Bremsentest an den Bremsen
der gekoppelten Antriebe nacheinander ausgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, dass
alle Bremsen überprüfbar sind. Ebenfalls sind Kombinationen von Bremsen überprüfbar,
die unterschiedliche Sicherheitsstufen des Hubwerks abbilden überprüfbar.
[0036] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die übergeordnete Steuerung
einen Fahrbefehl zum Bewegen der gekoppelten Antriebe in eine sichere Position senden,
die übergeordnete Steuerung den Bremsentest auslösen und der Umrichter einen Bremsentest
ausführen. Von Vorteil ist dabei, dass die übergeordnete Steuerung den Zeitpunkt für
den Bremsentest vorgibt. Die eigentliche Durchführung durch den Umrichter ist unabhängig
von der übergeordneten Steuerung. Die Auswertung des Bremsentests wiederum ist sowohl
unabhängig von der übergeordneten Steuerung als auch von Umrichter, da sie nur im
Modul vorgenommen wird. Somit ist eine unabhängige Überprüfung der Bremsen erreichbar.
[0037] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Getriebemotor
- 2
- Bremse
- 3
- Motorgeber
- 4
- Frequenzumrichter
- 5
- Bremswiderstand
- 6
- Überwachungsmodul
- 7
- Schütz
- 8
- Bremsenansteuerung
- 9
- Bremsenansteuerung
- 10
- Relais
- 11
- Begrenzungsschalter
- 12
- Steuerung
- 13
- Sicherheitsleitung
- 14
- Versorgungsleitung
- 15
- Niederspannungsversorgung
- 16
- Steuerungsleitung
- 17
- Kommunikationsleitung
- 18
- Motorgeberleitung
- 20
- Hubwerkspositionen
- 21
- Arbeitsbereich
- 22
- Sicherer Bereich
- 23
- Hubwerk
- 24
- Last
- 31
- Schütz
- 32
- Schütz
[0039] Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum sicheren Betreiben eines
Hubwerks dargestellt.
In der Figur 2 sind verschiedene Bereiche für die Bewegung des Hubwerks dargestellt.
In der Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt.
[0040] Die Figur 1 zeigt die für den sicheren Antrieb eines Hubwerks notwendigen Komponenten.
Die beiden Getriebemotoren 1 treiben eine Welle an, auf der sich beispielsweise eine
Seiltrommel befindet. Hierzu sind die beiden Motoren an den beiden Enden der Welle
angebracht, wobei die Art des Anbaus und der Getriebetyp von den jeweiligen räumlichen
Vorgaben abhängig sind. Die Verbindung der beiden Getriebemotoren ist aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht in der Figur dargestellt.
[0041] Für den erfindungsgemäßen Betrieb des Hubwerks sind bei weiteren erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispielen aber auch Anbauvarianten möglich, bei denen die beiden Getriebemotoren
1 direkt hintereinander auf einer Seite der die Seiltrommel enthaltenden Welle angebracht
sind.
[0042] Beide Getriebemotoren 1 sind mit jeweils einer Bremse 2 ausgestattet. Diese dient
im Normalbetrieb als Haltebremse. Diese Haltbremse wird also insbesondere dann aktiviert,
wenn die Getriebemotoren 1 im Stillstand sich befinden oder sich befinden sollen.
[0043] Die Getriebemotoren 1 und die damit verbundenen Bremsen 2 sind derart ausgelegt,
dass ein redundantes System gebildet wird. Jede Getriebemotor-Brems-Einheit ist derart
ausgelegt, dass sie für sich in der Lage ist, das Hubwerk samt der vorliegenden Lasten
alleine, unabhängig von sonstigen Getriebemotor-Brems-Einheiten, bei eingefallener
Bremse in der Höhenposition festzuhalten.
[0044] Der jeweils am Getriebemotor 1 angebrachte Motorgeber 3 ist beispielhaft ein Absolutwertgeber,
der die Anzahl der Umdrehungen und die Rotorlage mit hoher Auflösung ermitteln kann.
[0045] Die Getriebemotoren 1 werden parallel aus einem gemeinsamen Frequenzumrichter 4 gespeist.
Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist dieser mit einem Bremswiderstand
5 ausgestattet. Im Normalbetrieb ist dann die Bremsleistung, die beim Absenken der
Last anfällt, diesem Bremswiderstand 5 zuleitbar.
[0046] Die Regelung der Getriebemotoren 1 erfolgt mithilfe des Signals eines Motorgebers
3 aus mindestens einem Getriebemotor, das durch die Motorgeberleitung 18 an den Frequenzumrichter
4 übermittelt wird.
[0047] Zwischen dem Frequenzumrichter 4 und den Getriebemotoren 1 sind noch jeweils Schütze
7 geschaltet, die ein individuelles Abschalten der einzelnen Getriebemotoren 1 ermöglichen.
[0048] Die Versorgungsleitung 14 dient der Netzversorgung des Frequenzumrichters 4 und der
Bremsen 2. Die Niederspannungsversorgung 15 ist zur Versorgung der Steuer- und Schaltelektronik
vorgesehen.
[0049] Die Ansteuerung des Hubwerks erfolgt über die Steuerung 12, die über die Kommunikationsleitung
17 mit dem Frequenzumrichter 4 verbunden ist.
[0050] Die beiden Getriebemotoren 1 mit den Bremsen 2 und der zugehörige Frequenzumrichter
4 sind in ihrer Leistung und Baugröße derart ausgelegt, dass ein Getriebemotor 1 mit
der ihm zugeordneten Bremse 2 alleine ausreicht, um das Hubwerk zu betreiben. Diese
Redundanz ist ein wesentliches Merkmal zum sicheren Betreiben des Hubwerkes. Der Frequenzumrichter
4 ist derart ausgelegt, dass durch ihn zumindest zwei Getriebemotoren versorgbar sind.
[0051] Um die Sicherheit zu erhöhen, werden die Bremsen 2 der Getriebemotoren 1 in regelmäßigen
Abständen auf ihre Funktion überprüft. Bei den verwendeten Bremsen 2 handelt es sich
um Federdruckbremsen, die im stromlosen Zustand geschlossen sind. Beim Einschalten
des Getriebemotors 1 werden in der Bremse 2 Elektromagnete bestromt, die die Bremse
2 lüften. Für den Funktionstest der Bremsen 2 werden diese bei bestromtem Getriebemotor
1 wechselweise zum Einfallen gebracht, wofür die Bremsenansteuerungen 9 über die Relais
10 geschaltet werden. Die Koordination des Funktionstests übernimmt die Steuerung
12, die durch die Steuerleitung 16 mit diesen Relais 10 verbunden ist. Nur wenn die
Funktion aller Bremsen 2 gewährleistet ist kann das Hubwerk in Betrieb genommen werden.
[0052] Das Überwachungsmodul 6 dient der Überwachung des Hubwerks im laufenden Betrieb.
Es ist sensorseitig durch die Sicherheitsleitung 13 verbunden mit den Begrenzungsschaltern
11, die die Endpositionen des Hubwerks abbilden, den Motorgebern 3, die die Absolutposition
und die Drehzahl der Getriebemotoren 1 ermitteln und der Steuerung 12, die die Randbedingungen
über eine der Signalleitungen 16 mitteilt.
Auf der Seite der Aktoren ist das Überwachungsmodul mit den Schützen 7 und der zentralen
Bremsenansteuerung 8 durch die Sicherheitsleitung 13 verbunden.
[0053] Die jeweiligen Winkelpositionen der beiden Getriebemotoren 1 werden mit den beiden
Motorgebern 3, also Winkellagesensoren, erfasst, woraus die zugehörigen Drehzahlen
ermittelt werden. Einer der beiden Motorgeber 3 ist über eine der Motorgeberleitungen
18 mit dem Frequenzumrichter 4 verbunden, um das für die Regelung des Antriebes notwendige
Rückmeldesignal zu liefern. Das Motorgebersignal wird vom Frequenzumrichter 4 zur
weiteren Analyse an das Überwachungsmodul 6 weitergeleitet. Der andere Motorgeber
3 ist über die Motorgeberleitungen 18 direkt mit dem Überwachungsmodul 6 verbunden.
[0054] Im Überwachungsmodul 6 werden die analogen Signale der beiden Motorgeber 3 miteinander
verglichen, sodass bei Abweichen von der Sollwertvorgabe ein Eingreifen in das System
ermöglicht ist.
[0055] Im Normalbetrieb kann sich das Hubwerk zwischen einer oberen Endposition, die durch
den Begrenzungsschalter 11 gegeben ist, und einer unteren Endposition, die von der
übergeordneten Steuerung 12 vorgegeben und aus den Signalen der Motorgeber 3 ermittelt
wird, bewegen.
[0056] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind beide Endpositionen, nämlich die obere
und untere Endposition, durch Begrenzungsschalter 11 vorgegeben.
[0057] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die beiden Endpositionen durch eine entsprechende
Einstellung in der Steuerung 12 vorzunehmen. Die Position des Hubwerks wird dabei
aus dem Motorgebersignal abgeleitet.
[0058] Das Anheben der Last erfolgt im Normalbetrieb mit der vollen Funktionalität, die
ein geregelter Antrieb zu bieten hat. So können verschiedene Geschwindigkeiten und
vor allem Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsrampen gefahren werden. Die beim Bremsen
freiwerdende Energie wird über den Bremswiderstand abgeführt oder alternativ ins Netz
zurückgespeist.
[0059] Die beiden Bremsen 2 werden für den Normalbetrieb in festgelegten Intervallen auf
ihre Funktion geprüft. Hierfür werden im laufenden Betrieb nacheinander die beiden
Relais 10 von der Steuerung 12 geschaltet, sodass die Bremsen 2 stromlos einfallen.
Bei eingefallender Bremse 2 werden die Signale der Motorgeber 3 mit vorgegebenen Sollwerten
verglichen.
[0060] Bei eingefallener Bremse 2 sollten die Motorgeber 3 eine konstante Rotorlage ermitteln.
Ist diese für alle ausgelesenen Motorgeber 3 identisch, so gilt der Test als bestanden.
Das Hubwerk kann im Normalbetrieb weiter betrieben werden.
[0061] Im Rahmen des Bremsentests besteht auch die Möglichkeit, dass eine Abweichung der
Motorgebersignale von den jeweiligen Sollwerten festgestellt wird. Diese Abweichung
kann beispielsweise durch unzureichende Bremswirkung einer getesteten Bremse 2 hervorgerufen
werden. Ergibt der Vergleich der Motorgebersignale mit den Sollwerten einen Differenzbetrag,
der über einem festgelegten Schwellenwert liegt, so wird das Hubwerk als nicht sicher
eingestuft und der Test gilt als nicht bestanden. In diesem Fall zeigen Anzeigemittel
eine Warnung oder einen Alarm an, der über eine Kommunikationsvorrichtung einer übergeordneten
Steuerung übermittelbar ist.
[0062] Die Figur 2 zeigt die möglichen Hubwerkspositionen 20, die entweder dem Arbeitsbereich
21 oder dem sicheren Bereich 22 zuordenbar sind.
[0063] Der Arbeitsbereich 21 ist derjenige Bereich, wo sich das Hubwerk 23 mit der Last
24 bewegt, wenn der Bremsentest erfolgreich war. Dieser Bereich ist für den Aufenthalt
von Personen geeignet, da die Last gegen unkontrollierten Absinken gesichert ist.
[0064] Der sichere Bereich 22 ist durch Sicherungsmittel für Personen abgeschlossen. Hier
ist der Aufenthalt von Personen unterbunden.
[0065] Wird bei dem Hubwerk 23 ein Bremsentest durchgeführt, so wird das Hubwerk in diesen
sicheren Bereich 22 verfahren und der Bremsentest durchgeführt. Sollte der Test positiv
verlaufen, so kann das Hubwerk seine Arbeit fortsetzen, insbesondere also seine Bewegung
in den Arbeitsbereich 21 hinein ausführen. Für den Fall, dass der Bremsentest negativ
ausfällt, so wird die Last 24 in diesem Bereich abgesetzt. Die fehlerhafte Bremse
ist in dieser Position auf einfache und sichere Art wartbar. Anschließend ist das
Hubwerk 23 nach einem erneuten Bremsentest wieder in Betrieb nehmbar.
[0066] Die Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Anordnung und Ausstattung der Antriebe ist der Beschreibung der Figur 1 entsprechend.
[0067] Die Figur 3 zeigt die Verschaltung der Motoren 1 und der Bremsen 2, die nicht direkt
mit dem Frequenzumrichter 4 beziehungsweise der Versorgungsleitung 14 elektrisch verbunden
sind. Die in der Figur dargestellten Schütze 7, 8, 9, 10, 31, 32 stellen ein Netzwerk
dar, das drei Ebenen der sicheren Schaltung des Hubwerks abbildet.
[0068] Die Bremsen 2 sind so gestaltet, dass sie im stromlosen Zustand geschlossen sind.
Um eine Bewegung der Antriebe zu ermöglichen, muss also die Bremse 2 bestromt werden.
Die Versorgung der Bremsen 2 erfolgt aus der Versorgungsleitung 14, wobei hier die
Schütze 8, 9 und 10 zwischengeschaltet sind.
[0069] Der Schütz 8 trennt das Netzwerk der für Bestromung der Bremsen 2 notwendigen Schütze
von der Versorgungsleitung 14. Dieser Schütz 8 wird vom Überwachungsmodul 6 geschaltet.
Wenn in diesem keine Störung am Hubwerk registriert ist, so schaltet der Schütz 8
auf Durchlass, sodass die Bremsen mit der Versorgungsspannung betrieben werden können.
Bei geschaltetem Schütz 8 liegt die Versorgungsspannung am Schütz 9 an.
[0070] Zur Schaltung des Schützes 9 wird ein Signal benötigt, das vom Überwachungsmodul
6 bereitgestellt wird. Um dieses bis zum Schütz 9 durchzuleiten, muss vom Frequenzumrichter
4 eine Freigabe an den Schütz 32 erfolgen. Ist der Schütz 32 durchgeschaltet, so liegt
das Signal des Überwachungsmoduls 6 am Schütz 10 an. Wird der Schütz 10 von der Steuerung
12 geschaltet, so erwirkt dies eine Schaltung des Schützes 9, wodurch ein Öffnen der
Bremse 2 bewirkt wird.
[0071] Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Bremse nur dann geöffnet werden kann,
wenn
- eine Versorgungsspannung anliegt,
- bei dem Überwachungsmodul 6 keine Fehlermeldung vorliegt,
- der Frequenzumrichter 4 betriebsbereit ist,
- und die Steuerung 12 das Öffnen der Bremse vorgibt.
[0072] Das Netzwerk ist also zur logischen Verknüpfung solcher Betriebszuständen geeignet
ausgeführt.
[0073] Durch diese Kaskadierung ist die Sicherheit des Systems gegenüber bestehenden Systemen
deutlich verbessert.
[0074] Die Freigabe der Motoren 1 erfolgt ebenfalls nach einem mehrstufigen Verfahren. Zunächst
müssen die Motoren 1 im Frequenzumrichter 4 freigegeben werden, was in der Figur nicht
dargestellt ist. In die Versorgungsleitung der Motoren ist der Schütz 7 eingefügt,
der durch den Schütz 31 geschaltet wird. Hierzu muss am Schütz 31 ein Signal vom Überwachungsmodul
6 anliegen, das voraussetzt, dass keine Sicherheitsprobleme vorliegen, nur dann kann
der Schütz 31 von der Steuerung 12 geschaltet werden, sodass der Schütz 7 durchgeschaltet
ist und der Motor in Betrieb gehen kann.
[0075] Der Motor kann also nur betrieben werden, wenn
- die Versorgungsspannung vom Umrichter zur Verfügung gestellt wird,
- bei dem Überwachungsmodul 6 keine Fehlermeldung vorliegt,
- und die Steuerung 12 für den Motor ein Einschaltsignal herausgibt.
[0076] Das Netzwerk ist also zur logischen Verknüpfung solcher Betriebszuständen geeignet
ausgeführt.
[0077] Durch die separate Ansteuerungsmöglichkeit der einzelnen Komponenten ist auch in
diesem Ausführungsbeispiel ein einfacher und schnell durchführbarer Bremsentest möglich.
Sobald das Hubwerk in den sicheren Bereich 22 gefahren ist, kann bei einem Antrieb
die Bremse 2 geschlossen und der Motor 1 durch den Frequenzumrichter 4 bestromt werden.
Wird bei Aufbau eines Grenzdrehmoments am Motorgeber 3 keine Winkelveränderung festgestellt,
so gilt die Bremse als Sicher bis zu diesem Grenzdrehmoment.
[0078] Dieser Test wird bei allen Antrieben, umfassend ihrer jeweiligen Bremsen, seriell
durchgeführt, wobei die nicht getesteten Bremsen jeweils geöffnet sind.
1. Modul zum sicheren Betreiben eines Hubwerks,
wobei Mittel zur Aufnahme und Erfassung von Sensorsignalen vorgesehen sind,
wobei Mittel zum Abspeichern von Sollwertvorgaben vorgesehen sind,
wobei Mittel zur Analyse der Sensorsignale vorgesehen sind,
wobei Mittel zur Ausgabe von Reaktionssignalen, insbesondere elektrische Ausgänge,
vorgesehen sind.
2. Modul nach Anspruch 1,
wobei die Mittel zur Analyse Mittel zum Vergleichen mindestens zweier Sensorsignale
sind oder umfassen.
3. Modul nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Aufnahme und Erfassung von weiteren Sensorsignalen vorgesehen sind, insbesondere
Signale von Endschaltern.
4. Modul nach einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Kommunikation mit Anlagenkomponenten, insbesondere mit einer übergeordneten
Steuerung, vorgesehen sind.
5. Anordnung zum sicheren Betreiben eines Hubwerks, insbesondere eines geschwindigkeitsgeregelten
Hubwerks, insbesondere für ein Modul nach einem der vorangegangen Ansprüche,
wobei ein einziger Umrichter, umfassend eine Regeleinheit, mindestens zwei Antriebe
versorgt,
wobei jeder Antrieb einen Motor, eine Bremse und jeweils mindestens einen Sensor zur
Erfassung einer physikalischen Zustandsgröße des Antriebs, insbesondere einen Winkelsensor,
aufweist,
wobei die Sensorsignale des Sensors eines Antriebs der Regeleinheit zugeführt werden,
wobei die Motoren der Antriebe parallel geschaltet sind und Mittel zur Erfassung des
Ausgangsstroms des Umrichters mit der Regeleinheit des Umrichters verbunden sind,
wobei die Antriebe mechanisch derart miteinander gekoppelt sind, dass bei Ausfall
eines Antriebs der andere oder die anderen parallel geschalteten Antriebe die Drehmomenterzeugung
übernehmen,
wobei das Sensorsignal des ersten Antriebs und des weiteren Antriebs oder der weiteren
Antriebe auch an ein Modul weiterleitet werden, welches Mittel zur Analyse der Sensorsignale
zur Erzeugung eines Ausgangssignals enthält,
wobei der Umrichter Mittel zur Erzeugung eines Bremsenansteuersignals umfasst,
wobei Ausgangssignal und das Bremsenansteuersignal einem Netzwerk von ansteuerbaren
Schaltelementen, insbesondere Schützen, zugeführt werden, das derart ausgeführt ist,
dass die Stromzufuhr an die Motoren freigebbar oder unterbrechbar ist und dass die
Bremsen aktivierbar oder deaktivierbar, insbesondere bestrombar oder stromlos schaltbar,
sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur mechanischen Kopplung eine Welle von allen Antrieben gemeinsam angetrieben ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
Motoransteuersignale und Bremsenansteuersignale einer übergeordneten Steuerung dem
Netzwerk zugeführt werden.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Netzwerk derart ausgeführt ist, dass der jeweilige Motor nur dann bestromt wird,
wenn das Ausgangssignal des Moduls und gegebenenfalls ein entsprechend zugeordnetes
Motoransteuersignal einer übergeordneten Steuerung Freigabe erteilen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Netzwerk derart ausgeführt ist, dass die jeweilige Bremse nur dann aktiviert ist,
wenn das Ausgangssignal des Moduls, das Bremsenansteuerungssignal des Umrichters und
gegebenenfalls ein entsprechend zugeordnetes Bremsenansteuersignal einer übergeordneten
Steuerung Freigabe erteilt sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Winkelsensor mit einer Welle, insbesondere einer Rotorwelle eines Elektromotors
oder der gemeinsam angetriebenen Welle, verbunden ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Netzwerk derart ausgeführt ist, dass Betriebszustände logisch verknüpft sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
Umrichter, übergeordnete Steuerung und/oder Modul zur Datenübertragung miteinander
verbunden sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zum Bewegen des Hubwerks zu verschiedenen Hubwerkspositionen innerhalb der
Anlage vorgesehen sind,
und/oder
jede Hubwerksposition entweder von einem Arbeitsbereich oder einem sicheren Bereich
umfasst sind, die unterschiedliche Sicherheitsanforderungen aufweisen, insbesondere
in dem sicheren Bereich, der zum sicheren Absetzen der Lasten vorgesehen ist, der
Aufenthalt von Personen unterbunden ist und/oder der sichere Bereich zum Aufenthalt
von Personen durch Sicherungsmittel überwacht wird, die mit einer übergeordneten Steuerung
und / oder dem Umrichter verbunden sind,
und/oder
Mittel zur Anzeige der Anlagensicherheit vorgesehen sind.
14. Verfahren zum sicheren Betreiben einer Anlage mit einer Sicherheitseinrichtung,
wobei die Anlage mechanisch gekoppelte Antriebe umfasst, die jeweils eine Bremse und
einen Winkelsensor umfassen,
wobei bei den Antrieben ein Bremsentest ausgeführt wird, der folgende Schritte umfasst:
- in einem ersten Schritt werden alle außer mindestens einer zu überprüfenden Bremse
der gekoppelten Antriebe gelüftet,
- in einem zweiten Schritt werden die gekoppelten Antriebe gestartet,
- in einem dritten Schritt wird die Winkellage einer Welle der Antriebe verglichen,
insbesondere auf Übereinstimmung mit dem Sollwert.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der aktuelle Zustand der Anlage durch ein Anzeigemittel dargestellt wird,
und/oder
der Bremsentest in einem sicheren Bereich ausgeführt wird, insbesondere nicht im Arbeitsbereich
und/oder
der aktuelle Zustand der Anlage an eine übergeordnete Steuerung weitergeleitet wird
und/oder
bei fehlender Übereinstimmung der Sensorsignale ein Hubwerk in eine Position in einem
sicheren Bereich gebracht wird, insbesondere in eine für gefährdete Personen abgesperrten
Bereich.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bremsentest an den Bremsen der gekoppelten Antriebe nacheinander ausgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die übergeordnete Steuerung einen Fahrbefehl zum Bewegen der gekoppelten Antriebe
in eine sichere Position sendet,
die übergeordnete Steuerung den Bremsentest auslöst
und der Bremsentest vom Umrichter ausgeführt wird.