[0001] Die Erfindung betrifft eine Fixtur zum Härten eines einzelnen ringförmigen Werkstücks
sowie ein Verfahren hierzu.
[0002] Bekanntermaßen wird bei metallischen, insbesondere Stahl umfassenden Werkstücken
das Härten angewendet, um diesen je nach deren spezifischem späteren Einsatz eine
ausreichende und/oder vorbestimmte Härte und Festigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen,
wie beispielsweise statischer oder dynamischer Verformung durch Zug, Druck, Biegung
und Verschleiß zu verleihen.
[0003] Beim Härten eines Werkstücks wird dieses generell auf eine werkstoffspezifische Härtetemperatur
erwärmt, auf dieser entsprechend werkstoffspezifischer Voraussetzungen eine zeitlang
gehalten und anschließend abgeschreckt. Nach dem Abschrecken schließt sich in der
Regel der Schritt des Anlassens an, bei welchem das Werkstück wiederum auf einer werkstoff-
und/oder härtespezifische Temperatur erwärmt wird und darauf hin wiederum auf Raumtemperatur
abgekühlt wird. Beim Anlassen nimmt hierbei die Härte mit der Temperatur ab, wohingegen
jedoch die Zähigkeit gesteigert wird, so dass die aufgrund einer einsatzspezifischen
Belastung notwendige Duktilität häufig erst durch das Anlassen gewährleistet wird.
[0004] Aus der
DE 10 2005 016 535 ist eine Aufnahmeeinrichtung zum Ereichen unterschiedlicher Härtegrade an härtbaren
Werkstücken bekannt, welche zum Aufnehmen des Werkstücks eine Vielzahl von an zwei
gegenüberliegenden Seiten am Werkstück angeordneten Modulen besitzt, welche Leitwege
wenigstens eines Leitwegesystems zum Zuführen von Kühlmedien umfassen sowie wenigstens
einen zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück ausgebildeten Wandungsbereich, der
zur indirekten Kühlung des Werkstücks auf einer von dem Werkstück abgewandten Seite
an einen Leitweg grenzt, und wenigstens einen Wandungsbereich, an welchem zur direkten
Kühlung des Werkstücks ein Leitweg zum aufzunehmenden Werkstücks hin offen ist, und
die Leitwege kanal- und/oder schlitzartig sowie zum Zuführen von Fluiden und/oder
Gasen ausgebildet sind.
[0005] Aus der
EP 1 464 711 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Härten heißer ringförmiger Werkstücke
mit einem kalten Abschreckmittel bekannt, bei welchen eine Vielzahl von Werkstücken
Chargenweise über einen feststehenden Dorn gestülpt und dem Abschreckmittel ausgesetzt
werden, und der Dorn nach dem Abschrecken aus den Werkstücken ausgestoßen wird. Um
das Härten der Werkstücke zu verbessern, ist gemäß diesem Stand der Technik vorgesehen,
dass die Werkstücke in einer geschlossenen, druckdichten Abschreckkammer mit unter
Druck gesetzten Kaltgas beaufschlagt werden, und der Dorn außerhalb der Abschreckkammer
ausgestoßen wird.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber zur Aufgabe gestellt, eine nochmals
verbesserte Fixtur sowie ein Verfahren zum Härten eines einzelnen, ringförmigen Werkstücks
bereitzustellen, welche ein verzugsärmeres Härten und also ein Härten eines ringförmigen
Werkstücks mit hoher Präzision mit gasförmigen Medien und ohne den Einsatz einer druckdichten
Abschreckkammer ermöglichen.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung ist bereits durch eine Vorrichtung und ein Verfahren
mit den Merkmalen nach den anhängigen unabhängigen Ansprüchen gegeben. Zweckmäßige
und/oder bevorzugte Weiterbildungen und Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung schlägt folglich ein Verfahren zum Härten jeweils eines einzelnen,
ringförmigen Werkstückes vor, bei welchem jeweils ein einzelnes, zu härtendes ringförmiges
Werkstück entweder mit dessen innerer Öffnung über einen Dorn gestülpt wird, bis das
Werkstück mit einer ersten Stirnfläche auf einer Auflage aufliegt oder zunächst mit
einer ersten Stirnfläche auf eine Auflage gelegt und daraufhin ein Dorn in die innere
Öffnung des Werkstück eingeführt wird. Daraufhin wird ein oder werden mehrere Niederhalter
von einer der ersten Stirnfläche entgegen gerichteten Seite in Richtung des Auflagers
zubewegt, bis der bzw. die Niederhalter auf einer der ersten Stirnfläche entgegen
gerichteten zweiten Stirnfläche des Werkstücks kraftbeaufschlagt aufliegt bzw. aufliegen,
und anschließend kaltes gasförmiges Abschreckmittel an das Werkstück begrenzende und
zueinander entgegen gerichtete Flächen des Werkstückes zugeführt wird und erwärmtes
Abschreckmittel abgeführt wird, insbesondere zumindest an eine radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstückes, welche das Werkstück zur inneren Öffnung des Werkstückes
hin begrenzt, und an eine radial nach außen gerichtete Außenfläche des Werkstückes
zugeführt oder zumindest an die erste und zweite Stirnfläche zugeführt und erwärmtes
Abschreckmittel abgeführt wird.
[0009] Ferner schlägt die Erfindung zur Durchführung des Verfahrens eine Fixtur zum Härten
jeweils eines einzelnen, ringförmigen Werkstückes vor, die einen in der Fixtur angeordneten
Dorn umfasst, welcher koaxial zur Rotationsachse des Werkstücks angeordnet ist, und
sich beim Härten des ringförmigen Werkstückes durch dessen innere Öffnung hindurch
erstreckt. Die erfindungsgemäße Fixtur besitzt zusätzlich eine Kraftbeaufschlagungs-Einrichtung
mit einer Auflage und einem oder mehreren entlang der Rotationsachse mechanisch bewegbaren
Niederhalter(n), wobei das Werkstück beim Härten mit einer ersten Stirnfläche auf
der Auflage aufliegt und der Niederhalter an einer der ersten Stirnfläche entgegen
gerichteten zweiten Stirnfläche des Werkstücks kraftbeaufschlagt aufliegt bzw. aufliegen,
und darüber hinaus Leitwege zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel an
das Werkstück begrenzende und zueinander entgegen gerichtete Flächen des Werkstückes
sowie zum Abführen von erwärmten Abschreckmittel aus der Fixtur heraus, insbesondere
zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel zumindest an eine radial nach
innen gerichtete Innenfläche des Werkstückes, welche das Werkstück zur inneren Öffnung
des Werkstückes hin begrenzt, und an eine radial nach außen gerichtete Außenfläche
des Werkstückes, sowie zum Abführen von erwärmten Abschreckmittel aus der Fixtur heraus,
oder zumindest an die erste und zweite Stirnfläche sowie zum Abführen von erwärmten
Abschreckmittel aus der Fixtur heraus.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung kann folglich darin gesehen werden, dass die
Fixtur im Gegensatz zu einer Aufnahmeeinrichtung, welche lediglich an zwei gegenüberliegenden
Seiten am Werkstück angeordnete Module mit Leitwegen besitzt, zusätzlich zur Ausübung
der notwendigen mechanischen Kräfte eingesetzt wird, wobei das Werkstück mittels des
Dorns während des Härtens rund in der Form und zusätzlich mittels Auflager sowie Niederhalter
eben gehalten wird. Ferner wird die erfindungsgemäße Fixtur eingesetzt, um die Zufuhr
des gasförmigen Abschreckmittels zu beeinflussen. Im Gegensatz z.B. zu einem Härten
von mehreren, Chargenweise aufgenommenen Werkstücken ist folglich ein kontrollierter
und reproduzierbarer Fluss des Abschreckmittels für jedes einzelne Werkstück erzielbar,
welches zu einer gleichmäßigeren Abschreckung und ferner zu einer deutlichen Reduzierung
des Verzugsverhaltens eines jeden zu härtenden Werkstücks führt.
[0011] So ist insbesondere das gasförmige Abschreckmittel je nach spezifischer Ausbildung
eines jeden einzelnen Werkstücks an die jeweils flächenmäßig größeren, das Werkstück
begrenzenden und einander gegenüberliegenden Flächen zuführbar, welches folglich zu
einem nochmals verbesserten Abschreckverhalten eines jeden zu härtenden Werkstücks
führt.
[0012] Ist hierbei also das ringförmige Werkstück derart ausgebildet, dass die Dicke des
Werkstücks größer ist als die Differenz zwischen dem Außenradius des Werkstücks und
dem Radius der Öffnung werden das Verfahren und die Fixtur zweckmäßig derart ausgebildet,
dass das kalte gasförmige Abschreckmittel zumindest an die radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstückes und an die radial nach außen gerichtete Außenfläche zugeführt
wird. Ist hingegen das ringförmige Werkstück derart ausgebildet, dass die Dicke des
Werkstücks geringer ist als die Differenz zwischen dem Außenradius des Werkstücks
und dem Radius der Öffnung werden das Verfahren und die Fixtur zweckmäßig derart ausgebildet,
dass das kalte gasförmige Abschreckmittel zumindest an die äußere erste Stirnfläche
und die äußere zweite Stirnfläche zugeführt wird.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind anhand der nachfolgenden beispielhaften
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen
ersichtlich.
[0014] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine nicht maßstabsgetreue Skizze einer Ausführungsform zum Gasabschrecken eines in
einer Fixtur aufgenommenen einzelnen ringförmigen Werkstück durch Umströmen des Werkstücks
mit Gas,
- Fig. 2
- eine nicht maßstabsgetreue Skizze einer Ausführungsform zum Gasabschrecken eines in
einer Fixtur aufgenommenen einzelnen ringförmigen Werkstück durch Anströmen des Werkstücks
mit Gas mittels Düsenfeld,
- Fig. 3
- eine nicht maßstabsgetreue Skizze einer Ausführungsform einer Fixtur mit einem einzelnen,
darin aufgenommenen ringförmigen Werkstück zum Abschrecken des Werkstücks durch Umströmen
des Werkstücks mit Gas,
- Fig. 4
- eine nicht maßstabsgetreue Skizze von Ausführungsformen einer Fixtur mit einem einzelnen,
darin aufgenommenen ringförmigen Werkstück zum Abschrecken des Werkstücks durch Anströmen
des Werkstücks mit Gas oder mit Gas und dem Gas beigemengten Flüssigkeitstropfen und
- Fig. 5
- eine nicht maßstabsgetreue Skizze einer weiteren Ausführungsform zum Gasabschrecken
eines in einer Fixtur aufgenommenen einzelnen ringförmigen Werkstück durch Anströmen
des Werkstücks mit Gas.
[0015] Nachfolgend werden beispielhaft einige bevorzugte Ausführungsformen gemäß der Erfindung
beschrieben, wobei zunächst auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen wird, welche nicht
maßstabsgetreue Skizzen eines erfindungsgemäßen Gasabschreckens zum Härten eines in
einer Fixtur aufgenommenen einzelnen ringförmigen Werkstück durch Umströmen (Fig.
1) bzw. durch direktes Anströmen (Fig. 2) eines Werkstücks 3 mit Gas stark vereinfacht
darstellen.
[0016] Demgemäß wird hierzu ein einzelnes, ringförmiges Werkstück 3, welches zuvor auf eine
werkstoffspezifische Härtetemperatur aufgewärmt worden ist, innerhalb einer Fixtur
aufgenommen und darin zum Härten abgeschreckt. Das heiße Werkstück 3, welches z.B.
eine Stahl umfassende Schiebemuffe oder auch ein Getriebe-Zahnrad mit radial innen
und/oder außen verlaufender, in den Figuren nicht näher dargestellter Verzahnung oder
Ringnuten sein kann, wird z.B. zunächst mit dessen Öffnung, welche sich in der Regel
zentrisch durch das ringförmige Werkstück 3 erstreckt, über einen Dorn 1 der Fixtur
gestülpt, bis das Werkzeug mit einer in Richtung der Achse der Öffnung ausgerichteten
ersten, gemäß Figur 1 oder 2 unteren Stirnfläche 5 auf einer Auflage 2 der Fixtur
aufliegt. Alternativ kann das heiße Werkstück 3 jedoch zunächst auch mit einer in
Richtung der Achse der Öffnung ausgerichteten ersten, gemäß Figur 1 oder 2 unteren
Stirnfläche 5 auf eine Auflage 2 der Fixtur gelegt werden und daraufhin ein Dorn 1
der Fixtur in die Öffnung des Werkstücks, welche sich in der Regel zentrisch durch
das ringförmige Werkstück 3 erstreckt, eingeführt werden. In diesem Fall muss der
Dorn 1 der Fixtur jedoch entsprechend verfahrbar ausgebildet sein, wobei der Dorn
hierbei in praktischer Umsetzung der Fixtur zweckmäßig derart verfahrbar ist, dass
dieser von der ersten, gemäß Figur 1 oder 2 unteren Stirnfläche 5 her kommend in die
Öffnung des Werkstücks eingeführt wird.
[0017] Anschließend wird ein Niederhalter 4 der Fixtur von einer der ersten Stirnfläche
5 entgegen gerichteten Seite und parallel zur Richtung der Achse der Öffnung in Richtung
"R" des Auflagers 2 zubewegt, bis der Niederhalter 4 auf einer der ersten Stirnfläche
5 entgegen gerichteten zweiten Stirnfläche 6 des Werkstücks 3 kraftbeaufschlagt aufliegt.
Es sei darauf hingewiesen, dass anstelle lediglich eines Niederhalters auch ein aus
mehreren Teilelementen zusammengesetzter Niederhalter oder mehrere Niederhalter vorgesehen
sein können. Aus Gründen der besseren Überschaubarkeit werden die nachfolgenden Ausführungsformen
jedoch im Wesentlichen lediglich anhand eines Niederhalters beschrieben. Aufgrund
des ringförmig ausgebildeten Werkstücks 3 sind folglich auch die äußere erste Stirnfläche
5 und die der ersten Stirnfläche 5 entgegen gerichtete äußere zweite Stirnfläche 6
des Werkstücks 3 ringförmig, wobei zweckmäßig sowohl die erste Stirnfläche 5 im Wesentlichen
vollständig auf dem Auflager 2 aufliegt als auch auf der im Wesentlichen vollständigen
zweiten Stirnfläche 6 der Niederhalter 4 aufliegt, alternativ die Niederhalter aufliegen.
Das Auflager 2 und der Niederhalter 4 sind folglich zweckmäßig ebenfalls ringförmig
ausgebildet. Mittels des kraftbeaufschlagt auf der zweiten Stirnfläche 6 aufliegenden
Niederhalters 4 kann das Werkstück somit während des Härtens über dessen gesamte Ringform
eben gehalten werden. Ist der Außendurchmesser des Dorns 1 ferner an den Durchmesser
der Öffnung des Werkstücks 3 angepasst, kann der Dorn 1 über dessen Außendurchmesser
das Werkstück 3 während des Härtens überdies rund in Form halten. Das Werkstück ist
folglich in der Fixtur derart fixiert, dass während des Härtens ein möglicher Verzug
des Werkstücks wesentlich reduziert ist und im Idealfall im Wesentlichen jeglicher
Verzug ausgeschlossen ist.
[0018] Wie den Fig. 1 und 2 zu entnehmen, ist dort das ringförmige Werkstück derart ausgebildet,
dass dessen Dicke größer ist als die Differenz zwischen dem Außenradius des Werkstücks
und dem Radius der Öffnung. Alternativ kann das ringförmige Werkstück auch scheibenförmig
und also im Rahmen der Erfindung derart ausgebildet sein, dass die Dicke des Werkstücks
geringer ist als die Differenz zwischen dem Außenradius des Werkstücks und dem Radius
der Öffnung.
[0019] Zweckmäßig kann das Abschreckverhalten eines jeden zu härtenden Werkstücks nochmals
verbessert werden, wenn das kalte gasförmige Abschreckmittel zumindest an die jeweils
flächenmäßig größeren, das Werkstück begrenzenden, einander gegenüberliegenden Flächen
zugeführt wird.
[0020] Für den Härtevorgang selbst, wird nach Fixieren des Werkstücks 3 gemäß Figuren 1
und 2 kaltes gasförmiges Abschreckmittel zumindest an die radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstückes 3, welche das Werkstück 3 zur inneren Öffnung hin begrenzt
bzw. die innere Öffnung des Werkstückes 3 begrenzt, und an die radial nach außen gerichtete
Außenfläche des Werkstückes 3 als das Werkstück begrenzende, einander gegenüberliegende
und entgegen gerichtete Flächen zugeführt und durch den Abkühlvorgang des Werkstücks
3 erwärmtes Abschreckmittel abgeführt.
[0021] Eine hierzu entsprechend ausgebildete Fixtur zum Härten jeweils eines einzelnen,
ringförmigen Werkstückes 3 und also zum Aufnehmen und fixierten Halten des Werkstücks
während des Härtevorgangs umfasst gemäß der Erfindung folglich einen Dorn 1, welcher
koaxial zur Rotationsachse des Werkstücks 3 angeordnet ist, und sich beim Härten des
ringförmigen Werkstückes 3 durch dessen innere Öffnung hindurch erstrecken kann, sowie
eine Kraftbeaufschlagungs-Einrichtung mit einer Auflage 2 und einem oder mehrerer
entlang der Rotationsachse mechanisch bewegbaren Niederhalter 4, derart, dass das
Werkstück 3 beim Härten mit dessen erster Stirnfläche 5 auf der Auflage 2 aufliegt
und der oder die Niederhalter 4 an der der ersten Stirnfläche 5 entgegen gerichteten
zweiten Stirnfläche 6 des Werkstücks 3 kraftbeaufschlagt aufliegt bzw. aufliegen.
Je nach Ausführungsform, kann auch der Dorn 1 entlang der Rotationsachse mechanisch
bewegbar ausgeführt sein. Zum Zuführen des kalten gasförmigen Abschreckmittels an
das Werkstück 3 begrenzende, einander gegenüberliegende und entgegen gerichtete Flächen
und also gemäß Fig. 1 und 2 bevorzugt zumindest an die radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstückes 3, welche die innere Öffnung des Werkstückes 3 begrenzt,
und an die radial nach außen gerichtete Außenfläche des Werkstückes 3 als das Werkstück
begrenzende, gegenüberliegende und entgegen gerichtete Flächen, weist die Fixtur ferner
entsprechend ausgebildete Leitwege auf, in den Figuren 1 und 2 mit den Pfeilen dargestellt.
Darüber hinaus umfasst die Fixtur ferner in den Figuren nicht näher dargestellte Leitwege
zum Abführen von erwärmten Abschreckmittel aus der Fixtur heraus, welche im einfachsten
Fall nach außen offene Durchgänge in der Fixtur sind. Eine Fixtur gemäß der Erfindung
ist folglich nicht gasdicht.
[0022] Erfindungsgemäß dient die Fixtur somit zur Ausübung der notwendigen mechanischen
Kräfte, um das Werkstück 3 während des Härtens rund in der Form und eben zu halten
und die Zufuhr des gasförmigen Abschreckmittels zu beeinflussen. Im Gegensatz zu einem
Härten von mehreren, Chargenweise aufgenommenen Werkstücken ist folglich ein kontrollierter
und reproduzierbarer Fluss des Abschreckmittels für jedes einzelne Werkstück erzielbar,
welches zu einer gleichmäßigeren Abschreckung und ferner zu einer deutlichen Reduzierung
des Verzugsverhaltens eines jeden zu härtenden Werkstücks führt.
[0023] Zum gleichmäßigen Umströmen des Werkstücks 3 mit gasförmigem Abschreckmittel sind
die Leitwege ferner zweckmäßig derart in der Fixtur ausgebildet, dass die Zufuhr des
gasförmigen Abschreckmittels zunächst von unterhalb des Dorns 1 erfolgt, wie bei Figur
1 und bei Figur 3, welche eine Skizze einer Ausführungsform einer Fixtur mit einem
einzelnen, darin aufgenommenen ringförmigen Werkstück zum Abschrecken des Werkstücks
durch Umströmen des Werkstücks mit Gas zeigt, zu sehen. Über in der Auflage 2 ausgebildete
Leitwege, z.B. in Form von Rillen oder anderen anwendungsspezifisch ausgebildeten
Durchlässen 7, und an der Außenfläche des Dorns 1 ausgebildete Leitwege, z.B. ebenfalls
in Form von Rillen oder anderen anwendungsspezifisch ausgebildeten Bereichen 8 mit
reduziertem Außendurchmesser, kann das gasförmige Abschreckmittel somit z.B. sowohl
an den radial innen liegenden als auch an den radial außen liegenden Seiten oder Flächen
des Werkstücks 3 herumgeführt werden, und dieses umströmen. So sieht eine zweckmäßige
Ausbildung der Erfindung vor, das gasförmige Abschreckmittel z.B. über eine zentrale
Bohrung 13 in der Auflage 2 einzuleiten, wonach das Abschreckmittel durch z.B. in
Form von Nuten ausgebildeten Durchlässen 7 in der Auflage auch am Dorn 1 vorbei strömen
kann, sodass das Werkstück nicht nur mittels der Bereiche 8 an dessen radial nach
innen gerichteter Innenfläche sondern auch an dessen radial nach außen gerichteter
Außenfläche umströmt wird.
[0024] Wie z.B. bei Fig. 2 zu sehen, kann das gasförmige Abschreckmittel hierbei ferner
gemäß der Erfindung zumindest teilweise auch von innerhalb des Dorns 1, insbesondere
zumindest an die radial nach innen gerichtete Innenfläche des Werkstückes 3 zugeführt
werden. Sind ferner auf der der Zufuhrseite des Abschreckmittels entgegengesetzten
Seite der Fixtur nach außen aus der Fixtur führende Durchgänge 9, 9a (Fig. 3) vorgesehen,
insbesondere am Niederhalter 4 ausgebildete Durchgänge 9, z.B. in Form von an dem
Niederhalter ausgebildeten Rillen oder anderen anwendungsspezifisch ausgebildeten
Oberflächenvertiefungen, sowie z.B. an einem äußeren Ring der Fixtur ausgebildeten
Durchgängen 9a, kann auf einfache Weise lediglich durch Zuführung von kaltem gasförmigen
Abschreckmittel eine Gasströmung eingestellt werden, welche sowohl das Werkstück im
Wesentlichen vollständig umströmt und darüber hinaus nach Umströmen des Werkstücks
das hierbei erwärmte Abschreckmittel über die Durchgänge 9a schließlich nach außen
aus der Fixtur abführt.
[0025] Ist ferner innerhalb der Fixtur zweckmäßig wenigstens ein Temperaturaufnehmer 10
(Fig. 3) zur Erfassung der Temperatur am Werkstück 3 angeordnet, der an einer nicht
dargestellten Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Einstellen der Zuführung von Abschreckmittel
basierend auf der Temperatur am Werkstück angeschlossen ist, kann auf einfache Weise
das Zuführen des Abschreckmittels, z.B. in Hinblick auf die Zufuhrtemperatur und/oder
Zufuhrmenge des Abschreckmittels, basierend auf der am Werkstück 3 erfassten Temperatur
anwendungsspezifisch eingestellt, insbesondere geregelt werden.
[0026] Wie ferner bei Fig. 2 und z.B. auch bei Fig. 4 zu sehen, welche ähnlich der Fig.
2 eine Skizze einer Ausführungsform einer Fixtur mit einem einzelnen, darin aufgenommenen
ringförmigen Werkstück zum Abschrecken des Werkstücks durch Anströmen des Werkstücks
mit Gas zeigt, können zum Zuführen des gasförmigen Abschreckmittels zumindest teilweise
von innerhalb des Dorns 1 insbesondere zumindest an die radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstückes 3 zweckmäßig zumindest teilweise auch Leitwege 11 innerhalb
des Dorns ausgebildet sein, wodurch überdies ein schnelleres Abkühlverhalten des Werkstücks
3 gewährleistet wird.
[0027] Sind diese Leitwege 11 derart ausgebildet, dass eine radial nach innen gerichtete
Innenfläche des Werkstücks 3 zusätzlich durch radial nach außen gerichtetes Zuführen
von gasförmigem Abschreckmittel direkt und zweckmäßig unter Druck angeströmt werden
kann, kann gleichzeitig eine zumindest teilweise Entzunderung zumindest der direkt
angeströmten Innenflächenbereiche bewirkt werden. Hierzu sieht die Erfindung in Weiterbildung
vor, an diese Leitwege 11 zusätzlich innerhalb des Dorns angeordnete und radial nach
außen gerichtete Düsen 12 zum direkten Anströmen zumindest der radial nach innen gerichteten
Innenfläche des Werkstücks anzuschließen. Solche Düsen 12 können in einfachster Ausbildung
im Dorn 1 entsprechend ausgebildete Bohrungen sein. In zweckmäßiger Weiterbildung
können solche im Dorn angeordnete Düsen jedoch auch im Dorn eingearbeitete Bauteile
mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt sein, so dass mittels diesen, insbesondere in
Verbindung mit wenigstens einem, in der Fixtur und am Werkstück 3 angeordneten Temperaturaufnehmer
10 über eine daran angeschlossene Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Einstellen
der Zuführung von Abschreckmittel vorteilhaft auch der Druck des zugeführten Abschreckmittels
zum direkten Anströmen durch Veränderung des Öffnungsquerschnitts anwendungsspezifisch
eingestellt werden kann. Der Ausführungsform nach Fig. 4 sind ferner wiederum nach
außen aus der Fixtur führende Durchgänge 9, 9a zu entnehmen, um das während des Härtevorgangs
erwärmte Abschreckmittel gezielt vom Werkstück 3 weg und nach außen aus der Fixtur
abzuführen.
[0028] Der Fig. 4 ist ferner eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung zu entnehmen, gemäß
welcher in Weiterbildung ähnlich zu der zuvor beschriebenen Ausbildung in Bezug auf
das direkte Anströmen der nach innen gerichteten Innenfläche des Werkstücks 3, in
der Fixtur auch Leitwege 11a und optional daran angeschlossene Düsen 12a für ein direktes
Anströmen zumindest einer radial nach außen gerichteten Außenfläche des Werkstücks
3 vorgesehen sind, und zwar durch radial nach innen gerichtetes Zuführen des gasförmigen
Abschreckmittels unter Druck mittels der Leitwege 11a und der optional daran angeschlossenen
Düsen 12a. In Bezug auf die Düsen 12a gilt das zu den Düsen 12 zuvor Beschriebene
entsprechend.
[0029] In besonders bevorzugter Ausbildung sind die Düsen 12a Teil eines an die Leitwege
11a zum Zuführen des gasförmigen Abschreckmittels angeschlossenen Düsenfelds 14, welches
eine Vielzahl von um das Werkstück herum angeordneten, in Richtung auf das Werkstück
gerichteten Düsen zum direkten Anströmen zumindest einer nach außen gerichteten Außenfläche
des Werkstücks besitzt, insbesondere von solchen, radial um das Werkstück 3 herum
angeordneten, radial nach innen gerichteten Düsen 12a zum direkten Anströmen zumindest
der radial nach außen gerichteten Außenfläche des Werkstücks 3 mit dem gasförmigem
Abschreckmittel.
[0030] In weiterer bevorzugter Ausbildung, ist der Figur 4 ferner eine Ausführungsform einer
Fixtur zum Abschrecken eines einzelnen, in der Fixtur aufgenommenen ringförmigen Werkstück
3 zu entnehmen, bei welcher dieses Werkstück durch direktes Anströmen mit Gas und
dem Gas beigemengten Flüssigkeitstropfen abgeschreckt wird. Hierzu wird das unter
Druck zugeführte gasförmige Abschreckmittel durch Beimengen von Tropfen eines flüssigen
Abschreckmittels zu dem gasförmigen Abschreckmittel als Trägermedium verwendet.
[0031] Hierzu sind beispielhaft die Düsen 12a ferner an Leitwege 15 zum Zuführen von flüssigem
Abschreckmittel angeschlossenen und ferner zum Beimengen von Tropfen des flüssigen
Abschreckmittels zu dem gasförmigen Abschreckmittel als Trägermedium ausgebildet.
Auch die Düsen 12 können auf ähnliche oder entsprechende Weise an in der Figur nicht
dargestellte Leitwege angeschlossen sein, um eine Flüssigkeitszufuhr zur Beimengung
von Flüssigkeitstropfen zu gewährleisten, wobei in diesem Fall auch die Düsen 12 zum
Beimengen von Tropfen des flüssigen Abschreckmittels ausgebildet sind. Vorteilhafter
Weise ist ferner die vorbeschriebene Steuer- und/oder Regeleinrichtung auch zum Einstellen,
und also insbesondere zum Regeln der beizumengenden Flüssigkeitstropfen ausgebildet
und an die Leitwege 15 und/oder Düsen zu deren Einstellung entsprechend angeschaltet.
[0032] Zum Abführen der dem Gas beigemengten Flüssigkeitstropfen aus der Fixtur nach dem
Anströmen des Werkstücks 3 kann die Fixtur wiederum mit entsprechend geeignet angeordneten
Durchlässen 16 ausgebildet sein, wobei diese z.B. in einfacher Ausführung in der zentralen
Bohrung 13 in der Auflage 2 angeordneten sein können.
[0033] Fig. 5 zeigt eine Skizze einer weiteren Ausführungsform zum Gasabschrecken eines
in einer Fixtur aufgenommenen einzelnen ringförmigen Werkstücks 3 durch Anströmen
des Werkstücks mit Gas, bei welcher das ringförmige Werkstück 3 scheibenförmig und
also derart ausgebildet ist, dass die Dicke des Werkstücks geringer ist als die Differenz
zwischen dem Außenradius des Werkstücks und dem Radius der Öffnung.
[0034] Für den Härtevorgang selbst, wird somit nach Fixieren des Werkstücks 3 gemäß Figur
5 kaltes gasförmiges Abschreckmittel bevorzugt zumindest an die axial ausgerichteten
Stirnflächen 5 und 6 als das Werkstück begrenzende, gegenüberliegende und entgegen
gerichtete Flächen zugeführt und durch den Abkühlvorgang des Werkstücks 3 erwärmtes
Abschreckmittel abgeführt.
[0035] In Abwandlung zu den vorstehend beschriebenen Fixturen besitzt die Fixtur nach Fig.
5 entsprechend abgewandelt ausgebildete Leitwege zum Zuführen des kaltes gasförmigen
Abschreckmittels an das Werkstück 3 begrenzende, gegenüberliegende und entgegen gerichtete
Flächen und also gemäß Fig. 5 bevorzugt zumindest an die äußeren, jedoch axial ausgerichteten
Stirnflächen 5 und 6.
[0036] Die Leitwege sind zweckmäßig hierzu z.B. gemäß Fig. 5 derart in der Fixtur ausgebildet,
dass die Zufuhr des gasförmigen Abschreckmittels von unten über in der Auflage 2 ausgebildete
Leitwege 11b, z.B. in Form von Kanälen oder anderen anwendungsspezifisch ausgebildeten
Durchlässen, und von oben über in dem Niederhalter 4 ausgebildete Leitwege 11c, z.B.
ebenfalls in Form von Kanälen oder anderen anwendungsspezifisch ausgebildeten Durchlässen,
erfolgen kann. Somit können z.B. zunächst direkt die axial ausgerichteten Stirnflächen
5 und 6 angeströmt werden. Eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung sieht ferner
vor, dass das gasförmige Abschreckmittel hiernach durch radial nach außen und innen
führende Durchgänge 9b, z.B. in Form von als Nuten ausgebildeten Durchlässen in der
Auflage und im Niederhalter, am Werkstück vorbei, radial nach außen strömen kann sowie
radial nach innen strömen kann und über zusätzliche axial führende Durchgänge 9c im
Dorn 1, z.B. in Form von im Dorn 1 ausgebildeten Nuten oder anderen Durchlässen, am
Werkstück innen vorbei und anschließend axial nach außen strömen kann.
[0037] Wie z.B. bei Fig. 5 zu sehen, kann hierdurch auf einfache Weise lediglich durch Zuführung
von kaltem gasförmigen Abschreckmittel somit auch eine Gasströmung eingestellt werden,
mit welcher das Werkstück zunächst zumindest an den axial ausgerichteten Stirnflächen
5 und 6 als das Werkstück begrenzende, einander gegenüberliegende Flächen direkt angeströmt,
das Werkstück daraufhin im Wesentlichen vollständig umströmt und darüber hinaus nach
Umströmen des Werkstücks das hierbei erwärmte Abschreckmittel über die Durchgänge
schließlich nach außen aus der Fixtur abgeführt wird.
[0038] Auch hierbei kann folglich gleichzeitig eine zumindest teilweise Entzunderung zumindest
der direkt angeströmten Flächenbereiche der Stirnflächen 5 und 6 bewirkt werden. Im
Rahmen der Erfindung können auch an die Leitwege 11b und 11c zusätzliche, wiederum
in Richtung auf das Werkstück gerichtete, bei Fig. 5 jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellte Düsen angeschlossen sein. Solche Düsen können in einfachster Ausbildung
im Auflager und/oder im Niederhalter entsprechend ausgebildete Bohrungen oder auch
Bauteile mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt sein, so dass mittels diesen, insbesondere
in Verbindung mit wenigstens einem, in der Fixtur und am Werkstück 3 angeordneten,
jedoch bei Fig. 5 nicht dargestellten Temperaturaufnehmer über eine daran angeschlossene
Steuer- und/oder Regeleinrichtung zum Einstellen der Zuführung von Abschreckmittel
auch der Druck des zugeführten Abschreckmittels zum direkten Anströmen durch Veränderung
des Öffnungsquerschnitts anwendungsspezifisch eingestellt werden kann.
[0039] In besonders bevorzugter Ausbildung können auch solche Düsen Teil eines an die Leitwege
zum Zuführen des gasförmigem Abschreckmittel angeschlossenes Düsenfelds sein, welches
eine Vielzahl von um das Werkstück herum angeordnete, in Richtung auf das Werkstück
gerichtete Düsen zum direkten Anströmen von nach außen gerichteten Flächen des Werkstücks
und also gemäß Fig. 5 zumindest der Stirnflächen 5 und 6 besitzt. Auch können bei
solcher Ausführung dem unter Druck zugeführten gasförmigen Abschreckmittel wiederum
Tropfen eines flüssigen Abschreckmittels beigemengt werden.
[0040] Zum Abführen der dem Gas beigemengten Flüssigkeitstropfen aus der Fixtur nach dem
Anströmen des Werkstücks 3 können z.B. die gemäß Fig. 5 angeordneten Durchgänge 9b
und 9c genutzt werden.
[0041] Die anhand verschiedener zweckmäßiger Ausführungsformen beschriebene Erfindung ermöglicht
somit ein Abschrecken von ringförmigen, bis hin zu scheibenförmigen Einzelteilen in
einer Fixtur, wobei die Strömungsführung und Medien zum Abschrecken auf die individuelle
Werkstückgeometrie angepasst werden kann und neben reinen gasförmigen Abschreckmitteln
durch Beimengung von Flüssigkeitstropfen auch 2-Phasen-Gemische zur Abschreckung Anwendung
finden können. Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung insbesondere in Ausbildung
der direkten Anströmung eine Selbstreinigung der Fixtur selbst, so dass diese äußerst
zügig für den nächsten Härtevorgang eines weiteren Werkstücks wieder einsetzbar ist.
[0042] Zusätzlich kann in der Fixtur in Weiterbildung vorbeschriebener Ausführungsformen
wenigstens ein zur Anlage an das aufzunehmende Werkstück 3 ausgebildeter Wandungsbereich
vorgesehen sein, der auf einer von dem Werkstück 3 abgewandten Seite an einen Leitweg
grenzt, um eine erhöhte Kühlung des Werkzeugs bei gleichzeitiger indirekter Kühlung
des Werkstücks 3 zu erhalten und hierdurch somit auch einen in Bezug auf das Werkstück
nochmals erhöhten Wärmeentzug während des Härtens zu ermöglichen. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit ist dies jedoch in den Figuren nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Dorn;
- 2
- Auflager;
- 3
- ringförmiges Werkstück;
- 4
- Niederhalter;
- 5
- erste Stirnfläche des Werkstücks;
- 6
- zweite Stirnfläche des Werkstücks;
- 7
- Durchlässe;
- 8
- Bereiche des Dorns mit reduziertem Außendurchmesser;
- 9, 9a, 9b, 9c
- Durchgänge;
- 10
- Temperaturaufnehmer;
- 11
- Leitwege innerhalb des Dorns;
- 11a
- Leitwege zum Anströmen radial nach außen gerichteter Flächen des Werkstücks;
- 11b, 11c
- Leitwege zum Anströmen axial ausgerichteter Flächen des Werkstücks;
- 12,12a
- Düsen;
- 13
- Bohrung in der Auflage;
- 14
- Düsenfeld;
- 15
- Flüssigkeitszufuhr;
- 16
- Durchlass zum Abführen von Flüssigkeit
- R
- Bewegungsrichtung;
1. Fixtur zum Härten jeweils eines einzelnen, ringförmigen Werkstückes (3),
umfassend
- einen in der Fixtur angeordneten Dorn (1), welcher koaxial zur Rotationsachse des
Werkstücks (3) angeordnet ist, und sich beim Härten des ringförmigen Werkstückes (3)
durch dessen innere Öffnung hindurch erstreckt,
- eine Kraftbeaufschlagungs-Einrichtung mit einer Auflage (2) und einem oder mehreren
entlang der Rotationsachse mechanisch bewegbaren Niederhalter(n) (4), wobei das Werkstück
(3) beim Härten mit einer ersten Stirnfläche auf der Auflage (2) aufliegt und der
bzw. die Niederhalter (4) an einer der ersten Stirnfläche entgegen gerichteten zweiten
Stirnfläche des Werkstücks (3) kraftbeaufschlagt aufliegt bzw. aufliegen, und
- Leitwege zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel an das Werkstück (3)
begrenzende und zueinander entgegen gerichtete Flächen des Werkstückes (3) und zum
Abführen von erwärmten Abschreckmittel aus der Fixtur heraus.
2. Fixtur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die
- Leitwege zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel
zumindest zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel an eine radial nach
innen gerichtete Innenfläche des Werkstückes (3), welche das Werkstück (3) zur inneren
Öffnung hin begrenzt, und an eine radial nach außen gerichtete Außenfläche des Werkstückes
(3) ausgebildet sind, oder
zumindest zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel an die Stirnflächen
(5, 6) des Werkstückes (3) ausgebildet sind.
3. Fixtur nach Anspruch 1 oder 2, ferner
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Leitwege zum Zuführen von gasförmigem Abschreckmittel zumindest teilweise innerhalb
des Dorns ausgebildet sind.
4. Fixtur nach Anspruch 1, 2 oder 3, ferner
gekennzeichnet durch
- ein an die Leitwege zum Zuführen des gasförmigem Abschreckmittel angeschlossenes
Düsenfeld mit einer Vielzahl von um das Werkstück (3) herum angeordneten, in Richtung
auf das Werkstück (3) gerichteten Düsen zum direkten Anströmen zumindest von nach
außen gerichteten Flächen des Werkstücks (3) mit dem gasförmigen Abschreckmittel.
5. Fixtur nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner
gekennzeichnet durch
- an die Leitwege zum Zuführen des gasförmigen Abschreckmittels angeschlossene, innerhalb
des Dorns angeordnete, radial nach außen gerichtete Düsen zum direkten Anströmen zumindest
der radial nach innen gerichteten Innenflächen des Werkstücks (3) mit dem gasförmigen
Abschreckmittel.
6. Fixtur nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet das
- die Düsen ferner an Leitwege zum Zuführen von flüssigem Abschreckmittel angeschlossenen
sind und zum Beimengen von Tropfen des flüssigen Abschreckmittels zu dem gasförmigem
Abschreckmittel als Trägermedium ausgebildet sind.
7. Fixtur nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner
dadurch gekennzeichnet, dass
- innerhalb der Fixtur wenigstens ein Temperaturaufnehmer zur Erfassung der Temperatur
am Werkstück angeordnet ist, wobei der Temperaturaufnehmer an eine Steuer- und/oder
Regeleinrichtung zum Einstellen der Zuführung von Abschreckmittel basierend auf der
Temperatur am Werkstück angeschlossen ist.
8. Verfahren zum Härten jeweils eines einzelnen, ringförmigen Werkstückes (3),
mit folgenden Schritten:
- entweder Überstülpen eines einzelnen, zu härtenden ringförmigen Werkstückes (3)
mit dessen Öffnung über einen Dorn (1) bis das Werkstück mit einer ersten Stirnfläche
auf einer Auflage (2) aufliegt oder Auflegen eines einzelnen, zu härtenden ringförmigen
Werkstückes (3) mit einer ersten Stirnfläche auf eine Auflage (2) und anschließendes
Einführen eines Dorns (1) in die innere Öffnung des Werkstück,
- Zubewegen eines oder mehrerer Niederhalter(s) (4) von einer der ersten Stirnfläche
entgegen gerichteten Seite in Richtung des Auflagers (2) bis der bzw. die Niederhalter
(4) auf einer der ersten Stirnfläche entgegen gerichteten zweiten Stirnfläche des
Werkstücks (3) kraftbeaufschlagt aufliegt bzw. aufliegen, und
- Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel zumindest an das Werkstück (3) begrenzende
und zueinander entgegen gerichtete Flächen des Werkstückes (3),
- und Abführen von erwärmten Abschreckmittel.
9. Verfahren nach Anspruch 8, ferner dadurch gekennzeichnet, dass zum Zuführen von kaltem gasförmigen Abschreckmittel
zumindest an radial nach innen gerichtete Innenflächen des Werkstückes (3), welche
das Werkstück (3) zur inneren Öffnung hin begrenzen, und an radial nach außen gerichtete
Außenflächen des Werkstückes (3) gasförmiges Abschreckmittel zugeführt wird, oder
zumindest an die axial ausgerichteten Stirnflächen des Werkstückes (3) gasförmiges
Abschreckmittel zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, ferner
dadurch gekennzeichnet, dass
- das gasförmige Abschreckmittel zumindest teilweise von innerhalb des Dorns (1) zugeführt
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, ferner
gekennzeichnet durch
- direktes Anströmen zumindest von nach außen gerichteten Flächen des Werkstücks (3),
und zwar durch von außen in Richtung auf das Werkstück (3) gerichtetes Zuführen von gasförmigem
Abschreckmittel unter Druck.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, ferner
gekennzeichnet durch
- direktes Anströmen zumindest der radial nach innen gerichteten Innenflächen des
Werkstücks (3), und zwar durch radial nach außen gerichtetes Zuführen von gasförmigem Abschreckmittel unter Druck.
13. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche 11 und 12, ferner
gekennzeichnet durch
- Verwenden des unter Druck zugeführten gasförmigen Abschreckmittels als Trägermedium
durch Beimengen von Tropfen eines flüssigen Abschreckmittels zu dem gasförmigen Abschreckmittel.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 13, ferner
gekennzeichnet durch
- Erfassen der Temperatur am Werkstück, und Einstellen des Zuführens von Abschreckmittel
basierend auf der am Werkstück erfassten Temperatur.